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Die
Erfindung betrifft ein Schlaggerät zum Erlernen oder Üben
von rhythmischen Schlagfiguren.
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Aus
dem Stand der Technik sind Musikintrumente, insbesondere Schlaginstrumente
bekannt mit denen man durch Schlagen oder Klopfen Klänge
erzeugen kann. Bei den Schlaginstrumenten wird zur Klangerzeugung
ein Schlaggerät benötigt, welches auf einen Körper
trifft und einen bestimmten Klang erzeugt.
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Eines
der bekanntesten Schlaginstrumente ist das Schlagzeug, welches eine
Kombination aus verschiedenen Schlaggeräten und mit diesen Schlaggeräten
zu schlagenden Körpern darstellt. Im Standardaufbau besteht
es aus fünf verschiedenen Trommeln und vier Becken als
Klangkörper, die zumeist im Sitzen mit verschiedenen Arten
von Schlaggeräten wie Schlagzeugstöcken, Jazz-Besen
oder Schlegeln und außerdem mit Fußpedalen bespielt werden.
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Als
Schlaggeräte werden also Schlagzeugstöcke oder
auch sogenannte Trommelstöcke, Jazz-Besen und Schlegel
verwendet, mit denen ein Takt, also eine Gruppierung von Schlägen
gleicher Notenwerte, die meistens mit dem Grundschlag identisch
sind ausgeführt werden können. Der Takt dient als
gedachtes, grundlegendes Rahmenwerk für die tatsächliche
Musik. Durch deren wechselnde Notenwerte, die mit den Zählzeiten
des Taktes zusammenfallen oder aber von ihnen abweichen, entsteht
oder entstehen der Rhythmus oder die Rhythmen eines Musikstückes.
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Beim
Erlernen des Schlagzeugspiels sind zunächst noch bei einfachen
Rhythmen schnelle Erfolgserlebnisse zu erzielen, jedoch nimmt die
Komplexität und der Schwierigkeitsgrad der anfänglich
relativ einfach zu erlernenden Rhythmen sehr schnell zu. Das Üben
beim Erlernen beziehungsweise die Vervollkommung der schwierigeren
rhythmischen Schlagfiguren, sowie der zugehörigen Schlagtechnik ist
sehr zeitaufwändig.
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Zum
Erlernen der Schlagtechnik, beispielsweise dem richtigen Einsatz
des Handgelenkes, der Ausrichtung des Schlagzeugstockes, dem richtigen Greifen
des Schlagzeugstockes oder dem richtigen Krafteinsatz bei einem
Schlag mittels eines Schlagzeugstockes, wird in der
DE 20 2006 004 951 U1 ein Übungsgerät
vorgeschlagen, welches aus ein oder zwei beidseits eines Griffteiles
für eine Hand eines Benutzers befestigbare Plattenkörper
ausgebildet ist. Durch dieses Übungsgerät wird
insbesondere das Spielgefühl für den Schlagszeugstock
beim Erlernen des Schlagzeugspielens entwickelt.
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Eine ähnlich
gelagerte Unterstützungsmöglickeit um das Schlagzeugspiel
zu erlernen, ist aus der
DE 10 2006 014 060 A1 bekannt. Dort wird eine
Handschuh zum Einüben spezifischer Bewegungen der Hand
beim Trommelspiel vorgeschlagen, der das unwillkürliche
Halten eines Schlagzeugstockes mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger überwindet,
so dass mit Hilfe des Handschuhs die richtige ermüdungsarme
Führung des Schlagzeugstockes nur durch Ring- und Kleinfinger
mit der notwendigen Lockerheit im Handgelenk erreicht wird.
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Um
die Rhythmusfähigkeit beim Schlagzeugspielen zu trainieren
ist ferner aus dem Stand der Technik interaktiver Schlagzeugunterricht
auf audio- oder audiovisueller Basis bekannt.
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Gerätschaften
die geeignet sind, das Training an zu Schlaginstrumenten gehörenden
Schlaggeräten, wie beispielsweise einem Schlagzeug mit den
zugehörigen Schlagzeugstöcken oder nur mit Schlaggeräten
auf einem wie auch immer gearteten Klangkörper zu ersetzen
oder die sogar das Training hinsichtlich des zu erlernden oder zu
vervollkommnenden Rhythmusgefühles fördern, sind
nicht bekannt.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Schlaggerät anzubieten, welches das Erlernen oder die Vervollkommnung
von rhythmischen Schlagfiguren ermöglicht und erleichtert.
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Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des
Schutzanspruches 1.
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Es
wurde ein Schlaggerät zum Erlernen oder der Vervollkommnung
von rhythmischen Schlagfiguren, insbesondere sogenannten Paradiddles,
geschaffen, welches aus einem eine umlaufende Stirnfläche
und Seitenflächen aufweisenden kammartigen Grundkörper
ausgebildet ist. An dem Grundkörper sind auf mindestens
einer in Längserstreckung des Grundkörpers liegenden
unteren und/oder oberen Stirnseite beidseitig und im Wesentlichen
endseitig Schlagkonturen oder Schlagelemente angeordnet, wodurch
in der Gebrauchsitutation eines an den flachen Seitenflächen
des Schlaggerätes beidhändig mit seinen Fingern
angreifenden Benutzers, gegenüber einem Klangkörper
eine Schwenkbewegung des Schlaggerätes ausführbar
ist, bei der die Schlagkonturen oder Schlagelemente den Klangkörper
zur Erzeugung rhythmischer Schlagfiguren ein- und/oder wechselseitig
berühren.
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Ein „Paradiddle” ist
eine mit Hilfe eines Schlaggerätes aus Schlägen
gebildete Schlagfigur zum Üben eines bestimmten Rhythmus
und zur Übung der Schlagtechnik für Schlaginstrumente,
insbesondere von Schlagzeugen aber auch anderer Percussionsinstrumente.
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Insofern
ermöglicht das Schlaggerät die Schulung des Rhythmusgefühles,
welches zum Bespielen aller Schlaginstrumente benötigt
wird.
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Paradiddles
sind insbesondere Schlag-Kombinationen aus Einzel- und Doppelschlägen.
Die besondere Herausforderung für den Schlagzeuger ist, dass
er die Einzelschläge zwar normal spielen kann, während
die Doppelschläge mit einer speziellen Doppelschlagbewegung
ausgeführt werden. Die Aufeinanderfolge zweier Einzelschläge
und eines Doppelschlages wird mit dem Wort Paradiddle umschrieben. Herausgebildet
haben sich die Paradiddles aus 16 Grundschlägen auch sogenannte – Basis-Pattern –, welche
zuerst einzeln geübt und später in einer Art „Patchwork-Verfahren” miteinander
kombiniert werden, um so immer komplexere Rhythmen kreieren zu können.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind im Wesentlichen
endseitig auf beiden Seiten des Grundkörpers des erfindungsgemäßen Schlaggerätes
Schlagkonturen ausgebildet, die durch bereichsweise Weglassungen
von Material des Grundkörpers erzeugt werden, wobei insbesondere eckige
Konturen ausgebildet werden. Solche eckigen Konturen sind in einer
zugehörigen Zeichnung näher dargestellt. Solche
und allgemein Schlagkonturen haben den Vorteil der sehr einfachen
Herstellung des Schlaggerätes.
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Ferner
sind in einer anderen bevorzugten Ausgestaltung endseitig und auf
beiden Seiten des Grundkörpers Schlagelemente in der Art – dreiecker Spitzen – angeordnet.
Solche dreieckartigen Spitzen haben den Vorteil, dass gegenüber
einem Klangkörper kleine definierte Aufschlag- oder Anschlagpunkte bewirkt
werden, so dass eine störungsfreie insbesondere eine definierte
Klangbildung erreichbar ist. Dass heißt, je nach Klangkörper
wird ein klarer und von seiner Dauer eindeutig bestimmbarer Klang
erzeugt. Beispielsweise wird bei einer Berührung mit einem Finger
auf einen Klangkörper ein eher dumpfer, schwammiger Klang
mit nicht eindeutig definierbarer Dauer erzeugt, der beim Üben
von Schlagfiguren, insbesondere bei schwierigeren rhythmischen Schlagfiguren
zu keinem Lernerfolg führt, da die einzelnen kurz nacheinander
zu bewirkenden Schläge der Schlagfiguren, wenn sie mit
Fingern auf einem Klangkörper ausgeübt werden,
ineinander verschwimmen. Zudem bilden die Spitzen erfindungsgemäß einen
vorgebbaren Abstand vom Grundkörper aus, der für
die Handhabarkeit des Schlaggerätes von Bedeutung und von
Vorteil ist.
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Das
vorgeschlagene Schlaggerät, als Übungs- und Trainingsgerät,
mit seinen bevorzugten Ausgestaltungen hat vor allem den Vorteil,
dass gegenüber einer Übung mit Schlagzeugstöcken,
insbesondere bei Ausübung eines zu einem Paradiddle gehörenden
Doppelschlages, eine Schlagfolge „links”/„rechts” oder
umgekehrt über jeweils eine Schlagkontur oder ein Schlagelement
des Schlaggerätes, das Rhythmusgefühl auf eine
bestimmte neue Art und Weise trainiert wird. Ein erster Schlag beispielsweise „links” muss
erst vollständig ausgeführt werden, um nach Durchführung
einer Schwenkbewegung des Schlaggerätes – unter
Verbrauch einer bestimmten Zeit – dem ersten Schlag, einen
zweiten Schlag „rechts” folgen zu lassen. Dieser
Effekt wird dadurch erreicht, das bei dem vorgeschlagenen Trainingsgerät
die Schlagkonturen und Schlagelemente des Schlaggerätes
an einem – mit beiden Händen zu ergreifenden Grundkörper – angeordnet
sind. Bei einer Übung mit zwei getrennt voneinander zu
schlagenden Schlagzeugstöcken wird dieser Effekt nicht erreicht.
Die nicht miteinander verbundenen Schlagzeugstöcke bedingen
sich nicht zwingend derart, dass ein Schlag vor dem zweiten Schlag
unter Verbrauch einer bestimmten Zeit ausgeführt werden muss.
Der zweite Schlag kann hier durch den jeweils frei beweglichen Schlagzeugstock
unabhängig von dem ersten Schlag früher oder später
ausgeführt werden. Ein Trainingseffekt, wie bei dem erfindungsgemäßen
Schlaggerät, bei dem die einzelnen Schläge eines
Doppelschlages „links/recht” oder „rechts/links” zwingend
einen bestimmten zeitlichen Abstand zueinander aufweisen, ist durch
das Üben mit Schlagzeugstöcken nicht erzielbar.
Der Effekt beeinflusst das Rhythmusgefühl und die Motorik
des Trainierenden positiv und in anderer Weise als das übliche
Trainieren mit Schlagzeugstöcken.
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Das
vorgeschlagene Gerät schult somit ohne, dass der Erlernende
oder Trainierende bewusst darauf achten muss, das Rhythmusgefühl,
wodurch ein Erlernen von aus Schlagfolgen bestehenden komlexen Schlagfiguren
wesentlich erleichtert wird. Diese unbewusste Steuerung” eignet
sich insbesondere zum Wiederlangen oder zum Training eines Rhythmusgefühles
innerhalb therapeutischer Behandlungen. Ähnlich einer Musiktherapie
ist mit diesem Schlaggerät, in einer Art Untergruppe der
Musiktherapie, eine Behandlung eines Menschen als Rhythmustherapie
oder auch die Schulung der Motorik durchführbar. Die Beschäftigung
mit dem Rhythmus zur Erweiterung des Bewusstseins war früher
für Menschen aller Kulturkreise Bestandteil des täglichen
Lebens. Niemand ist ”von Natur aus” unrhythmisch.
Die rhythmischen Impulse, die im Inneren eines Menschen als Herz-
und Atemrhythmus schwingen, werden durch Störungen im psychischen
Bereich empfindlich beeinflusst, zugleich führen diese auch
zu einer Minderung der Fähigkeit, die inneren Geschehnisse
wahrzunehmen. Lernen wir unsere innere Bewegung in hörbare
Rhythmen der Stimme, des Klatschens, sowie in Bewegung des Körpers
umzusetzen, begegnen wir auf diesem Weg nach außen Gefühlen
und Zuständen unseres Körpers, die ein Spiegel
unseres psychischen Bereichs sind. Hierin liegt insbesondere der
therapeutische Ansatz beim Training mit dem erfindungsgemäßen
Schlaggerät, welches mit dem Inneren des Menschen vergleichbare äußere
rhythmische Impulse erzeugt.
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Besonders
von Vorteil ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung,
dass die flachen Seitenflächen des Schlaggerätes
jeweils ausgehend von einer senkrecht zur Längserstreckung liegenden
Mittelachse beidseitig mindestens eine Ausnehmung aufweisen, an
denen der Benutzer das Schlaggerät beidhändig
sicher ergreifen kann. Diese Ausnehmungen sind vorzugsweise kreisrunde
Bohrungen oder Langlöcher, die zur sicheren Handhabe, zumindest
auf einer der Seitenflächen gesenkt ausgeführt
ist. Zudem sind die Ausnehmungen bevorzugt, bezüglich einer
das Schlaggerät rechtwinklig zur Längserstreckung
liegenden Mittelachse, symmetrisch angeordnet, wobei durch mehrere
ausgeführte Bohrungen oder die Langlöcher eine
zur Mittelachse unterschiedlich nahe sichere Griffhaltung der beiden
Hände ermöglicht wird. Daraus ergibt sich in vorteilhafter
Weise aber auch, dass das Schlaggerät nicht nur sicher
handhabbar ist, sondern auch durch Variation der Griffbreite die
Zeitspanne, die zwischen einem ersten und einem zweiten Schlag einer Schlagfolge
vergeht, variiert werden kann. Auch diese Variation führt
zu einer Methodik, die das Rhythmusgefühl schult und schnell
verbessert, wobei auch diese Methode durch Üben mittels
herkömmlicher getrennt voneinander zu bedienender Schlagzeugstöcker
nicht bewirkbar ist.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Schlaggerät
bezüglich einer in Längserstreckung des Grundkörpers
verlaufenden Achse – y-Achse – konvex ausgebildet,
so dass die auf der unteren Stirnseite der Längserstreckung
des Grundkörpers beidseitig und im Wesentlichen endseitig
ausgeformten Schlagkonturen oder Schlagelemente einem parallel zur
unteren Stirnseite liegenden Klangkörper am Nächsten
sind. Diese Ausgestaltung erleichtert gegenüber einer geraden
Ausführung des Grundkörpers die Schwenkbewegung
des Schlaggerätes. Das Schlaggerät liegt dadurch
zudem ergonomischer in den Händen des Anwenders.
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Ausserdem
ist das Schlaggerät in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
zur weiteren Anspassung der Griffbreite bezüglich der Längserstreckung
des Grundkörpers teleskopierbar ausgebildet, wobei der
teleskopierbare Bereich ebenfalls im Grundkörper symmetrisch
der rechtwinklig zur Längserstreckung liegenden Mittelachse
ausgebildet ist. Somit ist nicht nur durch die Anordnung von mehreren
Bohrungen und Langlöchern im Grundkörper die Griffbreite
des Schlaggerätes anpassbar.
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Bevorzugt
ist ferner in einer Ausgestaltung, dass die Schlagelemente einend-
oder beidendseitig mit einem Aufsatz versehbar sind, dessen innere
und äußere Form mit der Form der Schlagelemente
korrespondiert, wodurch in einer Gebrauchssituation je nach Material
des Aufsatzes eine Veränderung des Klanges auf beiden Seiten
des Schlaggerätes gleich oder auf den jeweiligen Seiten
des Schlaggerätes unterschiedlich bewirkbar ist.
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In
einer anderen möglichen Ausgestaltung werden die Schlagelemente
einend- oder beidendseitig mit einem Aufsatz versehen, dessen innere Form
zwar mit der Form der Schlagelemente korrespondiert deren äußere
Form jedoch gegenüber der Form der Schlagelemente verändert
ist, wodurch in einer Gebrauchssituation materialabhängig
und/oder durch Veränderung der äußeren
Form des Aufsatzes eine Veränderung des Klanges auf beiden
Seiten des Schlaggerätes gleich oder auf den jeweiligen
Seiten des Schlaggerätes unterschiedlich bewirkbar ist.
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In
einer auch insbesondere zu therapeutischen Zwecken gedachten Ausgestaltung
sind zur Anbringung weiterer Klangelemente – wie beispielsweise
Glöckchen oder dergleichen – Vorsehungen zur Befestigung
der Klangelemente angeordnet.
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Schließlich
besteht die Möglichkeit das Schlaggerätes zweistückig
auszuführen, indem der Grundkörper und die Schlagelemente
getrennt ausgeführt sind, wobei die Schlagelemente in den Grundkörper
oder umgekehrt einsteckbar sind.
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Denkbar
ist somit ein modular aufgebautes Schlaggerät aus Grundkörper,
Schlagelementen und Aufsätzen, aus denen selbstständig
ein gewünschtes sich stets veränderbares Schlaggerät,
zusammengestellt werden kann. Auch dieser modulare Aufbau dient
insbesondere therapeutischen Ansätzen und Überlegungen,
nämlich derart, dass durch eine Veränderung des
Schlaggerätes, wenn es anschliessend an dafür
vorgesehenen gleichbleibenden Klangkörpern eingesetzt wird,
ein stets Interesse an den sich verändernden Klängen
des Schlaggerätes, durch die Veränderungen am
Schlaggerät selbst, von Neuem hervorgerufen wird.
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Neben
der Veränderung des Schlaggerätes können
auch die Klangkörper variiert werden. So besteht erfindungsgemäß die
Möglichkeit eine flache Unterlegmatte oder einen Unterlegkegel
mit dem Schlaggerät zu kombinieren. Die Klangkörper
sind materialtechnisch so herstellbar, dass bei Schlagen mit einem
unverändertem Schlaggerät auf den Klangkörper,
bestimmte gleiche oder sich unterscheidende Klänge hervorgerufen
werden können. Insbesondere ein Unterlegkegel passt zu
konvexen Ausbildung des Schlaggerätes, da der Unterlegkegel
einen erhöhte Kegelspitze aufweist, die beim Trainieren von
dem konvexen Schlaggerät überspannt wird, wodurch
auf der Mantelfläche des Kegels die Schlagfolgen beziehungsweise
die aus den Schlagfolgen gebildeten komplexen rhythmischen Schlagfiguren
besonders ergonomisch trainierbar sind.
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Im
Zusammenhang mit einem Klangkörper stellt das Schlaggerät
ein neues Musikintrument aus Schlaggerät und Klangkörper
dar.
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Das
Training mit einem solchen Schlaggerät oder einem solchen
Musikinstrument kann in Kombination mit einem interaktiven Lernprogrammen,
einem audio- oder audiovisuellen Lernprogramm, welches insbesondere
im Internet angeboten wird, angeleitet werden.
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Ferner
ist eine neue Verwendung im Rahmen eine „Wii-Spieles”,
einem bekannten Konsolespiel möglich, bei dem die Bewegungen
des erfindungsgemäßen Schlaggerätes gegenüber
einem Klangkörper nachgeahmt und im dreidimensionalen Raum
erfasst werden und audiovisuell auf einem Bildschirm und über
zugehörige Tonausgabegeräte wiedergegeben werden.
Bei einem solchen Spiel können beispielsweise auch die
Paradiddles als Grundlage für ein Motorik- und Akustikspiel
dienen, welches sich in Stufen in Schwierigkeitsgraden von Paradiddle
zu Paradiddle steigert
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Schließlich
stellt das Schlaggerät eine Art Koordinationstrainer für
künstlerische oder therapeutische Anwendungen dar.
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Nachfolgend
werden anhand von Figuren beispielhafte Ausgestaltungen gezeigt
und beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass ein Variation von
den oben beschriebenen Ausgestaltungsmerkmalen zu weiteren nicht
dargestellten Schlaggeräten führt. Diese Variationen
sind vom Schutzbereich des Schutzanspruchs 1 umfasst.
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Die
Schlaggeräte 100 in den 1 bis 8 sind
zweidimensional dargestellt. Lediglich im Bereich der Schwenkachse
S wurde eine perspektivische, dreidimensionale Darstellung von kartesischen Graphen
gewählt, um zu verdeutlichen, um welche Schwenkachse S
das Schlaggerät 100 in seiner Gebrauchssituation
geschwenkt wird. Das Schlaggerät 100 weist in
allen Figureb eine Längserstreckung in y-Richtung auf,
während die Höhe des Schlaggerätes 100 sich
in z-Richtung erstreckt. Die vordere sichtbare Seitenfläche 10B und
die hintere sichtbare Seitenffläche 10B' liegt
somit jeweils in einer z, y Ebene. Die Dicke des Schlaggerätes 100 verläuft
in x-Richtung in die Blattebene hinein. Da das Schlaggerät 100 jedoch
dünn ausgebildet ist, ist ein kammartiges Schlaggerät 100 geschaffen,
welches eine schmale umlaufende Stirnfläche 10A, 10A' ausbildet, wobei
in den Figuren mit den Bezugszeichen 10A, 10A' die
untere und obere Stirnfläche bezeichnet ist. Die Stirnfläche
umläuft jedoch das Schlaggerät 100 vollständig,
wobei die Stirnfläche von der Dicke des Schlaggerätes 100 abhängt.
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Die 1, 2 und 5 zeigen
jeweils ein Schlaggerät 100, welche für
die weiteren dargestellten Schlaggeräte 100 als
Basis für die Beschreibung dienen.
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Nachfolgend
werden zunächst die besonderen Merkmale dieser drei „Basis-Schlaggeräte
der 1, 2 und 5 beschrieben.
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In 1 ist
ein Schlaggerät 100 dargestellt mit einem eine
umlaufende Stirnfläche 10A, 10A' und Seitenflächen 10B, 10B' aufweisenden
kammartigen Grundkörper 10, auf dessen mindestens
einer in Längserstreckung – y-Richtung – des
Grundkörpers 10 liegenden unteren Stirnfläche 10A beidseitig
und im Wesentlichen endseitig Schlagkonturen 20 ausgebildet
sind. Die Schlagkonturen 20 sind beidendseitig des Grundkörpers 10 ausgebildet,
wobei durch bereichsweise Weglassungen des Grundkörpers 10 im Wesentlichen
eckige Schagkonturen ausbildet sind. Zum Ergreifen des Schlaggerätes 100 in
einer Gebrauchsitutation sind an den flachen Seitenflächen 10B, 10B' des
Schlaggerätes 100, die Seitenflächen 10B, 10B' durchgreifend,
beidseitig Ausnehmungen 40 als Bohrungen angeordnet. Durch
diese zumindest auf der sichtbaren Seitefläche 10B gesenkten Bohrungen
ist das Schlaggerät 100 zur Ausübung
einer Schwenkbewegung um die Schwenkachse S von dem Benutzer – bevorzugt
mittels Daumen und Zeigefinger – beidhändig sicher
ergreifbar. Dadurch kann der Benutzer in der Gebrauchssituation
gegenüber einem Klangkörper eine Schwenkbewegung des
Schlaggerätes 100 um die Schwenkachse S ausführen,
bei der die Schlagkonturen 20 den Klangkörper
zur Erzeugung rhythmischer Schlagfiguren ein- und/oder wechselseitig
berühren.
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In 2 ist
ein Schlaggerät 100 dargestellt mit einem eine
umlaufende Stirnfläche 10A, 10A' und Seitenflächen 10B, 10B' aufweisenden
kammartigen Grundkörper 10, auf dessen mindestens
einer in Längserstreckung – y-Richtung – des
Grundkörpers 10 liegenden unteren Stirnfläche 10A beidseitig
und im Wesentlichen endseitig Schlagelemente 30 ausgebildet
sind. Die Schlagelemente 30 sind beidendseitig des Grundkörpers 10B ausgebildet,
wobei die Schlagelemente 30 im Wesentlichen dreieckartige Spitzen
sind. Die Schlagelemente 30 sind im Ausführungsbeispiel
bereits bei der Herstellung vorgesehen und an den Grundkörper 10 angeformt.
Zum Ergreifen des Schlaggerätes 100 in einer Gebrauchsitutation
sind an den flachen Seitenflächen 10B, 10B' des Schlaggerätes 100 keine
Vertiefungen oder Ausnehmungen vorgesehen. Es ist jedoch trotzdem
möglich, dass das Schlaggerät 100 zur
Ausübung einer Schwenkbewegung um die Schwenkachse S von dem
Benutzer beidhändig ergreifbar ist. Hier ist die Griffposition
zwar nicht durch eine Vertiefung oder Ausnehmung vorgegeben und
es erfolgt auch keine Unterstützung des sicheren Haltens
des Schlaggerätes 100, jedoch besteht für
den Benutzer dadurch eine erhöhte Variabilität
der Griffposition, die insbesondere bei geübten Benutzern
durch die fehnlenden Vertiefungen oder Ausnehmungen nicht wesentlich nachteilig
ist. Auch mit diesem Schlaggerät 100 kann der
Benutzer in der Gebrauchssituation gegenüber einem Klangkörper
eine Schwenkbewegung des Schlaggerätes 100 ausführen,
bei der die Schlagelemente 30 den Klangkörper
zur Erzeugung rhythmischer Schlagfiguren ein- und/oder wechselseitig
berühren. Die endseitig des Grundkörpers ausgeführten
Schlagelemente 30 in der Art – dreiecker Spitzen – haben
den Vorteil, dass gegenüber einem Klangkörper
kleine definierte Aufschlagpunkte bewirkt werden, so dass eine störungsfreie
insbesondere eine eindeutig definierte Klangbildung erreichbar ist.
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5 zeigt
ein Schlaggerät 100, welches im Unterschied zu 2 bezüglich
einer in Längserstreckung des Grundkörpers 10B verlaufenden
y-Achse konvex ausgebildet ist, so dass die auf der unteren Stirnfläche 10A der
Längserstreckung des Grundkörpers 10 beidseitig
und im Wesentlichen endseitig ausgeformten Schlagelemente 30 einem
parallel zur unteren Stirnfläche 10A liegenden
Klangkörper am nächsten sind. Ein solcher Klangkörper
kann für alle geraden Schlaggeräte 100,
der 1, 2, 6, 7 und 8 bevorzugt
eine nicht dargestellte flache Unterlegmatte sein, jedoch bietet
sich für alle konvex ausgebildeten Schlaggeräte 100 nach 3, 4 und 5,
neben einer Unterlegmatte, ein Unterlegkegel an. Insbesondere ein
Unterlegkegel passt zur konvexen Ausbildung des Schlaggerätes 100,
da der Unterlegkegel einen erhöhte Kegelspitze aufweist,
die beim Trainieren von dem konvex ausgebildeten Schlaggerät 100 überspannt
ist, wodurch auf einer Mantelfläche eines solchen Kegels
die Schlagfolgen beziehungsweise die aus den Schlaggfolgen gebildeten
komplexen rhythmischen Schlagfiguren besonders ergonomisch trainierbar
sind. Zur Handbarbeitkeit des Schlaggerätes 100 der 5 gelten die getroffenen
Aussagen zu 2, da 5 ebenfalls
keine Vertiefungen oder Ausnehmungen aufweist.
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In 3 ist
ein Schlaggerät 100 dargestellt, dessen Basis
nun die 5 ist. 3 weist
zum Ergreifen des Schlaggerätes 100 in einer Gebrauchsitutation
an den flachen Seitenflächen 10B, 10B' des Schlaggerätes 100,
die Seitenflächen 10B, 10B' durchgreifend,
beidseitig mehrere Bohrungen auf. Diese Bohrungen sind zweidimensional
auf der sichtbaren Seitenfläche 10B des Schlaggerätes 100 gesenkt
ausgeführt. Die Bohrungen sind ferner bezüglich
einer das Schlaggerät 100 rechtwinklig zur Längserstreckung
schneidenden Mittelachse z symmetrisch angeordnet. Hiedurch ist
das Schlaggerät 100 zur Ausübung einer
Schwenkbewegung um die Schwenkachse S von dem Benutzer beidhändig – bevorzugt
mittels Daumen und Zeigefinger – sicher und hinsichtlich
der Griffbreite variabel ergreifbar. Dadurch kann der Benutzer in
der Gebrauchssituation gegenüber einem Klangkörper
eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse S mit variabler Griffbreite
des Schlaggerätes 100 ausführen, bei
der die Schlagelemente 30 den Klangkörper zur
Erzeugung rhythmischer Schlagfiguren ein- und/oder wechselseitig
berühren.
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4 ist
ein Schlaggerät 100 dargestellt, dessen Basis
ebenfalls nun die 5 ist. 4 weist zum
Ergreifen des Schlaggerätes 100 in einer Gebrauchsitutation
an den flachen Seitenflächen 10B, 10B' des
Schlaggerätes 100, die Seitenflächen 10B, 10B' durchgreifend,
beidseitig Langlöcher auf. Diese Länglöcher
sind zumindest auf der sichtbaren Seite des Schlaggerätes 100 gesenkt
ausgeführt. Die Länglöcher sind ebenfalls
bezüglich einer das Schlaggerät 100 rechtwinklig
zur Längserstreckung schneidenden Mittelachse z symmetrisch
angeordnet. Hiedurch ist das Schlaggerät 100 wiederum
zur Ausübung einer Schwenkbewegung um die Schwenkachse
S von dem Benutzer ebenfalls beidhändig – bevorzugt
mittels Daumen und Zeigefinger – sicher und hinsichtlich
der Griffbreite entlang der Langlöcher variabel ergreifbar.
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Die 6 stellt
eine Kombination der 2 mit der Anordnung der Bohrungen
nach 3 dar, wobei das Schlaggerät 100 jedoch
in Längserstreckung y-Richtung des Schlaggerätes 100 nicht
konvex, sondern gerade ausgeführt ist.
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7 basiert
dagegen nun auf 6, wobei die Grundkörper 10 gegenüber 6 in
z-Richtung höher ausgeführt ist, die Gesamthöhe
des Schlaggerätes 100j entsprechend im Wesentlichen
beibehalten wurde, so dass die dreieckähnlichen Spitzen
an der unteren Stirnseite 10A des Schlaggerätes
kleiner ausfallen. Für bestimmte Anwendungen kann ein höherer
Grundkörper 10 von Vorteil sein.
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8 basiert
letztlich ebenfalls auf 6, wobei beidseitig der sich
senkrecht zur Längsachse erstreckenden Mittelachse des
Schlaggerätes 100 jedoch nur jede zweite Bohrung
ausgeführt wurde.
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Weitere
in den Figuren aufgrund der Vielzahl der entstehenden Varianten
nicht gezeigte Merkmale, wie die Anordnung von Aufsätzen
auf die Schlagelemente 30, die Teleskopierbarkeit des Schlaggerätes 100 und
die einen modularen Aufbau ermöglichende Mehrstückigkeit
des Schlaggerätes 100, gehen aus der einleitenden
Beschreibung und den Unteransprüchen hervor.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006004951
U1 [0006]
- - DE 102006014060 A1 [0007]