DE102006004569B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Markierung von Bedruckstoffbogen - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Markierung von Bedruckstoffbogen (4) im Auslagebereich einer Bogenverarbeitungsmaschine, insbesondere Bogenrotationsdruckmaschine, mittels einer Markierungseinrichtung (M), wobei
– die Bedruckstoffbogen (4) im Greiferschluss mit Greifern (3) zu einem Bogenstapel (5) gefördert werden,
– die Greifer (3) an einem Greiferöffnungspunkt geöffnet werden, wenn sich die Bedruckstoffbogen (4) oberhalb des Bogenstapels (5) befinden,
– die Markierungseinrichtung (M) mindestens ein fernsteuerbares Markierungselement (10) enthält,
mit folgenden Schritten
– Anstellen des Markierungselementes (10) an eine der Bogenseitenkanten während der Förderbewegung der Bedruckstoffbogen (4) vor dem Erreichen des Greiferöffnungspunktes, wobei die Bedruckstoffbogen (4) im Greiferschluss am Markierungselement (10) vorbeigezogen werden,
– Übertragung eines Markierungsstoffes auf die Bedruckstoffbogen (4),
– Abstellen des Markierungselementes (10) von der Bogenseitenkante.
– die Bedruckstoffbogen (4) im Greiferschluss mit Greifern (3) zu einem Bogenstapel (5) gefördert werden,
– die Greifer (3) an einem Greiferöffnungspunkt geöffnet werden, wenn sich die Bedruckstoffbogen (4) oberhalb des Bogenstapels (5) befinden,
– die Markierungseinrichtung (M) mindestens ein fernsteuerbares Markierungselement (10) enthält,
mit folgenden Schritten
– Anstellen des Markierungselementes (10) an eine der Bogenseitenkanten während der Förderbewegung der Bedruckstoffbogen (4) vor dem Erreichen des Greiferöffnungspunktes, wobei die Bedruckstoffbogen (4) im Greiferschluss am Markierungselement (10) vorbeigezogen werden,
– Übertragung eines Markierungsstoffes auf die Bedruckstoffbogen (4),
– Abstellen des Markierungselementes (10) von der Bogenseitenkante.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Markierung von Bedruckstoffbogen im Auslagebereich einer Bogenverarbeitungsmaschine, insbesondere Bogenrotationsdruckmaschine, mittels einer Markierungseinrichtung, wobei die Bedruckstoffbogen im Greiferschluss mit Greifern zu einem Bogenstapel gefördert werden.
- In Bogenrotationsdruckmaschinen werden die Bedruckstoffbogen nach dem Bedrucken und/oder Lackieren auf einem Auslagebogenstapel abgelegt. Ein üblicher Kettenausleger mit Greiferwagen transportiert die Bedruckstoffbogen dabei im Greiferschluss vom letzten Druck-, Lack- oder Trockenzylinder bis zum Auslagebogenstapel. Dort bewirken Saugrollen zur Bremsung der hinteren Bogenabschnitte und Blasluftdüsen zur Beschleunigung der Absinkbewegung der Bedruckstoffbogen eine stapelgerechte Bogenablage.
- Zur Kennzeichnung von nicht qualitätsgerechten Bedruckstoffbogen im Auslagebogenstapel dienen Markierungseinrichtungen, die die auszusortierenden Bedruckstoffbogen farblich kennzeichnen. Bekannt sind dazu Streifeneinlegeeinrichtungen, die farbige Papierstreifen zwischen die zu kennzeichnenden Bedruckstoffbogen während der Stapelablage einschießen. Derartige Markierungseinrichtungen können mit Bogeninspektionseinrichtungen gekoppelt sein (
DE 30 34 212 A1 ). Auch zur Kennzeichnung bestimmter Bogen- behandlungsprozesse werden Markierungseinrichtungen eingesetzt, beispielsweise zur Kennzeichnung von Bogenausrichtungsmaßnahmen an der Bogenanlage. Die Markierung erfolgt dabei durch das Einfärben von Bogenkantenabschnitten mittels stirnseitig angeordneter Stempelkissen oder Farbbänder (DE 100 47 039 A1 ). Weiterhin sind Vorrichtungen zum Bedrucken von Seitenflächen rechteckiger Gegenstände, die in einer Reihe nacheinander an der Vorrichtung vorbei gefördert werden, bekannt, die ein Stempelrad aufweisen, das an einem pneumatisch angesteuerten Schwenkhebel angeordnet ist und von einer Ruhestellung in die Bewegungsbahn der rechteckigen Gegenstände geschwenkt wird und mit den Seitenflächen in rollende Berührung tritt (DE 14 11 764 A1 ). Die im Bogenauslagebereich bekannten Markierungseinrichtungen stellen hohe Raumforderungen, müssen aufwendig mit den Bogenbewegungen synchronisiert werden und/oder erfordern eine Neujustierung bei jedem Wechsel des Bogenformates. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Markierung von Bedruckstoffbogen zu entwickeln, die einen einfachen Aufbau mit geringem Platzbedarf aufweist und einen geringen Positionierungsaufwand erfordert. - Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des ersten Anspruchs oder eine Vorrichtung mit den Merkmalen des zweiten Anspruchs gelöst. Die erfindungsgemäße Lösung geht davon aus, für die Anordnung der Markierungseinrichtung vorhandene und gut zugängliche Druckmaschinenelemente zu nutzen, die ohnehin obligatorisch auf das Bedruckstoffbogenformat eingestellt werden müssen, so dass gleichzeitig mit diesen Druckmaschinenelementen auch die Markierungseinrichtung richtig positioniert ist. Damit entfällt die separate zusätzliche Justierung.
- Für die Weiterverarbeitung von bedruckten Bedruckstoffbogen ist eine exakte Stapelbildung erforderlich, um dort vor weiteren Arbeitsgängen eine kostenaufwendige, manuelle oder maschinell unterstützte Bogenausrichtung zu vermeiden. Ein kantenglatter Auslagebogenstapel ist nur zu erreichen, wenn jeder neu darauf abgelegte Bedruckstoffbogen einzeln und unterstützt von Geradstoßern ausgerichtet wird. Folglich hat man in der Auslage jeder Bogenrotationsdruckmaschine seitliche und hintere Geradstoßer, die jeden Bedruckstoffbogen beispielsweise durch Pendelbewegungen von Seitenkantenanschlagflächen senkrecht zu den Bogenseitenkanten in mit Rüttelplatten vergleichbarer Weise in die gleiche Position auf dem Stapel bringen. Aus der
DE 30 01 356 A1 ist eine derartige Einrichtung mit einer Schwingplatte als Geradstoßer bekannt. Weitere Geradstoßer sind beispielsweise in derDE 43 22 561 A1 , derDE 101 46 072 A1 und derDE 297 10 873 U1 beschrieben. Das Ausrichten der Bedruckstoffbogen kann auch mit gegenläufigen Walzen erreicht werden, deren Achsen parallel zu den Bogenseitenkanten verlaufen (DE 197 33 832 C1 ). Diesen Geradstoßern ist unabhängig von ihrer konkreten Ausgestaltung gemeinsam, dass sie einen beweglichen Teil, der auf die Bogenseitenkanten einwirkt, und einen gestellfest fixierbaren Teil, der der Einstellung der Geradstoßer auf das zu verarbeitende Bedruckstoffbogenformat dient, aufweisen. Die vorgeschlagene Lösung sieht die Anordnung oder die Integration einer fernsteuerbaren Bogenseitenkanten-Markierungseinrichtung an oder in dem gestellfesten Element insbesondere eines Geradstoßers für eine der Bogenseitenkanten vor, das zumindest ein an den Seitenkanten der im Greiferschluss geförderten Bedruckstoffbogen wirkendes Markierungselement enthält. Das vorgeschlagene Verfahren und die vorgeschlagene Seitenkanten-Markierungseinrichtung haben den Vorteil, dass sie – abgesehen von der kurzen Zustellbewegung zur Bogenseitenkante – kein bewegtes Markierungselement benötigen, da die Eigenbewegung der Bedruckstoffbogen während des translatorischen Transportes im Greiferschluss auf den Auslagebogenstapel zur Erzielung eines Markierungsstreifens genutzt werden kann. - Die Markierungseinrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau, eine gute Zugänglichkeit und geringsten Positionierungsaufwand aus.
- Die Erfindung soll am Beispiel der Auslage einer Bogenrotationsdruckmaschine näher erläutert werden. In analoger Weise ist die vorgeschlagene Markierungseinrichtung an allen Bogenstapel bildenden Bogenverarbeitungsmaschinen einsetzbar, sofern dabei Geradstoßer oder andere auf das Bogenformat einzustellende Stapelhilfen in Höhe der Stapeloberfläche angeordnet sind. Die dazugehörigen Zeichnungen haben folgende Bedeutung:
-
1 Darstellung eines Abschnittes der Bogenauslage einer Bogenrotationsdruckmaschine -
2 Markierungseinrichtung mit einschwenkbarem Docht in Seitenansicht -
3 Markierungseinrichtung mit einschwenkbarem Docht in einer Ansicht von oben - Wie aus der
1 ersichtlich, wird die Bogenauslage von einem Auslagekettenkreis1 gebildet, der Greiferwagen2 in regelmäßigen Abständen aufweist. Mit den an den Greiferwagen2 angeordneten Greifern3 werden die vom letzten Druck-, Lack- oder Trockenzylinder übernommenen Bedruckstoffbogen4 an den Vorderkanten erfasst und im Greiferschluss aufwärts zum Bogenstapel5 gefördert, der unterhalb des Auslagekettenkreises1 auf einer (nicht dargestellten) Stapelhubvorrichtung gelagert ist, die durch das Absenken eines Stapelträgers ein konstantes Niveau der Bogenstapeloberfläche bei anwachsender Bogenstapelhöhe gewährleistet. Sobald sich die Bedruckstoffbogen4 oberhalb des Bogenstapels5 befinden, öffnen die Greifer3 , die Bedruckstoffbogen4 sinken eine kurze Wegstrecke nach unten und legen sich auf die Stapeloberfläche auf. Mittels Blasluft und Vorderanschlägen für den Bogenstapel5 werden die Bedruckstoffbogen4 während des Absinkens auf die Stapeloberfläche vorausgerichtet. Neben den festen Anschlägen für die Bogenstapelbildung sind an den Bogenstapelseiten und üblicherweise auch an der Vorderseite des Bogenstapels5 zusätzliche Geradstoßer6 in Höhe der Stapeloberfläche angeordnet, die mit pendelnden oder rotierenden Elementen die Bedruckstoffbogen4 nach dem Auflegen auf die Stapeloberfläche kantengleich stoßen bzw. verschieben. Geradstoßer6 sind bekannt, so dass Aufbau und Funktionsweise an dieser Stelle nicht erläutert werden. Der gegenseitige Abstand der Geradstoßer6 entspricht mindestens der Breite der jeweils zu verarbeitenden Bedruckstoffbogen4 , die gerade gestoßen auf dem Bogenstapel5 abgelegt werden sollen. Jeder der Geradstoßer6 verfügt über einen eigenen Antrieb oder wird über Verteilergetriebe angetrieben. - Beiderseits des Bogenstapels
5 sind weiterhin vertikale ortsfeste Stützen angeordnet, an denen die seitlichen Geradstoßer6 mit gestellfest fixierbaren Elementen6.F gelagert sind. Zur Einstellung des gegenseitigen Abstandes der Geradstoßer6 auf die jeweilige Bogenbreite sind Positionierungsmittel vorgesehen, beispielsweise können die gestellfest fixierbaren Elemente6.F der Geradstoßer6 auf Verstellachsen, die in Schiebelagern der Stützen gelagert sind, fest angeordnet sein und mit konzentrisch in die Verstellachsen eingreifenden, manuell oder motorisch angetriebenen Gewindespindeln senkrecht zu den Bogenseitenkanten verschiebbar ausgebildet sein. Die konkrete Ausgestaltung der Formateinstellung für die Geradstoßer6 ist unerheblich für die erfindungsgemäße Lösung. - Die in
2 und3 dargestellte Markierungseinrichtung M enthält einen am gestellfest fixierten Element6.F eines Geradstoßers6 fest angeordneten Schwenkantrieb7 mit einer Schwenkachse8 , an der ein Schwenkhebel9 mit einem Markierungselement10 drehfest gelagert ist. Der Schwenkantrieb7 steht mit einer Maschinensteuerung in Signalverbindung und wird synchron zum Bogentransporttakt im Auslagekettenkreis1 angesteuert. Der Schwenkwinkel ist so bemessen, dass das Markierungselement10 in eingeschwenkter Position die Bogenseitenkante des vorbeiziehenden Bedruckstoffbogens4 berührt. Ein horizontales oder vertikales Einschwenken ist möglich. Ebenso kann das Markierungselement10 von einem zyklisch aktivierbaren Linearantrieb, z. B. einem pneumatischen Zylinder, in Richtung auf die Seitenkante bewegt werden. Die Höhe des Markierungselementes10 in Markierungsposition entspricht der Höhe der Bogentransportbahn über dem Bogenstapel5 . Das Markierungselement10 kann insbesondere ein mit Farbstoff getränkter Docht, ein Farbstift, ein Stempelkissen, ein Farbband oder eine Sprühdüse sein. Zum mechanischen Schutz des Markierungselementes10 ist ein zum Bogenstapel5 offenes, gestellfest gelagertes zylindrisches Gehäuse13 zweckmäßig, dass zumindest den Schwenkhebel9 mit dem Markierungselement10 in Ruheposition aufnimmt. Ein für den unterbrechungsfreien Betrieb erforderliches Farbreservoir11 kann ebenfalls fest im Gehäuse13 angeordnet sein. Es ist auch möglich, dass das Farbreservoir11 konzentrisch mit der Schwenkachse8 drehfest verbunden und der Schwenkhebel9 am Farbreservoir11 angeordnet ist. Besonders einfach erweist sich die Ausgestaltung der Markierungseinrichtung M bei Verwendung eines Dochtes. In diesem Fall ist der Docht in einer Hülse12 am Schwenkhebel9 befestigt und taucht in das zur Verhinderung des Austrocknens der Markierungsfarbflüssigkeit verschließbare Farbreservoir11 ein. Es besteht eine flexible Verbindung zwischen Markierungselement10 und Farbreservoir11 , so dass das Farbreservoir11 nicht mitbewegt werden muss, weshalb das Markierungselement10 eine geringe Masse und eine geringe Trägheit besitzt, die auch eine Markierung bei schneller Bogenfolge zulässt. Die Flexibilität des Dochtes wirkt sich vorteilhaft bei der beschädigungsfreien Markierung dünner Bedruckstoffbogen4 aus, da die Anstellkraft gering ist. Zur Beeinflussung der Anstellkraft des Markierungselementes10 kann der Schwenkhebel9 federelastisch ausgebildet sein. Die Dochtspitze kann während inaktiver Phasen in Kontakt mit einem Befeuchtungsmittel stehen oder in einem hermetisch geschlossen Behälter geparkt sein, um eine Austrocknung zu verhindern. Durch die Verwendung von schräg angestellten Farbsprühdüsen anstelle eines Dochtes erfolgt die Markierung berührungsfrei und nahezu ohne mechanische Einwirkung auf die Bedruckstoffbogen4 , so dass eine Bogenmarkierung sensibler Bedruckstoffe mit geringem Flächengewicht möglich ist. Der Antrieb der Markierungseinrichtung M steht mit der Maschinensteuerung zur Synchronisierung der Anstellbewegung des Markierungselementes10 mit den Bogentransportphasen und mit beispielsweise einer Bogeninspektionseinrichtung zur Makulaturbogendetektion in Signalverbindung. - Zur Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung:
- Bei Wechsel der zu verarbeitenden Bedruckstoffbogenbreite werden die seitlichen Geradstoßer
6 auf das neue Bedruckstoffbogenformat eingestellt. Dies kann je nach Ausstattungsgrad der Bedruckstoffbogen4 verarbeitenden Maschine durch manuelle oder automatisierte Verschiebung der Geradstoßer6 erfolgen. Die Geradstoßer6 werden bis auf einen minimalen Abstand gegen die Bogenkanten geschoben und fixiert. Gleichzeitig wird damit auch die Markierungseinrichtung10 , die einseitig an einem der Geradstoßer6 angeordnet ist, formatgerecht positioniert. Nach Beginn des Druckbetriebes werden die Bedruckstoffbogen4 beispielsweise von einer dem letzten Druck- oder Lackzylinder zugeordneten Inline-Bogeninspektionseinrichtung auf Druckbildfehler geprüft. Stellt die Bogeninspektionseinrichtung einen fehlerhaften Bedruckstoffbogen4 (Makulaturbogen) fest, wird von der Maschinensteuerung über eine Zählkette die Ankunft dieses Bedruckstoffbogens4 in der Bogenauslage vorbestimmt und der Schwenkantrieb7 für das Markierungselement10 aktiviert. Sobald der fehlerhafte Bedruckstoffbogen4 im Greiferschluss zum Bogenstapel5 gelangt ist, wird noch während der Bogenbewegung kurz vor dem Öffnen der Greifer3 das Markierungselement10 in die Flugbahn der Bogenseitenkante eingeschwenkt und an die Bogenseitenkante angestellt. Durch das Markierungselement10 wird somit während des Vorbeiziehens des Bedruckstoffbogens4 ein über die Anstellzeit wählbarer Abschnitt der Bogenseitenkante markiert. Vor dem Öffnen der Greifer3 oder zeitgleich damit schwenkt das Markierungselement10 zurück. Bevor der Bedruckstoffbogen4 zum Stillstand kommt und sich aus dem Greiferschluss löst, ist der Kontakt mit dem Markierungselement10 bereits aufgehoben. Der Bedruckstoffbogen4 sinkt daher vorteilhaft ohne Störung seiner Bewegungsbahn ab. - Die Kennzeichnung der Bedruckstoffbogen
4 ist nicht auf die Verwendung von Farbstoffen bzw. fehlerhafte Bedruckstoffbogen4 beschränkt. Ebenso kann die Markierungseinrichtung M von jedem beliebigen Sensor, der Bedruckstoffbogendaten erfasst, angesteuert werden. Beispielsweise können neben Bildfehlern auch Personalisierungsfelder auf dem Bogen überwacht werden oder Logistikdaten bzw. komplexe Verarbeitungsinformationen auf dem Bedruckstoffbogen4 (Barcode, RFID) ausgewertet werden. Anstelle von visuell ohne Hilfsmittel sichtbaren Farbstoffen zur Bedruckstoffbogenkennzeichnung ist auch der Einsatz nicht sichtbarer, aber dennoch maschinenlesbarer Markierungsfluide möglich. Beispielsweise sind Markierungsfluide mit magnetischen Partikeln, mit durch UV-Licht aktivierbaren Stoffen usw. verwendbar. Die so gekennzeichneten Bedruckstoffbogen4 können in einem weiteren Prozess von entsprechenden Sensoren detektiert und maschinell aus dem Bogenstrom ausgeschleust werden. - Zur differenzierten Kennzeichnung der Bedruckstoffbogen
4 mit unterschiedlichen Merkmalen ist der Einsatz mehrerer Markierungseinrichtungen M, z. B. auch auf der zweiten Bogenseite möglich. Die Markierungseinrichtungen M können dabei unabhängig voneinander von verschiedenen Einrichtungen angesteuert werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Auslagekettenkreis
- 2
- Greiferwagen
- 3
- Greifer
- 4
- Bedruckstoffbogen
- 5
- Bogenstapel
- 6
- Geradstoßer
- 6.F
- gestellfest fixierbares Element des Geradstoßers
- 7
- Schwenkantrieb
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Schwenkhebel
- 10
- Markierungselement
- 11
- Farbreservoir
- 12
- Hülse
- 13
- Gehäuse
- M
- Markierungseinrichtung
Claims (9)
- Verfahren zur Markierung von Bedruckstoffbogen (
4 ) im Auslagebereich einer Bogenverarbeitungsmaschine, insbesondere Bogenrotationsdruckmaschine, mittels einer Markierungseinrichtung (M), wobei – die Bedruckstoffbogen (4 ) im Greiferschluss mit Greifern (3 ) zu einem Bogenstapel (5 ) gefördert werden, – die Greifer (3 ) an einem Greiferöffnungspunkt geöffnet werden, wenn sich die Bedruckstoffbogen (4 ) oberhalb des Bogenstapels (5 ) befinden, – die Markierungseinrichtung (M) mindestens ein fernsteuerbares Markierungselement (10 ) enthält, mit folgenden Schritten – Anstellen des Markierungselementes (10 ) an eine der Bogenseitenkanten während der Förderbewegung der Bedruckstoffbogen (4 ) vor dem Erreichen des Greiferöffnungspunktes, wobei die Bedruckstoffbogen (4 ) im Greiferschluss am Markierungselement (10 ) vorbeigezogen werden, – Übertragung eines Markierungsstoffes auf die Bedruckstoffbogen (4 ), – Abstellen des Markierungselementes (10 ) von der Bogenseitenkante. - Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei – ein Auslagekettenkreis (
1 ) mit Greiferwagen (2 ) zur Förderung der Bedruckstoffbogen (4 ) im Greiferschluss auf den Bogenstapel (5 ) vorhanden ist, – auf die Bedruckstoffbogenbreite einzustellende Stapelhilfsmittel an den Seiten des Bogenstapels (5 ) in Höhe der Bogenstapeloberfläche zur Bildung eines senkrechten Bogenstapels (5 ) angeordnet sind, die zumindest ein auf die Bedruckstoffbogenbreite einstellbares, gestellfest fixierbares Element (6.F ) aufweisen, – die Markierungseinrichtung (M) an dem gestellfest fixierbaren Element (6.F ) eines der Stapelhilfsmittel angeordnet ist, wobei die Markierungseinrichtung (M) das im Bereich der Seitenkanten der im Greiferschluss geförderten Bedruckstoffbogen (4 ) wirkendes Markierungselement (10 ) enthält. - Verfahren nach Anspruch 1 oder Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das Markierungselement (
10 ) zyklisch an die Seitenkanten der Bedruckstoffbogen (4 ) schwenkbar oder zustellbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei Mittel zum Verstellen des gegenseitigen Abstandes der Stapelhilfsmittel entsprechend dem zu verarbeitenden Bedruckstoffbogenformat vorgesehen sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapelhilfsmittel Geradstoßer (
6 ) sind. - Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei das Markierungselement (
10 ) von einem Schwenk- oder Linearantrieb (7 ) antreibbar ist, der mit dem Bogentransporttakt in der Bogenauslage synchronisiert ist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Markierungseinrichtung (M) von einem Bedruckstoffbogendaten erfassenden Sensor, insbesondere einem Inspektionssystem zur Makulaturbogendetektion über eine Bedruckstoffbogenzählkette steuerbar ist.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das Markierungselement (
10 ) insbesondere ein mit Markierungsfluid getränkter Docht, ein Farbstift, ein Stempelkissen, ein Farbband oder eine Sprühdüse ist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das Markierungselement (
10 ) Markierungsstoffe überträgt, die maschinell sensorisch erfassbar sind.
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