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Druckmaschine
mit mindestens relativ zueinander abstandsvariablen Gestellteilen
und ein Verfahren zum gegenseitigen Fixieren mindestens zweier relativ
zueinander abstandsvariabler Gestellteile
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Die
Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit mindestens relativ zueinander
abstandsvariablen Gestellteilen und ein Verfahren zum gegenseitigen Fixieren
mindestens zweier relativ zueinander abstandsvariabler Gestellteile
gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 oder 32.
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Bei
Druckmaschinen, beispielsweise Mehrfarbenrollenrotationsdruckmaschinen,
ist es bekannt, das Maschinengestell teilbar auszubilden, beispielsweise
um die Wartung solcher Druckmaschinen zu vereinfachen oder Druckeinheiten
solcher Druckmaschinen oder Teile hiervon leichter und schneller
austauschen zu können,
beispielsweise auch dann, wenn die Druckmaschine in modularer Bauweise
aufgebaut ist.
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Die
relativ zueinander abstandsvariabel ausgebildeten Gerätegestelle
bzw. zumindest eines dieser Gerätegestelle
können
bzw. kann in solchen Fällen
verfahrbar sein, beispielsweise auf an der Maschinenbasis vorgesehenen
Schienen. Zum gegenseitigen Fixieren der Gestelle für einen
Druckbetrieb werden die Gestelle in der Regel mechanisch gegeneinander
verriegelt, was eine vergleichsweise aufwändige Verriegelungseinrichtung
voraussetzt, um die erforderliche feste Verbindung der Gerätegestelle im
Druckbetrieb zu gewährleisten.
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Aus
der
EP 07 49 369 B1 ist
eine Mehrfarbenrollenrotationsmaschine mit einem maschinenfesten
Gestellteil mit vier Druckwerken und einem auf Rollen verschieblichen
Gestellteil mit vier weiteren Druckwerken bekannt, wobei die Gummituchzylinder der
sich gegenüberliegenden
Druckwerke der beiden Gestelle gegeneinander gerichtet angeordnet
sind, so dass im Druckbetrieb jeweils eine Papierbahn beidseitig
bedruckt werden kann. In ihrer Funktionsstellung sind die Gestellteile
mittels einer Sperrvorrichtung gesichert, die eine Gewindebuchse,
eine Gewindespindel und entsprechende Antriebsaggregate umfasst.
Eine hinsichtlich des Gesamtaufbaus ähnliche Anordnung zeigt WO
2005/037553 A1.
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Aus
der
EP 11 49 694 A1 ist
eine weitere Rollenrotationsdruckmaschine zum beidseitigen Bedrucken
einer Bedruckstoffbahn bekannt, deren Gestellteile in vertikalen
Ebenen teilbar sind. Die dort vorgesehenen drei relativ zueinander
abstandsvariablen Gestellteile umfassen ein mittleres maschinenfest angeordnetes
Gestellteil, welches die Formzylinder und die Gummituchzylinder
aufnimmt, und zwei seitliche, verfahrbare Gestellteile, die die
entsprechenden Farbwerke aufnehmen. Zum Verriegeln der Gestellteile
sind hier Hakeneinrichtungen vorgesehen. Eine hinsichtlich der Teilung ähnliche
Anordnung zeigt die WO 95/24313 A1.
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Die
US 25 57 381 A zeigt
ein weiteres Beispiel einer Druckmaschine mit mehreren, zueinander abstandsvariablen
Gestellteilen, die Teile von Druckeinheiten tragen und in der Druckmaschine
verfahrbar sind.
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Aus
der
DE 10 2004 021 621 B3 ist
eine Druckmaschine mit mehreren Druckeinheiten bekannt, die jeweils
ein Gestell umfassen, wobei jedes Gestell ein Modul einer Druckeinheit
aufnehmen kann und die Module den Gestellen der Druckeinheiten mittels
eines als Kransystem ausgebildeten Transportsystems zuführbar sind.
Nach dem Positionieren der Module innerhalb der jeweiligen Druckeinheit
ist auch ein Fixieren der Module bzw. deren Rahmenteile am Rahmenteil
der jeweiligen Druckeinheit erforderlich.
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Ein
weiteres Beispiel einer in Modulbauweise aufgebauten Druckmaschine
ist aus der
US 50 60 569
A bekannt. Hier erfolgt die Fixierung der Einsätze in den
jeweiligen Modulen mittels einer Exzenterhakeneinrichtung, die mehrere
tausend Pfund an Verriegelungskraft aufbringt, um den Einsatz gegen
eine Fehlausrichtung bzw. ein Verschieben zu sichern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine mit mindestens
relativ zueinander abstandsvariablen Gestellteilen und ein Verfahren
zum gegenseitigen Fixieren mindestens zweier relativ zueinander
abstandsvariabler Gestellteile zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 oder 32 gelöst.
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Eine
besonders einfache Konstruktion ergibt sich dann, wenn in bevorzugter
Weiterbildung der Erfindung der Unterdruck zwischen einander gegenüberliegenden
Flächen
der relativ zueinander zu fixierenden Gestellteile erzeugbar ist,
wobei zweckmäßigerweise
an mindestens einer der gegenüberliegenden
Flächen
eine abdichtbare Unterdrucktasche ausgebildet ist, in der sich der
Unterdruck bzw. das Vakuum zur Erzeugung der Fixier- bzw. Verriegelungskraft aufbauen
kann.
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Weiterhin
kann es im Sinne eines einfachen Aufbaus vorteilhaft sein, wenn
sowohl die Unterdrucktasche bzw. im Fall von mehreren Unterdrucktaschen
die mehreren Unterdrucktaschen einschließlich etwa vorhandener Dichtungen
als auch die entsprechenden Unterdruckanschlüsse an jeweils ein und demselben
Gestellteil ausgebildet sind, so dass am anderen, gegenüberliegenden
Gestellteil, abgesehen von einer etwa auszubildenden Dichtfläche, keinerlei
bauliche Maßnahmen
zur Realisierung der Unterdruckfixierung erforderlich sind.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die Gestellverriegelung bzw. -fixierung mittels Vakuum zum
einen wesentlich kostengünstiger
ist als die beim Stand der Technik vorgesehenen mechanischen Verriegelungen,
dass die Verriegelung weniger Platz benötigt als die mechanischen Lösungen,
dass auf bewegliche Verriegelungselemente verzichtet werden kann
und dass beim Verriegelungsvorgang die Krafteinleitung besonders
gleichmäßig ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Druckmaschine
mit einem linken, feststehenden Gestellteil und einem rechten, verfahrbaren
Gestellteil, wobei sich die Gestellteile in Ruhestellung befinden;
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2 eine
schematische Seitenansicht wie in 1, wobei
sich die Gestellteile jedoch in jedoch in Arbeitsstellung befinden;
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3 eine
schematische perspektivische Darstellung der Gestellteile gemäß 1;
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4 eine
schematische Ansicht der Gestellteile gemäß 3 von vorne;
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5 eine
Schnittansicht VI – VI
der Gestellteile gemäß 4;
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6 eine
vergrößerte Schnittansicht
eines Details gemäß 5,
wobei die beiden Gestellteile zusammengefahren werden;
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7 eine
vergrößerte Schnittansicht
gemäß 6,
wobei die Gestellteile über
die Dichtung miteinander in Kontakt treten;
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8 eine
vergrößerte Schnittansicht
gemäß 6,
wobei die Gestellteile mittels Unterdrucks gegeneinander fixiert
sind;
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9 eine
schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Druckmaschine
mit einem mittleren, feststehenden Gestellteil und einem linken
und einem rechten, jeweils vertahrbaren Gestellteil, wobei sich
die Gestellteile in Ruhestellung befinden;
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10 eine
schematische Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer Druckmaschine
mit drei modulförmig
aufgebauten Druckeinheiten, die sich teilweise in Arbeitsstellung
und teilweise in Ruhestellung befinden.
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Es
wird zunächst
auf das erste Ausführungsbeispiel
und hier insbesondere auf
1 und
2 Bezug
genommen. Die dort gezeigte Druckmaschine ist eine beispielsweise
im Offsetdruck arbeitende Mehrfarbenrollenrotationsmaschine und
umfasst zwei obere und zwei untere, in der Darstellung gemäß
1 und
2 jeweils
hintereinanderliegende Träger
01 bzw.
02, die eine linke Druckeinheit
03 und eine rechte Druckeinheit
04 aufnehmen,
wobei die beiden Druckeinheiten
03;
04 eine Doppeldruckeinheit
zum doppelseitigen Bedrucken einer Bedruckstoffbahn
06 bilden.
Jede Druckeinheit
03;
04 weist vier übereinanderliegende
Druckwerke
11 auf, wobei die paarweise gegenüberliegenden
Druckwerke
11 der beiden Druckeinheiten
03;
04 in
Funktionsstellung mit ihren Walzen oder Zylindern
12, z.
B. Übertragungszylindern
12,
insbesondere Gummituchzylindern
12 unter Zwischenschaltung
der Bedruckstoffbahn
06 aneinanderliegen und somit jeweils
ein Doppeldruckwerk definieren. Jedem Gummituchzylinder
12 ist
in an sich bekannter Weise ein Zylinder
15, z. B. Formzylinder
15,
insbesondere Plattenzylinder
15, ein Farbwerk
44 und
ein Feuchtwerk
46 zugeordnet, die zusammen mit dem Gummituchzylinder
12 zwischen
Seitengestellplatten
14 eines Rahmens
07 bzw.
08 gehalten
sind. Auf eine Beschreibung des Aufbaus der Druckwerke im Einzelnen
wird hier verzichtet, nachdem er für die vorliegende Erfindung nicht
von entscheidender Bedeutung ist. Es kann in diesem Zusammenhang
beispielsweise auf die
EP 07
49 369 B1 verwiesen werden.
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Die
linke Druckeinheit 03 umfasst einen druckmaschinenfesten
Rahmen 07, während
die rechte Druckeinheit 04 einen längs der Träger 01; 02 geführten und
auf Rollen 09 verschieblichen und am Rahmen 07 arretierbaren
Rahmen 08 umfasst. Der Aufbau solcher Rahmen 07; 08 und
die entsprechenden Bewegungsmechanismen sind ebenfalls Stand der
Technik und es wird in diesem Zusammenhang auf den eingangs erläuterten
Stand der Technik, beispielsweise auf die WO 2005/037553 A1 verwiesen.
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Zum
Fixieren der rechten Druckeinheit 04 an der linken Druckeinheit 03 in
der in 2 gezeigten Arbeitsstellung ist eine Unterdruck
erzeugende Einrichtung 13, z. B. eine Pneumatikeinrichtung 13 vorgesehen, über die
die beiden Druckeinheiten 03; 04 mittels Unterdruck,
der zwischen deren Rahmenteilen aufbaubar ist, aneinander fixierbar
bzw. arretierbar sind, wie sich aus der nachfolgenden Beschreibung
im Zusammenhang mit den 3 bis 8 ergibt.
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Jede
Druckeinheit 03; 04 umfasst ein Paar von sich
gegenüberliegenden
Seitengestellplatten 14; 16 bzw. Gestellteilen 14; 16,
an denen die oben erwähnten
Komponenten der Druckwerke 11 befestigt bzw. gelagert sind;
mit der Bezugsziffer 10 sind die Lagerbohrungen für die aufzunehmenden
Zylinder 12; 15 bezeichnet. Jedes Gestellteil 14; 16 ist
im Querschnitt U-förmig
ausgebildet, wie insb. aus 3 und 5 erkennbar
ist, wobei benachbarte Gestellteile 14; 16 Wandungen
mit sich parallel gegenüberliegenden
Flächen 17; 18 aufweisen,
die in Funktionsstellung der Druckeinheiten 03; 04 aneinanderliegen.
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In
der Fläche 17 des
Gestellteils 14 sind mehrere übereinander angeordnete, jeweils
vorzugsweise gleich große
Unterdrucktaschen 19 in Form von flächigen Vertiefungen 19 ausgebildet,
die jeweils von einer umlaufenden Dichtungsnut 21 begrenzt
sind, in die jeweils eine umlaufende, elastisch deformierbare Dichtung 22 eingelegt
ist, vgl. z. B. 6. Die den Dichtungen 22 der
Unterdrucktaschen 19 gegenüberliegenden Bereiche der Fläche 18 des
Gestellteils 16 können,
falls erforderlich, zusätzlich
durch eine entsprechende Oberflächenbehandlung
als beispielsweise polierte Dichtflächen ausgebildet sein.
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Die
in die Dichtungsnuten 21 eingesetzten umlaufenden Dichtungen 22 sind
insgesamt in etwa V- bzw. U-förmig
ausgebildet, wobei die offene Seite des Profils nach außen, d.
h. weg von den Unterdrucktaschen 19 weist. Dementsprechend
weisen sie, wie aus den 6 bis 8 deutlich
wird, einen innenliegenden Schenkel auf, der sich, zumindest im Funktionszustand,
an den Boden der Dichtungsnut 21 anlegt, eine Basis, die
sich, zumindest im Funktionszustand, teilweise an die innenliegende
Wandung der Dichtungsnut 21 anlegt, sowie einen außenliegenden
Schenkel, der sich im Funktionszustand an die Fläche 18 anlegt. Die
Höhe der
Dichtung 22 ist größer als
die Tiefe der Dichtungsnut 21, so dass sich die Dichtung 22 beim
Zusammenführen
der Gestellteile 14; 16 mit ihrem außenliegenden
Schenkel an die Fläche 18 anlegt,
noch bevor die sich gegenüberliegenden
Flächen 17; 18 der
Gestellteile 14; 16 aneinander anschlagen. Aufgrund
des beschriebenen Profils der Dichtungen 22 werden diese
im Falle eines Unterdrucks in den Unterdrucktaschen 19 aufgrund
des auf die Schenkel und die Basis einwirkenden Umgebungsdrucks
gegen die entsprechenden Dichtflächen
gepresst, so dass eine besonders zuverlässige Abdichtung erreicht werden
kann.
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Eine
jede Unterdrucktasche 19 steht mit einem sich durch die
entsprechende Wandung des Gestellteils 14 erstreckenden
Unterdruckanschluss, z. B. eine Bohrung 23 in Verbindung,
die jeweils mit einen Unterdruckanschluss 24, z. B. einer
Leitung 24 verbunden ist, über die in der jeweiligen Unterdrucktasche 19 mittels
einer Vakuumpumpe ein Unterdruck erzeugt werden kann. Die Leitungen 24 aller Unterdrucktaschen 19 stehen
miteinander in Verbindung, so dass alle Unterdrucktaschen 19 gleichzeitig und
gleichmäßig evakuiert
werden können
(5).
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Eine
den Leitungen 24 gemeinsame Zuführleitung 26 steht
mit einer Unterdruck erzeugenden Einrichtung 27, z. B.
einer Saugdüse 27 in
Verbindung, der zum Erzeugen eines Unterdrucks über eine Leitung 28 Druckluft
zuführbar
ist. In Strömungsrichtung
der Zuluft bzw. Druckluft gesehen vor der Saugdüse 27 ist in der Leitung 28 ein
Zuluftventil 29 zum Steuern der Zuluft angeordnet. Die
Zuführleitung 26 steht
mit einer Drucküberwachungseinrichtung 31 zum Überwachen
des Unterdrucks in den Unterdrucktaschen 19 in Verbindung.
Zwischen der Drucküberwachungseinrichtung 31 und
der Saugdüse 27 ist
in der Zuführleitung 26 ein
Absperrventil 32 angeordnet, um bei geschlossenem Absperrventil 32 den erreichten
Unterdruck in den Unterdrucktaschen 19 zu erhalten bzw.
bei geöffnetem
Absperrventil 32 die Unterdrucktaschen 19 zu belüften bzw.
den gewünschten
Unterdruck zu erzeugen.
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Wird
die rechte Druckeinheit 04 zum Fixieren an der linken Druckeinheit 03 hin
zur linken Druckeinheit 03 verfahren, so bewegen sich die
Seitengestellplatten 16 bzw. Gestellteile 16 in
Pfeilrichtung B hin zu den Seitengestellplatten 14 bzw.
Gestellteilen 14, vgl. 6, bis die
Dichtungen 22 in Kontakt mit den gegenüberliegenden Flächen 17 der
beiden Gestellteile 14 kommen. Nunmehr wird durch Betreiben
der Saugdüse 27 bei
geöffnetem
Absperrventil 32 aus den Unterdrucktaschen 19 Luft
abgesaugt, vgl. 7, bis von der Drucküberwachungseinrichtung 31 der
erforderliche Unterdruck von vorzugsweise etwa 0,8 bar erreicht
ist, woraufhin zunächst
das Absperrventil 32 und anschließend das Zuluftventil 29 geschlossen
werden. In diesem Betriebszustand hat sich die Fläche 18 dichtend
an die Fläche 17 angelegt,
vgl. 8, und das Gestellteil 16 ist mit großer Kraft
am Gestellteil 14 fixiert bzw. verriegelt. Sofern während des
Betriebs kleinere Leckagen entstehen sollten, können diese, falls notwendig,
ohne weiteres während
des Betriebs durch Nachsaugen ausgeglichen werden.
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Es
versteht sich, dass die Gestellteile 14; 16 während des
Zusammenführens
ggf. zusätzlich
noch zueinander zentriert werden können, was in an sich bekannter
Weise etwa durch Zentrierstifte im Zusammenwirken mit Zentrierhülsen erfolgen
kann.
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Im
Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels
kann die Höhe
der Seitengestellplatten 14; 16 und somit der
Flächen 17; 18 beispielsweise
3.000 mm und die Breite der die Flächen 17; 18 bildenden Seitenwandungen
400 mm betragen. Im Falle der Ausbildung von vier übereinander
angeordneten Unterdrucktaschen 19 je Seitengestellplatte 14 können diese
eine Fläche
von jeweils z. B. 710 mm × 360
mm aufweisen, d. h. im Ausführungsbeispiel
sind 8 Taschen angeordnet. Bei einem Unterdruck von 0,8
bar = 0,08 N/mm2 ergibt sich dann eine Ansaugkraft
von 8 × 710 × 360 × 0,08 kN,
d. h. etwa 160 kN (entsprechend 16 Tonnen). Dies entspricht einer
Ansaugkraft pro Doppeldruckwerk von 40 kN. Bei einer Breite der zwischen
den Gestellteilen 14; 14 bzw. 16; 16 gelagerten
Zylinder 12; 15 von beispielsweise 1.600 mm ergibt
dies eine maximale Gummituch-Pressung von etwa 25 N/mm.
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Das
System zum Fixieren von Gestellteilen 14; 16 mittels
Unterdruck ist selbstverständlich
nicht auf die im Vorstehenden beschriebene Bauart einer Druckmaschine
beschränkt,
sondern kann vielmehr grundsätzlich
bei allen Bauarten verwendet werden, beispielsweise auch bei Bauarten
nach 9 oder 10.
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Im
Falle des Ausführungsbeispiels
nach 9 sind ebenfalls in einem Gerätegestell vier übereinander
angeordnete Doppeldruckwerke vorgesehen. An einem mittleren, feststehenden
Gestellteil 33 sind die Zylinder 34 und 36,
z. B. Formzylinder 34 und Übertragungszylinder 36 bzw.
Gummituchzylinder 36 angeordnet und beidseitig hiervon
an je einem verschieblichen Gestellteil 37 bzw. 38 die
entsprechenden Farbwerke 39 und ggf. weitere Aggregate. Die
Pneumatikeinrichtung 13 kann hier beispielsweise zwischen
den Stirnseiten des mittleren Gestellteils 33 und den jeweils
gegenüberliegenden
Stirnseiten der verschieblichen Gestellteile 37; 38 wirken.
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Gemäß einem
weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Anordnung
auch so sein, dass in einem mittleren, z. B. feststehenden Gestellteil 33 die Übertragungszylinder 36 einer
Druckeinheit und in zwei weiteren, hierzu abstandsvariablen Gestellteilen 37; 38 die
den Übertragungszylindern 36 zugeordneten
Formzylinder samt den diesen zugeordneten Farbwerken 39 angeordnet
sind. Die Pneumatikeinrichtung 13 kann wie im Falle des
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels
zwischen dem mittleren und den beiden seitlichen Gestellteilen 33; 37; 38 wirken.
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Im
Falle des Ausführungsbeispiels
nach 10 ist eine Druckmaschine mit drei Druckeinheiten 40 gezeigt,
die jeweils ein Modul-Aufnahmeteil mit einem Gestellteil 41 und
ein Modul mit einem Gestellteil 42 umfassen. Die Module
sind über
ein Kransystem 43 bewegbar und in ein Modul-Aufnahmeteil einsetzbar
und in der jeweiligen Funktionsposition fixierbar. Hierzu ist jeder
Druckeinheit 40 eine Pneumatikeinrichtung 13 zugeordnet,
vorzugsweise jeweils deren ortsfestem Gestellteil 41 der
Modul-Aufnahmeeinheit.
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Obwohl
zweckmäßig und
im Falle des ersten Ausführungsbeispiels
nach 1 bis 8 so beschrieben, ist es nicht
erforderlich, dass alle Unterdrucktaschen 19 an der einen
Fläche 17 der
beiden sich gegenüberliegenden
Flächen 17; 18 ausgebildet sind.
Sie könnten
auch an der anderen Fläche 18 ausgebildet
sein oder teilweise an der einen Fläche 17 und teilweise
an der anderen Fläche 18.
Auch können
an der anderen Fläche 18 zusätzliche
Unterdrucktaschen 19 ausgebildet sein.
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Auch
ist es nicht erforderlich, dass die Bohrungen 23 an der
die Unterdrucktaschen 19 tragenden Fläche 17 bzw. Seite
ausgebildet ist; sie könnten auch
an der gegenüberliegenden
Fläche 18 bzw.
Seite ausgebildet sein.
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Des
Weiteren können
auch die Dichtungen 22 einschließlich der zugeordneten Dichtungsnut 21 an
der Fläche 18 angeordnet
sein, die der die Unterdrucktaschen 19 aufweisenden Fläche 17 gegenüberliegt.
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Der
Unterdruck von 0,8 bar +/- 15 %, vorzugsweise +/- 10 % ist ausreichend,
um mit vergleichsweise geringem technischen und zeitlichen Aufwand
eine sichere Fixierung bzw. Verriegelung der abstandsvariablen Gestellteile 14; 16 bzw. 33; 37; 38 bzw. 41; 42 zu
erreichen. Grundsätzlich
könnte
jedoch auch ein niedrigerer Unterdruck Anwendung finden, beispielsweise
bis zu 0,5 oder auch 0,1 bar. Der Unterdruck kann also im Bereich
von 0,95 bis 0,1 bar ausgewählt
sein.
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- 01
- Träger, oberer
- 02
- Träger, unterer
- 03
- Druckeinheit,
linke
- 04
- Druckeinheit,
rechte
- 05
- –
- 06
- Bedruckstoffbahn
- 07
- Rahmen
- 08
- Rahmen
- 09
- Rolle
- 10
- Lagerbohrung
- 11
- Druckwerk
- 12
- Zylinder, Übertragungszylinder,
Gummituchzylinder
- 13
- Unterdruck
erzeugende Einrichtung, Pneumatikeinrichtung
- 14
- Seitengestellplatte,
Gestellteil
- 15
- Zylinder,
Formzylinder, Plattenzylinder
- 16
- Seitengestellplatte,
Gestellteil
- 17
- Fläche
- 18
- Fläche
- 19
- Unterdrucktasche,
Vertiefung
- 20
- –
- 21
- Dichtungsnut
- 22
- Dichtung
- 23
- Unterdruckanschluss,
Bohrung
- 24
- Unterdruckanschluss,
Leitung
- 25
- –
- 26
- Zuführleitung
- 27
- Unterdruck
erzeugende Einrichtung, Saugdüse
- 28
- Leitung
- 29
- Zuluftventil
- 30
- –
- 31
- Drucküberwachungseinrichtung
- 32
- Absperrventil
- 33
- Gestellteil,
mittlere
- 34
- Zylinder,
Formzylinder
- 35
- –
- 36
- Zylinder, Übertragungszylinder,
Gummituchzylinder
- 37
- Gestellteil,
verschieblich
- 38
- Gestellteil,
verschieblich
- 39
- Farbwerk
- 40
- Druckeinheit
- 41
- Gestellteil
- 42
- Gestellteil
- 43
- Kransystem
- 44
- Farbwerk
- 45
- –
- 46
- Feuchtwerk
- B
- Pfeilrichtung