DE10047039A1 - Markierungseinrichtung für Bogenseitenkanten in einer Rotationsdruckmaschine - Google Patents

Markierungseinrichtung für Bogenseitenkanten in einer Rotationsdruckmaschine

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DE10047039A1
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Abstract

Bei einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere Druckmaschine, ist es vorgesehen, eine Markiereinrichtung zum automatischen Kennzeichen einer ausgerichteten Bogenseitenkante anzuordnen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Markiereinrichtung zum automatischen Kennzeichnen von Bogen, insbesondere der Seitenkante eines Bogens.
Zur Nachbearbeitung bedruckter Bogen, wie z. B. Schneiden, Falzen etc. ist es notwendig, daß Kenntnis darüber besteht, zu welcher Seite ein Bogen vor der Zufuhr zur Druckmaschine ausgerichtet wurde.
Es ist durch den Stand der Technik bekannt, daß Bogen nach der Vereinzelung von einem Bogenstapel mittels vorgesehener Seitenziehvorrichtungen seitlich links oder rechts ausgerichtet werden, bevor diese der Druckmaschine zugeführt werden. Eine derartige Seitenziehvorrichtung zeigt beispielsweise die DE 42 42 731 A1 oder auch die DE 195 01 798 A1.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die automatisch eine Kennzeichnung der seitlich ausgerichteten Bogen durchführt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist ein Vorteil der Erfindung, daß der bedruckte Bogen bzw. der Bogenstapel zur nachfolgenden Weiterverarbeitung automatisch eine Kennzeichnung erhält, die es erlaubt festzustellen, auf welcher Seite der Bogen seitlich ausgerichtet wurde. Diese Kennzeichnung erspart bei der Drucknachverarbeitung die Durchführung von sogenannten Probeschnitten, die sonst notwendig sind, und, um die "Gutseite" zu ermitteln.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme werden somit Material und Zeit eingespart.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, ein Kennzeichnungsmittel für den Bogen direkt einem Seitenanschlag zuzuordnen.
Das Kennzeichnungsmittel kann beispielsweise ein Stempelkissen oder ein Farbband sein.
In günstiger Ausgestaltung ist das Stempelkissen mit einem Farbreservoir ausgestattet, um das Stempelkissen auch über einen längeren Zeitraum mit Farbe zu versorgen.
Das Farbband ist in vorteilhafter Weise mit einer Transport- und Aufwickelvorrichtung versehen.
Die Ausgestaltung des Farbreservoirs als Farbkartusche ermöglicht eine einfache Wartung.
Die Ausbildung des Farbbandes als Kassette ermöglicht den einfachen Austausch der verbrauchten Kassette gegen eine neue.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Bogenrotationsdruckmaschine im Schnitt in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Seitenziehvorrichtung für den Bogen in schematischer Darstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Seitenziehvorrichtung in schematischer Darstellung,
Fig. 3a eine schematische Darstellung einer als Farbband ausgebildeten Markiereinrichtung,
Fig. 3b eine schematische Darstellung einer als Stempelkissen ausgebildeten Markiereinrichtung.
Eine Bogenrotationsdruckmaschine 1 weist einen Anleger 2, eine Anzahl von Druckwerken 3, 4, mindestens jedoch ein Druckwerk 3 bzw. 4 sowie einen Ausleger 6 auf. Von einem Anlegestapel 7 des Anlegers 2 werden die Bogen 9 mittels einer Separiereinheit 11 vereinzelt und über einen Zuführtisch 12 zur Bogenrotationsdruckmaschine 1 befördert. An einem der Druckmaschine zugewandten Ende des Zuführtisches 12 ist eine Seitenziehvorrichtung 10 zum seitlichen Ausrichten der Bogen 9 sowie Vorderanschläge 13 zum Vorderkantenausrichten der Bogen 9 vorgesehen. Nachdem erfolgten Ausrichtvorgang werden die Bogen 9 von einem schwenkbar angeordneten Vorgreifer 14 übernommen, der die Bogen an eine Greifereinrichtung 1 S einer Zuführtrommel 16 der Bogenrotationsdruckmaschine 1 übergibt.
Die Seitenziehvorrichtung 10 weist zwei Ziehschienen 17 auf, die vorzugsweise mit Saugluft beaufschlagt sind, um eine Haltekraft auf den auszurichtenden Bogen 9 ausüben zu können. Die Ziehschienen 17 sind jeweils im seitlichen Handbereich des auszurichtenden Bogens 9, einander gegenüberliegend, unterhalb der Transportebene des Bogens 9 im Zuführtisch 12 angeordnet.
In Bogentransportrichtung gesehen, ist links und rechts jeweils ein Seitenanschlag 19 vorgesehen, an welchem der Bogen 9 wahlweise ausgerichtet wird.
In Bogentransportrichtung gesehen, ist unmittelbar vor der Ziehschiene 17 oder direkt mit der Ziehmaschine 17 zusammenwirkend jeweils eine zyklisch im Maschinentakt schwenkbare Andrückrolle 22 angeordnet. Die Andrückrolle 22 ist in einem Gehäuse 24 gelagert. Die Ziehschiene 17 ist quer zur Bogentransportrichtung verschiebbar gelagert, wobei die Ziehbewegung von einer Steuerrolle 26 eingeleitet wird, die an einem Arm der Ziehschiene 17 drehbar gelagert ist. Die Steuerrolle 26 arbeitet mit einer stirnseitigen Steuerfläche 27 einer im Maschinentakt angetriebenen Steuerscheibe 28 zusammen. Die Steuerscheibe 28 weist einen Steuernocken 29 auf, dessen Höhe b das Maß für den Ziehweg ist.
Das Gehäuse 24 für die Andrückrolle 22 ist am Ende des etwa mittig schwenkbaren Hebels drehbar gelagert. Am anderen Ende des Hebels ist eine drehbar gelagerte Steuerrolle 32 vorgesehen, die mit einer Steuerfläche 33 einer im Maschinentakt antreibbaren Steuerscheibe 34 in Rollkontakt steht. Die Steuerscheibe 34 weist ein Steuertal 36 auf. Zum seitlichen Ausrichten des Bogens 9 wird die Andrückrolle 22 in Richtung der Ziehschiene 17 abgesenkt. Hierbei läuft die Steuerrolle 32 im Bereich des Steuertals 36 auf der Steuerfläche 33 ab. Nach dem Ausrichten wird die Steuerrolle 32 von der Ziehschiene 17 abgehoben und gibt den Bogen 9 frei, damit dieser ungehindert an den Vordermarken 13 in Umfangsrichtung ausgerichtet werden kann.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Seitenanschlag 19 für die Seitenausrichtung am Gehäuse 24 angebracht. Die komplette Ziehvorrichtung 10 mit Gehäuse 24 ist zur Formateinstellung mittels einer nicht dargestellten Spindel quer zur Bogentransportrichtung verschiebbar angeordnet. Der Seitenanschlag 19 ist am Gehäuse 24 befestigt.
Jedem Seitenanschlag 19 ist eine erfindungsgemäße Markiereinrichtung 41 zum Kennzeichnen der Bogenkante 9a zugeordnet. Die Markiereinrichtung befindet sich auf einer gemeinsamen Ausrichtlinie A mit dem Seitenanschlag 19.
Die Markiereinrichtung 41 ist als Stempelkissen 42 ausgebildet. Das Stempelkissen 42 weist ein Farbreservoir 43 auf, welches über eine Verbindungsleitung 44 mit dem Stempelkissen 42 verbunden ist, so daß dieses ständig mit Farbe versorgt wird. Das Farbreservoir 43 kann als nachfüllbarer Behälter oder als austauschbare Kartusche ausgebildet sein.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist die Markiereinrichtung als Farbband 46 ausgebildet, welches mit einem Antrieb 47 und einer Aufwickeleinrichtung 48 versehen ist. Bei der Lagerung des Farbbandes 46 in einer Kassettte 49 ist ein einfacher Austausch des verbrauchten Farbbandes 46 möglich.
Beim seitlichen Ausrichten des Bogens 9, z. B. durch Ziehen des Bogens 9 mittels der Seitenziehvorrichtung 10 gegen den Seitenanschlag 19, gelangt die Bogenkante 9a in Kontakt mit der Markiereinrichtung 41. Durch diese Maßnahme wird eine Stelle der Bogenkante 9a farblich markiert. Nach der Stapelbildung im Ausleger 6 der Druckmaschine weist der Stapel somit eine vertikal verlaufende Farbmarkierung in Form eines Streifens 49 auf. Dieser gibt bei der Drucknachverarbeitung an, auf welcher Seite die Bogen 9 des Bogenstapels 7 ausgerichtet wurden.
Bezugszeichen
1
Bogendruckmaschine
2
Anleger
3
Druckwerk
4
Druckwerk
5
6
Ausleger
7
Anlegerstapel
8
9
Bogen
9
a Bogenkante
10
Seitenziehvorrichtung
11
Separiereinheit
12
Zuführtisch
13
Vorderanschlag
14
Vorgreifer
15
16
Zuführtrommel
17
Ziehschiene
18
19
Seitenanschlag
20
21
22
Andrückrolle
23
24
Gehäuse
25
26
Steuerrolle
27
Stuerfläche (
28
)
28
Steuerscheibe
29
Steuernocken
30
31
Hebel
32
Steuerrolle
33
Steuerfläche (
34
)
34
Steuerscheibe
35
36
Steuertal
37
38
Bolzen
39
40
41
Markiereinrichtung
42
Stempelkissen
43
44
Verbindungsleitung
45
46
Farbband
47
Antrieb
48
Aufwickeleinrichtung
49
Kassette
A Ausrichtlinie
b Ziehweg

Claims (8)

1. Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten eines Bogens in einer Bogen verarbeitenden Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß dieser eine Markiereinrichtung (41) zum automatischen Kennzeichnen einer Bogenseitenkante (9a) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markiereinrichtung (41) ein Stempelkissen (42) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stempelkissen (42) mit einem Farbreservoir (43) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markiereinrichtung (41) ein Farbband (46) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbband (46) mit einer antreibbaren Aufwickelvorrichtung (48) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbband (46) in einer austauschbare Kassette (49) gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Markiereinrichtung (42; 46) auf einer gemeinsamen Ausrichtlinie (A) mit dem Seitenanschlag (19) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Markiereinrichtung (42; 46) selbst den Seitenanschlag (19) bildet.
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