-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Beihefter für eine Zeitschrift oder dergleichen
mit einem Fach für
einen Datenträger,
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
-
Derartige
Beihefter sind bekannt. Sie besitzen im wesentlichen ein Fach zur
Aufnahme eines Datenträgers,
insbesondere einer CD oder einer DVD, sowie ein austrennbares Cover-
bzw. Deckblattteil, das eine Vorderseite und eine Rückseite
umfasst, die über
ein Rückenteil
miteinander verbunden sind. Dieses Deckblattteil ist in ein entsprechendes außenseitiges
Aufnahmefach einer buchförmigen Leerkassette
für DVDs
einschiebbar, um einem Betrachter Auskunft über den in der Leerkassette
enthaltenen Datenträger
zu geben.
-
Bekannterweise
umfassen die derzeit verwendeten Beihefter 10 gemäß 1 einen
Zuschnitt aus Papier oder Pappe mit zwei entlang einer Biegelinie 1 etwa
deckungsgleich aufeinander faltbaren Zuschnittbereichen 2, 3.
Der Zuschnittbereich 2 besteht wiederum aus zwei Zuschnittteilen 4, 5,
die entlang einer Biegelinie 6 deckungsgleich aufeinander faltbar
sind und zwischen sich eine beispielsweise zu verpackende DVD 7 aufnehmen
können.
Nach dem Einführen
der DVD 7 zwischen die Zuschnittteile 4 und 5 werden
diese aneinander befestigt, vorzugsweise verklebt.
-
Der
Zuschnittbereich 3 umfasst in der dargestellten Weise das
Vorderseitenteil 8, das Rückenteil 9 und das
Rückseitenteil 10 des
genannten Deckblattteiles, wobei das Rückenteil 9 über Biegelinien 11, 12 mit
dem Rückseitenteil 10 bzw.
dem Vorderseitenteil 8 verbunden ist. Das Vorderseitenteil 8,
das Rückenteil 9 und
das Rückseitenteil 10 sind
entlang einer quer zum Rückenteil 9 verlaufenden
Perforationslinie 13 von dem Beihefter abtrennbar. Die
Perforationslinie 13 und die Biegelinien 1, 6 verlaufen
parallel zueinander.
-
Die 2 zeigt
in schematischer Darstellung die Anordnung des Beihefters 10 in
einer Binde- oder Heftanlage kurz vor dem Einheften in eine nicht
dargestellte Zeitschrift oder dergleichen. Dabei wird der Beihefter 10 entlang
der Biegelinie 1 gefaltet und auf eine Kette 14 oder
dergleichen der Binde- oder Heftanlage gelegt, sodass auf einer
Seite der Zuschnittbereich 2 und auf der andere Seite der
Zuschnittbereich 3 von der Kette 14 herabhängen. Zum
Einheften in die nicht näher
dargestellte Zeitschrift wird der Beihefter 10 in der durch
den Pfeil P2 dargestellten Weise in die aufgefaltete Zeitung eingeschoben
und in dieser befestigt, vorzugsweise festgeheftet.
-
Ein
Problem dieses bekannten Beihefters 10 besteht darin, dass
die Zuschnittbereiche 2 und 3 unterschiedliche
Gewichte besitzen, weil der Zuschnittbereich 3 lediglich
aus einem einfachen Papier- oder Pappeblatt besteht, wohingegen
der Zuschnittbereich 2 aus den zwei Zuschnittteilen 4, 6 besteht,
die zwischen sich die DVD 7 enthalten. Dies hat zur Folge,
dass der Zuschnittbereich 2 gegenüber dem Zuschnittbereich 1 ein
Gewicht aufweist, das um das Gewicht eines Zuschnittteiles und das
Gewicht der DVD 7 größer ist.
-
Diese
ungleiche Gewichtsverteilung zwischen den Zuschnittbereichen 2 und 3 kann
dazu führen,
dass während
der Heftoperation Ungenauigkeiten auftreten. Ein weiteres Problem
kann dadurch entstehen, dass sich der Zuschnittbereich 3 beim Auflegen
auf die Kette 14 entlang der Perforationslinie 13 verbiegt,
sodass in Folge der ungleichen Gewichtsverteilung der Beihefter 10 auf
der Kette 14 in dem Bereich zwischen der Perforationslinie 13 und der
Biegelinie 1, die relativ eng aneinander liegen, verrutscht.
Dies führt
zu weiteren Ungenauigkeiten bei der Heftoperation und ist insbesondere
dann relevant, wenn der Beihefter 10 aus einem weichen
Material besteht oder wenn die Perforation der Perforationslinie 13 zu
stark ist.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen Beihefter
so auszugestalten, dass er beim Heftvorgang eine bessere Gewichtsverteilung
besitzt.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Beihefter mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
-
Der
wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
durch die konkrete Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Beihefters,
insbesondere durch die spezielle Anordnung des Deckblattteils in
dem Beihefter beim Heftvorgang eine relativ gleichmäßige Gewichtsverteilung
erreichbar ist, wenn der Beihefter zum Einheften in eine Zeitschrift auf
einer Kette oder dergleichen angeordnet ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
besteht darin, dass der erfindungsgemäße Beihefter wegen der speziellen Anordnung
des Deckblattteiles weniger Ausgangsmaterial, z.B. weniger Papiermaterial
oder dergleichen benötigt.
Dadurch können
die Herstellungskosten erheblich reduziert werden.
-
Ein
noch weiterer Vorteil besteht darin, dass die Perforationslinie
beim Abtrennen des Deckblattteiles vom Beihefter beim Heftvorgang
durch den in Richtung auf die Kette der Heftanlage nach oben gefaltetn
Zuschnittbereich überdeckt
wird. Dadurch wird ein unbroblematisches Einheften ermöglicht,
weil die Stabilität
im Bereich der Perforationslinie erhöht und die Perforationslinie
geschützt
wird. Zudem kann der Abstand zwischen der Perforationslinie und
der Biegelinie relativ groß sein.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
-
Im
folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang
mit den Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 in
schematischer Darstellung einen bekannten Beihefter;
-
2 die
Anordnung des bekannten Beihefters der 1 auf einer
Kette einer Heftanlage beim Einheften in eine Zeitschrift oder dergleichen;
-
3 eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Beihefters;
-
4 die
Anordnung des erfindungsgemäßen Beihefters
der 3 beim Heftvorgang; und
-
5 eine
Teildarstellung zur Erläuterung
einer Weiterbildung der Erfindung.
-
Gemäß 3 besteht
der erfindungsgemäße Beihefter 20,
der insbesondere die Form eines länglichen, rechteckigen Papier-
oder Pappezuschnittes aufweist, im wesentlichen aus einem ersten Zuschnittbereich 21,
einem zweiten Zuschnittbereich 22, einem dritten Zuschnittbereich 23,
einem vierten Zuschnittbereich 24 und einem fünften Zuschnittbereich 25,
die nebeneinander angeordnet sind. Der erste Zuschnittbereich 21,
der später
beim Gebrauch z.B. die Vorderseite des aus dem ersten Zuschnittbereich 21,
dem zweiten Zuschnittbereich 22 und dem dritten Zuschnittbereich 23 bestehenden
Deckblattteiles darstellt, ist über
den schmalen Zuschnittbereich 22 mit dem dritten Zuschnittbereich 23 verbunden,
der beim Gebrauch das Rückseitenteil
des Deckblattteiles darstellt. Der zweite Zuschnittbereich 22,
stellt beim Gebrauch das Rückenteil
des buchförmig
faltbaren Deckblattteiles dar. In ihren Abmessungen sind die Zuschnittbereiche 21 bis 23 an
die Aufnahmetaschen herkömmlicher
DVD-Leercassetten angepasst. Der zweite Zuschnittbereich 22 ist über eine
Biegelinie 17 mit dem ersten Zuschnittbereich 21 verbunden.
Der dritte Zuschnittbereich 23 ist über eine weitere Biegelinie 18 mit
dem zweiten Zuschnittbereich 22 verbunden. Die Biegelinien 17 und 18 verlaufen
senkrecht zur Längserstreckung
des Beihefters 20.
-
Der
dritte Zuschnittbereich 23 ist über eine Perforationslinie 42,
einen sechsten Zuschnittbereich 41 und eine Biegelinie 26 mit
dem vierten Zuschnittbereich 24 verbunden, der wiederum über eine
Biegelinie 27 mit dem fünften
Zuschnittbereich 25 verbunden ist. Der fünfte Zuschnittbereich 25 ist
in der Richtung des Pfeiles P3 auf den vierten Zuschnittbereich 24 faltbar,
sodass zwischen dem vierten Zuschnittbereich 24 und dem
fünften
Zuschnittbereich 25 eine Aufnahmetasche für einen
Tonträger,
vorzugsweise eine DVD 29 entsteht. Vorzugsweise sind auf
dem vierten Zuschnittbereich 24 geradlinig verlaufende
Leimspuren 31 angeordnet, die voneinander beabstandet über die
Seite des vierten Zuschnittbereiches 24 verlaufen, die
nach dem Umfalten des fünften
Zuschnittbereiches 25 um die Biegelinie 27 auf den vierten
Zuschnittbereich 24 dem fünften
Zuschnittbereich 25 zugewandt ist: Die Leimspuren 31 sparen
einen beispielsweise kreisrunden Bereich 40 aus, in dem
die DVD 29 anordenbar ist. Wenn der fünfte Zuschnittbereich 25 nach
dem Umfalten um die Biegelinie 27 fest auf dem vierten
Zuschnittbereich 24 mit der Hilfe der Leimspuren 31 an
dem vierten Zuschnittbereich 24 verklebt wird, wird die
DVD 29 sicher zwischen dem vierten Zuschnittbereich 24 und dem
fünften
Zuschnittbereich 25 gehalten. Auch andere Arten der Befestigung
der Zuschnittbereiche 24 und 25 aneinander sind
denkbar.
-
Zwischen
dem dritten Zuschnittbereich 23 und dem vierten Zuschnittbereich 24 (bzw.
der Perforationslinie 26) ist der sechste Zuschnittbereich 41 vorgesehen,
der vorn dritten Zuschnittbereich 23 durch die Perforationslinie 42 getrennt
ist, die parallel zu den Biegelinien 17, 18, 26 und 27 verläuft. Die Funktion
des sechsten Zuschnittbereiches 41, der die Zuschnittbereiche 21, 22 und 23 von
den Zuschnittbereichen 24 und 25 beabstandet hält, wird später im Zusammenhang
mit der 4 näher erläutert.
-
Um
eine Entnahme der DVD 29 aus der durch den vierten Zuschnittbereich 24 und
dem fünften
Zuschnittbereich 25 gebildeten Tasche zu ermöglichen,
weist gemäß 3 vorzugsweise
der fünfte Zuschnittbereich 25 eine
durch eine etwa halbkreisförmige
Perforationslinie 32 öffenbare
Aussparung auf, durch die die DVD 29 entnehmbar ist. Die
Perforatioslinie 32 verläuft etwa deckungsgleich zu
einer Hälfte
des durch die Leimspuren 31 ausgesparten Bereiches 40,
wobei die Enden der Perforationslinie 32 vorzugsweise durch
eine Biegelinie 33 miteinander verbunden sind, sodass zur
Entnahme der DVD 29 die Hälfte des die DVD 29 überdeckenden
Bereiches des fünften
Zuschnittbereiches 25 aufklappbar ist. Um ein leichtes
Aufklappen zu ermöglichen,
kann eine Anfasslasche 35 vorgesehen sein, die durch eine
Perforationslinie 34 bestimmt wird und mit dem durch die
Perforationslinie 32 umschlossenen Bereich direkt in Verbindung
steht.
-
Die
genannetn Biegelinien 17, 18, 27, 33 weisen
vorzugsweise die Form von Rillungen auf.
-
Gemäß 4 wird
zum Einheften des Beihefters 20 der 3 der Beihefter 20 derart
auf einer Kette 14 oder dergleichen einer Heftanlage abgelegt, dass
die die Aufnahmetasche für
die DVD 29 bildenden, aufeinander gefalteten und aneinander
befestigten Zuschnittbereiche 24 und 25 auf der
einen Seite der Kette 14 herabhängen, während die restlichen Bereiche,
nämlich
die Zuschnittbereiche 21 bis 23 und der Zuschnittbereich 41 auf
der anderen Seite der Kette 14 herabhängen, wobei die Biegelinie 26 auf
der Kette 14 aufliegt. Dabei spielt es eine wesentliche
Rolle, dass das Gewicht der vier Zuschnittbereiche 21 bis 23 und 41 das
Gewicht der Zuschnittbereiche 24 und 25 plus dem
Gewicht der DVD 29 zu einem beträchtlichen Teil kompensiert.
Außerdem überlappt
der in Richtung des Pfeiles P4 zusammen mit dem zweiten Zuschnittbereich 22 um
die Biegelinie 18 nach oben gefaltete Zuschnittbereich 21 die Perforationslinie 42,
um diese zu schützen
und zu verstärken
bzw. zu stabilisieren. Dadurch wird der Heftvorgang wesentlich unproblematischer.
Ein Abreißen
und Verbiegen an der Perforationslinie 42 wird vermieden.
Das im Zusammenhang mit den 1 und 2 erläuterte nachteilige
enge Nebeneinanderliegen der Biegelinie 1 und der ungeschützten Perforationslinie 13 des
bekannten Beihefters 10 wird bei dem erfindungsgemäßen Beihefter 20 wegen
der Vorsehung des sechsten Zuschnittbereiches 41 und dem
Nachobenfalten des ersten Zuschnittbereiches 21 beim Heftvorgang
vermieden.
-
Bei
der Ausführungsform
der 5, die im wesentlichen der Ausführungsform
der 3 entspricht, wird die Entnahmeöffnung im
vorzugsweise fünften
Zuschnittbereich 25 dadurch gebildet, dass eine rechteckige
Perforationslinie 36 einen entfernbaren, rechteckigen Bereich 37 umschließt, der
vorzugsweise das Format einer Postkarte besitzt. Auf diese Weise
wird erreicht, dass nach der Entnahme der DVD 29 und dem
Herauslösen
des Bereiches 37 dieser Bereich beispielsweise als Postkarte
oder als ein Werbe- bzw. Informationsträger verwendet werden kann.
Auch im Falle des Bereiches 37 kann eine der Anfasslasche 35 der 3 vergleichbare
Anfasslasche 38 vorgesehen sein, die durch eine Perforationslinie 39 umschlossen
wird und mit dem Bereich 37 direkt in Verbindung steht.