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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der DE-OS 22 41 127 ist eine Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen
in Rotationsdruckmaschinen bekannt, bei der ein beispielsweise als
Kette oder Stahlband ausgebildetes endliches Einzugselement aus
einem Speicher ausgezogen und über
Weichen entlang einem ausgewählten Einzugsweg
einer Mehrzahl von möglichen
Einzugswegen zum Ausgangsort gebracht wird, wo die Materialbahn
am Einzugselement eingehängt
wird. Anschließend
wird das Einzugselement zusammen mit der angehängten Materialbahn wieder zurückgezogen,
wodurch die Materialbahn in den ausgewählten Einzugsweg eingezogen
wird.
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Aus
der
DE 25 32 168 A1 ist
eine Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in eine Rollenrotationsdruckmaschine
bekannt, bei der ein endliches Führungsmittel
zwischen zwei Speichern entlang einem ausgewählten Einzugsweg einer Mehrzahl
von möglichen
Einzugswegen hin und her transportiert wird. Zum Auswählen des
jeweiligen Einzugswegs werden Teilstücke des Führungsmittels entsprechend
den jeweils ausgewählten
Teilbahnen miteinander verbunden und die nicht benötigten Teilstücke des
Führungsmittels
werden in Einhängevorrichtungen
geparkt.
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Die
US 53 97.044 A zeigt
eine weitere Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in eine Materialbahn-Bearbeitungsmaschine,
welche ein Einzugsband und einen hieran befestigten Mitnehmer für die Materialbahn
umfasst, wobei das Einzugsband auf einen Speicher auf- bzw. von
einem Speicher abspulbar ist und die Geschwindigkeit des Einzugsbands
steuerbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einziehen
einer Materialbahn mit einfachem Antrieb zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass für
den gesamten Einzugsweg der Materialbahn nur ein einziger Antrieb
erforderlich ist und dass der Antrieb der Einzugseinrichtung, beispielsweise
ein Kettenrad des Antriebs, mit der Einzugseinrichtung stets in
Eingriff ist, wodurch ein gleichmäßiger, ruckfreier Lauf der
Einzugseinrichtung und damit der einzuziehenden Materialbahn gewährleistet
ist und somit einen Papierriss verursachende Spannungsspitzen beim
Einziehvorgang vermieden werden können. Darüber hinaus kann ein einfacher
Antrieb vorgesehen werden, der keine federnde Lagerung erforderlich
macht.
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Gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, dass mindestens zwei Einzugseinrichtungen vorgesehen sind,
wobei die erste Einzugseinrichtung diejenige mit den lose hintereinandergereihten
Einzelelementen ist und die zweite Einzieheinrichtung beispielsweise
mindestens eine endliche Kette umfasst.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Einzelelemente als miteinander nicht verbundene Rollenkettenelemente
ausgebildet sind, wobei die Laschen benachbarter Rollenkettenelemente
miteinander in Kontakt stehen, so dass sich benachbarte Rollen der
Rollenkettenelemente nicht berühren,
wodurch die Abnutzung der Rollen minimiert wird.
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Vorteilhaft
ist es weiterhin, wenn zwischen Rollen und Laschen der Rollenkettenelemente
ein definiertes Spiel vorgesehen ist, so dass die Einzugseinrichtung
auch durch eine gedrillte Führungseinrichtung,
z. B. im Bereich von Wendestangen im Oberbau einer Rollenrotationsdruckmaschine,
bewegt werden kann.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die zweite Einzieheinrichtung eine Rollenkette, beispielsweise
eine Fahrradkette umfasst, deren Führungsweg an den Führungsweg
der ersten Einzugseinrichtung anschließt, wobei an mindestens einem
Ende des Führungswegs
vorzugsweise je ein Speicher für
die Kette angeordnet ist. Vorteilhaft hierbei ist, dass aufgrund
des Speichers keine eigene Rückführung erforderlich
ist und dass in besonders kostengünstiger Weise als zweite Einzugseinrichtung
Fahrradketten verwendbar sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in eine Druckmaschine
in stark schematisierter Darstellung,
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2 eine
Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
der Einzelelemente der Einzugseinrichtung der Vorrichtung nach 1;
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3 eine
Draufsicht auf die Einzelelemente nach 2;
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4 eine
Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Einzelelemente der Einzugseinrichtung der Vorrichtung nach 1;
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5 eine
Draufsicht auf die Einzelelemente nach 4;
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6 eine
Draufsicht auf ein einen Mitnehmer für die einzuziehende Materialbahn
aufweisendes Einzugsmittel der Einzugseinrichtung der Vorrichtung
nach 1;
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7 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in eine Druckmaschine
in stark schematisierter Darstellung;
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8 ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in eine Druckmaschine
in stark schematisierter Darstellung.
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Zunächst wird
auf das erste Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 6 Bezug
genommen. Eine im Übrigen
nicht näher
dargestellte Arbeitsmaschine 01, insbesondere eine Rollenrotationsdruckmaschine 01,
umfasst beispielsweise zwei Druckeinheiten 02; 03 zum
wahlweisen Bedrucken einer nicht näher dargestellten Materialbahn,
z. B. Bedruckstoffbahn, insbesondere einer Papierbahn, die von einer
Vorratsrolle 04 bzw. Rollenwechsler 04 abwickelbar
ist, nach dem Bedrucken einem Oberbau 06 zuführbar ist,
der beispielsweise eine Wendestangeneinrichtung umfassen kann, und
schließlich
einer Nachbearbeitungsstation 07 zuführbar ist, die beispielsweise von
einem Falzapparat 07 gebildet sein kann, in der die Bedruckstoffbahn
bzw. mehrere zu einem Strang zusammengeführte Bedruckstoffbahnen gefalzt,
geschnitten und zu Produktabschnitten vereinzelt werden.
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Zum
Einziehen der Bedruckstoffbahn in die Rollenrotationsdruckmaschine 01 ist
eine Einzugsvorrichtung vorgesehen, die eine Führungseinrichtung 08,
insbesondere eine Führungsschieneneinrichtung 08 umfasst,
in der eine Einzugseinrichtung 09 (in 1 nicht
separat dargestellt) verschieblich geführt ist. Die Führungsschieneneinrichtung 08 ist im
Wesentlichen neben der Führungsbahn
der Bedruckstoffbahn angeordnet und umfasst verschiedene Abschnitte,
die den unterschiedlichen möglichen Führungsbahnen
der Bedruckstoffbahn entsprechen.
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Die
Führungsschieneneinrichtung 08 umfasst
eine Mehrzahl von Führungsschienenabschnitten 11; 12; 13; 14; 16; 17; 18; 19,
wobei parallele Führungsschienenabschnitte 12; 13 bzw. 16; 17 über Weichen 21; 22 bzw. 23; 24 miteinander
verbunden sind. Die Führungsschieneneinrichtung 08 definiert mehrere
mögliche
geschlossene Führungswege,
z. B. 11; 12; 14; 16; 18; 19 oder 11; 13; 14; 16; 18; 19 usw.,
wobei bei unterschiedlichen geschlossenen Führungswegen die Bedruckstoffbahn
z. B. unterschiedliche Druckeinheiten 02; 03 durchläuft.
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Mit
dem Bezugszeichen „E" ist eine Einhängposition
bzw. Ausgangsposition bezeichnet, also eine Position, an der die
Bedruckstoffbahn an der Einzugseinrichtung 09 eingehängt wird, üblicherweise
in der Nähe
der Vorratsrolle 04 bzw. des Rollenwechslers 04,
und mit dem Bezugszeichen „A" eine Aushängeposition,
an der die Bedruckstoffbahn von der Einzugseinrichtung 09 wieder
ausgehängt
wird. Die Aushängeposition
A befindet sich im Falle des Ausführungsbeispiels vor dem Falzapparat 07,
sie kann jedoch beispielsweise auch im Anschluss an einen (nicht
dargestellten) Längsfalztrichter
des Falzapparates 07 angeordnet sein.
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Die
Einzugseinrichtung 09 umfasst eine Vielzahl von einzelnen,
entlang der Führungsschienenabschnitte
z. B. 11; 12; 14; 16; 18; 19 oder 11; 13; 14; 16; 18; 19 usw.
lose hintereinandergereihten Einzelelementen 26, wie sie
beispielsweise in 2 und 3 dargestellt
sind. Jedes Einzelelement 26 ist nach Art eines Rollenkettenelements 26 ausgebildet und
umfasst zwei seitliche Laschen 27, die einen Bolzen 28 tragen,
an dem eine Rolle 29 drehbar gelagert ist. Wie aus 2 und 3 ersichtlich,
ist die Anordnung derart, dass die einen Enden der Laschen 27 des
einen Einzelelements 26 an den anderen Enden der Laschen 27 des
benachbarten Einzelelements 26 anstoßen, so dass die Rollen 29 benachbarter
Einzelelemente 26 auf Abstand gehalten werden.
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Eine
alternative Ausgestaltung der Einzelelemente 26 ist in 4 und 5 gezeigt.
Jedes Einzelelement 26 umfasst hier zwei Rollen 29,
die an jeweils einem Bolzen 28 an zwei seitlichen Laschen 27 drehbar
gelagert sind. Die Laschen 27 sind an einem Ende des Einzelelements 26 in
einer solchen Länge ausgebildet,
dass sie an den anderen Enden der Laschen 27 des benachbarten
Einzelelements 26 anstoßen und so wiederum die Rollen 29 benachbarter Einzelelemente 26 auf
Abstand halten, wobei dieser Abstand im Übrigen dem Abstand benachbarter
Rollen 29 einer entsprechenden Rollenkette entspricht (insbesondere
dem Abstand der Rollen des weiter unten beschriebenen Rollenkettenstücks 32).
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Die
Einzelelemente 26 sind nach Art einer Rollenkette in Führungsschienen 31 verschieblich geführt, wobei
die Führungsschienen 31 in
an sich bekannter Weise einen in etwa C-förmigen Querschnitt aufweisen.
Weiterhin sind im Falle beider Ausführungsbeispiele nach 2 und 3 bzw. 4 und 5 die
Rollen 29 mit so viel Spiel versehen, dass eine Führung der
Rollen 29 entlang verdrillen Führungsschienen, z. B. im Bereich
der Wendestangen des Oberbaus 06, möglich ist.
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Die
Einzugseinrichtung 09 umfasst, wie in 6 dargestellt,
zusätzlich
zu den Einzelelementen 26 ein Einzugsmittel 32 endlicher
Länge,
insbesondere ein Rollenkettenstück 32,
welches ebenfalls in der Führungsschieneneinrichtung 08 geführt ist
und einen an sich bekannten Aufbau aufweisen kann. Am Rollenkettenstück 32 ist
seitlich ein Mitnehmer 33 befestigt, der in ebenfalls an
sich bekannter und daher nicht näher
erläuterter
Weise zum Einhängen
des Endes der Bedruckstoffbahn dient.
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Sämtliche
Führungsschienenabschnitte 11; 12; 13; 14; 16; 17; 18; 19 sind
mit Einzelelementen 26 bestückt, wobei in die Folge von
Einzelelementen 26 zusätzlich
das den Mitnehmer 33 tragende Rollenkettenstück 32 zwischengeschaltet
ist. In einer Ausgangssituation befindet sich das Rollenkettenstück 32 beispielsweise
in der Einhängeposition
E. Entsprechend dem gewünschten
Einzugsweg über wahlweise
den Führungsschienenabschnitt 12 oder 13 und
wahlweise den Führungsschienenabschnitt 16 oder 17,
also beispielsweise entsprechend dem gewünschten Einzugsweg über die
Führungsschienenabschnitte 11; 12; 14; 16; 18 bzw. 11; 13; 14; 16; 18,
usw. werden die Weichen 21; 22; 23; 24 entsprechend
gestellt, das vorauseilende Ende der Bedruckstoffbahn am Mitnehmer 33 des
Rollenkettenstücks 32 befestigt
und dann die in der Führungsschieneneinrichtung 08 befindliche
Einzugseinrichtung 09 mittels einer Antriebsvorrichtung 34 angetrieben,
die ein mit den Einzelelementen 26 bzw. dem Rollenkettenstück 32 in
Eingriff stehendes Kettenrad 34 umfassen kann und mittels
eines Motors 36 antreibbar ist.
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Es
werden stets alle innerhalb eines geschlossenen Führungswegs
befindlichen und aneinander anliegenden Einzelelemente 26 sowie
das Rollenkettenstück 32 gemeinsam
angetrieben bzw. entlang dem gewählten
Weg geschoben. Die in den jeweils inaktiven Führungsschienenabschnitten 11; 12; 13; 14; 16; 17; 18; 19,
z. B. dem Führungsschienenabschnitten 13 und 17 befindlichen
Einzelelemente 26 werden hierbei innerhalb des jeweiligen
inaktiven Führungsschienenabschnitts 13; 17 unbeweglich
gehalten, z. B. mittels nicht dargestellter Begrenzungselemente,
die über
die entsprechenden Weichen 21; 22; 23; 24 aktivierbar
sein können,
eingeschlossen, oder sie werden fixiert, beispielsweise durch Klemmen
des jeweils letzten Einzelelements 26 an beiden Enden des
inaktiven Führungsschienenabschnitts,
z. B. 13 und 17.
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Sobald
das den Mitnehmer 33 tragende Rollenkettenstück 32 die
Aushängeposition
A erreicht hat, wird die Bedruckstoffbahn ausgehängt und das Rollenkettenstück 32 über den
Führungsschienenabschnitt 19,
z. B. Rückführungsabschnitt 19 zur
Antriebsvorrichtung 34 bzw. der Ausgangsposition E zurückgeführt.
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Es
wird nun auf das alternative Ausführungsbeispiel gemäß 7 Bezug
genommen. Die Arbeitsmaschine 01 bzw. Rollenrotationsdruckmaschine 01 entspricht
im Wesentlichen derjenigen gemäß 1,
es wurde jedoch zur Darstellung ein noch größerer Grad an Abstraktion gewählt.
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Im
Falle des alternativen Ausführungsbeispiels
ist neben der ersten Einzugseinrichtung 09 noch eine zweite
Einzugseinrichtung 37 vorgesehen, wobei die zweite Einzugseinrichtung 37 einen
Führungsweg
endlicher Länge
definiert und an den Führungsweg
der ersten Einzugseinrichtung 09 anschließt. Im Falle
des dargestellten Ausführungsbeispiels
erstreckt sich die erste Einzugseinrichtung 09 beispielsweise
durch die Druckeinheit 02 bzw. 03 hindurch bis
zwischen die Weichen 22 und 23 und die zweite
Einzugseinrichtung 37 erstreckt sich von diesem Bereich
durch den Oberbau 06 hindurch bis vor das Falzwerk 07.
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Die
zweite Einzugseinrichtung 37 kann in nicht näher dargestellter,
da an sich bekannter Weise mindestens einen sich aus Kettengliedern
zusammensetzenden Kettenstrang 40, z. B. eine Kette 40 umfassen,
der beispielsweise als Rollenkette 40 ausgebildet sein
kann und in der Führungsschieneneinrichtung 08,
insbesondere in dem sich aus den Führungsschienenabschnitten 14 (teilweise); 16; 17; 18 und
den Weichen 23; 24 zusammensetzenden Bereich der
Führungsschieneneinrichtung 08 verschiebbar
geführt
ist. An beiden Enden des Führungswegs
der zweiten Einzugseinrichtung 37 ist jeweils ein Speicher 38; 39 für die Kette 40 angeordnet, so
dass keine eigene Rückführung für die Kette 40 erforderlich
ist. Weiterhin ist an beiden Enden des Führungswegs der zweiten Einzugseinrichtung 37 eine
Antriebsvorrichtung 41 bzw. 42 für die Kette 44 vorgesehen.
Ggf. kann auch auf eine der beiden Antriebsvorrichtungen 41; 42,
beispielsweise die Antriebsvorrichtung 41, und auf einen
der beiden Speicher 38; 39, beispielsweise den Speicher 38,
verzichtet werden.
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Gemäß eines
nicht dargestellten Ausführungsbeispiels
erstreckt sich die erste Einzugseinrichtung 09 bis über den
Bereich der Weiche 23 hinaus (in der Praxis ist hier eine
Mehrzahl von Weichen vorgesehen) und es ist eine entsprechend erhöhte Anzahl
von Ketten 41 bzw. Rollenketten 41 für jeden der
möglichen
Führungsschienenabschnitte 16; 17 (in
der Praxis mehr als zwei) vorgesehen.
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Es
wird nun auf das weitere alternative Ausführungsbeispiels nach 8 Bezug
genommen. Die Arbeitsmaschine 01 bzw. Rollenrotationsdruckmaschine 01 entspricht
im Wesentlichen wieder derjenigen gemäß 1, es wurde
jedoch zur Darstellung wiederum ein noch größerer Grad an Abstraktion gewählt.
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Im
Falle dieses alternativen Ausführungsbeispiel
umfasst die Einzugsvorrichtung eine Führungseinrichtung 43,
insbesondere eine Führungsschieneneinrichtung 43 mit
den Führungsschienenabschnitten 11; 12; 13; 14; 16; 17; 18,
jedoch ohne einen Rückführungsabschnitt 19,
und mit Weichen 21; 22; 23; 24.
In der Führungsschieneneinrichtung 43 ist eine
Einzugseinrichtung 44 in Form einer Kette 44, insbesondere
einer (besonders kostengünstigen) Rollenkette 44 o.
dgl. geführt.
Die Länge
der Kette 44 entspricht mindestens der einfachen Strecke
des Einzugsweges der Bedruckstoffbahn. An den beiden Enden der Führungsschieneneinrichtung 43,
insbesondere im Bereich der Vorratsrolle 04 bzw. des entsprechenden
Rollenwechslers 04 einerseits und im Bereich vor dem Längsfalztrichter
des Falzapparates 07 andererseits, ist jeweils ein Speicher 46 bzw. 47 zur
Aufnahme der Kette 44 bzw. eines Teils davon angeordnet.
Weiterhin ist an beiden Enden der Führungsschieneneinrichtung 43 jeweils
eine Antriebsvorrichtung 48; 49 zum Antreiben
der Kette 44 vorgesehen.
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Die
Speicher 46; 47 können als schmale, oben geöffnete Behälter 46; 47 z.
B. aus Blech ausgebildet sein, deren lichte Breite der Breite der
Kettenglieder der Kette 44 angepasst ist und z. B. 2 mm größer als
diese ist. Die Kette 44 kann sich in die Behälter 46; 47 aufgrund
der Schwerkraft selbsttätig
hineinlegen.
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Im
Falle dieses Ausführungsbeispiels
geht der Einziehvorgang der einzuziehenden Bedruckstoffbahn wie
folgt vonstatten:
Zunächst
befindet sich die Kette 44 im Wesentlichen im Speicher 46.
Das vorauseilende Ende der Kette 44, also der Kettenanfang,
ist mit der Antriebsvorrichtung 48 in Eingriff. Die Weichen 21; 22; 23; 24 werden entsprechend
der gewünschten
Produktion gestellt. Die Antriebsvorrichtung 48 und ggf.
auch die Antriebsvorrichtung 49, die allerdings auch zeitverzögert gestartet
werden kann, werden gestartet. Sobald das nacheilende Ende der Kette 44,
also das Kettenende, die Einhängeposition
E am Rollenwechsler 04 erreicht hat, werden beide Antriebsvorrichtungen 48; 49 gestoppt.
Der Speicher 46 ist nun leer.
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Nunmehr
wird die Bedruckstoffbahn mithilfe ihrer Einziehspitze am Kettenende
bzw. an einem hieran befestigten Mitnehmer 33 angehängt und
der Einziehvorgang wird gestartet, indem die Antriebsvorrichtungen 48 und 49 wieder
gestartet werden. Nunmehr läuft
die Kette 44 in zunehmendem Umfang in den Speicher 47 ein
und dieser füllt
sich in zunehmendem Maße.
Sobald die Bedruckstoffbahn mit ihrer Einzugsspitze an der Aushängeposition
A vor dem Querfalztrichter des Falzapparates 07 angekommen
ist, werden auch die Antriebsvorrichtungen 48; 49 gestoppt
(die Antriebsvorrichtung 48 kann ggf. nach dem Wiederstarten
zeitverzögert
bereits vorab gestoppt worden sein), so dass die Kette 44 angehalten
wird und die Bedruckstoffbahn bzw. Papierbahn von der Kette 44 abgehängt werden
kann. Nach dem Abhängen
der Papierbahn wird die Kette 44 zum Rollenwechsler 04 bzw.
in den Speicher 46 zurückgeführt.
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- 01
- Arbeitsmaschine,
Rollenrotationsdruckmaschine
- 02
- Druckeinheit
- 03
- Druckeinheit
- 04
- Vorratsrolle,
Rollenwechsler
- 05
-
- 06
- Oberbau
- 07
- Nachbearbeitungsstation,
Falzapparat
- 08
- Führungseinrichtung,
Führungsschieneneinrichtung
- 09
- Einzugseinrichtung,
erste
- 10
-
- 11
- Führungsschienenabschnitt
- 12
- Führungsschienenabschnitt
- 13
- Führungsschienenabschnitt
- 14
- Führungsschienenabschnitt
- 15
-
- 16
- Führungsschienenabschnitt
- 17
- Führungsschienenabschnitt
- 18
- Führungsschienenabschnitt
- 19
- Führungsschienenabschnitt,
Rückführungsabschnitt
- 20
-
- 21
- Weiche
- 22
- Weiche
- 23
- Weiche
- 24
- Weiche
- 25
-
- 26
- Einzelelement,
Rollenkettenelement
- 27
- Lasche
- 28
- Bolzen
- 29
- Rolle
- 30
-
- 31
- Führungsschiene
- 32
- Einzugsmittel,
Rollenkettenstück
- 33
- Mitnehmer
- 34
- Antriebsvorrichtung,
Kettenrad
- 35
-
- 36
- Motor
- 37
- Einzugseinrichtung,
zweite
- 38
- Speicher
- 39
- Speicher
- 40
- Kettenstrang,
Kette, Rollenkette
- 41
- Antriebsvorrichtung
- 42
- Antriebsvorrichtung
- 43
- Führungseinrichtung,
Führungsschieneneinrichtung
- 44
- Einzugseinrichtung,
Kette, Rollenkette
- 45
-
- 46
- Speicher,
Behälter
- 47
- Speicher,
Behälter
- 48
- Antriebsvorrichtung
- 49
- Antriebsvorrichtung
- A
- Aushängeposition
- E
- Einhängeposition,
Ausgangsposition
- M
- Motor