DE102006014060A1 - Handschuh - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung stellt einen Handschuh zum Erlernen oder Ausüben des Schlagzeugspiels durch einen Benutzer bereit, umfassend ein Handflächenteil (10) mit einem ersten Befestigungselement (20); ein mit dem Handflächenteil (10) an wenigstens zwei gegenüberliegenden Stellen des Handflächenteils (10) verbundenes Handrückenteil (12) und wenigstens ein an dem Handflächenteil (10) und/oder dem Handrückenteil (12) angebrachtes Fingerteil (6, 8) für den Ringfinger oder den Kleinfinger des Benutzers mit einem dem Handflächenteil (10) bzw. Handrückenteil (12) in Bezug auf den Finger axial gegenüberliegenden Spitzenbereich (6a, 8a) für die Fingerspitze des Ring- bzw. Kleinfingers, wobei das Fingerteil (6, 8) ein zu dem ersten Befestigungselement (20) komplementäres zweites Befestigungselement (24) aufweist, so dass das erste und das zweite Befestigungselement (20, 24) zusammen eine lösbare Vorrichtung zur Befestigung des Spitzenbereichs (6a, 8a) des Fingerteils (6, 8) an dem Handflächenteil (10) bereitstellen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Handschuh, insbesondere auf einen Handschuh zum Erlernen, Üben oder Ausüben des Schlagzeug- oder Trommelspiels. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Handschuh zum Einüben der spezifischen Bewegung der Hand beim Trommelspiel.
  • Ein Handschuh mit verbesserter Griffigkeit, nämlich ein Bowlinghandschuh, ist in der US-Patentschrift US 6,675,392 B2 beschrieben. Dieser bekannte Handschuh weist an seiner Innenseite eine Vielzahl von Saugnäpfen auf, die durch Saug-Kontakt mit der glatten Oberfläche der Bowlingkugel eine verbesserte Kontrolle über diese ermöglichen sollen.
  • Ein weiterer bekannter Handschuh, nämlich ein Golfhandschuh ist in der US-Patentschrift US 6,725,465 B2 beschrieben. Der darin beschriebene Handschuh für die linke Hand weist zur Erleichterung des Auffindens einer optimalen Handposition eine Schlaufe am Zeigefingerteil auf, in welche der Kleine Finger der beim Golfspiel für gewöhnlich (d.h. bei Rechtshändern) unbehandschuhten rechten Hand greifen soll, um auf diese Weise einen günstigen Abstand der beiden Hände voneinander am Golfschläger zu bewirken.
  • Für eine Reihe von Anwendungen ist es entscheidend, dass der Handschuh weniger hinsichtlich der Position der Hand gegenüber dem von dieser ergriffenen Gegenstand (in obigen bekannten Beispielen die Bowlingkugel bzw. der Golf schläger), sondern vielmehr hinsichtlich der Fingerstellung in Bezug zur Handfläche unterstützend wirksam ist.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Handschuh bereitzustellen, der es dem Benutzer erleichtert, eine günstige, insbesondere eine für die spezifische Schlagbewegung beim Trommelspiel intendierte Fingerposition aufzufinden und einzuhalten.
  • Hierzu schlägt die Erfindung einen Handschuh mit einem Handflächenteil, einem Handrückenteil und mit wenigstens einem Fingerteil für den Ring- oder den Kleinfinger vor, bei dem ein erstes und ein dazu komplementäres zweites Befestigungselement so an dem wenigstens einen Fingerteil bzw. an dem Handflächenteil angeordnet sind, dass sie zusammen eine lösbare Befestigungsvorrichtung bereitstellen, mittels derer ein Spitzenbereich des wenigstens einen Fingerteils an dem Handflächenteil befestigbar ist.
  • Auf diese Weise wird es dem Benutzer des Handschuhs ermöglicht, einen Gegenstand zu ergreifen und dann die komplementären Befestigungselemente zu verbinden, so dass der Gegenstand automatisch, und insbesondere ohne bewusste Steuerung der entsprechenden Muskulatur, durch Ring- und/oder Kleinfinger gehalten wird. Dies ist besonders bedeutsam bei leichten Gegenständen wie z.B. einem Trommelschlägel oder Schlagzeugstock (drumstick), da solche Gegenstände ansonsten unwillkürlich mit lediglich Daumen, Zeige- und Mittelfinger gehalten würden. Insbesondere für das Schlagzeugspiel ist aber eine solche unwillkürlich eingenommene Fingerhaltung ungünstig, da sie zu einer Immobilisierung des Handgelenks führen kann. Eine dynamische, und dennoch ermüdungsarme Führung des Trommelstocks ist jedoch ohne Lockerheit und Beweglichkeit im Handgelenk nicht zu erreichen. Der erfindungsgemäße Handschuh unterstützt hingegen wirksam den idealen Bewegungsablauf des Handgelenks, der Finger und der Muskulatur vor allem beim Schlagzeugspiel. Aber auch beispielsweise beim Golfspiel oder für bestimmte Werkzeuge kann eine günstige Griffposition durch den erfindungsgemäßen Handschuh unterstützt werden.
  • Die Erfindung ist in einer bevorzugten Ausführungsform ein Trommelhandschuh, bei dem die Fingerspitzen des kleinen Fingers und des Ringfingers mittels Druckknöpfen, Klettverschlüssen, Haken & Ösen oder Magnetpaaren während des Trommelns dauerhaft mit dem Handteller verbunden bleiben und sich deshalb nicht aus dieser Position lösen. Das führt dazu, dass der Stock während des gesamten Spiels eine große Auflagefläche in der Hand findet, wodurch eine konstant große Reibung entsteht, die es ermöglicht, den Stock auf diese Weise in der Hand zu fixieren und die sonst für den Griff aufgewendete große Muskelkraft entbehrlich werden lässt. Dies wiederum bedingt eine weitaus größere Beweglichkeit des nun lockeren und entspannten Handgelenks, welche eine unverzichtbare Voraussetzung für gutes Trommeln ist.
  • Die richtige Stockhaltung ist eine Grundvoraussetzung für gutes Trommeln.
  • Erfahrungsgemäß ist es zwar leicht, die richtige Stockhaltung zu erklären, jedoch stellt deren Umsetzung den Trommler vor enorme Probleme. Trommelschüler, aber auch erfahrenere Trommler schaffen es üblicherweise nicht, Kleinen Finger und Ringfinger während des Trommelns um den Stock gelegt zu lassen.
  • Überraschenderweise zeigt sich, dass Schüler mit dem erfindungsgemäßen Handschuh nicht nur das Problem des unwillkürlichen Fingeröffnens in den Griff bekamen, sondern sehr schnell auch das Vertrauen gewannen, auf Grund der so konstant bestehenden Reibung den Stock nicht mehr mit sehr viel Kraft zwischen die Finger pressen zu müssen. Dadurch entspannte sich die Muskulatur in Hand und Handgelenk völlig, und das sonst nur mit aufwändigem Üben erreichbare Ziel, nämlich locker und entspannt zu trommeln, wurde fast sofort erreicht.
  • Darüber hinaus zeigte sich, dass der Trommelhandschuh nicht nur eine Übungshilfe darstellt, sondern auch ideal für normales, länger andauerndes Trommeln geeignet ist, beispielsweise bei mehrstündigen Konzerten. Herkömmlicherweise auftretende Beschwerden wie Überanstrengung und/oder Ermüdung der Armmuskulatur bis hin zu (daraus resultierenden) Sehnenscheidenentzündungen treten mit dem erfindungsgemäßen Handschuh nurmehr vermindert auf oder werden sogar beseitigt.
  • Der erfindungsgemäße Handschuh ist deshalb ein Hilfsmittel, das das Spiel fast jedes Trommlers positiv beeinflussen kann.
  • Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Handschuhs ist im Einzelnen wie folgt:
    Beim Trommeln erfolgt der Schlag idealerweise aus dem Handgelenk, dem dem Stock nächsten Gelenk. Wegen dieser Nähe ist das Spielgefühl hier am besten. Beim Schlag ist das Handgelenk Angelpunkt der Bewegung. Das Handgelenk ist an sich sehr beweglich. Es genügt eine kleine Bewegung mit dem Handgelenk, um eine große Schlagdistanz (das ist der maxi male Abstand zwischen Stockspitze und Fell, entlang des beschriebenen Bogens gemessen) zu erreichen.
  • Voraussetzung hierfür ist, dass sich das Handgelenk frei bewegen kann. Dies gelingt nur, wenn die Muskulatur im Handgelenk entspannt und locker ist, denn ein kontrahierter Muskel lässt sich nicht dehnen.
  • Um dies zu gewährleisten, sind folgende Aspekte von besonderer Bedeutung:
  • a) Der Griff
  • Eine gute Stockhaltung orientiert sich am natürlichen Zustand der Hand: Wenn die Hand entspannt ist, sind Klein-, Ring-, Mittel- und Zeigefinger U-förmig gekrümmt. Dabei ist die Krümmung des Kleinen Fingers (Kleinfingers) regelmäßig am stärksten, die des Zeigefingers am schwächsten. Der Daumen ist nur ganz leicht gekrümmt.
  • Diese Gegebenheiten sollen beim Greifen des Stocks weitestgehend erhalten bleiben. Wird der Stock einfach auf den Ballen (sog. Stockkissen) gelegt, können die Finger den Stock locker umschließen. Der Stock wird grundsätzlich von der gesamten Hand umfasst, das Stockende steht hinter dem Ballen ein bis zwei Zentimeter heraus.
  • b) Die "Fixierung" des Stocks in der Hand
  • Beim Trommeln wird der Stock in Sekundenbruchteilen auf- und abbewegt. Dabei entstehen große Fliehkräfte. Um zu verhindern, dass dadurch der Stock dem Trommler beim Spielen aus der Hand fällt, ist deshalb eine gute Verankerung des Stocks in der Hand erforderlich.
  • Die Fixierung des Stocks in der Hand bedarf keiner Muskelkraft, sondern wird bereits durch den natürlichen Griff gewährleistet: Wenn Klein-, Ring- und Mittelfinger den Stock locker umschließen, entsteht eine große Auflagefläche des Stocks im Handteller und den Fingern. Der Stock wird so in die Hand eingebettet. Die große Auflagefläche führt zu einer großen Reibung. Diese ist ausreichend, um zu verhindern, dass der Stock dem Trommler beim Spielen aus der Hand fällt.
  • Daumen und Zeigefinger übernehmen bei dieser Stockhaltung keinerlei Haltefunktion. Sie stabilisieren den Stock lediglich zur Seite hin, sodass er nicht nach Rechts oder Links ausbricht. Dafür ist bereits das bloße Auflegen der Finger auf den Stock ausreichend.
  • Der große Vorteil hierbei ist, dass keine erhebliche Muskelkraft erforderlich ist – die Fixierung des Stocks in der Hand erfolgt ausschließlich durch Reibung. Dadurch bleibt die Muskulatur im Handgelenk locker und entspannt – und damit die freie Beweglichkeit des Handgelenks gewahrt, wie erwähnt eine Grundvoraussetzung für gutes Trommeln.
  • Im Alltag werden leichte Gegenstände gewöhnlich mit der „Zange" zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger gegriffen. Der Griff entsteht, indem der Daumen Druck in Richtung Zeige- und Mittelfinger entwickelt, Zeige- und Mittelfinger einen Druck in Richtung Daumen. Dazwischen wird der zu haltende Gegenstand gepresst. Beispielsweise geschieht dies beim Halten einer Tasse, eines Stiftes oder einer Zahnbürste. Kleiner Finger und Ringfinger übernehmen hierbei keinerlei Aufgaben – sie sind ohne jede Bedeutung für den Zangengriff.
  • Da also jeder Mensch gewohnt ist, leichte Dinge ausschließlich auf diese Art und Weise zu greifen, wird auch der Trommelstock üblicherweise so gegriffen.
  • Wie bereits dargestellt, wirken beim Schlag große Fliehkräfte auf den Trommelstock. Der mit der "Zange" gehaltene Stock findet jedoch kaum eine Auflagefläche in der Hand: eine Folge des Zangengriffs ist nämlich die Entstehung eines großen Abstandes zwischen Handteller und dem Stockende. Dies wird durch die Streckung des Daumens bedingt.
  • Der Stock kann somit nicht auf Grund der Reibung in der Hand verankert werden. Um dies zu kompensieren muss der Stock fest in die Zange zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger gepresst werden. Dies gelingt nur mittels starker Muskelanspannung. Je stärker die Fliehkräfte, desto höher muss die Anspannung in den Muskeln sein.
  • Jedoch reduziert sich die Anspannung nicht auf die Fingermuskeln allein, die der Hand selbst entspringen: Die die Finger bewegenden Muskeln liegen auch teilweise am Unterarm. Die Beugemuskeln, die für den Zangengriff zuständig sind, gehen von der vorderen Fläche des Unterarms und vom inneren Oberarmknochen aus, die Streckmuskeln von der hinteren Fläche des Unterarms.
  • Demnach muss für den Zangengriff auch die Muskulatur im Handgelenk eingesetzt werden.
  • Dies hat zur Folge, dass das Handgelenk unbeweglich wird, denn eine angespannte und/oder kontrahierte Handgelenks muskulatur lässt sich nicht dehnen. Gutes Trommeln ist dann unmöglich.
  • Es wurde festgestellt, dass es Lernenden aller Leistungsniveaus schwer fällt, den Trommelstock ohne den Einsatz von Muskelkraft, sondern lediglich über die Reibung zu halten. Dies liegt wohl daran, dass man im Alltag bei (leichten) Gegenständen eine solche Griffart tatsächlich nicht anwendet. Auf Grund dieser starken gefühlsmäßigen Prägung fällt fast jeder Trommler früher oder später in die gewohnte, ungünstige Stockhaltung zurück. Langes und intensives Üben sind notwendig, um die richtige Stockhaltung zu erlernen. Hier hilft der erfindungsgemäße Handschuh.
  • Wesentliche Eigenschaft des erfindungsgemäßen Handschuhs ist die Erzeugung einer starken Reibung des Stocks in der Hand auf Grund der großen Auflagefläche.
  • Hält man den Stock in der Hand ohne Handschuh, ist die Reibung bei günstiger Fingerhaltung schon sehr groß. Diese wird jedoch nochmals deutlich erhöht, wenn man einen Kunstleder-Handschuh trägt, denn die Reibfähigkeit der Haut ist geringer als die von Kunstleder. Das Gefühl für eine natürliche Verankerung des Stocks in der Hand wird so unterstützt – die Neigung, den Stock mit viel Muskelkraft zwischen die Finger zu pressen, verringert sich.
  • Des Weiteren hat das Kunstleder den großen Vorteil, dass es sich wie eine zweite Haut um die Hand legt. Das Kunstleder kann sehr dünn gearbeitet werden. Dies ist enorm wichtig für das Spielgefühl. Der erfindungsgemäße Handschuh kann seine Wirkung besser entfalten, wenn das Gefühl "Spielen mit – und ohne Handschuh" vergleichbar ist.
  • In Bezug auf diesen Punkt besteht ein Vorteil von Kunstleder gegenüber der Verwendung von echtem Leder: Bei Nässe (Schweiß) wird echtes Leder hart und unbeweglich. Dies reduziert die Reibfähigkeit und der Handschuh fühlt sich nicht mehr wie eine "weite Haut" an. Allerdings ist die Verwendung von Leder in solchen nachrangigen Teilbereichen, die weniger dem Schweiß ausgesetzt sind, hinnehmbar und in ästhetischer Hinsicht bei einigen Anwendungen vorzuziehen. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn der erfindungsgemäße Handschuh wenigstens der Fläche nach überwiegend aus Kunstleder gefertigt ist.
  • Die bevorzugte Verwendung von Druckknöpfen als Befestigungselemente wirkt dem Zangengriff in mehrfacher Hinsicht entgegen:
    Die Druckknöpfe machen ein Zurückfallen in die gewohnte Stockhaltung (Zangengriff) unmöglich, da sich Kleinfinger und Ringfinger nicht aus ihrer fest mit dem Handteller verbundenen Stellung wegbewegen lassen. Die Druckknöpfe gewöhnen also die Finger an das Verbleiben in dieser Position. Zum Lösen der Verbindung nach dem Trommelspiel können die Fingerrückenbereiche mit Laschen versehen sein, mittels derer die andere Hand die Verbindung lösen kann.
  • Des Weiteren wird durch die Druckknöpfe eine konstant große Auflagefläche des Stocks in der Hand gewährleistet. Kleiner Finger und Ringfinger werden über den Stock gezogen und mit dem Handteller verbunden und in dieser Position verankert. Der Stock wird somit in die Hand eingebettet, es entsteht die erforderliche Reibung, ein gutes Spielgefühl kann entstehen.
  • Die Druckknöpfe sind bevorzugt so angeordnet, dass auf der Fingerspitze von Kleinem Finger und Ringfinger jeweils die positive Seite eines Druckknopfes angebracht ist. Das Negativ befindet sich jeweils im Handteller, und zwar an der Stelle, wo sich Kleinfinger und Ringfinger befinden, wenn diese sich auf natürliche Weise in die Hand legen. Die Verwendung von Druckknöpfen ist deshalb sinnvoll, weil sich diese tatsächlich nur mit Zuhilfenahme der jeweils anderen Hand öffnen lassen – hierzu können Laschen an den Fingerrückenteilen befestigt sein. Ein Klettverschluss hingegen lässt sich leichter "öffnen". Dennoch dient in einer Variante der Erfindung ein Klettverschluss als Befestigungselemente, da diese Ausführung weniger auffällig ist, was für einige Anwendungen vorteilhaft ist. In weiteren Varianten sind Haken und dazugehörige Ösen, oder Magnetpaare als Verschlüsse vorgesehen, da sich diese besonders leicht schließen lassen.
  • Daumen und Zeigefinger werden von dem Handschuh bevorzugt nicht bedeckt. Dies soll dem Benutzer sichtbar machen, dass diesen zwei Fingern eine andere Funktion zukommt, als den anderen drei Fingern: während Kleinfinger, Ringfinger und Mittelfinger den Stock halten, stabilisieren Daumen und Zeigefinger lediglich zur Seite. Die unterschiedlichen Aufgaben der Finger werden so visualisiert und gefühlsmäßig spürbar gemacht.
  • Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den abhängigen Ansprüchen, den folgenden Figuren und der anschließenden Beschreibung hervor:
  • 1 zeigt schematisch die Handflächenseite eines erfindungsgemäßen Handschuhs;
  • 2 zeigt schematisch die Handrückenseite eines erfindungsgemäßen Handschuhs.
  • In diesen Figuren haben die Bezugszeichen die folgenden Bedeutungen:
  • 1
    Handschuh
    2
    Öffnungen für Finger
    4
    Fingerteil für den Mittelfinger
    6
    Fingerteil für den Ringfinger
    8
    Fingerteil für den Kleinen Finger
    4a, 6a, 8a
    Spitzenbereiche derselben
    4b, 6b, 8b
    Verbindungsbereiche derselben
    4c, 6c, 8c
    Unterteilungen derselben
    10
    Handflächenteil
    12
    Handrückenteil
    14
    Belüftungslöcher
    16
    Handflächen-Verstärkung
    18
    Befestigungs-Naht
    20
    erste Befestigungskomponenten
    22
    Daumenballenbereich
    24
    zweite Befestigungskomponenten
    26
    Einstell-Lasche
    27
    Einstell-Schlitz
    28
    Befestigungskomponente
  • Gemäß der Ausführungsform wie in den 1 und 2 gezeigt, weist der erfindungsgemäße Handschuh 1 Fingerteile 4, 6, 8 für den Mittelfinger, den Ringfinger bzw. den Kleinfinger (oder Kleinen Finger) auf. Dort, wo sich im angelegten Zustand des Handschuhs 1 der Zeigefinger und der Daumen befinden, sind Öffnungen 2 zwischen dem Handflächenteil 10 und dem Handrückenteil 12 ausgebildet. In den Fingerrückenbereichen der Fingerteile 4, 6, 8 sind Be lüftungslöcher 14 gebildet. Die Ober- und Unterseiten der Fingerteile 4, 6, 8 sind in diesem Beispiel einstückig mit dem Handrücken- 12 und dem Handflächenteil 10 ausgebildet, in der Aufsicht nicht sichtbare Seitenteile der Fingerteile 4, 6, 8 sind dazwischen eingenäht. Das Handrücken- 12 und das Handflächenteil 10 sind an der Außenseite (Kleinfingerseite) des Handschuhs 1 miteinander vernäht, and der Innenseite (Daumenseite) einstückig ausgebildet.
  • An dem Handflächenteil 10 ist eine Verstärkung 16 mittels einer Doppelnaht 18 aufgenäht. Etwa in der Mitte des Handflächenteils 10, in unmittelbarer Nähe zu der Verstärkung 16 und zu dem Daumenballenbereich 22, sind die Negativkomponenten 20 zweier Druckknöpfe aufgenäht. Die entsprechenden Positivkomponenten 24 der Druckknöpfe sind an den Spitzenbereichen der Fingerteile 6, 8 für den Ring- und den Kleinen Finger angenäht. In einer nicht dargestellten, etwas weniger günstigen Variante sind nur für den Ringfinger oder auch nur für den Kleinen Finger Befestigungskomponenten vorgesehen. In weiteren Varianten sind an Stelle der Druckknöpfe Klettverschlüsse oder Magnetverschlüsse vorgesehen. Auch eine Kombination aus je einem Haken und einer Öse ist in einigen Anwendungen sinnvoll.
  • Wie in 2 zu sehen, ist im Handrückenteil 12 ausgehend von der Handschuhöffnung ein Schlitz 27 ausgebildet. An der dem Kleinen Finger zugewandten Seite des Schlitzes 27 ist zur Einstellung der Passform des Handschuhs eine Lasche 26 mit einer Klettverschlusskomponente angeordnet. An der gegenüberliegenden Seite des Schlitzes 27 ist die entsprechende Klettverschluss-Gegenkomponente 28 angeordnet. In einer nicht dargestellten Variante ist statt des Klettverschlusses ein Schnallenverschluss vorgesehen.
  • Die Fingerrückenteile 4, 6, 8 sind jeweils auf Höhe des Fingerknöchels durch Unterteilungen 4c, 6c, 8c Spitzenbereiche 4a, 6a, 8a von den mit dem Handflächenteil 10 und dem Handrückenteil 12 verbundenen Verbindungsbereichen 4b, 6b, 8b abgeteilt. Die Spitzenbereiche 4a, 6a, 8a nehmen bei Benutzung des Handschuhs 1 die Fingerspitzen des Mittel-, Ring- bzw. Kleinfingers auf. Die Unterteilungen 4c, 6c, 8c erleichtern die Fingerbeugung. Obgleich dies in den Figuren nicht besonders dargestellt ist, sind auch der Daumenballenbereich 22 und die Fingerrückenbereiche 4a, 6a, 8a und 4b, 6b, 8b mittels Nähten an dem Handflächenteil 10 bzw. an den Fingerteilen 4, 6, 8 befestigt.
  • In einer nicht dargestellten Variante ist die Befestigungsvorrichtung für den Ring- und/oder Kleinen Finger einstellbar ausgebildet in der Weise, dass jeweils mehrere Befestigungskomponenten in unterschiedlichen Abstand zu den Fingerspitzen an dem Handflächenteil ausgebildet sind; oder in der Weise, dass die Befestigungskomponente selbst in ihrer Länge einstellbar ist. In einigen Anwendungen, beispielsweise bei einem Golfhandschuh, ist es in diesem Fall bevorzugt, die Befestigungskomponente zwar im Fingerspitzenbereich, jedoch an der Fingerrückenseite anzuordnen. Unabhängig davon ist mit einer einstellbaren Befestigungsvorrichtung ermöglicht, dass Gegenstände unterschiedlicher Dicke mit gleichermaßen günstiger Fingerposition ergriffen werden. Diese Gegenstände können unterschiedlich dicke Trommelstöcke, aber auch beispielsweise Golfschläger sein.
  • Unabhängig von der Art der Befestigungsvorrichtung ist der erfindungsgemäße Handschuh auch als Golfhandschuh oder Arbeitshandschuh einsetzbar. Mit entsprechenden Verstärkungen ist der erfindungsgemäße Handschuh auch als Fechthandschuh verwendbar, nötigenfalls ergänzt um die in dieser An wendung zur Trefferanzeige erforderlichen elektrischen Zuleitungen. Wenngleich in den Figuren ein linker Handschuh dargestellt ist, gilt für die Ausführungsform als rechter Handschuh das Entsprechende.

Claims (13)

  1. Handschuh, insbesondere zum Erlernen oder Ausüben des Schlagzeugspiels durch einen Benutzer, umfassend: ein Handflächenteil (10) und ein Handrückenteil (12), wobei das Handflächenteil (10) ein erstes Befestigungselement (20) enthält; und wenigstens ein an dem Handflächenteil (10) und/oder dem Handrückenteil (12) angebrachtes Fingerteil (6, 8) für den Ringfinger oder den Kleinfinger des Benutzers mit einem dem Handflächenteil (10) bzw. Handrückenteil (12) in Bezug auf den Finger axial gegenüberliegenden Spitzenbereich (6a, 8a) für die Fingerspitze des Ring- bzw. Kleinfingers, wobei das Fingerteil (6, 8) ein zu dem ersten Befestigungselement (20) komplementäres zweites Befestigungselement (24) aufweist, so dass das erste und das zweite Befestigungselement (20, 24) zusammen eine lösbare Vorrichtung zur Befestigung des Spitzenbereichs (6a, 8a) des Fingerteils (6, 8) an dem Handflächenteil (10) bereitstellen.
  2. Handschuh nach Anspruch 1, umfassend zwei Fingerteile (6, 8) für den Ring- und den Kleinfinger, wobei beide Fingerteile (6, 8) Spitzenbereiche (6a, 8a) mit zweiten Befestigungselementen (24) aufweisen, und das Handflächenteil (10) zwei erste Befestigungselemente (20) aufweist.
  3. Handschuh nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend eine an einem Fingerrückenbereich des Fingerteils (6, 8) bzw. der Fingerteile angeordnete Lasche.
  4. Handschuh nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das bzw. die erste(n) Befestigungselement(e) (20) in einem Bereich (22) des Handflächenteils (10) angeordnet ist (sind), in dem der Daumenballen des Benutzers in seine Handfläche übergeht.
  5. Handschuh nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zwischen Handflächenteil (10) und Handrückenteil (12) eine oder zwei Öffnungen (2) für den Daumen und/oder den Zeigefinger des Benutzers ausgebildet sind.
  6. Handschuh nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Fingerteil (4) für den Mittelfinger des Benutzers.
  7. Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zwischen Handflächenteil (10) und Handrückenteil (12) eine Öffnung für den Mittelfinger des Benutzers ausgebildet ist.
  8. Handschuh nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend eine an dem Handrückenteil (12) angeordnete Verstellvorrichtung (26, 27, 28) zur Einstellung einer Passform des Handschuhs (1).
  9. Handschuh nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Handschuh (1) überwiegend aus Kunstleder gefertigt ist.
  10. Handschuh nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste und das zweite Befestigungselement (20, 24) als zwei Komponenten eines Druckknopfs ausgebildet sind.
  11. Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das erste und das zweite Befestigungselement als zwei Komponenten eines Klettverschlusses ausgebildet sind.
  12. Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das erste und das zweite Befestigungselement als Haken bzw. Öse ausgebildet sind.
  13. Handschuh nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend Belüftungslöcher (14) in dem Fingerteil bzw. den Fingerteilen (4, 6, 8).
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DE202009006369U1 (de) 2009-04-29 2009-08-13 Kleindienst, Niels Schlaggerät zur Erzeugung rhythmischer Schlagfiguren auf einem Körper
DE202010006355U1 (de) 2009-04-29 2010-08-19 Kleindienst, Niels Schlaggerät zur Erzeugung rhythmischer Schlagfiguren auf einem Körper

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