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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schwenk- und/oder Schiebetüranlage eines Gebäudes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße Schwenk- und/oder Schiebetüranlagen für Gebäude mit einem Führungsrahmen mit winklig, insbesondere rechtwinklig zueinander angeordneten Rahmenabschnitten, in denen jeweils wenigstens ein Türelement angeordnet ist, dienen insbesondere der Abgrenzung zweier winklig zueinander stehende Raumseiten eines Gebäuderaumes nach außen oder einem anderen Raum des Gebäudes.
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Zur Abdichtung der Türelemente mit dem Führungsrahmen sind dabei senkrecht zu einer Schwenkachse der Türelemente entlang des Führungsrahmens erstreckende Dichtleisten vorgesehen, die an einer den Türelementen zugewandten Innenseite eines Türanschlags des Führungsrahmens festgelegt sind.
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Im Eckbereich zwischen den winklig zueinander angeordneten Rahmenabschnitten ist im geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage ein an einem der Türelemente angebrachter Stulp vorgesehen.
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Zur Öffnung dieses Eckbereichs muss dabei zunächst das an dem Stulp angrenzende Türelement durch Verschieben oder Verschwenken geöffnet werden. Im Anschluss daran kann das mit dem Stulp versehende Türelement nach innen verschwenkt werden. Ein Verschwenken nach innen bedeutet dabei, dass der Stulp zu Beginn der Schwenkbewegung ein Stück weit über den Rahmenabschnitt bewegt wird, in dem das zuvor wegbewegte Türelement geführt ist.
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Problematisch bei dieser Öffnungs- bzw. Schließbewegung ist, dass die einer Stirnseite des Stulps zugewandte Dichtleiste nach einer Vielzahl von Öffnungs- und Schließbewegungen beschädigt oder dauerhaft eingedrückt wird, bedingt durch die Außeneckkante des Stulps, die bei der Öffnungs- und Schließbewegung des Türelements, an dem der Stulp befestigt ist, die Dichtleiste stets ein Stück weit eindrückt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schwenk- und/oder Schiebetüranlage eines Gebäudes bereitzustellen, bei der eine Beschädigung der Dichtleiste durch die Schwenkbewegung des Stulps vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schwenk- und/oder Schiebetüranlage eines Gebäudes mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Schwenk- und/oder Schiebetüranlage eines Gebäudes weist einen Führungsrahmen mit wenigstens zwei winklig, insbesondere rechtwinklig zueinander angeordneten Rahmenabschnitten auf. In einen ersten Rahmenabschnitt des Führungsrahmens ist ein erstes Türelement mit einem Stulp schwenkbar oder schwenk- und verschiebbar geführt. In einem zweiten Rahmenabschnitt des Führungsrahmens ist wenigstens ein zweites Türelement geführt, das in einem geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage winklig zum ersten Türelement schwenk- und/oder verschiebbar geführt ist. An dem Führungsrahmen ist eine sich senkrecht zu einer Schwenkachse des ersten Türelements erstreckende Dichtleiste vorgesehen, die am Führungsrahmen festgelegt ist.
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Erfindungsgemäß steht ein Teilstück der Dichtleiste, das im geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage an einer dem zweiten Rahmenabschnitt zugewandten Stirnseite des Stulps anliegt, zu einem an dem ersten Rahmenabschnitt angrenzenden Ende hin zunehmend in Richtung der Schwenkachse vor. Ein im geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage an der Dichtleiste anliegendes Teilstück der Stirnseite des Stulps ist dabei in Richtung des ersten Rahmenabschnitts zurückweichend in Richtung der Schwenkachse des ersten Türelements ausgebildet.
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Durch die derartige Ausbildung des Teilstücks der Dichtleiste und des Teilstücks der Stirnseite des Stulps ist eine Schwenkbewegung des ersten Türelements derart ermöglicht, dass auch eine im geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage in der durch die winklig zueinander angeordneten Rahmenabschnitte gebildeten Ecke positionierte Kante des Teilstück der Stirnseite des Stulps bei einer Öffnungs- oder Schließbewegung des ersten Türelements an dem Teilstück der Dichtleiste entlang verfahren wird, ohne diese so weit einzudrücken, dass eine Beschädigung der Dichtleiste droht.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Dichtleiste mehrteilig ausgebildet ist, wobei das Teilstück der Dichtleiste zu einem an dem ersten Rahmenabschnitt angrenzenden Ende hin zunehmend in Richtung der Schwenkachse des ersten Türelements vorstehend ausgebildet ist. Dies ermöglicht den Einsatz herkömmlicher Dichtleisten gleicher Dicke in einem Großteil des Führungsrahmens und damit den Einsatz üblicher Meterware einer solchen Dichtleiste, so dass lediglich die jeweiligen Eckbereiche der winklig zueinander angeordneten Rahmenabschnitte mit den wie oben beschriebenen Teilstücken der Dichtleiste zu bestücken sind.
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An dem Führungsrahmen ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ein Türanschlag angeformt. In diesem Türanschlag ist bevorzugt eine Aufnahmenut vorgesehen, in der das Dichtelement bevorzugt eingedrückt festgelegt ist. Dadurch ist eine einfach durchzuführende Fixierung des Dichtelements ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist ein Teilstück der Dichtleiste als den ersten Rahmenabschnitt und den zweiten Rahmenabschnitt miteinander verbindendes Eckstück ausgebildet. Dies ermöglicht in einfacher Weise eine ortsfeste Festlegung des Teilstücks der Dichtleiste.
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Das Teilstück der Dichtleiste weist nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante einen in der Aufnahmenut des Türanschlags aufnehmbaren Befestigungsfuß und eine sich zum Stulp hin erstreckende Dichtlippe auf, wobei die Dichtlippe sich in Richtung des ersten Rahmenabschnitts keilförmig verdickend ausgebildet ist und damit auch eine Abdichtung der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage in geschlossenem Zustand mit wie oben beschriebenem angeschrägten Teilstück der Stirnseite des Stulps ermöglicht.
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Nach einer alternativen Ausführungsvariante weist das Teilstück der Dichtlippe einen in der Aufnahmenut des Türanschlags aufnehmbaren Befestigungsfuß und eine sich zum Stulp hin erstreckende Dichtlippe auf, wobei sich zwischen dem Befestigungsfuß und der Dichtlippe ein in Richtung des ersten Rahmenabschnitts verdickendes keilförmiges Zwischenstück erstreckt.
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Dieses keilförmige Zwischenstück besteht dabei vorzugsweise aus einem Material, das weniger elastisch ist als das Material der Dichtlippe und ermöglicht so eine vereinfachte Montage der Dichtleiste an dem jeweiligen Rahmenabschnitt.
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Der an dem ersten Türelement festgelegte Stulp ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante derart ausgebildet, dass am voneinander beabstandeten im geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage an den Rahmenabschnitten anliegenden Enden jeweilige Aufsätze befestigt sind, an denen die jeweiligen zurückweichend in Richtung der Schwenkachse des ersten Türelements ausgebildeten Teilstücke der Stirnseite des Stulps angeformt sind.
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Dies ermöglicht den Einsatz eines an sich bekannten Stulps, bei dem lediglich die Enden in der oben beschriebenen besonderen Form ausgebildet sind.
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Denkbar ist jedoch auch, den Stulp einstückig auszuführen und die Enden in der oben beschriebenen Weise entsprechend zu formen.
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Das Teilstück des Stulps ist dabei bevorzugt als geradlinig spitzwinklige, abgestufte oder kreisbogensegmentförmige Anschlagkante ausgebildet.
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Sämtliche Formgestaltungen der Anschlagkante ermöglichen ein beschädigungsfreies Vorbeigleiten dieses Teilstücks an den Dichtelementen.
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Besonders bevorzugt ist der Biegeradius im Falle des kreisbogensegmentförmigen Teilstücks so ausgebildet, dass dieser dem Abstand der Anschlagkante zur Schwenkachse des ersten Türelements entspricht.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist in einem geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage die Stirnseite des Stulps parallel zur Erstreckungsrichtung des zweiten Rahmenabschnitts und eine dem ersten Rahmenabschnitt zugewandte Längsseite des Stulps parallel zur Erstreckungsrichtung des ersten Rahmenabschnitts ausgerichtet.
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Nach einer nochmals weiteren Ausführungsvariante ist die Schwenk- und/oder Schiebetüranlage als Faltschiebeanlage ausgebildet ist, wobei im Bereich wenigstens eines der Rahmenabschnitte wenigstens zwei schwenkbar miteinander verbundene Türelemente angeordnet sind.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen hier als Faltschiebeanlage ausgebildeten Schwenk- und/oder Schiebetüranlage,
- 2 eine perspektivische Detailansicht der winklig aneinander liegenden Rahmenabschnitte mit leicht verschwenktem ersten Türelement,
- 3 eine perspektivische Darstellung des Eckbereichs der winklig zueinander angeordneten Rahmenabschnitte,
- 4 eine perspektivische Darstellung des Eckbereichs des Führungsrahmens sowie eines darüber als Explosionsdarstellung angeordneten Teilstücks der Dichtleiste und des Aufsatzes des Stulps,
- 5 eine perspektivische Darstellung des Eckabschnitts der winklig zueinander angeordneten Rahmenabschnitte und des Aufsatzes des Stulps und der Dichtleiste im montierten Zustand,
- 6 eine perspektivische Teilexplosionsdarstellung des Führungsrahmens, des Stulps und der Dichtleiste aus einer alternativen Perspektive,
- 7 eine perspektivische Darstellung des Stulps und des ersten und zweiten Türelements im geschlossenen Zustand und
- 8 eine schematische Draufsicht auf einen Ausschnitt der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage, des Führungsrahmens, der Rahmenabschnitte, der Türelemente, des Stulps, der Dichtleiste und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
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In 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Ausführungsvariante einer Schwenk- und/oder Schiebetüranlage bezeichnet. Die in dieser 1 gezeigte Schwenk- und Schiebetüranlage 1 ist als sogenannter Faltschiebeanlage ausgebildet, mit mehreren schwenkbar miteinander verbundenen Türelementen 2, 9, 10, 3, 11, 12.
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Die Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1, die insbesondere zur Abtrennung eines Teils eines Raumes eines Gebäudes nach außen oder auch zu einem anderen Raum innerhalb des Gebäudes dient, weist einen Führungsrahmen 4 mit wenigstens zwei winklig zueinander angeordneten Rahmenabschnitten 4a, 4b auf. Der Führungsrahmen 4 ist dabei in in einem Gebäude eingebauten Zustand ortsfest in einer oder mehrerer Gebäudewände eingebaut.
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Die Rahmenabschnitte 4a, 4b sind in der in 1 gezeigten Ausführungsvariante rechtwinklig zueinander angeordnet, so dass die Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1 im Falle von als Glastürelemente ausgeführten Türelementen 2, 3, 9, 10, 11, 12 eine sogenannte Übereckverglasung bildet. Denkbar ist auch, mehr als zwei solcher Rahmenabschnitte vorzusehen, um beispielsweise eine u-förmige Übereckverglasung auszubilden.
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Bei der in 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante sind in einem ersten Rahmenabschnitt 4a insgesamt drei Türelemente 2, 9, 10 angeordnet, die in einer horizontalen Richtung x über jeweilige Gelenke 6 schwenkbar miteinander verbunden sind, so dass im vollständig geöffneten Zustand der Türelemente 2, 9, 10 des ersten Rahmenabschnitts 4a die drei miteinander verbundenen Türelemente 2, 9, 10 derart in dem Rahmenabschnitt 4a in Richtung x verschoben und verschwenkt sind, dass die Türelemente 2, 9 und 10 parallel zueinander ausgerichtet von einem vertikalen Außenpfosten 47 des Führungsrahmens 4 angeordnet sind und so die von dem Rahmenabschnitt 4a umrahmte Fläche als Durchgang freigeben.
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Die Türelemente 2, 3, 9, 10, 11, 12 sind dabei bevorzugt als Glastürelemente ausgebildet mit einem jeweiligen Flügelrahmen 21, 31, 91, 101, 111, 121 und einem von diesen aufgenommenen Glasscheibe 22, 32, 92, 102, 112, 122. Denkbar ist aber auch, anstelle der Glasscheiben Platten aus einem anderen Material, insbesondere undurchsichtigem Material, einzusetzen.
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Wie in 1 des Weiteren gezeigt ist, sind an den Türflügelrahmen jeweils Laufrollen 5 befestigt, die in dazu vorgesehenen Führungsbahnen 45 zumindest der unteren horizontal ausgerichteten Rahmenabschnitten 4a, 4b angeformt sind. Der Führungsrahmen 4 ist dabei bevorzugt als Hohlprofil ausgebildet, wobei die unteren, horizontal ausgerichteten Rahmenelemente der Rahmenabschnitte 4a, 4b sich in ihrem Hohlprofilaufbau durchaus unterscheiden können, insbesondere von den vertikal stehenden Außenpfosten 47 des Führungsrahmens 4.
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Neben der in 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante einer solchen Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1 ist es auch denkbar, die Rahmenabschnitte 4a, 4b nicht rechtwinklig, sondern spitz- oder stumpfwinklig zueinander auszurichten.
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Des Weiteren können in den jeweiligen Rahmenabschnitten 4a, 4b auch weniger als drei Türelemente 2, 3, 9, 10, 11, 12 angeordnet sein. So weist die Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1 wenigstens ein in dem ersten Rahmenabschnitt 4a des Führungsrahmens 4 schwenkbar oder schwenk- und verschiebbar geführtes erstes Türelement 2 mit einem Stulp 8 auf.
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In einem an den ersten Rahmenabschnitt 4a winklig anschließenden zweiten Rahmenabschnitt 4b ist wenigstens ein in einem geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1 winklig zum ersten Türelement 2 schwenk- und/oder verschiebbar geführtes zweites Türelement 3 angeordnet. Im geschlossenen Zustand der Türelemente 2, 3, 9, 10, 11, 12 schließt ein vertikaler Außenpfosten des Türflügelrahmens 31 dabei an eine vertikal ausgerichtete Seitenfläche des Stulps 8 an.
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Um die Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1 zu öffnen, ist es erforderlich, zunächst das im zweiten Rahmenabschnitt 4b geführte, im geschlossenen Zustand am Stulp 8 anliegende zweite Türelement 3 vom Stulp 8 wegzubewegen. Dies kann durch ein Aufschwenken des Türelements 3 erfolgen, wie es in 1 dargestellt ist. Denkbar ist auch, im Falle der ausschließlichen Anordnung von Schiebetüren im zweiten Rahmenabschnitt 4b, das zweite Türelement 3 in Richtung y der Längserstreckung des zweiten Rahmenabschnitts 4b von dem Stulp 8 wegzuschieben.
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Im Anschluss wird das erste Türelement 2 durch eine Schwenkbewegung, wie es in 1 angedeutet ist, geöffnet. Diese Öffnungsbewegung ist schematisch in 8 dargestellt.
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Wie in 8 gezeigt, liegt eine vertikale Drehachse A des ersten Türelements 2 parallel versetzt zur an dem ersten Rahmenabschnitt 4a im geschlossenen Zustand anliegenden Seitenfläche des Stulps 8, so dass sich die im geschlossenen Zustand an dem ersten Rahmenabschnitt 4a anliegende Außenecke des Stulps 8 bei einer Schwenkbewegung in Richtung y der Längserstreckung des zweiten Rahmenabschnitts 4b zunächst ein Stück weit entgegen der Richtung x (Längserstreckung des ersten Rahmenabschnitts 4a) bewegt und im weiteren Verlauf sich dann von dem zweiten Rahmenabschnitt 4b entfernt.
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Wie aus dem Stand der Technik bekannt, ist zur Abdichtung der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1 an dem Führungsrahmen 4 eine Dichtleiste 7 vorgesehen, die in der Schließposition der Türelemente 2, 3, 9, 10, 11, 12 an den Türelementen 2, 3, 9, 10, 11, 12 anliegt. Eine solche Dichtleiste 7 erstreckt sich auch senkrecht zur Schwenkachse A des ersten Türelements 2 entlang des Führungsrahmens 4. Die Dichtleiste 7 ist dabei am Führungsrahmen 4 festgelegt.
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Um eine Beschädigung oder Zerstörung eines Teilstücks der Dichtleiste 7 bei der Schwenkbewegung des ersten Türelements 2 zu verhindern, steht ein Teilstück 7b der Dichtleiste 7, welches im geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1 an einem dem zweiten Rahmenabschnitt 4b zugewandten Teilstück 83 der Stirnseite 84 des Stulps 8 anliegt, zu einem an den ersten Rahmenabschnitt 4a angrenzenden Ende hin in Richtung der Schwenkachse A des ersten Türelements 2 zunehmend vor. Mit anderen Worten ist dieses entlang des zweiten Rahmenabschnitts 4b verlaufende Teilstück 7b der Dichtleiste 7 so angeordnet, dass die dem Stulp 8 zugewandte Fläche unmittelbar am Übergang zum ersten Rahmenabschnitt 4a in Richtung der Längserstreckung x des ersten Rahmenabschnitts 4a weiter vorsteht als in einem von der Außenkante des ersten Rahmenabschnitts 4a weiter beabstandeten Bereich.
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Das Teilstück 7b der Dichtleiste 7 kann dabei zur Ecke der Außenfläche der winklig zueinander angeordneten Rahmenabschnitte 4a, 4b hin verdickt ausgebildet sein.
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Denkbar ist auch, das Teilstück 7b der Dichtleiste 7 so zu positionieren, dass die Dichtleiste 7 nicht geradlinig in Erstreckungsrichtung y des zweiten Rahmenabschnitts 4b, sondern bei Eintritt in den Eckbereich schrägwinklig, insbesondere spitzwinklig, kreisbogensegmentförmig oder abgestuft zum Außenrand des ersten Rahmenabschnitts 4a hin ein Stück weit in Erstreckungsrichtung x des ersten Rahmenabschnitts 4a vorstehend positioniert ist.
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Entsprechend ist ein im geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1 einer Dichtleiste 7 anliegendes Teilstück 83 der Stirnleiste 84 des Stulps 8 in Richtung des ersten Rahmenabschnitts 4a zurückweichend in Richtung der Schwenkachse A des ersten Türelements 2 ausgebildet, wie es beispielhaft in 7 gezeigt ist.
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Wie in den 4 und 6 gezeigt, ist die Dichtleiste 7 bevorzugt mehrteilig ausgebildet. Die Längserstreckung des Teilstücks 7b der Dichtleiste 7 ist dabei bevorzugt geringfügig größer als die Distanz zwischen der Seitenfläche 81 des Stulps 8 und einer zur Längserstreckung des ersten Rahmenabschnitts 4a parallelen Ebene, die durch die Schwenkachse A des ersten Türelements 2 verläuft.
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Der zur Schwenkachse A des ersten Türelements 2 vorstehende Bereich des Teilstücks 7b der Dichtleiste 7 beginnt dabei vorzugsweise an einem Schnittpunkt zu der eben beschriebenen Parallelebene durch die Schwenkachse A des ersten Türelements 2.
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Wie in den 2 bis 5 gezeigt ist, ist an dem Führungsrahmen 4 bevorzugt ein Türanschlag 42 angeformt, der als Erhöhung der vertikalen Außenwand des als Hohlprofil 41 ausgebildeten Führungsrahmens 4 ausgebildet ist.
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Wie in 4 des Weiteren gezeigt ist, ist die Dichtleiste 7 dabei in einer an der Innenseite 43 des Türanschlags 42 des Führungsrahmens 4 angeformten Aufnahmenut 44 eingedrückt festgelegt.
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Das Teilstück 7 der Dichtleiste 7 ist bevorzugt als den ersten Rahmenabschnitt 4a und den zweiten Rahmenabschnitt 4b miteinander verbindendes Eckstück ausgebildet.
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Wie in 4 des Weiteren gezeigt ist, weist das Teilstück 7b der Dichtleiste 7 einen in der Aufnahmenut 44 aufnehmbaren Befestigungsfuß 71 und eine sich zum Stulp 8 hin erstreckende Dichtlippe 72 auf. Die Dichtlippe 72 ist dabei in Richtung des ersten Rahmenabschnitts 4a keilförmig verdickend ausgebildet. Bei der in 4 gezeigten Ausführungsvariante des Teilstücks 7b erstreckt sich zwischen dem Befestigungsfuß 71 und der Dichtlippe 72 ein in Richtung des ersten Rahmenabschnitts 4a verdickendes keilförmiges Zwischenstück 73.
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Dieses keilförmige Zwischenstück 73 besteht dabei vorzugsweise aus einem Material, das weniger elastisch ist als das Material der Dichtlippe 72. Als Material für die Dichtlippe 72 kommen insbesondere elastische Materialien wie Gummimischungen, Silikone oder dergleichen infrage. Das Material des Zwischenstücks 73 kann dabei insbesondere ein biegeelastischer Kunststoff sein.
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Neben der Festlegung der Dichtleiste 7 in der Aufnahmenut 44 an der Innenseite 43 des Türanschlags 42 des Führungsrahmens 4 ist es auch denkbar, die Dichtleiste 7 in einer Nut 46 einzusetzen, die aus einem waagerechten Steg des Hohlprofils 41 vertikal nach oben offen angeformt ist.
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Diese Nut 46 ist dabei beispielsweise unmittelbar benachbart zur Führungsbahn 45 angeformt, die der Führung der Laufrollen 5 der Türelemente 2, 3, 9, 10, 11, 12 dient.
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Wie in den 4 bis 7 gezeigt, sind an voneinander beabstandeten, im geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1 an den Rahmenabschnitten 4a, 4b anliegenden Enden des Stulps 8 jeweilige Aufsätze 82 befestigt, an denen die jeweiligen zurückweichend in Richtung der Schwenkachse A des ersten Türelements 2 ausgebildeten Teilstücke 83 der Stirnseite 84 des Stulps 8 angeformt sind.
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Ein solcher an einer Unterseite des Stulps 8 anzubringender Aufsatz 82 ist in den 4 bis 7 gezeigt. Der im Wesentlichen plattenförmige Aufsatz 82 ist bevorzugt an dem vorzugsweise als Hohlprofilpfosten 81 ausgebildeten Stulp 8 verschraubt und/oder klemmend gehalten.
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Die dem zweiten Rahmenabschnitt 4b zugewandte Außenkante des Aufsatzes 82 ist dabei als Teilstück 83 der Stirnseite 84 des Stulps 8 bezeichnet. In der in den 4 bis 7 gezeigten Ausführungsvariante ist dieses Teilstück 83 als geradlinig spitzwinklige Anschlagkante ausgebildet.
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Denkbar ist aber auch, wie auch weiter oben ausgeführt, dieses Teilstück 83 als kaskadig oder abgestufte oder kreisbogensegmentförmige Anschlagkante auszubilden.
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Im Falle einer kreisbogensegmentförmigen Ausbildung des Teilstücks 83 entspricht der Biegeradius dieses kreisbogensegmentförmigen Teilstücks 83 bevorzugt dem Abstand R der Anschlagkante zur Schwenkachse A des ersten Türelements 2.
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Dadurch fährt diese Anschlagkante beim Öffnen oder Schließen des ersten Türelements 2 an dem entsprechend geformten Teilstück 7b der Dichtleiste 7 entlang, ohne die Dichtleiste 7 einzudrücken und dadurch zu beschädigen.
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Der Hohlprofilpfosten 81 des Stulps 8 ist bevorzugt so ausgebildet, dass in einem geschlossenen Zustand der Schwenk- und/oder Schiebetüranlage 1 die Stirnseite 84 des Stulps 8 parallel zur Erstreckungsrichtung y des zweiten Rahmenabschnitt 4b und eine dem ersten Rahmenabschnitt 4a zugewandte Längsseite 85 des Stulps 8 parallel zur Erstreckungsrichtung x des ersten Rahmenabschnitts 4a ausgerichtet ist.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind dementsprechend die Längsseiten 85 des Stulps 8 und die Stirnseite 84 des Stulps 8 rechtwinklig zueinander ausgerichtet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwenk- und/oder Schiebetüranlage
- 2
- erstes Türelement
- 21
- Flügelrahmen
- 22
- Glasscheibe
- 3
- zweites Türelement
- 31
- Türflügelrahmen
- 32
- Glasscheibe
- 4
- Führungsrahmen
- 4a
- Rahmenabschnitt
- 4b
- Rahmenabschnitt
- 41
- Hohlprofil
- 42
- Türanschlag
- 43
- Innenseite
- 44
- Aufnahmenut
- 45
- Führungsbahn
- 46
- Aufnahmenut
- 47
- Außenpfosten
- 5
- Laufrolle
- 6
- Gelenk
- 7
- Dichtleiste
- 7a
- Teilstück
- 7b
- Teilstück
- 71
- Befestigungsfuß
- 72
- Dichtlippe
- 73
- Zwischenstück
- 8
- Stulp
- 81
- Hohlprofilpfosten
- 82
- Aufsatz
- 83
- Teilstück
- 84
- Stirnseite
- 85
- Längsseite
- 9
- Türelement
- 91
- Flügelrahmen
- 92
- Glasscheibe
- 10
- Türelement
- 101
- Flügelrahmen
- 102
- Glasscheibe
- 11
- Türelement
- 111
- Flügelrahmen
- 112
- Glasscheibe
- 12
- Türelement
- 121
- Flügelrahmen
- 122
- Glasscheibe
- 13
- Türdrücker
- A
- Drehachse
- R
- Abstand Drehachse - Anschlagkante
- K
- Schwenkkreis der Stulpecke