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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Luftzufuhrvorrichtung für die Klimatisierung
von Passagierräumen
in Flugzeugen. Diese Vorrichtung weist ein Zentral-Luftzufuhr-Bauelement für die zentral
geregelte Kabinenbelüftung
und ein Individual-Luftzufuhr-Bauelement
für die
vom Passagier individuell einstellbare Belüftung auf. Außerdem bezieht
sie sich auf eine Luftzufuhranlage mit einer solchen Luftzufuhrvorrichtung.
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Verkehrsflugzeuge
verfügen
in der Regel über
eine Luftzufuhranlage mit zwei voneinander unabhängigen Luftzufuhrsystemen zur
Klimatisierung der Passagierkabine. Ein zentral, beispielsweise über das
Cockpit, geregeltes Zentral-Luftzufuhrsystem dient vor allen Dingen
der aufgrund der großen Passagierdichte
in einer Flugzeugkabine notwendigen fortwährenden Frischluftzufuhr. Luftauslassöffnungen
des Zentral-Luftzufuhrsystems
können
sowohl im Fußraum
der Flugzeugpassagierkabine als auch im Bereich der oberhalb der
Sitzreihen angebrachten Gepäckstaufächer angeordnet
sein. Daneben gibt es ein zusätzliches
individuell einstellbares Individual-Luftzufuhrsystem für jeden einzelnen Sitzplatz,
das mit sogenannten "Passagierdüsen" verbunden ist. Diese
sind oberhalb der Passagiersitze angebracht und können von
jedem Passagier bezüglich
des Luftstroms und der Strömungsrichtung
individuell eingestellt werden.
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Die
der Flugzeugpassagierkabine zuzuführende Klimatisationsluft wird
in einem speziellen Aggregat gekühlt
bzw. beheizt und entfeuchtet und gelangt von dort über ein
Luftverteilersystem zu den beiden Luftzufuhrsystemen, die jeweils
separat voneinander ausgebildete Kanal- bzw. Rohrsysteme umfassen.
Das Kanal- bzw. Rohrsystem des Individual-Luftzufuhrsystems, das
für die
individuell einstellbare Luftzuführung
genutzt wird, verfügt
regelmäßig über einen
geringeren Querschnitt als das Kanal- bzw. Rohrsystem des Zentral-Luftzufuhr-Systems, das
zur zentral geregelten Belüftung
der Passagierkabine dient.
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Ein
Problem derartiger separater Luftzufuhrsysteme liegt in ihrer Mehrteiligkeit,
die bei der Montage einen höheren
Aufwand darstellt. So müssen sowohl
die entsprechenden Bauelemente für
die individuell einstellbare Luftzuführung als auch die jeweiligen
Bauelemente für
die zentrale Luftzuführung
der Kabinenbelüftung
als separate Einheiten in mehreren Montageschritten montiert werden.
Des Weiteren müssen
die separat eingebauten und voneinander unabhängigen Luftzufuhrsysteme jeweils
mit einer eigenen Sekundärisolierung
versehen werden, um die Lufttemperatur der klimatisierten Luft innerhalb
des Luftzuführungssystems
aufrecht zu erhalten.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, dass die beiden Luftzufuhrsysteme
mit ihren separaten Kanalsystemen aufgrund der Geometrie der einzelnen Bauteile
einen verhältnismäßig großen Einbauraum beanspruchen.
Dadurch wird der innerhalb des Flugzeugrumpfes für weitere Komponenten verfügbare Einbauraum
eingeschränkt.
Darüber
hinaus müssen die
einzelnen Luftzuführungselemente
aufgrund der innerhalb des Flugzeugrumpfes bestehenden Einbauraumrestriktionen
mit geringen Kanalquerschnitten ausgebildet werden, was zu Druckverlusten
in den Kanälen
der Luftzuführungssysteme
führt.
Daher muss üblicherweise
ein zusätzlicher
Luftvordruck erzeugt werden, um eine ausreichende Belüftung der Flugzeugpassagierkabine
sicherzustellen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftzufuhrvorrichtung
sowie ein Luftzufuhrsystem für
die Klimatisierung von Passagierräumen in Flugzeugen bereitzustellen,
die kompakt gebaut und einfach zu montieren ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Luftzufuhrvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch eine mit einer derartigen Luftzufuhrvorrichtung
ausgestaltete Luftzufuhranlage gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Luftzufuhrvorrichtung weist
ein Zentral-Luftzufuhr-Bauelement
für die
zentral geregelte Kabinenbelüftung
und ein Individual-Luftzufuhr-Bauelement
für die
individuelle einstellbare Kabinenbelüftung auf. Das Zentral-Luftzufuhr-Bauelement
bildet somit einen Teil eines zentral geregelten Luftzufuhrsystems,
während
das Individual-Luftzufuhr-Bauelement einen Teil eines Individual-Luftzufuhrsystems
des Flugzeugs bildet und beispielsweise mit einer "Passgierdüse" verbindbar ist. Das
Zentral-Luftzufuhr-Bauelement und das Individual-Luftzufuhr-Bauelement können als
separate Bauelemente oder integriert miteinander ausgebildet sein. Wesentlich
ist, dass das Zentral-Luftzufuhr-Bauelement und das Individual-Luftzufuhr-Bauelement
bereits vor ihrer Montage im Flugzeuginnenraum zu einer eigenständig handhabbaren
Baugruppe verbunden sind. Dies vereinfacht die Montage im Flugzeuginnenraum
wesentlich, da nicht je eine Befestigungsvorrichtung für ein Bauelement
des Zentral-Luftzufuhr-Systems und für ein Bauelement des Individual-Luftzufuhr-System
nötig sind,
sondern nur noch eine Befestigungsvorrichtung für die gesamte vormontierte
Baugruppe. Des weiteren wird durch die Vormontage der Bauteile die
Anzahl der nötigen Montageschritte
zur Montage der Luftzufuhrvorrichtung reduziert und somit die Montagezeit
verkürzt.
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Die
Sekundärisolation
zur thermischen Abschirmung der Luftzufuhrvorrichtung gegenüber ihrer Umgebung
wird an die vormontierte Baugruppe angebracht, die im Vergleich
zu dem aus der Stand der Technik bekannten System eine reduzierte
Oberfläche
aufweist. Dies hat neben Materialkostenersparnissen auch eine verkürzte Montagezeit
zur Folge, da nicht mehr zwei separate Systeme isoliert werden müssen, sondern
lediglich ein Gesamtsystem. Darüber
hinaus kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Luftzufuhrvorrichtung
eine kompakte Bauweise realisiert werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Zentral-Luftzufuhr-Bauelement,
in Richtung einer Längsachse
der Luftzufuhrvorrichtung betrachtet, einen im Wesentlichen C-förmigen Querschnitt sowie
eine im Wesentlichen konkave Vorderseite und eine im Wesentlichen
konvexe Rückseite
aufweist. Diese spezielle Bauform des Zentral-Zufuhr-Bauelements
ermöglicht
einen besonders platzsparenden Einbau des Bauelements innerhalb
des Flugzeuginnerraums. Insbesondere kann ein zwischen einem Gepäckfach und
einem Spant vorhandener Zwischenraum durch die an die Außenkontur
des Gepäckfachs
angepasste Form des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements optimal ausgenutzt
werden.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass das Zentral-Luftzufuhr-Bauelement einen
Grundkörper
mit wenigstens einer in seiner Mantelfläche ausgebildeten Öffnung besitzt,
die mit einem Zuluftstutzen verbunden ist. Der Grundkörper und
der damit verbundene Zuluftstutzen können gemeinsam den C-förmigen Querschnitt
des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements bilden,
da beide vorzugsweise, eine entsprechende Krümmung in ihrem in Richtung
der Längsachse
der Luftzufuhrvorrichtung betrachteten Querschnitt besitzen. Über den
Zuluftstutzen kann Klimatisationsluft aus einem Luftverteilungssystem
in den Grundkörper des
Zentral-Luftzufuhr-Bauelements zugeführt werden.
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Vorzugsweise
schließt
der Grundkörper
einen Hohlraum ein, wobei die Mantelfläche des Grundkörpers eine
spaltförmige
Luftauslassöffnung aufweist. über diese Öffnung kann
die über
den Zuluftstutzen zugeführte
Klimatisationsluft in den Passagierraum abgegeben werden. Der Hohlraum
kann außerdem,
in Richtung der Längsachse
der Luftzufuhrvorrichtung betrachtet, einen Querschnitt aufweisen,
der einen verbreiterten Abschnitt sowie einen sich verjüngenden
Abschnitt besitzt. Dadurch wird die Luftverteilung strömungstechnisch
verbessert, so dass ein zusätzlicher
Luftvordruck zur Sicherstellung einer ausreichenden Belüftung der
Flugzeugpassagierkabine zumindest reduziert werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsvariante der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass jeder Zuluftstutzen an der
Verbindungsstelle mit dem Grundkörper
einen größeren Querschnitt
aufweist als an seinem freien Ende.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass jeder in Richtung der Längsachse
der Luftzufuhrvorrichtung zu beiden Seiten mit einem im Wesentlichen gleichen
Abstand zu einem weiteren Zuluftstutzen oder zu einer der beiden
Endkanten des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements
angeordnet ist. Auch diese beiden konstruktiven Maßnahmen
verbessern die Luftverteilung ausgehend von dem Zuluftstutzen in
dem Hohlraum des Grundkörpers
und gewährleisten
eine gleichmäßige Verteilung
der zugeführten
Luft innerhalb des Hohlraums und damit eine gleichmäßige Abgabe
der letzteren an die Luftauslassöffnung.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper des
Zentral-Luftzufuhr-Bauelements
an der konkaven Vorderseite des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements und somit
der eigenen Vorderseite wenigstens eine Vertiefung aufweist. Alternative
oder zusätzliche
Vertiefungen an anderen Oberflächen,
beispielsweise den Seitenflächen
des Grundkörpers
oder an dem Zuluftstutzen sind auch denkbar.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass jede Vertiefung eine im Wesentlichen
dreieckige Form aufweist, wobei eine Grundseite des Dreiecks richtungsgleich
mit der spaltförmigen Öffnung verläuft und
eine Spitze des Dreiecks in Richtung eines Zuluftstutzens weist.
Zusammen mit den vorstehend genannten konstruktiven Merkmalen des
Zentral-Luftzufuhr-Bauelements gewährleistet eine in dem Grundkörper des
Zentral-Luftzufuhr-Bauelements
ausgebildete Vertiefung eine verbesserte Luftverteilung innerhalb
des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements. Insbesondere dient sie für die das
Bauelement durchströmende
Luft als Leitfläche
und stellt sicher, dass nicht nur in einem mittleren Bereich der
Luftauslassöffnung sondern
auch in deren Randbereichen ein gleichmäßig ausströmender Luftstrom gewährleistet
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements
an der konvexen Rückseite
eine in Richtung der Längsachse
der Luftzufuhrvorrichtung verlaufende Vertiefung zur Aufnahme des
korrespondierenden Individual-Luftzufuhr-Bauelements aufweist. Da
das Individual- Luftzufuhr-Bauelement
dann teilweise in dem Zentral-Luftzufuhr-Bauelement aufgenommen
wird, verringert diese Vertiefung den für die Baugruppe der Luftzufuhrvorrichtung
notwendigen Bauraum weiter. Zudem kann bei dieser Weiterbildung
der Erfindung aufgrund der verringerten außenseitigen Oberfläche weiteres
Material für
die Sekundärisolierung
eingespart werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Individual-Luftzufuhr-Bauelement einen
im Wesentlichen schlauchförmigen
Grundkörper
mit wenigstens einer an seiner Mantelfläche ausgebildeten Öffnung besitzt,
die mit wenigstens einem Paar Luftauslass-Stutzen verbunden ist.
Die schlauchartige Form des Grundkörpers ermöglicht eine gleichmäßige Luftverteilung
und eine einfache Einpassung in die am Zentral-Luftzufuhr-Bauelement
zur Aufnahme des Individual-Luftzufuhr-Bauelements angebrachte Vertiefung.
Die paarweise angeordneten Luftauslass-Stutzen sind beispielsweise
mit über
jedem Passagiersitz vorgesehenen individuell einstellbaren "Passagierdüsen" verbindbar. Alternativ
zu den paarweise angeordneten Luftauslass-Stutzen können auch einzelne Luftauslass-Stutzen
oder Luftauslass-Stutzen in anderer Gruppierung, beispielsweise in
Dreier-Gruppen, vorgesehen sein.
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Ferner
kann in der Mantelfläche
des Grundkörpers
des Individual-Luftzufuhr-Bauelements
eine weitere Öffnung
ausgebildet sein, die mit einem Zuluftstutzen verbindbar ist. Der
mit dem Individual-Luftzufuhr-Bauelement verbindbare Zuluftstutzen kann
beispielsweise derart geformt sein, dass er sich an die Außenform
des mit dem Individual-Luftzufuhr-Bauelement verbundenen Zentral-Luftzufuhr-Bauelements
anpasst.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper des
Individual-Luftzufuhr-Bauelements an wenigstens einem freien Ende
eine Öffnung
und Anbindemittel zur Anbindung an einen korrespondierenden Grundkörper eines weiteren
Individual-Luftzufuhr-Bauelements aufweist. Auf diese Weise ist
es möglich,
mehrere Individual-Luftzufuhr-Bauelemente miteinander zu verbinden.
Bei einer solchen Ausführungsform
kann es sinnvoll sein, je nach Dimensionierung des Individual-Luftzufuhrsystems
(Länge
der miteinander verbundenen Individual-Luftzufuhr-Bauelemente und Querschnitt
des Grundkörpers
der Individual-Luftzufuhr-Bauelemente),
nicht an jeder Öffnung
eines Grundkörpers
der Individual-Luftzufuhr-Bauelemente einen
Zuluftstutzen anzubringen, sondern nur beispielsweise an jedem dritten
der miteinander verbundenen Grundkörper der Individual-Luftzufuhr-Bauelemente. Die Öffnungen,
die nicht mit einem Zuluftstutzen verbunden sind, werden bei einer
derartigen Ausführungsform
mittels eines Verschlussmittels, bei spielsweise in Form eines Verschlussstopfens oder
dergleichen, verschlossen, so dass der Druck innerhalb der miteinander
verbundenen Individual-Zuluft-Bauelemente gleich ist und keine weiteren Luftablässe außer über die
Luftauslass-Stutzen gebildet werden.
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Zur
Verbindung der Bauelemente der Zentral-Luftzufuhr und der Individual-Luftzufuhr
sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass jeweils ein Zentral-Luftzufuhr-Bauelement mit einem
Individual-Luftzufuhr-Bauelement mittels wenigstens eines zusätzlichen
Befestigungselements verbunden ist. Denkbare Befestigungselemente
wären dabei
beispielsweise Kabelbinder, Schellen, Clipse und ähnliches.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass jeweils ein Zentral-Luftzufuhr-Bauelement
mit einem Individual-Luftzufuhr-Bauelement mittels einer stoffschlüssigen Fügeverbindung
miteinander verbunden ist. Diese kann eine Klebeverbindung, eine
Lötverbindung
oder auch eine Schweißverbindung
in Abhängigkeit
von dem jeweils gewählten
Material der Bauelemente sein. Es ist beispielsweise auch denkbar,
die Bauelemente mittels einer stoffschlüssigen Fügeverbindung vorzufügen und
zusätzlich über ein
Befestigungselement abzusichern. Darüber hinaus ist es alternativ
auch denkbar, das Zentral-Luftzufuhr-Bauelement und das Individual-Luftzufuhr-Bauelement
integriert, d. h. als lediglich ein Bauteil auszubilden.
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Eine
weitere Ausführungsvariante
der Erfindung sieht vor, dass die Bauelemente aus Kunststoff oder
einem Verbundwerkstoff, wie glasfaserverstärktem Kunststoff, hergestellt
sind. Dies ist insbesondere bezüglich
der allgemeinen Vorgabe der Flugzeugindustrie sinnvoll, dass jedes
Bauteil auch im Hinblick auf die späteren Betriebskosten ein möglichst
geringes Gewicht besitzen soll.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten schematischen
Figuren erläutert.
Es stellen dar:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Luftzufuhrvorrichtung
in eingebautem Zustand,
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2 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Luftzufuhrvorrichtung
nach 1,
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3 eine
perspektivische Einzeldarstellung der erfindungsgemäßen Luftzufuhrvorrichtung
nach 1,
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4 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Luftzufuhrvorrichtung in
Einzeldarstellung nach 3, wobei die Vorrichtung um
eine Vertikalachse um 180° gedreht
ist,
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5 eine
perspektivische Ansicht mehrerer erfindungsgemäßer Luftzufuhrvorrichtungen
nach 4 in zusammengebautem Zustand, und
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6 eine
perspektivische Ansicht mehrerer erfindungsgemäßer Luftzufuhrvorrichtungen
nach 5, wobei die Anordnung um eine Vertikalachse um
180° gedreht
ist.
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In
den 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Luftzufuhrvorrichtung 10 in
eingebautem Zustand zu sehen. Oberhalb der Luftzufuhrvorrichtung 10 befindet
sich ein Gepäckfach 16,
die rückwärtige Begrenzung
bildet ein Spant 18. Die Luftzufuhrvorrichtung 10 weist,
wie auch anhand der 3 bis 6 zu erkennen
ist, ein Zentral-Luftzufuhr-Bauelement 12 für die zentral
geregelte Kabinenbelüftung
und ein Individual-Luftzufuhr-Bauelement 14 für die individuell
einstellbare Belüftung
auf. Das Individual-Luftzufuhr-Bauelement 14 ist bei der gezeigten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Luftzufuhrvorrichtung 10 in
einer Vertiefung 28 aufgenommen, die sich auf der konvexen
Rückseite 24 des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 befindet.
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Aus
den 1 und 2 geht deutlich hervor, dass
das Zentral-Luftzufuhr-Bauelement 12,
in Richtung einer Längsachse
L1 der Vorrichtung 10 betrachtet, einen im Wesentlichen
C-förmigen
Querschnitt 20 besitzt. Dessen konkave Vorderseite 22 ist derartig
ausgebildet, dass sich das Zentral-Luftzufuhr-Bauelement 12 optimal
an die Außenkontur
des Gepäckfachs 16 anlegen
kann. Bei einer anderen Außenkonturierung
des Gepäckfachs 16 oder
einer gewünschten
Anlage an ein anderes Bauteil kann die Form des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 entsprechend
angepasst sein.
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Das
Zentral-Luftzufuhr-Bauelement 12 besitzt einen Grundkörper 30 mit
wenigstens einer in seiner Mantelfläche ausgebildeten Öffnung,
die mit einem Zuluftstutzen 40 verbunden ist. Der Querschnitt
des Grundkörpers 30 und
der Querschnitt des Zuluftstutzens 40 sind, in Richtung
einer Längsachse L1
der Vorrichtung 10 betrachtet, derart geformt, dass sie
gemeinsam den C-förmigen
Querschnitt 20 zur Anpassung an das angrenzende Bauelement
in Form des Gepäckfachs 16 bilden.
Der Zuluftstutzen 40 ist in der dargestellten Ausführungsform,
in Richtung einer Längsachse
L1 der Vorrichtung 10 betrachtet, mit gleichen Abständen d zu
den beiden Endkanten 42 des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 angeordnet.
Bei einer anderen denkbaren Ausführungsform
mit mehr als einem Zuluftstutzen und entsprechenden an der Mantelfläche des
Grundkörpers 30 ausgebildeten Öffnungen
wären die
Abstände
d in Richtung der Längsachse
L1 sowohl zwischen den einzelnen Zuluftstutzen 40 als auch
zwischen einer Endkante 42 des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 und
einem Zuluftstutzen 40 im Wesentlichen gleich groß.
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Der
Querschnitt des Zuluftstutzens 40 ist an seiner Anbindungsstelle
zu dem Grundkörper 30 des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 im
Vergleich zu seinem Querschnitt an seinem freien Ende vergrößert. Dadurch
wird bereits an dem Zuluftstutzen 40 die Grundlage für eine verbesserte
Luftzufuhr zu den Endkanten 42 des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 gelegt.
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Wie
am besten aus der 3 ersichtlich wird, schließt der Grundkörper 30 des
Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 einen Hohlraum 32 ein,
der an seiner Mantelfläche
eine spaltförmige
Luftauslassöffnung 34 aufweist.
Dabei besitzt der Hohlraum 32 im Bereich des Zuluftstutzens 40 einen
größeren Querschnitt
der sich in Richtung der spaltförmigen
Luftauslassöffnung 34 immer
weiter verjüngt.
Auf diese Weise wird die über
den Zuluftstutzen 40 einströmende Luft innerhalb des Hohlraums 32 verteilt
und ohne hohe Druckverluste über
die spaltförmige
Luftauslassöffnung 34 abgegeben.
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Um
die Luftverteilung innerhalb des Hohlraums 32 des Grundkörpers 30 des
Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 weiter
zu verbessern, ist an dessen konkaver Vorderseite 22 eine
im Wesentlichen dreieckige Vertiefung 26 angebracht. Eine Grundseite
g des Dreiecks ist dabei parallel zu der spaltförmigen Luftauslassöffnung 34 angeordnet während eine
gegenüberliegenden
Spitze S des Dreiecks zum Zuluftstutzen 40 weist. Diese
Vertiefung 26 bildet eine Leitfläche an der die einströmende Luft
innerhalb des Hohlraums 32 entlang strömt und dient dazu, vor allem
die Seitenbereiche des Hohlraums 32 an den Endkanten 42 mit
ausreichend Luft zu versorgen, um eine gleichmäßige Luftabgabe entlang der
spaltförmigen
Luftauslassöffnung 34 sicherzustellen.
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Alternativ
ist die Anbringung mehrere derartiger Vertiefungen an einem Zentral-Luftzufuhr-Bauelement 12 mit
nur einem Zuluftstutzen 40 ebenso denkbar, wie an einem
Zentral-Luftzufuhr-Bauelement 12 mit mehr als einem Zuluftstutzen 40.
Die Spitze(n) S der Vertiefung(en) 26 kann/können dabei alternativ
auch an einer zu der Längsachse
L1 senkrechten Mittelachse der Vorrichtung 10 ausgerichtet sein,
oder an einem Zuluftstutzen 40 oder an unterschiedlichen
Zuluftstutzen 40. Alternativ dazu können die Vertiefungen auch
in anderer Form und/oder an anderen Flächen, wie den Seitenflächen des Grundkörpers 30 oder
an einem Zuluftstutzen 40 angebracht sein.
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Die 4 und 6 zeigen
eine perspektivische Ansicht der Luftzufuhrvorrichtung 10 mit
Blick auf die konvexe Rückseite 24.
Das in der an dem Zentral-Luftzufuhr-Bauelement 12 ausgebildeten Vertiefung 28 aufgenommene
Individual-Luftzufuhr-Bauelement 14 weist
einen im Wesentlichen schlauchförmigen
Grundkörper 50 auf,
der drei in seiner Mantelfläche
ausgebildete Öffnungen
besitzt, die jeweils mit einem Paar Luftauslass-Stutzen 52 verbunden
sind. Die paarweise angeordneten Luftauslass-Stutzen 52 umfassen
je zwei um etwa 90° gebogene
Stutzen, die T-förmig
voneinander abgewandt in Richtung der Längsachse L1 angeordnet sind.
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Des
Weiteren ist in der Mantelfläche
des Grundkörpers 50 des
Individual-Luftzufuhr-Bauelements 14 eine
weitere Öffnung 54 ausgebildet,
die mit einem Zuluftstutzen 56 verbindbar ist. Der Zuluftstutzen 56 weist ähnlich dem
Zuluftstutzen 40 des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 eine
Krümmung auf,
mittels derer er sich an die konvexe Rückseite 24 des Grundkörpers 30 des
Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 anlegen kann.
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In
der 6 sind die Grundkörper 50 dreier Individual-Luftzufuhr-Bauelemente 14 über eine Öffnung an
ihren freien Enden mittels Anbindungsmitteln 58, beispielsweise
in Form von Schellen, miteinander verbunden. Dabei weist jedoch
nur ein Individual-Luftzufuhr-Bauelement 14 einen mit seiner
am Grundkörper 50 ausgebildeten Öffnung 54 verbundenen
Zuluftstutzen 56 auf. Je nach Herstellungsverfahren kann
es einfacher und günstiger
sein, die Grundkörper 50 der
Individual-Luftzufuhr-Bauelemente 14 als
Gleichteile mit einer Öffnung 54 auszubilden,
unabhängig
davon, ob später
im eingebauten Zustand ein Zuluftstutzen 56 daran angebracht
werden soll oder nicht. Die verbleibenden Öffnungen 54 können, sofern
sie nicht mit einem Zuluftstutzen 56 verbunden sind, mit
einem Verschlussmittel, beispielsweise einem Stopfen oder dergleichen,
verschlossen werden, um den benötigten
Luftdruck innerhalb des Individual-Luftzufuhrsystems aufrecht zu erhalten
und keine weiteren Luftablässe
außer über die
Luftauslass-Stutzen 52 zu ermöglichen.
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Gegebenenfalls
können
in der Mantelfläche des
Grundkörpers 50 des
Individual-Luftzufuhr-Bauelements 14 auch
mehrere Öffnungen 54 ausgebildet sein,
die jeweils mit einem Zuluftstutzen 56 verbunden werden
können.
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In
der in den Figuren gezeigten Ausführungsform der Luftzufuhrvorrichtung 10 ist
jeweils ein Zentral-Luftzufuhr-Bauelement 12 mit einem
Individual-Luftzufuhr-Bauelement 14 verbunden.
Es ist jedoch auch denkbar, mehrere Individual-Luftzufuhr-Bauelemente 14 mit
einem Zentral-Luftzufuhr-Bauelement 12 oder mehrere Zentral-Luftzufuhr-Bauelemente 12 mit
einem Individual-Luftzufuhr-Bauelement 14 zu verbinden.
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Die
Verbindung des Zentral-Luftzufuhr-Bauelements 12 mit dem
Individual-Luftzufuhr-Bauelement 14 erfolgt über ein
in den Figuren nicht näher veranschaulichtes
zusätzliches
Befestigungselement. Alternativ dazu ist auch eine stoffschlüssige Fügeverbindung
oder eine Kombination aus einem Befestigungselement und einer stoffschlüssige Fügeverbindung
denkbar. Dabei bieten sich je nach Material der Bauelemente 12, 14 unterschiedliche
stoffschlüssige
Fügeverbindungen,
wie beispielsweise Kleben, Schweißen oder Löten an, während als Befestigungselemente
lösbare
und nicht lösbare
Verbindungselemente, wie umschließende Schellen, Kabelbinder,
Clipse oder dergleichen denkbar sind. Die Bauelemente 12, 14 können aus
Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff, wie glasfaserverstärktem Kunststoff,
hergestellt sein.