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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Handschuh, insbesondere
auf einen Handschuh zum Erlernen, Üben oder Ausüben des Schlagzeug-
oder Trommelspiels. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
einen Handschuh zum Einüben
der spezifischen Bewegung der Hand beim Trommelspiel.
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Ein
Handschuh mit verbesserter Griffigkeit, nämlich ein Bowlinghandschuh,
ist in der US-Patentschrift
US
6,675,392 B2 beschrieben. Dieser bekannte Handschuh weist
an seiner Innenseite eine Vielzahl von Saugnäpfen auf, die durch Saug-Kontakt
mit der glatten Oberfläche
der Bowlingkugel eine verbesserte Kontrolle über diese ermöglichen
sollen.
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Ein
weiterer bekannter Handschuh, nämlich ein
Golfhandschuh ist in der US-Patentschrift
US 6,725,465 B2 beschrieben.
Der darin beschriebene Handschuh für die linke Hand weist zur
Erleichterung des Auffindens einer optimalen Handposition eine Schlaufe
am Zeigefingerteil auf, in welche der Kleine Finger der beim Golfspiel
für gewöhnlich (d.h.
bei Rechtshändern)
unbehandschuhten rechten Hand greifen soll, um auf diese Weise einen
günstigen
Abstand der beiden Hände
voneinander am Golfschläger
zu bewirken.
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Für eine Reihe
von Anwendungen ist es entscheidend, dass der Handschuh weniger
hinsichtlich der Position der Hand gegenüber dem von dieser ergriffenen
Gegenstand (in obigen bekannten Beispielen die Bowlingkugel bzw.
der Golf schläger),
sondern vielmehr hinsichtlich der Fingerstellung in Bezug zur Handfläche unterstützend wirksam
ist.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Handschuh bereitzustellen,
der es dem Benutzer erleichtert, eine günstige, insbesondere eine für die spezifische
Schlagbewegung beim Trommelspiel intendierte Fingerposition aufzufinden
und einzuhalten.
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Hierzu
schlägt
die Erfindung einen Handschuh mit einem Handflächenteil, einem Handrückenteil
und mit wenigstens einem Fingerteil für den Ring- oder den Kleinfinger
vor, bei dem ein erstes und ein dazu komplementäres zweites Befestigungselement
so an dem wenigstens einen Fingerteil bzw. an dem Handflächenteil
angeordnet sind, dass sie zusammen eine lösbare Befestigungsvorrichtung
bereitstellen, mittels derer ein Spitzenbereich des wenigstens einen
Fingerteils an dem Handflächenteil befestigbar
ist.
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Auf
diese Weise wird es dem Benutzer des Handschuhs ermöglicht,
einen Gegenstand zu ergreifen und dann die komplementären Befestigungselemente
zu verbinden, so dass der Gegenstand automatisch, und insbesondere
ohne bewusste Steuerung der entsprechenden Muskulatur, durch Ring- und/oder Kleinfinger
gehalten wird. Dies ist besonders bedeutsam bei leichten Gegenständen wie
z.B. einem Trommelschlägel
oder Schlagzeugstock (drumstick), da solche Gegenstände ansonsten
unwillkürlich
mit lediglich Daumen, Zeige- und
Mittelfinger gehalten würden.
Insbesondere für
das Schlagzeugspiel ist aber eine solche unwillkürlich eingenommene Fingerhaltung
ungünstig,
da sie zu einer Immobilisierung des Handgelenks führen kann.
Eine dynamische, und dennoch ermüdungsarme
Führung des
Trommelstocks ist jedoch ohne Lockerheit und Beweglichkeit im Handgelenk
nicht zu erreichen. Der erfindungsgemäße Handschuh unterstützt hingegen wirksam
den idealen Bewegungsablauf des Handgelenks, der Finger und der
Muskulatur vor allem beim Schlagzeugspiel. Aber auch beispielsweise
beim Golfspiel oder für
bestimmte Werkzeuge kann eine günstige
Griffposition durch den erfindungsgemäßen Handschuh unterstützt werden.
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Die
Erfindung ist in einer bevorzugten Ausführungsform ein Trommelhandschuh,
bei dem die Fingerspitzen des kleinen Fingers und des Ringfingers
mittels Druckknöpfen,
Klettverschlüssen,
Haken & Ösen oder
Magnetpaaren während
des Trommelns dauerhaft mit dem Handteller verbunden bleiben und sich
deshalb nicht aus dieser Position lösen. Das führt dazu, dass der Stock während des
gesamten Spiels eine große
Auflagefläche
in der Hand findet, wodurch eine konstant große Reibung entsteht, die es
ermöglicht,
den Stock auf diese Weise in der Hand zu fixieren und die sonst
für den
Griff aufgewendete große
Muskelkraft entbehrlich werden lässt.
Dies wiederum bedingt eine weitaus größere Beweglichkeit des nun
lockeren und entspannten Handgelenks, welche eine unverzichtbare
Voraussetzung für
gutes Trommeln ist.
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Die
richtige Stockhaltung ist eine Grundvoraussetzung für gutes
Trommeln.
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Erfahrungsgemäß ist es
zwar leicht, die richtige Stockhaltung zu erklären, jedoch stellt deren Umsetzung
den Trommler vor enorme Probleme. Trommelschüler, aber auch erfahrenere
Trommler schaffen es üblicherweise
nicht, Kleinen Finger und Ringfinger während des Trommelns um den
Stock gelegt zu lassen.
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Überraschenderweise
zeigt sich, dass Schüler
mit dem erfindungsgemäßen Handschuh
nicht nur das Problem des unwillkürlichen Fingeröffnens in
den Griff bekamen, sondern sehr schnell auch das Vertrauen gewannen,
auf Grund der so konstant bestehenden Reibung den Stock nicht mehr
mit sehr viel Kraft zwischen die Finger pressen zu müssen. Dadurch
entspannte sich die Muskulatur in Hand und Handgelenk völlig, und
das sonst nur mit aufwändigem Üben erreichbare
Ziel, nämlich
locker und entspannt zu trommeln, wurde fast sofort erreicht.
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Darüber hinaus
zeigte sich, dass der Trommelhandschuh nicht nur eine Übungshilfe
darstellt, sondern auch ideal für
normales, länger
andauerndes Trommeln geeignet ist, beispielsweise bei mehrstündigen Konzerten.
Herkömmlicherweise
auftretende Beschwerden wie Überanstrengung
und/oder Ermüdung
der Armmuskulatur bis hin zu (daraus resultierenden) Sehnenscheidenentzündungen
treten mit dem erfindungsgemäßen Handschuh
nurmehr vermindert auf oder werden sogar beseitigt.
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Der
erfindungsgemäße Handschuh
ist deshalb ein Hilfsmittel, das das Spiel fast jedes Trommlers
positiv beeinflussen kann.
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Die
Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Handschuhs
ist im Einzelnen wie folgt:
Beim Trommeln erfolgt der Schlag
idealerweise aus dem Handgelenk, dem dem Stock nächsten Gelenk. Wegen dieser
Nähe ist
das Spielgefühl
hier am besten. Beim Schlag ist das Handgelenk Angelpunkt der Bewegung.
Das Handgelenk ist an sich sehr beweglich. Es genügt eine
kleine Bewegung mit dem Handgelenk, um eine große Schlagdistanz (das ist der
maxi male Abstand zwischen Stockspitze und Fell, entlang des beschriebenen
Bogens gemessen) zu erreichen.
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Voraussetzung
hierfür
ist, dass sich das Handgelenk frei bewegen kann. Dies gelingt nur, wenn
die Muskulatur im Handgelenk entspannt und locker ist, denn ein
kontrahierter Muskel lässt
sich nicht dehnen.
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Um
dies zu gewährleisten,
sind folgende Aspekte von besonderer Bedeutung:
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a) Der Griff
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Eine
gute Stockhaltung orientiert sich am natürlichen Zustand der Hand: Wenn
die Hand entspannt ist, sind Klein-, Ring-, Mittel- und Zeigefinger U-förmig gekrümmt. Dabei
ist die Krümmung
des Kleinen Fingers (Kleinfingers) regelmäßig am stärksten, die des Zeigefingers
am schwächsten.
Der Daumen ist nur ganz leicht gekrümmt.
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Diese
Gegebenheiten sollen beim Greifen des Stocks weitestgehend erhalten
bleiben. Wird der Stock einfach auf den Ballen (sog. Stockkissen)
gelegt, können
die Finger den Stock locker umschließen. Der Stock wird grundsätzlich von
der gesamten Hand umfasst, das Stockende steht hinter dem Ballen
ein bis zwei Zentimeter heraus.
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b) Die "Fixierung" des Stocks in der
Hand
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Beim
Trommeln wird der Stock in Sekundenbruchteilen auf- und abbewegt. Dabei
entstehen große
Fliehkräfte.
Um zu verhindern, dass dadurch der Stock dem Trommler beim Spielen
aus der Hand fällt, ist
deshalb eine gute Verankerung des Stocks in der Hand erforderlich.
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Die
Fixierung des Stocks in der Hand bedarf keiner Muskelkraft, sondern
wird bereits durch den natürlichen
Griff gewährleistet:
Wenn Klein-, Ring- und Mittelfinger den Stock locker umschließen, entsteht
eine große
Auflagefläche
des Stocks im Handteller und den Fingern. Der Stock wird so in die
Hand eingebettet. Die große
Auflagefläche
führt zu
einer großen
Reibung. Diese ist ausreichend, um zu verhindern, dass der Stock
dem Trommler beim Spielen aus der Hand fällt.
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Daumen
und Zeigefinger übernehmen
bei dieser Stockhaltung keinerlei Haltefunktion. Sie stabilisieren
den Stock lediglich zur Seite hin, sodass er nicht nach Rechts oder
Links ausbricht. Dafür
ist bereits das bloße
Auflegen der Finger auf den Stock ausreichend.
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Der
große
Vorteil hierbei ist, dass keine erhebliche Muskelkraft erforderlich
ist – die
Fixierung des Stocks in der Hand erfolgt ausschließlich durch Reibung.
Dadurch bleibt die Muskulatur im Handgelenk locker und entspannt – und damit
die freie Beweglichkeit des Handgelenks gewahrt, wie erwähnt eine
Grundvoraussetzung für
gutes Trommeln.
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Im
Alltag werden leichte Gegenstände
gewöhnlich
mit der „Zange" zwischen Daumen,
Zeige- und Mittelfinger gegriffen. Der Griff entsteht, indem der
Daumen Druck in Richtung Zeige- und Mittelfinger entwickelt, Zeige-
und Mittelfinger einen Druck in Richtung Daumen. Dazwischen wird
der zu haltende Gegenstand gepresst. Beispielsweise geschieht dies beim
Halten einer Tasse, eines Stiftes oder einer Zahnbürste. Kleiner
Finger und Ringfinger übernehmen
hierbei keinerlei Aufgaben – sie
sind ohne jede Bedeutung für
den Zangengriff.
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Da
also jeder Mensch gewohnt ist, leichte Dinge ausschließlich auf
diese Art und Weise zu greifen, wird auch der Trommelstock üblicherweise
so gegriffen.
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Wie
bereits dargestellt, wirken beim Schlag große Fliehkräfte auf den Trommelstock. Der
mit der "Zange" gehaltene Stock
findet jedoch kaum eine Auflagefläche in der Hand: eine Folge
des Zangengriffs ist nämlich
die Entstehung eines großen
Abstandes zwischen Handteller und dem Stockende. Dies wird durch
die Streckung des Daumens bedingt.
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Der
Stock kann somit nicht auf Grund der Reibung in der Hand verankert
werden. Um dies zu kompensieren muss der Stock fest in die Zange
zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger gepresst werden. Dies gelingt
nur mittels starker Muskelanspannung. Je stärker die Fliehkräfte, desto
höher muss die
Anspannung in den Muskeln sein.
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Jedoch
reduziert sich die Anspannung nicht auf die Fingermuskeln allein,
die der Hand selbst entspringen: Die die Finger bewegenden Muskeln
liegen auch teilweise am Unterarm. Die Beugemuskeln, die für den Zangengriff
zuständig
sind, gehen von der vorderen Fläche
des Unterarms und vom inneren Oberarmknochen aus, die Streckmuskeln
von der hinteren Fläche
des Unterarms.
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Demnach
muss für
den Zangengriff auch die Muskulatur im Handgelenk eingesetzt werden.
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Dies
hat zur Folge, dass das Handgelenk unbeweglich wird, denn eine angespannte
und/oder kontrahierte Handgelenks muskulatur lässt sich nicht dehnen. Gutes
Trommeln ist dann unmöglich.
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Es
wurde festgestellt, dass es Lernenden aller Leistungsniveaus schwer
fällt,
den Trommelstock ohne den Einsatz von Muskelkraft, sondern lediglich über die
Reibung zu halten. Dies liegt wohl daran, dass man im Alltag bei
(leichten) Gegenständen
eine solche Griffart tatsächlich
nicht anwendet. Auf Grund dieser starken gefühlsmäßigen Prägung fällt fast jeder Trommler früher oder
später
in die gewohnte, ungünstige
Stockhaltung zurück.
Langes und intensives Üben
sind notwendig, um die richtige Stockhaltung zu erlernen. Hier hilft
der erfindungsgemäße Handschuh.
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Wesentliche
Eigenschaft des erfindungsgemäßen Handschuhs
ist die Erzeugung einer starken Reibung des Stocks in der Hand auf
Grund der großen
Auflagefläche.
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Hält man den
Stock in der Hand ohne Handschuh, ist die Reibung bei günstiger
Fingerhaltung schon sehr groß.
Diese wird jedoch nochmals deutlich erhöht, wenn man einen Kunstleder-Handschuh trägt, denn
die Reibfähigkeit
der Haut ist geringer als die von Kunstleder. Das Gefühl für eine natürliche Verankerung
des Stocks in der Hand wird so unterstützt – die Neigung, den Stock mit
viel Muskelkraft zwischen die Finger zu pressen, verringert sich.
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Des
Weiteren hat das Kunstleder den großen Vorteil, dass es sich wie
eine zweite Haut um die Hand legt. Das Kunstleder kann sehr dünn gearbeitet werden.
Dies ist enorm wichtig für
das Spielgefühl. Der
erfindungsgemäße Handschuh
kann seine Wirkung besser entfalten, wenn das Gefühl "Spielen mit – und ohne
Handschuh" vergleichbar
ist.
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In
Bezug auf diesen Punkt besteht ein Vorteil von Kunstleder gegenüber der
Verwendung von echtem Leder: Bei Nässe (Schweiß) wird echtes Leder hart und
unbeweglich. Dies reduziert die Reibfähigkeit und der Handschuh fühlt sich
nicht mehr wie eine "weite
Haut" an. Allerdings
ist die Verwendung von Leder in solchen nachrangigen Teilbereichen,
die weniger dem Schweiß ausgesetzt
sind, hinnehmbar und in ästhetischer
Hinsicht bei einigen Anwendungen vorzuziehen. Es ist jedoch vorteilhaft,
wenn der erfindungsgemäße Handschuh
wenigstens der Fläche nach überwiegend
aus Kunstleder gefertigt ist.
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Die
bevorzugte Verwendung von Druckknöpfen als Befestigungselemente
wirkt dem Zangengriff in mehrfacher Hinsicht entgegen:
Die
Druckknöpfe
machen ein Zurückfallen
in die gewohnte Stockhaltung (Zangengriff) unmöglich, da sich Kleinfinger
und Ringfinger nicht aus ihrer fest mit dem Handteller verbundenen
Stellung wegbewegen lassen. Die Druckknöpfe gewöhnen also die Finger an das
Verbleiben in dieser Position. Zum Lösen der Verbindung nach dem
Trommelspiel können
die Fingerrückenbereiche
mit Laschen versehen sein, mittels derer die andere Hand die Verbindung
lösen kann.
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Des
Weiteren wird durch die Druckknöpfe eine
konstant große
Auflagefläche
des Stocks in der Hand gewährleistet.
Kleiner Finger und Ringfinger werden über den Stock gezogen und mit
dem Handteller verbunden und in dieser Position verankert. Der Stock
wird somit in die Hand eingebettet, es entsteht die erforderliche
Reibung, ein gutes Spielgefühl
kann entstehen.
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Die
Druckknöpfe
sind bevorzugt so angeordnet, dass auf der Fingerspitze von Kleinem
Finger und Ringfinger jeweils die positive Seite eines Druckknopfes
angebracht ist. Das Negativ befindet sich jeweils im Handteller,
und zwar an der Stelle, wo sich Kleinfinger und Ringfinger befinden,
wenn diese sich auf natürliche
Weise in die Hand legen. Die Verwendung von Druckknöpfen ist
deshalb sinnvoll, weil sich diese tatsächlich nur mit Zuhilfenahme
der jeweils anderen Hand öffnen
lassen – hierzu
können
Laschen an den Fingerrückenteilen
befestigt sein. Ein Klettverschluss hingegen lässt sich leichter "öffnen". Dennoch dient in einer Variante der
Erfindung ein Klettverschluss als Befestigungselemente, da diese Ausführung weniger
auffällig
ist, was für
einige Anwendungen vorteilhaft ist. In weiteren Varianten sind Haken
und dazugehörige Ösen, oder
Magnetpaare als Verschlüsse
vorgesehen, da sich diese besonders leicht schließen lassen.
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Daumen
und Zeigefinger werden von dem Handschuh bevorzugt nicht bedeckt.
Dies soll dem Benutzer sichtbar machen, dass diesen zwei Fingern eine
andere Funktion zukommt, als den anderen drei Fingern: während Kleinfinger,
Ringfinger und Mittelfinger den Stock halten, stabilisieren Daumen
und Zeigefinger lediglich zur Seite. Die unterschiedlichen Aufgaben
der Finger werden so visualisiert und gefühlsmäßig spürbar gemacht.
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Weitere
Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den abhängigen Ansprüchen, den
folgenden Figuren und der anschließenden Beschreibung hervor:
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1 zeigt
schematisch die Handflächenseite
eines erfindungsgemäßen Handschuhs;
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2 zeigt
schematisch die Handrückenseite
eines erfindungsgemäßen Handschuhs.
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In
diesen Figuren haben die Bezugszeichen die folgenden Bedeutungen:
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- 1
- Handschuh
- 2
- Öffnungen
für Finger
- 4
- Fingerteil
für den
Mittelfinger
- 6
- Fingerteil
für den
Ringfinger
- 8
- Fingerteil
für den
Kleinen Finger
- 4a,
6a, 8a
- Spitzenbereiche
derselben
- 4b,
6b, 8b
- Verbindungsbereiche
derselben
- 4c,
6c, 8c
- Unterteilungen
derselben
- 10
- Handflächenteil
- 12
- Handrückenteil
- 14
- Belüftungslöcher
- 16
- Handflächen-Verstärkung
- 18
- Befestigungs-Naht
- 20
- erste
Befestigungskomponenten
- 22
- Daumenballenbereich
- 24
- zweite
Befestigungskomponenten
- 26
- Einstell-Lasche
- 27
- Einstell-Schlitz
- 28
- Befestigungskomponente
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Gemäß der Ausführungsform
wie in den 1 und 2 gezeigt,
weist der erfindungsgemäße Handschuh 1 Fingerteile 4, 6, 8 für den Mittelfinger,
den Ringfinger bzw. den Kleinfinger (oder Kleinen Finger) auf. Dort,
wo sich im angelegten Zustand des Handschuhs 1 der Zeigefinger
und der Daumen befinden, sind Öffnungen 2 zwischen
dem Handflächenteil 10 und
dem Handrückenteil 12 ausgebildet. In
den Fingerrückenbereichen
der Fingerteile 4, 6, 8 sind Be lüftungslöcher 14 gebildet.
Die Ober- und Unterseiten der Fingerteile 4, 6, 8 sind
in diesem Beispiel einstückig
mit dem Handrücken- 12 und
dem Handflächenteil 10 ausgebildet,
in der Aufsicht nicht sichtbare Seitenteile der Fingerteile 4, 6, 8 sind
dazwischen eingenäht.
Das Handrücken- 12 und
das Handflächenteil 10 sind
an der Außenseite
(Kleinfingerseite) des Handschuhs 1 miteinander vernäht, and
der Innenseite (Daumenseite) einstückig ausgebildet.
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An
dem Handflächenteil 10 ist
eine Verstärkung 16 mittels
einer Doppelnaht 18 aufgenäht. Etwa in der Mitte des Handflächenteils 10,
in unmittelbarer Nähe
zu der Verstärkung 16 und
zu dem Daumenballenbereich 22, sind die Negativkomponenten 20 zweier
Druckknöpfe
aufgenäht.
Die entsprechenden Positivkomponenten 24 der Druckknöpfe sind
an den Spitzenbereichen der Fingerteile 6, 8 für den Ring- und
den Kleinen Finger angenäht.
In einer nicht dargestellten, etwas weniger günstigen Variante sind nur für den Ringfinger
oder auch nur für
den Kleinen Finger Befestigungskomponenten vorgesehen. In weiteren
Varianten sind an Stelle der Druckknöpfe Klettverschlüsse oder
Magnetverschlüsse
vorgesehen. Auch eine Kombination aus je einem Haken und einer Öse ist in
einigen Anwendungen sinnvoll.
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Wie
in 2 zu sehen, ist im Handrückenteil 12 ausgehend
von der Handschuhöffnung
ein Schlitz 27 ausgebildet. An der dem Kleinen Finger zugewandten
Seite des Schlitzes 27 ist zur Einstellung der Passform
des Handschuhs eine Lasche 26 mit einer Klettverschlusskomponente
angeordnet. An der gegenüberliegenden
Seite des Schlitzes 27 ist die entsprechende Klettverschluss-Gegenkomponente 28 angeordnet.
In einer nicht dargestellten Variante ist statt des Klettverschlusses
ein Schnallenverschluss vorgesehen.
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Die
Fingerrückenteile 4, 6, 8 sind
jeweils auf Höhe
des Fingerknöchels
durch Unterteilungen 4c, 6c, 8c Spitzenbereiche 4a, 6a, 8a von
den mit dem Handflächenteil 10 und
dem Handrückenteil 12 verbundenen
Verbindungsbereichen 4b, 6b, 8b abgeteilt.
Die Spitzenbereiche 4a, 6a, 8a nehmen
bei Benutzung des Handschuhs 1 die Fingerspitzen des Mittel-,
Ring- bzw. Kleinfingers auf. Die Unterteilungen 4c, 6c, 8c erleichtern
die Fingerbeugung. Obgleich dies in den Figuren nicht besonders
dargestellt ist, sind auch der Daumenballenbereich 22 und
die Fingerrückenbereiche 4a, 6a, 8a und 4b, 6b, 8b mittels
Nähten
an dem Handflächenteil 10 bzw.
an den Fingerteilen 4, 6, 8 befestigt.
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In
einer nicht dargestellten Variante ist die Befestigungsvorrichtung
für den
Ring- und/oder Kleinen Finger einstellbar ausgebildet in der Weise,
dass jeweils mehrere Befestigungskomponenten in unterschiedlichen
Abstand zu den Fingerspitzen an dem Handflächenteil ausgebildet sind;
oder in der Weise, dass die Befestigungskomponente selbst in ihrer Länge einstellbar
ist. In einigen Anwendungen, beispielsweise bei einem Golfhandschuh,
ist es in diesem Fall bevorzugt, die Befestigungskomponente zwar
im Fingerspitzenbereich, jedoch an der Fingerrückenseite anzuordnen. Unabhängig davon
ist mit einer einstellbaren Befestigungsvorrichtung ermöglicht,
dass Gegenstände
unterschiedlicher Dicke mit gleichermaßen günstiger Fingerposition ergriffen werden.
Diese Gegenstände
können
unterschiedlich dicke Trommelstöcke,
aber auch beispielsweise Golfschläger sein.
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Unabhängig von
der Art der Befestigungsvorrichtung ist der erfindungsgemäße Handschuh auch
als Golfhandschuh oder Arbeitshandschuh einsetzbar. Mit entsprechenden
Verstärkungen
ist der erfindungsgemäße Handschuh
auch als Fechthandschuh verwendbar, nötigenfalls ergänzt um die
in dieser An wendung zur Trefferanzeige erforderlichen elektrischen
Zuleitungen. Wenngleich in den Figuren ein linker Handschuh dargestellt
ist, gilt für
die Ausführungsform
als rechter Handschuh das Entsprechende.