DE102006016008B3 - Schienenfahrzeug mit Kühlluft-Strömungsführung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug mit einem Triebwagen, der mit einem Diesel-getriebenen Motor (M) ausgestattet ist, und mit wenigstens einem, sich an den Triebwagen anschließenden Mittelwagen, wobei der Triebwagen mit einer Motorkühleinrichtung ausgestattet ist, welche wenigstens einen Frischlufteinlass (FE1, FE2), einen Wärmetauscher und einen Kühlluftauslass (KA) aufweist, wobei ferner der wenigstens eine Mittelwagen eine Klimatisierungseinrichtung für dessen Innenraum aufweist, die einen Frischlufteinlass (FE3) in einem Dachbereich des Mittelwagens umfasst, wobei der Kühlluftauslass (KA) des Triebwagens in einer Heckwand des Triebwagens vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug mit einem Triebwagen, der mit einem Diesel-getriebenen Motor ausgestattet ist, und mit wenigstens einem, sich an den Triebwagen anschließenden Mittelwagen, wobei der Triebwagen mit einer Motorkühleinrichtung ausgestattet ist, welche wenigstens einen Frischlufteinlass, einen Wärmetauscher und einen Kühlluftauslass aufweist, wobei ferner der wenigstens eine Mittelwagen eine Klimatisierungseinrichtung für dessen Innenraum aufweist, die einen Frischlufteinlass in einem Dachbereich des Mittelwagens umfasst.
  • Bei solchen bekannten Schienenfahrzeugen ist der Kühlluftauslass typischer Weise in einem Dachbereich des Triebwagens bzw. der Lokomotive angeordnet, so dass ausströmende Kühlluft aufgrund des Fahrtwindes im Betrieb des Schienenfahrzeugs bereits relativ kurz hinter dem Kühlluftauslass in turbulente Strömungsbereiche gelangt, welche insbesondere ein relativ frühes Anlegen des Kühlluftstroms an eine Kontur des Schienenfahrzeugs bewirkt. Dieser Effekt nimmt mit ansteigender Betriebsgeschwindigkeit eines Schienenfahrzeugs zu, so dass insbesondere bei Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen ein unmittelbares Anlegen des Kühlluftstroms an eine Außenkontur des Schienenfahrzeugs zu beobachten ist.
  • Der Effekt des Anlegens des Kühlluftstroms an die äußere Kontur eines Schienenfahrzeugs hat den Nachteil, dass im Dachbereich des nachfolgenden Mittelwagens ein hoher Anteil an Kühlluft aus der Motorkühleinrichtung des Triebwagens vorliegt. In diesem Dachbereich des Mittelwagens ist typischer Weise ebenfalls ein Frischlufteinlass für in einen Innenraum des Mittelwagens zu leitende Frischluft für eine Klimatisierungseinrichtung angeordnet. Da jedoch die aus dem Kühlluftauslass strömende Kühlluft aufgrund der Wechselwirkung mit dem Kühlwasser der Motorkühleinrichtung in dem Wärmetauscher stark erwärmt sein kann, ist die an dem Frischlufteinlass des Mittelwagens vorliegende Luft nicht optimal für Klimatisierungszwecke im Mittelwagen geeignet. Hinzu kommt, dass die Kühlluft mit Abgasen des Dieselmotors gemischt sein kann, wodurch eine Luftqualität herabgesetzt wird.
  • Aus der DE 701 865 A ist ein Schienenfahrzeug mit einem Triebwagen bekannt, der mit einem diesel-getriebenen Motor ausgestattet ist. Ein Mittelwagen schließt sich an den Triebwagen an, welcher mit einer Motorkühleinrichtung ausgestattet ist. Die Motorkühleinrichtung weist einen Frischlufteinlass, einen Wärmetauscher und einen Kühlluftauslass auf. Der Kühlluftauslass des Triebwagens ist in einer Heckwand desselben vorgesehen.
  • Aus der DE 44 05 377 A1 geht ein Mittelwagen hervor, dessen Innenraum eine Klimatisierungseinrichtung aufweist, deren Frischlufteinlass in einem Dachbereich angeordnet ist.
  • Aus der CH 169 545 A ist ein Schienentriebfahrzeug entnehmbar, das im Wesentlichen die Merkmale des Schienenfahrzeugs aufweist, welches in der DE 701 865 A beschrieben ist. Zudem findet in einem Kühler des Schienenfahrzeugs ein Umlenken von Kühlluft statt.
  • Aus der DE 198 46 666 C2 geht hervor, Abluftkanäle vorzusehen, die schalldämpfend ausgebildet sind und eine vorbestimmte Strömungsrichtung für einen Mediumstrom aufprägen können.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schienenfahrzeug der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass Qualitätsparameter der Luft, die an dem Frischlufteinlass in dem Dachbereich des Mittelwagens vorliegt, verbessert werden.
  • Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Schienenfahrzeug durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Durch die Anordnung des Kühlluftauslasses in der Heckwand des Triebwagens wird erreicht, dass austretende Kühlluft in den Übergangsbereich zwischen dem Triebwagen und dem Mittelwagen gelangt. Dabei ist zu erwarten, dass auch ohne weitere Maßnahmen erhebliche Anteile der erwärmten Kühlluft nicht in den Dachbereich des nachfolgenden Mittelwagens gelangen. Insofern ist der Anteil dieser erwärmten Kühlluft in einem Raumbereich vor dem Frischlufteinlass für die Klimatisierungseinrichtung des Mittelwagens gegenüber dem Stand der Technik vermindert.
  • Zur weiteren Unterstützung einer Strömungsführung für die Kühlluft, die aus dem Kühlluftauslass kommt, ist vorgesehen, dass in einem Zwischenraum zwischen dem Triebwagen und dem wenigstens einen Mittelwagen Strömungsleitklappen derart angeordnet sind, dass die Kühlluft in einem Übergangsbereich zwischen dem Triebwagen und dem Mittelwagen seitlich umlenkbar ist.
  • Bevorzugt kann für den Kühlluftauslass eine Lüfteranordnung vorgesehen sein, die zum seitlichen Umlenken der Kühlluft ausgebildet ist. Eine solche Lüfteranordnung wird im Triebwagen unmittelbar vor dem Kühlluftauslass anzuordnen sein, wobei eine Abströmrichtung der eingesetzten Lüfter geeignet gewählt werden kann.
  • Bevorzugt ist der Kühlluftauslass mit einem Schalldämpfer ausgestattet, der Strömungskanäle zum seitlichen Umlenken der Kühlluft aufweist. Diese Strömungskanäle können dann in einem Winkel zu einer Schienenfahrzeuglängsachse hinter einem Lüfter der Lüfteranordnung vorgesehen werden. Der Winkel kann dabei so bemessen sein, dass die Strömungskanäle die Kühlluft in eine Richtung lenken, die an Seitenwänden des nachfolgenden Mittelwagens vorbei führt. Beispielsweise können zwei Lüfter verwendet werden, von denen der eine die Kühlluft an der einen Seitenwand des Mittelwagens und der andere Lüfter die Kühlluft an der anderen Seite des Mittelwagens vorbei führt, und zwar unter Zwischenschaltung jeweils eines Schalldämpfers, der mit den oben beschriebenen Strömungskanälen ausgestattet ist.
  • Solche Strömungsleitklappen können beispielsweise etwa entsprechend dem Winkel der Strömungskanäle ausgerichtet sein, so dass die Strömungskanäle gemeinsam mit den Strömungsleitklappen eine gezielte Kühlluftführung bewirken.
  • Allgemein sollten die Strömungsleitklappen um etwa 45° bis 60° gegenüber einer Schienenfahrzeuglängsachse angestellt sein, und zwar spiegelsymmetrisch bezüglich einer vertikalen, mittleren Längsebene des Schienenfahrzeugs.
  • Vorteilhafterweise können die Strömungsleitklappen in den vorderen Eckbereichen des Mittelwagens vertikal angebracht sein. Zum seitlichen Umlenken der Kühlluft werden die Strömungsleitklappen dann in Richtung auf den Triebwagen aufeinander zu verlaufen. Bei Bedarf können sie an einem vertikalen Stützelement, das im mittleren Bereich der Bugwand des Mittelwagens angeordnet ist, abgestützt sein.
  • Die Strömungsleitklappen können fest an den vorderen Eckbereichen des Mittelwagens angebracht sein, so dass permanent eine seitliche Umlenkung der Kühlluft aus dem Kühlluftauslass bewirkt wird. Es wird jedoch als bevorzugt angesehen, wenn die Strömungsleitklappen beweglich angebracht sind, mittels eines Antriebes zwischen einer ersten Stellung für seitliche Umlenkung der Kühlluft und einer zweiten Stellung für eine Ablenkung der Kühlluft nach oben verschwenkbar sind und horizontal entsprechend dem Abstand zwischen dem Triebwagen und dem Mittelwagen bemessen sind. Dabei entspricht die erste Stellung der Strömungsleitklappen dem Fall einer ausschließlich seitlichen Umlenkung der Kühlluft, wobei die Strömungsleitklappen, wie oben beschrieben, angestellt sind. Für die zweite Stellung stehen die Strömungsleitklappen etwa in Längsrichtung des Schienenfahrzeugs, so dass die Seiten des Übergangsbereiches zwischen dem Triebwagen und dem Mittelwagen im Wesentlichen verschlossen sind. Austretende Kühlluft wird dann aus dem Übergangsbereich weit überwiegend nach oben abgeführt. Dabei tritt die Kühlluft nach oben unter einem sehr großen Winkel gegenüber der Richtung des Fahrtwindes aus, so dass auch in diesem Fall die Kühlluft weitestgehend an einem Frischlufteinlass der Klimatisierungseinrichtung des Mittelwagens vorbei gelangt.
  • Die zweite Stellung der Strömungsleitklappen betrifft insbesondere den Anwendungsfall, dass ein Schienenfahrzeug in einen Bahnhof einfährt, wobei ein Abführen der Kühlluft ausschließlich zur Seite, d. h. Richtung Bahnsteig, nicht wünschenswert ist. Abhängig von den Strömungsverhältnissen können die Strömungsleitklappen auch Zwischenstellungen annehmen.
  • Der Antrieb für die Strömungsleitklappen kann bevorzugt auf Druckluft basieren. Zum Vermindern von Geräuschentwicklung können die Strömungsleitklappen mit einer Schallabsorptionsschicht versehen sein.
  • Als günstiges Baumaterial für die Strömungsleitklappen können Faserverbundwerkstoffe verwendet werden.
  • Zur Erhöhung einer Zuverlässigkeit der Strömungsführung können die Strömungsleitklappen profiliert sein. Dies betrifft insbesondere die erste Stellung der Strömungsleitklappen für eine seitliche Umlenkung der Kühlluft.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen noch näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Teil-Querschnittsansicht eines Triebwagens nach dem Stand der Technik,
  • 2 eine Ansicht von oben auf einen Schienenfahrzeugabschnitt im Bereich zwischen einem Triebwagen und einem sich an den Triebwagen anschließenden Mittelwagen,
  • 3 eine perspektivische Ansicht auf einen Vorderabschnitt des Mittelwagens von 1 und
  • 4 eine Seitenansicht des Triebwagens und des Mittelwagens von 1.
  • Die dem Stand der Technik zuzurechnende Darstellung von 1 veranschaulicht einen Dieselmotor M als Antriebsaggregat des Triebwagens. Aus einem von Frischluft umströmten Kühlwasserreservoir KR strömt Kühlwasser in einen Kühlwasserkreislauf des Dieselmotors M. Frischluft, die über einen in der Figur nicht dargestellten Frischlufteinlass im Seitenwandbereich des Triebwagens eintritt, kühlt erhitztes Kühlwasser ab. Ein Lüfter L führt die erwärmte Frischluft, die nachfolgend mit dem Begriff „Kühlluft" bezeichnet wird, über einen Kühlluftauslass KA ab, der im Dachbereich des Triebwagens angeordnet ist.
  • Abgase des Dieselmotors M verlassen den Triebwagen über einen Abgasauslass AG ebenfalls im Dachbereich des Triebwagens.
  • Wie aus 2 hervorgeht, ist gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung der Kühlluftauslass KA im Heckbereich des Triebwagens vorgesehen. Eine Lüfteranordnung LA umfasst zwei Lüfter L1, L2, die jeweils in einem Winkel zur Schienenfahrzeuglängsachse angeordnet sind. Die Winkel sind dabei so gewählt, dass die Austrittsrichtungen der Lüfter L1, L2 jeweils auf verschiedenen Seiten des nachfolgenden Mittelwagens vorbei führen.
  • Zur besseren Kontrolle der Strömungsrichtung der Kühlluft ist jedem der Lüfter L1, L2 eine Strömungskanalanordnung K1, K2 zugeordnet, die jeweils aus einer Anzahl, zueinander parallel ausgerichteter Strömungskanäle aufgebaut ist. Die Strömungskanalanordnungen K1, K2 haben außerdem den Effekt einer Dämpfung der Schallentwicklung aufgrund des Betriebes der Lüfter L1, L2.
  • Zur Strömungsführung der Kühlluft, die aus dem Kühlluftauslass KA ausströmt, sind in einem Übergangsbereich zwischen einem Heck des Triebwagens und einem Bug des nachfolgenden Mittelwagens zwei verschenkbare Strömungsleitklappen LK1, LK2 aus Faserverbundwerkstoff vorgesehen. Beide Strömungsleitklappen LK1, LK2 sind horizontal verschwenkbar an den beiden vorderen Eckbereichen E1, E2 angelenkt.
  • Die Strömungsleitklappen LK1, LK2 weisen zwei Grundstellungen I, II auf, denen jeweils eine Vorzugsrichtung zum Abführen der Kühlluft zugeordnet ist. Bei der Grundstellung I stehen die Strömungsleitklappen LK1, LK2 im Wesentlichen in Richtung der Strömungskanalanordnung K1, K2, von der aus Kühlluft zu ihnen gelangt. Insofern stehen die freien Enden der Strömungsleitklappen LK1, LK2 benachbart zueinander, so dass auf sie treffende Kühlluft seitlich um den Mittelwagen herum gelenkt wird. Die Stellung I der Strömungsleitklappen LK1, LK2 ist in der 2 gestrichelt dargestellt.
  • Die Strömungsleitklappen LK1, LK2 können insbesondere für die Grundstellung I eine Oberflächenprofilierung aufweisen, die auf der dem Kühlluftstrom zugewandten Seite der Strömungsleitklappen LK1, LK2 horizontal eingeprägt ist. Auf diese Weise lässt sich für die ausströmende Kühlluft eine Vorzugsrichtung an den Seiten des Mittelwagens vorbei festlegen.
  • Zur Verminderung von Geräuschentwicklung können die Strömungsleitklappen LK1, LK2 zusätzlich mit einer Schallabsorptionsschicht ausgestattet sein.
  • Um dem Druck der austretenden Kühlluft entgegenzuwirken, der auf die Strömungsleitklappen LK1, LK2 in der Grundstellung I ausgeübt wird, ist, Mittelwagen ausgehend, ein spitz zulaufendes Stützelement S vorgesehen, das in den Übergangsbereich zwischen dem Mittelwagen und dem Triebwagen hineinragt, wobei dessen Vorderkante zur Anlage der freien Enden der Strömungsleitklappen LK1, LK2 ausgeführt ist.
  • In der Grundstellung II der Strömungsleitklappen LK1, LK2, verlaufen diese im Wesentlichen in Längsrichtung des Schienenfahrzeugs. Dabei gelangen die freien Enden der Strömungsleitklappen LK1, LK2 zur Anlage an Innenseiten von Eckvorsprüngen V1, V2 des Triebwagens, so dass sie den Übergangsbereich zwischen dem Triebwagen und dem Mittelwagen seitlich verschließen.
  • Die beiden Strömungsleitklappen LK1, LK2 sind über einen Pneumatikantrieb PA1 herkömmlicher Art miteinander verbunden, der jeweils an den Innenseiten der Strömungsleitklappen LK1, LK2 angelenkt ist. Mittels einer geeigneten Druckluftsteuerung (nicht dargestellt), die beispielsweise im Mittelwagen untergebracht sein kann, ist eine gewünschte Grundstellung für die Strömungsleitklappen LK1, LK2 anfahrbar, wobei aber auch Zwischenstellungen für bestimmte Strömungsverhältnisse günstig sein können.
  • 3 zeigt den vorderen Teil des Mittelwagens in einer perspektivischen Ansicht, wobei insbesondere der vertikale Verlauf der in der Grundstellung I dargestellten Strömungsleitklappen LK1, LK2 und des Stützelementes S veranschaulicht ist. Selbstverständlich können bei alternativen Ausführungsformen die Strömungsleitklappen LK1, LK2 noch unterteilt sein. Sie müssen sich auch nicht notwendiger Weise über die gesamte vertikale Ausdehnung des Mittelwagens erstrecken.
  • In 3 ist außerdem ein zweiter Pneumatikantrieb PA2 zu sehen, der im unteren Bereich der Strömungsleitklappen LK1, LK2 angeordnet ist, während der erste Pneumatikantrieb PA1 in deren oberen Bereich zu finden ist. Die beiden Pneumatikantriebe PA1, PA2 werden simultan angesteuert.
  • Die Gesamtansicht eines Triebwagens und eines sich daran anschließenden Mittelwagens ist in 4 veranschaulicht. Eine Pfeilschar P1 veranschaulicht, wie sich eine Frischluftströmung am Bug des Triebwagens an dessen äußere Kontur anlegt. Auf diesem Weg gelangt Frischluft über zwei Eintrittsöffnungen FE1 im Dachbereich des Hecks des Triebwagens sowie über insgesamt vier seitliche Frischlufteinlässe FE2, von denen in der Figur lediglich zwei sichtbar sind, in einen Innenraum des Triebwagens (Pfeilschar P2). In diesem Innenraum erfolgt mittels eines geeigneten Wärmetauschers eine Abkühlung von Kühlwasser des Dieselmotors M. Jeweils unmittelbar hinter einem der Frischlufteinlässe FE1, FE2 sind Lamellen-Wärmetauscher vorgesehen, welche eine Abwärme des Dieselmotors auf die Kühlluft übertragen. Insofern können die Lamellen-Wärmetauscher unmittelbar hinter den jeweils vorgesehenen Einsauggittern der Frischlufteinlässe FE1, FE2 angeordnet sein.
  • Erwärmte Kühlluft tritt aus dem Heck des Triebwagens im Wesentlichen horizontal aus. Sofern die Strömungsleitklappen LK1, LK2 die Grundstellung von I einnehmen, erfolgt, wie in 4 mit Hilfe der Pfeilschar P3 dargestellt ist, eine seitliche Umlenkung der Kühlluft, die dann weiter an einer Seitenwand des Mittelwagens entlang strömt. Insbesondere gelangt die umgelenkte erwärmte Kühlluft im Wesentlichen nicht in den Dachbereich des Mittelwagens, in dem ein Frischlufteinlass FE3 für eine Klimatisierungseinrichtung des Mittelwagens untergebracht ist. Wird die Strömungsleitklappenstellung II aus 1 eingenommen, wird die Kühlluft überwiegend nach oben abgelenkt (Pfeilschar P4) und tritt unter einem Winkel von ca. 90° zur Richtung des Fahrtwindes aus dem Übergangsbereich zwischen Triebwagen und Mittelwagen aus. Aus diesem Grund wird eine unmittelbare Umlenkung der Kühlluft bei Erreichen des Dachniveaus des Schienenfahrzeugs in Richtung auf den Frischlufteinlass FE3 des Mittelwagens vermieden. Vielmehr wird der größte Anteil der Frischluft außen an dem Frischlufteinlass FE3 vorbeiströmen.
  • Auf diese Weise wird sowohl bei der Grundstellung I als auch bei der Grundstellung II für die Strömungsleitklappen LK1, LK2 der Vorteil erzielt, dass günstige Temperatureigenschaften der bei dem Frischlufteinlass FE3 einströmenden Frischluft für die Klimatisierungseinrichtung des Mittelwagens erreicht werden.

Claims (11)

  1. Schienenfahrzeug mit einem Triebwagen, der mit einem Diesel-getriebenen Motor (M) ausgestattet ist, und mit wenigstens einem, sich an den Triebwagen anschließenden Mittelwagen, wobei der Triebwagen mit einer Motorkühleinrichtung ausgestattet ist, welche wenigstens einen Frischlufteinlass (FE1, FE2), einen Wärmetauscher und einen Kühlluftauslass (KA) aufweist, wobei ferner der wenigstens eine Mittelwagen eine Klimatisierungseinrichtung für dessen Innenraum aufweist, die einen Frischlufteinlass (FE3) in einem Dachbereich des Mittelwagens umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftauslass (KA) des Triebwagens in einer Heckwand des Triebwagens vorgesehen ist und dass in einem Zwischenraum zwischen dem Triebwagen und dem wenigstens einen Mittelwagen Strömungsleitklappen (LK1, LK2) derart angeordnet sind, dass die Kühlluft in einem Übergangsbereich zwischen dem Triebwagen und dem Mittelwagen seitlich umlenkbar ist.
  2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den Kühlluftauslass (KA) eine Lüfteranordnung (L1, L2) vorgesehen ist, die zum seitlichen Umlenken der Kühlluft ausgebildet ist.
  3. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftauslass (KA) mit einem Schalldämpfer ausgestattet ist, der Strömungskanäle (K1, K2) zum seitlichen Umlenken der Kühlluft aufweist.
  4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitklappen (LK1, LK2) in den vorderen Eckbereichen (E1, E2) des Mittelwagens vertikal angebracht sind.
  5. Schienenfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitklappen (LK1, LK2) beweglich angebracht, mittels eines Antriebes (PA1, PA2) zwischen einer ersten Stellung (I) für seitliche Umlenkung der Kühlluft und einer zweiten Stellung (II) für eine Ablenkung der Kühlluft nach oben verschwenkbar und horizontal entsprechend dem Abstand zwischen dem Triebwagen und dem Mittelwagen bemessen sind.
  6. Schienenfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitklappen (LK1, LK2) entgegen einer Krafteinwirkung der Kühlluft in der ersten (I) und der zweiten Stellung (II) abgestützt sind.
  7. Schienenfahrzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (PA1, PA2) für die Strömungsleitklappen (LK1, LK2) auf Druckluft basiert.
  8. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitklappen (LK1, LK2) jeweils mit einer Schallabsorptionsschicht versehen sind.
  9. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitklappen (LK1, LK2) in Form von Faserverbundwerkbauteilen vorliegen.
  10. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitklappen (LK1, LK2) zur Strömungsführung profiliert sind.
  11. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher als Lamellen-Wärmetauscher ausgebildet und unmittelbar hinter einem Einlassgitter des Frischlufteinlasses (FE1, FE2) angeordnet ist.
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