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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System aus zumindest einer Klappenvorrichtung und zumindest einem Scharnierbeschlag nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie einen Scharnierbeschlag nach dem Oberbegriff von Anspruch 10.
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Scharnierbeschläge werden beispielsweise im Fenster und Türenbau eingesetzt, um solche Fenster und Türen verschwenkbar zu halten. Es kann sich dabei also um Fenster, Fensterläden und Türen handeln, aber auch um andere Elemente, die nachfolgend ganz allgemein als Klappenvorrichtungen bezeichnet werden.
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Bekannt ist beispielsweise schon ein Scharnierbeschlag aus der
DE 10 2006 020 071 B3 , der entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 zur schwenkbaren Befestigung der Klappenvorrichtung an einem Gegenbeschlag ausgebildet ist und der eine Führungsplatte, die ein mit dem Gegenbeschlag verbindbares Anschlusselement aufweist, eine Abdeckplatte und Befestigungsmittel aufweist, wobei die Befestigungsmittel sowohl die Führungsplatte als auch die Abdeckplatte durchgreifen, wobei die Klappenvorrichtung eine Führung aufweist, in der ein Basiselement der Befestigungsmittel in einem gelösten Zustand verschieblich aufgenommen und in einem befestigten Zustand mittels eines Fixierungselements der Befestigungsmittel in seiner Position in der Führung fixiert ist, wobei die Führungsplatte im befestigten Zustand durch die Befestigungsmittel, zwischen der Abdeckplatte und der Klappenvorrichtung geklemmt wird, wobei die Abdeckplatte die Führungsplatte seitlich umgreift und einen Eingriff aufweist, der in die Führung eingreift, so dass im befestigten Zustand die Führungsplatte gegenüber der Führung nicht verschwenkbar ist. Dabei ist die Abdeckplatte genauso breit wie die als Nut ausgebildete Führung.
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Aus der
EP 2 065 546 A2 ist ein im Wesentlichen identischer Scharnierbeschlag bekannt, wobei allerdings die als Nut ausgebildete Führung schmaler ist als die Breite der Abdeckplatte. Zum Eingriff in die Führung besitzt die Abdeckplatte daher noch gesonderte Zähne, die von der Umgreifung der Führungsplatte gesondert vorstehen.
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Durch diese Lösungen kann ein Verschwenken der Führungsplatte gegenüber der Führung im befestigten Zustand sicher verhindert werden.
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Nachteilig an diesen Lösungen ist allerdings die recht komplexe Montage des Scharnierbeschlages an der Klappenvorrichtung, wobei erst das Basiselement der Befestigungsmittel an der Führung angeordnet, dann die Führungsplatte an dem Basiselement angeordnet, dann die Abdeckplatte an der Führungsplatte angeordnet und schließlich ein Fixierungselement an dem Basiselement befestigt werden muss. Dadurch müssen gegenüber dem Basiselement zumindest zeitweilig die drei Elemente Führungsplatte, Abdeckplatte und Fixierungselement zugleich gehalten werden, um dann noch das Fixierungselement zu befestigen, was einer Person mit zwei Händen allein nicht immer leicht und vor allen Dingen schnell erledigt werden kann.
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Außerdem können insbesondere bei der die Ausgestaltung mit zwei Zähnen zum Eingriff in die Führung durch die bei einem Verschwenken der Klappenvorrichtung gegenüber der Führung verursachten hohen Scherkräfte, Materialermüdungserscheinungen auftreten, die einem langfristigen Gebrauch des Scharnierbeschlags unter Verhinderung gerade eines solchen Verschwenkens entgegensteht, da die Zähne sukzessive abgenutzt werden. Dieser Effekt kann aber nicht nur bei der Zahnlösung der
EP 2 065 546 A2 auftreten, sondern auch bei der Lösung der
DE 10 2006 020 071 B3 , wo dann der Umgriff seitlich abgenutzt werden würde.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Scharnierbeschlag bereit zu stellen, mit dem die Montage sichererer und schneller erledigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit dem erfindungsgemäßen System nach Anspruch 1 und dem erfindungsgemäßen Scharnierbeschlag nach Anspruch 10. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung zusammen mit den Figuren angegeben.
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Erfinderseits wurde erkannt, dass diese Aufgabe in überraschender Weise dadurch besonders einfach gelöst werden kann, wenn die Abdeckplatte die Führungsplatte nicht nur seitlich umgreift, sondern in einer Umfangsrichtung vollständig umfasst. Dadurch kann die Führungsplatte in die Abdeckplatte eingeschoben werden. Bei der Montage muss der Monteur daher nur noch das Basiselement in der Führung anordnen und den gemeinsamen Verbund aus in die Abdeckplatte eingeschobener Führungsplatte auf dem Basiselement anordnen und mittels des Fixierungselements befestigen, was sich für eine einzelne Person ohne weiteres leicht und sicher bewerkstelligen lässt. Außerdem erfolgt durch die Umfassung eine konstruktive Versteifung und Stabilisierung der Abdeckplatte, weshalb diese eine höhere Haltbarkeit und Widerstandskraft aufweist.
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Bei dem erfindungsgemäßen System aus zumindest einer Klappenvorrichtung, bevorzugt einem Fensterladen oder einer Tür, und zumindest einem Scharnierbeschlag zur schwenkbaren Befestigung der Klappenvorrichtung an einem Gegenbeschlag, weist somit der Scharnierbeschlag eine Führungsplatte, die ein mit dem Gegenbeschlag verbindbares Anschlusselement aufweist, eine Abdeckplatte und Befestigungsmittel auf, wobei die Befestigungsmittel sowohl die Führungsplatte als auch die Abdeckplatte durchgreifen, wobei die Klappenvorrichtung eine Führung aufweist, in der ein Basiselement der Befestigungsmittel in einem gelösten Zustand verschieblich aufgenommen und in einem befestigten Zustand mittels eines Fixierungselements der Befestigungsmittel in seiner Position in der Führung fixiert ist, wobei die Führungsplatte im befestigten Zustand durch die Befestigungsmittel, zwischen der Abdeckplatte und der Klappenvorrichtung geklemmt wird, wobei die Abdeckplatte die Führungsplatte seitlich umgreift und einen Eingriff aufweist, der in die Führung eingreift, so dass im befestigten Zustand die Führungsplatte gegenüber der Führung nicht verschwenkbar ist, und zeichnet sich dadurch aus, dass die Abdeckplatte die Führungsplatte in einer Umfangsrichtung vollständig umfasst.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Führungsplatte im Wesentlichen Bündig umfasst wird. Dadurch baut der Scharnierbeschlag sehr flach und die Befestigung und Verschwenksicherung gegenüber der Führung ist besonders wirksam. Zugleich sollte aber ein gewisses Spiel vorhanden sein, u die Führungsplatte in die Abdeckplatte einführen zu können.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Führungsplatte einen Steg aufweist, der in die Führung eingreift. Dann verhindert der Steg das Verschwenken des Scharnierbeschlags gegenüber der Klappenvorrichtung besonders wirksam und Unanfällig gegenüber den wirkenden Kräften, weil der Steg den Eingriff versteift und stabilisiert.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Führung sich umlaufend um die Klappeneinrichtung erstreckt. Dadurch kann der Scharnierbeschlag an jeder Stelle der Klappenvorrichtung angeordnet werden. Beispielsweise könnte die Führung rechteckig verlaufend mit Gehrungsschnitten versehen sein und das Basiselement rund, wodurch es beliebig in der Führung anordenbar ist entsprechend der Lehre der
EP 2 065 546 A2 . Oder es wird von der Lehre der
DE 10 2006 020 071 B3 mit dem zusätzlichen Brückenelement Gebrauch gemacht.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Steg der Umfassung ist, also die Umfassung bildet oder Bestandteil der Umfassung ist, denn dann baut der Scharnierbeschlag besonders flach.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Umgriff der Führungsplatte durch die Abdeckplatte mit der Umfassung identisch ist. Andererseits kann neben der Umfassung noch ein zusätzlicher Umgriff vorgesehen sein.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Steg eine Ausnehmung zum Formschluss mit dem Basiselement aufweist. Dann lässt sich die Montage noch weiter verbessern, weil durch Anordnung des gemeinsamen Verbunds aus Führungsplatte und Abdeckplatte zugleich auch das Basiselement schon in seiner Position festgelegt wird. Wenn die Ausnehmung die Breite einer Schmalseite des Basiselements hat, dann kann das Basiselement mit seiner Breitseite in der Führung durch den Steg arretiert werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Führungsplatte eine Langlochbohrung zum Durchgriff für die Befestigungsmittel aufweist. Dann lässt sich die laterale Position des Anschlusselements der Führungsplatte für den Gegenbeschlag beliebig einstellen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die seitliche Erstreckung der Abdeckplatte parallel zur Längserstreckung der Führungsplatte größer ist als die Breite der Führung, wobei die seitliche Erstreckung vorzugsweise mindestens doppelt, bevorzugt mindesten dreimal, insbesondere mindestens fünfmal so breit ist, wie die Breite der Führung. Dann lassen sich besonders haltbare Scharnierbeschläge bei einer möglichst unauffälligen Führung verwirklichen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Abdeckplatte eine rechteckige, bevorzugt eine quadratische Grundfläche aufweist. Dann ist der Scharnierbeschlag besonders formschön und dennoch stabil und haltbar ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Basiselement der Befestigungsmittel ein Außengewinde aufweist, auf der eine Mutter angeordnet ist. Dann ist die Montage wesentlich vereinfacht möglich, weil das Basiselement als Dorn wirkt auf den die entsprechenden Durchbrechungen von Führungsplatte und Abdeckplatte einfach aufgesteckt werden können. Alternativ kann aber das Basiselement der Befestigungsmittel auch ein Innengewinde aufweisen, in dem eine Schraube angeordnet ist. Dadurch lässt sich der Scharnierbeschlag besonders flach bauend befestigen. Insbesondere, wenn die Schraube eine Senkkopfschraube ist, stehen die Befestigungsmittel dann nicht über der Abdeckplatte vor.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Führung als Nut ausgebildet ist, die zumindest auf einer Seite, bevorzugt auf beiden Seiten eine Hinterschneidung aufweist. Dadurch ist die Führung besonders einfach und formschön in die Klappenvorrichtung integrierbar. Allerdings kann die Führung auch beispielsweise durch eine auf der Klappenvorrichtung gesondert anzuordnende Führungsbahn oder zwei auf der Klappenvorrichtung parallel anzuordnende Führungsschienen ausgebildet werden.
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Selbständiger Schutz wird beansprucht für den erfindungsgemäßen Scharnierbeschlag zur schwenkbaren Befestigung einer Klappenvorrichtung an einem Gegenbeschlag, der sich die die den Scharnierbeschlag betreffenden Merkmale des erfindungsgemäßen Systems auszeichnet.
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Die Merkmale und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Figuren deutlich werden. Dabei zeigen rein schematisch:
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1 eine das erfindungsgemäße System in Zusammenwirkung von erfindungsgemäßen Scharnierbeschlägen und jeweiligen Gegenbeschlägen,
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2a, 2b, 2c die Abdeckplatte des erfindungsgemäßen Systems nach 1 in einer Ansicht von hinten und einer zwei Seitenansichten,
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3a, 3b die Führungsplatte des erfindungsgemäßen Systems nach 1 in einer Draufsicht und einer Seitenansicht,
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4a, 4b, 4c den Verbund aus Führungsplatte und Abdeckplatte des erfindungsgemäßen Systems nach 1 in einer Ansicht von hinten und zwei Seitenansichten,
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5a, 5b, 5c das Basiselement der Befestigungsmittel des erfindungsgemäßen Systems nach Fig. in einer Draufsicht und zwei Seitenansichten,
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6 die Klappenvorrichtung des erfindungsgemäßen Systems nach 1 mit dem angeordneten Basiselement in einer teilweisen Querschnittsansicht und
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7 das erfindungsgemäße System nach 1 im befestigten Zustand in einer teilweisen Querschnittsansicht.
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In 1 ist zu erkennen, dass das erfindungsgemäße System 10 eine Klappenvorrichtung 12 in der Form eines Fensterladens und einen Scharnierbeschlag 14 aufweist, der an einem entsprechenden Gegenbeschlag 16 angeordnet ist.
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Die Klappenvorrichtung weist einen umlaufenden Rahmen 18 mit vier entsprechend auf Gehrung 19 zugeschnittenen und miteinander verbundenen Rahmenelementen 20a, 20b, 20c, 20d auf, wobei diese Rahmenelemente 20a, 20b, 20c, 20d Aluminium-Hohlprofile sind, wie aus den 6 und 7 deutlich wird. In dem Rahmen 18 sind Blendelemente 22 in geeigneter Art und Weise aufgenommen.
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In dem Rahmen 18 ist umlaufend eine Führung 24 eingearbeitet, die als Nut ausgebildet ist und beidseits Hinterschneidungen 26 aufweist.
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In den 2a, 2b und 2c ist die Abdeckplatte 28 des Scharnierbeschlags 14 näher gezeigt. Es ist zu erkennen, dass diese eine Grundfläche 30 aufweist gegenüber der seitlich jeweils ein Kragen 32 vorspringt. Mittig sind die beiden Krägen 32 durch einen durchgehenden Steg 34 verbunden, wodurch sich eine Umfassung 35 ausbildet.
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Sowohl in der Grundfläche 30 (nicht gesondert gezeigt) als auch in dem Steg 34 sind Durchbrechungen 36 in Form runder Bohrungen vorgesehen.
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Außerdem ist in dem Steg 34 nach außen weisend eine Ausnehmung 38 angeordnet, die sich zentrisch um die Bohrung 36 erstreckt.
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In den 3a und 3b ist die Führungsplatte 40 des Scharnierbeschlags 14 näher gezeigt. Es ist zu erkennen, dass die Führungsplatte 40 ein Anschlusselement 42 für den Gegenbeschlag 16 in der Form einer Zylinderöse aufweist. Im Übrigen ist die Führungsplatte 40 rechteckig ausgebildet und weist entlang der Längserstreckung der Führungsplatte 40 mittig eine Langlochbohrung 44 auf.
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In 4a, 4b und 4c ist der Verbund 45 aus Abdeckplatte 28 und darin eingeschobener Führungsplatte 40 näher gezeigt. Es ist zu erkennen, dass die Umfassung 35 eine solche Dimensionierung aufweist, dass die Führungsplatte 40 darin bis auf ein Spiel zum Ermöglichen des Verschiebens im Wesentlichen bündig aufgenommen ist.
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Auch die Krägen 32 sind so dimensioniert, dass sie die Führungsplatte 40 über deren Dicke vollständig umgreifen.
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In den 5a, 5b, 5c ist das Basiselement 46 der Befestigungsmittel 48 näher gezeigt. Es ist zu erkennen, dass das Basiselement 46 einen Kopf 50 aufweist, der einen rechteckigen Querschnitt besitzt. Der Querschnitt ist so ausgebildet, dass die Schmalseite 52 im Wesentlichen eine Breite entsprechend der lichten Weite 54 der Nut 24 aufweist. Die Breitseite 56 wiederum besitzt eine Breite, die im Wesentlichen der lichten Weite der Hinterschneidungen 26 entspricht. Dadurch kann das Basiselement 46 beispielsweise in den horizontal verlaufenden Abschnitt 24a der Nut 24 mit der Breitseite parallel zu diesem horizontalen Abschnitt 24a eingeführt und in Richtung zur Gehrung 19 verschoben werden. Anschließend wird die Basiselement 46 in dem vertikal verlaufenden Abschnitt 24b der Nut 24 soweit verschoben, bis es dem in 1 gezeigten Platz des Scharnierbeschlags 14 entspricht. In dieser Stellung ist die Breitseite senkrecht zur Längserstreckung des vertikal verlaufenden Abschnitts 24b der Nut 24 angeordnet, die beiden Schmalseiten 52 tauchen somit in die Hinterschneidungen 26 ein, so dass das Basiselement 46 hinter den Hinterschneidungen 26 in der Nut 24 gehalten wird.
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In 6 ist dieses Zusammenwirken zwischen Nut 24 und Befestigungsmitteln 48 näher gezeigt. Es ist zu erkennen, dass die Befestigungsmittel 48 neben dem Basiselement 46 mit dem Kopf 50 auch einen Dorn 58 aufweisen, der mit einem Außengewinde 59 für die Mutter 60 versehen ist. Die Mutter 60 ist dabei eine selbstsichernde Hutmutter.
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Es ist zu erkennen, dass der Kopf 50 mit einer Höhe ausgebildet ist, die bis auf ein Spiel zum Ermöglichen des Verschiebens im unbefestigten Zustand im Wesentlichen der Höhe der Hinterschneidungen 26 entspricht. Dadurch kann das Basiselement 46 im unbefestigten Zustand ohne weiteres entlang der gesamten Nut 24, also auch über die jeweiligen Gehrungsschnitte 19 hinaus, verschoben werden.
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Alternativ kann das Basiselement der Befestigungsmittel auch einen Kopf mit einem rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken besitzen. Wenn auch hier wieder der Querschnitt so ausgebildet ist, dass die Schmalseite im Wesentlichen eine Breite entsprechend der lichten Weite 54 der Nut 24 aufweist und die Breitseite wiederum eine Breite besitzt, die im Wesentlichen der Lichten Weite der Hinterschneidungen 26 entspricht, dann kann der Kopf nicht nur mit seiner Breitseite parallel zur Führung in diese eingeführt werden, sondern es kann der Kopf auch direkt in der Nut 24 mit den Hinterschneidungen 26 gedreht werden. Dies hätte den Vorteil, dass ein Verschieben des Basiselements 46 vom horizontal verlaufenden Abschnitt 24a in den vertikal verlaufenden Abschnitt 24b der Nut 24 (oder umgekehrt) entfallen kann, was die Montage noch einmal vereinfachen würde.
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In 7 ist das erfindungsgemäße System 10 im befestigten Zustand gezeigt. Es ist zu erkennen, dass die Führungsplatte 40 zwischen Abdeckplatte 28 und Klappenvorrichtung 12 geklemmt ist. Dabei weist der Steg 34 eine geringere Tiefe auf, als die Tiefe der Nut 24 und auch die Krägen 32 sind geringfügig flacher ausgeführt als die Dicke der Führungsplatte 40, so dass der Klemmvorgang nicht verhindert wird. Durch die Ausnehmung 38, die den Kopf 50 des Basiselements 46 entlang der Schmalseite umfängt. Dadurch ist der Kopf 50 in seiner Ausrichtung in der Nut 24 festgelegt, so dass die Enden der Breitseiten 56 unterhalb der Hinterschneidungen 26 anliegen.
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Der Befestigungsvorgang erfolgt nun folgendermaßen:
Zuerst wird die Führungsplatte 40 in die Umfassung 35 der Abdeckplatte 28 eingeschoben. Dabei liegt die Langlochbohrung 44 exakt zwischen den Bohrungen 36 der Grundfläche 30 und des Steges 34 der Abdeckplatte 28.
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Dieser Verbund 45 aus Führungsplatte 40 und Abdeckplatte 28 kann nun leicht mit einer Hand gegriffen werden, ohne dass die Position des Langlochs 44 und der Bohrungen 36 neu justiert werden müsste.
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Danach wird das Basiselement 46 mit der anderen Hand so gedreht, dass es in den horizontal verlaufenden Abschnitt 24a der Nut 24 von oben eingesteckt werden kann. Dann wird das Basiselement 46 bis zur Gehrung 19 und darüber hinaus in den vertikal verlaufenden Abschnitt 24b der Nut 24 an die gewünschte Stelle in der Nut 24 verschoben, so dass die Breitseiten 56 senkrecht zur Längserstreckung der Nut 24 ausgerichtet sind und damit die Enden der Breitseiten 56, also die beiden Schmalseiten 52 sich unterhalb der Hinterschneidungen 26 befinden.
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Anschließend wird der Verbund 45 mit der einen Hand auf den Dorn 58 gesteckt, wobei die Ausnehmung 38 des Steges 34 den Kopf 50 des Basiselements 46 umgreift.
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Schließlich wird mit der anderen Hand die Hutmutter 60 ergriffen und auf den Dorn 58 aufgesteckt und auf dem Außengewinde des Dorns 58 angezogen, bis der Kopf 50 zur Anlage an den Hinterschneidungen 26 gelangt. Die Ausnehmung 38 weist demzufolge eine solche Tiefe auf, dass der Kopf 50 zur Anlage an die Hinterschneidungen 26 gelangen kann, d.h. der Abstand der Ausnehmung 38 von der Unterseite der Führungsplatte 40, die im Verbund 45 an der Klappenvorrichtung 12 anliegt, ist geringer als der Abstand der Hinterschneidungen 26 von der Deckfläche der Klappenvorrichtung 12.
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Durch weiteres Anziehen der Hutmutter 60 gegenüber dem an den Hinterschneidungen 26 anliegendem Kopf 50 wird die Abdeckplatte 28 gegenüber der Klappenvorrichtung 12 abgesenkt und drückt dadurch die Führungsplatte 40 immer fester gegen die Klappenvorrichtung 12, wodurch die Führungsplatte 40 kraftschlüssig geklemmt wird.
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Außerdem liegen zwei miteinander verbundene Formschlüsse vor, die in ihrer Zusammenwirkung ein Verschwenken der Führungsplatte 40 gegenüber der Nut 24 verhindern.
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Zum einen besteht ein Formschluss zwischen der Führungsplatte 40 und den beidseits bündig anliegenden Krägen 32 der Abdeckplatte 28. Zum zweiten besteht ein Formschluss zwischen der Nut 24 und dem bündig eingepassten Steg 34, wodurch die Nut 24 insgesamt die azimutale Position der Führungsplatte 40 festlegt.
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Bei geöffneter Hutmutter 60 ist allerdings die Klemmung der Führungsplatte 40 gegenüber der Klappenvorrichtung 12 soweit gelöst, dass über die Langlochbohrung 44 die laterale Position der Führungsplatte 40 gegenüber der Nut 24 wie gewünscht angepasst werden kann. Darüber kann der Abstand des Verschwenkungspunktes der Zylinderöse 42 gegenüber der Klappenvorrichtung exakt festgelegt werden. Durch die Ausnehmung 38 in dem Steg 34 bleibt auch bei einem entsprechend gelösten Hutmutter 60 die Ausrichtung des Basiselements 46 gegenüber der Nut 24 festgelegt, so dass entsprechende Montage arbeiten leicht von der Hand gehen.
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Dadurch, dass der Steg
34 in die Nut
24 eingreift, ist dieser Formschluss wesentlich steifer und stabiler ausgeführt als bei beispielsweise der Ausbildung mit Zähnen bei der
EP 2 065 546 A2 . Dadurch ist die Befestigung besonders dauerhaft und verschleißarm, weil ein Verschwenken der Führungsplatte
40 gegen die Nut
24 nicht zu einer Materialermüdung bei der Umfassung
45 führt.
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Anstelle der Lösung mit dem Basiselement 46 mit Kopf 50 und Dorn 58 könnte auch nur ein Basiselement ohne Dorn verwendet werden. Zur Befestigung würde dann als Fixierungselement keine Hutmutter sondern eine Schraube verwendbar sein, die in ein Innengewinde des Basiselements einzuschrauben wäre. Dadurch könnte eine Senkkopfschraube verwendet werden, wodurch die Befestigungsmittel nicht über der Abdeckplatte 28 vorstehen würden. Alternativ könnte auch der Dorn 58 mit einem Innengewinde versehen und kürzer gehalten werden, wodurch sich ebenfalls eine Senkkopfschraube als Fixierungselement verwenden ließe.
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Aus der vorstehenden Darstellung ist deutlich geworden, dass mit dem erfindungsgemäßen Scharnierbeschlag 14 die Montage des erfindungsgemäßen Systems 10 wesentlich schneller und komfortabler erledigt werden kann. Dabei ist die vorgenommene Befestigung des Scharnierbeschlags 14 an der Klappenvorrichtung 12 unter Bereitstellung einer Verschwenksicherung der Führungsplatte 40 gegenüber der Nut 24 wesentlich sicherer und dauerhafter, als bei bisher bekannten Ausführungen.
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Auch wenn die vorstehende Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels sich auf eine Ausgestaltung bezog, bei der die Führung
24 im Vergleich zur Breite der Abdeckplatte
28 relativ gering ist, so kann die Erfindung auch bei Führungen eingesetzt werden, die die Krägen der Abdeckplatte vollständig aufnehmen, so wie es bei der
DE 10 2006 020 071 B3 der Fall ist. Außerdem könnte die Umgreifung durch die Krägen weggelassen werden, so dass nur die Umfassung den Formschluss zwischen Abdeckplatte und Führungsplatte bereitstellt.
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Soweit nichts anders angegeben ist, können sämtliche Merkmale der vorliegenden Erfindung frei miteinander kombiniert werden. Auch die in der Figurenbeschreibung beschriebenen Merkmale können, soweit nichts anderes angegeben ist, als Merkmale der Erfindung frei mit den übrigen Merkmalen kombiniert werden. Dabei können gegenständliche Merkmale der Einrichtung auch im Rahmen des Verfahrens umformuliert zu Verfahrensmerkmalen Verwendung finden und Verfahrensmerkmale im Rahmen der Einrichtung umformuliert zur Einrichtungsmerkmalen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- System
- 12
- Klappenvorrichtung, Fensterladen
- 14
- Scharnierbeschlag
- 16
- Gegenbeschlag
- 18
- umlaufender Rahmen
- 19
- Gehrung der Klappenvorrichtung 12
- 20a, 20b, 20c, 20d
- Rahmenelemente, Aluminium-Hohlprofile der Klappenvorrichtung 12
- 22
- Blendelemente der Klappenvorrichtung 12
- 24
- Führung, Nut
- 24a
- horizontal verlaufender Teil der Führung, Nut 24
- 24b
- vertikal verlaufender Teil der Führung, Nut 24
- 26
- Hinterschneidungen der Führung 24
- 28
- Abdeckplatte
- 30
- Grundfläche der Abdeckplatte 28
- 32
- Krägen der Abdeckplatte 28
- 34
- Steg der Abdeckplatte 28
- 35
- Umfassung für die Führungsplatte 40
- 36
- Durchbrechungen, runde Bohrungen in der Grundfläche 30 und dem Steg 34
- 38
- Ausnehmung in dem Steg 34
- 40
- Führungsplatte
- 42
- Anschlusselement, Zylinderöse der Abdeckplatte 28
- 44
- Langlochbohrung der Abdeckplatte 28
- 45
- Verbund aus Abdeckplatte 28 und darin eingeschobener Führungsplatte 40
- 46
- Basiselement der Befestigungsmittel 48
- 48
- Befestigungsmittel
- 50
- Kopf des Basiselements 46
- 52
- Schmalseite des Kopfes 50
- 54
- lichte Weite der Nut 24
- 56
- Breitseite des Kopfes 50
- 58
- Dorn des Basiselements 46
- 59
- Außengewinde des Dorns 58
- 60
- Mutter der Befestigungsmittel 48, selbstsichernde Hutmutter, Fixierungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006020071 B3 [0003, 0007, 0014, 0058]
- EP 2065546 A2 [0004, 0007, 0014, 0055]