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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Rücknahme und Volumenreduzierung
von Behältern, insbesondere
recyclebare Flaschen und Dosen. So können die Behälter recyclebare
Kunststoffflaschen, insbesondere aus PET, oder Weißblechdosen
sein und werden nachfolgend auch als Leergut oder Pfandflaschen
bezeichnet.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
ist eine Kombination von Baugruppen oder Modulen zur Rücknahme
derartiger Behälter.
Der jeweilige Behälter,
Pfandflasche, Leergut oder dergleichen wird vom Pfandgeber in die
Maschine (Einschubkanal) abgelegt und die Maschine wiegt, identifiziert
und verpresst das Leergut in axialer (Höhe) Richtung des Leergutes.
Das volumenreduzierte (Verhältnis
1/11 bei 1,5 l PET) Recyclinggut wird getrennt nach PET oder Weißblech in
den darunter stehenden Container, Sammelbehälter oder dergleichen ausgeworfen. Die
Anordnung enthält
zweckmäßig die
Kombination sämtlicher
nachfolgend erläuterter
Baugruppen. Des Weiteren können
in der erfindungsgemäßen Anordnung
die eine oder andere Baugruppe durch konstruktiv anders ausge bildete
Baugruppen mit im Wesentlichen übereinstimmenden
Funktionen ersetzt sein. Des Weiteren ist die Erfindung auf die
einzelner Baugruppen unabhängig
von der Ausgestaltung und Zuordnung weiterer Baugruppen gerichtet.
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Mit
der erfindungsgemäßen Anordnung
werden im Wesentlichen nachfolgende Hauptfunktionen verwirklicht:
- – Wiegen
des Leergutes mittels Balkenwaage
- – Optionales
Drehen des Leergutes zur Identifikation über Barcode mit Kamera
- – Förderung
des Transportgutes durch eine Spule zur Identifikation mittels RFID
- – Rückförderung
bei Übergewicht
und nicht identifizierbarem Leergut
- – Ablage
des gewogenen, identifizierten Leergutes in einer Pressenvorkammer
- – Verbringen
des gewogenen, identifizierten Leergutes in eine von zwei Pressenkammern
- – Verpressen
der Leergutware im Verhältnis
1/11 in axialer Richtung
- – Trennung
nach Weißblech-Dosen
und PET Flaschen
- – Zykluszeit
ca. 2 sec
- – Zusammenwirken
und Anordnung der Baugruppen in gefundener Weise
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten
besonderen Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne
dass insoweit eine Beschränkung
erfolgt. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung der kompletten Anordnung enthaltend
eine Axialpresse 2, eine Pressezuhaltung und Vorhaltekammer 4,
in welcher ein als eine Flasche 6 ausgebildeter Behälter liegt,
sowie eine Zuführeinheit 8,
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2 eine
perspektivische Darstellung im Maßstab 1:5 der Anordnung ohne
die Zuführeinheit, wobei
auch der Antriebsmotor 10 zu erkennen ist.
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3 eine
perspektivische Ansicht der Axialpresse 2 mit Leergut bzw.
einer Flasche 6 in der Pressenkammer 10.
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4 eine
perspektivische Ansicht ähnlich 3.
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5 eine
Seitenansicht der Axialpresse von rechts, mit Pressstößel 12 hinten.
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6 eine
Seitenansicht der Axialpresse mit Pressstößel 14 vorn.
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7, 8 weitere
Ansichten der Axialpresse.
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9 eine
perspektivische Darstellung der Axialpresse ohne Antriebsmotor und
in einer gegenüber 8 um
90° gedrehten
Lage.
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10 eine
perspektivische Darstellung einer Komponente der Axialpresse.
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11 eine
axiale Ansicht der Pressezuhaltung mit geschlossener Vorhalteklappe 16.
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12 eine
Ansicht entsprechend 11, jedoch mit geöffneter
Vorhalteklappe 16.
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13 eine
perspektivische Darstellung der Pressezuhaltung mit geöffneter
Vorhalteklappe.
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14 eine
perspektivische Ansicht der Zuführeinheit
bzw. des Fördermoduls 6,
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15, 16 eine
Seitenansicht bzw. eine axiale Ansicht des Fördermoduls 6.
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18, 19 einen
Schnitt bzw. vergrößert das
Detail X des Fördermoduls
, wobei die Hebeeinrichtung sich in einer unteren Position befindet.
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20, 21 einen
Schnitt des Fördermoduls,
wobei die integrierte Hebeeinrichtung sich in einer oberen Position
befindet, in welcher ein Drehen des Leerguts möglich ist.
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22 eine
axiale Ansicht des Fördermoduls,
wobei die integrierte Hebeeinrichtung sich in einer oberen Position
befindet,
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23 eine
axiale Ansicht des Fördermoduls,
wobei die Hebeeinrichtung sich in einer unteren Position befindet.
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24, 25 einen
Schnitt durch das Fördermodul
sowie vergrößert das
Detail Y, wobei sich die Hebeeinrichtung in einer unteren Position
befindet.
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26, 27 einen
Schnitt des Fördermoduls
bzw. das Detail Y, wobei die Hebeeinrichtung sich in einer oberen
Position befindet.
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28, 29 Seitenansichten
des Fördermoduls,
wobei die Hebeeinrichtung sich in der oberen bzw. unteren Position
befindet.
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Hauptvorteile
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Die
Hauptvorteile gegenüber
anderen Bauarten liegt in der axialen Verpressung des Leergutes. 85
% der so verpressten PET-Flaschen werden als Recyclingware in der
Kreiswirtschaft insbesondere der Textilindustrie zugeführt. Gegenüber einer
radialen Verpressung der Pfandflaschen (Volumenverhältnis 1/5)
reduzieren sich die Transportkosten des Recyclinggutes um mehr als
die Hälfte.
Die unter der Presse stehenden Auffangbehälter fassen mehr als das Doppelte
und müssen
so in nur doppeltem Zeitabstand geleert bzw. gewechselt werden.
Durch die Anordnung der 4 Auswurfpositionen wird eine gleichmäßige Verteilung
des Recyclinggutes erreicht. Eine Rüttelplatte zur Verteilung der
Recyclingware im Auffangbehälter
entfällt.
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Baugruppe 2: Axialpresses
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Zur
Ausnutzung des (leeren) Rückhubes wird
vorteilhaft eine zweite Pressenkammer ausgeführt. Die darüber angeordnete
Vorhaltekammer öffnet
nach jedem Vor- bzw. Rückhub
und lässt
das darin befindliche Leergut in die jeweilige Pressenkammer fallen.
Nach dem Bestücken
der Pressenkammer schließt
die Pressen- bzw. Vorhaltekammer und die Vorhaltekammer ist zur
Aufnahme des nächsten Leergutes
bereit. Am jeweiligen Ende jeder Pressenkammer befinden sich seitliche Öffnungen.
Im gepressten Zustand wird je nach Art des Leergutes (Weißblech oder
PET) dieses an der vorgesehenen Seite ausgestoßen.
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Vorteilhaft
wird am Kolben bzw. Kammerboden an der PET Bodenseite eine Federplatte
angeordnet, die den PET- Boden mit Stanzlöchern öffnet. Dadurch wird der bei
verschlossenen Leergutflaschen sich aufbauende Gegendruck abgebaut.
Der Pressenkolben kann eine Gewichtskraft von ca. 1 to bei einem
Verfahrweg von 450 mm in einer Zeit < 2 sec zurücklegen.
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Die
Maschinenaußenabmessung
wird von der größten PET
Flasche und der Zweikammeranordnung bestimmt. Eine Variante wird
mit nur einer Pressenkammer ausgeführt. Die Bautiefe reduziert sich
um ca. 200 mm, erfordert jedoch eine geringfügig längere Zykluszeit durch den
Leerhub.
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Eine
vorteilhafte Anordnung zur Aufnahme der Kolbenkräfte stellt die gefundene Anordnung
des Kolbenschlittens dar. Die zwei seitlich angeordneten horizontalen
Säulenführungen
nehmen über
Kugelumlaufbuchsen die auftretenden Querkräfte des Pressvorgangs auf.
In einer weiteren Variante ist die Führung auch mit anderen Systemen
wie Gleitbuchsen oder alternativ anderen Querschnittformen von Führungen
möglich.
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Die
Kräfte
werden über
einen Zahnriementrieb auf den Kolbenschlitten übertragen. Die vorn und hinten
angeordneten Antriebs-Zahnriemenwellen sind in Lagerböcken mit
Radialkugellagern gelagert, die sich vorteilhaft über eine
Profilstange abstützen.
Die Abstützung
kann auch über
einen Schweißrahmen
erfolgen. Die vom Zahnriemen zu übertragende
Umfangskraft wird über
eine Platte mit Zahnriemenprofil am Kolbenschlitten verschraubt.
In der Anordnung wird der endliche Zahnriemenstrang auf der Unterseite
verspannt. In einer weiteren Anordnung wird ein Endlosriemen verwendet.
Die Verspannung erfolgt dann über
eine Druckplatte an der Profilstange bzw. dem Schweißrahmen.
Eine Variante des Kolbentriebes ist mit einer Zahnstange und einer
Ritzelwelle möglich.
Hierbei wir jedoch eine kontinuierliche Schmierung notwendig. Vorteilhaft
gegenüber
einem Zahnstangenantrieb ist bei dem verwendeten Zahnriementrieb
die Laufruhe und die Wartungsfreiheit. Die Getriebemotoreinheit
wird vorteilhaft auf eine Steckwelle einseitig am Riementrieb aufgeschoben
und mit einer Drehmomentstütze
am Triebgehäuse
abgestützt.
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Die
Zylinderkammerunterseite wird aus zwei Viertelschalen bestehend,
mit einem Aufsatzrahmen auf der Lagerkonstruktion verschraubt und
stabilisiert damit den Pressenaufbau. Die räumlich größeren Schweißbaugruppen – Kolbeneinheit – Zylinderboden mit
Federplatte hinten – Zylinderboden
mit Festsattel vorn – werden
dabei auf den Aufsatzrahmen gesetzt und mit dem Antriebsteil fest
verschraubt.
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Die
jeweiligen Zylinderböden
tragen vorteilhaft die zwei Auswerfer, die das verpresste Leergut rechts
oder links auswerfen.
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An
den Endpositionen des Kolbenschlittens bzw. am untenliegenden Riemenschloss
sind in geeigneter Weise Initiatoren angebracht, sie detektieren
die jeweilige Endstellung. Auch ein Drehgeber am Hauptmotor ist
möglich.
Dieser muss jedoch im Wartungsfalle in der Endposition neu gesetzt
werden.
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Baugruppe 4: Pressenzuhaltung
und Vorhaltekammer
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Die
Pressenkammer ist an der oberen Zylinderwandung zur Aufnahme des
Leergutes zunächst offen.
Die über
der Presse angeordnete Vorhaltekammer besteht aus zwei Zylinderviertelschalen. Während des
Pressvorgangs sind diese geschlossen und können in der Vorhaltekammer
bereits das nächste
Leergut aufnehmen. Ist der Pressvorgang beendet öffnet die Presse und das nächste Leergut kann
in die Pressenkammer fallen. In der vorliegenden vorteilhaften Anordnung
werden die beiden Zylinderviertel mit einer Kniehebelkonstruktion
zugehalten. Dadurch müssen
keine Drehmomente von den Motoren der Klappensteuerung aufgebracht
werden. Vorteilhaft werden Klappen mit Schrittmotoren ausgestattet.
Vorliegende Standards bei der Ansteuerung bringen gegenüber Servomotoren
mit notwendigen Endschaltern und Synchronisation der Öffnungsbewegung
Kostenvorteile. Alternativ ist natürlich der Einsatz von Servomotoren
möglich.
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Die
Klappmechanik ist vorteilhaft mit Steckwellen mit einfachen Sicherungselementen
ausgeführt.
Befestigt wird das jeweils rechts und links angeordnete Klappenmodul
an der Antriebseinheit und den Aufsatzrahmen. Vorteilhaft ist dabei
die Verwendung von Blechabwicklungen. Alternativ werden die Zuhalte-
bzw. Vorhaltekammer über
Schubmodule ausgeführt.
Beim Funktionsablauf öffnet
also vor jedem Pressenhub die Pressenzuhaltung mit Vorhaltekammer
und lässt
das nächste
vorgehaltene Leergut in die jeweilige leere Pressenkammer fallen.
Nach Entlastung des Pressdruckes wird das zuvor verpresste Leergut
nach Art rechts oder links ausgeworfen. Durch die vier Auswurfpositionen
ist eine gleichmäßige Verteilung
des Pressgutes im Auffangbehälter
gewähr leistet.
Natürlich
kann eine Mischbestückung
ohne Trennung von Weißblech
und PET erfolgen. Eine am Behälter
notwendige Rüttelplatte
zur gleichmäßigen Verteilung
kann so entfallen.
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Baugruppe 6: Zuführeinheit
1 Fördermodul
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Die
Zuführeinheit
besteht aus dem Grundmodul Zuführstrecke
mit integrierter Wiegeeinheit und Wendeeinrichtung. Aufgabe der
Maschine ist die Identifikation des Leergutes und das Feststellen
des Befüllungszustandes.
Werden Restmengen an Inhalt oder kein gültiges Pfandgut festgestellt,
so steuert die Zuführstrecke
das ungültige
Leergut zurück
und zeigt dies dem Pfandrücknehmer
in geeigneter Weise an.
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Die
Identifikation kann über
zwei unterschiedliche bzw. gekoppelte Systeme erfolgen. Ein derzeit
verwendetes System ist der auf allen Verpackungen aufgedruckter
Barcode. Dieser wird mittels einer Kamera erfasst und ausgelesen.
Ein zweites System nutzt den RFID-Etiketten, die in der Verpackung
bzw. in/unter dem Aufkleber angeordnet sind. Dazu ist eine Erkennungsspule
an der Zuführstrecke angeordnet
welches das Leergut durchlaufen muss.
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Die
Zuführstrecke
ist vorteilhaft als Rundriementrieb ausgeführt. Die Rundriemen aus Polyuretan
durchlaufen in kreisförmiger
Anordnung die Spule. Dadurch wird der Spulendurchmesser auf minimale
Abmessung reduziert und nur durch den max. Durchmesser des Leergutes
und den Durchmesser der Rundschnüre
bestimmt. Das Leergut wird dadurch sicher durch die Spule transportiert
und kann einfach identifiziert werden. Die Rundschnüre werden
beim Transport im Lebensmittelbereich oft eingesetzt. In endlicher
Form eingebracht werden die jeweiligen Enden, durch die Ringspule
laufend, miteinander verschweißt
(Spiegelschweißung
von Kunststoffen). Die Längen
der endlichen Stücke
werden auf 6 bis 8 % Vorspannung eingestellt. Die vorn und hinten
angeordnete Triebmittelwalze ist vorteilhaft der Form des Innenradiuses
der Spule angepasst. Der entstehende Unterschied der Umfangsgeschwindigkeit
kann vernachlässigt
werden. Zum Einen sind die Durchmesser der Leergutflaschen unterschiedlich
und liegen entweder auf dem schnelleren inneren Riemenpaar oder
langsameren äußeren Riemenpaar auf.
Zudem sind die Riemenschnüre
durch Gleitführungsrillen
unterstützt.
Vorteilhaft sind zwei Lagerplatten aus Kunststoff zur Aufnahme des
Rundriementriebes ausgeführt.
Die Spule wird günstig
auf diesen Platten abgelegt und zusätzlich mittels Gurtriemen verspannt.
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Der
vordere Bereich (vor der RFID Spule) wird mit einer Acrylglasabdeckung
geschlossen bzw. dies einfach eingehängt. Das optional eingesetzte Barcodesystem
kann über
die Kamera durch das Acrylglas den Code lesen, wobei die Rohrführung geschlossen
ist. Eine Beschädigung
der Innenoberfläche
findet durch den Betrieb nicht statt, da die Flaschen unten auf
den Riemen aufliegen.
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Baugruppe
Wiegeeinheit
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Die
Wiegeeinheit ist vorteilhaft in der Zuführstrecke integriert. Die ausgeführte Balkenwaage
ist mit einfachen Steckachsen ausgestattet, die in den Platten lagern.
Die ausgeführte
Balkenwaage reagiert schnell und ist in der Justage schnell und
sicher. Das Tara der zu prüfenden
Flaschen liegt im Mittel um 60g. Das Leergut wird über die
Rundriemen auf die Waage gefördert.
Ein Elektromagnet hält
die Waage zunächst
permanent in belasteter unterer Stellung. Die Rundriemen können so
das Leergut vor- bzw. zurückfördern. Ist
das Leergut über
der Waage, so wird der Dauermagnet abgeschalten, die Balkenwaage
tariert aus und vergleicht so die eingestellte Sollgröße mit dem
tatsächlichen
Gewicht. Ist das Gewicht zu schwer, kann das Gegengewicht das Leergut
nicht anheben und die Hebeeinheit bleibt unten. Ist das Gewicht
im zulässigen
Bereich, so drückt das
Gegengewicht die Hebeeinheit nach oben. Beide Endstellungen werden
günstig
mit je einem Endschalter (switch) erfasst. Zur Justage wird ein
einfaches Vergleichsgewicht aufgelegt und das Gegengewicht auf der
Gewindestange eingestellt und gekontert.
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Ist
das Tara im sicheren Bereich ist der Gutschalter belegt, bei Übergewicht
oder im Schwebebereich wird die Magnetspule bestromt und das ungültige Leegut
kann mittels Rundriemen zurück
gefördert
werden.
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In
angehobenem Zustand kann dann vorteilhaft die in der Hebeeinheit
integrierte Wendeeinrichtung das Leergut um seine Achse drehen.
Die Drehung ermöglicht
eine Erfassung des Barcode am Umfang der Flasche. Die Flasche wird
also so lange gedreht, bis der Code im Erfassungsbereich der Kamera
ist und dieser ausgelesen werden kann.
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Wird
nur eine RFID Identifikation gewünscht, wird
die integrierte Wendeeinrichtung durch einen vorteilhaft geeigneten,
zwischen den Rundriemen angeordnete Hebeblock (Kunststoffspritzteil)
ersetzt. Dabei entfallen Kamera und Wendeeinrichtung.
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Wird
nur eine Barcode-Auslese gewünscht, so
entfällt
die RFID Spule und deren Auswerteeinheit.
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Beide
Systeme können
zusammen eingesetzt werden.
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Baugruppe Wendeeinrichtung
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Die
Wendeeinrichtung ist vorteilhaft in der Wiegeeinrichtung integriert.
Ist das Leergut im zulässigen
Gewichtsbereich, so ist die Wiegeeinheit angehoben. Das Leergut
liegt nun auf den Querförderwellen
auf und eine Drehung kann erfolgen. In der hier vorteilhaften Bauweise
werden die Wellen mit stranggepressten Zahnriemenprofilen aus Kunststoff
vorgenommen. Diese sind an den vor beschriebenen Innenradius der
Förderstrecke
angepasst und liegen zwischen den Rundriemenschnüren. Das Zahnriemenprofil wird
vorteilhaft ausgeführt,
damit eingreifend auf der Unterseite ein doppelt verzahnter Zahnriemen
die Umfangskraft auf alle am Radius angeordneten Quertriebswellen überträgt. Jede
einzelne Welle ist so im direkten Eingriff. Ein entsprechender Zahnriemen
ist handelsüblich
verfügbar.
Durch die günstige
Anordnung im halbkreisförmigem
Aufbau können
alle üblichen
Durchmesser und Längen
von Pfandflaschen gedreht und damit von Barcodesystem identifiziert
werden. Die von vorwiegend im französischen Bereich üblichen
vierkantigen PET Flaschen können
ebenfalls gedreht werden. Durch die vorteilhaft verwendeten Strangprofile
wird die Leergutflasche sicher gedreht. Ist das Leergut sicher identifiziert
so wird der Wendevorgang beendet und der Elektromagnet bestromt.
Dadurch wird die Hebeeinrichtung abgesenkt und die Leergutflasche
wird auf den Rundschnurriemen abgelegt.
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Bei
positiver Identifikation wird das Leergut zur Pressenvorkammer weitertransportiert
und/oder durch das RFID System identifiziert.
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Bei
negativer Identifikation wird die Leergutflasche zurück transportiert
und zur Entnahme bereitgestellt.
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Zum
Antrieb des Zahnriementriebes wird günstig ein baugleicher (Zuhalteeinrichtung)
Schrittmotor eingesetzt. Alternativ kann ein Servomotor verwendet
werden.
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Ablauf und
Steuerung
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Die
Rückgabeflasche
wird vom Bediener in den Förderkanal
eingelegt. Die Steuerung schaltet den Rundriementrieb ein und fördert die
Flasche auf die Waage. Die Steuerung schaltet den Elektromagnet
ab. Die Wiegeeinrichtung vergleicht das Tara der Flasche und hebt
diese an. Optional wird die Flasche gedreht und über Barcode identifiziert.
Der Elektromagnet wird beschaltet, die Hebeeinrichtung senkt sich
ab. Die Flasche wird weitergefördert.
Optional wird die Flasche vom RFID System identifiziert. Die Flasche
wird weitergefördert
und in der Vorhaltekammer abgelegt.
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Die
Presse öffnet
und die Flasche fällt
in die jeweils verfügbare
Pressenkammer. Die Presse schließt sich und der Pressvorgang
beginnt. Der Kolben drückt
die Flasche in axialer Richtung zusammen.
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Der
Pressdruck steigt an und belastet den Kolbenboden. Der Kobenboden
drückt
sich zusammen und belasten die darunter angeordneten Tellerfedern.
Die Stanzbolzen treten aus dem Kolbenboden hervor und zerschneiden
den Flaschenboden. Der Druck im Innern einer noch geschlossenen
Flasche wird abgebaut. Bei einer Weißblechflasche werden nur entsprechende
Markierungen der Stanzbolzen hinterlassen. Bei dem nächsten Pressvorgang
in die andere Richtung wird die Federplatte entlastet. Der Pressling
wird frei und mit einsetzender Rückwärtsbewegung
wird der Pressling seitlich ausgeworfen. Die Pressenkammer ist wieder
leer. Die Steuerung beinhaltet ein Schieberegister. Dadurch wird
der Auswerfer nach rechts oder links gesteuert. Eine Trennung von
Weißblech
bzw. PET ist gegeben.
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Auf
der Förderstrecke,
in der Pressenvorkammer sind jeweils Initiatoren in geeigneter Weise angebracht
und detektieren das Vorhandensein einer Pfandflasche und deren Position.
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In
einer weiteren Ausführung
der Presse wird auf Patentanmeldung 10 2005 056 885.6 verwiesen. Bei
einem Wegfall der RFID-Auswertung bietet sich an, die Ausführung des
Zuführsystems
in der gezeigten Art zu gestalten. Zwei Förderwalzen, wie bereits in
Anmeldung 10 2005 056 885.6 beschrieben, fördern die PET-Flasche über die
Presse. Die Förderwalzen öffen sich
und das Pressgut fällt
in die Pressenkammer. Gesteuert wird das Öffnen und Schließen über jeweils
einen Nocken rechts und links, der vorteilhaft an den Pressrädern angekoppelt
ist bzw. auf dem Zahnrad und der Gegenscheibe montiert ist. Beide
Förderwalzen
sind auf den Zuhalteklappen gelagert und werden, je von einem Motor, über ein Zahnradpaar
unabhängig
angetrieben. Die Balkenwaage ist seitlich versetzt über der
Förderstrecke
angeordnet. Die rechte Zuhalteklappe greift über einen Rechen in die Waage
hinein. Wird nun eine PET-Flasche eingelegt, so wird bei positiver
Gewichtsauswertung ein Startsignal an die Presse gegeben. Die Zuhalteklappen
schließen
sich, gleichzeitig wird die PET-Flasche von der Waage geschoben.
Die PET-Flasche fällt
auf das Fördersystem
und wird über
die Presse transportiert. Im Falle einer negativen Auswertung durch
die Waage erfolgt ein Anzeigesignal an den Bediener, so dass dieser
die ungültige
PET-Flasche entnehmen kann.
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Mit
dem Rechen, der an der rechten Zuhalteklappe montiert ist, wird
gleichzeitig ein Schutzrohr über
der PET-Flasche mitgeschwenkt. So kann der Presseraum während der
Bestückung
vom Bediener nicht eingesehen und nicht manipuliert werden.
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30 zeigt
die perspektivische Darstellung des Pressenmoduls mit der Zuführstrecke
und dem Nocken 21 zum Öffnen
der Zuführstrecke.
Mit 22 ist die Kurvenrolle angezeigt, die auf der Zuhalteklappe montiert
ist und sich auf der Nocke 21 abrollt. Mit 27 ist
der Motor dargestellt, der auf der Zuhalteklappe montiert ist und
eine der Förderwalzen
antreibt.
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31 zeigt
die perspektivische Darstellung des Pressenmoduls mit Darstellung
der Waage 23 und dem Rechen 24, der beim Schließen der
Zuhalteklappe die PET-Flasche von der Waage 23 schiebt.
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32 zeigt
die Ansicht von vorn. Das Schutzrohr 25 wird beim Schließen der
Zuhalteklappe in die Mitte über
die Förderstrecke
geschwenkt.
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33 zeigt
die Ansicht von hinten. Das Zahnradpaar 26 treibt die Förderwalzen.
Mit 28 werden die Zuhalteklappen gezeigt.