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HINTERGRUND DER ERFINDUNGEN
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1. Gebiet der Erfindungen
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Die
Erfindung betrifft ein chirurgisches System gemäß der Einleitung von Anspruch
1.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Strukturen zum Positionieren
diagnostischer und therapeutischer Elemente im Körper und spezieller Vorrichtungen,
die besonders gut zur Behandlung von Herzleiden geeignet sind.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Ein
chirurgisches System des oben erwähnten Typs ist beispielsweise
aus WO 00 24 330 A bekannt.
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Es
gibt viele Fälle,
in denen diagnostische und therapeutische Elemente in den Körper eingeführt werden
müssen.
Ein Fall betrifft die Behandlung von Herzleiden, wie etwa Vorhofflimmern
und Vorhofflattern, die zu einem unangenehmen, unregelmäßigen Herzschlag,
Herzrhythmusstörung
(Arrhythmie) genannt, führen.
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Der
normale Sinusrhythmus des Herzens beginnt damit, dass der Sinusknoten
(oder "S-Knoten") einen elektrischen
Impuls erzeugt. Der Impuls breitet sich normalerweise gleichförmig durch
den rechten und linken Vorhof und das Vorhofseptum zum Atrioventrikularknoten
(oder "AV-Knoten") aus. Diese Ausbreitung
veranlasst, dass der Vorhof sich auf organisierte Weise zusammenzieht,
um Blut von den Vorhöfen
zu den Herzkammern zu transportieren und eine zeitlich abgestimmte
Stimulation der Herzkammern zu verschaffen. Der AV-Knoten reguliert
die Ausbreitungsverzögerung
zu dem Atrioventrikularbündel
(oder "His-Bündel"). Diese Koordination
der elektrischen Aktivität
des Herzens verursacht eine Vorhofsystole während der Herzkammer-Diastole. Das verbessert
wiederum die mechanische Funktion des Herzens. Vorhofflimmern tritt
auf, wenn anatomische Hindernisse im Herzen die normalerweise gleichförmige Ausbreitung
elektrischer Impulse in den Vorhöfen
unterbrechen. Diese anatomischen Hindernisse ("Leitungsblöcke" genannt) können verursachen, dass der
elektrische Impuls zu mehreren kreisförmigen kleinen Wellen degeneriert,
die um die Hindernisse zirkulieren. Diese kleinen Wellen, "Rücksprungkreisläufe" genannt, unterbrechen
die normalerweise gleichförmige
Aktivierung des linken und rechten Vorhofs. Aufgrund eines Verlusts
an atrioventrikulärer
Synchronizität
leiden die Personen, die an Vorhofflimmern und -flattern leiden,
auch an den Folgen beeinträchtigter
Hämodynamik
und Verlust kardialer Effizienz. Sie haben auch ein größeres Risiko
auf Infarkt und andere thromboembolytische Komplikationen aufgrund
von Verlust effektiver Kontraktion und Vorhofstase.
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Ein
chirurgisches Verfahren zur Behandlung von Vorhofflimmern durch
Unterbrechen von Pfaden für
Rücksprungkreisläufe ist
das sogenannte "Maze"(Labyrinth)-Verfahren, das sich
auf ein vorgeschriebenes Muster von Einschnitten stützt, um
anatomisch einen gewundenen Pfad, oder ein Labyrinth, zur elektrischen
Ausbreitung innerhalb des linken und rechten Vorhofs zu erzeugen.
Die Einschnitte lenken den elektrischen Impuls von dem Sinusknoten entlang
einer spezifizierten Route durch alle Bereiche beider Vorhöfe, wodurch
sie eine zur normalen Vorhofs-Transportfunktion
erforderliche gleichförmige
Kontraktion hervorrufen. Die Einschnitte lenken schließlich den
Impuls zu dem AV-Knoten, um die Kammern zu aktivieren, wodurch die
normale atrioventrikuläre
Synchronizität
wiederhergestellt wird. Die Einschnitte werden auch sorgfältig plaziert,
um die Strömungswege
der üblichsten
Rücksprungkreisläufe zu unterbrechen.
Das Maze-Verfahren ist bei der Heilung von Vorhofflimmern als sehr
effizient befunden worden. Das Maze-Verfahren ist jedoch schwierig
in der Ausführung.
Es erfordert auch offene Herzchirurgie und ist sehr teuer. Folglich
werden trotz des erheblichen klinischen Erfolgs nur einige wenige Maze-Verfahren
pro Jahr durchgeführt.
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Es
sind auch labyrinthartige Verfahren entwickelt worden, die Katheter
und/oder chirurgische Sonden (kollektiv "Sonden") anwenden, die Läsionen bilden, um ein Labyrinth
zur elektrischen Leitung in einem vorbestimmten Pfad zu erzeugen.
Typischerweise werden die Läsionen
durch Abtragen von Gewebe mit einer oder mehreren Elektroden gebildet. Von
der Elektrode angelegte elektromagnetische Hochfrequenz("HF")-Energie erhitzt
und tötet
letztendlich (d.h. "ablatiert") das Gewebe ab,
um eine Läsion
zu bilden. Während
des Abtragens von weichem Gewebe (d.h. anderes Gewebe als Blut,
Knochen und Bindegewebe) tritt Gewebekoagulation auf, und es ist
die Koagulation, die das Gewebe abtötet. Somit sind Verweise auf
die Abtragung von weichem Gewebe notwendigerweise Verweise auf Koagulation
von weichem Gewebe. "Gewebekoagulation" ist der Vorgang
des Vernetzens von Proteinen in Gewebe, um ein Gelieren des Gewebes
zu veranlassen. In weichem Gewebe ist es das Fluid innerhalb der
Gewebezellmembranen, das geliert, um die Zellen abzutöten, wodurch
das Gewebe abgetötet
wird.
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Zum
Erzeugen von Läsionen
verwendete Katheter umfassen tyischerweise einen relativ langen
und relativ flexiblen Körper,
der an seinem distalen Teil eine oder mehrere Elektroden aufweist.
Der in den Körper
des Patienten eingeführte
Teil des Katheterkörpers
hat typischerweise eine Länge
von 58,4 bis 139,7 cm, und weitere 20,3 bis 38,1 cm, einschließlich eines
Handgriffs, können
außerhalb
des Patienten sein. Das proximale Ende des Katheterkörpers ist
mit dem Handgriff verbunden, der Lenkkontrollen beinhaltet. Die
Länge und
Flexibilität
des Katheterkörpers
gestatten das Einführen
des Katheters in eine Hauptvene oder -arterie (typischerweise die Oberschenkelarterie),
Lenken in das Innere des Herzens, und dann Manipulieren, sodass
die Elektrode mit dem abzutragenden Gewebe in Kontakt kommt.
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Fluoroskopbildformung
wird verwendet, um dem Arzt eine visuellen Indikation des Standorts
des Katheters zu verschaffen. Beispielhafte Katheter sind in dem
US-Patent 5,582,609 offenbart.
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Zur
Erzeugung von Läsionen
verwendete chirurgische Sonden beinhalten oft einen Handgriff, einen
relativ kurzen Schaft, der eine Länge von etwa 10,2 bis 45,7
cm hat und entweder starr oder relativ steif ist, und einen distalen
Abschnitt, der eine Länge von
2,54 bis 25,4 cm hat und entweder verformbar oder etwas flexibel
ist. Eine oder mehrere Elektroden werden von dem distalen Abschnitt
getragen. Chirurgische Sonden werden in Epikardial- und Endokardialeingriffen
benutzt, einschließlich
Eingriffen am offenen Herzen und minimal invasiven Eingriffen, wo
der Zugang zum Herzen durch eine Thorakotomie, Thorakostomie oder
eine Median-Sternotomie erhalten wird. Beispielhafte chirurgische
Sonden sind in dem US-Patent 6,142,994 offenbart.
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Klemmen,
die ein Paar entgegenstellbarer starrer Klemmelemente aufweisen,
die dazu benutzt werden können,
eine Körperstruktur
oder einen Teil davon festzuhalten, werden in vielen Arten chirurgischer
Eingriffe verwendet. Läsionserzeugende
Elektroden sind ebenfalls dauerhaft an gewissen Klemmenarten befestigt
worden. Beispiele von Klemmen, die läsionserzeugende Elektroden
tragen, sind in dem US-Patent 6,142,994 offenbart. Solche Klemmen
sind besonders nützlich,
wenn der Arzt beabsichtigt, Elektroden an entgegengesetzten Seiten
einer Körperstruktur
zu positionieren.
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Wie
hierin verwendet, beinhaltet der Begriff "Klemme", ist jedoch nicht beschränkt auf,
Klemmen, Clips, Zangen, Hämostate
und jede andere chirurgische Vorrichtung, die ein Paar entgegenstellbarer Klemmelemente
beinhaltet, die Gewebe festhalten, wovon mindestens eines in Bezug
auf das andere bewegbar ist. In manchen Fällen sind die starren Klemmelemente
zu einer scherenartigen Anordnung verbunden, einschließlich eines
Paars handgrifftragender Arme, die schwenkbar miteinander verbunden sind.
Die Klemmelemente sind an einem Ende der Arme befestigt und die
Handgriffe sind an dem anderen Ende befestigt. Die Klemmelemente
kommen zusammen, wenn die Handgriffe sich aufeinander zu bewegen.
Gewisse Klemmen, die bei minimal invasiven Eingriffen besonders
nützlich
sind, umfassen auch ein Paar Handgriffe und ein Paar Klemmelemente.
Hier sind jedoch die Klemmelemente und Handgriffe nicht an den entgegengesetzten
Enden desselben Arms montiert. Stattdessen werden die Handgriffe
von einem Ende eines länglichen
Gehäuses
getragen und die Klemmelemente werden von dem anderen getragen.
Ein innerhalb des Gehäuses befindlicher
geeigneter mechanischer Hebelmechanismus veranlasst die Klemmelemente,
sich in Reaktion auf die Bewegung der Handgriffe in Bezug zueinander
zu bewegen.
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Die
starren Klemmelemente in herkömmlichen
Klemmen können
linear sein oder eine vorbestimmte Krümmung haben, die für einen
bestimmten chirurgischen Eingriff oder einen Teil davon optimiert ist.
Es ist daher notwendig, eine breite Vielfalt von Klemmen zur Hand
zu haben. Auf dem Gebiet der Elektrophysiologie muss eine breite
Vielfalt von Klemmen, die dauerhaft daran befestigte Elektroden aufweisen,
bereitgehalten werden.
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Der
Erfinder hat hierin festgestellt, dass es vorteilhaft wäre, Ärzte mit
einer breiten Vielfalt von Vorrichtungen zu versehen, einschließlich Klemmen (sowohl
mit als auch ohne Energieübertragungsvorrich-tungen)
und chirurgischen Sonden, die Energieübertragungsvorrichtungen tragen,
in einer breiten Formenvielfalt, und dies auf eine Weise zu tun,
die kosteneffizienter ist als herkömmliche Vorrichtungen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNGEN
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Die
Erfindung verschafft ein chirurgisches System mit den Merkmalen
von Anspruch 1.
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Die
Vorrichtung verschafft eine Anzahl von Vorteilen. Beispielsweise
kann eine solche Vorrichtung dazu verwendet werden, eine herkömmliche Klemme
rasch in eine elektrophysiologische Vorrichtung umzuwandeln. In
den Fällen,
in denen ein Eingriff eine Anzahl verschiedener Klemmen erfordert, kann
die Vorrichtung von Klemme zu Klemme bewegt werden, wodurch die
Kosten eliminiert werden, die mit der Bereitstellung einer Vielfalt
verschiedener Klemmen mit dauerhaft daran befestigten Energieübertragungsvorrichtungen
einhergehen. Weitere Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Die
Klemme nach einer Ausführungsform beinhaltet
ein erstes und ein zweites Klemmelement, wovon mindestens eines
verformbar ist, und eine Bewegungsvorrichtung, die mindestens eines
des ersten und des zweiten Klemmelements in Bezug zu dem anderen
bewegt. Eine solche Klemme verschafft eine Anzahl von Vorteilen.
Beispielsweise gestattet das verformbare Klemmelement es den Ärzten, die Klemme
flott umzukonfigurieren, wodurch die Anzahl von Klemmen vermindert
wird, die für
einen bestimmten chirurgischen Eingriff bereitgestellt werden müssen.
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Beispielsweise
kann das System sowohl als herkömmliche
Klemme als auch als elektrophysiologische Vorrichtung verwendet
werden.
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Die
vorangehend beschriebenen und viele anderen Merkmale und damit einhergehenden
Vorteile der vorliegenden Erfindungen werden beim besseren Verständnis der
Erfindung deutlich, unter Verweis auf die nachfolgende detaillierte
Beschreibung, im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen erwogen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine
detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindungen
wird unter Verweis auf die begleitenden Zeichnungen vorgenommen.
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1 ist
eine Draufsicht einer herkömmlichen
Klemme.
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2 ist
eine Seitenansicht der in 1 illustrierten
Klemme.
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3 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils der in 1 illustrierten Klemme, die
eine Vene festhält.
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4 ist
eine Draufsicht eines Paars von Energieübertragungsbaugruppen nach
einer bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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5 ist
eine Draufsicht, welche die in 4 illustrierten
Energieübertragungsbaugruppen
auf einer Klemme montiert zeigt.
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6 ist
eine Vorderansicht einer elektrochirurgischen Einheit.
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7a ist
eine entlang Linie 7a-7a in 4 genommene
Schnittansicht.
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7b ist
eine entlang Linie 7b-7b in 4 genommene
Schnittansicht.
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8 ist
eine entlang Linie 8-8 in 7a genommene
Schnittansicht.
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9a ist
eine Schnittansicht einer Energieübertragungsbaugruppe nach einer
bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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9b ist
eine Schnittansicht einer Energieübertragungsbaugruppe nach einer
bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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10 ist
eine Draufsicht einer Energieübertragungsbaugruppe
nicht nach der vorliegenden Erfindung.
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11 ist
eine entlang Linie 11-11 in 10 genommene
Schnittansicht.
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12 ist
eine Schnittansicht einer Energieübertragungsbaugruppe nach einer
bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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13 ist
eine Schnittansicht einer Energieübertragungsbaugruppe nach einer
bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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14 ist
eine entlang Linie 14-14 in 13 genommene
Schnittansicht.
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15 ist
eine Schnittansicht einer Energieübertragungsbaugruppe nach einer
bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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16a ist eine Schnittansicht einer Energieübertragungsbaugruppe
nach einer bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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16b ist eine Schnittansicht einer Energieübertragungsbaugruppe
nach einer bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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17 ist
eine Schnittansicht einer Sondenträgervorrichtung nach einer bevorzugten
Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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18 ist
eine entlang Linie 18-18 in 17 genommene
Schnittansicht.
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19 ist
eine Teil-Draufsicht, welche ein Paar der in 17 illustrierten
Sondenträgervorrichtungen
zeigt, welches ein Paar Sonden an einer Klemme trägt.
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20 ist
eine Teil-Draufsicht, welche ein Paar der in 17 illustrierten
Sondenträgervorrichtungen
zeigt, welches ein Paar Sonden an einer Klemme trägt.
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21 ist
eine Schnittansicht einer Sondenträgervorrichtung nach einer bevorzugten
Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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22 ist
eine entlang Linie 21-21 in 20 genommene
Schnittansicht.
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23 ist
eine Schnittansicht einer Sondenträgervorrichtung nach einer bevorzugten
Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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24 ist
eine Endansicht einer Sondenträgevorrichtung
nach einer bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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25 ist
eine Draufsicht einer in 24 illustrierten
Sondenträgervorrichtung.
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26 ist
eine Endansicht einer Sondenträgervorrichtung
nicht nach der vorliegenden Erfindung.
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27 ist
eine Draufsicht einer Klemme nach einer bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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28 ist
eine Draufsicht eines Mandrins nach einer bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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29 ist
eine Seitenansicht des in 28 illustrierten
Mandrins. Die
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30 und 31 sind
Draufsichten der in 27 illustrierten Klemme, die
mit dem in 28 illustrierten Mandrin gebogen
wird.
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32 ist
eine Draufsicht, die ein Beispiel davon zeigt, wie die in 27 illustrierte
Klemme gebogen werden kann.
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33 ist eine Draufsicht, die ein anderes Beispiel
davon zeigt, wie die in 27 illustrierte Klemme
gebogen werden kann.
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34 ist
eine Draufsicht einer Klemme nach einer bevorzugten Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das
Folgende ist eine detaillierte Beschreibung der derzeit besten bekannten
Arten der Durchführung
der Erfindungen. Diese Beschreibung ist nicht als einschränkend zu
betrachten, sondern wird nur zum Zweck der Veranschaulichung der
allgemeinen Prinzipien der Erfindungen vorgenommen.
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Die
detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen ist unterteilt
wie folgt
- I. Energieübertragungsbaugruppen
- II. Energieübertragungsvorrichtungen,
Temperaturerfassung und Stromregelung
- III. Gewebekühlvorrichtungen
- IV. Sondenträgervorrichtungen
- V. Klemme mit verformbaren Klemmelementen
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Die
Abschnittsüberschriften
und Gesamtaufteilung der vorliegenden detaillierten Beschreibung dienen
nur der Bequemlichkeit und sollen die vorliegenden Erfindungen nicht
einschränken.
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Diese
Patentbeschreibung offenbart eine Anzahl von Strukturen, hauptsächlich im
Kontext kardialer Ablation, da die Strukturen zur Anwendung bei Myokardialgewebe
gut geeignet sind. Trotzdem ist zu würdigen, dass die Strukturen
zur Anwendung in Therapien anwendbar sind, die andere Arten von Weichgewebe
einbeziehen. Beispielsweise haben verschiedene Aspekte der vorliegenden
Erfindungen Anwendungen in Eingriffen, die andere Bereiche des Körpers betreffen,
wie etwa Prostata, Leber, Gehirn, Gallenblase, Uterus und andere
feste Organe.
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I. Energieübertragungsbaugruppen
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Energieübertragungsbaugruppen
nach einer vorliegenden Erfindung können zum Umwandeln einer herkömmlichen
Klemme in eine Gewebekoagulationsvorrichtung verwendet werden. Die
Energieübertragungsbaugruppen
können
auch dazu verwendet werden, eine Klemme nach den in Abschnitt V nachstehend
beschriebenen Erfindungen in eine Gewebekoagulationsvorrichtung
umzuwandeln.
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Ein
Beispiel für
eine herkömmliche
Klemme, die im Zusammenwirken mit den vorliegenden Erfindungen verwendet
werden kann, wird durch die Referenzziffer 10 in den 1–3 allgemein
dargestellt. Die Klemme 10 beinhaltet ein Paar starrer Arme 12 und 14,
die durch einen Zapfen 16 schwenkbar miteinander verbunden
sind. Die proximalen Enden der Arme 12 und 14 sind
jeweils mit einem Paar Griffelementen 18 und 20 verbunden,
während
die distalen Enden jeweils mit einem Paar starrer Klemmelemente 22 und 24 verbunden
sind. Eine Verriegelungsvorrichtung 26 blockiert die Klemme
in der geschlossenen Orientierung und verhindert, dass die Klemmelemente 22 und 24 dichter
zueinander kommen als in 1 illustriert ist, wodurch ein
vorbestimmter Zwischenraum zwischen den Klemmelementen definiert
wird. Die Klemme 10 beinhaltet auch ein paar weicher, verformbarer
Einsätze 28 und 30, die
lösbar
von den Klemmelementen 22 und 24 getragen werden.
Die Einsätze 28 und 30 gestatten
es der Klemme 10, eine Körperstruktur 32 fest
zu ergreifen, ohne die Körperstruktur
zu beschädigen.
Die Einsätze 28 und 30 beinhalten
ineinanderpassende Strukturen 34, die sich durch entsprechende Öffnungen 36 in
den Klemmelementen 22 und 24 erstrecken, um die
Einsätze
an ihrem Platz zu halten.
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Wie
beispielsweise in den 4 und 5 illustriert,
beinhaltet eine Vorrichtung 100 zum Umwandeln der Klemme 10 (wovon
die Einsätze 28 und 30 abgenommen
sind) in eine bipolare Gewebekoagulationsvorrichtung ein Paar Energieübertragungsbaugruppen 102 und 104.
Jede der Energieübertragungsbaugruppen
beinhaltet ein Basiselement 106, das abnehmbar an einem
der Klemmelemente 22 und 24 befestigt werden kann,
und eine Energieübertragungsvorrichtung 108.
[Die Energieübertragungsvorrichtungen 108 werden
in Abschnitt II nachstehend detaillierter behandelt.] Obwohl die
Konfiguration der Energieübertragungsbaugruppen 102 und 104 von
Anwendung zu Anwendung variieren kann, um sich an bestimmte Situationen
anzupassen, sind die Energieübertragungsbaugruppen
in der beispielhaften Ausführungsform
so konfiguriert, dass sie auf dieselbe Weise wie die Einsätze 28 und 30 (1–3)
aneinander anschlagen werden, wenn die Klemme 10 sich in
der in 5 illustrierten geschlossenen Orientierung befindet.
Eine solche Anordnung lässt
zu, dass die Energieübertragungsbaugruppen 102 und 104 eine
Körperstruktur
auf dieselbe Weise ergreifen wie die Einsätze 28 und 30.
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Die
beispielhaften Basiselemente 106 sind bevorzugt aus einem
weichen, nachgiebigen Material mit niedrigem Härtegrad geformt, das elektrisch
isolierend ist. Geeignete Materialien umfassen Polyurethan, Silikon
und Polyurethan-Silikon-Gemische
mit einer Härte
von zwischen etwa 20 Shore D und etwa 72 Shore D. Bezugnehmend auf
die 7a, 7b und 8 beinhaltet
jedes der beispielhaften Basiselemente 106 eine in Längsrichtung
verlaufende Öffnung 110,
in die eines der Klemmelemente 22 und 24 eingebracht
werden kann. Die Öffnungen 110 sollten so
dimensioniert und geformt sein, dass die Basiselemente 106 gezwungen
sind, sich zu dehnen, wenn die Klemmelemente 22 und 24 eingebracht
werden. Wenn die Öffnungen 110 beispielsweise
dieselbe Querschnittsform haben wie die Klemmelemente 22 und 24 (z.B.
beide sind elliptisch), dann sollten die Öffnungen in ihren Querschnittsabmessungen
etwas kleiner sein als die entsprechenden Klemmelemente. Das Dehnen
der Öffnungen 110 erzeugt
eine gute Presspassung zwischen den Basiselementen 106 und
Klemmelementen 22 und 24. Zusätzlich können die Öffnungen, obwohl die Öffnungen 110 in
der beispielhaften Ausführungsform
einen halbkreisförmigen
Querschnitt haben, einen runden, rechteckigen, quadratischen oder
elliptischen Querschnitt haben oder jede andere Querschnittsform
definieren, abhängig
von der jeweiligen Anwendung.
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Die
beispielhaften Basiselemente 106 definieren auch Schlitze 112 (8),
welche die Energieübertragungsvorrichtungen 108 an
ihrem Platz sichern. Die Konfiguration eines Schlitzes 112 wird selbstverständlich von
der Konfiguration der Energieübertragungsvorrichtung 108 abhängig sein,
die er hält.
Die illustrierte Energieübertragungsvorrichtung 108 ist
generell von zylindrischer Form und der Schlitz 112 hat
eine entsprechende bogenförmige Querschnittsform.
Der Bogen ist vorzugsweise größer als
180 Grad, sodass das Basiselement 106 sich ausbiegen wird,
wenn die Energieübertragungsvorrichtung 108 in
den Schlitz 112 eingebracht wird, und dann zurückschnappen
wird, um die Energieübertragungsvorrichtung
an ihrem Platz zu halten. Es kann auch Klebstoff verwendet werden,
um die Energieübertragungsvorrichtungen 108 zu
sichern, insbesondere in den Fällen,
in denen der Bogen weniger als 180 Grad beträgt.
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Eine
andere beispielhafte Vorrichtung zur Umwandlung der Klemme 10 (woran
die Einsätze 28 und 30 abgenommen
worden sind) in eine bipolare Gewebekoagulationsvorrichtung ist
in den 9a und 9b illustriert.
Die Vorrichtung beinhaltet ein Paar Energieübertragungsbaugruppen 114 und 116, die
im Wesentlichen ähnlich
zu den Energieübertragungs-baugruppen 102 und 104 sind,
und gleichartige Elemente sind durch gleiche Referenzziffern dargestellt.
Jede der Energieübertragungsbaugruppen 114 und 116 beinhaltet
ein Basiselement 106',
das abnehmbar an einem der Klemmelemente 22 und 24 befestigt
werden kann, und eine Energieübertragungsvorrichtung 108.
Hier sind die Basiselemente 106' jedoch mit ineinanderpassenden
Strukturen 118, die mechanisch an den Klemmelementen angreifen,
an den Klemmelementen 22 und 24 befestigt.
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Die
beispielhaften ineinanderpassenden Strukturen 118, die
vorzugsweise einstückig
mit den Basiselementen 106' und
aus demselben nachgiebigen Material geformt sind, beinhalten einen
relativ schmalen Teil 120 und einen relativ breiten Teil 122. Die
relativ schmalen Teile haben etwa dieselbe Größe wie die Klemmelementöffnungen 36,
und die relativ breiten Teile 122 sind geringfügig größer als
die Klemmelementöffnungen.
Eine lösbare
Verbindung wird hergestellt, indem die ineinanderpassenden Strukturen 118 in
ein Ende der Öffnungen 36 gezwungen
werden, wodurch die relativ breiten Teile 122 verformt
werden, und die Basiselemente 106' dann gegen die Klemmelemente 22 und 24 gezwungen
werden, bis die relativ breiten Teile durch das andere Ende der Öffnungen
austreten und ihre ursprüngliche
Form wieder annehmen.
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Die
beispielhaften ineinanderpassenden Strukturen 118 können auch
umkonfiguriert werden, indem die relativ breiten Teile 122 weggelassen
und die relativ schmalen Teile 120 verbreitert werden,
sodass die relativ schmalen Teil eine Presspassung innerhalb der
Klemmelementöffnungen 36 erzeugen werden.
Alternativ, wie nachstehend unter Verweis auf 12 erörtert, können in
Längsrichtung
verlaufende ineinanderpassende Strukturen, die ebenfalls eine Presspassung
erzeugen, eingesetzt werden, wenn in Längsrichtung verlaufende Schlitze
in den Klemmelementen geformt sind. Eine andere Alternative ist,
die Klemmelemente mit einer oder mehreren kleinen ineinanderpassenden
Strukturen zu versehen, die sich auswärts davon erstrecken. Die ineinanderpassenden
Klemmelementstrukturen werden in im Basiselement geformten Öffnungen
oder Schlitzen aufgenommen.
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In
Hinwendung zu den 10 und 11, nicht
erfindungsgemäß, kann
eine Energieübertragungsbaugruppe 124 verwendet
werden, um die Klemme 10 (wovon die Einsätze 28 und 30 entfernt worden
sind) in eine unipolare Gewebekoagulationsvorrichtung umzuwandeln.
Die Energieübertragungsbaugruppe 124 beinhaltet
ein Basiselement 126, das abnehmbar an beiden der Klemmelemente 22 und 24 befestigt
werden kann, und eine Vielzahl beabstandeter Energieübertragungsvorrichtungen 108.
Obwohl die Konfiguration der Energieübertragungsbaugruppe 124 von
Anwendung zu Anwendung variieren kann, um sich an bestimmte Situationen
anzupassen, ist die Energieübertragungsbaugruppe
in der beispielhaften Ausführungsform
so konfiguriert, dass sie an jedem der Klemmelemente anschlagen
wird, wenn die Klemme 10 sich in der in 10 illustrierten geschlossenen
Orientierung befindet.
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Dias
beispielhafte Basiselement 126 ist bevorzugt aus einem
weichen, nachgiebigen Material mit niedrigem Härtegrad geformt, das elektrisch
isolierend ist. Geeignete Materialien umfassen Polyurethan, Silikon
und Polyurethan-Silikon-Gemische
mit einer Härte
von zwischen etwa 20 Shore D und etwa 72 Shore D. Ein Schlitz 128 sichert
die Energieübertragungsvorrichtungen 108 an
ihrem Platz. Obwohl die Konfiguration des Schlitzes 128 von
der Konfiguration der Energieübertragungsvorrichtungen 108 abhängig sein
wird, hat der beispielhafte Schlitz eine bogenförmige Querschnittsform, die
der Form der beispielhaften zylindrischen Energieübertragungsvorrichtungen
entspricht. Der Bogen ist vorzugsweise größer als 180 Grad,
sodass das Basiselement 126 sich ausbiegen wird, wenn die
Energieübertragungsvorrichtungen 108 in
den Schlitz 128 eingebracht werden, und dann zurückschnappen
wird, um die Energieübertragungsvorrichtungen
an ihrem Platz zu halten. Es kann auch Klebstoff verwendet werden,
um die Energieübertragungsvorrichtungen 108 an
ihrem Platz zu sichern, insbesondere in den Fällen, in denen der Bogen weniger
als 180 Grad beträgt.
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Das
Basiselement 126 ist mit zwei Sätzen der ineinanderpassenden
Strukturen 118, die vorangehend unter Verweis auf die 9a und 9b beschrieben
sind (mit oder ohne die relativ breiten Teile 122), lösbar an
den Klemmelementen 22 und 24 befestigt. Alternativ,
und wie beispielsweise in 12 illustriert,
kann die Energieübertragungseinheit 124,
in den Fällen,
in denen die Klemmelemente 22' und 24' in Längsrichtung verlaufende Schlitze 38 anstelle
der Öffnungen 36 beinhalten,
mit in Längsrichtung
verlaufenden ineinanderpassenden Strukturen 130 versehen
sein, die sich von dem Basiselement 126' auswärts erstrecken. Die in Längsrichtung
verlaufenden ineinanderpassenden Strukturen 130, die vorzugsweise
einstückig
mit dem Basiselement 126' und
aus demselben nachgiebigen Material geformt sind, sind so dimensioniert
und geformt, dass sie eine Presspassung mit den Schlitzen 38 erzeugen.
Noch eine andere Alternative ist, die Klemmelemente mit einer oder
mehreren kleinen ineinanderpassenden Strukturen zu versehen, die
in Öffnungen
oder Schlitzen, die in dem Basiselement geformt sind, aufgenommen werden.
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Eine
andere Energieübertragungsbaugruppe,
die verwendet werden kann, um die Klemme 10 in eine unipolare
Gewebekoagulationsvorrichtung umzuwandeln, ist allgemein mit der
Referenzziffer 132 in den 13 und 14 dargestellt.
Die Energieübertragungsbaugruppe 132 beinhaltet
ein Basiselement 134, das vorzugsweise aus einem weichen, nachgiebigen
Material mit niedrigem Härtegrad
geformt ist, und eine Vielzahl von Energieübertragungsvorrichtungen 108.
Das Material, welches das Basiselement 134 formt, sollte
auch elektrisch isolierend sein. Geeignete Materialien umfassen
Polyurethan, Silikon und Polyurethan-Silikon-Gemische mit einer Härte von
zwischen etwa 20 Shore D und etwa 72 Shore D. Ein Schlitz 128,
der die Energieübertragungsvorrichtungen 108 auf
die vorangehend unter Bezugnahme auf die 10 und 11 beschriebene
Weise an ihrem Platz sichert, ist ebenfalls vorgesehen.
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Das
beispielhafte Basiselement 134 beinhaltet eine in Längsrichtung
verlaufende Öffnung 136,
in die beide Klemmelemente 22 und 24 eingebracht werden
können.
Die Öffnung 136 sollte
so dimensioniert und geformt sein, dass das Basiselement 134 gezwungen
wird, sich zu dehnen, wenn die Klemmelemente 22 und 24 mit
der Klemme 10 in einer geschlossenen Orientierung eingeführt werden.
Das Dehnen erzeugt eine gute Presspassung zwischen dem Basiselement 134 und
den Klemmelementen 22 und 24. Zusätzlich können, obwohl
die Öffnungen 110 in
der beispielhaften Ausführungsform
einen elliptischen Querschnitt haben, die Öffnungen einen runden, rechteckigen,
quadratischen oder halbkreisförmigen
Querschnitt haben oder jede andere Querschnittsform definieren,
abhängig
von der jeweiligen Anwendung.
-
Die
Länge der
Basiselemente in den beispielhaften Energieübertragungsbaugruppen wird gemäß der beabsichtigten
Anwendung variieren. Auf dem Gebiet kardiovaskulärer Behandlungen wird vorausgesehen,
dass geeignete Längen
sich von etwa 2 cm bis auf etwa 10 cm belaufen werden, jedoch nicht
darauf beschränkt
sind.
-
Die
vorangehend beschriebenen Energieübertragungsbaugruppen können auch
auf vielerlei Arten modifiziert werden. Beispielsweise kann die
in den 10 und 11 illustrierte
Energieübertragungsbaugruppe
in eine bipolare Vorrichtung umgewandelt werden, indem einfach ein
zweiter Schlitz 128 hinzugefügt wird, der bevorzugt von
dem bestehenden Schlitz beabstandet und parallel dazu ist. Der zweite
Schlitz 128 könnte
beispielsweise eine einzige Energierückübertragungsvorrichtung 108 oder
eine Vielzahl beabstandeter Energierückübertragungs-vorrichtungen beinhalten.
Zusätzlich,
wie beispielsweise in den 7a und 13 illustriert,
sind die Basiselemente und Energieübertragungsvorrichtungen in
den illustrierten Ausführungsformen
so konfiguriert, dass die Energieübertragungsvorrichtungen generell
linear und parallel zur Längsachse der
Basiselemente sind (wenn die Baugruppen in einem entspannten Zustand
sind und nicht gegen eine Körperstruktur
gezwungen werden). Die Basiselemente und/oder Energieübertragungs-vorrichtungen können so
umkonfiguriert werden, dass die Energieübertragungsvorrichtungen, oder
ein Teil davon, gekrümmt
und/oder nicht-parallel zur Längsachse
der Basiselemente sind, wenn sie in dem entspannten Zustand sind.
-
II. Energieübertragungsvorrichtungen, Temperaturerfassung
und Stromregelung
-
In
den in den 4–16b illustrierten
beispielhaften Ausführungsformen
sind die Energieübertragungsvorrichtungen
Elektroden. Spezifischer liegen die Energieübertragungsvorrichtungen vorzugsweise in
Form gewundener, spiralförmiger
Spiralelektroden vor, die relativ flexibel sind. Die Windungen sind
aus elektrisch leitendem Material, wie etwa Kupferlegierung, Platin
oder Edelstahl, oder Zusammensetzungen wie etwa gezogen gefülltem Draht
(z.B. ein Kupferkern mit einem Platinmantel) hergestellt. Das elektrisch
leitende Material der Windungen kann weiter mit Platin-Iridium oder
Gold beschichtet werden, um seine Leiteigenschaften und Bioverträglichkeit
zu verbessern. Eine bevorzugte Spiralelektrodenkonfiguration ist
im US-Patent 5,797,905 offenbart. Obwohl der Durchmesser der Elektroden
von Anwendung zu Anwendung variieren wird, beläuft sich der Durchmesser für kardiovaskuläre Anwendungen
bevorzugt auf 1 mm bis etwa 3 mm.
-
Als
Alternative können
die Elektroden in Form massiver Ringe aus leitendem Material, wie etwa
Platin, vorliegen oder können
ein leitendes Material, wie etwa Platin-Iridium oder Gold, umfassen, das
unter Verwendung herkömmlicher
Beschichtungstechniken oder eines ionenstrahlgestützten Ablagerungs(IBAD)-Verfahrens
auf das Basiselement aufgebracht ist. Zwecks besserer Haftung kann
eine Unterbeschichtung aus Nickel oder Titan angebracht werden.
Die Elektroden können
auch in Form schraubenförmiger
Bänder
vorliegen. Die Elektroden können
auch mit einer leitfähigen
Tintenverbindung gebildet werden, die auf einen nichtleitenden röhrenförmigen Körper pad-gedruckt
werden. Eine bevorzugte leitfähige
Tintenverbindung ist eine flexible haftende leitfähige Tinte
(Polyurethanbinder) auf Silberbasis, obwohl auch andere haftende
leitfähige
Tinten auf Metallbasis, wie etwa auf Basis von Platin, auf Basis von
Gold, auf Basis von Kupfer usw. zum Formen von Elektroden verwendet
werden können.
Solche Tinten sind flexibler als Tinten auf Epoxybasis.
-
Wenn
eine einzelne flexible Spiralelektrode von einem Basiselement getragen
wird (siehe beispielsweise 7a), so
wird die Länge
von der Länge
des Basiselements und der beabsichtigten Anwendung abhängen. Wenn
eine Vielzahl beabstandeter flexibler Spiralelektroden von einem
Basiselement getragen wird (siehe beispielsweise 10), so
werden die Elektroden bevorzugt eine Länge von etwa 10 mm bis etwa
40 mm haben. Vorzugsweise werden die Elektroden eine Länge von
25 mm haben, mit 1 mm bis 2 mm Zwischenraum, was zur Erzeugung kontinuierlicher
Läsionsmuster
in Gewebe führen
wird, wenn Koagulationsenergie gleichzeitig auf benachbarte Elektroden
angelegt wird. Für
starre Elektroden kann die Länge
jeder Elektrode von etwa 3 mm bis etwa 10 mm variieren. Die Verwendung mehrerer
starrer Elektroden, die jede länger
als etwa 10 mm sind, beeinträchtigt
die Gesamtflexibilität
der Vorrichtung, während
Elektroden mit Längen
von weniger als etwa 2 mm nicht konsistent die gewünschten
kontinuierlichen Läsionsmuster
bilden.
-
Es
ist auch anzumerken, dass andere Energieübertragungsvorrichtungen, wie
etwa Laseranordnungen, Ultraschalltransducer, Mikrowellenelektroden
und ohmisch erhitzte heiße
Drähte
statt der Elektroden eingesetzt werden können. Ein anderer Typ von Energieübertragungsvorrichtung,
der anstelle der Elektroden verwendet werden kann, sind Kryotemperaturelemente.
Hier ist die Energieübertragung das
Abziehen von Wärme
aus dem Gewebe. Noch ein anderer Typ von Energieübertragungsvorrichtung, die
anstelle der Elektroden eingesetzt werden kann, sind Nadelvorsprünge zur
chemischen Ablation (die bevorzugt eine Länge von etwa 1 bis 2 mm aufweisen).
Hier ist die Energieübertragung
die Übertragung
chemischer Energie.
-
Beispielsweise
bezugnehmend auf die 5–8 ist jede
Energieübertragungsvorrichtung 108 individuell
mit einem Draht 137 (8) gekoppelt,
der koagulierende Energie leitet. Die Drähte 137 verlaufen
auf herkömmliche
Weise durch Kabel 138 zu einem zugeordneten Anschlussstück (140 oder 142).
Die Anschlussstücke 140 und 142 sind zum Einstöpseln in
eine elektrochirurgische Einheit ("ESU") 144 konfiguriert,
die Strom, wie etwa HF-Strom, zuführt und regelt. Eine geeignete
ESU ist das von EP Technologies, Inc. aus San Jose, Kalifornien,
USA vertriebene Modell 4810 ESU. Die in 6 illustrierte
beispielhafte ESU 144 beinhaltet eine Vielzahl von Anzeigen
und Knöpfen,
die zur Regelung der Strompegels, der der bzw. den Energieübertragungsvorrichtung(en) 108 zugeführt wird,
und der Temperatur an der bzw. den Energieübertragungsvorrichtung(en)
verwendet werden. Wenn eine Vielzahl beabstandeter Energieübertragungsvorrichtungen 108 eingesetzt
wird, kann die ESU 144 auch verwendet werden, um selektiv
zu steuern, welche der Energieübertragungsvorrichtungen
Strom empfangen. Die zum Koagulieren von Gewebe erforderliche Strommenge
beläuft
sich auf 5 bis 150 W.
-
Die
in 6 illustrierte beispielhafte ESU ist in einer
bipolaren Betriebsart betreibbar, wo von der bzw. den Energieübertragungsvorrichtung(en) 108 an
einer Energieübertragungsbaugruppe
ausgesandte Gewebekoagulationsenergie durch die Energieübertragungsvor-richtung(en)
an einer anderen Energieübertragungs-baugruppe
rückgeführt wird, und
einer unipolaren Betriebsart, wo die von von der bzw. den Energieübertragungsvorrichtung(en)
an einer Energieüber-tragungsbaugruppe
ausgesandte Gewebekoagulationsenergie durch eine oder mehrere neutrale
Elektroden (nicht gezeigt), die äußerlich an
der Haut des Patienten mit einem Pflaster befestigt sind, oder eine
oder mehrere Elektroden (nicht dargestellt), die im Blutvorrat positioniert
sind, rückgeführt wird.
Zu diesem Zweck ist die beispielhafte ESU 144 mit einem
Stromabgabeanschlussstück 141 und
einem Paar Rückführanschlussstücken 143 versehen.
Erfindungsgemäß haben
die ESU-Abgabe- und Rückführanschlussstücke 141 und 143 verschiedene
Formen, um Verwirrung zu vermeiden, und die Anschlussstücke 140 und 142 haben
entsprechende Formen. Als solches hat, in der in 5 illustrierten beispielhaften
bipolaren Anordnung, das der Energieübertragungsbaugruppe 102 zugeordnete
Anschlussstück 140 eine
Form entsprechend dem ESU-Abgabeanschlussstück 141, und das der
Energieübertragungsbaugruppe 104 zugeordnete
Anschlussstück 142 hat
eine Form entsprechend dem ESU-Rückführanschlussstück 143.
-
Das
der in 10 illustrierten Energieübertragungsbaugruppe 124 zugeordnete
Anschlussstück
(nicht gezeigt), das in der unipolaren Betriebsart betrieben werden
soll, hätte
eine Form entsprechend dem ESU-Abgabeanschlussstück 141. In den Fällen, in
denen es wünschenswert
ist, die neutrale Elektrode in dem Patienten anzuklemmen, im Gegensatz
zur Positionierung der neutralen Elektrode auf der Haut des Patienten,
kann eine zweite Energieübertragungsbaugruppe
vorgesehen sein, mit einem Anschlussstück mit einer Form, die der
des ESU-Rückführanschlussstücks 143 entspricht.
Zusätzlich
wäre, in
den Fällen,
in denen die Energieübertragungsbaugruppe 124 modifiziert
worden ist, um beabstandete Elektroden (oder beabstandete Gruppen
von in Längsrichtung
beabstandeten Elektroden) zu beinhalten, die auf bipolare Weise
arbeiteten, die Baugruppe mit einem Paar Anschlussstücke versehen.
Eine hätte
eine Form entsprechend dem ESU-Abgabeanschlussstück 141 und
die andere hätte
eine Form entsprechend dem ESU-Rückführanschlussstück 143.
-
In
Hinblick auf Strom- und Temperaturregelung können ein oder mehrere Temperatursensoren 146,
wie etwa Thermokoppel oder Thermistoren, an, unter, anschlagend
an die Längsendenkanten
von, oder zwischen, den Energieübertragungsvorrichtungen 108 angeordnet
sein. Ein Referenzthermokoppel (nicht gezeigt) kann ebenfalls vorgesehen
sein. Zu Temperaturregelungszwecken werden Signale von den Temperatursensoren 146 mittels
Drähten 148 (8),
die an das Anschlussstück 140 und
in manchen Fällen
das Anschlussstück 142 angeschlossen sind,
zu der ESU 144 übertragen.
Die Drähte 137 und 148 (die
aus Deutlichkeitsgründen
nicht in allen Figuren dargestellt sind) verlaufen durch Drahtöffnungen 150 und
kleine Löcher 152,
die in den Basiselementen 106, 126, 126', 134 und 134' gebildet sind.
Geeignete Temperatursensoren und Stromführungspläne, die auf einer erfühlten Temperatur
basiert sind, sind in den US-Patenten 5,456,682, 5,582,609 und 5,755,715
offenbart.
-
Die
tatsächliche
Anzahl von Temperatursensoren 146 kann variiert werden,
um sich an bestimmte Anwendungen anzupassen. In der in den 7a und 7b illustrierten
bipolaren Anordnung beinhalten beispielsweise beide Energieübertragungsbaugruppen 102 und 104 eine
einzige Energieübertragungsvorrichtung 108 und
beinhaltet die Energieübertragungsbaugruppe 102 eine
Vielzahl beabstandeter Temperatursensoren 146. Hier würde der
der Energieübertragungsvorrichtung 108 zugeführte Strompegel
an der Energiebaugruppe 102 auf Basis der höchsten von
den Temperatursensoren 146 gemessenen Temperatur geregelt.
Alternativ kann die Energieübertragungsbaugruppe 104 (die
als Rückleitung
benutzt wird) auch mit einer Vielzahl beabstandeter Temperatursensoren 146 versehen
werden. Hier würde
der der Energieübertragungsvorrichtung 108 an
der Energieübertragungsbaugruppe 102 zugeführte Strompegel
auf Basis der höchsten
von einem der Temperatursensoren 146 gemessenen Temperatur,
sei es an der Übertragungsbaugruppe 102 oder
der Rückleitungsbaugruppe 104,
geregelt.
-
In
den Fällen,
in denen eine Vielzahl beabstandeter Energieübertragungsvorrichtungen 108 vorgesehen
ist, wie etwa in der in 13 illustrierten unipolaren
Anordnung, kann ein Temperatursensor 146 jeder der Energieübertragungsvorrichtungen
zugeordnet sein. Hier kann der Strom zu den Energieübertragungsvorrichtungen 108 individuell
geregelt werden, auf Basis der von dem zugeordneten Temperatursensor 146 gemessenen
Temperatur.
-
Eine
andere beispielhafte bipolare Anordnung, die in den 16a und 16b illustriert
ist, ist im Wesentlichen gleichartig zu der in den 7a und 7b illustrierten
Anordnung, und gleichartige Referenzziffern werden verwendet, um
gleichartige Elemente darzustellen. Hier beinhaltet die Energieübertragungsbaugruppe 102' jedoch eine
Vielzahl beabstandeter Energieübertragungsvorrichtungen 108, die
jedes einen ihnen zugeordneten Temperatursensor 146 aufweisen,
und die Energieübertragungsbaugruppe 104' beinhaltet
eine einzelne Energieübertragungsvorrichtung 108 und
eine Vielzahl von Temperatursensoren 146. Die Temperatursensoren 146 sind
bevorzugt so positioniert, dass, im Gebrauch, die Temperatursensoren
an der Energieübertragungsbaugruppe 102' zu den Temperatursensoren an
der Energieübertragungsbaugruppe 104' ausgerichtet
sind. Eine solche Anordnung gestattet eine individuelle Regelung
des Stroms zu den Energieübertragungsvorrichtungen 108 an
der Baugruppe 102' auf
Basis der höchsten
von zwei Temperaturen, d.h. der Temperatur, die von dem Temperatursensor 146 gemessen
wird, der der jeweiligen Energieübertragungsvorrichtung
zugeordnet ist, und der Temperatur, die von dem Temperatursensor
direkt gegenüber der
jeweiligen Energieübertragungsvorrichtung
gemessen wird.
-
III. Gewebekühlvorrichtungen
-
Energieübertragungsvorrichtungen
nach den vorliegenden Erfindungen können auch eine Vorrichtung
umfassen, die das Gewebe während
Gewebekoagulationseingriffen kühlt.
Beispiele für
geeignete Gewebekühlvorrichtungen
sind in den 13–15 illustriert.
Solche Gewebekühlvorrichtungen
können
auch in Zusammenwirken mit den in den 4, 5, 7a–12, 16a und 16b illustrierten
beispielhaften Vorrichtungen verwendet werden. Die hierin offenbarten
Gewebekühlvorrichtungen
setzen leitfähiges
Fluid ein, um Gewebe während
Koagulationsvorgängen
zu kühlen.
-
Spezifischer,
und wie nachstehend und in der US-Patentanmeldung 09/761,981 beschrieben, wird
Wärme von
dem Gewebe, das koaguliert wird, auf Ionenfluid übertragen, um das Gewebe zu
kühlen,
während
Energie von einer Elektrode oder anderer Energieübertragungsvorrichtung durch
das Fluid mittels Ionentransports zu dem Gewebe übertragen wird. Das leitfähige Fluid
kann durch die Gewebekühlvorrichtung
(13 und 14) gepumpt
werden, oder die Gewebekühlvorrichtung
kann vor der Anwendung mit dem Fluid gesättigt werden (15). In
beiden Fällen
erleichtert das Kühlen
von Gewebe während
eines Koagulationsvorgangs die Bildung von Läsionen, die breiter und tiefer
sind als diejenigen, die mit einer ansonsten identischen Vorrichtung verwirklicht
werden könnten,
der eine Gewebekühlvorrichtung
fehlt.
-
Zunächst unter
Bezugnahme auf die 13 und 14 beinhaltet
eine beispielhafte Gewebekühlvorrichtung 154 eine
nanoporöse äußere Ummantelung 156,
durch die Ionenfluid (dargestellt durch Pfeile F) befördert wird.
Das Ionenfluid fließt bevorzugt
von einem Längsende
der Gewebekühlvorrichtung 154 zu
dem anderen. Die äußere Ummantelung 156 ist über die
Energieübertragungsvorrichtungen 108 so
an dem Basiselement 134 befestigt, dass dazwischen ein
Fluidübertragungsraum 158 definiert
ist. Spezifischer sind das proximale und das distale Ende der äußeren Ummantelung 156 an dem
Basiselement 134 mit Verankerungsvorrichtungen (nicht gezeigt)
befestigt, wie etwa Stücken Schrumpfschlauch,
Nitinolschlauch oder anderen mechanischen Vorrichtungen, die eine
Presspassung zwischen der Ummantelung und dem Basiselement bilden.
Klebebindung ist ein anderes Verfahren zum Befestigen der äußeren Ummantelung 156 an dem
Basiselement 134. Der Fluidübertragungsraum wird typischerweise
etwa 0,5 mm bis etwa 2,0 mm hoch und geringfügig breiter sein als die zugeordnete(n)
Energieübertragungsvorrichtung(en) 108.
-
Das
Ionenfluid wird unter Druck von einer Fluidquelle (nicht gezeigt)
mittels einer Zufuhrleitung 160 zugeführt und wird mittels einer
Rückführleitung 162 zur
Quelle zurückgeführt. Die
Zufuhrleitung 160 ist mit einem Fluidlumen 164 verbunden,
das vom proximalen Ende des Basiselements 134 zum distalen
Bereich der äußeren Ummantelung 156 verläuft. Das
Fluidlumen 164 ist durch eine Öffnung 166 mit dem
Fluidübertragungsraum 158 verbunden.
-
Das
elektrisch leitende Ionenfluid besitzt bevorzugt einen niedrigen
spezifischen elektrischen Widerstand, um ohmsche Verluste, und somit
ohmsche Heizeffekte, innerhalb der äußeren Ummantelung 156 zu
vermindern. Die Zusammensetzung des elektrisch leitenden Fluids
kann variieren. In der illustrierten Ausführungsform ist das Fluid eine
hypertonische Salzlösung
mit einer Natriumchloridkonzentration auf oder nahe der Sättigung,
was etwa 5 % bis etwa 25 Gewichtsprozent per Volumen ist. Hypertonische Salzlösung hat
einen relativ niedrigen spezifischen elektrischen Widerstand von
nur etwa 5 Ohm-cm verglichen mit dem spezifischen elektrischen Widerstand
von Blut von etwa 150 Ohm-cm und dem spezifischen elektrischen Widerstand
von Myokardialgewebe von etwa 500 Ohm-cm. Alternativ kann das Ionenfluid
eine hypertonische Kaliumchloridlösung sein.
-
In
Bezug auf Temperatur und Durchflussmenge beträgt eine geeignete Einlasstemperatur
für Epikardialanwendungen
(die Temperatur wird selbstverständlich
ansteigen, wenn Wärme
auf das Fluid übertragen
wird) etwa 0 bis 25 °C
bei einer konstanten Durchflussmenge von etwa 2 bis 20 ml/min. Die für Endokardialanwendungen,
wo Blut vorhanden ist, erforderliche Durchflussmenge wäre etwa
dreifach höher
(d.h. 6 bis 60 ml/min.). Sollten Anwendungen dies erfordern, so
kann eine Durchflussmenge von bis zu 100 ml/min eingesetzt werden.
In einem geschlossenen System, in dem das Fluid in einem flexiblen
Beutel, wie etwa dem von der Baxter Corporation hergestellten Viaflex®-Beutel, gelagert
wird, und erwärmte
Flüssigkeit
zu dem Beutel zurückgeführt wird,
ist festgestellt worden, dass ein Fluidvolumen zwischen etwa 200
und 500 ml innerhalb des Beutels auf Zimmertemperatur (etwa 22 °C) bleiben
wird, wenn die Durchflussmenge zwischen etwa 2 ml/min und 20 ml/min
beträgt.
Alternativ sollte, in einem offenen System, der flexible Beutel
genug Fluid enthalten, um den Vorgang zu vollenden. 160 ml wären beispielsweise
für einen
20-minütigen Eingriff
erforderlich, bei dem die Durchflussmenge 8 ml/min. betrug.
-
Der
Fluiddruck innerhalb der äußeren Ummantelung 156 sollte
etwa 30 mm Hg betragen, um eine Struktur zu verschaffen, die sich
in Reaktion auf eine relativ geringe Kraft senkrecht zu dem Gewebe auf
nachgiebige Weise an die Gewebeoberfläche anpasst. Drücke über etwa
100 mm Hg werden veranlassen, dass die äußere Ummantelung 156 zu
steif wird, um sich richtig an die Gewebeoberfläche anzupassen. Aus diesem
Grund sollte der Durchflusswiderstand zu und von der äußeren Ummantelung 156 relativ
niedrig sein.
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Die
Poren in der nanoporösen äußeren Ummantelung 156 gestatten
den Transport von in dem Fluid enthaltenen Ionen durch die Ummantelung
und in Kontakt mit Gewebe. Somit bildet das Ionenfluid, wenn eine
Energieübertragungsvorrichtung 108 HF-Energie
in das Ionenfluid überträgt, einen
elektrisch leitenden Pfad durch die äußere Ummantelung 156 in
das Gewebe, das koaguliert wird. Regenerierte Cellulosemembran-materialien,
die typischerweise zur Sauerstoffanreicherung, Dialyse oder Ultrafiltration
von Blut verwendet werden, sind ein geeignetes nanoporöses Material
für die äußere Ummantelung 156.
Die Dicke des Materials sollte etwa 0,05 mm bis 0,13 mm betragen.
Obwohl regenerierte Cellulose elektrisch nichtleitend ist, gestatten
die relativ kleinen Poren dieses Materials einen effektiven Ionentransport
in Reaktion auf das angelegte HF-Feld. Gleichzeitig verhindern die
relativ kleinen Poren den Transfer von Makromolekülen durch
das Material, sodass es weniger wahrscheinlich ist, dass druckgetriebene Flüssigkeitsperfusion
den Ionentransport begleitet, wenn sich nicht relativ hohe Druckbedingungen
innerhalb der äußeren Ummantelung 156 entwickeln.
-
Hydro-FluoroTM-Material, das in dem US-Patent 6,395,325
offenbart ist, ist ein anderes Material, das verwendet werden kann.
Materialien wie etwa Nylonarten (mit einer Erweichungstemperatur über 100 °C), PTFE,
PEI und PEEK, die Nanoporen aufweisen, die durch Verwendung von
Lasern, elektrostatischer Entladung, Ionenstrahl-beschuss oder andere
Verfahren erzeugt worden sind, können
ebenfalls verwendet werden. Solche Materialien würden bevorzugt eine hydrophile
Beschichtung umfassen. Nanoporöse
Materialien können
auch durch Weben eines Materials (wie etwa Nylon-, Polyester-, Polyethylen-,
Polypropylen-, Fluorkohlenstoff-, Edelstahl- mit feinem Durchmesser,
oder andere Faser) zu einem Sieb mit der gewünschten Porengröße und Porosität hergestellt
werden. Diese Materialien gestatten eine effektive Durchfluss von
Ionen in Reaktion auf das angelegte RF-Feld. Da jedoch viele dieser Materialien
größere Porendurchmesser
besitzen, ist es auch wahrscheinlicher, das druckgetriebene Flüssigkeitsperfusion
und der damit einhergehende Transport von Makromolekülen durch
die Poren auftreten.
-
Der
spezifische elektrische Widerstand der äußeren Ummantelung 156 hat
einen erheblichen Einfluss auf Läsionsgeometrie
und -steuerbarkeit. Niedriger spezifischer Widerstand (unter etwa
500 Ohm-cm) erfordert mehr HF-Energie
und führt
zu tieferen Läsionen,
während
hoher spezifischer Widerstand (bei oder über etwa 500 Ohm-cm) eine gleichförmigere
Erwärmung
erzeugt und die Regulierbarkeit verbessert. Aufgrund der durch den
erhöhten spezifischen
Körperwiderstand
erzeugten zusätzlichen
Wärme wird
weniger HF-Energie benötigt,
um gleichartige Gewebetemperaturen nach dem gleichen Zeitintervall
zu erreichen. Folglich haben mit Strukturen mit hohem spezifischem
Widerstand erzeugte Läsionen
normalerweise eine geringere Tiefe. Der spezifische elektrische
Widerstand der äußeren Ummantelung
kann durch Spezifizieren der Porengröße des Materials, der Porosität des Materials
und der Wasseradsorptionsmerkmale (hydrophil gegenüber hydrophob)
des Materials gesteuert werden. Eine detaillierte Erörterung
dieser Merkmale findet sich in dem US-Patent 5,961,513. Ein geeigneter
spezifischer elektrischer Widerstand zur Bildung epikardialer und
endokardialer Läsionen
beträgt
etwa 1 bis 3000 Ohm-cm, nass gemessen.
-
Allgemein
gesprochen wird eine niedrige oder im Wesentlichen keine Flüssigkeitsperfusion durch
die nanoporöse äußere Ummantelung 156 bevorzugt.
Wenn nicht durch damit einhergehende Flüssigkeitsperfusion gestört, erzeugt
der Ionentransport eine kontinuierliche virtuelle Elektrode an der
Gewebegrenzfläche.
Die virtuelle Elektrode befördert
auf effiziente Weise HF-Energie ohne die Erfordernis einer elektrisch
leitenden Metalloberfläche.
-
Porendurchmesser,
die kleiner als etwa 0,1 μm
sind, halten Makromoleküle
zurück,
lassen jedoch in Reaktion auf das angelegte HF-Feld einen Ionentransfer
durch die Poren zu. Bei kleineren Porendurchmessern ist es weniger
wahrscheinlich, dass druckgetriebene Flüssigkeitsperfusion durch die
Poren den Ionentransport begleitet, wenn sich nicht relativ hohe
Druckbedingungen innerhalb der äußeren Ummantelung 156 entwickeln.
Größere Porendurchmesser
(bis zu 8 μm)
können
auch verwendet werden, um einen Ionenspannungsfluss durch die Membran
in Reaktion auf das angelegte HF-Feld zu gestatten. Bei größeren Porendurchmessern
ist der druckgetriebene Fluidtransport durch die Membran viel höher, und
Makromoleküle
(wie etwa Protein) und sogar kleine Blutzellen (wie etwa Blutplättchen) könnten die
Membran durchqueren und das Innere der Sonde kontaminieren. Rote
Blutzellen würden normalerweise
die Membranbarriere nicht durchqueren, selbst wenn die Fluidperfusion
durch die Membran aufhört.
Im Gleichgewicht ist ein Porendurchmesser von 1 bis 5 μm zur Bildung
epikardialer und endokardialer Läsionen
geeignet. wo ein größerer Porendurchmesser
eingesetzt wird, wodurch ein erheblicher Fluidtransfer durch den
porösen
Bereich erhalten wird, würde
eine Salzlösung
mit einer Natriumchloridkonzentration von etwa 0,9 Gewichtsprozent pro
Volumen bevorzugt.
-
In
Hinblick auf Porosität,
die den volumetrischen Prozentsatz der äußeren Ummantelung 156 darstellt,
der aus Poren zusammengesetzt und nicht von dem Ummantelungsmaterial
eingenommen ist, beeinflusst die Größenordnung der Porosität den elektrischen
Widerstand. Materialien mit niedriger Porosität haben einen hohen spezifischen
elektrischen Widerstand, während
Materialien mit hoher Porosität
einen niedrigen spezifischen elektrischen Widerstand haben. Die
Porosität
der äußeren Ummantelung 156 sollte
mindestens 1 % für
epikardiale und endokardiale Anwendungen sein, die einen Porendurchmesser
von 1 bis 5 μm
einsetzen.
-
In
Hinwendung zu Wasserabsorptionsmerkmalen sind hydrophile Materialien
generell zu bevorzugen, da sie eine größere Kapazität haben,
einen Ionentransfer von HF-Energie ohne erheblichen Flüssigkeitsfluss
durch das Material zu verschaffen.
-
Die
in 15 illustrierte beispielhafte Gewebekühlvorrichtung 168 besteht
aus einem benetzbaren Fluidrückhalteelement 170,
das vor der Benutzung einfach mit Ionenfluid (wie etwa Salzlösung) gesättigt wird,
im Gegensatz zu dem durch die Vorrichtung Pumpen des Fluids auf
die vorangehend unter Verweis auf die 13 und 14 beschriebene Weise.
Die Energieübertragungsvorrich-tung(en)
108 werden innerhalb des Fluidrückhalteelements 170 getragen.
Geeignete Materialien für
das Fluidrückhalteelement 170 umfassen
biokompatible Gewebe, die üblicherweise
für Gefäßpflaster
(wie etwa gewebtes Dacron®) verwendet werden, offenzellige Schaumstoffmaterialien,
Hydrogele, nanoporöse
Ballonmaterialien (mit sehr langsamer Fluidabgabe an die Oberfläche) und
hydrophile nanoporöse
Materialien. Der effektive spezifische elektrische Widerstand des
Fluidrückhalteelements 170,
wenn mit 0,9 % Salzlösung
(normale Salzlösung)
benetzt, sollte sich von etwa 1 Ω-cm
bis auf etwa 2000 Ω-cm
belaufen. Ein bevorzugter spezifischer Widerstand für epikardiale
und endokardiale Eingriffe ist etwa 1000 Ω-cm.
-
IV. Sondenträgervorrichtungen
-
Sondenträgervorrichtungen
nach einer vorliegenden Erfindung können zur Umwandlung einer herkömmlichen
Klemme, oder einer Klemme nach den in Abschnitt V nachstehend beschriebenen
Erfindungen, in eine Gewebekoagulationsvorrichtung verwendet werden,
indem ein oder mehrere herkömmliche
Katheter, chirurgische Sonden oder andere Vorrichtungen, die Energieübertragungsvorrichtungen tragen,
an der Klemme befestigt werden. Obwohl die Konfiguration der Sondenträgervorrichtungen
von Anwendung zu Anwendung variieren kann, um sich an bestimmte
Situationen anzupassen, sind die beispielhaften Sondenträgervorrichtungen
so konfiguriert, dass die getragenen Sonden auf dieselbe Weise wie
die Einsätze 28 und 30 (1–3)
aneinander anschlagen werden, wenn die zugehörige Klemme in der geschlossenen
Orientierung ist. Eine solche Anordnung lässt zu, dass die Energieübertragungsvorrichtungen
an den Sonden einander auf die Weise gleichartig zu der in Abschnitt
1 vorangehend beschriebenen gegenüberstehen werden.
-
Wie
beispielsweise in den 17 und 18 illustriert,
beinhaltet eine Sondenträgervorrichtung 172 nach
einer Ausführungsform
einer vorliegenden Erfindung ein Basiselement 174, einen Schlitz 176,
der zur Aufnahme einer Elektrodenträgervorrichtung, wie etwa eines
Katheters oder einer chirurgischen Sonde, konfiguriert ist, und
eine Vielzahl ineinanderpassender Strukturen 178, die mechanisch
an einem Klemmelement angreifen. Das beispielhafte Basiselement 174 ist
bevorzugt aus einem weichen, nachgiebigen Material mit niedrigem Härtegrad
geformt, das elektrisch isolierend ist. Geeignete Materialien beinhalten
Polyurethan, Silikon und Polyurethan-Silikon-Gemische mit einer
Härte zwischen
etwa 20 Shore D und etwa 72 Shore D.
-
Form
und Größe des Schlitzes 176 werden selbstverständlich von
der Größe und Form
der Sonde, die er hält,
abhängen.
Viele Sonden sind generell von zylindrischer Form und dementsprechend
hat der beispielhafte Schlitz 176 eine entsprechende bogenförmige Querschnittsform.
Der Bogen ist bevorzugt größer als
180 Grad, sodass das Basiselement 174 sich ausbiegen, wenn
eine Sonde in den Schlitz 176 eingeführt wird, und dann wieder zurückschnappen
wird, um die Sonde an ihrem Platz zu halten.
-
Die
beispielhaften ineinanderpassenden Strukturen 178, die
bevorzugt einstückig
mit dem Basiselement 174 und aus demselben nachgiebigen Material
geformt sind, beinhalten einen relativ schmalen Teil 180 und
einen relativ breiten Teil 182. Die relativ schmalen Teile 180 haben
etwa dieselbe Größe wie die
Klemmelementöffnungen 36 (3), und
die relativ breiten Teile 182 sind geringfügig größer als
die Klemmelementöffnungen.
Eine lösbare Verbindung
wird hergestellt, indem die ineinanderpassenden Strukturen 178 in
ein Ende der Öffnungen 36 gezwungen
werden, wodurch die relativ breiten Teile 182 verformt
werden, und die Basiselemente 174 dann gegen das Klemmelement
gezwungen werden, bis die relativ breiten Teile durch das andere Ende der Öffnungen
austreten und ihre ursprüngliche Form
wieder annehmen.
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In
Hinwendung zu den 19 und 20 kann
ein Paar der beispielhaften Sondenträgervorrichtungen 172 in
Zusammenwirken mit einem Paar Sonden 184 verwendet werden,
um die Klemme 10 (wovon die Einsätze 28 und 30 entfernt
sind) zu einer bipolaren Gewebekoagulationsvorrichtung umzuwandeln.
Obwohl die vorliegenden Erfindungen nicht auf die Verwendung mit
einem bestimmten Sondentyp beschränkt sind, beinhaltet jede Sonde 184 in
der beispielhaften Verwirklichung einen Schaft 186, eine Vielzahl
beabstandeter Elektroden 188 und eine Vielzahl von Temperatursensoren
(nicht gezeigt), die jeweils den Elektroden zugeordnet sind. Sobald
die Sondenträgervorrichtungen 172 an
den Klemmelementen 22 und 24 befestigt worden
sind, können
die Sonden 184 in die Schlitze 176 eingerastet
werden, indem die Sonden von den in 19 illustrierten strichlinierten
Positionen zu den Positionen in durchgezogener Linie bewegt werden.
Eine der Sonden 184 kann mit dem Abgabeanschlussstück einer
ESU verbunden werden, während
die andere Sonde mit dem Rückführanschlussstück verbunden
werden kann, um die bipolare Anordnung zu vervollständigen.
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Eine
andere beispielhafte Sondenträgervorrichtung 190 ist
in den 21 und 22 illustriert. Die
Sondenträgervorrichtung 190 ist
gleichartig zu der in den 17 und 18 illustrierten
Sondenträgervorrichtung 172,
und gleichartige strukturelle Elemente werden durch gleichartige
Referenzziffern dargestellt. Die beispielhafte Sondenträgervorrichtung 190 kann
auch auf die vorangehend in Bezug auf die 19 und 20 beschriebene
Weise verwendet werden. Hier sind die ineinanderpassenden Strukturen 178 eliminiert
worden und ist das Basiselement 172 mit einer in Längsrichtung
verlaufenden Öffnung 192 versehen,
in das eines der Klemmelemente 22 und 24 eingebracht
werden kann.
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Die Öffnung 192 sollte
so dimensioniert und geformt sein, dass das Basiselement 174 gezwungen
ist, sich zu dehnen, wenn eines der Klemmelemente 22 und 24 eingebracht
wird. Wenn die Öffnungen 192 beispielsweise
dieselbe Querschnittsform haben wie die Klemmelemente 22 und 24 (z.B.
beide sind elliptisch), dann sollten die Öffnungen in ihren Querschnittsabmessungen
etwas kleiner sein als die entsprechenden Klemmelemente. Das Dehnen
des Basiselements 174 erzeugt eine gute Presspassung zwischen
dem Basiselement und dem Klemmelement. Zusätzlich können die Öffnungen, obwohl die Öffnung 192 in
der beispielhaften Ausführungsform einen
halbkreisförmigen
Querschnitt hat, einen runden, rechteckigen, quadratischen oder
elliptischen Querschnitt haben oder jede andere Querschnittsform
definieren, abhängig
von der jeweiligen Anwendung.
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Alternativ,
und wie beispielsweise in 23 illustriert,
kann, in den Fällen,
in denen die Klemmelemente in Längsrichtung
verlaufende Schlitze anstelle von Öffnungen beinhalten (wie etwa
die vorangehend unter Verweis auf 12 beschriebenen Schlitze 38),
die Sondenträgervorrichtung 172 mit
einer in Längsrichtung
verlaufenden ineinanderpassenden Struktur 194 versehen
sein, die sich von dem Basiselement 174 auswärts erstreckt.
Die in Längsrichtung
verlaufende ineinanderpassende Struktur 194, die bevorzugt
einstückig
mit dem Basiselement 174 und aus demselben nachgiebigen
Material geformt ist, ist so dimensioniert, dass sie eine Presspassung
mit einem Schlitz erzeugt. Noch eine andere Alternative ist, die
Klemmelemente mit einer oder mehreren kleinen ineinanderpassenden
Strukturen zu versehen, die innerhalb von in dem Basiselement 174 geformten Öffnungen
oder Schlitzen aufgenommen werden.
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Eine
beispielhafte Sondenträgervorrichtung 196,
die in Zusammenwirken mit einer Sonde 184 verwendet werden
kann, um die Klemme 10 (wovon die Einsätze 28 und 30 entfernt worden
sind) zu einer unipolaren Gewebekoagulationsvorrichtung nicht gemäß der Erfindung
umzuwandeln, ist in den 24 und 25 illustriert.
Obwohl die Konfiguration der Sondenträgervorrichtung 196 von
Anwendung zu Anwendung variieren kann, um sich an bestimmte Situationen
anzupassen, ist die Sondenträgervorrichtung in
der beispielhaften Ausführungsform
so konfiguriert, dass sie an jedem der Klemmelemente 22 und 24 anschlagen
wird, wenn die Klemme sich in der in 25 illustrierten
geschlossenen Orientierung befindet.
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Die
beispielhafte Sondenträgervorrichtung 196 beinhaltet
ein Basiselement 198, einen zur Aufnahme einer Sonde 184 oder
einer anderen Elektrodenträgervorrichtung
konfigurierten Schlitz 200, und eine Vielzahl ineinanderpassender
Strukturen 178, die mechanisch an Klemmelementen 22 und 24 auf die
vorangehend beschriebene weise angreifen. Das beispielhafte Basiselement 198 ist
bevorzugt aus einem weichen, nachgiebigen Material mit einem niedrigen
Härtegrad
geformt, das elektrisch isolierend ist. Geeignete Materialien umfassen
Polyurethan, Silikon und Polyurethan-Silikon-Gemische mit einer
Härte von
zwischen etwa 20 Shore D und etwa 72 Shore D. Die Größe und Form
des Schlitzes 200 wird von der Größe und Form der Sonde abhängen, die
er festhalten soll. Die beispielhafte Sonde 184 ist generell
von zylindrischer Form und dementsprechend hat der beispielhafte
Schlitz 200 eine entsprechende bogenförmige Querschnittsform. Der
Bogen ist vorzugsweise gröber
als 180 Grad, sodass das Basiselement 198 sich ausbiegen
wird, wenn die Sonde 184 in den Schlitz 200 eingeführt wird,
und dann zurückschnappen
wird, um die Sonde an ihrem Platz zu halten.
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Eine
andere beispielhafte Sondenträgervorrichtung
nicht gemäß der Erfindung,
die in Zusammenwirken mit einer Sonde 184 verwendet werden kann,
um die Klemme 10 in eine unipolare Gewebekoagulationsvorrichtung
umzuwandeln, ist in 26 generell durch die Referenzziffer 202 dargestellt.
Die Sondenträger-vorrichtung 202 beinhaltet
ein Basiselement 204, einen zur Aufnahme einer Sonde 184 oder
einer anderen Elektrodenträgervorrichtung
konfigurierten Schlitz 206, und eine in Längsrichtung
verlaufende Öffnung 208,
in die beide Klemmelemente 22 und 24 eingebracht
werden können.
Das beispielhafte Basiselement 204 ist bevorzugt aus einem
weichen, nachgiebigen Material mit einem niedrigen Härtegrad
geformt, das elektrisch isolierend ist. Geeignete Materialien umfassen
Polyurethan, Silikon und Polyurethan-Silikon-Gemische mit einer
Härte von
zwischen etwa 20 Shore D und etwa 72 Shore D. Die Größe und Form
des Schlitzes 206 wird von der Größe und Form der Sonde abhängen, die
er festhalten soll, wie vorangehend unter Bezugnahme auf Schlitz 200 beschrieben.
Die Öffnung 208 sollte
so dimensioniert und geformt sein, dass das Basiselement 204 gezwungen
wird, sich zu dehnen, wenn die Klemmelemente 22 und 24 mit
der Klemme 10 in einer geschlossenen Orientierung eingebracht
werden. Das Dehnen erzeugt eine gute Presspassung zwischen dem Basiselement 204 und
den Klemmelementen 22 und 24. Zusätzlich kann,
obwohl die Öffnung 208 in
der beispielhaften Ausführungsform
einen elliptischen Querschnitt hat, die Öffnung einen runden, rechteckigen,
quadratischen oder halbkreisförmigen
Querschnitt haben oder jede andere Querschnittsform definieren,
abhängig
von der jeweiligen Anwendung.
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Die
Länge der
Basiselemente in den beispielhaften Sondenträgervorrichtungen werden gemäß der beabsichtigten
Anwendung variieren. Im Bereich kardiovaskulärer Behandlungen wird vorausgesehen,
dass geeignete Längen
sich auf etwa 3 cm bis auf etwa 10 cm belaufen werden, jedoch nicht
darauf beschränkt
sind.
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V. Klemme mit verformbaren Klemmelementen
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Dieser
Teil der Patentbeschreibung bezieht sich auf starre und verformbare
Strukturen. Eine starre Struktur ist eine Struktur, die von einem
Arzt nicht leicht verbogen werden kann. Eine verformbare Struktur
kann von dem Arzt leicht zu einer gewünschten Form verbogen werdne,
ohne zurückzuspringen, wenn
sie losgelassen wird, sodass sie während des chirurgischen Eingriffs
in dieser Position bleiben wird. Somit muss die Steifigkeit einer
verformbaren Struktur niedrig genug sein, um zuzulassen, dass die Struktur
verbogen wird, jedoch hoch genug, um dem Verbiegen zu widerstehen,
wenn die mit einem chirurgischen Eingriff zusammenhängenden
Kräfte
auf die Struktur angelegt werden. Starre Strukturen sind bevorzugt
aus Edelstahl geformt, während
verformbare Strukturen bevorzugt aus geglühtem Edelstahl oder Titan geformt
sind. Zusätzliche
Information betreffs verformbarer Strukturen finden sich in dem US-Patent 6,142,994.
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Wie
beispielsweise in 27 illustriert, beinhaltet eine
Klemme 210 nach einer bevorzugten Ausführungsform einer vorliegenden
Erfindung ein Paar verformbarer Klemmelemente 212 und 214.
Die verformbaren Klemmelemente 212 und 214 werden
an den distalen Enden eines Paars von Armen 216 und 218 getragen.
Die Arme 216 und 218 sind durch einen Zapfen 220 schwenkbar
aneinander befestigt, um ein Aufeinanderzu- und Voneinanderwegbewegen der Klemmelemente 212 und 214 zwischen
einer offenen und einer geschlossenen Position zu gestatten. Die
Arme 216 und 218 sind bevorzugt aus starrem Material
gebildet, können
jedoch auch verformbar sein, wenn gewünscht. Wenn sie starr sind,
können
die Arme 216 und 218 linear sein oder eine vorgeformte
Krümmung
haben.
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Ein
Paar Handgriffe 222 und 224 ist an den proximalen
Enden der Arme 216 und 218 montiert. Eine Verriegelungsvorrichtung 226 verriegelt
die Klemme 210 in der in 27 illustrierten
geschlossenen Orientierung. Die Verriegelungsvorrichtung 226 verhindert
auch, dass die Klemmelemente 212 und 214 dichter
zusammenkommen, als dies in 27 illustriert
ist, wodurch sie einen vorbestimmten Zwischenraum zwischen den Klemmelementen
definiert.
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Die
Verformbarkeit der Klemmelemente 212 und 214 lässt zu,
dass sie durch den Arzt umgeformt werden, wie für bestimmte Eingriffe und Körperstrukturen
benötigt.
Als solches ist eine einzige Klemme 210 in der Lage, den
Platz einer Anzahl herkömmlicher
Klemmen mit starren Klemmelementen einzunehmen. In manchen Verwirklichungen
werden die Klemmelemente 212 und 214 an ihrem
distalen Ende verformbarer (d.h. leichter zu verbiegen) sein als
an ihrem proximalen Ende. Das kann erzielt werden, indem die Querschnittsfläche jedes
Klemmelements 212 und 214 vom proximalen Ende
zu dem distalen Ende allmählich
verringert wird.
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Die
Klemmelemente 212 und 214 können auch mit Löchern 228 (31)
versehen sein, die weiche verformbare Einsätze gestatten, wie die vorangehend
unter Verweis auf die 1–3 beschriebenen
herkömmlichen
Einsätze 28 und 30.
Die beispielhafte Klemme 210 kann auch in Zusammenwirken
mit den vorangehend in den Abschniten I–IV beschriebenen Energieübertragungsbaugruppen, Sondenträgervorrichtungen
und Sonden verwendet werden.
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Es
wird viele Fälle
geben, in denen es wichtig sein wird, den vordefinierten Zwischenraum
zwischen den verformbaren Klemmelementen 212 und 214 während des
Biegevorgangs aufrechtzuerhalten, um zu gewährleisten, dass der vordefinierte
Zwischenraum bleiben wird, wenn der Biegevorgang beendet ist. Zu
diesem Zweck ist die beispielhafte Klemme 210 mit einem
verformbaren Einsatz 230 versehen, der dazu dimensioniert
und geformt ist (rechteckig in der beispielhaften Ausführung),
zwischen den verformbaren Klemmelementen 212 und 214 gehalten
zu werden, wenn die Klemme geschlossen und verriegelt ist. Die Reibung
zwischen den Klemmelementen 212 und 214 und dem
Einsatz 230 wird den Einsatz während des Verbiegens an seinem Platz
halten. Trotzdem kann der Einsatz 230, falls gewünscht, mit
kleinen Vorsprüngen
versehen sein, die von den Löchern 228 aufgenommen
werden. Der verformbare Einsatz 230, der bevorzugt aus
demselben Material geformt ist wie die verformbaren Klemmelemente 212 und 214,
wird sich während
des Biegevorgangs mit den Klemmelementen mitbiegen, wodurch der
vorbestimmte Zwischenraum aufrechterhalten wird. [Man beachte 32].
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Der
in den 28 und 29 illustrierte
beispielhafte Mandrin 232 kann zum Verbiegen der verformbaren
Klemmelemente 212 und 214 verwendet werden. Der
beispielhafte Mandrin 232 beinhaltet eine Basis 234 und
ein Paar zylindrischer Pfosten 236 und 238. Pfosten
mit anderen Formen, wie etwa elliptische Pfosten, können ebenfalls
eingesetzt werden, um bestimmte Biegungen zu erzielen. Der Mandrin 232 sollte
ebenfalls aus einem Material geformt sein, das härter als die verformbaren Klemmelemente 212 und 214 ist,
wie etwa Edelstahl oder Titan.
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Der
beispielhafte Mandrin 232 kann zum Biegen der verformbaren
Klemmelemente 212 und 214 auf die in den 30 und 31 illustrierten
Weisen verwendet werden. Zunächst
unter Bezugnahme auf 30 kann, sobald die verformbaren
Klemmelemente 212 und 214 und der verformbare
Einsatz 230 zwischen den Pfosten 236 und 238 plaziert
worden sind, die Klemme 210 in der Pfeilrichtung (oder
in der entgegengesetzten Richtung) rotiert werden, bis die Klemmelemente 212 und 214 um
den gewünschten Betrag
gebogen sind. Die Klemme 210 kann dann in Längsrichtung
bewegt und der Biegevorgang wiederholt werden, bis die gewünschte Biegung,
wie etwa die in 32 illustrierte beispielhafte
Biegung, erzielt worden ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Klemme 210 um
ihre Längsachse
rotiert und in anderen Ebenen gebogen werden, wie beispielsweise
in den 31 und 33 illustriert
ist. Es ist auch anzumerken, dass, falls gewünscht, die verformbaren Klemmelemente 212 und 214 unabhängig voneinander und/oder
zu unterschiedlichen Formen gebogen werden können. Vorzugsweise wird der
Arzt den Mandrin 232 einfach auf eine geeignete Oberfläche plazieren und
die Basis 234 während
eines Biegevorgangs herunterdrücken.
Alternativ kann eine Struktur vorgesehen sein, um den Mandrin 232 an
der Oberfläche
zu befestigen.
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Ein
anderes Beispiel für
eine Klemme nach einer bevorzugten Ausführungsform einer vorliegenden
Erfindung ist generell durch die Referenzziffer 240 in 34 dargestellt.
Die Klemme 240 ist gleichartig zu Klemme 210,
und gleichartige Elemente werden durch gleichartige Referenzziffern
dargestellt. Die beispielhafte Klemme 240 beinhaltet verformbare Klemmelemente 212 und 214,
schwenkbare Arme 216 und 218, Handgriffe 222 und 224 und
eine Verriegelungsvorrichtung 226. Hier werden jedoch die Arme 216 und 218 schwenkbar
von einem Ende eines langgestreckten Gehäuses 242 getragen
und werden die verformbaren Klemmelemente 212 und 214 von
einem Paar Stützen 244 und 246 getragen, die
schwenkbar von dem anderen Ende des Gehäuses getragen werden. Ein innerhalb
des Gehäuses 242 befindlicher
mechanischer Hebelmechanismus (nicht dargestellt) veranlasst die
Stützen 244 und 246 (und
die Klemmelemente 212 und 214), sich in Reaktion
auf die Bewegung der Arme 216 und 218 in Bezug
zueinander zu bewegen. Das Gehäuse 242 kann starr
oder verformbar sein.
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Die
vorliegenden Klemmen mit verformbaren Klemmelementen (wie etwa die
beispielhaften Klemmen 210 und 240) haben eine
breite Vielfalt von Anwendungen. Ein Beispiel ist die Bildung transmuraler epikardialer
Läsionen
zur Isolierung der Quellen fokalen (oder ektopischen) Vorhofflimmerns
und spezifischer die Erzeugung transmuraler Läsionen um die Pulmonalvenen
herum. Energieübertragungsvorrichtungen
können
dauerhaft an den verformbaren Klemmelementen befestigt werden. Energieübertragungsvorrichtungen
können
auch hinzugefügt
werden, unter Verwendung der vorangehend in den Abschnitten I–IV beschriebenen
Strukturen, und die Klemme kann als Klemme oder als chirurgische
Sonde verwendet werden, abhängig
von der in Kombination mit der Klemme verwendeten Struktur. Zugang
zum Herzen kann mittels einer Thorakotomie, Thorakostomie oder Median-Sternotomie
erhalten werden. Es können
auch Zugangsöffnungen
für Kameras
und andere Instrumente vorgesehen werden.
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Läsionen können individuell
um die Pulmonalvenen herum erzeugt werden, oder alternativ können Läsionen um
Paare von Pulmonalvenen herum erzeugt werden. Beispielsweise kann
eine erste transmurale epikardiale Läsion um das rechte Pulmonalvenenpaar
herum erzeugt werden und kann eine zweite transmurale epikardiale
Läsion
um das linke Pulmonalvenenpaar herum erzeugt werden. Danach kann,
falls erforderlich, eine lineare transmurale epikardiale Läsion zwischen
dem rechten und dem linken Pulmonalvenenpaar erzeugt werden. Eine
lineare transmurale Läsion,
die sich von der Läsion
zwischen dem rechten und dem linken Pulmonalvenenpaar zum linken
Vorhofanhang erstreckt, kann ebenfalls geformt werden. Alternativ
kann eine einzige Läsion
um alle vier Pulmonalvenen herum geformt werden.
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Obwohl
die vorliegenden Erfindungen vorangehend in Begriffen der bevorzugten
Ausführungsformen
beschrieben worden sind, wären
dem Fachmann zahlreiche Modifikationen und/oder Zusätze zu den
vorangehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen deutlich. Es ist
beabsichtigt, dass sich der Schutzumfang der vorliegenden Erfindungen auf
alle solchen Modifikationen und/oder Zusätze erstreckt und dass der
Umfang der vorliegenden Erfindungen nur durch die nachstehend aufgeführten Ansprüche beschränkt wird.