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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein verschließbares Behältnis mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des unabhängigen
Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung eines Behältnisses
gemäß Anspruch
14.
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Behältnisse
für eine
Vielzahl von Waren finden in Form von z.B. Tragetaschen, Blockbeuteln oder
auch Geschenkverpackungen ein breite Verwendung. Dabei ist ein Trend
zur Verwendung optisch hochwertiger Behältnisse zu beobachten, um die
in dem Behältnis
enthaltenen Gegenstände
aufzuwerten. Im einfachsten Fall bestehen derartige Behältnisse
aus vier Seitenwänden
und einem Boden aus Papier, wobei zum Tragen des Behältnisses
häufig
eine Kordel oder ein Tragegriff vorgesehen ist.
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Dabei
ist es nachteilig, dass ein Verschließen einer von den Oberkanten
der Seitenwände
begrenzten Öffnung
des Behältnisses
in der Regel nicht möglich
ist. Hierdurch besteht die Gefahr einer Verschmutzung des Inhalts
des Behältnisses
durch Regen oder Staub. Weiter sind so möglicherweise unerwünschte Einblicke
auf in dem Behältnis
enthaltene Gegenstände
möglich.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist es bekannt, derartige Behältnisse mit Druckverschlüssen auszustatten,
die entlang zwei sich gegenüberliegender Oberkanten
von zwei sich gegenüberliegenden
Seitenwänden
des Behältnisses
angeordnet sind. Diese vorbekannte Lösung hat den Nachteil, dass
derartige Druckverschlüsse
lediglich aus Plastik oder Metall ausgebildet werden können. In
der Folge eignet sich ein derartiger Verschluss in der Regel nur
für Behältnisse,
die ebenfalls aus Plastik gebildet sind und ein Anschweißen der
Druckverschlüsse
erlauben. Hierdurch wird das Behältnis
vergleichsweise teuer in der Herstellung. Weiter sind derartige
Verschlüsse
unhandlich in der Bedienung und ästhetisch
nicht sehr ansprechend.
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Aus
der deutschen Patentschrift
DE
803 267 ist ein Faltbeutel bekannt, bei dem eine Verschlusseinrichtung
einen Teil des Beutels bildet. In einem oberen Rand des Beutels
sind auf derjenigen Seite, die beim Falten oben liegt, ein oder
mehrere Lappen ausgebildet, die beim Falten nicht abgebogen und dann
auf eine Außenseite
des Beutels aufgeklebt werden.
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Ein
Beutel mit einer Beutelöffnung,
bei dem zum Wiederverschluss nach dem Öffnen des Beutels ein streifenförmiger Klettverschluss
mit einem ersten Streifen und einem zweiten Streifen vorgesehen
ist, ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 299 04 488 U1 bekannt.
Dabei ist der erste Streifen in etwa parallel zur oberen Endkante
des Beutels im Bereich der Beutelöffnung angeordnet, und ist
der zweite Streifen in etwa parallel jedoch mit Abstand zum ersten
Streifen in Richtung von der Beutelöffnung weg vorgesehen. Die
Beutelöffnung
mit dem ersten Streifen ist um eine zwischen diesem und dem zweiten
Streifen angeordnete Falzlinie des Beutels bis auf dessen Außenseite
unter Bildung einer Kante klappbar, und die Beutelöffnung ist
um diese Kante in gleiche Richtung so falzbar, dass der erste Streifen auf
dem zweiten Streifen unter Bildung eines Wiederverschlusses zu liegen
kommt.
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Eine
Tragetasche in Form einer Dreieckstüte aus festem Papier, bei der
durch Verstärkungsstreifen
durchgezogene kordelartige Seile als Tragegriffe vorgesehen sind,
ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 35 05 079 A1 bekannt.
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Alternativ
ist es auch bekannt, eine Seitenwand des Behältnisses höher als die übrigen Seitenwände des
Behältnisses
auszubilden. Folglich kann ein peripherer Abschnitt dieser Seitenwand über die Öffnung des
Behältnisses
gelegt werden, um das Behältnis
zu verschließen.
Auch diese Behältnisse
sind sehr unkomfortabel in der Bedienung: In der Regel ist es zur
Fixierung des umgeschlagenen peripheren Abschnittes der Seitenwand
erforderlich, einen Träger
für das
Behältnis
durch einen Schlitz zu führen, der
in den peripheren Abschnitt der Seitenwand eingebracht ist. Weiter
benötigen
derartige Behältnisse erheblich
mehr Material als vorbekannte Behältnisse, so dass diese Behältnisse
teurer in der Herstellung sind. Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 41 36 671 A1 offenbart
eine entsprechende Tragetasche mit einer Regenschutzklappe, wobei
an der Regenschutzklappe Verschlusseinrichtungen in Form von durch Einstanzungen
gebildeten Lappen und zugehörige Haftklebepunkte
vorgesehen sind. Die Einstanzungen befinden sich in einem inneren
Wandungsteil der Regenschutzklappe und die Haftklebepunkte befinden
sich auf der Innenseite des äußeren Wandungsteils
der Regenschutzklappe.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Behältnis zur
Verfügung
zu stellen, das einen Verschluss zum Verschließen einer Öffnung des Behältnisses
aufweist, wobei das Behältnis
einfach zu handhaben und kostengünstig
herzustellen ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Behältnis
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des unabhängigen Anspruchs 1 durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Weiter
wird die vorstehende Aufgabe mittels eines Verfahrens zum Herstellen
eines entsprechenden Behältnisses
mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruches 14 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen finden sich in den jeweiligen Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird ein
Behältnis
vorgeschlagen, welches wenigstens zwei gleich hohe Seitenwände und
einen Boden sowie eine Öffnung,
die dem Boden gegenüberliegend
angeordnet ist und von Oberkanten der Seitenwände begrenzt wird, aufweist.
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Behältnisse
mit im Wesentlichen gleich hohen Seitenwänden erlauben ein Verkleinern
bzw. Vergrößern und
damit Öffnen
und Schließen
einer von Oberkanten der Seitenwände
begrenzten Öffnung
durch Relativbewegung von zwei Oberkanten der Seitenwände auf
besonders einfache Weise. Weiter kommen derartige Behälter mit
besonders wenig Material aus und sind daher besonders kostengünstig in
der Herstellung. In der Folge sind derartige behälter vorteilhaft.
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Dabei
ist ein Abschnitt wenigstens einer Seitenwand und vorzugsweise aller
Seitenwände
im Bereich der Öffnung
entlang wenigstens einer Faltkante um im Wesentlichen 180° umgefaltet,
so daß die
Faltkante der wenigstens einen Seitenwand eine der Oberkanten zur
Begrenzung der Öffnung
bildet. Weiter sind die Seitenwände
ausgebildet, um durch Relativbewegung der wenigstens zwei Oberkanten
der wenigstens zwei Seitenwände
eine Verkleinerung bzw. Vergrößerung der Öffnung zu
bewirken. Das Behältnis
weist ferner wenigstens einen verschließbaren Verschluss auf, um bei
verkleinerter Öffnung
eine Relativbewegung der Oberkanten von zwei Seitenwänden zu
behindern. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Verschluss eine Haftlasche, die benachbart zur Öffnung einstückig mit
wenigstens einer Seitenwand des Behältnisses ausgebildet ist. Die Haftlasche
weist ein freies Ende auf, an dem eine Klebeschicht oder ein erstes
Klettelement eines Klettverschlusses vorgesehen ist, um in Befestigung mit
einer Außenseite
des Behältnisses
zu kommen.
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Somit
basiert die erfindungsgemäße Lösung darauf,
als Verschluss eine Haftlasche oder auch Verschlusszunge vorzusehen,
die einstückig
aus einem Teil einer Seitenwand des Behältnisses gebildet ist.
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In
diesem Zusammenhang ist es wichtig zu betonen, dass im Sinne der
vorliegenden Erfindung das Wort "einstückig" so verstanden werden
soll, dass die Haftlasche und die zugehörige Seitenwand ohne Nahtstelle
aus einem durchgehenden Material bestehen. Somit soll das Wort "einstückig" als Abgrenzung zu
einer separaten Befestigung der Haftlasche an der Seitenwand verstanden
werden.
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Indem
die Haftlasche direkt aus einem Teil der Seitenwand gebildet wird,
ist für
die Bereitstellung der Haftlasche kein zusätzliches Material und keine
zusätzliche
Befestigung der Haftlasche an der Seitenwand erforderlich. Im Vergleich
zu Behältnissen
ohne Verschluß nach
dem Stand der Technik muss neben dem Ausschneiden bzw. Ausstanzen der
Haftlasche auf ein freies Ende der Haftlasche zusätzlich lediglich
eine Klebeschicht oder ein erstes Klettelement eines Klettverschlusses
angebracht werden. In der Folge liegen die Herstellungskosten des
erfindungsgemäßen Behältnisses
nicht wesentlich über
den Herstellungskosten von Behältnissen ohne
Verschluß.
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Weiter
erlaubt die erfindungsgemäße Haftlasche
ein leichtes Verschließen
der Öffnung
des Behältnisses,
indem die mit einer Seitenwand einstückig ausgebildete Haftlasche
einfach über
die Oberkante einer gegenüberliegenden
Seitenwand des Behältnisses
gelegt und an der Außenseite
(der gegenüberliegenden
Seitenwand) des Behältnisses
befestigt wird.
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Bei
entsprechend optischer Ausgestaltung der Haftlasche (beispielsweise
in Form eines Siegels) verbessert die erfindungsgemäße Lösung zudem
das optische Erscheinungsbild und wertet das Behältnis dadurch insgesamt auf.
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Das
Umfalten des Abschnittes der wenigsten einen Seitenwand führt zum
einen zu einer Verstärkung
der Seitenwand in diesem Bereich, da die Seitenwand in diesem Bereich
durch das Umfalten wenigstens zweilagig ausgeführt ist. Weiter kann so die Haftlasche
ohne Beeinträchtigung
des äußeren Erscheindungsbildes
des Behältnisses
einstückig
aus der Seitenwand gebildet werden. Zudem führt das Umfalten zu einem eleganten
Erscheinungsbild des Behältnisses,
da eine äußere Gestaltung
der Seitenwand so auf besonders einfache Weise auch im Inneren des
Behältnisses
aufgegriffen werden kann.
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Bevorzugt
ist an wenigstens einer, vorzugsweise an zwei Seitenwänden des
Behältnisses
im Bereich der Öffnung
eine erste Verstärkung,
bevorzugt Pappe oder Karton oder Kunststoff, vorgesehen, wobei der
umgefaltete Abschnitt die erste Verstärkung zumindest teilweise verdeckt.
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Das
Vorsehen einer ersten Verstärkung
an wenigstens einer Seitenwand im Bereich der Öffnung erlaubt aufgrund des
steiferen Aufbaus eine leichtere Relativbewegung von zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden des
Behältnisses
zum Vergrößern bzw.
Verkleinern und damit Öffnen
und Schließen
der Öffnung.
Wenn die erste Verstärkung
dabei von den umgefalteten Abschnitten der Seitenwände zumindest
teilweise verdeckt wird, wird eine Beeinträchtigung des optischen Erscheinungsbildes
des Behältnisses
zugleich wirkungsvoll vermieden.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn die erste Verstärkung an
der Seitenwand und/oder an dem umgefalteten Abschnitt befestigt
ist. Dabei ist die erste Verstärkung
an der Seitenwand vorzugsweise mit einem lösbaren Klebstoff und an dem
umgefalteten Abschnitt vorzugsweise mit einem nicht lösbaren (und
somit dauerhaft haftenden) Klebstoff befestigt.
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Diese
Befestigung der ersten Verstärkung
an der Seitenwand und/oder dem umgefalteten Abschnitt erhöht insgesamt
die Stabilität
des Behältnisses
im Bereich der Öffnung.
Erfolgt die Befestigung dabei an der Seitenwand mit einem lösbaren und
an dem umgefalteten Abschnitt mit einem nicht lösbaren Klebstoff, so ist es
möglich,
den lösbaren
Klebstoff auch für
die Haftlasche zu verwenden, so dass für die Haftlasche nicht eigens
Klebstoff aufgetragen werden muss. Alternativ kann jedoch auch immer
nur ein lösbarer
Klebstoff oder nur ein nicht lösbarer
Klebstoff verwendet werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
an der Haftlasche dauerhaft eine zweite Verstärkung befestigt und die zweite
Verstärkung
vorzugsweise aus der ersten Verstärkung herausgelöst.
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Hierdurch
wird die Stabilität
der Haftlasche erhöht,
ohne dass zusätzlich
zu der ersten Verstärkung
Material benötigt
wird. Hierdurch können
die Herstellungskosten des Behältnisses
gering gehalten werden.
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Bevorzugt
ist benachbart zu dem die Haftlasche bildenden Teilbereich des nach
innen umgefalteten Abschnitts in den Abschnitt und vorzugsweise in
die darunter befindliche erste Verstärkung eine Vertiefung eingebracht,
die einen seitlichen Angriff an den Verschluss ermöglicht.
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Eine
derartige Vertiefung erleichtert das Hintergreifen der den Verschluss
bildenden Haftlasche sowie des an der Haftlasche gegebenenfalls
befestigten zweiten Verstärkungselements
und damit eine Betätigung
des Verschlusses des erfindungsgemäßen Behältnisses.
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Um
die Seitenwand gegen ein Ausreißen
der Haftlasche zu schützen
ist es besonders vorteilhaft, wenn benachbart zu einem Ansatzpunkt
der Haftlasche an der mit der Haftlasche einstückig ausgebildeten Seitenwand
eine dritte Verstärkung
befestigt ist. Die dritte Verstärkung
ist vorzugsweise ein bevorzugt aus Kunststoff gebildeter Klebestreifen
oder ein Karton oder ein zweites Klettelement des Klettverschlusses.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn die dritte Verstärkung die
gleiche oder eine größere Fläche als
die Haftlasche aufweist, da sie so als Anlage für die Haftlasche dienen kann.
Hierdurch wird bei Verwendung von empfindlichen Materialien für die Seitenwand
sichergestellt, dass die Oberfläche
der Seitenwand auch bei einem wiederholten Lösen und Befestigen der Haftlasche
nicht beschädigt
wird. Weiter kann die dritte Verstärkung bei Verwendung eines nicht
lösbaren
Klebstoffes zur Befestigung der Haftlasche an der Außenseite
des Behältnisses
zum Verschließen
der Öffnung
bei geeigneter Materialwahl der dritten Verstärkung sicherstellen, dass die
Haftlasche zunächst
von ihrer Anlage an der dritten Verstärkung an der Innenseite der
Seitenwand gelöst werden
kann.
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Um
die Relativbewegung von zwei Oberkanten der Seitenwände zum
Verkleinern bzw. Vergrößern der Öffnung zu
erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn die Seitenwände und/oder
der Boden im Wesentlichen aus flexiblem Material, bevorzugt aus
vorzugsweise bedruckter Kunststofffolie oder aus vorzugsweise bedrucktem
und/oder kunststoffbeschichtetem Papier oder Karton bestehen.
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Derartige
Materialien sind kostengünstig, leicht
zu verarbeiten und weisen ein geringes Gewicht auf. Gleichzeitig weisen
derartige Materialien eine für
Behältnisse
ausreichende Stabilität
auf. Die Verwendung von Kunststoff oder bedrucktem oder kunststoffbeschichtetem
Papier oder Karton stellt zugleich eine gewisse Feuchtigkeitsresistenz
des Behältnisses
sicher. Zudem verhindert ein Bedrucken oder eine Kunststoffbeschichtung
von Papier oder Karton bei geeigneter Wahl der Beschichtung bzw. Farbe
eine Beschädigung
der Oberfläche
des Behältnisses
in Folge eines wiederholten Lösens
und Befestigens der Haftlasche.
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Bevorzugt
ist der Boden des Behältnisses einstückig mit
den Seitenwänden
ausgebildet und/oder wird von den Seitenwänden gebildet und/oder sind
die Seitenwände
einstückig
ausgebildet.
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Ein
derartiger Aufbau erlaubt die Herstellung des Behältnisses
aus einer einstückigen,
ein- oder mehrlagigen Materialbahn, die geeignet verklebt bzw. verschweißt wird.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
weist das Behältnis
vier Seitenwände
auf, wobei zwei gegenüberliegende
Seitenwände
Falze aufweisen, die ausgebildet sind, um eine Relativbewegung der
zwei Oberkanten der beiden anderen Seitenwände zu erlauben, um so eine Verkleinerung
der Öffnung
des Behältnisses
zu bewirken.
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Derartige
Behälter
weisen ein besonders elegantes Erscheinungsbild und ein besonders
vorteilhaftes Innenvolumen auf, da so Behälter realisierbar sind, die
in entfaltetem Zustand im Wesentlichen quaderförmig sind. Weiter können derartige
Behältnisse
auf ebenen Flächen
i.d.R. frei stehen. Derartige Behältnisse werden als "Blockbeutel" bezeichnet.
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Um
ein leichtes Tragen des Behältnisses
zu erlauben, ist im Bereich der Oberkanten der Seitenwände bevorzugt
ein Träger
zum Tragen des Behältnisses
vorgesehen, der vorzugsweise ein bandförmiges Element ist. Das bandförmige Element
ist bevorzugt in Löchern
geführt,
die in wenigstens zwei Seitenwände
des Behältnisses
und vorzugsweise auch in die erste Verstärkung eingebracht sind.
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Wenn
die Löcher
gleichzeitig zur Seitenwand in die erste Verstärkung eingebracht sind, wird
ein Ausreißen
der Löcher
auf besonders einfache Weise wirkungsvoll verhindert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
der im Wesentlichen um 180° umgefaltete
Abschnitt der wenigstens einen Seitenwand nach innen gefaltet. In
diesem Fall bildet ein zur Öffnung
benachbarter Teilbereich des umgefalteten Abschnitts die Haftlasche.
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Bevorzugt
ist die an dem freien Ende der Haftlasche vorgesehene Klebeschicht
ausgebildet, um in nicht lösbare
oder lösbare
Befestigung mit einer Außenseite
des Behältnisses
zu kommen.
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Im
Falle einer lösbaren
Befestigung ist ein Öffnen
und Wiederverschließen
des erfindungsgemäßen Behältnisses
möglich.
Im Falle einer nicht lösbaren
Befestigung der Haftlasche dient die Haftlasche zum siegelnden Verschließen des
Behältnisses. Ein Öffnen des
Behältnisses
ist dann nur durch Zerreißen
der Haftlasche bzw. des Siegels oder durch Beschädigung der Außenseite
des Behältnisses möglich.
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Die
vorstehende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Behältnisses
mit einer verschließbaren Öffnung,
vorzugsweise wie vorstehend beschrieben, gelöst, wobei das Verfahren umfasst:
Bereitstellen
einer Materialbahn des Behältnisses, aus
der die gleich hohen Seitenwände
und der Boden des Behältnisses
gebildet werden sollen;
Ausstanzen wenigstens einer Haftlasche
zum Verschließen
der Öffnung
des zu fertigenden Behältnisses
aus der Materialbahn, wobei die Stanzlinie der Haftlasche nicht
geschlossen und benachbart zu einer auf der Materialbahn vorgesehenen
Faltkante angeordnet ist, die eine Oberkante einer Seitenwand zur
Begrenzung der Öffnung
des zu fertigenden Behältnisses
bildet, wobei das Ausstanzen der Haftlasche vorzugsweise gleichzeitig
mit einem Ausstanzen von Löchern
für einen
Träger
zum Tragen des fertigen Behältnisses
bevorzugt mit einem einzigen Werkzeug erfolgt;
Aufbringen einer
Klebeschicht oder eines ersten Klettelements eines Klettverschlusses
auf ein freies Ende der Haftlasche;
Falten der Materialbahn
zum Bilden des Behältnisses,
wobei ein Abschnitt wenigstens einer Seitenwand und vorzugsweise
aller Seitenwände
im Bereich der Öffnung
des zu bildenden Behältnisses
um im Wesentlichen 180° umgefaltet
wird; und
Verkleben der Seitenwände, um eine geschossene Seitenwand
und den Boden des zu fertigenden Behältnisses zu bildenden.
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Es
wird betont, dass die vorstehend angegebene Reihenfolge der Schritte
je nach Herstellungsverfahren geeignet variiert werden kann.
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Indem
das Ausstanzen der wenigstens einen Haftlasche bevorzugt gleichzeitig
mit dem Ausstanzen von Löchern
für einen
Träger
zum Tragen des fertigen Behältnisses
erfolgt, ist für
die Herstellung des erfindungsgemäßen Behältnisses im Vergleich zu Behältnissen
nach dem Stand der Technik kein zusätzlicher Arbeitsschritt erforderlich.
Hierdurch können
die Herstellungskosten gering gehalten werden. Wird dabei für das Ausstanzen
zudem ein gemeinsames Werkzeug verwendet, kann eine hohe Präzision des
Stanzvorganges sichergestellt werden.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren zusätzlich:
Befestigen
einer ersten Verstärkung
auf der Materialbahn, wobei die Befestigung benachbart zu einem eine Öffnung des
zu fertigenden Behältnisses
begrenzenden und über
einem die Haftlasche bildenden Bereich der Materialbahn erfolgt;
und
Ausstanzen einer zweiten Verstärkung aus der ersten Verstärkung gleichzeitig
mit dem Ausstanzen der wenigstens einen Haftlasche aus der Materialbahn, so
dass die zweite Verstärkung
aus der ersten Verstärkung
herausgelöst
und mit der Haftlasche verbunden ist.
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Da
das Ausstanzen von Haftlasche und zweiter Verstärkung in einem gemeinsamen
Stanzvorgang erfolgt, werden durch das Bereitstellen der zweiten
Verstärkung
die Herstellungskosten nicht erhöht.
Weiter kann so die Kontur der zweiten Verstärkung besonders exakt an die
Kontur der Haftlasche angepasst werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Verfahren zusätzlich ein Befestigen einer
dritten Verstärkung
auf der Materialbahn umfasst, wobei die Befestigung benachbart zu
einem Ansatzpunkt der Haftlasche erfolgt, um ein Ausreißen des
Ansatzpunktes der Haftlasche zu vermeiden und um als Anlage für die Haftlasche
bei geöffnetem
Behältnis
zu dienen. Bei der dritten Verstärkung
kann es sich beispielsweise um eine Haftfolie handeln.
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In
Abhängigkeit
von einem jeweiligen Herstellungsverfahren können von der Materialbahn zunächst auch
vorzugsweise rechteckige Falzbogen geschnitten werden.
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Alternativ
kann aus der Materialbahn nach einem möglichen Bedrucken durch Falten
und Kleben zunächst
ein Faltenschlauch gebildet werden. Durch Schneiden des Faltenschlauches
und geeignetes Verkleben von Teilen der Wände des Faltenschlauches können dann
die Seitenwände
und der vorzugsweise quadratische, rechteckige, trapezförmige oder
keilförmige
Boden des zu bildenden Behältnisses
gebildet werden.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren,
in denen gleiche bzw. ähnliche
Bezugszeichen gleiche bzw. ähnliche
Elemente bezeichnen, erläutert.
Dabei zeigt:
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1 schematisch
eine erste Ansicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform;
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2 eine
zweite Ansicht des Behältnisses aus 1;
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3 eine
dritte Ansicht des Behältnisses aus 1;
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4A, 4B Schnittansichten
entlang der Schnittkanten A-A' bzw.
B-B' durch das in
den 1 bzw. 2 gezeigte Behältnis;
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5 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses
gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
und
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6 schematisch
einen bereits teilweise weiter bearbeiteten Falzbogen, der zur Herstellung des
Behältnisses
aus den 1 bis 3 verwendet werden
kann.
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Die 1 mit 3 zeigen
eine Tragetasche mit Kordel gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Dabei ist die Kordel 10 der
besseren Übersichtlichkeit
wegen nur in 3 gezeigt.
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Die
Tragetasche 1 weist vier im wesentlichen gleich hohe Seitenwände 21, 22, 23 und 24 sowie
einen Boden 3 auf. Dabei sind der Boden 3 und
die Seitenwände 21, 22, 23 und 24 einstückig aus
bedrucktem Papier gebildet, welches geeignet gefalzt und verklebt
ist.
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Um
die Beständigkeit
des für
die Seitenwände 21, 22, 23 und 24 sowie
für den
Boden 3 verwendeten flexiblen Materiales zu erhöhen, kann
alternativ auch kunststoffbeschichtetes Papier oder Karton oder
auch Kunststofffolie verwendet werden.
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Oberkanten 41, 42, 43 und 44 der
Seitenwände 21, 22, 23 und 24 begrenzen
eine Öffnung des
Behältnisses,
die dem Boden 3 gegenüberliegend
angeordnet ist.
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Die
vordere und die hintere Seitenwand 21 und 22 sind
im Bereich der Öffnung
durch eine Verstärkungspappe 6 verstärkt, die
mittels eines lösbaren
Klebstoffes an der Seitenwand 21 bzw. 22 festgeklebt
ist. Anstelle von Pappe kann für
diese erste Verstärkung
alternativ auch Karton oder Kunststoff verwendet werden. Alternativ
zu dem lösbaren
Klebstoff kann auch ein nicht lösbarer
Klebstoff verwendet werden.
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Weiter
weisen alle vier Seitenwände 21, 22, 23 und 24 im
Bereich der Öffnung
einen Abschnitt 4A auf, der entlang von Faltkanten um im
wesentlichen 180° in
Richtung des Inneren der Tasche 1 gefaltet ist. Somit bilden
die Faltkanten die Oberkanten 41, 42, 43 und 44 der
Seitenwände 21, 22, 23 und 24.
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In
dem vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel verdeckt der
umgefaltete Abschnitt 4A der Seitenwand 21 bzw. 22 die
Verstärkungspappe 6 zumindest
teilweise und ist an dieser mit einem nicht lösbaren Klebstoff befestigt.
Alternativ kann auch ein lösbarer
Klebstoff verwendet werden.
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Auch
wenn in der hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform die Verstärkungspappe
sowohl mit der Seitenwand als auch mit dem umgefalteten Abschnitt
verbunden ist, ist es alternativ auch möglich, diese erste Verstärkung nur
an der Seitenwand oder dem umgefalteten Abschnitt zu befestigen.
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Zur
weiteren Verbesserung der Ästhetik
der erfindungsgemäßen Behältnisse
kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn die von der Verstärkungspappe 6 gebildete
erste Verstärkung
vollständig
von dem Abschnitt 4A verdeckt wird.
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Infolge
des umgefalteten Abschnitts 4A sind die Seitenwände 21, 22, 23 und 24 im
Bereich der Öffnung
der Tasche 1 wenigstens zweilagig ausgebildet und damit
verstärkt.
Weiter kann so das äußere Erscheinungsbild
der Tasche 1 zumindest im Bereich der Öffnung auf einfache Weise auch
im Tascheninneren aufgegriffen werden, ohne dass das zur Herstellung
der Tasche verwendete Papier zweiseitig bedruckt werden muss.
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In
den 1 bis 3 weisen die beiden linken und
rechten schmalen Seitenwände 23 und 24 Falze
F1 und F2 auf, um eine Relativbewegung der beiden Oberkanten 41 und 42 der
beiden anderen Seitenwände 21 und 22 zu
erlauben. Dies erlaubt eine Verkleinerung bzw. Vergrößerung und
damit ein Öffnen
und Schließen
der Öffnung
der Tasche 1.
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Wie
aus 1 und 2 ersichtlich, weist die Tasche 1 in
entfaltetem Zustand im Wesentlichen die Form eines Quaders auf.
Hierdurch ist die Tasche besonders gut zur Aufnahme von Gegenständen geeignet
und zudem in der Lage, selbsttä tig
auf einer flachen Unterlage zu stehen. Derartige Behältnisse werden
auch als Blockbeutel bezeichnet.
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Weiter
ist an der erfindungsgemäßen Tasche 1 eine
Verschlusszunge in Form einer siegelförmigen Haftlasche 5 vorgesehen.
Die Haftlasche 5 ist benachbart zur Öffnung einstückig mit
der hinteren Seitenwand 22 ausgebildet.
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Wie
besonders gut aus den 2, 4A und 4B hervorgeht,
ist an der Haftlasche 5 dauerhaft eine zweite Verstärkung 61 befestigt.
Diese ist durch Stanzen aus der Verstärkungspappe 6 herausgelöst und besteht
somit selbst aus Pappe.
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Die
nicht mit der Haftlasche 5 verbundene Seite der zweiten
Verstärkung 61 ist
mit einem adhäsiven
Klebestreifen (und damit einem lösbaren
Klebstoff) versehen. Dabei handelt es sich vorzugsweise um einen
anderen Klebstoff als den Klebstoff, der zur Befestigung der Verstärkungspappe 6 an
der Seitenwand 21 bzw. 22 verwendet wird. Der
Grund ist, dass an den für
die Befestigung der Verstärkungspappe 6 an
der Seitenwand 21 bzw. 22 verwendeten Klebstoff hohe
Anforderungen bezüglich
seiner Haftkraft über einen
großen
Temperaturbereich hinweg gestellt werden. Ein derart haftstarker
Klebstoff ist für
die Haftlasche 5 nicht so gut geeignet.
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Wie
insbesondere aus einer Zusammenschau der 1 mit 3 hervorgeht,
lässt sich
die einstückig
mit der hinteren Seitenwand 22 ausgebildete Haftlasche 5 von
der Innenseite der hinteren Seitenwand 22 lösen (siehe 2).
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Um
dieses Lösen
zu erleichtern, ist im Inneren der Tasche 1 benachbart
zu der Haftlasche 5 in die Verstärkungspappe 6 eine
Vertiefung 7 eingebracht, die einen seitlichen Angriff
an die Haftlasche 5 und die mit der Haftlasche 5 verbundene zweite Verstärkung 61 erlaubt.
Hierfür
ist auch ein Teil des nach innen umgefalteten Abschnitts 4A der
Seitenwand 22 entfernt.
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Wie
in 3 gezeigt, kann die Haftlasche 5 bei
verkleinerter Öffnung
die Oberkante 41 der gegenüberliegenden vorderen Seitenwand 21 umgreifen
und mittels des adhäsiven
Klebestreifens 9 an der Außenseite der gegenüberliegenden
vorderen Seitenwand 21 lösbar befestigt werden. Hierdurch
kann die Haftlasche 5 eine Relativbewegung der Oberkanten 41 und 42 der
vorderen und hinteren Seitenwände 21 und 22 behindern
und die Tasche 1 geschlossen halten. Die lösbare Befestigung
erlaubt ein wiederholtes Öffnen
und Wiederverschließen
der Tasche 1. Dabei wird die Haftlasche 5 in geöffnetem
Zustand der Tasche bevorzugt wie in 1 gezeigt
lösbar
an der Innenseite der hinteren Seitenwand 22 befestigt.
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Alternativ
zu der hier beschriebenen lösbaren
Befestigung der Haftlasche an der Außenseite des Behältnisses
mittels des adhäsiven
Klebestreifens kann auch eine nicht lösbare Befestigung (z.B. mittels
eines nicht lösbaren
Klebestreifens oder Klebstoff) verwendet werden. In diesem Fall
dient die Haftlasche zum siegelnden Verschließen des Behältnisses, da ein Öffnen des
verschlossenen Behältnisses
nur durch Zerstörung
der Haftlasche bzw. des Behältnisses
möglich
ist. Ein Wiederverschließen mittels
der Haftlasche ist in diesem Fall nicht möglich.
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Wie
in den 2, 4A und 4B ersichtlich,
ist zwischen der Seitenwand 22 und der Verstärkungspappe 6 im
Bereich der Haftlasche 5 eine dritte Verstärkung 8 in
Form eines Klebestreifens vorgesehen. Dieser Klebestreifen weist
vorzugsweise die gleiche Farbe wie die Seitenwand 22 auf
und dient dazu, ein Ausreißen
eines Ansatzpunktes AP der Haftlasche 5 an der Seitenwand 22 zu
verhindern. Weiter dient der Klebestreifen 8 als Anlage für die Haftlasche 5,
wenn die Tasche 1 geöffnet
ist.
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Wird
für die
Befestigung der Haftlasche an der Außenseite des Behältnisses
ein nicht lösbarer Klebstoff
verwendet, ist die dritte Verstärkung
bevorzugt so ausgebildet, dass die Haftlasche bei geöffnetem
Behältnis
nur mit der dritten Verstärkung
in Anlage kommt. Durch geeignete Materialwahl ermöglicht es
die dritte Verstärkung
in diesem Fall, die Haftlasche zum Verschließen der Behältnisses von der Innenseite
der hinteren Seitenwand zu lösen
und über die
Oberkante der vorderen Seitenwand unlösbar mit der Außenseite
des Behältnisses
zu verbinden. Alternativ kann an der Haftlasche aber auch eine separate Folie
vorgesehen sein, die den an der Haftlasche vorgesehenen nicht lösbaren Kleber
abziehbar bedeckt.
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In 3 ist
zudem eine Kordel 10 zum Tragen der Tasche 1 gezeigt,
die in den 1 und 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht abgebildet ist.
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Die
Kordel 10 ist durch Löcher
L1 bis L8 geführt,
die in die Seitenwände 21, 22, 23 und 24 eingebracht
sind. Wie in 1 und 2 gezeigt,
sind die Löcher
vorzugsweise im Bereich der Öffnung
und im Bereich des umgefalteten Abschnitts 4A angeordnet. Hierdurch
ergibt sich zum einen ein hoher Tragekomfort für die Tasche 1. Zum
anderen sind die Löcher
in diesem Bereich aufgrund des Abschnittes 4A verstärkt. In
den Seitenwänden 21 und 22 durchdringen die
Löcher
L1, L2, L5 und L6 zudem die Verstärkungspappe 6 und
werden durch die Verstärkungspappe 6 verstärkt.
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Anstelle
der Kordel 10 kann an der Tasche 1 alternativ
auch ein anderer Träger
befestigt sein. So ist es beispielsweise möglich, an den beiden Seitenwänden 21 und 22 jeweils eigene
Traghenkel oder Trageschnur aus beliebigem Material zu befestigen.
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In 5 ist
eine alternative Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Behältnisses
gezeigt. Dabei werden im Folgenden nur die Unterschiede der in 5 gezeigten
Ausführungsform
zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform erläutert.
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Die
in 5 gezeigte Verpackung 1' weist lediglich zwei Seitenwände 21' und 22' aus bedruckter Kunststofffolie
auf, die einstückig
ausgebildet sind und über
eine Verbindungsnaht auch den Boden 3' der Verpackung 1' bilden.
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Im
Bereich der Öffnung
der Verpackung 1' ist ein
Abschnitt 4A' der
beiden Seitenwände 21' und 22' um 180° anders als
in der vorstehend beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform
nach außen gefaltet.
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Entsprechend
wird eine Verschlusszunge 5' der
Verpackung 1' auch
nicht von einem Teilbereich des Abschnittes 4A' der hinteren
Seitenwand 22' gebildet,
sondern von dem daran angrenzenden, im Inneren der Verpackung 1' liegenden Bereich
der hinteren Seitenwand 22'.
Dieses ist erforderlich, damit die Öffnung in der hinteren Seitenwand 22', die infolge
des Ausstanzens der Verschlusszunge 5' entsteht, von außen nicht
sichtbar ist, sondern vom Abschnitt 4A' verdeckt wird. Somit ist in diesem
Beispiel die Verschlusszunge 5' über den Abschnitt 4A' einstückig mit
der hinteren Seitenwand 22' ausgebildet.
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In 5 ist
das freie Ende der Verschlusszunge 5' mit einem ersten Klettelement 91' eines Klettverschlusses
versehen.
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Entsprechend
ist sowohl der umgefaltete Abschnitt 4A' der vorderen Seitenwand 21' außen als auch
die hintere Seitenwand 22' innen
im Bereich der Öffnung
mit einem entsprechenden zweiten Klettelement 92' bzw. 93' für den Klettverschluss
versehen. Das Klettelement 92' bzw. 93' ist vorzugsweise farblich an den
umgefalteten Abschnitt 4A' bzw.
die Innenseite der hinteren Seitenwand 22' angepasst.
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In
dem in 5 gezeigten Beispiel sind keine zusätzlichen
Verstärkungen
vorgesehen.
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Gemäß einer
in den Figuren nicht gezeigten weiteren alternativen Ausführungsform
kann die Haftlasche des Verschlusses des erfindungsgemäßen Behältnisses
auch anders als mit einer Klebeschicht oder einem Klettverschluss
an der Außenseite
der gegenüberliegenden
Seitenwand des Behältnisses
vorzugsweise lösbar
befestigbar sein. Hierfür kann
in der Außenwand
der gegenüberliegenden Seitenwand
des Behältnisses
beispielsweise ein Schlitz vorgesehen sein, in den die Haftlasche
gesteckt werden kann. Dieser Schlitz kann auch zusätzlich zu
dem vorstehend beschriebenen Verschlussmechanismus vorgehen sein.
Alternativ kann die Haftlasche z.B. auch mittels eines um die Haftlasche gelegten
Bandes fixiert werden, das an der gegenüberliegenden Seitenwand befestigt
ist und vorzugsweise die Form einer Schlaufe aufweist.
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Auch
wenn bei den vorstehend beschriebenen Behältnissen immer wenigstens ein
Abschnitt wenigstens einer Seitenwand um 180° in Richtung der Inneren oder Äußeren des
Behältnisses
gefaltet worden ist, so ist ein solches Umfalzen nicht zwingend
erforderlich. Die wenigstens eine Haftlasche kann beispielsweise
durch Vorsehen eines entsprechenden Materialüberschusses auch so einstückig mit
einer Seitenwand des Behältnisses
ausgebildet sein, dass das äußere Erscheinungsbild
der Seitenwand selber außer durch
das Vorsehen der Haftlasche nicht beeinträchtigt wird. Die Seitenwand
muss somit kein Loch o.ä.
aufweisen.
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Im
Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung des vorstehend beschriebenen Behältnisses beschrieben. Dabei
wird unter anderem auf den in 6 gezeigten
Falzbogen Bezug genommen.
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In
dem in 6 gezeigten Falzbogen 11 weisen die kreuzweise
schraffierten Flächen
auf Bereiche hin, die verklebt werden und daher bei der fertigen
Tasche nicht sichtbar sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Behältnisses 1 wird
zunächst
ein Falzbogen 11 bereitgestellt. Dieser Falzbogen 11 weist
Bereiche auf, welche die Seitenwände 21, 22, 23 und 24 sowie den
Boden 3 des Behältnisses
bilden sollen. Weiter ist ein Klebebereich K vorgesehen, um ein
Verkleben des Behältnisses
zu ermöglichen.
Der Falzbogen kann beispielsweise auch mit einer dafür geeigneten Blockbeutel- bzw. einer Falgenbeutelmaschine
(Keilboden) von einer Materialrolle zu einem Behältnis der hier angesprochenen
Art geformt werden.
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In
einem zweiten Schritt wird eine erste Verstärkung 6 und 6* mit
dem Falzbogen verklebt. Hierfür
weist die erste Verstärkung 6, 6* vorzugsweise eine
beidseitige Beschichtung mit Klebstoff auf. Alternativ kann der
Klebstoff aber auch direkt auf den Falzbogen 11 aufgebracht
werden. In diesem Fall erfolgt nur eine einseitige Verklebung der
ersten Verstärkung.
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Die
Befestigung der ersten Verstärkung 6, 6* erfolgt
bevorzugt in einem peripheren Bereich der die beiden großen Seitenwände 21, 22 bildenden
Abschnitts des Falzbogens 11.
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In
einem dritten Schritt wird wenigstens eine Haftlasche 5 zum
Verschließen
der Öffnung
des zu fertigenden Behältnisses
aus dem Falzbogen 11 ausgestanzt. Dabei ist die Stanzlinie
der Haftlasche 5 nicht geschlossen. Weiter ist eine Öffnung der
Stanzlinie benachbart zu einer auf dem Falzbogen 11 vorgesehenen
Faltkante angeordnet, die eine Oberkante 42 einer Seitenwand 22 zur
Begrenzung der Öffnung
des zu fertigenden Behälters
bildet. Gleichzeitig mit dem Ausstanzen der Haftlasche 5 wird
aus der ersten Verstärkung 6 eine
zweite Verstärkung 61 ausgestanzt,
so dass die zweite Verstärkung 61 vollständig aus
der ersten Verstärkung 6 gelöst wird.
Das Ausstanzen der zweiten Verstärkung 61 erfolgt
vorzugsweise mit demselben Werkzeug wie das Ausstanzen der Haftlasche 5,
so dass die zweite Verstärkung 61 über der
Haftlasche 5 angeordnet und mit dieser verbunden ist.
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Weiter
werden die Löcher
L1 bis L8 und L1* bis L8* sowie L1** und L1*** für einen Träger zum Tragen des fertigen
Behältnisses 1 aus
dem Falzbogen und der ersten Verstärkung 6, 6* ausgestanzt. Dabei
erfolgen sämtliche
Stanzvorgänge
vorzugsweise gleichzeitig mit einem einzigen Werkzeug. Alternativ
kann beispielsweise das Ausstanzen der Haftlasche 5 jedoch
separat mit einem separaten Werkzeug erfolgen.
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Sofern
die erste Verstärkung 6, 6* und
damit auch die zweite Verstärkung 61 nicht
von vorne herein beidseitig mit Klebstoff versehen ist, wird im
folgenden vierten Schritt eine Klebeschicht 9 oder ein erstes
Klettelement 91' auf
ein freies Ende der Haftlasche 5 aufgebracht. Im vorliegenden
Beispiel erfolgt dies auf die nicht mit der Haftlasche 5 verbundene
Seite der zweiten Verstärkung 61.
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In
einem fünften
Schritt wird der Falzbogen zum Bilden des Behältnisses gefaltet, wobei ein
Abschnitt 4A aller Seitenwände 21, 22, 23, 24 im
Bereich der Öffnung
des zu bildenden Behältnisses
um im Wesentlichen 180° nach
innen umgefaltet wird. Bei Vorsehen eines genügend großen Materialüberschusses
zum einstückigen
Ausbilden der wenigstens einen Haftlasche an wenigstens einer Seitenwand
kann auf diesen Schritt des Umfaltens wahlweise auch verzichtet
werden.
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Im
letzten Schritt erfolgt ein Verkleben der Seitenwände im Klebebereich
K und des Bodens 3, um das zu fertigende Behältnis zu
schließen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das erfindungsgemäße Verfahren vor dem Falten
des Falzbogens zusätzlich
den Schritt der Befestigung einer dritten Verstärkung 8 auf dem Falzbogen 11 aufweist. Dabei
erfolgt die Befestigung benachbart zu einem Ansatzpunkt AP der Haftlasche 5,
um ein Ausreißen des
Ansatzpunktes AP der Haftlasche 5 zu vermeiden. Weiter
kann die dritte Verstärkung 8 so
bei geöffnetem
Behältnis
als Anlage für
die Haftlasche 5 dienen.
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Es
ist zu betonen, daß die
Reihenfolge der Schritte des vorstehend beschriebenen Verfahrens nicht
streng festgelegt ist. Vielmehr kann die Reihenfolge der Schritte
bei Bedarf geeignet variiert werden.
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Auch
wenn in 6 die Herstellung des erfindungsgemäßen Behältnisses
am Beispiel eines Falzbogens beschrieben wird, kann das erfindungsgemäße Behältnis alternativ
auch direkt aus einer auf einer Rolle bereit gestellten Materialbahn
gebildet werden.
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In
diesem Fall werden auf eine üblicherweise auf
einer Rolle bereitgestellte Materialbahn, die z.B. von einer Kunststofffolie
oder einer bedruckten Papierbahn gebildet werden kann, zunächst mittels
geeignetem Klebstoff oder durch Verschweißen die erste, zweite und dritte
Verstärkung
aufgebracht.
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Anschließend wird
die von der Rolle laufende Materialbahn so gefaltet und verklebt,
dass sich ein Faltenschlauch bildet. Der Faltenschlauch legt im Wesentlichen
die Seitenwände
des zu bildenden Behältnisses
fest. Dabei dienen die Falten dazu, eine Relativbewegung der Seitenwände zwecks Öffnen und
Schließen
des Behältnisses
zu erleichtern.
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Anschließend wird
der entlang der Falten flach zusammengepresste Faltenschlauch in
etwa gleich lange Faltenschlauchstücke geschnitten. Das Zuschneiden
führt somit
zu Rohbehältnissen
mit offenem Boden.
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Die
beiden Schnittkanten eines jeden Faltenschlauchstücks laufen über einen
Zylinder und werden mit Luft angeblasen, um durch anschließendes Falten
und Verkleben bzw. Verschweißen
den Boden bzw. den Einlass des zu fertigenden Behältnisses
zu bilden.
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Der
Schritt des Ausstanzens wenigstens einer Haftlasche und/oder des
Ausstanzens von Löchern
kann dabei wahlweise vor der Bildung des Faltenschlauches oder gleichzeitig
mit dem Schneiden des Faltenschlauches in Faltenschlauchstücke oder nach
dem Schneiden in Faltenschlauchstücke erfolgen.