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Beschreibung
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Die
Erfindung betrifft ein Modul für
ein Regalsystem sowie ein Regalsystem das aus mehreren Modulen zusammensetzbar
sind. Das Modul besteht aus vier Wandelementen die über vier
Verbindungsleisten lösbar
miteinander verbunden werden können.
Das Regalsystem kann damit bedarfsgerecht aus den einzelnen Modulen
zusammengestellt werden.
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Stand
der Technik
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Module,
die aus einzelnen Elementen zusammensetzbar sind, sind mannigfach
bekannt. Sie können
in ihrer Höhe,
Breite und Tiefe je nach Bedarf unterschiedlich dimensioniert sein.
So gibt es Module mit vier quadratischen Wandelementen, die zu einem Würfel zusammengefügt werden
oder auch quaderförmige
Module mit unterschiedlicher Höhe,
Breite und Tiefe. Dabei hat sich, insbesondere im Hinblick auf die
Verwendung der Module in Regalsystemen, eine Dimensionierung als
besonders vorteilhaft erwiesen, die auch die Unterbringung von größeren Büchern, wie
Bildbänden
und DIN A4 Leitzordnern zulässt.
Im Hinblick auf ästhetische
Gestaltung unter Berücksichtigung
der Gewichtsbelastung der Modulböden
sind materialbedingt der Dimensionierung und Formgebung gewisse
Grenzen gesetzt. In der Regel werden solche Module und auch ganze
Regalsysteme mittels Bolzen zusammengefügt oder auch verschraubt. Es
gibt auch ohne Zuhilfenahme spezieller Werkzeuge montierbare Module
und auch daraus erstellbare Regalsysteme. Dies hat sich für Regale
als besonders vorteilhaft erwiesen, die mit geringem Aufwand mehrmals
montierbar sind, beispielsweise bei Raumumgestaltungen oder Wohnungswechsel,
und deren Verbindungselemente bei mehrmaliger Montage keinem Verschleiß, wie er
z.B. bei Bohr- und Schraubverbindungen auftritt, ausgesetzt sind.
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Aus
der
DE 10 2004
002 394 A1 ist ein Set zum Zusammensetzen von Möbeln bekannt.
Besonders geeignet ist es zum Aufbau von Regalwänden oder auch von Raumteilern,
da das Set als kastenförmiges
Modul gestaltet ist. Es besteht aus vier quadratischen Plattenelementen,
die mit Schraubenelementen zusammengehalten und fixiert werden.
Mit mehreren Sets können
ganze Regale erstellt werden.
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In
der
DE 298 00 385
U1 ist ein Regalbausatz beschrieben, bei dem aus vertikal
angeordneten Trägern
und horizontal angeordneten Böden
eine ganze Regalwand erstellt wird. Die Böden sind dazu mit schlitzförmigen Einschnitten
zum Herstellen einer lösbaren
Steckverbindung zwischen Trägern
und Böden
versehen. Zur Montage bedarf es dazu keines besonderen Werkzeuges.
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Die
DE 10 2004 001 662
A1 zeigt ein Regalsystem mit Regalböden, die über vertikale Verbindungselemente
untereinander lösbar
verbunden sind. In das Regalsystem können auch Schubfächer eingebaut
werden. Einzelne Segmente können
frontseitig auch mit Türen
versehen werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Modul für ein Regalsystem
zu entwickeln, das ohne spezielle Werkzeuge aus wenigen unterschiedlichen
Bauelementen zusammenzufügen
ist und unter ästhetischer
Formgebung bei im Wohnbereich üblicher
Dimensionierung gute Stabilität
gewährleistet. Ferner
soll ein flexibles Regalsystem geschaffen werden, das aus solchen
Modulen erstellt werden kann.
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Gelöst wird
diese Aufgabe das Modul betreffend durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale, das Regalsystem betreffend durch die Merkmale des Anspruchs
21. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Modul
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Das
erfindungsgemäße Modul
zeichnet sich durch den Einsatz gespannter Gradverbindungen aus.
Für diese
gespannten Gradverbindungen sind die vier Wandelemente an zwei ihrer
gegenüberliegenden
Randbereiche in dieselbe Richtung gebogen. Ferner sind vier Verbindungsleisten
erforderlich, die jeweils mit vier über ihren Umfang in gleichen
Abständen
angeordnete Längsnuten
versehen sind. Jeweils ein Bodenelement (als Bodenelemente werden sowohl
Böden als
auch Deckel bezeichnet) und ein Seitenelement, im 90° Winkel zueinander,
werden in eine Nut eingeschoben und bilden so jeweils eine gespannte
Gradverbindung. Die notwendige Spannung, um die Formschlüssigkeit
der Verbindung zu gewährleisten,
entsteht wenn alle vier Ecken eines Moduls auf diese Weise ausgeführt wurden.
Somit sind für
ein Modul lediglich acht Bauteile erforderlich, vier Verbindungsleisten
und vier Wandelemente.
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Eine
wesentliche Grundvoraussetzung für die
Stabilität
des Moduls und somit auch für
die Stabilität
des gesamten Regalsystems ist die besondere Formstabilität der Modulböden. Bei
einer Variante aus Holz wird diese Formstabilität durch einen eigens entwickelten
Schichtaufbau, aus kreuzweise mit Epoxidharz verklebten Furnierschichten
und zweier eingearbeiteter Glasfasermatten erreicht. Bei einer Modulgröße mit ca.
440 mm Wandabstand halten die Böden
der Belastung durch beladene Leitzordner DIN A4 ohne Durchbiegung
stand.
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Aufgrund
dieses speziellen Schichtaufbaus ist es möglich, die Boden- und Seitenelemente
sehr dünn
(ca. 5 mm) zu dimensionieren, um somit dem gesamten Regalsystem
einen gefälligen
und filigranen Charakter zu verleihen. Dieser filigrane Charakter
wird durch die unterschiedliche Farbigkeit der Kanten und der Flächen der
Boden- bzw. Seitenelemente nochmals unterstrichen. Der Farbunterschied wird
durch die Verwendung von verschiedenen Furnierarten, in der Mittellage
und der Deckschicht erzeugt.
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Eine
Modulgröße von ca.
440 mm, d. h. der Achsabstand von Mitte Verbinder bis Mitte Verbinder beträgt ca. 440
mm, hat sich als sehr alttagstauglich und benutzerfreundlich herausgestellt.
Bei diesem Achsabstand ist es auch bei einer Variante mit Tür bzw. mit
innen liegendem Korpus möglich,
Gegenstände
in der Höhe
eines DIN A4 Leitzordners unter zu bringen.
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Als
Verbindungselement dienen die in Form und Größe auf die Boden- bzw. Seitenelemente
abgestimmten Verbindungsleisten. Diese Verbindungsleisten bestehen
im wesentlichen aus vier über
ihren Umfang gleich beabstandeten Längsnuten, die in ihrer Form
den Randbereichen der Boden- bzw. Seitenelementen entsprechen. Die
Seitenflächen
der Nuten müssen
im gleichen Radius ausgebildet sein wie die Randbereiche der Boden-
bzw. Seitenelemente um die nötige
Spannung zu erzeugen. Die Nuten der Steckverbindung müssen so
hergestellt werden, dass ein leichtes Einschieben der Boden- bzw. Seitenelemente,
möglich
ist und trotzdem die nötige Spannung
erzeugt wird, um eine spielfreie Verbindung zu schaffen. Der Boden
der Gratnut ist ebenfalls konvex ausgebildet, um eine zusätzliche
Stabilisierung der Verbindung zu ermöglichen; des weiteren kann
diese Form des Nutbodens bei einem runden Querschnitt des gesamten
Verbinders als sehr harmonisch bezeichnet werden.
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Die
einzelnen Module, bestehend aus vier Boden- bzw. Seitenelementen
und vier Verbindern, können
in unterschiedlichen rechteckigen Formen hergestellt werden.
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Die
Variante, bei der ein quadratischer Querschnitt erzeugt wird, stellt
die vielseitigste und formschönste
Variante dar. Um andere Querschnitte zu erzeugen, müssen jeweils
zwei gegenüberliegende Boden-
bzw. Seitenelemente entweder kürzer
oder länger
als die dazu senkrecht stehenden Boden- bzw. Seitenelemente sein.
Auch die Tiefe der Elemente kann unterschiedlich hergestellt werden.
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Die
Größen der
einzelnen Module sind in erster Linie materialabhängig und
sollten des weiteren den optischen Ansprüchen des gesamten Regalsystems
entsprechen.
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Als
Zusatzelemente stehen Rückwand-
bzw. Zwischenwandelemente, Frontrahmen in verschiedener Ausführung und
komplette Korpuseinsätze
mit unterschiedlichem Innenleben zur Verfügung. Die Wand- bzw. Rahmenelemente
sind an allen vier Ecken mit Gratzapfen ausgestattet und können somit im
System der Gratverbinder verankert werden. Um diese Verankerung
in den Gratverbindern zu ermöglichen,
sind in den gebogenen Randbereichen der Boden- bzw. Seitenelemente
Schlitze eingefräst,
die zur Aufnahme der Gratzapfen dienen. Um diese Zusatzelemente
zu montieren, ist es notwendig, die Boden- bzw. Seitenelemente mit
den gefrästen
Schlitzen über
das jeweilige Zusatzelement zu stecken und anschließend die
Verbindungsleisten über
die den Grat bildenden gebogenen Randbereiche, zu schieben. Auf
diese Weise können,
je nach Positionierung der gefrästen
Schlitze, an verschiedenen Stellen Unterteilungen geschaffen werden.
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Die
oben erwähnten
Korpuseinsätze
bestehen grundsätzlich
aus einem an seinen vier Ecken mit Gratzapfen versehenen Rückwandelement
und einem ebenfalls mit Gratzapfen ausgestattetem Frontrahmen und
einem dazwischen liegenden Korpus, der aus Boden und Deckel und
zwei Seiten besteht. Diese Korpuseinsätze können in sich sowohl aus gesteckten
als auch aus fest verleimten Verbindungen bestehen. Das Innenleben
der Korpuse kann sowohl durch Fachböden als auch durch Schubkästen unterteilt
werden. Dementsprechend ist auch die Ausgestaltung des Frontrahmens
sowohl mit einer Tür
als auch mit einem oder mehreren Schubkastendoppel möglich.
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Die
Frontrahmen, mit am Rahmen angeschlagener Tür, können auch ohne den dahinter
liegenden Korpus im System eingesetzt werden. Bei dieser Variante
bildet eine Zwischen- bzw.
Rückwand den
hinteren Abschluss.
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Alle
bereits erwähnten
Komponenten können
im Prinzip aus allen im Zusammenhang mit Möbeln und Messebau verwendeten
Materialien bestehen, die Boden- bzw. Seitenelemente beispielsweise aus
Kunststoff, Metall oder vorzugsweise aus glasfaserverstärkten Furnier-Schichtverleimungen.
Die Verbindungsleisten können
ebenfalls aus Kunststoff (ggf. glasfaserverstärktem Kunststoff), Metall etwa Aluguss)
oder in einer optisch sehr gefälligen
Variante aus Holz hergestellt werden. Die Zusatzelemente, bestehend
aus Rück-
bzw. Zwischenwandelementen, Frontrahmen in verschiedener Ausführung (mit Tür oder Schubkastendoppeln)
und kompletten Korpuseinsätzen
mit unterschiedlichem Innenleben können ebenfalls aus Metall,
Kunststoff (z.B. HPL) oder vorzugsweise aus Holz bzw. aus Holzwerkstoffplatten
bestehen. Auch die Oberflächenbehandlung
aller zum System gehörenden
Komponenten ist in unterschiedlichsten Ausführungen (z.B. lackiert, geölt, gewachst
oder pulverbeschichtet) denkbar.
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Regalsystem
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Aus
mehreren erfindungsgemäßen Modulen, bestehend
aus Boden- bzw. Seitenelementen, Verbindungsleisten und der daraus
resultierenden gespannten Gratverbindung kann ein ganzes Regalsystem
erstellt werden, welches unterschiedlichste Aufbauvarianten und
eine ständige
Erweiterung und Umgestaltung zulässt.
Durch eine präzise
Ausarbeitung der Verbindungselemente bleibt die Benutzerfreundlichkeit
im Hinblick auf Verschleißfestigkeit
der Verbindungen bei Montage oder Demontage über einen sehr langen Zeitraum
gewährleistet.
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Die
zur Verfügung
stehenden Zusatzelemente wie, Rückwand-
bzw. Zwischenwandelemente, Frontrahmen in verschiedener Ausführung und
komplette Korpuseinsätze
mit unterschiedlichem Innenleben eröffnen einen sehr weit reichenden
Einsatzbereich des Regalsystems. Das Regalsystem kann sowohl in
sämtlichen
Wohnbereichen auch als Raumteiler sowie im Bürobereich eingesetzt werden.
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Die
Gratverbindung aus einer nach vier Seiten anbaubaren Verbindungsleiste
und den entsprechenden Boden- bzw. Seitenelementen stellt außerdem eine
völlig
werkzeuglos zu montierende Verbindung dar. Durch die Einfachheit
der Montage und Demontage und durch die Zerlegbarkeit in flache
und stapelbare Böden
und sehr kompakte Verbindungsleisten, können sowohl einzelne Modulbauteile
als auch komplette Regalsysteme mit diversen Zusatzelementen zu
handlichen Paketen mit geringem Gewicht verpackt werden.
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Ebenfalls
durch die gespannte Gratverbindung und die filigranen Wandelemente
bedingt entsteht eine gespannte netzartige Konstruktion, welche eine
besonders hohe Steifigkeit und überdies
eine hochwertige, ästhetisch
ansprechende Anmutung entstehen lässt. Die konstruktionsbedingten
Zwischenräume,
sowohl zwischen nebeneinander stehenden als auch zwischen übereinander
liegenden Modulen, erzielen beim Betrachter eine besondere Wirkung
und unterstreichen die optische Stabilität des gesamten Regalsystems.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren anhand einzelner
bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Perspektivische
Ansicht eines erfindungsgemäßen Moduls
in Würfelform
mit runden Verbindungsleisten.
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2 Frontansicht
eines Moduls mit gleichen Bodenelementen und Seitenelementen.
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3 Bodenelement
oder Seitenelement (Wandelement) mit Schlitzen.
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4 Frontansicht
einer Verbindungsleiste mit vier Gratverbindungen (am Kreuzungspunkt
von vier Modulen).
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5 Schnitt
durch eine Verbindungsleiste.
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5a Detail
des Schnittes aus 5 mit gespannter Gratverbindung.
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6 Rückwand-
oder Zwischenelement.
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6a Detaildarstellung
eines Gratzapfens eines Rückwand-
oder Zwischenelements.
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7 Explosionsdarstellung
eines Moduls mit Rückwand-
oder Zwischenelement.
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8 Frontrahmen.
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8a Frontrahmen
schematisch mit Tür.
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8b Frontrahmen
schematisch mit Schubkästen.
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9 Explosionsdarstellung
eines Moduls mit Korpuseinsatz und Schubkästen.
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10 Explosionsdarstellung
eines Moduls mit Korpuseinsatz, Tür und Zwischenboden.
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11 bis 14 Verschiedene
Varianten variabler Regalsysteme, die aus mehreren Modulen zusammengesetzt
sind.
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Das
in 1 perspektivisch dargestellte würfelförmige Modul 1 besteht
aus vier Verbindungsleisten 2, zwei Bodenelementen 4 und
zwei Seitenelementen 5. Da das dargestellte Modul 1 als
Würfel dimensioniert
ist, weisen die quadratischen Boden- 4 und Seitenelemente 5 die
gleiche Größe auf.
Aus der 1 ist ersichtlich, dass jeweils
ein Bodenelement 4 und ein Seitenelement 5 (im
Folgenden auch als Wandelemente bezeichnet) mit zwei gegenüberliegenden
Randbereichen 6 in eine Längsnut 3 einer der
vier Verbindungsleisten 2 eingeschoben sind. Die Bodenelemente 4 und
Seitenelemente 5 sind dabei so eingeschoben, dass die konvexen
Seiten der Biegungen dem Innenraum des Moduls zugewandt sind. Dadurch
ergeben sich mit den jeweils in eine Längsnut 3 einer Verbindungsleiste 2 formschlüssig eingeschobenen
Wandelementen 4, 5 vier gespannte Gratverbindungen 7.
Für diese
ist es erforderlich, dass die Randbereiche 6 in den Längsnuten 3 einerseits
ohne Spiel eingeschoben sind, andererseits aber auch keine Presspassung
gegeben ist, damit die Verbindung im Bedarfsfall wieder lösbar ist.
Zu der gespannten Gratverbindung 7 tragen insbesondere
die beiden mit ihren konvexen Seiten sich zugewandten Randbereiche 6 eines
Bodenelements 4 und eines Seitenelements 5 bei.
Durch diese Konstruktion ergibt sich eine formschöne Gestaltung
des Moduls 1, die auch bei verhältnismäßig dünnen Wandstärken eine gute Belastbarkeit
ohne Verformung des Bodenelements 4 bei gleichzeitiger
Verwindungssteifigkeit gewährleistet.
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2 zeigt
die Vorderansicht eines Moduls 1 mit Bodenelementen 4 und
Seitenelementen 5 gleicher Größe. Beide Wandelemente können eine
quadratische oder auch eine rechteckige Fläche aufweisen.
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In 3 ist
ein Wandelement perspektivisch dargestellt, das als Bodenelement 4 oder
als Seitenelement 5 einsetzbar ist. Es kann eine quadratische oder
allgemein rechteckige Form aufweisen. Die in eine Richtung gebogenen
gegenüberliegenden Randbereiche 6 des
Wandelements sind aus dieser Figur gut ersichtlich. Im Bedarfsfall
können,
wie abgebildet, die gebogenen Randbereiche 6 mit zur jeweiligen
Kante senkrecht verlaufenden Schlitzen 8 versehen sein,
in der Mitte und am vorderen und hinteren Rand. In diese Schlitze 8 können, wie
aus den 6–8 ersichtlich
ist, Rück-
oder Zwischenwände
eingeschoben werden.
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Die 3a zeigt
den Schnitt durch ein Wandelement sowie einen Detailschnitt. Für die Biegesteifigkeit
der Wandelemente, insbesondere eines Bodenelements 4, sind
schichtverleimte Wandelemente besonders gut geeignet. Als besonders
vorteilhaft hat es sich erwiesen, zwischen die beiden Deckfurniere
und die Furniermittellage jeweils eine Glasfasermatte einzubringen.
Zwischen Deckfurnier und Glasfasermatte können ggf. auch noch weitere Furnierlagen
eingebracht werden.
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4 zeigt
die Frontansicht einer Verbindungsleiste 2 mit in ihre
Längsnuten 3 unter
Bildung jeweils einer Gratverbindung 7 eingeschobenen Bodenelementen 4 und
Seitenelementen 5. Die abgebildete Bestückung einzelner Verbindungsleisten 2 ergibt
sich, wenn mehrere Module 1 zu einem ganzen Regalsystem
zusammengefügt
werden, wobei sich dann eine Verbindungsleiste am Kreuzungspunkt von
vier benachbarten Modulen 1 befindet.
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Aus 5 ist
der Querschnitt einer Verbindungsleiste mit ihren vier Längsnuten 3 ohne
eingeschobene Wandelemente ersichtlich. 5a zeigt
im Detail eine gespannte Gratverbindung 7 mit in eine Längsnut 3 eingeschobenem
Bodenelement 4 und Seitenelement 5. Für die gespannte
Gratverbindung 7 ist es besonders wichtig, dass die seitlichen
Nutwandungen an die Biegungen der eingeschobenen Wandelemente angepasst
sind. Vorteilhaft für
ein ansprechendes Design des Moduls 1 sowie eines damit erstellten
Regalsystems ist auch ein konvex gerundeter Nutboden, wie aus der
Detaildarstellung ersichtlich. Die Dimensionierung der Längsnuten 3 richtet
sich nach der Größe des jeweiligen
Moduls 1. Bei einer bevorzugten Modulgröße (passend etwa für DIN á4 Format)
hat sich optisch ansprechend eine Tiefe von ca. 10 mm und eine Breite
von ca. 12 mm am Nutboden herausgestellt, bei Wandstärken der Wandelemente
von 5 mm. Die Differenz von 2 mm am Boden zur Stärke der Wandelemente ergibt
sich zwangsweise durch die an ihren Vorderkanten auseinander gebogenen
beiden Wandelemente bei der ansonsten formschlüssigen Gratverbindung 7.
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Zur
Herstellung dieser besonders geformten Längsnut 3 für die gespannte
Gratverbindung 7 wird die Verbindungsleiste 2 aus
vier Teilsegmenten zusammengeleimt oder verklebt. Dies ist erforderlich, um
mit einem Fräswerkzeug
die Formgebung der Längsnut 3 herstellen
zu können.
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Das
Rückwandelement 9 sowie
das Zwischenelement 9a aus 6 sind an
ihren vier Ecken jeweils mit Gratzapfen 10 versehen, wie
aus 6a im Detail ersichtlich ist. Diese greifen unter
angepasster Formgebung beim Einsetzen in ein Modul 1 in
die jeweils dafür
vorgesehenen Schlitze 8 der Wandelemente 1. Die
Gratzapfen 10 müssen
so dimensioniert sein, dass sie bei eingesetztem Rückwandelement 9 bzw.
Zwischenelement 9a in eine jeweilige Längsnut 3 passen. Ein
Rückwandelement 9 schließt dabei
ein Modul 1 nach hinten ab; ein Zwischenelement 9a unterteilt
den Innenraum des Moduls 1, wobei beide Elemente die Biegesteifigkeit
des Moduls 1 erhöhen.
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7 zeigt
die Explosionsdarstellung eines Moduls 1 mit zwei Bodenelementen 4,
zwei Seitenelementen 5 und vier Verbindungsleisten 2.
Das Modul kann, wie zu 6 erläutert, mit einem Rückwandelement 9 abgeschlossen
sein.
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8 zeigt
einen Frontrahmen 11, der ebenso wie ein Rückwandelement 9 und
ein Zwischenwandelement 9a vier entsprechend geformte Gratzapfen 10 aufweist.
Der Frontrahmen 11 ist erforderlich, wenn ein Modul 1 mit
einer Tür 14 frontseitig verschlossen
werden soll. Einen Frontrahmen 11 mit Tür 14 zeigt schematisch
die 8a. Die Tür 14 wird an
diesem Frontrahmen 11 mit handelsüblichen Scharnieren befestigt.
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Ein
Frontrahmen 11 mit in das Modul 1 eingebauten
Schubkästen 15 ist
schematisch in 8b abgebildet. Damit in das
Modul 1 Schubkästen 15 eingebaut
werden können,
muss, wie aus der Explosionsdarstellung der 9 ersichtlich,
der Innenraum des Moduls 1 mit zwei Korpusböden 12 und zwei
Korpusseiten 13 ausgekleidet werden. Diese sind starkwandiger
ausgelegt als die vier ihnen benachbarten Wandelemente, damit an
ihnen gängige Führungsschienen
für die
Schubkästen 15 angebracht
werden können.
Frontrahmen 11, Rückwandelement 9,
Korpusböden 12 und
Korpusseiten 13 werden ihrerseits zu einem ganzen Korpuseinsatz zusammengefügt, der
als solcher in das Modul 1 eingeschoben und darin befestigt
wird.
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Wie
die 10 zeigt, kann anstatt der Schubkästen 15 der
Innenraum des Korpuseinsatzes auch durch einen Zwischenboden 16 unterteilt
werden, wobei für
diese Variante am Frontrahmen 11 wiederum eine Tür 14 vorgesehen
werden kann.
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Mit
den anhand der 1 bis 10 erläuterten
Ausführungsbeispielen
einzelner Module 1 können
ganze Regalsysteme zusammengesetzt werden.
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Einige
Beispiele für
mögliche
Varianten von Regalsystemen zeigen die 11 bis 14.
Durch den filigranen Aufbau der einzelnen Module 1 wird ein
optisch äußerst ansprechender
Gesamteindruck für
das ganze Regalsystem erzielt, wie es aus den Figuren ersichtlich
ist. Die Regalsysteme können
aus würfelförmigen Modulen
oder auch aus Quadermodulen oder einer Kombination derselben erstellt
werden. Wie aus 14 ersichtlich ist, können auch
Module mit unterschiedlichem Querschnitt kombiniert werden.
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In
einem Regalsystem können
Module, bestehend aus nur vier Verbindungselementen und vier Wandelementen
verwendet werden oder mit Modulen kombiniert werden, die Tür, Rückwandelement und/oder
Schubkästen
und Zwischenböden
aufweisen. Ferner sind aus jeweiligen Materialien hergestellte Module
denkbar.
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Die
in den 11 bis 14 gezeigten
Ausführungsbeispiele
für Regalsysteme
zeigen nur eine beschränkte
Auswahl von möglichen
weiteren mit einzelnen Modulen 1 kombinierbaren Varianten.
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- 1
- Modul
- 2
- Verbindungsleiste
- 3
- Längsnut
- 4
- Bodenelement
- 5
- Seitenelement
- 6
- Randbereich
- 7
- Gratverbindung
- 8
- Schlitz
- 9
- Rückwandelement
- 9a
- Zwischenelement
- 10
- Gratzapfen
- 11
- Frontrahmen
- 12
- Korpusboden
- 13
- Korpusseite
- 14
- Tür
- 15
- Schubkasten
- 16
- Zwischenboden