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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf mit Europium aktivierte Strontiumborat-Leuchtstoffe bzw. -Phosphore,
bei denen es sich um ultraviolette (UV-)Strahlung emittierende Leuchtstoffe
bzw. Phosphore handelt, wie sie üblicherweise
in Niederdruck-Quecksilber-Entladungslampen für Hautbräunungszwecke verwendet werden.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Verbesserung der
Stabilität
dieser Leuchtstoffe bzw. Phosphore beim Halten in wässrigen
Beschichtungssuspensionen.
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Hintergrund der Erfindung
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Ultraviolette
Strahlung (UV-Strahlung) emittierende Leuchtstoffe bzw. Phosphore
werden in Leuchtstofflampen für
Hautbräunungszwecke
verwendet, für
die sowohl eine UVA- als auch eine UVB-Strahlung erforderlich sind.
Die UVA-Strahlung wird von der U.S. Food & Drug Administration (FDA) definiert
als eine Strahlung in dem Bereich von 320 nm bis 400 nm und die
UVB-Strahlung wird definiert als eine Strahlung in dem Bereich von
260 nm bis 320 nm. Ein UV-Strahlung emittierender Leuchtstoff (Phosphor)
wird auf die innere Oberfläche
der Lampenhülle
aufgebracht unter Anwendung eines konventionellen Leuchtstofflampen-Herstellungsverfahrens.
In der Regel wird der Leuchtstoff zusammen mit einem Bindemittel
und einem oder mehreren Vertretern aus der Gruppe Dispergiermittel,
Haftungsmittel und Netzmittel in einem flüssigen Medium suspendiert.
Die Leuchtstoffsuspension fließt
dann durch die Röhren,
um die innere Oberfläche
derselben zu beschichten und dann werden die Röhren erhitzt, um das Bindemittel
herauszubrennen. Die Hersteller von Leuchtstofflampen bevorzugen
Beschichtungssuspensionen auf Wasserbasis gegenüber Suspensionen auf organischer
Basis wegen der Umweltprobleme, die mit organischen Lösungsmitteln
auftreten. Es ist wünschenswert,
die Beschichtungssuspensionen in großen Mengen herzustellen, um
sie in Tanks über
einen Zeitraum von mehreren Tagen aufzubewahren (zu lagern). In
einigen Fällen
kann jedoch das "Überlagern" der Leuchtstoff
enthaltenden Suspension zu Problemen mit der Leistung der Lampe
führen.
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Der
am häufigsten
verwendete UVA emittierende Leuchtstoff (Phosphor) ist ein durch
Blei aktiviertes Bariumdisilicat BaSi2O5:Pb, dessen Emissionsmaximum bei 351 nm
liegt. Der Hauptnachteil dieses Leuchtstoffes ist seine geringe
Stabilität
in Bindemittelsuspensionen auf Wasserbasis, die zu einer geringen
Dauer der Leistungsabgabe in Hautbräunungslampen führt. Diesem
Mangel wird häufig
begegnet durch Beschichten der Oberfläche des Bariumdisilicat-Leuchtstoffes
mit einem Schutzmaterial, wie z.B. Aluminiumoxid. So weist beispielsweise
der handelsübliche
BaSi2O5:Pb-Leuchtstoff
(-Phosphor) OSRAM SYLVANIA, Typ GS201 X, eine gute Stabilität in Beschichtungssuspensionen
auf Wasserbasis auf, weil ein konformaler Aluminumoxid-Überzug auf
die Oberfläche
jedes einzelnen Leuchtstoff-Teilchens durch Anwendung eines chemischen Dampfabscheidungsverfahrens
(CVD-Verfahrens) in einem Fließbett
aufgebracht worden ist. Solche Beschichtungsverfahren sind in den
US-Patenten Nr. 4 585 673, 4 710 674, 4 797 594, 4 825 124 und 5
223 341 beschrieben.
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Mit
Europium aktiviertes Strontiumborat SrB4O7:Eu ist ein anderer üblicher UVA emittierender Leuchtstoff,
der eine UV-Spitzenemission bei 371 nm aufweist. Um den Bereich
der emittierten UV-Wellenlängen
bei auf 380 nm auszudehnen, wird von vielen Herstellern von Hautbräunungs-Lampen
SrB4O7:Eu als ein
zweiter UVA emittierender Leuchtstoff im Gemisch mit BaSi2O5:Pb eingearbeitet.
Das Leuchtstoff- Zumischungsverhältnis von
SrB4O7:Eu liegt
im Allgemeinen in dem Bereich von 5 bis 30 Gew.-%. Wie bei dem BaSi2O5:Pb-Leuchtstoff
besteht ein Nachteil der Verwendung eines SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes in Hautbräunungslampen
darin, dass er eine geringe Beständigkeit
in Beschichtungssuspensionen auf Wasserbasis aufweist. Bei dem SrB4O7:Eu-Leuchtstoff
werden in der Regel Boratanionen und Strontiumkationen während der Aufbewahrungsdauer
in die wässrige
Beschichtungslösung
ausgelaugt. Deshalb ist die Aufrechterhaltung einer Strahlungsdichte
in einer Leuchtstoff-Bräunungslampe
gering, d.h. bei den Bräunungslampen,
in denen ein SrB4O7:Eu-Leuchtstoff aus Suspensionen
auf Wasserbasis verwendet wird, tritt eine verhältnismäßig starke Abnahme der Strahlungsleistung
mit dem Ablauf der Zeit auf. Außerdem
kann die Anwesenheit von Boratanionen in der wässrigen Phase zu einer Schwächung des
Glaskolbens nach dem Trocknen und Brennen der Beschichtung führen. Um
diese Nachteile der Verwendung eines SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes aus Suspensionen auf Wasserbasis
in Lampen zu vermeiden, ist eine Schutzschicht erforderlich, die
auf die Leuchtstoff-Oberfläche
aufgebracht wird.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist das bereits bekannte Verfahren zum Aufbringen
eines Aluminiumoxid-Überzugs
durch CVD zwar wirksam für
die Behandlung der Lagerungsprobleme im Falle von BaSi2O5:Pb-Leuchtstoffen, diese Lösung erfordert
jedoch eine verhältnismäßig komplexe
Beschichtungs-Vorrichtung und gefährliche Chemikalien und kann
zu einer nicht akzeptablen Kostensteigerung für den Leuchtstoff (Phosphor)
führen.
Es wäre
daher vorteilhaft, über
ein einfacheres, wirtschaftlicheres Verfahren zum Schützen von
SrB4O7:Eu-Leuchtstoffen
(-Phosphoren) zur Verfügung
zu haben, und ihre Stabilität
in wässrigen Beschichtungslösungen zu
verbessern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu vermeiden.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen SrB4O7:Eu-Leuchtstoff bzw. -Phosphor zur Verfügung zu
stellen, der Aufbewahrungszeiten (Haltezeiten) von mindestens etwa
25 Tagen in einer wässrigen
Beschichtungssuspension unterworfen werden kann, ohne dass dadurch
die Lampenleistungs-Eigenschaften in nachteiliger Weise beeinflusst
werden.
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Gemäß einem
Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen UV-Strahlung emittierenden
Leuchtstoff bzw. Phosphor, der SrB4O7:Eu-Leuchtstoff-Teilchen umfasst, die eine
Oberflächenschicht
aufweisen, die mehr als Null bis etwa 25 Atom-% Aluminium enthält. Der
Leuchtstoff (Phosphor) enthält
vorzugsweise etwa 1 bis etwa 8 Gew.-% Aluminiumoxid, besonders bevorzugt
etwa 2 bis etwa 4 Gew.-% Aluminiumoxid und ganz besonders bevorzugt
etwa 4 Gew.-% Aluminiumoxid.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine UV-Strahlung
emittierende Leuchtstoff (Phosphor)-Mischung, die mindestens einen
SrB4O7:Eu-Leuchtstoff (Phosphor)
umfasst, wobei die Leuchtstoff-Mischung nach einer Aufbewahrungsdauer
in einer wässrigen
Beschichtungssuspension von mindestens 25 Tagen eine 100 h-Strahlungsleistung
aufweist, die praktisch die gleiche ist wie die 100 h-Strahlungsleistung
der Leuchtstoff-Mischung vor der Aufbewahrung (Lagerung). Vorzugsweise
enthält
die UV-Strahlung emittierende Leuchtstoff-Mischung etwa 10 bis etwa 20 Gew.-%
SrB4O7:Eu-Leuchtstoff.
Der Rest der Leuchtstoff-Mischung kann ein mit Aluminiumoxid beschichteter
BaSi2O5:Pb-Leuchtstoff sein.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Behandeln eines SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes
(-Phosphors), wobei das Verfahren umfasst:
- (a)
das Vermischen des Leuchtstoffes (Phosphors) mit einer wässrigen
Lösung,
die Aluminiumionen enthält,
unter Bildung eines behandelten Leuchtstoffes (Phosphors);
- (b) die Abtrennung des behandelten Leuchtstoffes (Phosphors)
aus der Lösung;
- (c) das Vermischen des behandelten Leuchtstoffes (Phosphors)
mit einem Aluminiumoxid-Pulver mit großer spezifischer Oberfläche unter
Bildung einer Mischung, wobei das Aluminiumoxid-Pulver mit großer spezifischer
Oberfläche
eine Oberflächengröße von mindestens
etwa 60 m2/g aufweist; und
- (d) das Erhitzen der Mischung auf eine Temperatur von etwa 400
bis etwa 600 °C.
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Vorzugsweise
weist die wässrige
Lösung
eine Aluminiumionen-Konzentration von mindestens etwa 0,01 mol pro
Liter und besonders bevorzugt eine Aluminiumionen-Konzentration von
etwa 0,01 bis etwa 0,05 mol/l auf.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
in Form einer graphischen Darstellung die UV-Strahlung von Leuchtstofflampen,
denen der erfindungsgemäße behandelte
SrB4O7:Eu-Leuchtstoff
(bzw. -Phosphor) einverleibt worden ist, als Funktion der Lampenbetriebszeiten;
und
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2 zeigt
in Form einer graphischen Darstellung die Aufrechterhaltung der
Strahlungsleistung von Leuchtstofflampen, denen der erfindungsgemäße behandelte
SrB4O7:Eu-Leuchtstoff
bzw. -Phosphor einverleibt worden ist, als Funktion der Lampenbetriebszeiten.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung zusammen mit anderen und weiteren Zielen, Vorteilen
und Möglichkeiten
derselben wird Bezug genommen auf die nachfolgende Beschreibung
und auf die beiliegenden Patentansprüche in Verbindung mit den vorstehend
beschriebenen Zeichnungen.
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Es
wurde gefunden, dass durch einen SrB4O7:Eu-Leuchtstoff bzw. -Phosphor, der mit
Aluminiumionen in wässriger
Lösung
behandelt und mit einem Aluminiumoxid- Pulver mit einer großen spezifischen Oberfläche geglüht (getempert)
worden ist, die Aufbewahrungs- bzw. Lagerbeständigkeit des Leuchtstoffes
(Phosphors) in wässrigen
Beschichtungslösungen
signifikant verbessert wird und auch die Aufrechterhaltung der 100
Stunden-Strahlungsleistung in einer Leuchtstoff-Bräunungslampe
verbessert wird.
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Unter
dem hier verwendeten Ausdruck Aufbewahrung- bzw. "Lagerungsbeständigkeit" ist die Stabilität des Leuchtstoffes
(Phosphors) zu verstehen, wenn er in einer wässrigen Beschichtungssuspension
für mehr als
24 h suspendiert wird. Insbesondere wird die Aufbewahrungs- bzw.
Lagerungsbeständigkeit
des erfindungsgemäßen behandelten
Leuchtstoffes (Phosphors) in Bezug auf die Aufrechterhaltung der
100 Stunden-Strahlungsleistung des SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes (Phosphors) bis zu einem
solchen Umfang verbessert, dass der behandelte Leuchtstoff (Phosphor)
einer Aufbewahrungs- bzw. Lagerungsdauer von mehr als 25 Tagen unterworfen
werden kann, ohne dass eine signifikante Änderung der Aufrechterhaltung
seiner 100 Stunden-Strahlungsleistung in einer Leuchtstoff-Bräunungslampe
auftritt.
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Nach
der Behandlung in der Aluminiumionen enthaltenden Lösung wird
auf der Oberfläche
der SrB4O7:Eu-Leuchtstoff-Teilchen
eine Aluminium enthaltende Oberflächenschicht erzeugt. Die Anwesenheit von
Al3+-Ionen in der Oberflächenschicht führt, wie
angenommen wird, zu einer Änderung
der Elektronen-Struktur der Oberfläche durch Auffüllen der
Trap(Einfang)-Niveaus mit ihren zusätzlichen Elektronen. Diese
Trap(Einfang)-Niveaus liegen zwischen den Leitungs- und Valenz-Bändern, die
dem Kristallgitter eigentümlich
sind. Obgleich angenommen wird, dass die Al3+-Ionen in eine Sr2+-Stelle in dem Kristallgitter an den freiliegenden
Oberflächenschichten
eintreten, ist es auch möglich,
dass mindestens einige der Aluminiumionen an andere Oberflächenatome
chemisch gebunden werden können
zur Bildung der Aluminium enthaltenden Oberflächenschicht.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein SrB4O7:Eu-Leuchtstoff bzw. -Phosphor, der eine
schützende,
Aluminium enthaltende Oberflächenschicht
aufweist. Diese Überzugsschicht
entsteht durch das Vermischen des SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes (-Phosphors) mit einer
wässrigen
Lösung,
die Al3+-Ionen enthält. Die wässrige Lösung wird vorzugsweise unter
Verwendung von Aluminiumnitrat hergestellt. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung können
aber auch andere lösliche
Aluminiumsalze, wie z.B. Aluminiumchlorid und Aluminiumammoniumtetrachlorid,
zweckmäßig verwendet
werden. Die Aluminiummenge beträgt
etwa 0,01 bis etwa 0,5 mol pro Liter Wasser und vorzugsweise etwa
0,1 mol/l Wasser. Andererseits beträgt die Menge des Leuchtstoffes
(Phosphors) etwa 2,0 bis etwa 8,0 mol pro Liter Aufschlämmung und
vorzugsweise etwa 4,0 mol pro Liter Aufschlämmung. Alternativ wird der
Leuchtstoff (Phosphor) mit der wässrigen
Lösung
in einem Verhältnis von
etwa 0,00125 bis etwa 0,25 mol Al-Ionen pro mol Leuchtstoff (Phosphor)
gemischt.
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Das
Vermischen kann bei einer beliebigen vernünftigen Lösungstemperatur durchgeführt werden.
Die Mischung wird 10 bis 60 min lang gerührt, wobei ein 30-minütiges Rühren die
bevorzugte Rührdauer
ist. Der mit Aluminium behandelte SrB4O7:Eu-Leuchtstoff
wird dann durch Filtrieren von der Flüssigkeit abgetrennt und 4 bis
6 h lang bei 110 °C
getrocknet. Der resultierende getrocknete und gesiebte Leuchtstoff
(Phosphor) wird dann mit etwa 1,0 bis etwa 8,0 Gew.-% eines Aluminiumoxid-Pulvers mit großer spezifischer
Oberfläche
(wie z.B. Aluminiumoxid C von der Firma Degussa AG mit einer Oberflächengröße von etwa
100 m2/g) in einem V-Mischer mit einem Verstärkungsstab
15 bis 30 min lang gemischt. Der behandelte Leuchtstoff wird schließlich an
der Luft geglüht
bei Temperaturen von etwa 400 bis etwa 600 °C und vorzugsweise von etwa
500 °C, für eine Zeitspanne
in dem Bereich von etwa 1 bis etwa 5 h, vorzugsweise von etwa 1
bis etwa 3 h. Durch eine höhere
Glühtemperatur
oder eine längere
Glühdauer
kann der Eu2+-Aktivator oxidiert werden
und dies führt
zu einem Verlust an Leuchtstoff-Helligkeit.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele näher
beschrieben. Es ist jedoch klar, dass die vorliegende Erfindung
keineswegs auf die nachstehend beschriebenen spezifischen Beispiele
beschränkt
ist.
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Beispiel 1
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Eine
Aluminiumnitrat-Lösung
wurde hergestellt durch Auflösen
von 12 g Al(NO3)3·9H2O in 1,0 l entionisiertem Wasser (DI-Wasser).
Etwa 333 g SrB4O7:Eu-Leuchtstoff (Typ
2052, hergestellt von der Firma OSRAM SYLVANIA Products Inc., Towanda,
PA) wurden mit der Aluminiumnitrat-Lösung gemischt und es wurde 30
min lang bei Raumtemperatur kontinuierlich gerührt. Nach dem Absitzenlassen
wurde die überstehende Flüssigkeit
dekantiert und die Aufschlämmung
wurde filtriert. Der behandelte Leuchtstoff wurde 5 h bei 110 °C getrocknet
und dann durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074
mm (200 mesh) gesiebt.
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Beispiel 2
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Der
Leuchtstoff dieses Beispiels wurde hergestellt durch trockenes Vermischen
von 60 g des in Beispiel 1 hergestellten Leuchtstoffes mit 1,2 g
(2,0 Gew.-%) eines Aluminiumoxid-Pulvers mit großer spezifischer Oberfläche für 20 min
in einem Rüttelmischer.
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Beispiel 3
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Der
Leuchtstoff dieses Beispiels wurde hergestellt durch trockenes Vermischen
von 60 g des in Beispiel 1 hergestellten Leuchtstoffes mit 2,4 g
(4,0 Gew.-%) eines Aluminiumoxid-Pulvers mit großer spezifischer Oberfläche für 20 min
in einem Rüttelmischer.
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Beispiel 4
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Der
Leuchtstoff dieses Beispiels wurde hergestellt durch trockenes Vermischen
von 60 g des in Beispiel 1 hergestellten Leuchtstoffes mit 4,8 g
(8,0 Gew.-%) eines Aluminiumoxid-Pulvers mit großer spezifischer Oberfläche für 20 min
in einem Rüttelmischer.
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Die
Oberflächen-Zusammensetzungen
des mit Aluminium behandelten SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes (-Phosphors)
mit oder ohne Zugabe von Aluminiumoxid mit großer spezifischer Oberfläche wurden
verglichen mit derjenigen eines unbehandelten SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes in der nachstehenden Tabelle
1. Zur Bestimmung der Oberflächen-Zusammensetzungen,
die in Atom-% (At%) angegeben sind, wurde die Röntenfotoelektronenspektroskopie
(XPS) angewendet. Die Anwesenheit einer Aluminium enthaltenden Oberflächenschicht
auf dem mit einer Lösung
behandelten SrB4O7:Eu-Leuchtstoff
(Beispiel 1) wurde nachgewiesen durch die Anwesenheit von 1,4 Atom-%
Aluminium und durch die Reduktion der Oberflächen-Konzentrationen von Strontium,
Bor und Europium. Die Daten zeigen außerdem die Al-Zunahme und die
Abnahme von Sr, B und Eu, wenn die der Leuchtstoff-Mischung zugesetzte
Aluminiumoxid-Menge von 0 auf 8 Gew.-% erhöht wurde.
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Die
in den obigen Beispielen hergestellten Leuchtstoff-Proben wurden
zu Platten verpackt und mit einer 254 nm-Strahlung aus einer Quecksilberentladungslampe
erregt. Die Emission jeder Probe wurde bei 270 bis 400 nm gemessen
und die Fläche
unter diesem Bereich wurde errechnet. Die in der Tabelle 1 angegebenen Ergebnisse
zeigen, dass die Abnahme der relativen Helligkeit proportional zu
der dem Leuchtstoff zugesetzten Aluminiumoxid-Menge ist. Ein Vergleich
zwischen den Beispielen 3 und 4 zeigt, dass durch Erhöhung der
Aluminiumoxid-Zugabe von 4 auf 8 Gew.-% nur eine geringe zusätzliche
Bedeckung der Leuchtstoff-Oberfläche erzielt
wird.
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Beispiel 5
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1
kg SrB4O7:Eu-Leuchtstoff
wurde 30 min lang bei Raumtemperatur mit 3,0 l entionisiertem Wasser gemischt,
das 36 g Al(NO3)3·9H2O enthielt. Der behandelte Leuchtstoff wurde
durch Filtrieren entfernt und 5 h lang bei 110 °C getrocknet. Nach dem Sieben
durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm (200
mesh) wurde der behandelte Leuchtstoff mit 4,0 Gew.-% Aluminiumoxid
mit großer
spezifischer Oberfläche
20 min lang in einem V-Mischer trocken gemischt. Der gemischte Leuchtstoff
wurde dann 1 h lang in einem offenen Siliciumdioxid-Schmelztiegel
bei 500 °C
gebrannt. Nach dem Abkühlen
wurde der resultierende Kuchen durch ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 0,074 mm (200 mesh) gesiebt. Die Oberflächen-Zusammensetzung
dieses fertigen Leuchtstoffes wurde mit derjeni gen eines unbehandelten
SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes
verglichen. Die Testergebnisse für
das Beispiel 5 sind vorteilhaft im Vergleich zu denjenigen des Beispiels
3 (ebenfalls 4,0 Gew.-% Aluminiumoxid).
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Beispiel 6
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Es
wurde eine Leuchtstoff-Mischung mit 90 Gew.-% eines mit Aluminiumoxid
beschichteten BaSi2O5:Pb-Leuchtstoffes
(Typ GS201X von der Firma OSRAM SYL-VANIA) und 10 Gew.-% eines handelsüblichen
(unbehandelten) SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes hergestellt
und mit einer wässrigen
Beschichtungssuspension gemischt, die 16 Tage lang kontinuierlich
gerührt
wurde. Unter Verwendung der Beschichtungssuspension wurden nach
16-tägiger
Lagerungsdauer Testlampen hergestellt.
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Beispiel 7
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Eine
Leuchtstoff-Mischung mit 80 Gew.-% GS201 X und 20 Gew.-% eines Oberflächenbehandelten SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes,
wie er in Beispiel 5 hergestellt worden war, wurde mit einer ähnlichen
wässrigen
Beschichtungssuspension gemischt und mehrere Stunden lang kontinuierlich
gerührt.
Innerhalb der ersten 24 h nach der Herstellung der Suspension wurden
Testlampen damit beschichtet, sodass keine Lagerungsdauer für die Leuchtstoff-Suspension
eingehalten worden war.
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Beispiel 8
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Die
Leuchtstoff-Mischung dieses Beispiels wurde genau wie in Beispiel
7 hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, dass der Leuchtstoff in
der Beschichtungssuspension 26 Tage lang kontinuierlich gerührt wurde. Nach
26-tägiger
Lagerungsdauer wurden Testlampen daraus hergestellt.
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Zum
Testen der Leuchtstoff-Mischungen der Beispiele 6 bis 8 wurden 160W
F72T12 VHR-Standard-Fluoreszenz-Bräunungslampen verwendet. Die
Leistung der Testlampen wurde in Tabelle 3 verglichen. Die anfängliche
UV-Strahlungsleistung (1 h) der den behandelten Leuchtstoff enthaltenden
Lampen (Beispiele 7 und 8) war etwas niedriger, was aus den relativen
Helligkeitsdaten der Tabelle 1 entnommen werden kann. Außerdem ist
die UV-Strahlungsleistung des SrB4O7:Eu-Leuchtstoffes in der Regel um 10 % niedriger
als diejenige des Leuchtstoffes GS201 X und die Mischung in dem
Beispiel 6 enthielt nur 10 Gew.-% SrB4O7:Eu, verglichen mit 20 Gew.-dieses Leuchtstoffes
in den Beispielen 7 und 8.
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Die
UV-Strahlungsleistung nach 45 h- und 100 h-stündigem Betrieb war besser für die Lampen,
die unter Verwendung des behandelten Leuchtstoffes hergestellt worden
waren. Dies zeigt sich auch anhand der Aufrechterhaltung der Strahlungsleistung
der Lampe. Die Aufrechterhaltung einer Strahlungsleistung nach 45 h
ist insbesondere definiert als 45-stündige Strahlungsleistung dividiert
durch die 1-stündige
Strahlungsleistung und multipliziert mit 100 % ((45 h/1 h) × 100 %).
In entsprechender Weise ist die Aufrechterhaltung der Strahlungsleistung
nach 100 h definiert als (100 h/1 h) × 100 %.
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Die
Messwerte der UV-Strahlungsleistung dieser Testlampen wurden in
Form eines Diagramms aufgetragen gegen die Betriebsdauer der Lampe
in der 1. Die 2 zeigt die Aufrechterhaltung
der Lampen-Strahlungsleistung als Funktion der Lampenbetriebszeit.
Alle Lampen-Ergebnisse sind in der Tabelle 3 angegeben und die 1 und 2 zeigen,
dass der erfindungsgemäß behandelte
Leuchtstoff eine ausgezeichnete Stabilität in wässrigen Beschichtungssuspensionen
für Lagerzeiten
von bis zu 26 Tagen aufweist. Es besteht kein wesentlicher Unterschied
in Bezug auf die 100 h-Strahlungsleistung und die Aufrechterhaltung
dieser Leistung für
Testlampen, die aus der Suspension des Beispiels 7 hergestellt wurden
(keine Lagerungsdauer) und aus der Suspension des Beispiels 8 hergestellt
wurden (26-tägige
Lagerungsdauer).
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Hinsichtlich
der Leuchtstoff-Mischung, die den handelsüblichen Leuchtstoff SrB4O7:Eu enthielt (Beispiel
6), wies die Testlampe, die mit der Leuchtstoff-Mischung des Beispiels
8 hergestellt worden war, eine viel bessere Aufrechterhaltung der
Strahlungsleistung nach 100 h auf, obgleich der Leuchtstoff 10 weitere
Tage lang in der wässrigen
Beschichtungssuspension gelagert worden war und die doppelte Menge
an SrB4O7:Eu-Leuchtstoff
enthielt (20 Gew.-% gegenüber
10 Gew.-%).
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Die
Erfindung wurde vorstehend anhand spezifischer Ausführungsformen
näher beschrieben,
es ist jedoch für
den Fachmann klar, dass die Erfindung nach dem Lesen der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnungen nur durch die folgenden Patentansprüche definiert
wird.