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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Epiliergerät zur Entfernung von Körperhaaren
mit einer rotatorisch antreibbaren Epilierwalze, die an ihrem Umfang
vorzugsweise pinzettenartige Klemmelemente zum Haarezupfen aufweist,
sowie einer der Epilierwalze vor- und/oder nachgeschalteten Stimulationsvorrichtung
zur Hautstimulation, die zumindest eine Reihe von Stimulationselementen
aufweist, die etwa in Richtung der Epilierwalzendrehachse hintereinander
angeordnet und zum Abrollen auf der Haut jeweils drehbar gelagert
sind, wobei ein Stimulationsantrieb zur vorzugsweise oszillierenden
Querbewegung der Stimulationselemente quer zu ihrer Abrollachse
auf die Haut zu vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft weiterhin
einen Aufsatz für
ein Epiliergerät, das
zur Entfernung von Körperhaaren
eine rotatorisch antreibbare Epilierwalze mit vorzugsweise pinzettenförmigen Klemmelementen
zum Haarezupfen am Walzenumfang aufweist, mit einer solchen Stimulationsvorrichtung
sowie Kupplungsmitteln zum Ankuppeln des Aufsatzes an den Kopf des
Epiliergerätes.
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Epiliergeräte zupfen
die zu entfernenden Körperhaare
regelmäßig durch
rotierende Epilierwalzen aus, auf deren Umfang Klemmelemente zunächst geöffnet sind,
um die Körperhaare
einzufangen, und sodann in ihre Klemmstellung gebracht werden, so
dass die von den Klemmelementen eingeklemmten Haare durch die Rotationsbewegung
der Epilierwalze ausgezupft werden. Dies ist bisweilen nicht ganz
angenehm, so dass mittels geeigneter Stimulationsvorrichtungen die
Haut vor dem Haarezupfen oder auch im Nachgang zum Haarezupfen stimuliert
wird, um den eigentlichen Zupfschmerz zu dämpfen bzw. zu überdecken
und damit das subjektive Schmerzempfinden zu reduzieren. Derartige
Stimulationsvorrichtungen sind bereits in verschiedener Ausbildung
bekannt.
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Aus
der
US 6,083,233 und
der WO 97/00032 sind Epiliergeräte
bekannt, deren Stimulationsvorrichtung aus einer Reihe von Stößeln besteht,
die nebeneinander entlang der Epilierwalze angeordnet sind und hin-
und hergehend angetrieben werden, so dass sie jeweils kurzzeitig
die Haut pieksen, von der die Körperhaare
zu entfernen sind. Obwohl mit diesen Stimulationselementen in Form
von Stößeln an sich
eine gute Hautstimulation erzielt werden kann, können von diesen Stößeln Hautreizungen
verursacht werden, da die Stößel nur
in ihrer Längsrichtung
etwa senkrecht zur Haut bewegbar sind. Hierdurch kommt es zumindest
im Zeitpunkt des Auftreffens auf die Haut zu einem Hinwegschürfen über die Hautoberfläche, da
das Epiliergerät
beim Epiliervorgang kontinuierlich über die Haupt hinwegbewegt wird.
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Um
diese Relativbewegung aufgrund des Gerätevorschubs zu vermeiden, wurden
bereits Stimulationsvorrichtungen vorgeschlagen, deren Stimulationselemente
derart drehbar gelagert sind, dass sie beim Gerätevorschub über die Haut auf dieser abrollen.
Ein entsprechendes Epiliergerät
zeigt beispielsweise die WO 99/44462, bei der auf beiden Seiten
der Epilierwalze abrollbar gelagerte Stimulationselemente vorgesehen
sind. Auf der einen Seite ist eine einfache Walze um eine zur Epilierwalzendrehachse
parallele Achse drehbar gelagert, während auf der anderen Seite
der Epilierwalze eine Reihe von zahnradförmigen Stimulationselementen
hintereinander auf einer Achse frei drehbar aufgefädelt sind. Die
Achsen, auf denen einerseits die Walze und andererseits die zahnrad-
bzw. sternförmigen
Stimulationselemente gelagert sind, sind selbst an einer beweglichen
Halterung befestigt, die ein Nachgeben der Stimulationselemente
bei zu starkem Druck bzw. einer Anpassung an die Haut bei schrägem Aufsetzen
erlauben. Eine an sich ähnliche
Anordnung von zwei Reihen von jeweils drehbar gelagerten und damit
abrollbaren Stimulationselementen zeigt die
DE 199 32 884 C1 , wobei
auch hier die Achsen, auf denen die Stimulationselemente drehbar
aufgefädelt sind,
an Halterungen befestigt sind, die auf einer im wesentlichen bogenförmig um
die Epilierwalze herum gekrümmten
Bahn beweglich gelagert sind. Zusätzlich ist hier jedoch für die genannten
Halterungen ein Antrieb vorgesehen, der die Halterungen hin- und herbewegt,
so dass die Stimulationselemente beim Abrollen auf der Haut einen
zusätzlichen
Impuls im wesentlichen senkrecht zur Haut erfahren, wodurch die
Stimulationswirkung weiter verbessert werden kann. Die Stimulationselemente
besitzen dabei vorspringende Noppen. Der Antrieb für die hin-
und hergehende Bewegung der die Stimulationselemente tragenden Achsen
wird dabei von der Epilierwalze abgeleitet. Ein Epiliergerät mit einer ähnlichen
Stimulationsvorrichtung zeigt ferner die
EP 1 044 624 B1 , in der
als Stimulationselemente auf gegenüberliegenden Seiten der Epilierwalze
angeordnete Stachelwalzen vorgeschlagen sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Epiliergerät
der genannten Art sowie einen verbesserten Aufsatz hierfür zu schaffen,
die Nachteile des Standes der Technik vermeiden und letzteren in
vorteilhafter Weise weiterbilden. Vorzugsweise soll eine erhöhte Stimulation
der Haut erreicht werden, ohne dabei Hautreizungen zu verursachen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Epiliergerät
gemäß Anspruch
1 sowie einen Aufsatz für
ein Epiliergerät
gemäß Anspruch
21 gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung verfeinert insbesondere die Querbewegung der
Stimulationselemente auf die Haut zu, die dort zusätzliche
Stimulationsimpulse verursacht. Im Gegensatz zum Stand der Technik
werden die Stimulationselemente einer Reihe jedoch nicht gleichzeitig
auf die Haut zu und von dieser wegbewegt. Vielmehr werden die Stimulationselemente
zueinander zeitversetzt auf die Haut zu bewegt, so dass Stimulationsimpulse
auf der Haut zeitlich und örtlich
versetzt erzeugt werden. Erfindungsgemäß besitzt der Stimulationsantrieb
zur Querbewegung der Stimulationselemente quer zu ihren Abrollachsen
Steuermittel, durch die die Querbewegungen der Stimulationselemente
in einer Reihe zueinander zeitversetzt steuerbar sind. Im Vergleich zu
einer Stimulationsbewegung, bei der die ganze Reihe der Stimulationselemente
gleichzeitig bewegt wird, kann durch die zeitversetzt erfolgende
Querbewegung einzelner Stimulationselemente oder auch Gruppen von
Stimulationselementen eine verstärkte Hautstimulation
erreicht werden, die das subjektive Schmerzempfinden durch den eigentlichen
Epilationsvorgang beträchtlich
vermindert. Dennoch kommt es dabei zu keinen Hautreizungen, da die
Stimulationselemente frei drehbar gelagert sind, so dass sie auf
der Haut abrollen können,
wenn sie durch den Gerätevorschub über die
Haut hinwegbewegt werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann die Stimulationsvorrichtung zwei
Reihen von Stimulationselementen aufweisen, die auf gegenüberliegenden Seiten
der Epilierwalze angeordnet sind. Vorzugsweise werden dabei die
Stimulationselemente innerhalb einer jeden Reihe in der genannten
Weise zeitversetzt zueinander angetrieben, so dass die Stimulationswirkung
einer jeden Reihe von Stimulationselementen erhöht wird.
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Der
Antrieb der Stimulationselemente kann dabei grundsätzlich verschieden
ausgebildet sein. Beispielsweise wäre es möglich, einzelnen Stimulationselementen
bzw. Gruppen von Stimulationselementen separate Antriebselemente
zuzuordnen, die beispielsweise zeitlich willkürlich angesteuert werden, um
hierdurch die zeitversetzte Bewegung zu erreichen. In Weiterbildung
der Erfindung jedoch sind die Stimulationselemente in einer Reihe
bezüglich
ihrer Querbewegungen mechanisch miteinander gekoppelt. Hierdurch
kann eine vorbestimmte gewünschte
Zeitabfolge der Stimulationsbewegungen der einzelnen Stimulationselemente
auf die Haut zu erreicht werden.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung besitzt
der Stimulationsantrieb für jede
der Reihen von Stimulationselementen eine Antriebswelle mit Antriebsnocken
zum zeitversetzten Bewegen der Stimulationselemente. Die Antriebsnocken
besitzen dabei zueinander einen Winkelversatz, so dass bei einer
Drehung der Antriebswelle die verschiede nen Antriebsnocken nacheinander
in vorgegebener Abfolge entsprechend ihrem Winkelversatz die jeweils
zugeordneten Stimulationselemente antreiben.
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Die
Ankopplung der Stimulationselemente an die genannte Antriebswelle
kann dabei in verschiedener Art und Weise erfolgen. Nach einer Ausführung der
Erfindung kann die Antriebsbewegung der Antriebsnocken der Antriebswelle über Stößel und/oder
Kipphebel auf die Stimulationselemente übertragen werden. Vorzugsweise
jedoch sind die Stimulationselemente auf den Antriebsnocken drehbar
gelagert. Hierdurch können
separate Übertragungselemente
wie die genannten Stößel oder
Kipphebel sowie eine separate Lagerung der Stimulationselemente
vermieden werden. Zudem wird die Stellbewegung der Antriebsnocken
unmittelbar und damit effizient auf die Stimulationselemente übertragen.
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Insbesondere
kann die Antriebswelle selbst als Nockenwelle mit integral angeformten
Antriebsnocken ausgebildet sein. Alternativ hierzu kann auch eine
gerade Welle, vorzugsweise eine Profilwelle, als Antriebswelle vorgesehen
sein, auf der drehfest die Antriebsnocken sitzen. Sind in der genannten Weise
die Stimulationselemente drehbar auf den Antriebsnocken selbst gelagert,
bilden die Antriebsnocken mit ihrem Außenumfang eine kreiszylindrische Lagerfläche, die
zur Drehachse der Antriebswelle exzentrisch angeordnet ist und die
Stimulationselemente drehbar lagert.
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Die
Antriebswelle kann grundsätzlich
aktiv oder auch passiv angetrieben werden. Passiver Antrieb meint
dabei, dass die Antriebswelle frei von einem motorischen Antrieb
ausgebildet ist. Um dennoch eine Antriebsbewegung zu erreichen,
kann die Antriebswelle zumindest ein mit ihr drehfest verbundenes
Antriebsrad aufweisen, das die Antriebswelle durch Abrollen auf
der Haut antreibt, wenn der Kopf des Epiliergerätes und damit die daran befestigte
Stimulationsvorrichtung durch den Gerätevorschub über die Haut bewegt wird.
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Das
Antriebsrad kann dabei gleichzeitig ein Stimulationselement bilden,
wobei das Antriebsrad vorzugsweise keine Exzenterbewegung ausführt, um gleichmäßig auf
der Haut abzurollen. Es kann hierzu koaxial zu der Drehachse der
Antriebswelle ausgebildet bzw. angeordnet sein.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung jedoch ist ein motorischer
Antrieb für
die genannte Antriebswelle vorgesehen, so dass die Antriebswelle fremdenergiebetätigt in
Rotation versetzt werden kann. Hierdurch kann die Drehbewegung der
Antriebswelle unabhängig
von dem Gerätevorschub
erzeugt und in der gewünschten
Weise an die Hautstimulation angepasst werden. Der motorische Antrieb für die Antriebswelle
ist dabei vorteilhafterweise derart ausgelegt, dass die Antriebswelle
mit einer Frequenz von 50 bis 200 Hz antreibbar ist. Eine besonders
intensive Hautstimulation kann überraschenderweise
erreicht werden, wenn die Antriebswelle mit etwa 100 Hz Antriebsfrequenz
angetrieben wird.
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Grundsätzlich kann
für die
Antriebswelle der Stimulationsvorrichtung ein von dem Epilierwalzenantrieb
separater Antrieb vorgesehen sein. Bei mehrreihiger Ausbildung der
Stimulationsvorrichtung und den dann vorgesehenen mehreren Antriebswellen kann
ggf. für
jede Antriebswelle ein solcher separater Antrieb vorgesehen werden.
In Weiterbildung der Erfindung aber sind die Antriebswellen an den
Antrieb der Epilierwalze ankuppelbar. Vorzugsweise kann jede Antriebswelle
dabei von einem Antriebsritzel angetrieben werden, das mit einem
Epilierwalzenantriebsritzel kämmt.
Hierdurch kann auch in einfacher Weise eine Übersetzung bzw. Untersetzung
zwischen der Epilierwalze und den Antriebswellen erreicht werden.
Es versteht sich, dass ggf. anstelle eines Antriebsritzels auch
ein Reibradgetriebe oder ein Riemengetriebe Verwendung finden kann.
Durch ein Koppelgetriebe mit einem Antriebsritzel kann jedoch eine
nahezu verschleißfreie
und ausreichend hohe drehmomenteübertragende
Ankopplung erzielt werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann den beschriebenen zeitversetzten
Querbewegungen der einzelnen Stimulationselemente bzw. Gruppen von Stimulationselementen
auf die Haut zu eine weitere translatorische Bewegung, d.h. zusätzlich zu
der Abrollbewegung überlagert
werden. Nach einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung kann jede
oder zumindest eine Reihe der Stimulationselemente jeweils an einer
Halterung gelagert sein, die selbst wiederum beweglich gelagert
ist. Hierdurch können
die Stimulationselemente der jeweiligen Reihe zum einen in der zuvor
genannten Weise zeitversetzt zueinander bewegt werden. Zusätzlich können sie
jedoch auch alle gemeinsam bewegt werden. Insbesondere ist dabei
die genannte Halterung quer zur Abrollachse der Stimulationselemente
beweglich gelagert, vorzugsweise derart, dass die gesamte Reihe von
Stimulationselementen auf die Haut zu bzw. von ihr wegbewegt werden
kann.
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Hierdurch
kann zum einen eine Nachgiebigkeit der Stimulationselementereihe
gegenüber
zu großem
Anpressdruck erreicht werden, wobei die Halterung vorzugsweise in
eine Richtung vorgespannt, insbesondere durch eine Federeinrichtung auf
die Haut zu federbeaufschlagt ist. Zum anderen kann auch eine Anpassung
des Anstellwinkels der Stimulationselementereihe an die Haut bzw.
ein entsprechender Winkelversatz ausgeglichen werden, wenn die bewegliche
Lagerung der Halterung auch in zumindest gewissem Maße Kippbewegungen
zulässt.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die bewegliche Lagerung der die Stimulationselementereihe tragenden
Halterung auch insbesondere dazu genutzt werden, eine zweite Stimulationsbewegung
im wesentlichen senkrecht auf die Haut zu aufzuschalten. Hierzu
ist in Weiterbildung der Erfindung ein Halterungsantrieb vorgesehen,
mittels dessen die genannte Halterung vorzugsweise oszillierend
antreibbar ist. Diese Ausführung
zeichnet sich dementsprechend durch eine Überlagerung von zwei separaten
Stimulationsbewegungen im wesentlichen senkrecht auf die zu stimulierende
Haut zu aus. Zum einen werden durch die zeitversetzte Bewegung der
einzelnen Stimulationselemente zeitlich und örtlich versetzt Stimulationsimpulse
auf der Haut erzeugt. Zum anderen werden von den Stimulationselementen
einer Reihe gleichzeitig ausgehende Stimulationsimpulse auf der Haut überlagert.
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Die
Antriebsfrequenz der Halterung kann dabei grundsätzlich der Antriebsfrequenz
der Antriebswelle mit den Antriebsnocken entsprechen. Vorzugsweise
jedoch wird die Halterung mit einer anderen Frequenz angetrieben
als die an der Halterung gelagerte Antriebswelle. Nach einer bevorzugten
Ausführung
der Erfindung wird die Halterung mit einer Frequenz von 50 bis 200
Hz angetrieben, wobei mit einer Frequenz im Bereich von 100 bis
200 Hz insbesondere im Zusammenspiel mit der zuvor genannten Frequenz
der Antriebswelle eine besonders gute Stimulationswirkung erzielt
werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
und zugehöriger Zeichnungen
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine perspektivische Teilansicht eines Epiliergeräts mit einer
Stimulationsvorrichtung nach einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung, bei der auf beiden Seiten der Epilierwalze jeweils eine
Reihe von hintereinander angeordneten, frei drehbar auf einer Kurbelwelle
sitzenden Stimulationselemente vorgesehen sind,
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2:
eine perspektivische Teilansicht einer der Kurbelwellen des Epiliergeräts aus 1 und
der darauf sitzenden, frei drehbar gelagerten Stimulationselemente,
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3:
eine Explosionsdarstellung der Antriebswelle aus 2,
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4:
eine Explosionsdarstellung einer Antriebswelle mit separaten Antriebsnocken
nach einer alternativen Ausführung
der Erfindung, und
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5:
einen Teilschnitt durch den Kopf des Epiliergeräts aus 1, der die
bewegliche Lagerung der Antriebswellen zeigt.
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Der
in 1 gezeigte Kopf eines Epiliergerätes 1 umfasst
ein Gehäuse 2,
an dem eine Epilierwalze 3 drehbar gelagert ist, die an
ihrem Umfang eine Vielzahl von pinzettenartigen Klemmelementen 4 aufweist,
die in einem Raster über
die Mantelfläche der
Epilierwalze 3 verteilt sind. Die Klemmelemente 4 ragen
mantelflächenseitig
aus dem Korpus der Epilierwalze 3 heraus, um dort zu entfernende
Haare greifen, klemmen und auszupfen zu können. Dabei sind die Klemmelemente 4 im
Inneren der Epilierwalze 3 in an sich bekannter Weise beweglich
gelagert, wobei sie durch geeignete Ausnehmungen in der Mantelfläche der
Epilierwalze 4 durch diese hindurchtreten. Nicht eigens
dargestellt ist der untere Teil des Epiliergerätes 1, in dessen Gehäuse ein
Antriebsmotor aufgenommen ist, der über einen Antriebsstrang die
Epilierwalze 3 antreibt.
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Auf
den in 1 gezeigten Kopf des Epiliergeräts 1 ist
der Aufsatz 5 aufsteckbar, der eine Stimulationsvorrichtung 6 nach
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung trägt.
Der Aufsatz 5 umfasst dabei ein im wesentlichen wannenförmiges oder
spangenförmiges
Gehäuse 7,
das an den Werkzeugkopf des Epiliergerätes 1 angepasste Anschlussmittel 8 besitzt,
um wackelfrei an dem Werkzeugkopf des Epiliergerätes lösbar befestigt zu werden. Die
Anschlussmittel 8 können
dabei von der Innenkontur des Gehäuses 7 gebildet sein,
die an die Außenkontur
des Werkzeugkopfes derart angepasst ist, dass der Aufsatz 5 formschlüssig auf
den Werkzeugkopf des Epiliergerätes 1 steckbar
ist, insbesondere dort verrastet. Wie 1 zeigt,
ist in dem Gehäuse 7 des Aufsatzes 5 eine
zentrale Ausnehmung 9 vorgesehen, durch die die Epilierwalze 3 zugänglich ist
bzw. aus dem darüber
gestreiften Gehäuse 7 des
Aufsatzes 5 heraustritt.
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An
dem Gehäuse 7 des
Aufsatzes 5 sind die beiden Stimulationseinheiten 10 und 11 befestigt,
die auf gegenüberliegenden
Seiten der Ausnehmung 9 und damit der Epilierwalze 3 angeordnet
sind. Jede der Stimulationseinheiten 10 und 11 umfasst
dabei eine Vielzahl von rad- bzw. ringförmigen Stimulationselementen 12,
die jeweils in einer Reihe im wesentlichen parallel zur Epilierwalze 3 hintereinander bzw.
nebeneinander angeordnet sind (vgl. 1). In der
gezeichneten Ausführung
sind die Stimulationselemente 12 ringförmig, es könnten jedoch auch andere abrollbare
Elemente, wie beispielsweise Kugeln, Stern- oder Zahnräder, Walzen
oder ähnliche
abrollbare Elemente, sein. Vorteilhafterweise haben die Stimulationselemente
an ihrem Außenumfang
radiale Vorsprünge
insbesondere in Form von Kegeln, Noppen oder Stacheln, wie dies 2 zeigt.
Hierdurch kann der Stimulationseffekt verstärkt werden, wobei verschiedene
Ausführungsformen
der Stimulationselemente auch gemischt werden können.
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Die
Stimulationselemente 12 einer jeden Reihe sind dabei jeweils
auf einer Antriebswelle 13 gelagert, wie dies 2 zeigt.
Die Antriebswelle 13 ist dabei nach Art einer Kurbelwelle
ausgebildet und umfasst exzentrisch zur Rotationsachse der Antriebswelle 13 angeordnete
Antriebsnocken 14, auf denen die Stimulationselemente 12 frei
drehbar gelagert sind. Die Antriebswelle 13 kann dabei
verschieden gekröpfte
Abschnitte umfassen, wie dies 3 zeigt,
so dass die Antriebsnocken 14 integral einstückig von
den entsprechend gekröpften
Wellenabschnitten gebildet werden. Die Antriebswelle 13 kann dabei
ggf. auch aus entsprechend gekröpften
Abschnitten mehrstückig
zusammengesetzt sein.
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Alternativ
kann die Antriebswelle 13 auch, wie dies 4 zeigt,
eine gerade Profilwelle sein, auf der drehfest die separat ausgebildeten
Antriebsnocken 14 sitzen. Die Antriebsnocken definieren
dabei einen gegenüber
der Drehachse der Antriebswelle 13 exzentrisch versetzten
Lagersitz, auf dem die Stimulationselemente 11 drehbar
gelagert sind.
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Dementsprechend
können
die Stimulationselemente 12 einerseits auf der Haut abrollen,
wenn das Epiliergerät
mit dem Gerätevorschub über die Haut
gefahren wird. Andererseits erfahren die Stimulationselemente 12 dabei
senkrecht zu ihrer Abrollachse eine stimulierende Querbewegung,
wenn die Antriebswelle 13 rotiert. Da die Antriebsnocken,
genauer gesagt die Lage ihres Punktes maximaler Exzentrizität, zueinander
winkelversetzt sind, wie dies 2 zeigt,
werden die Stimulationselemente 12 zeitlich zueinander
versetzt gegen die Haut gedrückt, so
dass zeitlich und örtlich
versetzte Stimulationsimpulse auf der Haut erzeugt werden.
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In
der gezeichneten Ausführung
ist dabei jeweils ein Antrieb 15 zum rotatorischen Antreiben
der beiden Antriebswellen 13 vorgesehen. Wie 1 zeigt,
kann der Antrieb 15 dabei von der Antriebsbewegung der
Epilierwalze 3 abgeleitet werden. In der gezeichneten Ausführung umfasst
der Antrieb 15 ein Kopplungsgetriebe 16 in Form
eines Ritzelgetriebes, das vom Epilierwalzenantrieb angetrieben
sein kann. Am stirnseitigen Ende einer jeden Antriebswelle 13 sitzt
dabei ein Antriebsritzel 17, welches mit einem Zwischenritzel 18 kämmt, das
wiederum mit einem nicht eigens dargestellten Epilierwalzenritzel
kämmt. Die
Anbindung an den Epilierwalzenantrieb ist jedoch nur eine vorteilhafte
Ausführung,
ggf. könnte
auch ein separater Antriebsstrang zum Antreiben der Stimulationselemente
bzw. der Antriebswelle 13 hierfür vorgesehen sein.
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Die
Antriebswelle 13 nebst dem sie antreibenden Ritzelgetriebe 16 sind
an dem Gehäuse 7 des
Aufsatzes 5 beweglich gelagert. Vorzugsweise können die
genannte Antriebswelle 13 und das Ritzelgetriebe 16 an
einer Halterung 19 befestigt sein, welche an dem Gehäuse 7 verschieblich
geführt
ist. Wie 5 zeigt, kann das Gehäuse 7 des
Aufsatzes 5 dabei einen Schacht 20 aufweisen,
in dem die Halterung 19 verschieblich geführt ist.
Dabei definiert der Schacht 20 vorteilhafterweise eine
kreisbogenförmig um
die Epilierwalzendrehachse 26 herum gekrümmte Bahn,
entlang derer die genannte Halterung 19 verschoben werden
kann.
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Zwischen
dem Boden des Schachtes 20 und der Halterung 19 ist
eine Druckfeder 21 eingesetzt, welche die Halterung 19 und
damit die Antriebswelle 13 mit den daran gelagerten Stimulationselementen 12 in
Richtung auf die zu epilierende Haut 22 vorspannt. Dadurch
ist dafür
gesorgt, dass die Stimulationselemente 22 auch bei unterschiedlicher
Winkellage des Gehäuses 2 des
Epiliergerätes 1 zur
Oberfläche
der zu epilierenden Haut 22 stets an letzterer anliegen.
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Durch
einen Halterungsantrieb 23 wird die Halterung 19 und
damit die gesamte Antriebswelle 13 entlang der durch den
Schacht 20 definierten Bewegungsbahn oszillierend angetrieben.
Wie 5 zeigt, können
hierzu an den beiden Endbereichen der Epilierwalze 3 mehrere,
in der gezeichneten Ausführung 4 rippenförmige Mitnehmer 24 am
Umfang verteilt angeordnet sein, die mit zwei jeweils als Blattfedern 25 ausgebildeten
Ankoppelelementen zusammenwirken, die an der Halterung 19 vorgesehen
sind. Wie 5 zu erkennen gibt, wird die
Halterung 19 an sich durch die Druckfedern 21 nach
oben gedrückt. Bleiben
die Mitnehmer 24 jedoch an den Blattfedern 25 hängen, wird
die Halterung 19 ein Stück
weit entgegen der Federspannung nach unten gedrückt. Geraten die Mitnehmer 24 von
den Blattfedern 25 außer Eingriff,
schnellen die Druckfedern 21 zurück, wodurch die Halterung 19 und
damit die Antriebswelle 13 mitsamt allen Stimulationselementen 12 einen
Impuls gegen die Haut erhält.
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Bei
den Bewegungen der Halterung 19 wird das Ritzelgetriebe 16 entsprechend
mitbewegt. Ist die von dem Schacht 20 definierte Bewegungsbahn konzentrisch
zur Drehachse 21 der Epilierwalze 3, kann in vorteilhafter
Weise das Ritzelgetriebe 16 an ein auf der Epilierwalze nachse 21 sitzendes
Epilierwalzenritzel angekoppelt werden, da dann trotz der Bewegungen
der Halterung 19 kein Versatz zwischen den Achsen der kämmenden
Ritzel auftritt.
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Obwohl
in der gezeichneten Ausführung
die Stimulationsvorrichtung 6 an einem separaten Aufsatz 5 vorgesehen
ist, versteht es sich, dass die Stimulationsvorrichtung 6 auch
Teil des Epiliergerätes 1 selbst
oder dessen Werkzeugkopf sein kann, wobei sie in diesem Fall beispielsweise
an dem Gehäuse 2 gelagert
sein kann.
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In
einer Variante sind die Simulationselemente nicht in Richtung der
Pfeile 29 eintauchbar, also ohne die Feder 21,
ausgebildet.
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In
einer weiteren Variante ist die Halterung 19 zweigeteilt,
wobei ein oberer Abschnitt der Halterung 19 um die Schwenkachse 27 verschwenkbar gelagert
ist. Damit ergibt sich eine (ggf. zusätzliche) Bewegungsrichtung
der Simulationselemente in der Pfeilrichtung 28 (siehe 5).