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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bestimmung der Akquisitionsgeometrie eines Bildgebungssystems
in Abhängigkeit
von Parametern des Systems für
eine willkürliche
Position. Eine Ausführungsform
der Erfindung ist insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur medizinischen Bildgebung gerichtet. Eine Ausführungsform
der Erfindung ist auf die Erzielung einer größeren Genauigkeit und Robustheit
bei einem die Geometrie bestimmenden Vorgang dieser Art gerichtet.
Eine Ausführungsform
der Erfindung kann auf dem Gebiet der Radiologie, jedoch nicht ausschließlich auf
diesem Gebiet, und insbesondere auf Röntgensysteme angewandt werden,
die Tomographie- oder Tomodensitometrieverfahren ausführen.
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Es
sind Röntgensysteme
bekannt, die eine Strahlungsquelle, beispielsweise eine Röntgenröhre, und
einen Detektor für
die Strahlung, beispielsweise einen Röntgendetektor, einen Tisch
oder eine Stütze und
einen C-artigen Arm, beispielsweise einen C-förmigen Arm oder einen C-Arm,
der im Wesentlichen ein Gefäß-C-Arm
(Vascular C-Arm) ist, aufweist. Diese Systeme sind zur Verschiebung
in allen drei Dimensionsrichtungen eines Raums in der Lage. Diese Bewegbarkeit
ermöglicht
dem praktischen Arzt, Bilder für
irgendeinen beliebigen Teil des Körpers eines Objektes, beispielsweise
eines auf dem Tisch liegenden Patienten, zu akquirieren. Im Allgemeinen
kann der Tisch in. den drei möglichen
Translationsbewegungsrichtungen verschoben werden, die einem gegebenen
Raum zugeordnet sind, während
der C-Arm ferner in der Lage ist, in den drei möglichen Rotationsrichtungen,
die diesem Raum zugeordnet sind, verstellt zu werden. Der praktische
Arzt verwendet ein Interventions-Röntgensystem,
um zur Verfügung stehende
Werkzeuge, beispielsweise einen Katheter oder eine Spule, in dem
Patientenkörper,
insbesondere in dem Kopf, zu haben oder zu führen. Die Geometrie der akquirierten
Bilder muss mit hoher Genauigkeit bekannt sein, um dem praktischen
Arzt bei der Positionierung des Werkzeugs zu helfen.
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Mit
diesen Systemen sind zwei Arten von Bildakquisitionen möglich. Der
praktische Arzt kann 2D-Bilder akquirieren, die durch die Projektion
von Röntgenstrahlen
auf den Detektor erhalten werden. Jedes Bild wird für eine gegebene
Position der Röhre und
des Detektors gewonnen. Der Teil des Patientenkörpers wird anschließend in
einer konischen Projektion auf den Detektor projiziert. Um die Werkzeuge während einer
Eingriffsprozedur zu führen,
kann der praktische Arzt somit diese 2D-Bilder verwenden, die mit
oder ohne irgendein Kontrastmittel gewonnen werden. Die mit geringen
Dosismengen von Röntgenstrahlen
akquirierten Bilder werden Fluoroskopiebilder genannt. Der Arzt
kann auch 3D-Bilder akquirieren. Während der Akquisition der Bilder
bewegen sich die Röhre
und der Detektor um den Patienten mit einer Drehbewegung von beispielsweise
40 Grad pro Sekunde, wodurch sie theoretisch wenigstens 194 Grad
abdecken. Es werden anschließend
mehrere projizierte Bilder durch den C-artigen Arm akquiriert, und
aus diesen Bildern kann der Teil des Körpers, der angezeigt werden
soll, in drei Dimensionen rekonstruiert werden. Der Kontrast dieser 3D-Bilder
kann durch Injektion eines Kontrastmittels verbessert werden.
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Die
Fluoroskopiebilder werden in Echtzeit akquiriert, während das
3D-Bild, das im Allgemeinen ein vor der Operation erzeugtes Bild
ist, starr ist. Zur Verbesserung des Werkzeugführungssystems gibt es im Stand
der Technik ein Verfahren zur Projektion des 3D-Bildes auf das Fluoroskopiebild.
Dieses Verfahren wird als 3D-erweiterte Fluoroskopie (3D enhanced
Fluoroscopy) bezeichnet. Es ist möglich, ein 3D-Bild auf ein
Voroperations-2D-Bild, beispielsweise ein DSA-Bild zu projizieren.
Es existiert ferner ein Verfahren nach dem Stand der Technik, bei
dem umgekehrt das 2D-Bild auf das 3D-Bild rückprojiziert wird. Dieses Verfahren
wird als 3D-Roadmap-Verfahren bezeichnet.
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Die
Schwierigkeit der Implementierung dieser Verfahren liegt in der
Verknüpfung
dieser beiden Bilder unter Berücksichtigung
der richtigen Akquisitionsgeometrie des Systems. Wenn das 3D-Bild
auf das 2D-Bild oder umgekehrt projiziert wird, sollte es möglich sein,
die Akquisitionsgeometrie des Bildgebungssystems bei irgendeiner
möglichen
Position dieses Systems im Raum zu bestimmen. Die Akquisitionsgeometrie
des Systems bezieht sich auf die Positionierung der Röhre und
des Detektors in einem gegebenen Referenzsystem. Diese Akquisitionsgeometrie
ist durch die räumliche
Position sowohl des C-artigen Arms und des Tisches in Bezug auf
ein gegebenes Referenzsystem definiert. Der Freiheitsgrad des Tisches
kann ohne größere Schwierigkeit
unter Verwendung von Modellen nach dem Stand der Technik modelliert
werden. Der C-artige Arm ist schwieriger zu modellieren.
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Es
ist eine beträchtliche
Anstrengung unternommen wor den, Projektionsmatrizen zu berechnen, die
einen in dem 2D-Bild
angeordneten Punkt einem in dem rekonstruierten 3D-Bild angeordneten
Punkt entsprechen lassen. Es wird angenommen, dass ein Pixel des
2D-Bildes der Projektion eines 3D-Voxels des rekonstruierten 3D-Bildes
auf dem Röntgendetektor
entspricht, sofern dieses Bild auf dem Körper platziert sein wird. Es
sollte möglich
sein, eine Projektionsmatrix für
jede Position des C-artigen Arms in dem Raum zu erzeugen. Diese
Projektionsmatrix steht im Zusammenhang mit der Akquisitionsgeometrie
des Systems.
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Das
in WO 03/084380 beschriebene Verfahren schlägt vor, eine durch Sensoren
des C-artigen Gefäß-Arms erzeugte
Information in ein starres Modell des C-artigen Arms zu integrieren,
um die Projektionsmatrizen zu erzeugen. Die Arbeit von Erwan Kerrien „Outils
d'imagerie multimodalité pour
la neuroradiologie interventionnelle" (Mehrmodalitäts-Bildgebungswerkzeuge für die Intervationsneuroradiologie)
beschreibt ein Verfahren, bei dem die Projektionsmatrizen aus einer
Kalibrierung von Positionen des C-artigen Arms und der Berechnung
einer bestimmten Anzahl von Geometrieparametern berechnet werden.
Bei der SPIE Medical Imaging 98 Konferenz in San Diego, USA, im
Februar 1998 schlugen Erwan Kerrien et al. in „Machine precision assessment
for 3D/2D digital subtracted angiography images registration" ein Verfahren vor,
das die subtraktive Angiographie betrifft. FR-2 848 806 beschreibt
ein Verfahren zur Kalibrierung einer Röntgen-Bildgebungsvorrichtung,
das eine begrenzte Anzahl von Akquisitionen erfordert. Dieses Verfahren basiert
auf einer linearen Interpolation von Matrixparametern der Kalibrierungsmatrizen.
Dieses Kalibrierungsverfahren dient lediglich zur Kalibrierung einer Achse
des C-Arms mit dem Ziel einer 3D-Bildrekonstruktion. In „Opti cal
configuration for dynamic calibration of projection geometry of
X-ray C-arm systems" beschreibt
Nassir Navab ein Verfahren, bei dem eine CCD-Kamera an dem Röntgendetektor
befestigt ist. In diesem Verfahren wird die Geometrie der Kamera dazu
verwendet, die Projektionsmatrix zu berechnen. Es handelt sich um
ein Messverfahren und nicht um ein Verfahren zur Vorausbestimmung
oder Vorhersage der Projektionsmatrix. In „Modeling the akquisition geometry
of a C-arm angiography
system for 3D reconstruction" modellieren
Cristina Canero et al. den C-artigen Arm unter der Annahme, dass
die intrinsischen Parameter der Projektionsmatrix konstant sind.
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Jedoch
haben diese Verfahren nach dem Stand der Technik ihre Grenzen hinsichtlich
der Modellierung des C-Arms. Die Ergebnisse der Projektion eines
Punktes im Raum auf das 2D-Bild sind nicht ausreichend genau. Diese
Verfahren basieren im Allgemeinen auf einem starren Modell des C-artigen Arms
mit konstanten internen Parametern. Dieses starre Modell nimmt die
Existenz eindeutiger Drehachsen an, über denen sich der C-artige
Arm wahrscheinlich dreht. In Folge mechanischer Verformungen, die
der C-artige Arm erfährt,
und eines Spiels zwischen bestimmten Teilen des medizinischen Systems
ist jedoch dieses starre Modell, das auch als ideales Modell bezeichnet
werden kann, häufig
Fehlern unterworfen, so dass die erhaltenen Ergebnisse für medizinische
Anwendungen, wie beispielsweise Angiographie, nicht ausreichend
genau sind. Insbesondere berücksichtigt
die theoretische Natur der Trajektorie der Enden des C-artigen Arms
nicht das (große)
Gewicht der Röntgenröhre und/oder
des Detektors, das eine Durchbiegung dieses C-artigen Arms in einem
Maße,
das stets variabel ist, bewirkt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist darauf gerichtet, diese Präzisionsprobleme der existierenden
Verfahren zu lösen.
Eine Ausführungsform der
Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bestimmung der Akquisitionsgeometrie eines Bildgebungssystems, wobei
eine Berechnung einer Projektionsmatrix vorgenommen wird, die einer
beliebigen nicht spezifizierten Akquisitionsposition des Systems über einem
auf einer Stütze,
beispielweise einem Tisch, platzierten Objekt zugeordnet ist; wobei
die Projektionsmatrix für
einen gegebenen Strahlungseinfall eine Zuordnung einer Position eines
Punktes des Objektes zu einem Informationsinhalt festlegt, der Projektionspixeln
in einem 2D-Bild zugewiesen ist; und wobei zur Berechnung der Projektionsmatrix
eine oder mehrere Projektionsmatrizen, die als Kalibrierungsmatrizen
bezeichnet werden, im Voraus berechnet werden, wobei jede Kalibrierungsmatrix
einer Kalibrierungsposition des Systems zugeordnet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung erschließt
sich besser aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren.
Diese Figuren sind lediglich zu Veranschaulichungszwecken beigegeben, schränken jedoch
den Rahmen und Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise ein. In
diesen Figuren zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Röntgen-Bildgebungssystems,
das mit einer Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden kann;
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2 eine
schematisierte Darstellung einer Ausführungsform zur Implementierung
der Erfindung;
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3 ein
Blockschaltbild einer Abwandlung des Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, bei der Koeffizienten der Kalibrierungsmatrizen interpoliert
werden;
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4 ein
Blockschaltbild einer Abwandlung des Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, bei der bevorzugte Kalibrierungspositionen definiert
werden;
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5 ein
Blockschaltbild einer Abwandlung des Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, bei der ein Korrekturterm eingeführt wird;
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6 ein
Blockschaltbild einer Abwandlung des Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, bei der Teilsätze
von Kalibrierungspositionen definiert werden; und
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7-8 Schaubilder
von Abwandlungen des Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, bei der bestimmte parametrische Modelle
einer Projektionsmatrix vorbereitet werden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung berücksichtigt
die mechanische Verformung des C-artigen Arms bei der Berechnung
der Akquisitionsgeometrie des Systems. Somit basiert das Verfahren
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung auf der Annahme, dass die Verformungen des C-Arms
in Bezug auf das starre System vorhersagbar oder vorausbestimmbar
und wiederholbar sind. Infolgedessen wird ein geometrisches Modell,
das die Verformung des C-Arms oder C-Bogens berücksichtigt, gebildet und auf
der Grundlage dieses Modells die Akquisitionsgeometrie des Bildgebungssystems
für eine
beliebige Position dieses Systems in Abhängigkeit von Positionsparametern,
die von Sensoren des Systems erhalten werden, bestimmt. Das geometrische
Modell wird dazu verwendet, ein Modell einer Akquisitionsgeometrie
festzulegen, die sich in Abhängigkeit
von der Position des Systems verändern
oder entwickeln kann. Anders als bei bekannten Verfahren wird angenommen,
dass sich die internen Parameter des Systems in Abhängigkeit
von der Position dieses Systems verändern.
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Die
Akquisitionsgeometrie des Systems kann somit aus einer beliebigen
möglichen
Position des C-Arms auf der Grundlage der Kenntnis einer begrenzten
Anzahl von Kalibrierungspositionen geschätzt werden. Eine bekannte Kalibrierungsposition ist
eine Position, für
die die Akquisitionsgeometrie des C-artigen Arms durch Projektion
von Röntgenstrahlen
auf ein Kalibrierungsphantom bestimmt worden ist. Ein Kalibrierungsphantom
ist ein geometrisches Element einer bestimmten Gestalt, dessen Rufbau
und Anordnung im Raum genau bekannt ist und für das das rekonstruierte Bild,
das das Element ergeben muss, a priori bekannt ist. Für eine Kalibrierungsposition
ist die Projektionsmatrix deshalb bestens bekannt. Da die Anzahl
von Kalibrierungspositionen begrenzt ist, ist das Verfahren gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung einfach zu implementieren.
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Es
ist möglich,
die Einfachheit des starren Modells aufrecht zu erhalten, während zur
gleichen Zeit einige seiner Parameter lokal derart angepasst werden,
dass sie dem echten Verhalten des C-Arms näher kommen. Eine Ausführungsform
zur Realisierung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
bedingt eine Kalibrierung der Drehachsen und optional eines Isozentrums
des dem C-artigen Arm zugeordneten starren Modells. Das Isozentrum
ist durch den Schnittpunkt sämtlicher
drei Achsen definiert. Anschließend
wird eine Kalibrierungsmatrix bestimmt, die einer bestimmten Position
des C-artigen Arms, die als eine Kalibrierungsposition bezeichnet wird,
entspricht.
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Ferner
wird auf diese Kalibrierungsmatrix eine starre Transformation angewandt,
um eine Projektionsmatrix für
eine beliebige mögliche
Position des Systems im Raum zu erhalten. Die starre Transformation
entspricht Rotations- und
Translationsbewegungen des C-artigen Arms. Diese Transformation wird
aus Werten von Winkeln, die der C-artige Arm mit den drei Achsen
einschließt,
und auch im Allgemeinen aus einem Abstand zwischen der Röhre und dem
Detektor gebildet. Diese Winkelwerte und dieser Abstand werden im
Allgemeinen durch Sensoren des medizinischen Systems erfasst.
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In
einer abgewandelten Ausführungsform werden
die Parameter der Kalibrierungsmatrix zwischen Kalibrierungspositionen
geometrisch interpoliert.
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In
einer abgewandelten Ausführungsform werden
in dem starren Modell Korrekturterme eingeführt.
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In
einer abgewandelten Ausführungsform werden
als elastische Modelle bekannte Parametermodelle der Projektionsmatrix
aus experimentellen Messungen und/oder aus bekannten mechanischen Eigenschaften
des Gefäßringes
erzeugt.
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Natürlich können die
unterschiedlichen Abwandlungen miteinander kombiniert werden, um
die Genauigkeit der erhaltenen Ergebnisse weiter zu erhöhen.
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Aus
Gründen
der Einfachheit sind die Ausführungsformen
zur Realisierung der Erfindung für Systeme
beschrieben, die als monoplanare Systeme bekannt sind. Ein System
dieser Art weist im Wesentlichen eine Ebene auf, die einem C-Arm
zugeordnet ist, das in sämtlichen
Richtungen eines Raums bewegbar ist. Jedoch kann die Kalibrierung
eines biplanaren Systems ebenso vorgenommen werden, indem die beiden
Ebenen des Systems gesondert voneinander kalibriert werden. Diese
beiden Ebenen sind im Allgemeinen zwei C-artigen Armen zugeordnet,
die in sämtlichen
Richtungen des Raums bewegbar sind.
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1 veranschaulicht
ein Bildgebungssystem 1, das gemeinsam mit einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzt werden kann. Das System 1 weist eine Röntgenröhre 2 und
einen Röntgendetektor 3 auf,
der an einem C-artigen Arm oder Bogen 4 aufgehängt ist.
Ein Patient 14 liegt auf einem Tisch 15. Dieser
Tisch 15 ist zwischen der Röhre 2 und dem Detektor 3 positioniert. Der
Detektor 3 ist derart angeordnet, dass eine Hauptrichtung
der Emission der Röntgenstrahlen 5 im
Großen
und Ganzen senkrecht zu einer Stirnfläche des Detektors 3 zeigt.
Der Tisch 15 ist mit einer Basis 16 verbunden,
an der ein Computersystem 17 angeordnet ist. Dieses Computersystem 17,
dessen Arbeitsweise in größeren Einzelheiten
in 2 veranschaulicht und beschrieben ist, ermöglicht die
Akquisition und Anzeige von 2D- oder 3D-Bildern.
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Insbesondere
ist der C-Arm oder -Bogen 4 dazu eingerichtet, sich um
eine Achse 6 zu drehen. Diese Achse 6 ist senkrecht
zu einer Fläche
ausgerichtet, die durch den C-Arm 4 abgegrenzt ist, und verläuft durch
die Mitte eines durch den Sender 2 und den Detektor 3 begrenzten
Segmentes. Der C-Arm 4 ist mittels einer verschiebbaren
oder gleitenden Verbindung 18 mit einem Zwischenarm 7 verbunden. Der
Zwischenarm 7 kann um eine Achse 10 rotieren, die
im Großen
und Ganzen senkrecht zu einer Stirnfläche eines L-förmigen Sockels
oder einer L-förmigen
Säule 8 ausgerichtet
ist. Der Zwischenarm 7 ist mit dem Sockel oder der Säule 8 durch
eine Drehverbindung verbunden. Der Sockel 8 ist dazu eingerichtet,
sich um eine Achse 12 zu drehen, die im Wesentlichen senkrecht
zu einem Boden 11 weist. Der Sockel 8 ist mittels
einer Drehverbindung 19 mit dem Boden 11 verbunden.
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Der
C-artige Arm 4 ist deshalb in der Lage, sich um die drei
Achsen 6, 10 und 12 zu drehen, die ein
Referenzsystem bilden. Eine Position des C-Arms 4 kann
deshalb in dem Referenzsystem durch drei Winkel L, P und C identifiziert
werden, die dieser C-Arm 4 jeweils mit den Achsen 6, 10 und 12 bezüglich einer
Referenzposition bilden kann. Die Position des C-Arms 4 ist
ferner durch einen Abstand SID zwischen der Röhre 2 und dem Detektor 3 definiert.
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Zur
Festlegung eines Modells der Bewegungen des C-Arms 4 im
Raum wird ein starres Modell verwendet. In diesem starren Modell
kann der C-Arm 4 in einer idealen Weise betrachtet werden.
Dieser C-Arm 4 ist in diesem Fall steif, wobei die Röhre 2 und
der Detektor 3 an diesem C-Arm 4 starr oder steif befestigt
sind und Bewegungen dieses C-Arms 4 durch
perfekte Drehbewegungen um die drei Achsen 6, 10 und 12 beschrieben
werden können.
Es wird ferner der Fall angenommen, dass interne Parameter des Systems,
die sich speziell auf eine Positionierung der Röhre 2 und des Detektors 3 beziehen,
konstant sind. Die drei Achsen 6, 10 und 12 können derart
betrachtet werden, dass sie sich an einem Punkt schneiden, der als
Isozentrum bezeichnet wird, wobei jedoch diese Hypothese bei der
Definition des starren Modells nicht erforderlich ist. Ein Referenzsystem
mit Achsen, die aneinander an einem Punkt schneiden, wird als isozentrisches
Referenzsystem bezeichnet.
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Ausgehend
von einem definierten Modell des C-Arms 4 wird eine Berechnung
der Akquisitionsgeometrie des Systems für eine willkürliche Position des
Systems, wie sie durch die Parameter L, P und C definiert ist, vorgenommen.
Diese Parameter können mittels
(nicht veranschaulichter) Positionssensoren gemessen werden, die
an der Stelle der bewegbaren Verbindungen 10, 18, 19 angeordnet
sind. Von den Sensoren kommende elektrische Signale können zu dem
Computersystem 17 übermittelt
werden.
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2 zeigt
eine beispielhafte Bildakquisition unter Verwendung des Röntgensystems 1.
Die Röhre 2 und
der Detektor 3 sind auf jeder Seite eines 3D-Objektes 24 angeordnet.
Die Röhre 2 ist
durch eine konusförmige
Röntgenstrahlquelle 5 gebildet. Die
Röntgenstrahlen
werden auf den Detektor 3 projiziert, nachdem sie das Objekt 24 durchdringen.
Der Detektor 3 weist Sensoren auf, die die Intensität der Röntgenstrahlen
messen, die dieser empfängt.
Die Röhre 2 ist
beispielsweise in der Lage, eine Drehbewegung von wenigstens 180
Grad entlang einer Richtung 25 um das Objekt 24 auszuführen. Im
Allgemeinen ist die Röhre 2 in
der Lage, sich in einer beliebigen nicht spezifizierten Richtung
um das Objekt 24 zu drehen.
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Das
Computersystem 17 weist einen Mikroprozessor 26 auf.
Der Mikroprozessor 26 ist mit einem Programmspeicher 27,
Datenspeichern 28 und 29, einer Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 30 und
einem Bildschirm 41 über
einen Kommunikationsbus 31 verbunden. Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle oder
das Interface 30 sendet Ausgangssignale O1-ON zu dem Bildgebungssystem 1 und
empfängt Eingangssignale
I1-IN, die durch das Bildgebungssystem 1 ausgesandt werden.
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Wenn
der Mikroprozessor 26 ein Akquisitionsprogramm 32 ausführt, können Ausgangssignale ausgesandt
werden, um die Röhre 2 in
einer bestimmten Position zu positionieren. Weitere Ausgangssignale
können
ferner zu der Röhre 2 ausgesandt
werden, um die Aussendung von Röntgenstrahlen
zu befehlen. Dann können
ein oder mehrere Bilder 35-37 in einer 2D-Projektion
für unterschiedliche
Einfallswinkel der Röntgenstrahlen
akquiriert werden. Beispielsweise kann die Akquisition der 2D-Bilder
für die
Positionen des C-Arms 4 vorgenommen werden, die mit (L1,
P1, C1) – (LN,
PN, CN) bezeichnet sind. Die Informationsinhalte auf den 2D-Bildern 35-37 werden
in dem Speicher 28 abgespeichert. Diese Informationsinhalte über die
Intensität der
empfangenen Röntgenstrahlen
sind Projektionspixeln 40 der Bilder 35-37 zugeordnet.
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Jeder
Akquisitionsposition (L1, P1, C1)-(LN, PN, CN) des C-Arms 4 wird
eine Projektionsmatrix 57 zugeordnet. Die Matrix 57 bringt
die Zuordnung eines Informationsinhalts, der Projektionspixeln 40 in
einem für
eine gegebenen Position des C-Arms 4 akquirierten 2D-Bild
zugewiesen ist, zu einem Punkt 39 des Objektes 24 zustande.
Der Mikroprozessor 26 berechnet eine Projektionsmatrix,
die zu einer beliebigen nicht spezifizierten Akquisitionsposition
des Systems über
dem Objekt 24 gehört,
in Abhängigkeit von
den Parametern L, P und C, die von den Sensoren des medizinischen
Systems 1 herrühren.
Insbesondere kann eine Projektionsmatrix 57 in zwei Sätze geometrischer
Parameter unterteilt werden: intrinsische Parameter und extrinsische
Parameter. Die intrinsischen Parameter entsprechen Projektionsparametern
der Röntgenröhre 2 auf
einem Projektionsbild oder, genauer gesagt, auf dem Röntgendetektor 3. Die
extrinsischen Parameter entsprechend einer allgemeinen Position
des Bildgebungssystems, wie sie durch Rotations- und Translationsbewegungen
des Systems in einem gegebenen Referenzsystem definiert ist.
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Die
Projektionsmatrix wird für
eine gegebene Position des C-Arms 4 anhand einer begrenzten
Anzahl im Voraus berechneter Projektionsmatrizen 58, 59,
die als Kalibrierungsmatrizen bezeichnet werden, erzeugt. Die Kalibrierungsmatrizen 58, 59 werden
für bestimmte
Positionen des Systems, die als Kalibrierungspositionen bezeichnet
werden, berechnet. Im Allgemeinen wird wenigstens eine Kalibrierungsmatrix 58, 59 berechnet.
In einem Beispiel bilden einige der Akquisitionspositionen (L1,
P1, C1)-(LN, PN, CN) Kalibrierungspositionen. In einem Beispiel
werden zwischen 30 und 40 Kalibrierungspositionen
bestimmt. Jede Kalibrierungsposition kann verschiedene Kalibrierungsmatrizen,
die dieser entsprechen, aufweisen, wie dies aus 7a und 7b ersichtlich
ist. In einem weiteren Beispiel werden zwischen 10 und 30 Kalibrierungsmatrizen
im Voraus berechnet.
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Um
die Kalibrierungsmatrizen zu bestimmen, kann der Mikroprozessor 26 ein
Kalibrierungsprogramm 34 ausführen. Dieses Programm 34 wird
ausgeführt,
nachdem der praktische Arzt ein Element 24 einer bekannten
Gestalt, das als Phantom bezeichnet wird, auf dem Tisch 15 zur
Verfügung
hat. In einer Implementierung ist das Phantom, wie in 7b veranschaulicht,
durch Kügelchen
oder Randwülste
gebildet, für
die die Anordnung im Raum mit Genauigkeit bekannt ist. Nachdem das
Phantom positioniert worden ist, werden Röntgenstrahlen bei einem gegebenen
Einfall auf den Detektor 3 projiziert und durch eines der
Bilder 35-37 in einer 2D-Projektion mit Projektionspixeln 40 wiedergegeben.
Anschließend
wird die Kalibrierungsmatrix berechnet, die es herbeiführt, dass
ein den Projektionspixeln zugewiesener Informationsinhalt einem
Punkt des Phantoms entspricht.
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Der
Mikroprozessor 26 kann ferner ein Rekonstruktionsprogramm 33 ausführen, in
dem ein endgültiges
Volumenbild 38 aus 2D-Bildern reproduziert wird. Informationsinhalte
dieses Bildes 38 werden in dem Speicher 29 abgespeichert.
Diese Informationsinhalte werden an Speicheradressen abgespeichert,
die Voxeln 42 des Bildes 38 entsprechen. Dieses
Rekonstruktionsprogramm kann ein Anzeigeunterprogramm 33 aufweisen,
das verwendet wird, um den Informationsinhalt der Voxel auf dem
Bildschirm 41 anzuzeigen. In einer besonderen Anwendung
kann das Bild 38 unter Verwendung der Projektionsmatrizen 57 mit
2D-Bildern kombiniert werden.
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3 veranschaulicht
ein Diagramm mit Schritten 75- 77 des Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dem Schritt 75 werden für unterschiedliche
Kalibrierungspositionen verschiedene Kalibrierungsmatrizen berechnet. Von
einer Kalibrierungsposition zu der anderen variieren die Winkel
L, P und C. Falls erforderlich, ist es auch möglich, eine Veränderung
des Abstands SID zwischen einer Kalibrierungsposition und der anderen
zu erhalten. Die Projektionsmatrix 77 wird für eine beliebige
nicht spezifizierte Position 76 des C-Arms 4 in
Abhängigkeit
von den Kalibrierungsmatrizen erzeugt. Um die Projektionsmatrix,
die einer beliebigen nicht spezifizierten Position 76 des
C-Arms 4 zugeordnet ist, zu bilden, werden die Parameter
der Kalibrierungsmatrizen in einem Schritt 78 interpoliert.
In anderen Worten werden zur Vorhersage oder Vorausberechnung irgendeiner
beliebigen Projektionsmatrix 77 die Parameter der Kalibrierungsmatrizen und/oder
zugehörige
geometrische Parameter zwischen den Kalibrierungspositionen interpoliert.
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4 veranschaulicht
eine schematisierte Darstellung von Schritten einer abgewandelten
Ausführungsform
der Erfindung. In dieser abgewandelten Ausführungsform wird in Schritt 81 ein
Satz Kalibrierungsmatrizen stets für unterschiedliche Kalibrierungspositionen
berechnet. Es wird hier das oben erwähnte starre Modell betrachtet,
das in Schritt 82 kalibriert wird. In Schritt 82 werden
die Achsen und, was auch der Fall sein kann, das Isozentrum des
starren Modells unter Verwendung eines Phantoms kalibriert. Diese
Ausführungsform
kann mit Modellen implementiert werden, die Achsen aufweisen, die
nicht einander in einem Punkt schneiden. In Schritt 85 wird auf
eine Kalibrierungsmatrix, die einer bevorzugten Position zugeordnet
ist, eine starre Transformation angewandt. Die starre Transformation
ent spricht einer Verschiebung des starren Modells. Die bevorzugte
Position wird in Schritt 83 berechnet. Die bevorzugte Position
ist beispielsweise die zu der Position 84 des C-Arms am nächsten liegende
Kalibrierungsposition. Anschließend
wird die Projektionsmatrix 86, die der nicht spezifizierten
Position 84 des C-Arms 4 zugeordnet ist, gewonnen.
In einer Abwandlung entspricht die bevorzugte Position einer Position,
für die die
Parameter der Kalibrierungsmatrizen interpoliert worden sind. Bei
einer abgewandelten Ausführungsform
wird lediglich eine einzelne Kalibrierungsmatrix im Voraus berechnet.
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5 zeigt
ein Blockschaltbild mit Schritten einer abgewandelten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung. Diese abgewandelte Ausführungsform führt einen
Korrekturterm in dem starren Modell ein. Der Korrekturterm wird dazu
verwendet, eine Verformung, die der C-Arm 4 erfährt, mit
zu berücksichtigen.
In dieser Abwandlung wird für
jede Kalibrierungsposition eine Verformung des C-Arms 4 durch
Vergleich der Projektionsmatrix 92, die mittels des starren
Modells erhalten worden ist, mit der Kalibrierungsmatrix 93,
die als die standardgemäße Projektionsmatrix
betrachtet wird. Der Vergleich dieser beiden Matrizen 92 und 95 wird
in Schritt 94 durchgeführt.
Daraus wird anschließend für jede Kalibrierungsposition
ein Basiskorrekturterm 95 abgeleitet. Dieser Basiskorrekturterm 95 entspricht
einer starren Resttransformation, die einen Übergang von der Kalibrierungsmatrix 93 zu
der dem starren Modell zugeordneten Projektionsmatrix ermöglicht.
In Schritt 97 wird mittels des starren Modells die Projektionsmatrix
für eine
beliebige nicht spezifizierte Position 96 des C-artigen
Arms 4 berechnet. In Schritt 98 wird die gewonnene
Projektionsmatrix mittels eines Korrekturterms korrigiert. Dieser
Korrekturterm wird durch Interpolation der Basiskorrekturterme erzeugt,
die den Kalibrierungsmatrizen zugeordnet sind, die der Position 96 am
nächsten
kommen. Dann wird eine korrigierte Projektionsmatrix 99 erhalten.
Die Einführung
des Korrekturterms erhöht
die Genauigkeit des starren Modells. Dieser Korrekturterm kann natürlich in
jeder abgewandelten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung eingeführt
werden.
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6 zeigt
ein Blockschaltbild der Schritte einer abgewandelten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung. In Schritt 104 wird ein Satz Kalibrierungsmatrizen,
die einem Satz Kalibrierungspositionen zugeordnet sind, in der vorstehend
beschriebenen Weise im Voraus berechnet. Im Schritt 106 werden
Teilsätze
oder Untermengen der Kalibrierungspositionen definiert. In einem Beispiel
liegen die Kalibrierungspositionen eines Teilsatzes aus einer geometrischen
Sicht nahe beieinander. Winkeldifferenzen, die Kalibrierungspositionen eines
Teilsatzes zugeordnet sind, können
kleiner als ein Winkelschwellenwert, beispielsweise ein Wert von
10 Grad, sein. In diesem Beispiel wird das starre Modell für jeden
Teilsatz definiert. Somit werden die Parameter des starren Modells,
wie beispielsweise eine Position der Rotationsachsen 6, 10, 12,
die zu diesen gehören,
und/oder die Koordinaten seines Isozentrums lokal für jede Kalibrierungsposition
unter Verwendung eines Teilsatzes von Kalibrierungspositionen berechnet.
Für eine
beliebige nicht spezifizierte Position 105 des C-Arms,
wie sie durch die Parameter L, P, C und SID definiert ist, wird
eine bevorzugte Position 107 definiert, die beispielsweise
der Kalibrierungsposition entspricht, die am nächsten an der Position 105 liegt.
Ferner werden die Achsen und optional das Isozentrum des Modells
des Teilsatzes, der der bevorzugten Position entspricht, in Schritt 108 kalibriert.
Die Kalibrierung des Isozentrums ist optional, weil in einigen Abwandlungen
es möglich ist,
ein Modell zu verwenden, das durch Achsen definiert ist, die einander
nicht in einem Punkt schneiden (so dass es dort kein Isozentrum
gibt). Für
eine beliebige nicht spezifizierte Position 105 des C-artigen Arms 4 wird
die Projektionsmatrix 110 unter Verwendung des lokalen
starren Modells gebildet, das zu der an der Position 105 am
nächsten
liegenden Kalibrierungsposition gehört. Somit ist es für eine Position 105 möglich, die
Projektionsmatrix aus einem lokalen, kalibrierten starren Modell
zu erzeugen, das dem Verhalten des C-Arms 4 gerade an der
Position 105 am nächsten
kommt.
-
7a zeigt
ein Blockschaltbild der Schritte einer abgewandelten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung. In Schritt 116 werden im Voraus berechnete Kalibrierungsmatrizen
erzeugt. In Schritt 117 werden für jede Kalibrierungsposition
intrinsische und extrinsische Parameter der Kalibrierungsmatrix
berechnet. Wie in 7b veranschaulicht, werden für jede Kalibrierungsposition
eine Anzahl N von Kalibrierungsbildern 51-53 akquiriert,
indem das Kalibrierungsphantom 54 in Translationsrichtung 120, 121 sowie
in Rotationsrichtung 122, 123 zwischen einem Bild
und einem anderen verschoben oder verstellt wird. Somit werden für eine gegebene
Kalibrierungsposition (LA, PA, CA), der ein gegebener Röntgenstrahleinfall 62 zugeordnet
ist, N 2D-Bilder 51-53 akquiriert. Da der C-Arm 4 sich
nicht bewegt, sind die intrinsischen Parameter unabhängig von
der Position des Kalibrierungsphantoms 54 konstant. Anschließend wird
eine Strahlanpassungstechnik verwendet, um die N Bilder, die einer
festen Position des C-Arms 4 entsprechen, zu kalibrieren.
Insbesondere werden in dieser Technik anfänglich N Projektionsmatrizen,
die den N Bildern entsprechen, unter einer Randbedingung berechnet,
die identische intrinsische Parameter für die N Projektionsmatrizen
vorgibt. Die intrinsischen Parameter werden somit in einer robusten
oder stabilen Weise berechnet. Die intrinsischen Parameter werden
aus N unterschiedlichen Positionen des Kalibrierungsphantoms 54 berechnet,
während
sie bei klassischen Verfahren aus lediglich einer einzelnen Position
geschätzt
werden.
-
In
einer weiteren Stufe werden für
jede Kalibrierungsposition die extrinsischen Parameter berechnet.
Da die intrinsischen Parameter genau bekannt sind, ist die Berechnung
der extrinsischen Parameter der Kalibrierungsmatrizen ebenso robust oder
stabil.
-
In
Schritt 118, wie er in 7a veranschaulicht
ist, wird ein parametrisches Modell erzeugt. Das Parametermodell
beschreibt die Entwicklung der intrinsischen und extrinsischen Parameter
der Projektionsmatrix in Abhängigkeit
von der Konfiguration des C-artigen Arms 4. Die Konfiguration
des C-Arms 4 ist durch die Winkel L, P und C sowie die
Strecke SID festgelegt. Das Parametermodell wird somit als Funktion
der Entwicklung der Parameter von einer Kalibrierungsposition zu
einer anderen erzeugt. Die Projektionsmatrix 119 kann anschließend für eine beliebige
nicht spezifizierte Position des C-Arms 4 durch einfache
Anwendung des erhaltenen Parametermodells erzeugt werden. Die Parameter
des Modells werden anschließend
durch echte Werte der Position des C-Arms 4 ersetzt. Diese
abgewandelte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
berücksichtigt
die Verformung des C-Arms 4 durch deren Integration in
das parametrische Modell. Dieses Verfahren benötigt im Allgemeinen keine im Voraus
bekannte Information über
die Verformung des C-Arms 4. Diese Ausführungsform des Verfahrens kann
mit anderen Ausführungsformen
oder Abwandlungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere
mit dem Verfahren nach 8, kombiniert werden.
-
8 veranschaulicht
ein Blockschaltbild mit den Schritten einer weiteren abgewandelten
Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung. In dieser abgewandelten Ausführungsform werden bekannte
charakteristische mechanische Eigenschaften 125 des C-Arms 4 in
ein Parametermodell 126 der Verformungen eingeführt. Dieses
Parametermodell, das in Schritt 126 gebildet wird, berücksichtigt
die Verformungen aufgrund einer Verbiegung und einer Drehverstellung
des Sockels oder der Säule 8 sowie
eine Neigung der Röhre 2 mit. Verformungen
des C-Arms 4 und/oder des Detektors 3 können ebenfalls
mit berücksichtigt
werden. Diese Verformungen rühren
von der Gravitätskraft
und dem mechanischen Spiel zwischen Teilen her. Diese Verformungen
sind von der Position des C-Arms 4 im Raum abhängig. Diese
Position ist durch die Parameter L, P, C und SID festgelegt. Die
in diesem Parametermodell mit berücksichtigten Verformungen sind im
Allgemeinen vorhersagbar oder vorausberechenbar und zeitlich wiederholbar.
In einer besonderen Implementierung werden die vorstehend erwähnten Verformungen
durch Translationsbewegungen und (eine) Rotationen) modelliert,
die eine Funktion der Parameter L, P, C sowie SID bilden. Die Parameter des
Modells werden anschließend
anhand eines Satzes Kalibrierungspositionen in Schritt 127 angepasst. Der
Schritt 127 wird somit verwendet, um das allgemeine Modell
der Verformungen auf einen C-Arm 4 eines bestimmten Systems
anzupassen. Durch Anwendung des parame trischen Modells der Projektionsmatrizen
auf eine gegebene Position des C-Arms ist es möglich, die dieser Position
zugeordnete Projektionsmatrix 128 zu erzeugen.
-
Im
Allgemeinen können
in den Ausführungsformen
der Erfindung die verwendeten Interpolationsmodelle linear oder
nicht linear sein. In bestimmten Fällen kann die den nächsten Nachbarn
berücksichtigende
Interpolation eingesetzt werden. In Abhängigkeit von der implementierten
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
kann die Interpolation entweder unmittelbar an den Koeffizienten der
Projektionsmatrix oder an den zu Grunde liegenden geometrischen
Parametern vorgenommen werden.
-
Das
Verfahren gemäß den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise gemeinsam mit einem
Verfahren der 3D-erweiterten Fluoroskopie (3D enhanced fluoroscopy)
und/oder mit dem 3D-Roadmap-Verfahren implementiert.
-
Während die
vorliegende Erfindung mit Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen
beschrieben worden ist, versteht es sich für einen Fachmann, dass zahlreiche
und unterschiedliche Änderungen
in Bezug auf die Funktion und/oder den Weg oder die Mittel und/oder
das Ergebnis vorgenommen werden und deren Elemente durch äquivalente
Mittel ersetzt werden können,
ohne von dem Rahmen und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
Außerdem
können
viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation
oder ein bestimmtes Material an die Lehre der Erfindung anzupassen,
ohne dass von deren Kernrahmen abgewichen wird. Deshalb besteht
die Absicht, dass die Erfindung nicht auf die bestimmte Ausführungsform
beschränkt
wird, die als die be ste Form zur Ausführung dieser Erfindung beschrieben
ist, sondern dass die Erfindung sämtliche Ausführungsformen
mit umfassen soll, die in den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche fallen.
Außerdem
bezeichnet die Verwendung der Ausdrücke erste(r,s), zweite(r,s)
etc. oder Schritte keine wichtige Reihenfolge, vielmehr werden die
Ausdrücke
erste(r,s), zweite(r,s) etc. oder die Schritte dazu verwendet, um
ein Element oder Merkmal von einem anderen zu unterscheiden. Außerdem gibt
die Verwendung der Begriffe ein, eine, einer etc. keine Mengenbeschränkung an,
sondern kennzeichnet die Gegenwart wenigstens eines des in Bezug
genommenen Elementes oder Merkmals.
-
Bei
einem Verfahren zur Bestimmung der Akquisitionsgeometrie eines Bildgebungssystems 1 aus einem
Satz Kalibrierungsmatrizen 58, 59 für eine willkürliche Position
des Systems bewirkt eine Projektionsmatrix 57, dass ein
Punkt in einem 2D-Bild einem Punkt 39 eines Objektes 14 in
einem Raum entspricht. Diese Matrix 57 wird für eine beliebige
nicht spezifizierte Position des Systems aus der Kenntnis einer
begrenzten Anzahl im Voraus berechneter Kalibrierungsmatrizen 58, 59 heraus
erzeugt. Beispielsweise kann eine Projektionsmatrix 57 durch
Interpolation von Koeffizienten der Kalibrierungsmatrizen 58, 59 und/oder
durch Anwendung einer Transformation mit einem umfassend oder lokal
definierten starren Modell auf eine bestimmte Kalibrierungsmatrix 58, 59 berechnet
werden.
-
- 1
- Medizinisches
System
- 2
- Röntgenröhre
- 3
- Röntgendetektor
- 4
- C-Arm
- 5
- Strahlen
- 6
- Achse
- 7
- Zwischenarm
- 8
- L-förmiger Sockel,
Säule
- 9
- Drehverbindung
- 10
- Achse
- 11
- Boden
- 12
- Achse
- 14
- Patient
- 15
- Tisch
- 16
- Basis
- 17
- Computersystem
- 18
- Schiebe-
oder Gleitverbindung
- 19
- Drehverbindung
- 24
- 3D-Objekt
- 25
- Richtung
- 26
- Mikroprozessor
- 27
- Programmspeicher
- 28,
29
- Datenspeicher
- 30
- Eingabe-/Ausgabe-Schnittstelle,
Interface
- 31
- Kommunikationsbus
- 32
- Akquisitionsprogramm
- 33
- Rekonstruktionsprogramm
- 34
- Objekt
- 34
- Kalibrierungsprogramm
- 35-37
- ein
oder mehrere Bilder
- 38
- endgültiges Volumenbild
- 39
- Punkt
- 40
- Projektionspixel
- 41
- Bildschirm
- 42
- Voxel
- 43
- Anzeigeunterprogramm
- 51-53
- Kalibrierungsbilder
- 54
- Kalibrierungsphantom
- 57
- Projektionsmatrix
- 58,
59
- Kalibrierungsmatrizen
- 62
- Einfall
- Schritt
75
- der
Berechnung
- 76
- Position
- 77
- Projektionsmatrix
- Schritt
78
- der
Interpolation
- Schritt
81
- der
Berechnung
- Schritt
82
- der
Berechnung
- Schritt
83
- der
Berechnung
- Position
84
- des
C-Arms
- Schritt
85
- der
starren Transformation
- 86
- Projektionsmatrix
- 92
und 95
- zwei
Matrizen
- 93
- Kalibrierungsmatrix
- 94
- Schritt
- 95
- Basiskorrekturterm
- 96
- Position
- Schritt
97
- der
Berechnung
- Schritt
98
- der
Berechnung
- 99
- korrigierte
Projektionsmatrix
- Schritt
104
- der
Berechnung
- 105
- Position
- Schritt
106
- der
Definition von Teilsätzen
der Kalibrie
-
- rungsposition
- 107
- bevorzugte
Position
- 108
- Schritt
- 110
- Projektionsmatrix
- Schritt
116
- der
Erzeugung im Voraus berechneter Kalibrie
-
- rungsmatrizen
- Schritt
117
- der
Parameterberechnung
- Schritt
118
- der
Erzeugung eines parametrischen Modells
- 119
- Projektionsmatrix
- 120,
121
- Verschiebung
des Kalibrierungsphantoms 54 in Translations
-
- richtung
- 122,
123
- Verstellung
des Kalibrierungsphantoms 54 in Rotationsrich
-
- tung
- 125
- charakteristische
mechanische Eigenschaften
- 126
- parametrisches
Modell
- 127
- Schritt
- 128
- Projektionsmatrix
-
- Röntgenstrahlen
- I1-IN
- Eingangssignale
- O1-ON
- Ausgangssignale
- L,
P und C
- Winkel
- L1,
P1, C1
- Positionen
- L2,
P2, C2
- Positionen
- L3,
P3, C3
- Positionen
- L4,
P4, C4
- Positionen
- LN,
PN, CN
- Positionen
- LA,
PA, CA
- Positionen
- SID
- Abstand,
Strecke