-
Die Erfindung betrifft einen Blendrahmen für eine Tür oder ein Fenster sowie einen Beschlag für einen solchen Blendrahmen gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Schutzansprüche.
-
Zur Montage von Türen und Fenstern in Wandöffnungen von Gebäuden ist es heute üblich, einen Blendrahmen, welcher die Tür oder das Fenster trägt, mit Schifthölzern und Keilen in der Wandöffnung auszurichten und zu fixieren, und diesen sodann mittels Distanzschrauben mit den Begrenzungen der Wandöffnung zu verbinden. Insbesondere für den Fall, dass die Montage von einer einzigen Person vorgenommen werden soll, ist dieses Vorgehen jedoch relativ mühsam, da die Keile bei einer Entlastung derselben zwecks Korrektur der Ausrichtung des Blendrahmens verrutschen bzw. aus dem Spalt zwischen Wandöffnung und Blendrahmen herausfallen. Entsprechend braucht zumeist eine Vielzahl von Anläufen, bis der Blendrahmen in der Wandöffnung ausgerichtet und fixiert ist, wobei eine wirklich präzise Ausrichtung kaum möglich ist.
-
Ebenfalls ist es bekannt, den Blendrahmen mittels in den Spalt zwischen Wandöffnung und Blendrahmen eingesetzter aufblasbarer Montagekissen in der Wandöffnung auszurichten und zu halten, und ihn sodann mittels Distanzschrauben mit den Begrenzungen der Wandöffnungen zu verbinden. Dieses Vorgehen hat jedoch den Nachteil, dass der Blendrahmen federelastisch in der Wandöffnung gehalten wird und sich während dem Erstellen der Bohrungen für die Distanzschrauben bewegen kann, was oftmals dazu führt, dass seine endgültige Ausrichtung in der Wandöffnung stark von der ursprünglich gewünschten Ausrichtung abweicht.
-
Es stellt sich daher die Aufgabe, eine kostengünstige technische Lösung zur Verfügung zu stellen, welche diesen Nachteil verhindert oder zumindest abschwächt.
-
Diese Aufgabe wird von den Gegenständen der unabhängigen Schutzansprüche gelöst.
-
Demgemäss betrifft ein erster Aspekt der Erfindung einen Blendrahmen für eine Tür oder ein Fenster. Dieser Blendrahmen umfasst mehrere Profilabschnitte, welche jeweils einen Teil seiner Umfangsbegrenzungen bilden. Dabei weist einer dieser Profilabschnitte oder weisen mehrere dieser Profilabschnitte jeweils an der Profilseite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzung des Blendrahmens bildet, eine oder mehrere Gewindespindeln auf, z.B. in Form einer Schraube mit oder ohne endseitigem Stützteller, welche senkrecht zu dieser Seite aus dem Profilabschnitt austritt. Das Aussengewinde der jeweiligen Gewindespindel greift jeweils in ein zugeordnetes Innengewinde ein, über welches die jeweiligen Gewindespindel in Richtung ihrer Längsachse formschlüssig zumindest in Richtung auf den Profilabschnitt zeigend mit dem jeweiligen Profilabschnitt verbunden ist. Dabei kann die jeweilige Gewindespindel durch rotatorische Relativbewegung um ihre Längsachse herum zwischen ihrem Aussengewinde und dem zugeordneten Innengewinde in einer ersten Rotationsrichtung zunehmend aus dem Profilabschnitt ausgefahren werden und in einer zweiten, zur ersten Rotationsrichtung entgegengesetzten Rotationsrichtung zunehmend in den Profilabschnitt eingefahren werden, wodurch mit ihr eine Verspreizung des Blendrahmens in einer Wandöffnung möglich ist.
-
Mit anderen Worten gesagt betrifft der erste Aspekt der Erfindung also einen Blendrahmen für eine Tür oder ein Fenster, umfassend mehrere Profilabschnitte, welche jeweils einen Teil seiner Umfangsbegrenzungen bilden. Zumindest einer dieser Profilabschnitte weist an der Profilseite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bildet, eine oder mehrere senkrecht zu dieser Seite aus diesem Profilabschnitt austretende Gewindespindeln auf, welche durch Rotation um ihre Längsachse herum aus dem Profilabschnitt ausgefahren bzw. in diesen eingefahren werden können, zur Ermöglichung eines Verspreizens des Blendrahmens mit den Gewindespindeln in einer Wandöffnung.
-
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Blendrahmens ist es möglich, diesen bevorzugterweise ohne zusätzliche Hilfsmittel schnell, stabil und millimetergenau in einer Wandöffnung auszurichten und zu fixieren.
-
Bevorzugterweise verlaufen zwei der Profilabschnitte des Blendrahmens, welche jeweils einen Teil der Umfangsbegrenzung des Blendrahmens bilden, parallel zueinander und weisen jeweils an ihrer Profilseite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bildet, eine oder mehrere senkrecht zu dieser Seite aus dem Profilabschnitt austretende Gewindespindeln auf, zur Ermöglichung eines Ausrichtens und Verspreizens des Blendrahmens mit diesen Gewindespindeln in einer Wandöffnung.
-
Dabei ist es weiter bevorzugt, dass die Gewindespindeln dieser zwei parallelen Profilabschnitte jeweils spiegelbildlich zueinander angeordnet sind, derart, dass die Längsachsen der beiden Gewindespindeln, oder, bei mehreren Gewindespindeln je Profilabschnitt, die Längsachsen von jeweils zweien der Gewindespindeln zusammenfallen.
-
Hierdurch wird es möglich, den Blendrahmen Mittels der Gewindespindeln exakt in der Wandöffnung auszurichten und in diesem Zustand sicher zu fixieren.
-
Weiter ist es bevorzugt, dass zumindest zwei der Profilabschnitte, welche jeweils einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bilden, endseitig unter einem Winkel aneinander angrenzen, bevorzugterweise unter einem Winkel von 90°, und dabei jeweils an der Profilseite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bildet, eine oder mehrere senkrecht zu dieser Seite aus dem Profilabschnitt austretende Gewindespindeln aufweisen. Hierdurch wird es möglich, den Blendrahmen mittels der Gewindespindeln in unterschiedlichen Richtungen in einer Wandöffnung zu verspreizen, bevorzugterweise in horizontaler und vertikaler Richtung.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Blendrahmens ist dieser als rechteckiger Blendrahmen für eine Tür ausgebildet und umfasst zwei Seiten-Profilabschnitte, einen Kopf-Profilabschnitt und einen Schwellen-Profilabschnitt, welche endseitig miteinander verbunden sind und zusammen die Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bilden. Dabei weist einer oder weisen beide der Seiten-Profilabschnitte im Bereich beider Enden an der Profilseite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bildet, senkrecht zu dieser Seite aus dem Profilabschnitt austretende Gewindespindeln auf. Hierdurch wird es möglich, den Blendrahmen mit den Gewindespindeln in horizontaler Richtung im Bereich des oberen und des unteren Blendrahmenendes in einer Wandöffnung zu verspreizen.
-
Dabei ist es bei Ausführungsformen des Blendrahmens, bei denen zwei der Profilabschnitte, welche jeweils einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bilden, endseitig unter einem Winkel aneinander angrenzen und dabei jeweils an der Profilseite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bildet, eine oder mehrere senkrecht zu dieser Seite aus dem Profilabschnitt austretende Gewindespindeln aufweisen, bevorzugt, dass der Schwellen-Profilabschnitt im Bereich seiner beiden Enden an seiner einen Teil der Umfangsbegrenzung des Blendrahmens bildenden Seite senkrecht zu dieser Seite aus diesem austretende Gewindespindeln aufweist. Mit diesen Gewindespindeln ist ein vertikales Ausrichten und/oder Verspreizen des Blendrahmens in einer Wandöffnung möglich.
-
In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Blendrahmens wird das jeweilige Innengewinde, welches mit dem Aussengewinde der jeweiligen Gewindespindel zusammenwirkt, jeweils von einem Bauteil gebildet, welches aussen auf der einen Teil der Umfangsbegrenzung des Blendrahmens bildenden Seite des jeweiligen Profilsabschnitts angeordneten ist. Dieses Bauteil ist bevorzugterweise ein flaches Metallteil und ist mit Vorteil auf dieser Seite mit dem jeweiligen Profilabschnitt verbunden. Durch diese Ausgestaltung wird es möglich, verschiedenste heute bekannte Blendrahmenkonstruktionen aus unterschiedlichsten Profilmaterialien, wie z.B. aus Holzprofilen, Kunststoffprofilen oder Aluminiumverbundprofilen, mit geringem Aufwand in erfindungsgemässe Blendrahmen umzuwandeln.
-
Dabei ist es bei Ausführungsformen des Blendrahmens, bei denen zwei der Profilabschnitte, welche jeweils einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bilden, endseitig unter einem Winkel aneinander angrenzen und dabei jeweils an der Profilseite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bildet, eine oder mehrere senkrecht zu dieser Seite aus dem Profilabschnitt austretende Gewindespindeln aufweisen, und bei denen der Schwellen-Profilabschnitt im Bereich seiner beiden Enden an seiner einen Teil der Umfangsbegrenzung des Blendrahmens bildenden Seite senkrecht zu dieser Seite aus diesem austretende Gewindespindeln aufweist, bevorzugt, dass die zwei Profilabschnitte, welche endseitig unter einem Winkel aneinander angrenzen, jeweils im Bereich dieses Endes an der Profilseite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bildet, eine senkrecht zu dieser Seite aus dem Profilabschnitt austretende Gewindespindel aufweisen. Dabei sind die Innengewinde, welche mit den Aussengewinden dieser Gewindespindeln zusammenwirken, von einem gemeinsamen Bauteil gebildet, welches aussen auf den einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bildenden Seiten dieser beiden Profilabschnitte angeordnet ist. Bevorzugterweise ist dieses Bauteil ein Metallwinkel welcher bevorzugterweise mit mindestens einem der beiden Profilabschnitte verbunden ist. Durch diese Ausgestaltung lässt sich die Zahl der erforderlichen Bauteile reduzieren und, falls gewünscht, auch eine Verstärkung der jeweiligen Blendrahmenecke herbeiführen.
-
In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Blendrahmens ist bei der Gewindespindel oder, falls der Blendrahmen mehrere Gewindespindeln aufweist, zumindest bei einem Teil der Gewindespindeln das zum Inneren des Blendrahmens zeigenden Ende innerhalb des jeweiligen Profilabschnitts angeordnet. Dabei weist dieses Ende eine Mitnehmerkontur für ein Werkzeug zum Rotieren der Gewindespindel auf, z.B. einen Schlitz, einen Aussensechskant, einen Innensechskant oder einen Innenvielrund, welche von der Innenseite des Blendrahmens her über eine Öffnung im Profilabschnitt mit einem entsprechenden Werkzeug zugänglich ist, zum Rotieren des Gewindespindel. Allenfalls muss zum Zugänglichmachen der Mitnehmerkontur vorgängig eine die Öffnung verschliessende Abdeckung entfernt werden, z.B. eine Abdeckkappe. Dadurch, dass ein Rotieren der Gewindespindel mit einem Werkzeug von der Innenseite des Blendrahmens her möglich ist, wird hierfür kein Platz auf dessen Aussenseite benötigt und es können sehr schmale Spalte zwischen den Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens und den Begrenzungen der Wandöffnungen realisiert werden.
-
Dabei ist es für den Fall, dass der Blendrahmen zudem gemäss der vorgängig genannten Ausführungsvariante ausgebildet ist, weiter bevorzugt, dass bei einer ersten der beiden Gewindespindeln, deren Aussengewinde mit einem ersten der von dem gemeinsamen Bauteil gebildeten Innengewinde zusammenwirkt, das zum Inneren des Blendrahmens zeigenden Ende derselben innerhalb eines der beiden Profilabschnitte angeordnet ist, wobei die Gewindespindel an diesem Ende eine Mitnehmerkontur für ein Werkzeug zum Rotieren der Gewindespindel aufweist. Diese Mitnehmerkontur ist mit Vorteil als Schlitz, Aussensechskant, Innensechskant oder Innenvielrund ausgebildet und ist, gegebenenfalls nach einem vorherigen Entfernen einer Abdeckung, z.B. einer Abdeckkappe, von der Innenseite des Blendrahmens her über eine Öffnung in dem Profilabschnitt mit einem entsprechenden Werkzeug zugänglich. Die zweite der beiden Gewindespindeln, deren Aussengewinde mit dem zweiten der von dem gemeinsamen Bauteil gebildeten beiden Innengewinde zusammenwirkt, weist im Bereich ihres vom Blendrahmen wegzeigenden Endes eine Mitnehmerkontur für ein Werkzeug zum Rotieren der Gewindespindel auf, z.B. einen Aussensechskant, welche von der Aussenseite des Blendrahmens her mit einem entsprechenden Werkzeug, z.B. mit einem Gabelschlüssel, zugänglich ist, zum Rotieren dieser zweiten Gewindespindel. Hierdurch wird es möglich, die zweite Gewindespindel selbst dann mit einem geeigneten Werkzeug zu rotieren, wenn sie derart nah an der Blendrahmenecke angeordnet ist, dass ein Zugriff auf ihr zum Inneren des Blendrahmens zeigendes Ende von der Innenseite des Blendrahmens her aufgrund der Angrenzung der beiden die Ecke bildenden Profilabschnitte in diesem Bereich nicht möglich ist.
-
Dabei ist es bei Ausführungsformen, bei denen der Blendrahmen für eine Tür vorgesehen ist und zwei Seiten-Profilabschnitte, einen Kopf-Profilabschnitt und einen Schwellen-Profilabschnitt aufweist, welche zusammen die Umfangsbegrenzung des Blendrahmens bilden und bei welchen zumindest einer der beiden Seiten-Profilabschnitte oder beide Seiten-Profilabschnitte im Bereich der Enden an der einen Teil der Umfangsbegrenzung des Blendrahmens bildenden Seite senkrecht zu dieser Seite aus diesem Profilabschnitt austretende Gewindespindeln aufweist, bevorzugt, dass bei jedem der beiden Seiten-Profilabschnitte das Innengewinde, welches mit dem Aussengewinde derjenigen Gewindespindel dieses Seiten-Profilabschnitts zusammenwirkt, die dieser Seiten-Profilabschnitt im Bereich seines an den Schwellen-Profilabschnitt angrenzenden Endes aufweist, und das Innengewinde, welches mit dem Aussengewinde derjenigen Gewindespindel des Schwellen-Profilabschnitts zusammenwirkt, welche der Schwellen-Profilabschnitt im Bereich seines an diesen Seiten-Profilabschnitt angrenzenden Endes aufweist, von einem gemeinsamen Bauteil gebildet werden, welches aussen auf den einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bildenden Seiten dieses Seiten-Profilsabschnitts und des Schwellen-Profilabschnitts verläuft. Bevorzugterweise ist dieses gemeinsame Bauteil mit mindestens einem dieser beiden Profilabschnitte verbunden.
-
Ist dieses gemeinsame Bauteil ausschliesslich mit dem jeweiligen Seiten-Profilabschnitt verbunden, was bevorzugterweise durch Aufschrauben auf dessen Seite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bildet, erfolgt, so ergibt sich der Vorteil, dass mit wenigen Befestigungspunkten eine stabile Befestigung dieses Bauteils am Blendrahmen möglich ist, welche zudem unabhängig ist von der jeweils gewählten Schwellenprofilvariante.
-
Erfindungsgemäss wird der Blendrahmen gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung derartig in einer Wandöffnung angeordnet, dass die vom Blendrahmen wegzeigenden Enden eines Teil der Gewindespindeln oder aller Gewindespindeln unter Druckvorspannung an den Begrenzungen der Wandöffnung anliegen und diesen dadurch in der Wandöffnung positionieren und fixieren.
-
Danach wird zumindest ein Teil der Profilabschnitte, welche jeweils einen Teil der Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens bilden, über Schrauben, bevorzugterweise über Distanzschrauben mit den Begrenzungen der Wandöffnung verbunden und dadurch zusätzlich fixiert.
-
Weiter ist es sodann bevorzugt, dass ein zwischen den Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens und den Begrenzungen der Wandöffnung gebildeter Spalt, welcher von den Gewindespindeln durchsetzt wird, beidseitig verschlossen wird, z.B. durch Ausschäumen und/oder Verblenden, so dass die den Spalt dursetzenden Gewindespindeln unsichtbar werden.
-
Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Blendrahmen gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung. Der Beschlag umfasst einen Metallwinkel, bevorzugterweise mit einem Winkelmass von 90°, an dessen beiden Schenkeln jeweils auf der einen Teil der Winkelaussenseite bildenden Seite eine Gewindespindel, bevorzugterweise in Form einer Schraube mit oder ohne Stützteller, senkrecht aus dieser Seite austritt. Diese Gewindespindeln wirken jeweils mit ihrem Aussengewinde mit einem von dem jeweiligen diese tragenden Schenkel gebildeten Innengewinde zusammen, derart, dass die jeweilige Gewindespindel durch Rotation um ihre Längsachse herum in einer ersten Rotationsrichtung zunehmend aus dieser Seite des Schenkels ausgefahren werden kann und in einer zweiten, zur ersten Rotationsrichtung entgegengesetzten Rotationsrichtung zunehmend in diese Seite des Schenkels eingefahren werden kann. Bei einer ersten der beiden Gewindespindeln steht das zur Winkelinnenseite zeigenden Ende derselben auf der einen Teil der Winkelinnenseite bildenden Seite des diese tragenden Schenkels aus dem Schenkel heraus. Dieses Ende weist eine Mitnehmerkontur für ein Werkzeug zum Rotieren dieser ersten Gewindespindel auf, bevorzugterweise einen Schlitz, einen Aussensechskant, einen Innensechskant oder einen Innenvielrund. Die zweite der beiden Gewindespindeln weist im Bereich ihres auf der einen Teil der Winkelaussenseite bildenden Seite des diese tragenden Schenkels austretenden Endes eine Mitnehmerkontur für ein Werkzeug zum Rotieren der Gewindespindel auf, bevorzugterweise einen Aussensechskant. Ein derartiger Beschlag ist besonders geeignet zur Bildung eines Blendrahmens gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung.
-
Bei einem Verfahren zur Montage des Blendrahmens gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung in einer Wandöffnung wird der Blendrahmen in einem ersten Schritt in die Wandöffnung eingesetzt, derart, dass die Umfangsbegrenzungen des Blendrahmens den Begrenzungen der Wandöffnung gegenüberstehen.
-
Sodann wird der Blendrahmen in einem zweiten Schritt in der Wandöffnung ausgerichtet und verspreizt, indem die Gewindespindeln rotiert werden, bis zumindest ein Teil dieser Gewindespindeln, insbesondere die sich horizontal erstreckenden Gewindespindeln, bei in der gewünschten Position in der Wandöffnung positioniertem Blendrahmen mit ihren vom Blendrahmen wegzeigenden Enden unter Druckvorspannung an den Begrenzungen der Wandöffnung anliegen.
-
Anschliessend wird in einem dritten Schritt der mit den Gewindespindeln in der gewünschten Position in der Wandöffnung fixierte Blendrahmen mit den Begrenzungen der Wandöffnung verschraubt, bevorzugterweise mittels Distanzschrauben.
-
Weitere Vorteile und bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
-
1 eine Vorderansicht einer Wandöffnung mit einem darin angeordneten erfindungsgemässen Blendrahmen;
-
2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in 1; und
-
3 einen Schnitt entlang der Linie B-B in 2.
-
1 zeigt einen erfindungsgemässen Blendrahmen für eine Tür erfindungsgemäss montiert in einer Wandöffnung 5.
-
Wie zu erkennen ist, ist der Blendrahmen im Wesentlichen von vier Profilabschnitten 1, 2, 3, 4 gebildet, nämlich von zwei Seiten-Profilabschnitte 1, 3, einem Kopf-Profilabschnitt 2 und einem Schwellen-Profilabschnitt 4. Diese Profilabschnitte 1, 2, 3, 4 sind endseitig jeweils unter einem Winkel von 90° miteinander verbunden und bilden zusammen die Umfangsbegrenzungen 7 des Blendrahmens. Die beiden Seiten-Profilabschnitte 1, 3 und der Kopf-Profilabschnitt 2 sind aus identischen Aluminium-Verbundprofilen hergestellt und auf Gehrung (je 45°) miteinander verbunden, während der Schwellen-Profilabschnitt aus einem Aluminium-Hohlprofil hergestellt ist und die beiden Seiten-Profilabschnitte stumpft (d.h. unter 90°) auf dessen Oberseite auftreffen.
-
Die beiden Seiten-Profilabschnitte 1, 3 weisen jeweils im Bereich ihrer beiden Enden an ihrer Profilseite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzungen 7 des Blendrahmens bildet, senkrecht zu dieser Seite aus diesen Profilabschnitten 1, 3 austretende Gewindespindeln 6a, 6b; 6c, 6d auf, welche mit daran gebildeten endseitigen Stütztellern 15 unter Druckvorspannung an den Begrenzungen der Wandöffnung 5 anliegen. Die Gewindespindeln 6a und 6d sowie 6b und 6c sind spiegelbildlich zueinander angeordnet, derart, dass die Längsachsen der Gewindespindeln 6a und 6d und die Längsachsen der Gewindespindeln 6b und 6c zusammenfallen.
-
Der Schwellen-Profilabschnitt 4 weist im Bereich seiner Enden an seiner Profilseite, welche einen Teil der Umfangsbegrenzungen 7 des Blendrahmens bildet, also an seiner Unterseite, senkrecht zu dieser Seite aus ihm austretende Gewindespindeln 6e, 6f auf, welche mit daran gebildeten endseitigen Stütztellern 15 auf den unteren Begrenzungen der Wandöffnung 5 aufstehen.
-
Wie weiter zu erkennen ist, sind die beiden Seiten-Profilabschnitte 1, 3 und der Kopf-Profilabschnitt 2 über Distanzschrauben 13 mit den Begrenzungen der Wandöffnung 5 verbunden, unter Bildung eines von den Gewindespindeln 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f und den Distanzschrauben 13 durchsetzten Spaltes 14 zwischen den Begrenzungen 7 des Blendrahmens und den Begrenzungen der Wandöffnung 5.
-
Wie weiter aus einer Zusammenschau mit den 2 und 3 hervorgeht, welche einen Schnitt entlang der Linie A-A in 1 (2) und einen Schnitt eines oberen und eine unteren Teilbereichs des rechten Seiten-Profilabschnitts 3 entlang der Linie B-B in 2 (3) zeigen, wirken die Aussengewinde der Gewindespindeln 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f mit Innengewinden in flachen Metallteilen 8, 9 zusammen. Die oberen dieser Metallteile 9, welche die Innengewinde für die Gewindespindeln 6b und 6c bereitstellen, sind als flache Metallplatten 9 ausgebildet. Die unteren dieser Metallteile 8, welche jeweils die Innengewinde für die Gewindespindelpaare 6a, 6f und 6d, 6e bereitstellen, sind als die unteren Ecken des Blendrahmens umgreifende 90°-Metallwinkel 8 mit zwei Schenkeln 17a, 17b ausgebildet und aussen auf den einen Teil der Umfangsbegrenzungen 7 des Blendrahmens bildenden Seiten des jeweiligen Profilsabschnitts 1, 3, 4 angeordnet. Sie sind mit Schrauben 16 mit den beiden Seiten-Profilabschnitten 1, 3 verbunden.
-
Bei den an den beiden Seiten-Profilabschnitten 1, 3 angeordneten Gewindespindeln 6a, 6b, 6c, 6d sind die zum Inneren des Blendrahmens zeigenden Enden innerhalb des jeweiligen Profilabschnitts 1, 3 angeordnet und weisen jeweils einen Schlitz 10 zum Verdrehen der Gewindespindel mit einem Schraubendreher auf, welcher jeweils nach vorherigem Entfernen einer Abdeckkappe 11 von der Innenseite des Blendrahmens her über eine Öffnung im Profilabschnitt zugänglich ist.
-
Die an dem Schwellen-Profilabschnitt 4 angeordneten Gewindespindeln 6e, 6f weisen im Bereich ihres vom Blendrahmen wegzeigenden Endes jeweils einen Aussensechskant 12 auf, welcher von der Aussenseite des Blendrahmens her mit einem Gabelschlüssel zugänglich ist, zum Verdrehen der Gewindespindel.
-
Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der nun folgenden Schutzansprüche ausgeführt werden kann.