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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden von Stapeln flächiger Erzeugnisse
mit einem ersten Transportabschnitt zum Transportieren eines Stroms
einzelner flächiger
Erzeugnisse eines ersten Typs, einem zweiten Transportabschnitt
zum Bilden eines Schuppenstroms aus den flächigen Erzeugnissen des ersten
Typs und einer Stapeleinheit zum Ausbilden von einzelnen Stapeln
aus dem Schuppenstrom.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Bilden von Stapeln flächiger Erzeugnisse
mit den folgenden Schritten:
- a Erzeugen eines
Stroms einzelner flächiger
Erzeugnisse eines ersten Typs;
- b Transportieren des Stroms einzelner flächiger Erzeugnisse des ersten
Typs;
- c Bilden eines Schuppenstromes aus den einzelnen flächigen Erzeugnissen
des ersten Typs;
- d Ausbilden von einzelnen Stapeln aus dem Schuppenstrom
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Bei
der Herstellung von flächigen
Erzeugnissen und insbesondere bei der massenhaften Herstellung von
flächigen
Druckereierzeugnissen, werden diese flächigen Erzeugnisse im Allgemeinen
einzeln von einer Produktionsmaschine abgeführt und zu einem Schuppenstrom
vereinigt. Dieser Schuppenstrom wird dann in Stapel aufgeteilt.
Diese Stapel werden gesammelt und zum weiteren Versand, z.B. banderoliert,
oder anderweitig verpackt.
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Vorrichtungen
zur Durchführung
dieses Vorganges werden auch als automatische Auslagen bezeichnet.
Solche Vorrichtungen werden z.B. von der Anmelderin hergestellt
und unter der Typenbezeichnung de1ta700 vertrieben.
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Die
auf diese Weise gebildeten Stapel zeigen insbesondere dann, wenn
sie aus biegeschlaffen flächigen
Erzeugnissen hergestellt werden, das Problem, dass sie selbst biegeschlaff
sind und häufig sehr
schnell umknicken, was diese schwer zu handhaben macht und außerdem zur
Beschädigung
an den flächigen
Erzeugnissen führen
kann.
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Es
hat sich ferner gezeigt, dass ein einfaches Banderolieren eines
solchen Stapels dazu führen kann,
dass die zuoberst und die zuunterst liegenden flächigen Erzeugnisse durch äußere Einwirkungen beschädigt werden
können.
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Es
hat sich daher als vorteilhaft erwiesen, solche Stapel jeweils an
der oberen und an der unteren Seite mit einem biegesteifen Material
wie z.B. einem festen Karton zu versehen, um zum einen dem Stapel
eine gewisse Steifheit zu verleihen und zum anderen die zuoberst
und zuunterst liegenden flächigen
Erzeugnisse vor Beschädigung
zu schützen.
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Es
ist ferner oft wünschenswert
einen Stapel aus flächigen
Erzeugnissen entweder oben oder unten mit einem weiteren flächigen Erzeugnis
zu versehen, das z.B. genauere Hinweise auf den Inhalt des Stapels
bietet.
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Es
ist bekannt, solche weiteren flächigen
Erzeugnisse durch direktes Aulegen auf den Stapel an einem Stapel
anzubringen.
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Dies
hat allerdings den Nachteil, dass dies die Geschwindigkeit, mit
der eine Vorrichtung zum Bilden von Stapeln betrieben wird, reduziert.
Außerdem
erhöht
sich dadurch die Baugröße der eingangs genannten
Vorrichtung deutlich.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Bilden von Stapeln flächiger Erzeugnisse der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass damit Stapel flächiger Erzeugnisse
eines ersten Typs gebildet werden können, in die flächige Erzeugnisse
eines zweiten Typs eingeführt
sind und dies mit einer hohen Betriebsgeschwindigkeit und ohne dabei
die Baugröße einer
solchen Vorrichtung deutlich zu erhöhen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass an der Vorrichtung zum Bilden von Stapeln flächiger Erzeugnisse,
eine Zuführeinheit
für flächige Erzeugnisse
eines zweiten Typs vorhanden ist, wobei die Zuführeinheit die flächigen Erzeugnisse des
zweiten Typs inline in den Strom der einzelnen flächigen Erzeugnisse
des ersten Typs einführt.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren wird
in Schritt b des Transportierens des Stroms einzelner flächiger Erzeugnisse
des ersten Typs zumindest ein flächiges
Erzeugnis eines zweiten Typs in den Strom der flächigen Erzeugnisse des ersten
Typs eingeführt.
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Unter
dem Begriff „flächiges Erzeugnis" wie er hierin verwendet
wird, werden alle Erzeugnisse verstanden deren Dicke um ein Vielfaches
niedriger ist als deren Länge
und Breite. Dies schließt
insbesondere flächige
Papier und Kartonagenprodukte wie Druckereierzeugnisse, aber auch
flächige
Kunststoff- oder Metallprodukte ein.
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Diese
flächigen
Erzeugnisse können
von jeder Art sein, wobei sich die flächigen Erzeugnisse des ersten
Typs in zumindest einem Merkmal von denen des zweiten Typs unterscheiden.
Bei diesem Merkmal kann es sich z.B. um die Form, das Material aber
auch den Aufdruck handeln.
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Durch
ein Inline-Zuführen
der flächigen
Erzeugnisse, können
diese mit derselben Geschwindigkeit eingebracht werden, mit der
sich die einzelnen flächigen
Erzeugnisse des ersten Typs auf den Transportabschnitt bewegen.
Somit kommt es beim Einführen
der flächigen
Erzeugnisse des zweiten Typs zu keinerlei Verzö gerung, da der Abstand zwischen
den flächigen
Erzeugnissen des ersten Typs zum Einführen der flächigen Erzeugnisse des zweiten
Teils genutzt werden kann, ohne dass dabei ein Abbremsen des ersten
Transportabschnitts notwendig wäre.
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Dadurch,
dass das Einführen
der flächigen Erzeugnisse
des zweiten Typs inline passiert, kann die Zuführeinrichtung außerdem parallel
oberhalb des ersten Transportabschnitts angeordnet werden, so dass
es zu keiner Verlängerung
oder Verbreiterung der Vorrichtung der Vorrichtung kommt. Dies ermöglicht besonders
eine kompakte Bauweise.
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Die
Zuführeinheit
kann dabei jegliche dem Fachmann bekannte Form haben und besteht
bspw. aus einer Vereinzelungsvorrichtung und einen Transportband.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung führt die Zuführeinheit die flächigen Erzeugnisse
des zweiten Typs an einer Schnittstelle zwischen dem ersten Transportabschnitt
und dem zweiten Transportabschnitt in den Strom der einzelnen flächigen Erzeugnisse
des ersten Typs ein.
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Insbesondere
flächige
Erzeugnisse mit mehreren Seiten bzw. gefaltete flächige Erzeugnisse
werden häufig,
um ein Aufblättern
oder Auffalten zu verhindern, zwischen zwei Transportbändern transportiert.
An der Schnittstelle zwischen dem ersten und dem zweiten Transportabschnitt
ergibt sich dabei im Allgemeinen eine Lücke in den Transportbändern, in die
die Zuführeinheit
die flächigen
Erzeugnisse des zweiten Typs auf einfache Weise einführen kann, ohne
dass dabei weitere bauliche Verände rungen
an bekannten Vorrichtungen zum Bilden von Stapeln flächiger Erzeugnisse
von Nöten
sind.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, weist der erste Transportabschnitt
ein erstes Transportband mit einer ersten Geschwindigkeit auf und
der zweite Transportabschnitt weist ein zweites Transportband mit
einer zweiten Geschwindigkeit auf, wobei die zweite Geschwindigkeit
niedriger ist als die erste Geschwindigkeit.
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Durch
diese Maßnahme
werden die flächigen
Erzeugnisse beim Übergang
vom ersten Transportabschnitt in den zweiten Transportabschnitt
abgebremst und übereinander
geschoben. Somit ergibt sich auf einfache und schonende Weise ein
Schuppenstrom, der dann direkt weitergeleitet wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung führt die Zuführeinheit zwei direkt aufeinanderfolgende
flächige
Erzeugnisse des zweiten Typs zwischen die flächigen Erzeugnisse des ersten
Typs ein, wobei bevorzugterweise mit der Stapeleinheit der Schuppenstrom
zwischen den zwei aufeinanderfolgenden flächigen Erzeugnissen des zweiten
Typs auftrennbar ist, so dass ein erstes flächiges Erzeugnis des zweiten
Typs den Deckel eines vorauseilenden Stapels und ein zweites flächiges Erzeugnis
des zweiten Typs den Boden eines nachlaufenden Stapels bildet.
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Durch
eine solche Ausgestaltung der Vorrichtung kann auf einfache Weise
sichergestellt werden, dass jeder Stapel am oberen und unteren Ende, also
sozusagen als Boden und als Deckel, ein flächiges Erzeugnis des zweiten
Typs aufweist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung
ferner eine Synchronisationseinheit auf, die zumindest einen der
Transportabschnitte und insbesondere beide Transportabschnitte mit
der Zuführeinheit
synchronisiert.
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Unter
Synchronisieren im Sinne der Erfindung ist hierbei zu verstehen,
dass an einem Punkt der Transportabschnitte oder der Zuführeinheit,
die Position und/oder Geschwindigkeit eines flächigen Erzeugnisses bestimmt
wird und die Zuführeinheit bzw.
die Transportabschnitte in Abhängigkeit
dieser ermittelten Position und/oder Geschwindigkeit angesteuert
werden.
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Es
ist zwar möglich
die Zuführeinheit
rein über
eine zeitliche Taktung zu betreiben, es hat sich allerdings z.B.
gezeigt, dass es im ersten Transportabschnitt, durch das Vorliegen
von fehlerhaften flächigen
Erzeugnissen, zu Unterbrechungen kommen kann. Hierdurch kann nicht
mehr gewährleistet
werden, dass die flächigen
Erzeugnisse des zweiten Typs gleichmäßig große Stapel begrenzen.
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Eine
Synchronisation in der oben genannten Weise stellt hingegen sicher,
dass immer gleich große
Stapel gebildet werden.
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Vorzugsweise
wird das Einführen
der flächigen
Erzeugnisse so mit dem Transport des Stroms der flächigen Erzeugnisse
des ersten Typs synchronisiert, dass ein flächiges Erzeugnis des zweiten Typs
in etwa deckend auf einem flächigen
Erzeugnis des ersten Typs zu liegen kommt.
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Es
hat sich gezeigt, dass durch diese Maßnahme, z. B. beim aufeinanderfolgenden
Einführen von
zwei flächigen
Erzeugnissen des zweiten Typs, für
das zweite flächige
Erzeugnis des zweiten Typs, der gleiche Abstand zwischen den flächigen Erzeugnissen
des ersten Typs bereitsteht wie wenn nur ein flächiges Erzeugnis des zweiten
Typs eingeführt wird,
was wiederum das Einführen
sicherer macht. Diese Maßnahme
führt also
wiederum zu einem besonders sicheren Einführen der flächigen Erzeugnisse des zweiten
Typs.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt der Transport
des Schuppenstroms synchronisiert mit dem Zuführen der flächigen Erzeugnisse des zweiten
Typs.
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Es
hat sich gezeigt, dass z.B. wenn ein flächiges Erzeugnis des zweiten
Typs an der Schnittstelle zwischen erstem und zweiten Transportabschnitt
eingeführt
wird, dadurch, dass die Geschwindigkeit des Transport zum zweiten
Transportabschnitts kurzzeitig erhöht wird, das Zeitfenster, in dem
ein zweites flächiges
Erzeugnis eingeführt
werden kann, vergrößert werden
kann, da dieses schneller vom Strom der einzelnen flächigen Erzeugnisse abtransportiert
wird. Auch auf diese Weise kann ein solches Synchronisieren die
Sicherheit des Einführens
erhöhen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, weist die Stapelvorrichtung
einen Haltearm auf.
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Ein
Haltearm hat sich als eine mechanisch besonders einfache Ausgestaltung
der Stapelvorrichtung erwiesen, die insbesondere auch bei hohen
Produktionsgeschwindigkeiten sicher funktioniert.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand ausgewählter Ausführungsbeispiele näher beschrieben und
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zum Bilden von Stapeln flächiger Erzeugnisse,
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2 stark
schematisch einen ersten Schritt eines Verfahrens zum Bilden von
Stapeln flächiger Erzeugnisse,
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3 stark
schematisch einen zweiten Schritt eines Verfahrens zum Bilden von
Stapeln flächiger
Erzeugnisse,
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4 stark
schematisch einen dritten Schritt eines Verfahrens zum Bilden von
Stapeln flächiger Erzeugnisse,
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5 stark
schematisch einen vierten Schritt eines Verfahrens zum Bilden von
Stapeln flächiger
Erzeugnisse,
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6 stark
schematisch einen fünften Schritt
eines Verfahrens zum Bilden von Stapeln flächiger Erzeugnisse, und
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7 stark
schematisch einen sechsten Schritt eines Verfahrens zum Bilden von
Stapeln flächiger
Erzeugnisse.
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In 1 ist
eine Vorrichtung zum Bilden von Stapeln flächiger Erzeugnisse der Gesamtheit
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die
Vorrichtung 10 weist einen ersten Transportabschnitt 12 in
Form eines ersten Transportbandes 14 auf. Auf diesem Transportband 14 werden
flächige
Erzeugnisse eines ersten Typs 16, in diesem Fall bedruckte
und gefaltete Flyer, transportiert.
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An
den ersten Transportabschnitt 12 schließt sich ein zweiter Transportabschnitt 18 in
Form eines zweiten Transportbandes 20 an. Auf diesem Transportband
ist ein Schuppenstrom 22 aus den flächigen Erzeugnissen des ersten
Typs 16 angeordnet.
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An
einer Schnittstelle 24, zwischen dem ersten Transportabschnitt 12 und
dem zweiten Transportabschnitt 18, ist eine Zuführeinheit 26 angeordnet.
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Diese
Zuführeinheit 26 weist
eine Auflage 28 auf, auf der flächige Erzeugnisse eines zweiten
Typs 30, in diesem Fall feste Kartons, angeordnet sind.
Die Auflage 28 ist geneigt, so dass die Kartons 30 gegen einen
Anschlag 32 rutschen. Der Anschlag 32 weist an
seiner Unterseite einen Schlitz 34 auf, wobei die Höhe des Schlitzes
der Dicke eines Kartons entspricht. Die Kartons 30 werden
durch die Reibung untereinander in ihrer jetzigen Position gehalten.
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Die
Zuführeinheit 26 weist
ferner einen beweglichen Mitnehmer 36 auf, der in Richtung
eines Doppelpfeils 38 hin- und herbe wegbar ist. Im Betrieb ragt
eine obere Kante des beweglichen Mitnehmers 36 durch einen
Schlitz in der Auflage 28 über die Oberseite der Auflage 28 hinaus.
Dieser Schlitz verläuft
in den Zeichnungsebenen und ermöglicht
die Bewegung des Mitnehmers 36 in Richtung des Doppelpfeils 38.
Der Mitnehmer 36 ragt dabei in einer Höhe über die Auflage 28 hinaus,
die der Dicke eines Kartons entspricht.
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Wird
nun der bewegliche Mitnehmer 36 in Richtung des Doppelpfeils 38 nach
rechts bewegt, schiebt dieser einen Karton durch den Schlitz 34 hindurch
und bewegt diesen in Richtung eines Förderbands 40 der Zuführeinheit 26.
Beim Zurückziehen
in Richtung des Doppelpfeils 38 nach links taucht der Mitnehmer
unter die Auflage 28 ab, so dass ein Hängenbleiben an den Kartons
vermieden wird.
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Sowohl
die Höhe
in der der Mitnehmer 36 über die Oberseite der Auflage 28 hinausragt,
als auch die Höhe
des Schlitzes 34 sind verstellbar. Dadurch können mit
der Zuführeinheit 26 flächige Erzeugnisse
verschiedener Dicke zugeführt
werden.
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Das
Förderband 40 erfasst
den die Karton und führt
diesen direkt an der Schnittstelle 24 zwischen dem ersten
Transportabschnitt 12 und dem zweiten Transportabschnitt 18 in
den Strom der flächigen
Erzeugnisse des ersten Typs 16 ein.
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Die
Zuführeinheit
ist hierbei so mit dem ersten Transportabschnitt 12 synchronisiert,
dass nach einer vorgegebenen Anzahl an flächigen Erzeugnissen des ersten
Typs 16, in diesem Fall nach neun solchen Erzeugnissen 16,
zwei flächige
Erzeugnisse des zweiten Typs 30 in den Strom der flächigen Erzeugnisse
des ersten Typs 16 eingeführt werden.
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Am
Ende des zweiten Transportabschnitts 18 ist eine Stapeleinheit 42 angeordnet.
Diese Stapeleinheit 42 weist einen Haltearm 44 und
einen Stapelbehälter 46 auf.
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Im
Betrieb werden nun die flächigen
Erzeugnisse des ersten Typs 16 in Richtung eines Pfeils 48 auf
dem ersten Transportband 14 in Richtung des zweiten Transportabschnitts 18 bewegt.
Da das zweite Transportband 20 mit einer geringeren Geschwindigkeit
betrieben wird als das erste Transportband 14, laufen dort
die flächigen
Erzeugnisse des ersten Typs 16 aufeinander auf und bilden
den Schuppenstrom 22.
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Die
Anzahl der flächigen
Erzeugnisse des ersten Typs 16, die auf dem ersten Transportabschnitt 12 transportiert
werden, wird erfasst. Wird eine vorgegebene Anzahl an flächigen Erzeugnissen des
ersten Typs 16 erreicht, wird von einer Synchronisationseinheit
berechnet, wann das letzte gewünschte
flächige
Erzeugnis des ersten Typs 16 die Schnittstelle 24 erreicht.
Die Zuführeinheit 26 wird dann
so angesteuert, dass zu diesem Zeitpunkt automatisch zwei flächige Erzeugnisse
des zweiten Typs 30 in Richtung eines Pfeils 50 in
den Strom der flächigen
Erzeugnisse des ersten Typs 16 eingeführt werden.
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Somit
bildet sich im zweiten Transportabschnitt 18 ein Schuppenstrom 22 aus
einer Vielzahl von flächigen
Erzeugnissen des ersten Typs 16, die jeweils in einem vorgegebenen
Abstand von zwei flächigen
Erzeugnissen des zweiten Typs 30 unterbrochen werden.
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Dieser
Schuppenstrom 22 wird nun in Richtung eines Pfeils 52 auf
dem zweiten Transportband 20 in Richtung der Stapeleinheit 42 bewegt.
Erreichen nun zwei aufeinanderfolgende flächige Erzeugnisse des zweiten
Typs 30 die Stapeleinheit 42, so wird der Haltearm 44 so
in den Schuppenstrom 22 eingeführt, dass dieser das zweite
flächige
Erzeugnis des zweiten Typs 30 ergreift und zurückhält.
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Der übrige Schuppenstrom 22 wird
in Richtung des Pfeils 50 in den Stapelbehälter 46 abgeführt und
bildet dort einen Stapel 54 aus flächigen Erzeugnissen des ersten
Typs 16, der jeweils oben und unten von einem flächigen Erzeugnis
des zweiten Typs 30 begrenzt ist. Dieser Stapel 54 kann
dann in dem Stapelbehälter
direkt weiterverarbeitet, z.B. banderoliert oder verpackt werden,
oder kann aus diesem Behälter
entnommen und in einem weiteren Schritt weiterverarbeitet werden.
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Eine
genauere Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt nun
anhand der schematischen Darstellung der 2 bis 7.
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In 2 ist
eine Vorrichtung zum Bilden von Stapeln aus flächigen Erzeugnissen in ihrer
Gesamtheit mit der Bezugsziffer 60 bezeichnet.
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Die
Vorrichtung zum Bilden von Stapeln aus flächigen Erzeugnissen 16,
weist einen ersten Transportabschnitt 62 zum Transportieren
flächiger
Erzeugnisse eines ersten Typs 66 auf. An den ersten Transportabschnitt 62 schließt sich
ein zweiter Transportabschnitt 68 zum Transportieren eines
Schuppenstroms 72 aus flächigen Erzeugnissen an. Die Vorrichtung 60 weist ferner
eine Zuführeinheit 76 zum Zuführen flächiger Erzeugnisse
eines zweiten Typs 80 auf. An den zweiten Transportabschnitt 68 schließt sich
auf der rechten Seite eine Stapeleinheit 82 an, die aus
einem Haltearm 84 und einem Stapelbehälter 86 besteht. Diese
Stapeleinheit 82 dient dazu aus dem Schuppenstrom 72 einzelne
Stapel auszubilden.
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Im
Betrieb werden nun auf dem ersten Transportabschnitt 62 flächige Erzeugnisse
eines ersten Typs 66 mit einer Geschwindigkeit V1 von links nach rechts, also in Richtung
des zweiten Transportabschnitts 68, transportiert.
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Der
zweite Transportabschnitt 68 transportiert die flächigen Erzeugnisse
des ersten Typs 66 mit einer Geschwindigkeit V2,
die geringer ist als die Geschwindigkeit V1 des
ersten Transportabschnitts 62. Hierdurch werden die flächigen Erzeugnisse
des ersten Typs 66 übereinander
geschoben und bilden den Schuppenstrom 72.
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Die
Vorrichtung 60 weist ferner eine Erfassungseinheit zur
Erfassung der flächigen
Erzeugnisse des ersten Typs 66 auf. Wird eine vorgegebene Anzahl
flächiger
Erzeugnisse des ersten Typs 66 erfasst, so bestimmt diese
Erfassungseinheit die Position des flächigen Erzeugnisses des ersten
Typs 66', das
das letzte flächige
Erzeugnis des ersten Typs 66 eines Stapels bilden soll.
Aus der bestimmten Position und der Geschwindigkeit wird der Zeitpunkte
errechnet, an dem das flächige
Erzeugnis des ersten Typs 66 an der Stelle ankommt, an
der die flächigen Erzeugnisse
des zweiten Typs 80 zugeführt werden. Die Zuführeinheit 76 beschleunigt
daraufhin zwei flächige
Erzeugnisse des zweiten Typs 80, 80' auf eine Geschwindigkeit V1 und zwar auf eine solche Weise, dass das
erste der beiden flächigen
Erzeugnisse des zweiten Typs 80 zeitgleich mit dem flächigen Erzeugnis
des ersten Typs 66' an
der Zuführposition
ankommt. Dadurch, dass die beiden flächigen Erzeugnisse 80 und 66' gleichzeitig
an der Position ankommen, kommen diese beim Zuführen in etwa deckend aufeinander
zu liegen. Dadurch, dass diese mit der gleichen Geschwindigkeit
bewegt werden, kommt es auch nicht zu einem Verrutschen.
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Der
Zustand des Systems nach dem Zuführen
des ersten flächigen
Erzeugnisses des zweiten Typs 80 ist in 3 dargestellt
woraus ersichtlich ist, dass das flächige Erzeugnis des ersten
Typs 66',
das das letzte flächige
Erzeugnis des ersten Typs 66 eines Stapels bilden soll
und das erste flächige
Erzeugnis des zweiten Typs 80 in etwa deckend aufeinander zu
liegen gekommen sind.
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Der
Schuppenstrom 72 der hier auf der rechten Seite von einem
vorderen flächigen
Erzeugnis des zweiten Typs 80'' und
auf der linken Seite von dem flächigen
Erzeugnis des zweiten Typs 80 begrenzt ist, wird weiter
durch den zweiten Transportabschnitt 68 in Richtung des
Stapelbehälters 86 bewegt.
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Die
Zuführeinheit 76 führt ein
weiteres flächiges
Erzeugnis des zweiten Typs 80' so ein, dass dieses zwischen dem
flächigen
Erzeugnis des zweiten Typs 80 und einem flächigen Erzeugnis
des ersten Typs 60'' in den Schuppenstrom 72 eingefügt wird. Der
Schuppenstrom 72 wird dabei weiter nach rechts transportiert.
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Der
daraus entstehende Zustand ist in 4 dargestellt.
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Aus 4 wird
ersichtlich, dass der Schuppenstrom soweit nach rechts transportiert
wurde, dass das vordere flächige
Erzeugnis des zweiten Typs 80'' bereits
in den Stapelbehälter 86 abgefallen ist.
Dadurch, dass dieses zuerst in den Stapelbehälter 86 abfällt, bildet
dieses den Boden eines zu bildenden Stapels.
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Das
flächige
Erzeugnis des zweiten Typs 80', ist auf dem flächigen Erzeugnis
des zweiten Typs 80 zu liegen gekommen und wird zusammen
mit diesem innerhalb des Schuppenstroms 72 nach rechts transportiert.
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In 5 ist
die Situation nach einem weiteren Transport des Schuppenstroms nach
rechts dargestellt. Das flächige
Erzeugnis des zweiten Typs 80'' sowie
fünf aufeinanderfolgende
flächige
Erzeugnisse des ersten Typs 66 des Schuppenstroms 72, sind
in den Sammelbehälter 86 gefallen
und haben dort einen Stapel 88 gebildet.
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Sobald
das flächige
Erzeugnis des zweiten Typs 80, das den Deckel des Stapels 88 bilden
soll, das Ende des zweiten Transportabschnitts 68 erreicht
hat, wird dies in einer Erfassungseinheit erfasst und der Haltearm 84 klappt
in Richtung des Pfeils 90 herunter. Der Haltearm ergreift
dabei das flächige
Erzeugnis des zweiten Typs 80', das den Boden des nächsten Stapels
bilden soll, und hält
dieses zurück. Dadurch
wird der Schuppenstrom 72 in einzelne Stapel aufgetrennt,
die jeweils oben und unten, also in Form eines Bodens und eines
Deckels, von flächigen Erzeugnissen
des zweiten Typs 80 begrenzt sind.
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Der
zweite Transportabschnitt 68 transportiert nun das flächige Erzeugnis
des zweiten Teils 80 in Richtung des Sammelbehälters 86,
um dort den Stapel 88 zu vervollständigen. Dieser Zustand ist
in 6 dargestellt. Hierbei ist ersichtlich, dass das
flächige
Erzeugnis des zweiten Typs 80' und somit der Schuppenstrom 72 durch
den Haltearm 84 zurückgehalten
wird. Ist nun der Stapel 88 in dem Stapelbehälter 86 vervollständigt, kann
dieser entweder dort direkt banderoliert oder verpackt werden, oder
kann daraus abtransportiert und an anderer Stelle weiterverarbeitet
werden. Sobald der Stapel 88 aus dem Sammelbehälter 86 entfernt
ist, wird der Haltearm 84 in Richtung des Pfeils 92 herauf
geklappt und gibt den Schuppenstrom 72 frei.
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Die
Situation nach einem Weitertransport des Schuppenstroms 72,
nach Öffnen
des Haltearms 84, ist in 7 dargestellt.
Diese Situation entspricht der in 3 dargestellten
Situation und von hier an kann dieser Prozess cyclisch wiederholt
werden, bis die gewünschte
Anzahl von Stapeln produziert wurde.