DE102006003696A1 - Selbstausfahrende Sprühnebelminimierungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Zur Sprühnebelminimierung bei einem Kraftfahrzeug mit einer aus einer Trockenbetriebstellung in eine Nassbetriebstellung ausfahrbaren Radabdeckung (2) deckt die Radabdeckung (2) in der Nassbetriebstellung gegenüber der Trockenbetriebstellung einen zusätzlichen Teil des Umfangs eines Rads (3) zum Auffangen von Spritzwasser (4) ab. Ein Wasseraufnahmeelement (7) ist vorgesehen, das aufgrund der Aufnahme von Wasser eine Kraft auf die Radabdeckung ausübt, um die Radabdeckung aus ihrer Trockenbetriebstellung in ihre Nassbetriebstellung auszufahren.
Description
- TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Sprühnebelminimierung bei einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1.
- Unter Sprühnebelminimierung ist eine Reduzierung des Volumens und der Dichte eines Nebels aus Wasserteilchen hinter und insbesondere neben einem über eine nasse Fahrbahn fahrenden Fahrzeug zu verstehen. Dieser Nebel geht auf von Rädern des Fahrzeugs aufgewirbeltes Spritzwasser zurück, das in von dem Kraftfahrzeug verursachten Wirbeln zu dem Nebel verteilt wird, der insbesondere neben Lastkraftwagen zu einer schlagartigen Sichtbehinderung für ein überholendes Fahrzeug führen kann.
- STAND DER TECHNIK
- Zur Sprühnebelminimierung ist es bekannt, Vorrichtungen vorzusehen, die Radabdeckungen umfassen, um das vom Umfang der Räder des Kraftfahrzeugs weg geschleuderte Spritzwasser aufzufangen und möglichst außerhalb der Spur der Räder auf die Fahrbahn zurückzuleiten. Die Wirksamkeit einer solchen Vorrichtung hängt unter anderem davon ab, wie weit die Radabdeckung in Fahrtrichtung hinter dem jeweiligen Rad nach unten zur Fahrbahn hinreicht, weil in diesem Bereich das meiste Spritzwasser von den Rädern eines Kraftfahrzeugs abgeschleudert wird. Es wäre also von Interesse, die Radabdeckung einer Vorrichtung zur Sprühnebelminimierung hinter dem jeweiligen Rad möglichst weit zu der Fahrbahn hinab zu ziehen, um die Voraussetzungen für einen hohen Wirkungsgrad der Sprühnebelminimierung zu schaffen. Umgekehrt ist eine weit zur Fahrbahn hin abgesenkte Radabdeckung einer deutlich erhöhten Gefahr von Beschädigungen im Betrieb des Kraftfahrzeugs ausgesetzt z. B., aber nicht nur bei der Rückwärtsfahrt des Kraftfahrzeugs.
- Um die Radabdeckung nur in einer Nassbetriebstellung näher an die Fahrbahn heranzubringen, nicht aber in einer Trockenbetriebstellung, ist eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 bekannt, bei der die Radabdeckung manuell oder mit einem pneumatischen, elektromotorischen oder hydraulischen Stellantrieb aus ihrer Trockenbetriebstellung in ihre Nassbetriebstellung überführbar ist. Dabei kann der Stellantrieb in Abhängigkeit von Signalen eines Feuchtesensors angesteuert werden. Während eine manuelle Überführung der Radabdeckung aus Ihrer Trockenbetriebstellung in ihre Nassbetriebstellung die Gefahr beinhaltet, dass die Überführung der Radabdeckung in ihre Nassbetriebstellung unterbleibt, weil diese gerade bei den Wetterbedingungen, unter denen sie notwendig wäre, für den Fahrer des Fahrzeugs unangenehm ist, ist der Aufwand für einen pneumatischen, elektromotorischen oder hydraulischen Stellantrieb in Kombination mit einem Feuchtesensor in konstruktiver und finanzieller Hinsicht so groß, dass seine Umsetzung unrealistisch ist.
- AUFGABE DER ERFINDUNG
- Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Sprühnebelminimierung aufzuzeigen, bei der ohne großen konstruktiven und finanziellen Aufwand dafür Sorge getragen ist, dass eine Radabdeckung im Bedarfsfall aus ihrer geschützten Trockenbetriebstellung in ihre wirksame Nassbetriebstellung überführt wird.
- LÖSUNG
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Vorrichtung zur Sprühnebelminimierung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der neuen Vorrichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 12 definiert.
- BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Bei der neuen Vorrichtung zur Sprühnebelminimierung ist ein Wasseraufnahmeelement vorgesehen, das aufgrund der Aufnahme von Wasser eine Kraft auf die Radabdeckung ausübt, die die Radabdeckung aus ihrer trockenen Betriebstellung in ihre Nassbetriebstellung ausfährt. Das Wasseraufnahmeelement ist kein aktiv angesteuerter Stellantrieb sondern ein passives Element, das auf in seiner Umgebung auftretendes Wasser anspricht. Das Wasseraufnahmeelement nimmt dieses Wasser auf und übt in unmittelbarer Folge eine Kraft auf die Radabdeckung aus, die die Stellung der Radabdeckung an die durch das Wasser angezeigte Gasbetriebstellung überführt. Wie im Folgenden erläutert werden wird, kann von dem Wasseraufnahmeelement ausgeübte Kraft unterschiedliche Komponenten aufweisen.
- Das von dem Wasseraufnahmeelement aufgenommene Wasser kann von der Radabdeckung aufgefangenes Spritzwasser sein und damit ganz unmittelbar auf eine Situation hinweisen, in der eine Sprühnebelminimierung angezeigt ist.
- Die neue Vorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass das Wasseraufnahmeelement nicht nur die Radabdeckung aus ihrer Trockenbetriebstellung und ihre Nassbetriebstellung ausfährt, sondern auch wieder aus ihrer Nassbetriebstellung in ihre Trockenbetriebstellung einfährt. Hierzu kann vorgesehen sein, dass das Wasseraufnahmeelement aufgenommenes Wasser kontinuierlich wieder abgibt und dass dann, wenn dem Wasseraufnahmeelement weniger als eine vorgegebene Menge an Spritzwasser pro Zeiteinheit zugeführt wird, die Kraft des Wasseraufnahmeelements auf die Radabdeckung wieder zurückgeht. Ein Rückstellelement, wie beispielsweise eine Feder, kann dann die Radabdeckung aus ihrer Nassbetriebstellung in ihre Trockenbetriebstellung einfahren. Das Wasseraufnahmeelement kann aber in Folge seiner Entwässerung auch selbst eine Kraft in entgegen gesetzter Richtung entwickeln, um die Radabdeckung in ihre Trockenbetriebstellung einzufahren.
- Konkret kann das Wasseraufnahmeelement der neuen Vorrichtung zur Sprühnebelminimierung aufgrund der Aufnahme von Wasser eine Gewichtskraft auf die Radabdeckung ausüben. So kann das Wasseraufnahmeelement einen Wasseraufnahmebehälter aufweisen, der in Abhängigkeit von dem von der Radabdeckung aufgefangenen Spritzwasser voll läuft und entsprechend immer schwerer wird. Die resultierende erhöhte Gewichtskraft kann die Radabdeckung zur Fahrbahn hin ausziehen.
- Bei diesem konkreten Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung kann der Wasseraufnahmebehälter einen Auslass mit einer darin angeordneten Drossel aufweisen, um von dem Wasseraufnahmeelement aufgenommenes Wasser kontinuierlich wieder abzugeben. Die Drossel kann beispielsweise die Form eines den Wasseraufnahmebehälter ganz oder teilweise ausfüllenden Schwammkörpers haben, der das von dem Wasseraufnahmeelement aufgenommene Wasser aufsaugt. Hierdurch wird nicht nur eine Rückhaltekraft auf das Wasser bereitgestellt, sondern es liegt vorteilhafter Weise auch nicht als freies und damit schwapp- und spritzfähiges Wasser vor.
- In einer alternativen aber auch kombinierbaren Ausführungsform der neuen Vorrichtung übt das Wasseraufnahmeelement aufgrund der Aufnahme von Wasser eine Druckkraft auf die Radabdeckung aus. Um diese Druckkraft auszuüben, weist das Wasseraufnahmeelement typischerweise einen Wasser aufnehmenden Schwellkörper auf. Wenn dieser Schwellkörper in einem wasserpermeablen aber für den Schwellkörper undurchlässigen und mechanisch festen Zylinder angeordnet ist, entwickelt der Schwellkörper einen Druck in dem Zylinder, mit dem beispielsweise ein Kolben aus dem Zylinder herausgedrückt werden kann. Dieser Kolben kann zur Betätigung der Radabdeckung verwendet werden. Bei einem zugfesten Schwellkörper kann die Wiederkontraktion des Schwellkörpers im Zuge der Wiederabgabe des aufgenommenen Wassers genutzt werden, um die Radabdeckung aus ihrer Nassbetriebstellung zurück in ihre Trockenbetriebstellung einzufahren.
- Eine zur Ausbildung des Schwellkörpers verwendbare Substanz wird als Hydrogel bezeichnet, bei dem es sich um ein hydrophiles Polymer handelt, das Wasser über einen osmotischen Mechanismus aufnimmt und dabei sein Volumen entsprechend der aufgenommenen Menge des Wassers vergrößert.
- Um die Nassbetriebstellung und die Trockenbetriebstellung der Radabdeckung zu realisieren, kann die Radabdeckung aus mehreren gegeneinander teleskopierbaren Teilen bestehen, wobei diese Teile in der Nassbetriebstellung eine geringere Überdeckung aufweisen als in der Trockenbetriebstellung. Die Radabdeckung kann aber beispielsweise einen Faltenbalg, der in der Nassbetriebstellung stärker gestreckt ist als in der Trockenbetriebstellung, oder ein Scharnier, um das ein zusätzlicher Teil der Radabdeckung aus seiner inaktiven Trockenbetriebstellung in seine aktive Nassbetriebstellung verschwenkt wird, aufweisen.
- In allen genannten Fällen kann das Wasseraufnahmeelement, das die Radabdeckung aus ihrer Trockenbetriebstellung in ihre Nassbetriebstellung betätigt, innerhalb der Radabdeckung selbst angeordnet sein. Dies erlaubt einen besonders kompakten Aufbau der neuen Vorrichtung.
- Um die Radabdeckung der neuen Vorrichtung zur Sprühnebelminimierung in ihrer Nassbetriebstellung und/oder ihrer Trockenbetriebstellung zu stabilisieren, kann die Radabdeckung in ihre jeweilige Betriebstellung einrasten, wobei in aller Regel kein irreversibles sondern durch Überqueren eines Druckpunkts reversibles Einrasten gemeint ist.
- Zusätzlich kann die Radabdeckung in ihrer Trockenbetriebstellung und/oder ihrer Nassbetriebstellung blockierbar sein, womit gemeint ist, dass sie entweder manuell in der jeweiligen Betriebstellung festlegbar ist oder automatisch in der jeweiligen Betriebstellung festgelegt wird. In jedem Fall kann die Radabdeckung die Betriebstellung, in der sie blockiert ist, erst nach Lösen der Blockierung wieder verlassen.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
- KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
-
1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der neuen Vorrichtung, deren Radabdeckung sich hier in ihrer Trockenbetriebstellung befindet. -
2 zeigt die neue Vorrichtung in der Ausführungsform gemäß1 , wobei sich die Radabdeckung in ihrer Nassbetriebstellung befindet. -
3 zeigt eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der neuen Vorrichtung, deren Radabdeckung sich hier in ihrer Trockenbetriebstellung befindet. -
4 zeigt die neue Vorrichtung in der Ausführungsform gemäß3 , wobei sich die Radabdeckung in ihrer Nassbetriebstellung befindet. -
5 zeigt eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der neuen Vorrichtung, deren Radabdeckung sich hier in ihrer Trockenbetriebstellung befindet. -
6 zeigt die neue Vorrichtung in der Ausführungsform gemäß5 , wobei sich die Radabdeckung in ihrer Nassbetriebstellung befindet. -
7 zeigt eine schematische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform der neuen Vorrichtung, deren Radabdeckung sich hier in ihrer Trockenbetriebstellung befindet; und -
8 zeigt die neue Vorrichtung in der Ausführungsform gemäß7 , wobei sich die Radabdeckung in ihrer Nassbetriebstellung befindet. - FIGURENBESCHREIBUNG
-
1 zeigt eine Vorrichtung1 zur Sprühnebelminimierung bei einem hier nicht als Ganzes dargestellten Kraftfahrzeug. Die Vorrichtung1 umfasst eine Radabdeckung2 , die sich über einen Teil des Außenumfangs eines Rads3 erstreckt und die an ihrer dem Rad3 zugewandten Innenseite mit als solchen bekannten Mitteln zum Auffangen und Ableiten von Spritzwasser4 versehen sein kann, das von dem über eine nasse Fahrbahn5 abrollenden Rad3 abspritzt. Eingezeichnet ist in1 und allen weiteren Figuren nur der Teil des Spritzwassers4 , der von der Radabdeckung2 in ihrer hier dargestellten Trockenbetriebstellung hinter dem Rad3 nicht aufgefangen wird, weil die Radabdeckung2 hier nicht tief genug herab an die Fahrbahn5 reicht. - Die Radabdeckung
2 ist jedoch so ausgebildet, dass sie neben ihrer in1 dargestellten Trockenbetriebstellung auch eine in2 dargestellte Nassbetriebstellung aufweist, in der dargestellte Teil des Spritzwassers4 von einem nach unten ausgefahrenen Teil6 der Radabdeckung2 aufgefangen wird. Dabei erfolgt das Ausfahren des Teils6 der Radabdeckung2 in die in2 dargestellte Nassbetriebstellung automatisch, wenn ein Wasseraufnahmeelement7 , das für Spritzwasser4 zugänglich in dem Teil6 vorgesehen ist und beispielsweise im Wesentlichen aus einem in einem offenen Wasseraufnahmebehälter10 angeordneten Schwammkörper9 besteht, Spritzwasser4 aufnimmt, so dass seine Masse und die auf ihn einwirkende Gewichtskraft anwächst, bis sie größer als die Rückstellkraft einer Feder8 ist, die den Teil6 der Radabdeckung2 in der Trockenbetriebstellung gemäß1 hält. Mit zunehmender Aufnahme von Spritzwasser4 durch das Wasseraufnahmeelement7 steigt die Gewichtskraft des Teils6 soweit an, dass er letztlich seine Nassbetriebstellung gemäß2 erreicht. Der Schwammkörper9 des Wasseraufnahmeelements7 kann so in dem Teil6 angeordnet sein, dass er im Wesentlichen als Drossel in dem oben und unten offenen Wasseraufnahmebehälter10 dient, wodurch ständig Wasser wieder aus dem Wasseraufnahmeelement7 austritt, so dass seine Gewichtskraft wieder zurückgeht, sobald weniger Spritzwasser4 neu in den Schwammkörper9 gelangt, als abläuft. Dies sorgt dafür, dass dann, wenn kein Spritzwasser4 mehr auftritt, der Teil6 der Radabdeckung2 von der an einem karosseriefesten Punkt des hier nicht dargestellten Kraftfahrzeug abgestützten Feder8 aus der Nassbetriebstellung gemäß2 in die Trockenbetriebstellung gemäß1 zurückgezogen wird. - Auch die Ausführungsform der Vorrichtung
1 zur Sprühnebelminimierung gemäß den3 und4 nutzt eine Erhöhung der Gewichtskraft eines Wasseraufnahmeelements7 in Form eines Schwammkörpers9 in einem Wasseraufnahmebehälter10 zur Überführung der Radabdeckung2 aus ihrer Trockenbetriebstellung gemäß3 in ihre Nassbetriebstellung gemäß4 aus. Hier ist der Teil6 jedoch nicht wie bei der Ausführungsform gemäß den1 und2 gegen die Kraft einer Feder vertikal verschieblich gelagert, sondern in der Trockenbetriebstellung gemäß3 über ein Scharnier11 nach hinten weg geklappt, wobei er in dieser Stellung durch ein Gegengewicht12 , das mit ihm um das Scharnier11 verschwenkt wird, gehalten wird. Durch die Erhöhung der Gewichtskraft des Wasseraufnahmeelements10 in Folge des Aufsaugens von Wasser durch den Schwammkörper9 wird das Teil6 schwerer als das Gegengewicht12 und schwenkt um das Scharnier11 in seine Nassbetriebstellung gemäß4 . Hier ergänzt das Teil6 die Radabdeckung2 hinter dem Rad3 nach unten zu der Fahrbahn5 hin. - Bei der Vorrichtung zur Sprühnebelminimierung
1 gemäß den5 und6 ist die Radabdeckung2 teleskopierbar ausgebildet, wobei der Teil6 an dem Rest der Radabdeckung2 in Umfangsrichtung um das Rad3 verschieblich gelagert ist. Die Feder8 ist dabei wieder vorgesehen, um den Teil6 in die Trockenbetriebstellung der Radabdeckung2 gemäß5 zu beaufschlagen. Um den Teil6 in die Nassbetriebstellung der Radabdeckung2 gemäß6 zu überführen, ist hier innerhalb eines hohl ausgebildeten Kolbens13 und eines diesen umschließenden Zylinders14 einer gekrümmt ausgebildeten Kolben-/Zylinderanordnung13 ,14 ein Schwellkörper15 angeordnet, der durch eine dem Rad3 zugewandte wasserpermeable Wandung16 des Zylinders14 Wasser aufnimmt und sich in der Folge in seinem Volumen ausdehnt und so den Kolben13 aus dem Zylinder14 herausdrückt. Der Kolben13 schiebt dabei das Teil6 gegen die Kraft der Feder8 aus der Trockenbetriebstellung der Radabdeckung2 gemäß5 in die Nassbetriebstellung der Radabdeckung2 gemäß6 nach unten zu der Fahrbahn5 hin vor. Eine gleichzeitig zunehmende Gewichtskraft des Schwellkörpers15 ist bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung1 zur Sprühnebelminimierung vernachlässigbar. Sie könnte aber durch Anordnen des Schwellkörpers15 in dem Teil6 zusätzlich genutzt werden. - Die in den
7 und8 skizzierte Ausführungsform der neuen Vorrichtung1 zur Sprühnebelminimierung weist eine Radabdeckung2 auf, die im Anschluss an ihren Teil6 einen Faltenbalg17 umfasst. Durch Streckung des Faltenbalgs17 entlang einer mit einer gestrichelten Linie angedeuteten Führung18 reicht der Teil6 in der Nassbetriebstellung gemäß8 weiter nach unten zu der Fahrbahn5 . Dies kann dadurch geschehen, dass durch ein in dem Teil6 angeordnetes Wasseraufnahmeelement die Gewichtskraft des Teils6 soweit vergrößert wird, dass eine elastische Rückstellkraft des Faltenbalgs17 in seine Stellung gemäß7 überwunden wird. Sobald die zusätzliche Gewichtskraft wieder entfällt, weil das Wasser wieder aus dem Wasseraufnahmeelement ausgetreten ist, kehrt das Teil6 dann unter Einwirkung der Rückstellkraft des Faltenbalgs17 in seine Trockenbetriebstellung gemäß7 zurück. Von dieser Möglichkeit ist aber bei der Ausführungsform der neuen Vorrichtung1 zur Sprühnebelminimierung gemäß den7 und8 kein Gebraucht gemacht. Vielmehr ist der Faltenbalg17 so ausgebildet, dass er sich selbst bei auftretender Feuchtigkeit streckt. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass der Faltenbalg17 im Bereich seiner oberen Knicke19 auf seiner Innenseite aus einem Hydrogel ausgebildet ist, das sich unter Aufnahme von Wasser ausdehnt und so die Knicke19 streckt, während die nach unten zeigenden Knicke20 entweder nur biegeweich ausgebildet sind oder das sich unter Wasseraufnahem ausdehnende Hydrogel auf ihrer Außenseite aufweisen. -
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Radabdeckung
- 3
- Rad
- 4
- Spritzwasser
- 5
- Fahrbahn
- 6
- Teil
- 7
- Wasseraufnahmeelement
- 8
- Feder
- 9
- Schwammkörper
- 10
- Wasseraufnahmebehälter
- 11
- Scharnier
- 12
- Gegengewicht
- 13
- Kolben
- 14
- Zylinder
- 15
- Schwellkörper
- 16
- Wandung
- 17
- Faltenbalg
- 18
- Führung
- 19
- Knick
- 20
- Knick
Claims (12)
- Vorrichtung zur Sprühnebelminimierung bei einem Kraftfahrzeug mit einer aus einer Trockenbetriebstellung in eine Nassbetriebstellung ausfahrbaren Radabdeckung, wobei die Radabdeckung in der Nassbetriebstellung gegenüber der Trockenbetriebstellung einen zusätzlichen Teil des Umfangs eines Rads zum Auffangen von Spritzwasser abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wasseraufnahmeelement (
7 ) vorgesehen ist, das aufgrund der Aufnahme von Wasser eine Kraft auf die Radabdeckung (2 ) ausübt, die die Radabdeckung (2 ) aus ihrer Trockenbetriebstellung in ihre Nassbetriebstellung ausfährt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasseraufnahmeelement (
2 ) von der Radabdeckung (2 ) aufgefangenes Spritzwasser (4 ) aufnimmt. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasseraufnahmeelement (
7 ) aufgenommenes Wasser kontinuierlich wieder abgibt und dass dann, wenn dem Wasseraufnahmeelement (7 ) weniger als eine vorgegebene Menge an Spritzwasser (4 ) pro Zeiteinheit zugeführt wird, die Kraft des Wasseraufnahmeelements (7 ) auf die Radabdeckung (2 ) soweit zurückgeht, dass die Radabdeckung (2 ) aus ihrer Nassbetriebstellung in ihre Trockenbetriebstellung zurückkehrt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasseraufnahmeelement (
7 ) aufgrund der Aufnahme von Wasser eine Gewichtskraft auf die Radabdeckung (2 ) ausübt. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasseraufnahmeelement (
7 ) einen Wasseraufnahmebehälter (10 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasseraufnahmebehälter (
10 ) einen Auslass mit einer darin angeordneten Drossel aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasseraufnahmeelement (
7 ) aufgrund der Aufnahme von Wasser eine Druckkraft auf die Radabdeckung (2 ) ausübt. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasseraufnahmeelement (
7 ) mindestens einen Wasser aufnehmenden Schwellkörper (15 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Radabdeckung (
2 ) aus mehreren gegeneinander teleskopierbaren Teilen (6 ) besteht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasseraufnahmeelement (
7 ) innerhalb der Radabdeckung (2 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Radabdeckung (
2 ) in ihre Nassbetriebstellung und/oder ihre Trockenbetriebstellung einrastet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Radabdeckung (
2 ) in ihrer Trockenbetriebstellung und/oder in ihrer Nassbetriebstellung blockierbar ist.
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