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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen elektrophysiologische Vorrichtungen
und insbesondere eine Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung gemäß Anspruch
1 zur Verwendung im Zusammenhang mit elektrophysiologischen Vorrichtungen.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Die
WO 99 18869 A offenbart ein System zum Nekrotisieren und Resektieren
von Gewebe, das eine erste anpassbare Elektrodenstruktur, eine zweite
anpassbare Elektrode und eine Elektrodensonde aufweist, die geeignet
ist zur Einführung
in ein natürliches
oder ein anderes Körperlumen.
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Die
US-A-6 142 994 offenbart eine Sonde zum Abtragen von Gewebe, die
ein operatives Element aufweist, das aus einer Mehrzahl von Elektrodenelementen
294 hergestellt ist. Die Elektrodenelemente können in einem bipolaren Modus
betätigt sein,
in welchem die Ablationsenergie, die von den Elektrodenelementen
emitiert wird, durch andere Elektrodenelemente zurückgeführt wird.
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Es
gibt viele Umstände,
bei denen diagnostische und therapeutische Elemente in den Körper eingeführt werden
müssen.
Ein Umstand schließt
die Behandlung von kardialen Bedingungen wie etwa Vorhofflimmern
und Vorhofflattern ein, welche zu einem unangenehmen, irregulären Herzschlag
führen, der
Arrhythmie genannt wird.
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Ein
normaler Sinusrhythmus des Herzen beginnt an dem Sinusknoten (oder "SA-Knoten"), der einen elektrischen
Impuls erzeugt. Der Impuls wandert üblicherweise gleichmäßig über den
rechten und den linken Vorhof und das Vorhof-Septum zu dem Atrioventrikularknoten
(oder "AV-Knoten"). Dieses Wandern
verursacht, dass sich der Vorhof in einer organisierten Art und
Weise kontrahiert, um Blut von dem Vorhof in die Ventrikel zu transportieren
und um eine zeitlich abgestimmte Stimulation der Ventrikel bereitzustellen.
Der AV-Knoten reguliert die Wanderungsverzögerung zu dem Atrioventrikularfaszikel
(oder "HIS"-Faszikel). Diese
Koordination der elektrischen Aktivität des Herzens verursacht eine
artrielle Systole während
einer ventrikulären
Diastole. Diese wiederum verbessert die mechanische Funktion des
Herzen. Ein Vorhofflimmern tritt auf, wenn anatomische Hindernisse
im Herz die normale gleichmäßige Wanderung
der elektrischen Impulse in dem Vorhof unterbrechen. Diese anatomischen
Hindernisse (Leitungsblocks genannt) können verursachen, dass elektrische
Impulse in einige kreisförmige
Wellen degenerieren, die um die Hindernisse zirkulieren. Diese Wellen,
die "Wiedereintritts-Kreisläufe" genannt werden, unterbrechen
die normale gleichmäßige Aktivierung des
linken und des rechten Vorhofs.
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Aufgrund
eines Verlustes der atrioventrikularen Synchronität leiden
die Menschen, die an Vorhofflimmern bzw. -Flattern leiden, ebenfalls
an den Konsequenzen der beeinträchtigten
Hämodynamik
und an einem Verlust der kardialen Effizienz. Sie haben ebenfalls
ein größeres Risiko
einer Apoplexie und anderer thromboembolischen Komplikationen aufgrund des
Verlustes der effektiven Kontraktion und der Vorhofstasis.
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Obwohl
es eine pharmakologische Behandlung für Vorhofflimmern und -Flattern
gibt, ist diese Behandlung weit von perfekt entfernt. Z.B. können gewisse
Anti-Arrhythmie-Medikamente, wie Quinidin, Amiodaron und Procaninamid
sowohl die Häufigkeit als
auch die Dauer von Vorhofflimmer-Episoden reduzieren. Jedoch versagen
diese Medikamente häufig
beim Beibehalten eines Sinusrhythmus im Patienten. Kardioaktive
Medikamente wie Digitalis, Betablocker und Kalzium-Kanalblocker können ebenfalls
gegeben werden, um die Ventrikelantwort zu steuern. Jedoch sind
viele Menschen intolerant gegenüber diesen
Medikamenten. Eine Antikoagulanztherapie bekämpft ebenfalls thromboembolische
Komplikationen, kann diese allerdings nicht eliminieren. Leider heilen
pharmakologische Heilmittel häufig
nicht die subjektiven Symptome, die mit einem irregulären Herzschlag
einhergehen. Sie stellen ebenfalls nicht den Normalzustand der kardialen
Hämodynamik
wieder her und entfernen nicht das Risiko einer Thromboembolie.
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Viele
glauben, dass der einzige Weg, um alle drei nachteiligen Ergebnisse
eines Vorhofflimmerns bzw. -Flatterns wirklich zu behandeln, ist,
aktiv alle potenzielle Pfade von Vorhof-Wiedereintrittskreisläufen zu
unterbrechen.
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Ein
chirurgisches Verfahren der Behandlung von Vorhofflimmern durch
Unterbrechen von Pfaden der Wiedereintrittskreisläufe ist
die sogenannte "Maze
Prozedur", welche
auf einem vorbestimmten Muster von Einschnitten beruht, die anatomisch
einen gewundenen Pfad oder Maze erzeugen, für die elektrische Weiterleitung
innerhalb des linken und des rechten Vorhofs. Die Einschnitte leiten
die elektrischen Impulse von dem SA-Knoten entlang einer spezifischen Route
durch alle Bereiche von beiden Vorhöfen und verursachen eine gleichmäßige Kontraktion,
die für
eine normale Vorhof-Transportfunktion erforderlich ist. Die Einschnitte
leiten schließlich die
Impulse zu dem AV-Knoten, um die Ventrikel zu aktivieren und um
eine normale atrioventrikulare Synchronität wiederherzustellen. Die Einschnitte werden
auch sorgfältig
platziert, um die Leitungsrouten der meisten üblichen Wiedereintrittskreisläufe zu unterbrechen.
Die Mazeprozedur wurde als sehr effektiv beim Behandeln von Vorhofflimmern
angesehen. Jedoch ist die Mazeprozedur technisch schwierig durchzuführen. Es
erfordert auch eine offene Herzchirurgie und ist sehr teuer. Daher
wurden neben ihrem beträchtlichen
klinischen Erfolg nur einige Mazeprozeduren pro Jahr durchgeführt.
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Maze-ähnliche
Prozeduren wurden unter Verwendung von Kathetern entwickelt, welche
Läsionen
am Endokardium ausbilden können
um effektiv eine Maze für
eine elektrische Weiterleitung über
einen vorbestimmten Pfad zu erzeugen. Exemplarische Katheter sind
in dem allgemein zugänglichen US
Patent Nr. 5,582,609 offenbart. Typischerweise werden die Läsionen durch
Abtragen von Gewebe mittels einer oder mehrerer Elektroden ausgebildet, die
von dem Katheter getragen werden. Elektromagnetische Hochfrequenz
("RF") Energie, die an
den Elektroden angelegt wird, erhitzt und eventuell tötet (d.h. "trägt ab") das Gewebe, um
eine Läsion
auszubilden. Während
der Ablation von weichem Gewebe (d.h. Gewebe, das anders als Blut,
Knochen und Bindegewebe ist), tritt eine Gewebekoagulation auf,
und es ist die Koagulation, die das Gewebe tötet. Damit sind Bezüge zur Ablation
von weichem Gewebe notwendigerweise Bezüge zu Weichgewebekoagulation. "Gewebekoagulation" ist der Prozess
des Vernetzens von Proteinen im Gewebe, um zu Verursachen, dass
das Gewebe fest wird. In weichem Gewebe ist es das Fluid innerhalb
der Gewebszellmembranen, das fest wird, um die Zellen zu töten, wodurch
das Gewebe getötet
wird.
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Katheter,
die verwendet werden, um Läsionen
zu erzeugen (die Läsionen
sind 3 bis 15 cm lang), weisen typischerweise einen relativ langen
und relativ flexiblen Körperabschnitt
auf, der eine Mehrzahl von Elektroden aufweist, die von diesen getragen
werden und nahe seines distalen Endes sind. Der Bereich des Katheter-Körperabschnitts,
der in den Patienten eingeführt
wird, ist typischerweise zwischen 23 und 55 inch lang (58,4 bis
139,7 cm) und es kann weitere 8 bis 15 inch (22,3 bis 38,1 cm) inklusive
eines Handgriffs außerhalb
des Patienten geben. Das proximale Ende des Katheterkörpers ist
mit dem Handgriff verbunden, welcher eine Lenk-Steuerung aufweist.
Die Länge
und die Flexibilität
des Katheterkörpers
ermöglicht,
dass der Katheter in eine Hauptvene oder Arterie (typischerweise
die Femoralarterie) eingeführt
wird, in Richtung des Inneren von dem Herz und dann derart manipuliert
wird, dass die Elektrode das Gewebe kontaktiert, das abgetragen
werden soll. Fluoriszenz-Bildgebung wird verwendet, um den Arzt
mit einer visuellen Anzeige des Ortes von dem Katheter zu versorgen.
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Obwohl
katheterbasierte Weichgewebekoagulation bewiesen hat, dass sie ein
signifikanter Fortschritt in der Medizin im Allgemeinen und in der
Behandlung von kardialen Bedingungen im Besonderen ist, ist sie
nicht in jeder Situation geeignet. Z.B. können Ärzte wünschen, eine Mazeprozedur als
ergänzende
Prozedur während
eines Eingriffs am offenen Herzen wie etwa bei einem Mitralklappen-Ersatz durchzuführen. Ärzte können ebenfalls
wünschen, Läsionen an
der epikardialen Oberfläche
auszuführen.
Chirurgische Sonden, welche einen relativ kurzen Schaft aufweisen,
der eine Mehrzahl von Elektroden trägt, wurden in den letzten Jahren
eingeführt
um die Ausbildung von Läsionen
in diesen Situationen zu erleichtern. Exemplarische chirurgische
Sonden sind in dem allgemein zugänglichen
US Patent Nr. 6,142994 offenbart, welches den Titel "Surgical Method And
Apparatus For Introducing Diagnostic And Therapeutic Elements Within
The Body" hat.
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Eine
Weichgewebekoagulation, die unter Verwendung von Elektroden durchgeführt wird,
um Energie auf das Gewebe zu übertragen,
kann entweder katheterbasiert oder auf einer chirurgischen Sonde
basiert in sowohl einem bipolaren als auch einem unipolaren Modus
durchgeführt
werden. Beide Modi erfordern eine oder mehrere Indifferent-Rückführelektroden.
In dem unipolaren Modus wird die Energie, die durch die Elektroden
abgegeben wird, die von dem Katheter oder der chirurgischen Sonde
getragen werden, durch eine oder mehrere indifferente Patch-Elektroden
zurückgeführt, die
extern auf der Haut des Patienten angebracht sind. Bipolare Vorrichtungen
auf der anderen Seite weisen typischerweise eine Anzahl von bipolaren
Elektrodenpaaren auf. Beide Elektroden in jedem Paar werden von
dem Katheter oder der chirurgischen Sonde getragen und Energie,
die durch eine Elektrode in einem bestimmten Paar emitiert wird,
wird über
die andere Elektrode in diesem Paar zurückgeführt.
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Der
unipolare Modus hat bewiesen, dass er dem bipolarem Modus überlegen
ist, weil der unipolare Modus eine individuelle Steuerung ermöglicht, während der
bipolare Modus nur ermöglicht,
dass Elektrodenpaare gesteuert werden. Dennoch hat der Erfinder
festgestellt, dass eine konventionelle unipolare Weichgewebekoagulationstechnik
problematisch sein kann, weil einige Patienten eine empfindliche
Haut und/oder Hautinfektionen aufweisen, die das Anbringen einer
indifferenten Patch-Elektroden an deren Haut verhindern. Ein schlechter
Indifferent-Hautkontakt kann ebenfalls ein Problem sein, da es zu örtlichen
Verbrennungen kommen kann. Der Erfinder hat ebenfalls festgestellt,
dass es wünschenswert sein
würde,
die Wahrscheinlichkeit zu verbessern, dass eine Weichgewebekoagulationsprozedur
transmurale Läsionen
erzeugt, welches nicht immer der Fall ist, wenn konventionelle Techniken
eingesetzt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Entsprechend
ist es eine allgemeine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu
schaffen, die für
praktische Zwecke die oben erwähnten
Probleme meidet. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung,
eine Vorrichtung zu schaffen, die verwendet werden kann, um Läsionen in
einer effizienteren Art und Weise als einen konventionelle Vorrichtung
zu erzeugen. Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zu schaffen, die eine unipolare Weichgewebekoagulation erleichtert,
ohne Problem, die mit einem Platzieren von externen Patch-Elektroden
auf der Haut des Patienten assoziiert sind. Noch eine andere Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die wahrscheinlicher
transmurale Läsionen
erzeugt, als eine konventionelle Vorrichtung.
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Um
einige von diesen und andere Aufgaben zu lösen, weist eine Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
gemäß der Erfindung
die Merkmale in Anspruch 1 auf. Es gibt eine Anzahl von Vorteilen,
die mit einer derartigen Vorrichtung assoziiert sind. Z.B. kann
die Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung innerhalb des Patienten
platziert werden und daher Ärzten
ermöglichen,
unipolare Läsions-Ausbildungsprozeduren
derart durchzuführen,
dass die Gewebe gemieden werden, die mit empfindlicher Haut und/oder
Hautinfektionen assoziiert sind.
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Ein
Verwenden der obigen Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung schafft eine Anzahl
von Vorteilen, z.B. in einer exemplarischen Implementierung, wenn
die Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
im Blut innerhalb des linken Vorhofs platziert wird und die elektrophysiologische
Vorrichtung an der epikardialen Oberfläche platziert wird. Eine derartige
Anordnung verbessert den Läsions-Ausbildungsprozess
und erhöht
die Wahrscheinlichkeit der Ausbildung von transmuralen Läsionen im
Vergleich zu epikardialen Prozessen, bei denen eine externe Patch-Elektrode auf der
Patientenhaut platziert wird, weil der spezifische Widerstand von
Blut geringer als der von anderem Körpergewebe ist. Der Pfad mit dem
geringsten spezifischen Widerstand von der elektrophysiologischen
Vorrichtung zu der Indifferent-Elektrode wird daher durch die Vorhofwand
und durch das Blut in den Vorhof sein. Durch Verwenden der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
sind ebenfalls die Indifferent-Elektrode/Hautkontakt-Probleme, die mit
der konventionellen Vorrichtung assoziiert sind, eliminiert. Das
fließende
Blut innerhalb des Vorhofs wird auch die Indifferent-Elektrode kühlen, wodurch die
Wahrscheinlichkeit der örtlichen
Gewebeverbrennung reduziert wird, die manchmal mit externen Patch-Elektroden
assoziiert ist.
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Die
oben beschriebenen und viele andere Merkmale und damit zusammenhängende Vorteile der
Erfindung werden ersichtlich, wenn die Erfindung durch Bezugnahme
auf die folgende detaillierte Beschreibung besser verstanden wird,
wenn sie im Zusammenhang mit den anhängenden Zeichnungen gesehen
wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Eine
detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
wird im Bezug auf die anhängenden
Zeichnungen gemacht.
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1 ist
eine Draufsicht, die eine Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
gemäß einer
bevorzugen Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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2 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 in 1.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht von einem der Steckverbinder der Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung,
die in 1 illustriert ist.
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4 ist
eine Front-Ansicht einer elektrochirurgischen Einheit gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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5 ist
eine Draufsicht einer Ausrüstung für eine elektrophysiologische
Prozedur inklusive einer chirurgischen Sonde und einer Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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6 ist
eine Draufsicht der chirurgischen Sonde, die in 5 illustriert
ist.
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7 ist
eine Teil-Schnittansicht des distalen Bereichs der chirurgischen
Sonde, die in den 5 und 6 illustriert
ist.
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8 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie 8-8 in 6.
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9 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie 9-9 in 7.
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10 ist
eine Schnittansicht eines alternativen distalen Sondenabschnitt.
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11 ist
eine perspektivische Ansicht einer chirurgischen Sonde-Anschlussvorrichtung.
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12 ist
eine Schnittansicht eines menschlichen Herz während einer Läsion-Ausbildungsprozedur,
bei der die chirurgische Sonde und die Intern-Indifferent-Elektrodenausrüstung eingesetzt
werden, die in 5 illustriert sind.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Das
Folgende ist eine detaillierte Beschreibung der besten zur Zeit
bekannten Modi zum Ausführen
der Erfindung. Diese Beschreibung ist nicht in einem einschränkenden
Sinne anzusehen, sondern ist lediglich zum Zweck der Illustration
der allgemeinen Prinzipien der Erfindung gemacht.
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Die
detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen ist wie folgt
organisiert:
- I. Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
- II. Ausrüstung
für eine
elektrophysiologische Prozedur
- III. Elektroden, Temperaturerfassung und Leistungssteuerung
- IV. Verfahren
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Die
Abschnittstitel und die Gesamtorganisation der aktuellen detaillierten
Beschreibung sind nur zum Zweck der Einfachheit und nicht beabsichtigt, die
Erfindung einzuschränken.
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Diese
Anmeldung offenbart eine Anzahl von Strukturen, hauptsächlich im
Zusammenhang mit einer kardialen Ablation, weil die Strukturen gut
geeignet sind für
eine Verwendung an myokardialem Gewebe. Dennoch sollte es anerkannt
sein, dass die Strukturen für
eine Verwendung in Therapien einsetzbar sind, die andere Arten von
Weichgewebe einbeziehen. Zum Beispiel finden verschiedene Aspekte der
Erfindung Anwendung in Prozeduren, die andere Regionen des Körpers wie
etwa die Prostata, die Leber, das Gehirn, die Gallenblase, den Uterus
oder andere Organe betreffen.
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I. Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
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Wie
als Beispiel in den 1–3 dargestellt,
weist eine Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung einen Schaft 12 auf, der eine Mehrzahl von Elektroden 14 trägt. Die
Elektroden 14 bilden einen Teil eines Rückführpfades für Gewebe-Koagulations-Energie,
die durch eine andere Vorrichtung in einer Art und Weise übertragen
wird, die detaillierter unten im Abschnitt IV diskutiert wird. Zusätzliche
Informationen betreffend der Art, Größe, Struktur und des Abstands
der Elektroden 14 sowie anderer Elektroden, die in Intern-Indifferent-Elektrovorrichtungen eingesetzt
werden können,
werden im Abschnitt III unten bereitgestellt.
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Der
Schaft 12 sollte zwischen etwa 18 inch und etwa 24 inch
(45,7 cm bis 60,9 cm) lang sein, mit einem Außendurchmesser zwischen etwa
2 mm und etwa 4 mm. Die exemplarische Ausführungsform, welche beabsichtigt
ist zur Verwendung in kardiovaskulären Anwendungen, ist etwa 18
inch (45,7 cm) lang mit einem Außendurchmesser von etwa 3 mm. Der
Schaft 12 sollte ebenfalls sehr flexibel sein.
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Ein
flexibles biokompatibles thermoplastisches Schlauchmaterial wie
etwa nicht geflochtenes Pebax® Material, Polyethylen-
oder Polyurethan-Schlauchmaterial kann verwendet werden, um den
Schaft 12 auszubilden. Das proximale Ende des Schafts 12 wird
mit einer Basis 16 durch ein Kabel 18 verbunden.
Die Basis 16 ist vorzugsweise aus einem gegossenen Kunststoff
ausgebildet. Das Kabel 18, welches vorzugsweise aus einem
Polyurethanschlauchmaterial hergestellt ist, weil dieses Material flexibel
und beständig
ist, wird typischerweise etwa 10 Fuß lang (3,05 m) sein. Seine
Endkappe (nicht dargestellt) ist innerhalb des distalen Endes von
dem Schaft 12 befestigt.
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Die
exemplarische Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 ist
so angepasst, dass sie zusammen mit einem automatischen Bedienermodul
(APM) wie etwa dem Modell 882, das durch EP Technologies, Inc. aus
San Jose, California vertrieben wird, oder einer elektrochirurgischen
Einheit (ESU) wie etwa dem Modell 4810, welches ebenfalls durch
EP Technologies, Inc. vertrieben wird, verwendet werden kann und
ist im Allgemeinen durch das Bezugszeichen 20 in 4 gekennzeichnet.
Die exemplarische ESU 20, welche verwendet wird, um Energie
zu einer chirurgischen Sonde oder einer anderen elektrophysiologischen
Vorrichtung zuzuführen
und zu steuern, weist eine Mehrzahl von Anzeigen 22 sowie
Knöpfen 24, 26 und 28 auf,
die jeweils verwendet werden, um zu steuern, welche der Elektroden
von der elektrophysiologischen Vorrichtung Energie erhält, und
um den Pegel der Energie, der den Elektroden zugeführt wird,
und die Temperatur an den Elektroden zu steuern.
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Energie
wird der chirurgischen Sonde oder einer anderen elektrophysiologischen
Vorrichtung mittels eines Energie-Ausgangs-Steckverbinders 30 zugeführt. Läsionserzeugende
Prozeduren erfordern manchmal bis zu 2 Ampere, die zu der ESU 20 zurückgeführt werden,
und schließlich
sind zwei Indifferent-Patch-Elektroden, die bis zu einem Ampere
pro Stück
ableiten können,
an der Patientenhaut angebracht und individuell mit dem APM oder
ESU in konventionellen Prozeduren verbunden. Die Indifferent-Patch-Elektroden
sind mit einem Paar von Energie-Rückführ-Steckverbindern 32 und 34 an
der ESU 20 verbunden.
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Die
in den 1–3 illustrierte
exemplarische Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 ist mit
acht im Abstand voneinander angeordneten Elektroden 14 ausgestattet,
die zusammen wie eine große
einzelne Indifferent-Rückführelektrode
agieren, wodurch der Bedarf für
eine konventionelle externe Patch-Elektrode, wie oben beschrieben, entfällt. Jede
der Elektroden ist mit einem entsprechenden Draht 36 verbunden,
der durch den Schaft 12 und das Kabel 18 in die
Basis 16 verläuft.
Dort sind die Drähte
separiert. Vier von den Drähten 36 sind
mit einem Steckverbinder 38 verbunden und die andern vier
Drähte
sind mit einem Steckverbinder 40 verbunden. Die Energie-Rückführ-Steckverbinder 32 und 34 in
der exemplarischen ESU 20, die in 4 illustriert ist,
weisen jeweils ein rechteckiges Profil und vertiefte Steckerstifte 36 auf,
während
der Energie-Ausgangs-Steckverbinder 30 ein kreisförmiges Profil
aufweist. Um mit den rechteckigen Energie-Rückführ-Steckverbindern 32 und 34 zusammenzupassen,
weisen die Steckverbinder 38 und 40 an der exemplarischen
Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
einen passenden Bereich 42 mit einem rechteckigen Profil
und sich longitudinal erstreckenden Buchsen-Stiftverbindern 44 auf.
Das Profil braucht nicht perfekt rechteckig zu sein, solange das
Profil im Wesentlichen zu dem der Energie-Rückführ-Steckverbinder 32 und 34 korrespondiert.
Zum Beispiel kann die Mitte der oberen und der unteren Fläche des passenden
Bereichs 42 sich longitudinal erstreckende Kerben für ein mechanisches
Verzahnen mit dem korrespondierenden Steckverbinder aufweisen.
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Es
ist nicht erforderlich, dass Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtungen gemäß der Erfindung in
der oben beschriebenen Art und Weise konfiguriert sind. Statt dessen
wird ihre Konfiguration von den Gesamtsystemen abhängen, mit
welchen sie verwendet werden, und von den Erfordernissen davon. Wenn
zum Beispiel ein APM oder ESU nur einen einzelnen Energie-Rückführ-Steckverbinder
aufweist, dann wären
alle Drähte 20 von
den Elektroden 14 mit einem einzelnen Steckverbinder an
der Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
verbunden. Zusätzlich braucht
die Form und die Art der Energie-Rückführ-Steckverbinder 32 und 34 und
die korrespondierenden passenden Bereiche 42 an den Steckverbindern 38 und 40 nicht
rechteckig zu sein. Jedoch sollte in den bevorzugten Ausführungsformen
beide die gleiche allgemeine Form aufweisen und diese Form sollte
unterschiedlich zu der Form des Energie-Ausgangs-Steckverbinders 30 sein, welcher
nicht kreisförmig
sein braucht, um zu verhindern, dass Anwender versuchen, eine Indifferent-Elektrodenvorrichtung
in einen Energie-Ausgangs-Steckverbinder und/oder
eine elektrophysiologische Vorrichtung in einen Energie-Rückführ-Steckverbinder
zu stecken. Alternativ können
die Energie-Ausgangs-/Energie-Rückführ-Steckverbinder
die gleiche allgemeine Form und erkennbar unterschiedliche Größen aufweisen,
um eine Verwirrung zu verhindern. Eine Farbmarkierung kann ebenfalls
verwendet werden.
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Ein
zweiteiliges Basiselement mit einem wiederverwendbaren proximalen
Bereich, der die Steckverbinder 38 und 40 trägt, einem
wegwerfbaren distalen Bereich, der das Kabel 18 und den
Schaft 12 trägt,
und einem Paar von passendenden PC-Karten, die die zwei Bereiche
verbinden, kann ebenfalls verwendet werden.
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II. Ausrüstung für eine elektrophysiologische
Prozedur
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Wie
zum Beispiel in 5 illustriert, kann die Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 einen
Teil einer Ausrüstung
für eine
elektrophysiologische Prozedur 46 bilden, die ebenfalls
eine chirurgische Sonde 48 oder einige andere Vorrichtungen
aufweist, die geeignet sind zum Übertragen
von Energie durch Gewebe zu der Intern-Indifferent-Elektrode. Zwei
Beispiele von geeigneten chirurgischen Sonden sind die Cobra® chirurgische
Sonde und die ThermaLine® chirurgische Sonde die
beide von EP Technologies Inc. in San Jose, Kalifornien hergestellt
werden. Zusätzliche
Beispiele von chirurgischen Sonden, die einen Teil der Ausrüstung für eine elektrophysiologischen Prozedur 46 bilden,
werden im US Patent Nr. 6,142,994 bereitgestellt. Die anderen Werkzeuge und
Vorrichtungen, die für
eine bestimmte Prozedur erforderlich sind, können innerhalb der Ausrüstung selbst
oder einfach separat bereitgestellt werden.
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Die
Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 und die chirurgische
Sonde 48 sind in einer sterilen Verpackung 50 untergebracht,
die einen flachen festen Bodenbereich 52 und eine obere
transparente Abdeckung 54 aufweist, die Aussparungen für die Inter-Indifferent-Elektrodenvorrichtung,
die chirurgische Sonde und jedes andere einbezogene Werkzeug aufweist,
wodurch eine chirurgische Ausrüstung
bereitgestellt wird, die fertig zur Verwendung ist. Der Bodenbereich 52 kann
aus Tyvek® versponnenen
Kunststofffasern oder anderen geeigneten Materialien hergestellt
sein, welche ermöglichen,
dass der Inhalt der Verpackung sterilisiert werden kann, nachdem
die Werkzeuge innerhalb der Verpackung versiegelt wurden.
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Auf
die 6–10 gewandt,
weist die exemplarische chirurgische Sonde 48 einen relativ
kurzen Schaft 50, einen Handgriff 52 und einen
distalen Abschnitt 54 auf. Der Schaft 50 besteht
vorzugsweise aus einem Unterschlauch 56, welcher entweder
fest oder relativ steif ist, und einem äußeren Polymer-Schlauch 58 über dem
Unterschlauch. Der Schaft 50 in der illustrierten Ausführungsform
kann zwischen 4 inch bis 18 inch (10,2–45,7 cm) lang sein, und ist
vorzugsweise 6–8
inch (15,2–20,3
cm), während
der distale Abschnitt 54 zwischen 1 Inch bis 10 inch (2,5
cm bis 25,4 cm) lang sein kann, und vorzugsweise 2–3 inch
(5,1–7,6
cm) ist. Der Handgriff 52 besteht vorzugsweise aus zwei
gegossenen Handgriffhälften
und ist mit einem Spannungen-Entlastungselement 60 ausgestattet.
Eine Mehrzahl von Elektroden 62 oder anderen Energieübertragungsvorrichtungen
sind an dem distalen Abschnitt 54 vorgesehen. Es gibt sieben
Elektroden 62 in der illustrierten Ausführungsform. Zusätzliche
Details bezüglich
der Elektroden 62 werden im Abschnitt III bereitgestellt.
Eine Gewebe-Kühlvorrichtung 64 ist über den
Elektroden 62 in der exemplarischen Ausführungsform
positioniert, um Gewebe während
der läsionsbildenden
Prozedur zu kühlen.
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Der
distale Abschnitt 54 ist vorzugsweise entweder vollständig verformbar,
vollständig
einigermaßen
flexibel oder weist einen verformbaren proximalen Bereich und einen
einigermaßen
flexiblen distalen Bereich auf. Eine flexible Version des distalen Abschnitts 54 weist
vorzugsweise ein flexibles Federelement 66 auf, das an
dem Unterschlauch 56 befestigt ist und in einem flexiblen
Körper 68 umschlossen ist,
der aus Pebax® Material,
Polyurethane oder einem anderen geeigneten Material gebildet wird [9].
Das distale Ende des Federelementes 66 wird an einem Spitzenelement 70 befestigt.
Eine isolierende Hülse 72 ist über dem
Federelement 66 platziert. Das Federelement 66 kann
durch einen verformbaren Dorn 74 ersetzt werden, der an
dem Unterschlauch 56 und dem Spitzenelement 70 befestigt ist,
wie zum Beispiel in 10 illustriert. Eine isolierende
Hülse 76 ist über dem
verformbaren Dorn 74 platziert. Bei einer anderen alternativen
Anordnung weist ein distaler Abschnitt 54 einen verformbaren proximalen
Bereich und einen flexiblen distalen Bereich auf, die aus einem
kurzen verformbaren Dorn und einem kurzen Federelement zusammengesetzt sind
und die mittels eines Quetschschlauches aneinander befestigt sind.
Der kurze verformbare Dorn wäre
ebenfalls an dem Unterschlauch 56 befestigt, während das
kurze Federnelement an dem Spitzenelement 70 befestigt
wäre.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet die Phrase "relativ steif", dass der Schaft (oder der distale
Abschnitt oder ein anderes strukturelles Element) entweder fest,
verformbar oder einigermaßen
flexibel ist. Ein fester Schaft kann nicht verbogen werden. Ein verformbarer
Schaft ist ein Schaft, der leicht durch den Arzt in eine gewünschte Form
gebogen werden kann, ohne ein Zurückspringen, wenn er losgelassen wird,
so dass er während
der chirurgischen Prozedur in dieser Form bleibt. Damit muss die
Steifigkeit eines verformbaren Schaftes niedrig genug sein, um zu
ermöglichen,
dass der Schaft gebogen wird, und andererseits hoch genug, um einem
Biegen zu widerstehen, wenn Kräfte
an dem Schaft anliegen, die mit einer chirurgischen Prozedur assoziiert
sind. Ein einigermaßen
flexibler Schaft wird gebogen und wird zurückspringen, wenn er losgelassen
wird. Jedoch muss die Kraft, die erforderlich ist, um den Schaft
zu biegen, wesentlich sein. Feste und einigermaßen flexible Elemente sind
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl hergestellt, während verformbare Elemente aus
weichgeglühtem
rostfreiem Stahl oder Berylliumkupfer hergestellt sind. In Bezug
auf das Federelement ist Nitinol sowie 17-7 und Carpenter's Stahl bevorzugt.
Zusätzliche
Informationen bezüglich
der Ausbildung und des Materials von dem relativ kurzen Schaft 38 und
dem distalen Abschnitt 54 wird im US Patent Nummer 6,142,994
bereitgestellt.
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Die
exemplarische Gewebe-Kühlvorrichtung 64,
die in den 6 und 7 illustriert
ist, setzt ein leitfähiges
Fluid ein, um das Gewebe während
einer Koagulationsprozedur zu kühlen.
Insbesondere wird Wärme
von dem Gewebe, das koaguliert wurde, auf ein ionisches Fluid übertragen,
um das Gewebe zu kühlen,
während
Energie von den Elektroden oder anderen Energieübertragungsvorrichtungen mittels Ionentransport
durch das Fluid auf das Gewebe übertragen
wird. Das leitfähige
Fluid wird durch die Gewebe-Kühlvorrichtung 64,
vorzugsweise kontinuierlich gepumpt, um das Gewebe zu kühlen und
die Ausbildung von Läsionen
zu erleichtern, die weiter und tiefer als solche sind, die mit einer
andererseits identischen Vorrichtung realisiert werden können, welcher die
Kühlvorrichtung
fehlt.
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Die
exemplarische Gewebe-Kühlvorrichtung 64 weist
ein äußeres Mikroporengehäuse 78 auf,
das an dem distalen Sondenabschnitt 54 über den Elektroden 62 montiert
ist. Das proximale und das distale Ende des äußeren Gehäuses 78 sind mittels
Verankerungsvorrichtungen 80 und 82. gesichert,
die vorzugsweise aus einem Schrumpfschlauch ausgebildet sind. Ein
Fluid-Übertragungsraum 84 zwischen
der inneren Fläche
des äußeren Gehäuses 78 und
der äußeren Fläche des
distalen Abschnitts 54 und den Elektroden 62 erstreckt
sich ununterbrochen von einer Fluid-Zuführleitung 86 zu einem
Fluid-Drainageschlauch 88 [Siehe Pfeile F]. Die Enden der
Zuführleitung 86 und
des Drainageschlauches 88, die innerhalb des äußeren Gehäuses 78 enden,
sind mittels der Verankerungsvorrichtungen 80 und 82 befestigt. Die
Fluid-Zuführleitung 86 ist
ebenfalls an dem Äußeren des
Schafts 50 mit einer Verankerungsvorrichtung 90 befestigt.
-
Das äußere Mikroporengehäuse 78 sollte nicht
größer als
dreimal der Durchmesser der Elektroden 62 sein und wird
vorzugsweise 1,2 bis 2 mal so groß wie der Elektrodendurchmesser
sein. Dies ergibt einen Fluid-Übertragungsraum 84,
der typischerweise etwa 0,005 bis 0,020 Inch (0,12 mm bis 0,51 mm)
gemessen von der Innenfläche
zur Außenfläche ist,
kann allerdings auch 0,1 Inch (2,5 mm) groß sein. Sicherlich können andere
Größen verwendet
werden, wenn sie durch eine spezielle Anwendung erfordert sind.
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Das
ionische Fluid, welches unter Druck von einer Fluidquelle (nicht
dargestellt) zu der Fluid-Zuführleitung 86 zugeführt wird,
wärmt sich
auf, wenn es durch den Übertragungsraum 84 passiert.
Der Drainageschlauch 88 leitet erwärmtes ionisches Fluid in einen
Speicher außerhalb
des Patienten. Das Entfernen des erwärmten ionischen Fluids ist
wichtig, weil es heiß genug
sein wird (typischerweise etwa 60°C,
wenn es das distale Ende der Sonde erreicht), um den Patienten zu
verbrennen, wenn es erlaubt wird, dass es in den Thorax tropft.
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Das
elektrisch leitfähige
ionische Fluid besitzt vorzugsweise einen geringen spezifischen
Widerstand, um Ohmsche Verluste und damit ohmsche Aufwärmeffekte
innerhalb des äußeren Mikroporengehäuse 78 zu
reduzieren. Die Zusammenstellung des elektrisch leitfähigen Fluid
kann variieren. In der illustrierten Ausführungsform ist das Fluid eine
hypertonische Saline-Lösung
mit einer Natriumchloridkonzentration bei oder nahe bei der Sättigung,
welche etwa 5% bis 25% Gewichtsvolumen beträgt. Eine hypertonische Saline-Lösung hat
einen relativ geringen spezifischen Widerstand von nur etwa 5 Ohm-cm
im Vergleich zu dem spezifischen Widerstand von Blut von etwa 150
Ohm-cm und einem spezifischen Widerstand von myokardialem Gewebe
von etwa 500 Ohm-cm. Alternativ kann das ionische Fluid eine hypertonische
Kaliumchloridlösung
sein.
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Bezüglich der
Temperatur und Flussrate ist eine geeignete Einlasstemperatur für epikardiale
Anwendungen (die Temperatur wird sicherlich ansteigen, da Wärme auf
das Fluid übertragen
wird) etwa 0 bis 25°C
mit einer konstanten Flussrate mit von etwa 2 bis 20 ml/min. Die
Flussrate, die für
endokardiale Anwendungen erforderlich ist, bei denen Blut anwesend
ist, wäre
etwa dreimal höher
(d.h. 6 bis 60 ml/min). Sollten es Anwendungen so erfordern, kann eine
Flussrate von bis zu 100 ml/min eingesetzt werden. In geschlossenen
Systemen, in denen das Fluid in einem flexiblen Beutel gespeichert
wird, wie etwa ein Viaflex®beutel, der von der Baxter
Corporation hergestellt wird, und erwärmtes Fluid in den Beutel zurückgeführt wird,
wurde herausgefunden, dass ein Volumen an Fluid zwischen etwa 200
und 500 ml innerhalb des Beutels bei Raumtemperatur (etwa 22°C) verbleiben
wird, wenn die Flussrate zwischen etwa 2 ml/min und 20 ml/min ist.
Alternativ sollte in einem offenen System der flexible Beutel genügend Fluid
aufweisen, um die Prozedur abschließen zu können. 160 ml wäre zum Beispiel
für eine
20 Minuten dauernde Prozedur erforderlich, bei der die Flussrate
8 ml/min ist.
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Der
Fluiddruck innerhalb des äußeren Mikroporengehäuses 78 sollte
etwa 30 mmHg sein, um eine Struktur bereitzustellen, die sich elastisch
an die Gewebsoberfläche
in Antwort auf eine relativ kleine Kraft normal zu dem Gewebe anpasst.
Drücke
von über
100 mmHg werden verursachen, dass das äußere Gehäuse 78 zu steif wird,
um sich regelgerecht an die Gewebsoberfläche anzupassen. Aus diesem Grund
sollte der Flusswiderstand zu und von dem äußeren Gehäuse 78 relativ gering
sein.
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Die
Poren des äußeren Mikroporengehäuses 78 ermöglichen
den Transport von Ionen, die in dem Fluid enthalten sind, durch
das Gehäuse
und in den Kontakt mit Gewebe. Damit etabliert, wenn die Elektroden 62 RF-Energie
in das ionische Fluid übertragen,
das ionische Fluid einen elektrisch leitfähigen Pfad durch das äußere Gehäuse 78 in
das Gewebe, das koaguliert wird. Regeneriertes Zellulose-Membranmaterial,
das typischerweise für
eine Blutoxygenation, eine Dialyse oder eine Ultrafiltration verwendet
wird, ist ein geeignetes Mikroporenmaterial für das äußere Gehäuse 78. Die Dicke
des Materials sollte etwa 0,002 bis 0,005 Inch (0,05 mm bis 0,13 mm)
sein. Obwohl regenerierte Zellulose elektrisch nicht leitfähig ist,
ermöglichen
die relativ kleinen Poren dieses Materials einen effektiven Ionentransport in
Antwort auf das angelegte RF-Feld. Zur gleichen Zeit verhindern
die relativ kleinen Poren eine Transfer von Makromolekülen durch
das Material, so dass eine druckgetriebene Flüssigkeitsperfusion weniger wahrscheinlich
den Ionentransport begleitet, so lange sich keine relativ hohen
Druckbedingungen innerhalb des äußeren Gehäuses 78 entwickeln.
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Hydro-FluoroTM Material, welches in der U.S. Anmeldung
mit der Seriennummer 09/573,071 offenbart ist, ist ein anderes Material,
das verwendet werden kann. Materialien wie etwa Nylon (mit einer
Aufweichtemperatur über
100°C),
PTFE, PEI und PEEK, die Mikroporen aufweisen, die durch die Anwendung von
Lasern, elektrostatischer Entladung, Ionenstrahlbeschuss oder anderen
Prozessen erzeugt wurden, können
ebenfalls verwendet werden. Derartige Materialien würden vorzugsweise
einen hydrophilen Überzug
aufweisen. Mikroporenmaterialien können ebenfalls durch Weben
eines Materials (wie etwa Nylon, Polyester, Polyethylen, Polypropylen,
Fluorocarbon, rostfreier Stahl mit feinem Durchmesser oder andere Fasern)
in ein Gewebe mit einer gewünschten
Porengröße und Porosität hergestellt
werden. Diese Materialien erlauben eine effektive Passage von Ionen
in Antwort auf das angelegt RF-Feld. Jedoch, da viele von diesen
Materialien größere Porendurchmesser besitzen,
tritt eine druckgetriebene Flüssigkeitsperfusion
und der damit zusammenhängende
Transport von Makromolekülen
durch die Poren ebenfalls wahrscheinlicher auf. Eine Berücksichtigung
der Gesamtporosität
(unten diskutiert) und der Perfusionsrate muss stärker beachtet
werden, wenn die Porengröße steigt.
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Der
elektrische spezifische Widerstand des äußeren Gehäuses 78 wird einen
signifikanten Einfluss auf die Läsionsgeometrie
und Kontrollierbarkeit haben. Ein geringer spezifischer Widerstand
(unter etwa 500 Ohm-cm) erfordert mehr RF-Energie und ergibt tiefere
Läsionen,
während
ein hoher spezifischer Widerstand (bei oder über etwa 500 Ohm-cm) eine gleichmäßigere Erwärmung erzeugt
und die Kontrollierbarkeit verbessert. Aufgrund der zusätzlichen
Wärme,
die durch einen erhöhten
spezifischen Körperwiderstand
erzeugt wird, ist weniger RF-Energie erforderlich, um ähnliche
Gewebetemperaturen nach einem gleichen Zeitintervall zu erreichen.
Konsequenterweise haben Läsionen,
die mit Strukturen mit hohem spezifischen Widerstand erzeugt werden, üblicherweise
eine geringere Tiefe. Der elektrische spezifische Widerstand des äußeren Gehäuses kann durch
Spezifizieren der Porengröße des Materials, der
Porosität
des Materials und der Wasser-Absorptionscharakteristiken (hydrohpil
versus hydrophob) von dem Material gesteuert werden. Eine detaillierte Diskussion
dieser Charakteristiken ist im U.S. Patent Nummer 5,961,513 zu finden,
welches den Titel "Tissue
heating and Ablation Systems and Methods Using Porous Electrode
Structures" hat.
Ein geeigneter elektrischer spezifischer Widerstand für epikardiale
und endokardiale Läsionsausbildung
ist etwa 1 bis 3000 Ohm-cm, nass gemessen.
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Allgemein
gesprochen ist eine geringe oder im Wesentlichen keine Flüssigkeitsperfusion
durch das äußere Mikroporengehäuse 78 bevorzugt.
Solange er nicht durch eine begleitende Flüssigkeitsperfusion gestört wird,
erzeugt ein Ionentransport eine kontinuierliche virtuelle Elektrode
an der Elektroden-Körper-Gewebe-Schnittstelle.
Die virtuelle Elektrode überträgt effizient
RF-Energie ohne einen Bedarf für
eine elektrisch leitfähige
Metall-Oberfläche.
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Porendurchmesser
kleiner als etwa 0,1 μm halten
Makromoleküle
zurück,
ermöglichen
allerdings einen Ionentransfer durch die Poren in Antwort auf das
angelegt RF-Feld. Mit kleineren Porendurchmessern ist eine den Ionentransport
begleitende druckgetriebene Flüssigkeitsperfusion
durch die Poren weniger wahrscheinlich, solange keine relativ hohen
Druckbedingungen in dem äußeren Gehäuse 78 entstehen.
Größere Porendurchmesser
(bis zu 8 μm) können ebenfalls
verwendet werden, um einen ionischen Stromfluss durch die Membran
in Antwort auf das angelegte RF-Feld zu erlauben. Bei größeren Porendurchmessern
ist ein druckgetriebener Flüssigkeitstransport
durch die Membran viel größer und Makromoleküle (wie
etwa Proteine) und sogar kleine Blutzellen (wie etwa Plättchen)
können
die Membran durchdringen und das Innere der Sonde kontaminieren.
Rote Blutzellen würden
normalerweise nicht die Membranbarriere durchqueren, sogar wenn
eine Fluidperfusion durch die Membran stoppt. Per saldo ist ein
Porendurchmesser von 1 bis 5 μm
für eine
epikardiale und endokardiale Läsionsausbildung
geeignet. Dort, wo ein größerer Porendurchmesser
eingesetzt wird, wodurch sich ein signifikanter Fluidtransfer durch
die Porenregion ergibt, wäre
eine Saline-Lösung
mit einer Natriumchloridkonzentration von etwa 0,9% Gewichtsvolumen
bevorzugt.
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In
Bezug auf die Porosität,
welche den volumetrischen Prozentsatz des äußeren Gehäuses 78 repräsentiert,
der aus Poren besteht und nicht durch das Gehäusematerial abgedeckt ist,
beeinflusst die Höhe
der Porosität
den elektrischen Widerstand. Materialien mit geringer Porosität haben
einen hohen elektrischen Widerstand, wohingegen Materialien mit einer
hohen Porosität
eine geringen elektrischen Widerstand aufweisen. Die Porosität des äußeren Gehäuses 78 sollte
zumindest 1% für
epikardiale und endokardiale Anwendungen sein, bei denen ein 1 bis 5 μm Porendurchmesser
eingesetzt wird.
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Zu
den Wasserabsorptionscharakteristiken gewendet, sind hydrophile
Materialien im Allgemeinen bevorzugt, weil sie eine größere Fähigkeit
besitzen, einen ionischen Transfer von RF-Energie ohne signifikanten
Flüssigkeitsfluss
durch das Material bereitzustellen.
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Bestimmte
andere Überlegungen
sind auf solche Ausführungsformen
anwendbar, welche in ihrer Natur endokardial sind und daher innerhalb
des Blutes betätigt
werden. Anzumerken ist, dass es dabei keine essentielle Flüssigkeitsperfusion
geben sollte. Dies beschränkt
Salz- oder Wasser-Überschuss,
der durch einen Transport der hypertonischen Lösung in das Blut verursacht
wird. Dies ist insbesondere wahr, wenn die hypertonische Lösung Kaliumchlorid
aufweist. Zusätzlich
sollte die ionische Transportrate unter etwa 10 mEq/min sein, wenn
die hypertonische Lösung
Kaliumchlorid aufweist.
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Äußere nicht
poröse
Gehäuse
(nicht dargestellt), die sowohl elektrisch als auch thermisch leitfähig sind,
können
anstelle des äußeren porösen Gehäuses 78 verwendet
werden. Ein äußeres nicht
poröses
Gehäusen
kann z.B. die gleiche Konfiguration wie das äußere poröse Gehäuse 78 aufweisen.
Wie bei dem äußeren porösen Gehäuse sollte
der spezifische Widerstand durch das nicht poröse äußere Gehäuse bei etwa 1 Ohm-cm bis etwa
300 Ohm-cm liegen, nass gemessen. Das nicht poröse äußere Gehäuse sollte ebenfalls einen
Transfer von 10 W an Energie mit einem 10°C Temperaturgradienten durch das äußere nicht
poröse
Gehäuse
für jeden
Zentimeter Länge
ermöglichen, wie
es das äußere poröse Gehäuse 78 sollte.
Z.B. sollten zumindest 80 W an thermischer Energie über 4 cm
Länge des äußeren Gehäuses übertragen
werden, wenn es eine 20°C Temperaturdifferenz
zwischen der inneren und der äußeren Gehäuseoberfläche gibt.
Geeignete Materialien für
das leitfähige äußere nicht-poröse Gehäuse umfassen
Kunststoffmaterialien (wie etwa Polyurethan), welche stark mit metallischen
Additiven oder Karbonfasern verstärkt sind. Elastomere (wie etwa Silikongummi)
können
ebenfalls mit leitfähigen
Additiven verstärkt
sein, um thermische und elektrische Leitfähigkeiten in dem Bereich zu
erzielen, der für diese
Anwendung erforderlich ist.
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Andere
Verfahren des Kühlens
von Gewebe können
ebenfalls eingesetzt werden, wo sie angemessen sind. Geeignete Verfahren
umfassen das Joule-Thompson-Kühlen,
das Peltier-Diodenkühlen (ein
Kühlen
unter Verwendung von Halbleitervorrichtungen, die Wärme auf
der einen Seite erzeugen, während
Wärme an
der anderen Seite entfernt wird) und im Kontext von benetzbaren
Fluid-Zurückhalteelementen
eine aktive Vaporisation.
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Wie
z.B. in 11 illustriert, kann die exemplarische
chirurgische Sonde 48 mit einer Verbindungsvorrichtung 92 ausgestattet
sein, die die chirurgischen Sonde mit der ESU 20 verbindet.
Die Verbindungsvorrichtung 92 weist einen Steckverbinder 94, der
in eine Öffnung 96 in
dem Handgriff 52 der chirurgischen Sonde (6)
eingesetzt werden kann, ein Kabel 98 und einen Steckverbinder 100 auf,
der eine Form und Größe aufweist,
die zu der von dem Energie-Ausgangs-Steckverbinder 30 an der ESU 20 korrespondiert
(4).
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Zusätzliche
Details bezüglich
der chirurgischen Sonde 48 und anderer ähnlicher Vorrichtungen sind
im US Patent Seriennummer 09/761,981 bereitgestellt, welches den
Titel "Fluid Cooled
Apparatus For Supporting Diagnostic And Therapeutic Elements In
Contact With Tissue" hat.
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III. Elektroden, Temperaturerfassung
und Energiesteuerung
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Die
Elektroden 14 und 62 haben vorzugsweise die Form
von gewundenen spiralförmigen
geschlossenen Spulen. Die Spulen sind aus einem elektrisch leitfähigen Material
hergestellt, wie etwa einer Kupferlegierung, Platin oder rostfreiem
Stahl oder einer Komposition wie etwa ein gezogen-gefülltes Schlauchmaterial
(z.B. ein Kupferkern mit einer Platinummantelung). Das elektrisch
leitfähige
Material der Spulen kann ferner mit Platiniridium oder Gold überzogen
sein, um seine Leit-Eigenschaften und Biokompatibilität zu verbessern.
Eine bevorzugte Gestaltung ist im US Patent Nr. 5,797,905 offenbart.
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Alternativ
können
die Elektroden 14 und 62 in der Form von massiven
Ringen aus leitfähigem Material
wie Platin gebildet sein oder können
ein leitfähiges
Material wie Platiniridium oder Gold aufweisen, das unter Verwendung
von konventionellen Überzugstechniken
oder einem Ionenstrahl assistierten Abscheideprozess (IBAD) auf
die Vorrichtung aufgetragen ist. Für eine bessere Haftung kann
eine Zwischenschicht aus Nickel, Silber oder Titan aufgebracht sein.
Die Elektroden können
ebenfalls die Form von schraubenförmigen Bändern haben. Die Elektroden
können
ebenfalls mittels einer leitfähigen Tintenkomponente
ausgebildet sein, die auf einen nicht leitfähigen röhrenförmigen Körper aufgedruckt ist. Eine
bevorzugte Tintenkomponente ist eine silberbasierte flexible haftende
leitfähige
Tinte (Polyurethanbinder), jedoch können auch andere metallbasierte
haftende leitfähige
Tinten wie etwa platinbasierte, goldbasierte, kupferbasierte, etc. verwendet werden,
um Elektroden auszubilden. Derartige Tinten sind flexibler als epoxibasierte
Tinten. Offene Spulenelektroden können ebenfalls eingesetzt sein.
Spezifischer bezugnehmend auf die Elektroden 62 an der chirurgischen
Sonde 48, unter der Annahme, dass der Zweck der Elektroden 62 ist,
Energie in das ionische Fluid direkt in ein Gewebe zu übertragen,
das gegenüber
liegt, können
die Elektroden 62 sogar durch ein gerades Stück eines
blanken Drahtes ersetzt werden.
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Die
exemplarischen Elektroden 14 an der Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 sind
vorzugsweise 12,5 mm lange Spulenelektroden mit 33 mm Abstand voneinander.
Diese Anordnung wird verhindern, dass irgend eine der Elektroden 14 als eine
läsionsbildende
Vorrichtung funktioniert, weil die große Gesamtoberfläche der
Elektroden sicherstellt, dass die Stromdichte gering genug ist,
um eine signifikante Erwärmung
zu verhindern. Dennoch können die
Elektroden 14 im Bereich von etwa 4 mm bis etwa 100 mm
lang sein und die exemplarische Mehrzahl von den im Abstand voneinander
liegenden Elektroden kann durch eine einzelne relativ lange Spulenelektrode
oder eine andere Energieübertragungsvorrichtung
ersetzt werden.
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Die
exemplarischen Elektroden 62 sind vorzugsweise Spulenelektroden,
die etwa 4 mm bis etwa 20 mm lang sind. In den bevorzugten Ausführungsformen
sind die Elektroden 62 12,5 mm lang mit 1 mm bis 3 mm Abstand zueinander,
welches die Erzeugung von kontinuierlichen Läsionsmustern im Gewebe ergeben
wird, wenn Koagulationsenergie simultan an benachbarten Elektroden
angelegt wird. Für
steife Elektroden kann die Länge
von jeder Elektrode von etwa 2 mm bis etwa 10 mm variieren. Ein Verwenden
von mehreren festen Elektroden, die länger als etwa 10 mm sind, beeinflusst
die Gesamtflexibilität
der Vorrichtung nachteilhaft, während Elektroden
mit Längen
von wendiger als 2 mm die gewünschten
kontinuierlichen Läsionsmuster
nicht gleichmäßig ausbilden.
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Bezugnehmend
auf die 6 bis 10 wird
RF-Energie (oder eine andere Energie) von einer ESU 20 oder
einer anderen Energiezuführungs- und
Steuerungsvorrichtung durch leitende Drähte 102 den Elektroden 62 zugeführt. Die
leitenden Drähte 102 sind
mit einem PC-Anschluss 104 verbunden, welcher innerhalb
des Handgriffs 52 angeordnet ist und so angepasst ist,
dass er zu dem Steckverbinder 94 passt. Eine Mehrzahl von
Temperatursensoren 106 wie etwa Thermoelemente oder Thermistoren können an,
unter, am Rand des Längsendes
anliegend oder zwischen den Elektroden 62 angeordnet sein.
Alternativ kann ein Sensor einfach an oder in der Nähe des Ortes
angeordnet sein, an dem das Fluid die Gewebe-Kühlvorrichtung
verlässt,
um die Temperatur des Fluids an ihrem heißesten Punkt zu bestimmen.
Die Signale von den Temperatursensoren werden an die Energiezuführvorrichtung
mittels Drähten 108 übertragen,
die ebenfalls mit dem PC-Anschluss
verbunden sind. Ein Referenz-Thermoelement kann auch bereitgestellt
sein, wenn gewünscht.
Geeignete Temperatursensoren und Energiezuführ- und Steuerungsvorrichtungen
sind im US Patent Nr. 5,456,682, 5,582,609 und 5,755,715 offenbart.
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Die
Energiemenge, die erforderlich ist, um Gewebe zu koagulieren, liegt
im Bereich von 5 bis 150 W und hängt
von Parametern wie etwa der Set-Temperatur und der Flussrate des
ionischen Fluids ab. Für
eine epikardiale Läsionsausbildung
unter Verwendung der Kühlvorrichtung 64,
die in den 6 und 7 illustriert
ist, mit einem 6 mm Durchmesser, wurde herausgefunden, dass eine
80°C Elektrodentemperatur
mit einer 8 ml/min ionischen Fluidflussrate beibehalten werden kann,
wenn 75 W Energie für
etwa 60 Sekunden zu jeder Elektrode zugeführt wird. Es wurde herausgefunden,
dass diese Parameter sowohl epikardiale als auch endokardiale Läsionen erzeugen,
die zumindest 20 mm weit und 18 mm tief sind.
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Hohe
Spannungsgradienten wurden ebenfalls verwendet, um Läsionen durch
einen dielektrischen Abbau von Zellmembranen zum Töten von Gewebe
zu erzeugen. Spannungsgradienten über 500 V/cm, die durch kurze
Impulse von RF-Strom erzeugt werden, sind bevorzugt. Ein Platzieren
der exemplarischen Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 innerhalb
einer Herzkammer (wie etwa dem linken Vorhof) und der chirurgischen
Sondenelektroden 62 an der epikardialen Oberfläche würden den Spannungsgradienten
durch die Herzwand im Vergleich zu Situationen verbessern, in denen
eine konventionelle Patch-Elektrode
an der Haut des Patienten platziert wird. Eine derartige Anordnung
begrenzt auch einen peripheren Gewebeschaden. Zusätzliche Informationen
bezüglich
der Verwendung von hohen Spannungsgradienten, um Läsionen zu
erzeugen, ist im US Patent Nr. 6,107,699 bereitgestellt.
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IV. Verfahren
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Die
Ausbildung von epikardialen Läsionen
ist ein Beispiel für
eine Prozedur, die unter Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung
durchgeführt werden
kann. Wie z.B. in 12 illustriert, kann eine Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
wie etwa die exemplarische Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 innerhalb
des Blutes im linken Vorhof während
einer epikardialen läsionserzeugenden
Prozedur platziert werden, in welcher eine Energie-Übertragungsvorrichtung wie
etwa der Energie-Übertragungsbereich
der chirurgischen Sonde 48 an der epikardialen Oberfläche platziert
wird. Die Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
kann alternativ innerhalb anderer offener Räume innerhalb des Herzens wie etwa
der Vena Cava Superior, der Vena Cava Inferior oder der anderen
Kammern abhängig
von der Position der Energie-Übertragungsvorrichtung
platziert werden.
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Ein
Zugang zum Herz kann über
eine Thorakotomie, eine Thorakostomie oder eine Mediansternotomie
erzielt werden. Zugänge
können
ebenfalls für
Kameras und andere Instrumente bereitgestellt werden. Die Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 kann
in den Vorhof durch einen Vorhof-Appendix eingeführt werden und eine Beutel-Schnur-Technik kann verwendet
werden, um sie an Ort und Stelle zu sichern und den Fluss von Blut
durch den Appendix zu verhindern. Alternativ kann die Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 in
den Vorhof über
die Halsvene unter Verwendung einer Seldinger Technik eingeführt werden.
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Eine
Gewebe-Koagulationsenergie von den chirurgischen Sondenelektroden 62 wird
durch die Vorhofwand und durch das Blut in dem linken Vorhof zu
den Elektroden 14 an der Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 übertragen,
um die transmurale Läsion
in der Vorhofwand auszubilden. Zusätzliche Läsionen können durch Bewegen des Energie-Übertragungsbereichs von der
chirurgischen Sonde 48 an eine andere Stelle an der epikardialen
Oberfläche und
anschließendem Übertragen
von Energie durch das Gewebe zu der Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 ausgebildet
werden. Die Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 kann
ebenfalls bewegt werden, wenn nötig.
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Es
gibt eine Anzahl von Vorteilen, die mit einem Platzieren der Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
innerhalb des Blutes im Herzen im Gegensatz zur Haut des Patienten
assoziiert sind. Z.B. ist der spezifische Widerstand von Blut relativ
gering (etwa 150 Ohm-cm) im Vergleich zu anderen Körpergeweben,
während
die Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung
eine geringere Impedanz hinzufügt
als es externe Patch-Elektroden tun. Damit wird die Effektivität des läsionsausbildenden
Prozesses verbessert, weil der Pfad des geringsten Widerstandes
von den chirurgischen Sonden-Elektroden 62 zu
den Rückführelektroden 14 an
der Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung 10 durch
die Vorhofwand und durch das Blut geleitet wird. Das fließende Blut
wird auch die Elektroden 14 kühlen, wodurch die Wahrscheinlichkeit
von örtlichen
Gewebsverbrennungen reduziert wird, die manchmal mit externen Patch-Elektroden
assoziiert sind. Zusätzlich
ist ein schlechter Gewebekontakt, welcher Probleme erzeugen kann, wenn
externe Patch-Elektroden eingesetzt werden, kein Thema, wenn eine
Intern-Indifferent-Elektrodenvorrichtung im Blut platziert ist.
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Die
aktuellen Läsions-Ausbildungsverfahren können ebenfalls
mit Kathetern praktiziert werden. Z.B. kann anstelle eines chirurgischen
Einsetzens der exemplarischen Intern-Indifferent-Elektrode 10 ins
Herz ein Katheter mit einer oder mehreren Indifferent-Elektroden
perkutan in den linken Vorhof oder in andere Regionen oder Kammern
innerhalb des Herzen vorgeschoben werden. Sobald die Intern-Indifferent-Elektrode(n) an dem
Katheter in dem Blut sind, kann Gewebe-Koagulationsenergie zu der epikardialen
Fläche
durch z.B. die Elektroden an der chirurgischen Sonde 48 zugeführt werden,
um eine transmurale Läsion
in der oben beschriebenen Art und Weise auszubilden. Alternativ
kann anstelle des Einsetzens einer chirurgischen Sonde ein Katheter,
der eine oder mehrere energie-emitierende Elektroden trägt, perkutan
in eine unterschiedliche Region oder Kammer als der Katheter geführt werden,
der die Indifferent-Elektroden trägt. Die energie-emitierenden Elektroden
an dem Katheter können
dann verwendet werden, um Energie durch eine Innenwand innerhalb
des Herzen zu den Indifferent-Elektroden an dem anderen Katheter
zu übertragen,
um eine transmurale Läsion
zu erzeugen.
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Unabhängig von
der Art der Vorrichtung, die die Indifferent-Elektroden trägt, werden bei den oben beschriebenen
läsionsbildenden
Verfahren die Indifferent-Elektroden normalerweise leicht im Abstand von
der endokardialen Fläche
sein. Dennoch sollte es wünschenswert
sein, dass die Indifferent-Elektroden auch als Koagulationselektroden
fungieren, um die Wahrscheinlichkeit einer transmuralen Läsion weiter
zu erhöhen,
wobei sie gegen die endokardiale Fläche in geringer Nähe zu den
Elektroden an der epikardialen Fläche (oder einer anderen Seite
einer Innenwand) positioniert sein kann, die die Energie übertragen.
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Die
Erfindung wird nur durch den anhängenden
Anspruchssatz definiert.