DE102005062324A1

DE102005062324A1 - Bodengruppe für Personenkraftwagen

Info

Publication number: DE102005062324A1
Application number: DE200510062324
Authority: DE
Inventors: Norbert Enning
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2005-12-24
Filing date: 2005-12-24
Publication date: 2007-07-05
Anticipated expiration: 2025-12-25
Also published as: DE102005062324B4

Abstract

Eine Bodengruppe (3) für Personenkraftwagen weist eine erste Sitzreihe (7) für den Fahrer und den Beifahrer des Personenkraftwagens sowie eine sich nach hinten anschließende zweite Sitzreihe (13) auf. Zwischen den Sitzen (15, 17) der zweiten Sitzreihe (13) ist eine Mittelschiene (27) angeordnet, deren vorderer Abschnitt (25) einen entgegen der Fahrtrichtung des Personenkraftwagens angeordneten Kindersitz (19) aufnimmt, während ein zurückgesetzter Abschnitt (29) der Mittelschiene (27) in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar einen mittleren Fahrzeugsitz (21) trägt, welcher in Fahrtrichtung angeordnet und in Gebrauchsstellung teilweise zwischen den Sitzen (15, 17) der zweiten Sitzreihe (13) arretierbar ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bodengruppe für Personenkraftwagen mit Fahrzeugsitzen, wobei eine erste Sitzreihe für den Fahrer und den Beifahrer des Personenkraftwagens vorgesehen ist und sich daran nach hinten eine zweite Sitzreihe anschließt, und wobei sich zumindest zwischen den Sitzen der zweiten Sitzreihe mindestens eine Mittelschiene erstreckt.

Eine gattungsgemäße Bodengruppe ist bspw. aus der EP 1449709 A1 bekannt. Der vordere Abschnitt der Mittelschiene nimmt einen Behälter mit klappbaren Tischteilen auf, während der zurückgesetzte Abschnitt der Mittelschiene einen Fahrzeugsitz trägt.

Die DE 699 20 043 T2 zeigt und beschreibt eine Bodengruppe mit mehreren Sitzreihen, wobei zwischen den Sitzen der Sitzreihen zwei Mittelschienen angeordnet sind, welche bis nahe an den hinteren Rand des Fahrzeug-Innenraums geführt sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine gattungsgemäße Bodengruppe mit Fahrzeugsitzen so weiterzubilden, dass der Gebrauchswert erhöht wird und verbesserte Voraussetzungen zur Unterbringung eines Kindes geschaffen werden.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein vorderer Abschnitt der Mittelschiene einen entgegen der Fahrtrichtung des Personenkraftwagens angeordneten Kindersitz aufnimmt, und dass ein zurückgesetzter Abschnitt der Mittelschiene in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar einen Fahrzeugsitz trägt, welcher in Fahrtrichtung angeordnet und in Gebrauchsstellung teilweise zwischen den Fahrzeugsitzen der zweiten Sitzreihe arretierbar ist. Durch diese Sitzanordnung ist es möglich, auch bei Personenkraftwagen mit geringerer Fahrzeugbreite zwei zusätzliche Sitzgelegenheiten, insbesondere für Kinder, zu schaffen.

Bevorzugt wird der in dem vorderen Abschnitt der Mittelschiene entgegen der Fahrtrichtung angeordnete Kindersitz durch eine Babyschale gebildet. Auf dem ebenfalls auf der Mittelschiene angeordneten Fahrzeugsitz, welcher der Babyschale gegenüber liegt, kann bspw. die Mutter des in der Babyschale aufgenommenen Kindes untergebracht werden, so fern die Dachkontur des Fahrzeuges eine ausreichende Kopffreiheit gewährleistet. Andernfalls kann dieser Sitz von einem zweiten Kind eingenommen werden. Die Anordnung der angesprochenen Babyschale entgegen der Fahrtrichtung ist unter sicherheitstechnischen Aspekten optimal; gleichzeitig ist ein guter Blickkontakt zu den Personen gegeben, die auf den Sitzen der zweiten Sitzreihe und dem Sitz auf der Mittelschiene untergebracht sind. Die gewählte Anordnung ermöglicht es darüber hinaus natürlich auch, dass das Baby oder Kind versorgt werden kann, ohne dass der Fahrer des Fahrzeuges abgelenkt wird oder sich die Mitfahrer auf den Sitzes der zweiten Sitzreihe abschnallen müssten.

Bevorzugt ist der zurückgesetzte Abschnitt der Mittelschiene, auf dem der mittlere Fahrzeugsitz verschiebbar angeordnet ist, bis nahe an den hinteren Rand des Personenkraftwagen-Innenraums geführt. Dadurch kann die Mittelschiene nicht nur zur Aufnahme des mittleren Fahrzeugsitzes herangezogen werden, sondern auch zur Befestigung der verschiedensten Halterungen und Unterteilungen für den sich an den Mittelsitz anschließenden Kofferraum genutzt werden. Bevorzugt wird nicht nur eine Mittelschiene, sondern zwei Mittelschienen zur Aufnahme des mittleren Fahrzeugsitzes verwendet.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Kindersitz und/oder der zwischen den Sitzen der zweiten Sitzreihe arretierbare Fahrzeugsitz im rückwärtigen Endbereich der Mittelschiene auf diese aufsetzbar und bis in die Gebrauchsstellung verschiebbar sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein sehr flexibles Sitzkonzept und eine einfache Montage bzw. Entnahme der angesprochenen Sitze, wenn eine ausreichend große Heckklappe vorgesehen ist. Dies gilt jedoch nicht nur für die mit der Mittelschiene in Verbindung stehenden Sitze, sondern natürlich auch für alle Einbauteile und Halterungen, die auf der Mittelschiene befestigbar sind.

Die Verschiebung des Kindersitzes und/oder des auf der Mittelschiene angeordneten Fahrzeugsitzes in ihre Gebrauchs- oder Entnahmeposition kann wesentlich erleichtert werden, wenn eine entsprechende Antriebsvorrichtung vorgesehen ist.

Je nach den vorhandenen baulichen Gegebenheiten kann der vordere Abschnitt der Mittelschiene gegenüber dem zurückgesetzten Abschnitt der Mittelschiene tiefer angeordnet sein. Eine solche Ausgestaltung ist dann notwendig, wenn kein ebener Boden vom Heck des Personenkraftwagens bis zur zweiten Sitzreihe vorhanden ist. Verschiedene Personenkraftwagen sind so ausgeführt, dass der rückwärtige Abschnitt des Innenraums, also der Kofferraum, auf einem höheren Niveau liegen, um darunter Fahrwerksteile, den Tank oder ein Reserverad unterbringen zu können.

Die Unteransprüche 6 und 7 beinhalten an sich bekannte Maßnahmen zur Vergrößerung des Raumes zwischen den Sitzen der zweiten Sitzreihe. In Kombination mit der vorgeschlagenen Sitzanordnung im Zusammenhang mit einer Mittelschiene kann so selbst bei relativ schmalen Personenkraftwagen Platz für die vorgeschlagenen zusätzlichen Sitze im Bereich der Mittelschiene geschaffen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird näher beschrieben. Es zeigen
1 in Draufsicht die Bodengruppe eines Personenkraftwagens mit einem Kindersitz und einem zusätzlichen Fahrzeugsitz, welche auf einer Mittelschiene angeordnet sind und
2 die Anordnung aus 1 in perspektivischer Ansicht.
Von einem Personenkraftwagen ist in 1 in Draufsicht die Bodengruppe 3 mit einem Kofferraum 5 dargestellt. Die Bodengruppe 3 nimmt in einer ersten Sitzreihe 7 einen Sitz 9 für den Fahrer und einen Sitz 11 für den Beifahrer auf. An die erste Sitzreihe 9 schließt sich nach hinten hin eine zweite Sitzreihe 13 mit Sitzen 15 und 17 an.
Außerdem trägt die Bodengruppe eine Babyschale 19 und einen mittleren Fahrzeugsitz 21. Während die Babyschale 19 sowie eine Mittelkonsole 23 von einem vorderen Abschnitt 25 einer Mittelschiene 27 aufgenommen werden, tragen zurückgesetzte Abschnitte 29 der Mittelschiene 27 den mittleren Fahrzeugsitz 21. Sowohl die Mittelkonsole 23, als auch die Babyschale 19 und der mittlere Fahrzeugsitz 21 sind auf den zugeordneten Abschnitten der Mittelschiene 27 in verschiedenen Längspositionen arretierbar. Wie 1 zeigt, ist der mittlere Fahrzeugsitz 21 so weit nach vorne angeordnet, wie dies die beiden Sitze 15 und 17 der zweiten Sitzreihe 23 zulassen.
Der zurückgesetzte Abschnitt 29 der Mittelschiene 27 ist bis nahe an den Rand 31 des Kofferraums 5 geführt. Wird sich eine an den Kofferraum 5 anschließende Heckklappe 33 geöffnet, dann lässt sich der mittlere Fahrzeugsitz 21 gut in den Abschnitt 29 der Mittelschiene 27 einführen bzw. entnehmen. Durch nichtgezeigte Einrichtungen lässt sich der mittlere Fahrzeugsitz 21 in verschiedenen Längspositionen arretieren.
Die Darstellung in 2 zeigt, dass der vordere Abschnitt 25 der Mittelschiene 27 tiefer angeordnet ist, als der zurückgesetzte Abschnitt 29. Dies hängt damit zusammen, dass der Kofferraum 5 gegenüber demjenigen Abschnitt der Bodengruppe 3, auf den die Sitze 9, 11, 15, 17 und 19 angeordnet sind, ein höheres Niveau aufweist.

Claims

Bodengruppe für Personenkraftwagen mit Fahrzeugsitzen, wobei eine erste Sitzreihe für den Fahrer und den Beifahrer des Personenkraftwagens vorgesehen ist und sich daran nach hinten eine zweite Sitzreihe anschließt, und wobei sich zumindest zwischen den Sitzen der zweiten Sitzreihe mindestens eine Mittelschiene erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorderer Abschnitt (25) der Mittelschiene (27) einen entgegen der Fahrtrichtung des Personenkraftwagens angeordneten Kindersitz (19) aufnimmt, und dass ein zurück gesetzter Abschnitt (29) der Mittelschiene (27) in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar einen Fahrzeugsitz (21) trägt, welcher in Fahrtrichtung angeordnet und in Gebrauchsstellung teilweise zwischen den Sitzen (15, 17) der zweiten Sitzreihe (13) arretierbar ist.
Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zurück gesetzte Abschnitt (29) der Mittelschiene (27) bis nahe an den hinteren Rand (31) des Personenkraftwagen-Innenraums geführt ist.
Bodengruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kindersitz (19) und/oder der zwischen den Sitzen (15, 17) der zweiten Sitzreihe (13) arretierbare Fahrzeugsitz (21) im rückwärtigen Endbereich der Mittelschiene (27) auf diese aufsetzbar und bis in die Gebrauchsstellung verschiebbar ist/sind.
Bodengruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebung des Kindersitzes (19) und/oder des auf der Mittelschiene (27) angeordneten Fahrzeugsitzes (21) durch eine Antriebsvorrichtung erfolgt.
Bodengruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Abschnitt (25) der Mittelschiene (27) gegenüber dem zurück gesetzten Abschnitt (25) der Mittelschiene (27) tiefer angeordnet ist
Bodengruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sitz der zweiten Sitzreihe (13) in Richtung auf die zugeordnete Fahrzeugaußenseite hin verschiebbar ist.
Bodengruppe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz der zweiten Sitzreihe (13) schräg nach vorne außen verschiebbar ist.