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Die
Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Trennung einer Gelenkendoprothese
von biologischen und/oder biokompatiblen Materialien.
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Endoprothesen
werden nach Ende ihrer Standzeit durch mechanische Verfahren entfernt. Derartige
Verfahren stellen massive Eingriffe dar, die durch Zerstörungen bedingt
durch die Anwendung der mechanischen Bearbeitungen des Knochens durch
Bohren und Sägen
einhergehen. Diese Zerstörungen
führen
auch zu Materialverlusten, so dass insbesondere auch die Festigkeit
der neu einzusetzenden Endoprothese vermindert ist oder ein längerer Heilungsprozess
notwendig ist.
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Ein
weiterer Nachteil der mechanischen Bearbeitungen liegt in möglichen
Zerstörungen
des umliegenden Gewebes durch Schnitte, so dass ein Blutverlust
zu verzeichnen ist.
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DE 295 19 982 U1 offenbart
eine Induktionserwärmungsanlage
für in
Lebewesen eingesetzte metallische Implantate in Form tubulärer Endoprothesen,
sogenannter Stents. Dabei wird ein mit einer Vorrichtung verbundenes
Behandlungsverfahren zur Verfügung
gestellt, welches ohne invasiven Eingriff in den Körper eines
Lebewesens einerseits die überschießende Gewebereaktion
bzw. Tumorzellwucherung in der Umgebung metallischer Implantate
verringert und andererseits einen unvollständigen Gefäßverschluss. Das Erhitzen des
Stents erfolgt durch induktives Einkoppeln von elektromagnetischer
Strahlung in den Körper
einer Person. Dabei wird bekannterweise der ganze Körper als
Stent erwärmt.
Eine Entfernung des Stents ist nicht Gegenstand von D1.
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DE 26 09 327 A1 beschreibt
ein chirurgisches Schneidinstrument mit einer Klinge aus einem elektrisch
isolierenden Material. An der Schneidklinge sind seitlich Widerstandsheizelemente
angeordnet, deren Erhitzung durch Ströme hoher Frequenz erfolgt.
Mittels dieser Widerstandsheizelemente wird die Schneidklinge in
einem vorbestimmten Bereich erhöhter
Temperatur gehalten.
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US 6 033 402 offenbart eine
Vorrichtung zur Entfernung von implantierten Drähten, insbesondere von Herzdrähten oder
Zuleitungen zu Herzschrittmachern. Genutzt wird dazu ein mit einer
HF-Quelle erwärmtes
Schneidwerkzeug mit einer Greiferspitze aus einer Formgedächtnis-Legierung.
Ziel der Vorrichtung nach
US
6 033 402 ist die Trennung der Drähte von dem diese umschließenden Gewebe
mit einem minimal invasiven Eingriff, wobei mit dem Schneidwerkszeug
das Gewebe aufgeschnitten und der so befreite Draht von der Greiferspitze
aufgenommen wird.
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US 5 330 481 beschreibt
eine Vorrichtung zur Implantation und Extraktion von Knochenprothesen.
Die Extraktion erfolgt dabei durch Ultraschall oder induktive Erwärmung mit
hochfrequenten Strömen.
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US 6 174 305 B1 beinhaltet
ein urologisches Stentsystem sowie eine Einrichtung zur Implantation und
Entfernung des Stents. Bei der Entfernung wird der Stent durch HF-Ströme erwärmt, die über Kontakte
dem Stent zugeführt
werden.
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Der
im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Gelenkendoprothesen mit minimalem Abbau von biologischem Gewebe
als biologisches Material zu trennen, so dass ein möglichst
einfaches Entfernen der Endoprothese möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die
Vorrichtungen zur Trennung einer Endoprothese von biologischen und/oder
biokompatiblen Materialien zeichnen sich insbesondere durch einen minimalen
Abbau von biologischem Gewebe aus, so dass eine schonende Entfernung
der Endoprothese möglich
ist.
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Dazu
sind die Endoprothese oder ein Bereich der Endoprothese selbst ein
Leiter, wenigstens eine Elektrode mit einem Oberflächenbereich
der Endoprothese elektrisch leitend verbunden und die Endoprothese
als Leiter und die Elektrode mit einem HF-Generator als Wechselstromquelle so
verbunden, dass dadurch ein Energieeintrag in das biologische und/oder
biokompatible Material erfolgt und sich biologisches und/oder biokompatibles
Material von der Endoprothese löst.
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Endoprothesen
bestehen bekannterweise aus einem Metall, so dass die Endoprothese
selbst einen elektrischen Leiter darstellt. Die Standzeit von Endoprothesen
ist begrenzt, während
die Lebenserwartungen der Menschen weiter steigen. Aber auch bei
jüngeren
Menschen sind Endoprothesen als Ersatz insbesondere von stark beanspruchten
Gelenken notwendig. Daraus ergibt sich die steigende Notwendigkeit
eines Austausches von Endoprothesen nach Ablauf der Standzeit. Der
Austausch von Endoprothesen erfolgt in einer Operation und ist bei
bekannten Verfahren mit massiven Eingriffen und Zerstörungen durch
die mechanische Bearbeitung der Knochen durch Bohren und Sägen sowie
des umliegenden Gewebes durch Schnitte und Blutverlust verbunden.
Mit der Ausnutzung der Hochfrequenz-Chirurgie, im folgenden nur noch HF-Chirurgie
genannt, wird der Aufwand und die Gewebeschädigung beim Lösen von
Endoprothesen so weit wie möglich
reduziert. Der Einsatz der HF-Chirurgie stellt eine schonende Methode
dar, wobei die Zerstörung
von Zellen weitestgehend vermieden und dadurch der Heilungsprozess
positiv beeinflusst wird. Das gleiche gilt auch für Blutungen
während
der Operation, die durch Anwendung der HF-Chirurgie weitestgehend unterbunden
werden.
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Mit
der Verbindung der Endoprothese und der Elektrode mit dem Hochfrequenz-Generator, im folgenden
nur noch HF-Generator genannt, werden vorzugsweise thermische Effekte
genutzt, die durch eine Energieeinkopplung auf ein möglichst
geringes Gewebevolumen entstehen. Die dort entstehende Wärmeleistung
ist nach dem Joul'schen
Gesetz direkt proportional zum spezifischen Widerstand und dem Quadrat
der Stromdichte.
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Die
Endoprothese als Leiter und die Elektrode sind mit dem HF-Generator
als Wechselstromquelle so verbunden, dass in wenigstens einem Oberflächenbereich
der Endoprothese der Skineffekt wirkt. Der Skineffekt zeichnet sich
vorteilhafterweise dadurch aus, dass hochfrequente Wechselströme nur in
einer dünnen
Oberflächenschicht
fließen.
Bei höheren
Frequenzen erfüllt
der durch die Endoprothese oder durch einen Bereich der Endoprothese fließende Wechselstrom
nicht den gesamten Querschnitt. Der Skineffekt bewirkt, dass die
Wärme nur
in dieser Oberflächenschicht
entsteht. Diese Oberflächenschicht
ist dabei entweder die Endoprothese selbst oder nur ein Bereich
als ein Abschnitt der Endoprothese. Im letzteren Fall erfolgt eine
nacheinander abschnittsweise wirkende Erwärmung der Endoprothese über die
gesamte Länge
der Endoprothese. Dadurch können
auch kompliziert ausgestaltete Endoprothesen, Endoprothesen mit
unterschiedlichen Querschnittsabmessungen oder lange Endoprothesen
von umgebenden biologischen Gewebe und/oder biokompatiblen Material
abschnittsweise getrennt werden.
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Bei
einem geringen HF-Strom auf das biologische Gewebe entsteht nur
wenig Wärme,
die sich gleichmäßig im biologischen
Gewebe verteilt. Wird die Leistung und damit die Temperatur erhöht, so tritt eine
Phase der Eiweißdenaturierung
ein, bis es bei steigender Leistung und Temperatur zur zunehmend schnellen
Verkochung der Extra- und Intrazellulärflüssigkeit kommt. Dabei verringert
sich die Wärmeleitfähigkeit
des Gewebes und der elektrische Widerstand steigt an. Bei weiterer
Erhöhung
der Leistung und damit der Temperatur beschleunigt sich der Verdampfungsprozess
bis dieser explosionsartig wird und durch die Verdampfungswärme soviel
Energie verbraucht, dass der Hitzebereich enger wird. Das kann bis
zur Funkenbildung weitergeführt
werden, wobei das Gewebe denaturiert.
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Daraus
ergeben sich die Desikkation (Austrocknung), die Koagulation (Verkochung),
die Gewebezertrennung und die Fulguration (Sprühverkohlung).
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Eine
Koagulation bewirkt bei einer Temperatur zwischen 50°C und 100°C den Übergang
von flüssigem
Eiweiß in
denaturiertes (geronnenes) Eiweiß. Dieser Übergang ist mit einem erheblichen
Flüssigkeitsverlust
verbunden. Dadurch wird ein Schrumpfen von Gewebezellen sowie die
Verengung von Gefäßen bis
zum völligen
Verschluss bewirkt. Gleichzeitig verringert sich die Wärmeleitfähigkeit
des Gewebes und vergrößert sich
der elektrische Widerstand, so dass eine weitere Ausbreitung der
Wärme in
die Tiefe des biologischen Gewebes gehemmt ist.
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Vorteilhafterweise
ist dazu die Endoprothese oder ein Bereich der Endoprothese selbst
ein Leiter. Bei einem Kontakt mit wenigstens einer Elektrode und
einer Verbindung mit dem HF-Generator
als Wechselstromquelle wird entweder die Oberfläche oder ein Oberflächenbereich
zwischen kontaktierten Elektroden der Endoprothese selbst erwärmt.
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Bei
höheren
Frequenzen erfüllt
der durch die Endoprothese oder durch einen Bereich der Endoprothese
fließende
Wechselstrom nicht den gesamten Querschnitt, so dass hochfrequente
Wechselströme
nur in einer Oberflächenschicht
fließen.
Die Stromdichte nimmt von der Oberfläche zum Inneren der Endoprothese
stark ab. Das beruht darauf, dass der im Inneren der Endoprothese
verlaufende magnetische Wechselfluss dort nach dem Induktionsgesetz
zusätzliche
Spannungen und Ströme
erzeugt, die zu einer Stromverteilung über den Querschnitt und rückwirkend
auch zu einer Umverteilung des magnetischen Flusses führen, wobei
der Strom im inneren Teil der Endoprothese mit wachsender Frequenz zunehmend
geschwächt
und an der Oberfläche
konzentriert wird. Das durch die angelegte Wechselspannung bedingte
ebenfalls periodische Magnetfeld im Inneren der Prothese ist nach
dem Induktionsgesetz seinerseits wiederum von elektrischen Feldlinien umgeben.
Diese elektrischen Feldlinien sind im Inneren der Prothese dem dort
herrschenden elektrischen Feld entgegen gerichtet und verstärken es
an der Oberfläche.
Nach dem Ohmschen Gesetz ist der Betrag der Stromdichte an der Oberfläche der
Prothese größer als
im Inneren. Es wird damit nur ein Oberflächenbereich der Endoprothese
erwärmt.
Eine vollständige
Erwärmung
der Endoprothese wird weitestgehend vorteilhafterweise vermieden.
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Die
erzielbare Erwärmung
der Oberfläche oder
eines Oberflächenbereiches
der Prothese nimmt mit der Frequenz des Wechselstromes und mit der
Leitfähigkeit
der Endoprothese zu und ist weiter von der Form des Querschnittes
und von der Einwirkung benachbarter Leiter abhängig.
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Eine
Erwärmung
der Endoprothese kann dabei auch nur bereichsweise erfolgen, wobei
dieser Bereich der Endoprothese gleichzeitig der Leiter ist. Zum
einen ist ein Endenbereich des Bereiches entweder direkt oder über eine
zweite Elektrode und zum anderen die Elektrode als erste Elektrode
mit dem HF-Generator zusammengeschaltet. Der Wechselstrom fließt nur in
diesem Bereich der Endoprothese, wobei die Wärme ebenfalls nur in diesem
Bereich entsteht. Der Bereich stellt einen Abschnitt der Endoprothese
dar, wobei eine Erwärmung
abschnittsweise nacheinander über
die gesamte Länge
der Endoprothese erfolgen kann. Dadurch können auch kompliziert ausgestaltete
Endoprothesen, Endoprothesen mit unterschiedlichen Querschnittsabmessungen oder
lange Endoprothesen von diese umgebenden biologischen und/oder biokompatiblen
Materialien abschnittsweise getrennt werden.
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Der
HF-Generator ist mit einer Datenverarbeitungseinrichtung so zusammengeschaltet,
dass die Energieeinkopplung über
die Elektrode in Abhängigkeit
von der Frequenz der Hochspannung, der Geometrie der Prothese und
der elektrischen Gesamtleistung erfolgt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis
10 angegeben.
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Die
Elektrode oder diese und eine weitere ist oder sind in einem Kanal
oder jeweils in einem Kanal im biologischem und/oder biokompatiblen
Material geführt
und dabei vorzugsweise winklig zur Oberfläche der Endoprothese angeordnet.
Die wenigstens eine Elektrode wird dabei auf die Endoprothese gedrückt, so
dass die elektrische Verbindung auf der Berührung des Endes der Elektrode
auf einem Oberflächenbereich
der Endoprothese basiert. Bei einer abschnittsweisen Erwärmung der
Endoprothese wird in einem in Längsrichtung
beabstandet angeordneten Kanal die zweite Elektrode geführt, so
dass der beabstandete Bereich der Endoprothese der Leiter ist.
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Werden
zwei Kanäle
mit einer ersten und einer zweiten Elektrode eingesetzt, kann eine
abschnittsweise Erwärmung
der Endoprothese entsprechend der Platzierung der Köpfe der
Elektroden erfolgen, wobei der Bereich der Endoprothese dazwischen
der Leiter ist. Die Verbindung erfolgt über die Köpfe der Elektroden, die im
Querschnitt größer als die
restlichen Bestandteile ausgeführt
sind.
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Vorteilhafterweise
weist der Elektrodenkopf der wenigstens einen Elektrode nach der
Weiterbildung des Patentanspruchs 3 einen Spreizmechanismus auf,
so dass eine größtmögliche Berührungsfläche zwischen
dem jeweiligen Kopf und der Endoprothese und damit ein geringer Übergangswiderstand vorhanden
ist.
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Die
wenigstens eine Elektrode besitzt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
4 wenigstens einen Hohlraum, der mit einer Fördereinrichtung für fließfähige Stoffe
verbunden ist. Dadurch kann die Elektrode oder das Verbindungsstück vorzugsweise gekühlt werden.
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Der
Endenbereich der wenigstens einen Elektrode weist nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 5 wenigstens eine Öffnung auf, wobei diese Öffnung und
der mindestens eine Hohlraum miteinander verbunden sind. Dadurch
ist es leicht möglich,
einen fließfähigen und
die Operation vorteilhafterweise unterstützenden Stoff der Schnittstelle oder
Operationsstelle zuzuführen.
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Die Öffnung mit
dem Hohlraum kann aber auch zum Abführen von während der Operation entstehenden
Stoffe genutzt werden.
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Bei
mehreren und voneinander getrennten Hohlräumen können fließfähige Stoffe gleichzeitig zugeführt und
allein oder mit weiteren Stoffen angereichert abgeführt werden,
so dass ein Spülvorgang im
Operationsbereich realisierbar ist.
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Vorteilhafterweise
ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 die wenigstens
eine Elektrode gleichzeitig ein Bohrer oder ein Meißel für das biologische
und/oder biokompatible Material.
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Die
wenigstens eine Elektrode ist zur Einbringung eines Kanals in das
biologische und/oder biokompatible Material gleichzeitig eine Elektrode
gegenüber
einer vorzugsweisen plattenförmigen
Elektrode, die mit entweder dem HF-Generator oder einem HF-Generator
verbunden sind.
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Die
plattenförmige
Elektrode ist flächig
mit dem Patienten verbunden. Dadurch soll die Stromdichte so weit
wie möglich
reduziert werden, um eine Schädigung
des gesunden Gewebes nach dem Joul'schen Gesetz zu vermeiden. In der unmittelbaren
Umgebung der Elektrode ist die Stromdichte am höchsten und daher der thermische
Effekt am Stärksten.
Diese Einwirkung nimmt mit dem Quadrat des Abstandes zur Elektrode
ab. Bei Eingriffen mit kleinen Stromstärken kann auch auf die plattenförmige Elektrode
verzichtet werden, wobei der Stromkreis wird über die Impedanz des menschlichen
Körpers zur
Erde geschlossen wird.
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Die
wenigstens eine Elektrode besteht nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
7 zur Einbringung eines Kanals aus zwei beabstandeten Teilelektroden,
die mit dem HF-Generator
verbunden sind.
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Das
ist vorteilhafterweise die bipolare Anwendungstechnik der HF-Chirurgie.
Dabei fließt
der Strom nur durch den Teil des biologischen und/oder biokompatiblen
Materials, in dem die chirurgische Wirkung gewünscht ist. Es werden zwei gegeneinander
isolierte Elektroden zwischen denen die HF-Spannung anliegt an die
Stelle geführt,
an der der Abtrag oder Schnitt erfolgen soll. Der Stromkreis wird durch
das Gewebe und/oder biokompatible Material geschlossen, das dadurch
zerstört
wird. Durch den geringen Weg, wird weniger Leistung benötigt und das
umliegende Gewebe nicht belastet.
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Mit
einer Verdrillung von Drähten
kleiner Querschnitte als wenigstens eine Elektrode nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 8 entsteht in der Elektrode kein oder ein reduzierter
Skineffekt in der Elektrode selbst.
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Wenigstens
der Operationsbereich befindet sich teilweise in einem Faradayischen
Käfig,
wobei dieser mit einem Potential verbunden ist. Dadurch werden insbesondere
durch die Wirkungen des HF-Generators hervorgerufenen elektromagnetischen
Störungen
in der Umgebung weitestgehend vermieden, so dass andere zur Versorgung
des Patienten notwendige Geräte
in ihrem Betrieb nicht beeinträchtigt
werden. Gleichzeitig sinken auch die Wirkungen derartiger Störfelder
auf andere Regionen des Patienten selbst.
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Die
Datenverarbeitungseinrichtung ist mit dem HF-Generator und nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 vorteilhafterweise mit einem Scanner
zur Feststellung der Geometrie der Endoprothese und/oder Haftung
der Endoprothese im/am biologischen und biokompatiblen Material
als Steuer- oder Regelkreis zusammengeschaltet, wobei die Höhe der Energieeinkopplung
in Abhängigkeit
der Geometrie und/oder Haftung zwischen sowohl Endoprothese als
auch biologischem und biokompatiblem Material gesteuert wird.
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Die
Datenverarbeitungseinrichtung ist mit dem HF-Generator und nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 vorteilhafterweise mit
einem Scanner zur Feststellung der Geometrie der Endoprothese und/oder
Haftung der Endoprothese im/am biologischen und biokompatiblen Material
als Steuer- oder Regelkreis so zusammengeschaltet, dass die Höhe der Energieeinkopplung
und die Position der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode
in Abhängigkeit
der Geometrie und/oder Haftung zwischen sowohl Endoprothese als
auch biologischem und biokompatiblem Material gesteuert und gewählt wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt
und werden im folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zur Trennung einer Endoprothese von biologischen und/oder
biokompatiblen Materialien mit einer Elektrode winklig zur Endoprothese,
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2 eine
Vorrichtung zur Trennung einer Endoprothese von biologischen und/oder
biokompatiblen Materialien mit zwei Elektroden winklig zur Endoprothese
und
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3 eine
Elektrode mit zwei Hohlräumen.
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1. Ausführungsbeispiel
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Eine
Vorrichtung zur Trennung einer Endoprothese 1 von biologischen
und/oder biokompatiblen Materialien 4 besteht im wesentlichen
aus einer Elektrode 2 und einem HF-Generator 3.
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Die 1 zeigt
eine Vorrichtung zur Trennung einer Endoprothese 1 von
biologischen und/oder biokompatiblen Materialien 4 mit
einer Elektrode 2 winklig zur Endoprothese 1 in
einer prinzipiellen Darstellung.
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Der
HF-Generator 3 ist mit der Endoprothese 1 als
Leiter und der Elektrode 2 zusammengeschaltet. Die Elektrode 2 befindet
sich in einem Kanal 5 im biologischen und/oder biokompatiblen
Material 4 und greift am Endenbereich der Endoprothese 1 an,
so dass am Endenbereich der Endoprothese 1 eine elektrisch
leitende Verbindung vorhanden ist. Die Endoprothese 1 ist
selbst ein Leiter. Der HF-Generator 3 stellt eine Wechselstromquelle
dar, wobei wenigstens der Oberflächenbereich
der Endoprothese 1 erwärmt
wird und sich daraus folgernd biologische und/oder biokompatible
Materialien 4 von der Endoprothese 1 löst.
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Die
Elektrode 2 ist in dem Kanal 5 im biologischen
und biokompatiblen Material 4 so geführt, dass die zweite Elektrode 2 winklig
zur Endoprothese 1 als erste Elektrode angeordnet ist (Darstellung
in der 1).
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Der
Endenbereich der Elektrode 2 als Elektrodenkopf kann im
Querschnitt größer als
der Querschnitt der übrigen
Elektrode ausgeführt
sein.
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Die
elektrische Verbindung beruht auf der Berührung zwischen der Endoprothese 1 als
Leiter und der Elektrode 2 im Bereich des Elektrodenkopfes.
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Der
Elektrodenkopf selbst kann vorteilhafterweise in einer weiteren
Ausführungsform
einen Spreizmechanismus aufweisen, so dass ein sicherer Kontakt
zwischen der Endoprothese 1 als Leiter und dem Elektrodenkopf
der Elektrode 2 sichergestellt werden kann. Der Endenbereich
ist dazu vorteilhafterweise ein Netz und der Spreizmechanismus ein Ballon
in diesem Netz.
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Der
HF-Generator 3 ist mit einer Datenverarbeitungseinrichtung 6 so
zusammengeschaltet, dass die Energieeinkopplung über die Elektrode 2 in
Abhängigkeit
von der Frequenz der Hochspannung, der Geometrie der Endoprothese 1 und
der elektrischen Gesamtleistung erfolgt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Datenverarbeitungseinrichtung 6 mit dem HF-Generator 3 und
einem Scanner zur Feststellung der Geometrie der Endoprothese 1 und/oder
Haftung der Endoprothese 1 im/am biologischen und biokompatiblen
Material 4 als Steuer- oder Regelkreis zusammengeschaltet.
Die Höhe
der Energieeinkopplung wird in Abhängigkeit der Geometrie und/oder
Haftung zwischen sowohl Endoprothese 1 als auch biologischem und
biokompatiblem Material 4 gesteuert.
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2. Ausführungsbeispiel
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Eine
Vorrichtung zur Trennung einer Endoprothese 1 als Leiter
von biologischen und/oder biokompatiblen Materialien 4 besteht
im wesentlichen aus einer ersten Elektrode 2, einer zweiten
Elektrode 7 und einem HF-Generator 3.
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Die 2 zeigt
eine Vorrichtung zur Trennung einer Endoprothese 1 von
biologischen und/oder biokompatiblen Materialien 4 mit
zwei Elektroden 2, 7 winklig zur Endoprothese 1 in
einer prinzipiellen Darstellung.
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Ein
Bereich der Endoprothese 1 selbst ist der Leiter, der mit
den Elektroden kontaktiert ist. Die erste Elektrode 2 und
die zweite Elektrode 7 sind mit dem HF-Generator 3 als
Wechselstromquelle verbunden, so dass wenigstens ein Oberflächenbereich
der Endoprothese 1 als Leiter erwärmt wird, wobei sich biologische
und/oder biokompatible Materialien 4 von der Endoprothese 1 löst.
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Die
Elektroden 2, 7 sind jeweils in einem Kanal 5 im
biologischen und/oder biokompatiblen Material 4 so geführt, dass
die Oberfläche
der Endoprothese 1 und sowohl die erste Elektrode 2 als
auch die zweite Elektrode 7 winklig zueinander angeordnet sind
(Darstellung in der 2).
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Die
elektrische Verbindung beruht auf der Berührung der Elektroden 2, 7 jeweils
mit der Endoprothese 1.
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Der
HF-Generator 3 ist mit einer Datenverarbeitungseinrichtung 6 so
zusammengeschaltet, dass die Energieeinkopplung über die Elektroden 2, 7 in Abhängigkeit
von der Frequenz der Hochspannung, der Geometrie der Endoprothese 1 und
der elektrischen Gesamtleistung erfolgt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Datenverarbeitungseinrichtung 6 mit dem HF-Generator 3 und
einem Scanner zur Feststellung der Geometrie der Endoprothese 1 und/oder
Haftung der Endoprothese 1 im/am biologischen und biokompatiblen
Material 4 als Steuer- oder Regelkreis so zusammengeschaltet,
dass die Elektroden 2, 7 und die Höhe der Energieeinkopplung
in Abhängigkeit
der Haftung zwischen Endoprothese 1 und sowohl biologischen
und biokompatiblen Material 4 positioniert und gesteuert wird.
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In
weiteren Ausführungsformen
des ersten und des zweiten Ausführungsbeispiels
kann die wenigstens eine Elektrode 2 als ein Bohrer, ein
Meißel, eine
Elektrode oder eine aus zwei Teilelektroden bestehende Elektrode
für das
biologische und biokompatible Material 4 ausgeführt sein.
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Die
Elektrode 2 in einer weiteren Ausführungsform der Ausführungsbeispiele
und eine plattenförmige
Elektrode sind mit entweder dem HF-Generator 3 oder einem
HF-Generator verbunden. Die plattenförmige Elektrode kann eine geerdete
Auflage für
den Patienten oder der geerdete Patient selber sein.
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Die
beabstandet zueinander angeordneten Teilelektroden der Elektrode 2 in
dieser Ausführungsform
sind mit entweder dem HF-Generator 3 oder einem HF-Generator
verbunden.
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Die
wenigstens eine Elektrode 2, 7 selbst kann weiterhin
in einer weiteren Ausführungsform der
Ausführungsbeispiele
auch ein oder mehrere Hohlräume 8a, 8b (Darstellung
in der 3) für
einen fließfähigen Stoff
besitzen. Dazu ist wenigstens einer der Hohlräume 8a, 8b mit
einer Fördereinrichtung
für den
fließfähigen Stoff
verbunden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Ausführungsbeispiele
kann sich wenigstens der Operationsbereich zumindest teilweise in
einem Faradayischen Käfig
befinden, wobei dieser mit einem Potential verbunden ist. Dadurch
kann die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) gewährleistet
werden.