DE102005056956A1 - Elektrische Lampe mit einem Kolben mit mindestens einer Quetschung - Google Patents
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Abstract
Der Kolben der Lampe ist durch mindestens eine Quetschung verschlossen, wobei die Quetschung mindestens zwei Abschnitte besitzt, wobei ein erster Abschnitt mindestens eine Folie enthält, so daß die axiale Länge dieses Abschnitts mindestens der Folienlänge entspricht, und wobei ein zweiter Abschnitt keine Folie enthält, wobei dieser Abschnitt eine minimale axiale Länge besitzt, die kleiner als die axiale Länge des ersten Abschnitts ist.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Lampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Lampen sind insbesondere Hochdruckentladungslampen oder Halogenglühlampen.
- Stand der Technik
- Die GB-A 2 034 016 offenbart eine elektrische Lampe, bei der der Kolben des Entladungsgefäßes mit einer konventionellen Quetschung verschlossen ist. Dabei ist die Quetschung über ihre gesamte Breite homogen und hat eine axiale Länge, die in aller Regel größer als die Länge der Folie ist. Im Falle, dass mehrere, in aller Regel zwei, Folien in einer Quetschung eingebettet sind, ist die Mindestlänge der Quetschung größer als die Länge der längsten Folie. Nachteilig an dieser Konstruktion ist, dass die Gesamtlänge der Lampe oft wesentlich durch die Länge der Quetschung beeinflusst wird.
- Darstellung der Erfindung
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektrische Lampe bereitzustellen, deren Baulänge gegenüber konventionellen Lampen deutlich reduziert ist, so dass der Bau besonders kompakter Lichtquellen ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
- Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
- Erfindungsgemäß ist die Quetschung in Draufsicht nicht mehr ein im wesentlichen rechteckiger Bereich, bei dem die Einschmelzlänge der Folie und die Dichtungslänge im Glas notwendig additiv miteinander kombiniert sind. Beide Größen sind jetzt voneinander entkoppelt, wobei der Schlüssel zur Verkürzung der Baulänge darin liegt, dass die Dichtungslänge in Glas außerordentlich kurz gehalten werden kann. Seit langer Zeit ist bekannt, dass sie nicht mehr als 1 bis 3 mm Quetschungslänge erfordert. Demgemäß ist jetzt die Folie soweit von der Lampenachse nach außen gerückt, dass ein nutzbarer Abschnitt quer zur Lampenachse entsteht, in dem der Innenaufbau des Kolbens in den nutzbaren Abschnitt hinein oder nahe an ihn herangerückt werden kann. Der nutzbare Abschnitt ist gleichsam eine Tasche, die sich neben der Folie erstreckt. Die kleinste axiale Länge der Quetschung ist nur noch von der gewünschten Dichtungslänge des Glases des Kolbens bestimmt. Dagegen kann die Einschmelzlänge der Folie merklich größer sein.
- Eine Quetschung ist daher in mindestens zwei, häufig in drei Abschnitte, quer zur Lampenachse gegliedert: ein erster Abschnitt, in denen die Folie abgedichtet ist, und dessen axiale Länge größer als die der Folie ist, und ein zweiter Abschnitt, dessen axiale Länge mindestens die Dichtungslänge im Glas entspricht, und der frei von Folien ist. Insbesondere ist der erste Abschnitt außen, bevorzugt auf beiden Seiten, angebracht, so dass es sich um einen bzw. zwei Abschnitte handelt, in denen die Folie(n) abgedichtet ist. Meist ist ein einziger zweiter Abschnitt vorhanden, der entweder seitlich neben dem ersten Abschnitt oder zwischen zwei ersten Abschnitten zentral angeordnet ist.
- Der nutzbare Abschnitt kann konkret auch selbst schon ein Leuchtmittel, insbesondere eine Glühwendel, enthalten.
- Der besondere Vorteil dieser Konzeption ist, dass als Material des Kolbens jedes bekannte Glas verwendet werden kann, also insbesondere Hartglas, Vycor, Quarzglas oder Weichglas. Andere Konzepte, die beispielsweise einen Pressglasteller verwenden, um eine kurz Baulänge zu realisieren, lassen sich dagegen nur mit Weichglas bis Hartglas realisieren, was eine erhebliche Einschränkung der zulässigen Temperaturbelastung bedeutet.
- Die Form der jetzt in der Quetschung gebildeten Tasche, die den Nutzraum bildet, kann beliebig gewählt werden und somit an die Anforderung genau angepasst werden. das Konzept eignet sich sowohl für einseitig als auch zweiseitig gequetschte Kolben. Dabei kann die Formgebung durch Quetschbacken mit Spezialform erfolgen, die eine geeignete Aussparung aufweisen. Vorteilhaft kann die Formgebung auch noch durch Ausblasen unterstützt werden. dabei kann auch ein Pumpstengel im Bereich der Quetschung angeordnet sein, um den beim Ausblasen der Form nötigen Überdruck bereitzustellen. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich.
- Die Tasche sollte spannungsfrei gehalten werden und nicht zu heiß belastet werden. Quarzglas hält beispielsweise 1200 °C aus, was somit die maximale Temperatur in der Tasche darstellt. Bei anderen Gläsern ist die maximale Temperatur entsprechend niedriger.
- Insgesamt ermöglicht es das neue Konzept, die Baulänge einer Lampe um eine Größenordnung von 10 mm zu verkleinern, was bei einer typischen Baulänge von vormals 60 bis 70 mm einer Größenordnung von etwa 15 entspricht.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Im Folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:
-
1 eine einseitig gequetschte Entladungslampe; -
2 eine zweiseitig gequetschte Entladungslampe; -
3 eine einseitig gequetschte Glühlampe. - Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
-
1 zeigt eine Entladungslampe1 . Sie besteht aus einem keramischen Entladungsgefäß2 , das entlang einer Lampenachse A durch ein Gestell3 in einem Außenkolben4 aus Quarzglas gehaltert ist. Das Gestell3 umfasst eine kurze winkelförmig gebogene Zuleitung5 und eine lange an der Innenwand des Außenkolben entlanggeführte Zuleitung6 . Die kurze Zuleitung verbindet eine erste Stromzuführung7 , die aus dem sockelnahen Ende des Entladungsgefäßes herausragt, mit einer ersten Folie8 in einer Quetschung9 . Die lange Zuleitung6 verbindet eine zweite Stromzuführung10 , die aus dem sockelfernen Ende des Entladungsgefäßes herausragt, mit einer zweiten Folie11 der Quetschung9 . Die beiden Folien sind jeweils, quer zur Lampenachse A bezogen, an den Rand der Quetschung9 gerückt und mit äußeren Stromzuführungen12 verbunden. Die Quetschung hat im Bereich der beiden Folien jeweils einen ersten Abschnitt15 , der die Folie in axialer Längsrichtung vollständig ummantelt. - In der Mitte zwischen den beiden ersten Abschnitten verbleibt ein zweiter Abschnitt
13 zwischen beiden Folien frei. In diesem Abschnitt belässt die Quetschung eine Aussparung16 , die trichterförmig oder auch taschenförmig gestaltet ist, so dass ihre minimale Dichtungslänge DL in der Größenordnung von 1 bis 3 mm liegt. An den Rändern ist dagegen in den ersten Abschnitten15 die Dichtungslänge FL durch die Länge F der darin enthaltenen Folien8 ,11 beeinflusst und daher deutlich, typisch doppelt oder dreifach, so lang wie DL. Das freie Ende14 der ersten Stromzuführung7 ist nahe an die Aussparung16 herangeführt, wodurch die Baulänge der gesamten Lampe deutlich reduziert ist. Damit wird es insbesondere möglich, besonders kompakte Reflektorlampen bereitzustellen. -
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Außenkolben20 zweiseitig gequetscht ist. In jeder Quetschung21 ist daher nur eine Folie22 aus Molybdän enthalten. Diese ist bevorzugt auf eine Seite quer zur Lampenachse nach außen gerückt, so dass die Aussparung23 in diesem Fall noch wesent lich ausgeprägter sein kann. In dieser Variante ist daher die Verkürzung der Baulänge am größten. -
3 zeigt eine einseitig gequetschte kompakte Glühlampe25 , bei der die Glühwendel26 im wesentlichen in einer Tasche27 , die von der Quetschung24 ausgespart ist, untergebracht ist. Die beiden Folien33 sind seitlich neben der Tasche27 angeordnet. Die inneren Stromzuführungen34 sind seitlich quer direkt auf die Folie33 geführt, was die Baulänge noch zusätzlich weiter verkürzt. Das obere Ende des Kolbens28 kann das Licht besonders effektiv auskoppeln weil es wie eine Linse29 geformt ist, ähnlich wie in EP-A 295 592 beschrieben. die Füllung im Innenvolumen40 ist eine konventionelle Füllung, wie beispielsweise in EP-A 295 592 beschrieben. - Insgesamt können die beiden Abschnitte
30 ,31 der Quetschung auch stufenförmig gestaltet sein. Das heißt, dass der erste Abschnitt30 eine konstante axiale Länge besitzt, die der Länge der Folie32 plus einer Abdichtungsstrecke entspricht, und der zweite Abschnitt31 eine konstante axiale Länge DL besitzt, siehe dazu4 . dazwischen kann sich ein Übergangsbereich35 befinden.
Claims (9)
- Elektrische Lampe mit einem Kolben, der durch mindestens eine Quetschung verschlossen ist, wobei der Kolben eine Lampenachse besitzt, und wobei in dem Kolben ein Leuchtmittel untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Quetschung mindestens zwei Abschnitte besitzt, wobei ein erster Abschnitt mindestens eine Folie enthält, so daß die axiale Länge dieses Abschnitts mindestens der Folienlänge entspricht, und wobei ein zweiter Abschnitt keine Folie enthält, wobei dieser Abschnitt eine minimale axiale Länge besitzt, die kleiner als die axiale Länge des ersten Abschnitts ist, insbesondere mindestens um 10%.
- Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen beiden Abschnitten ein Übergangsbereich liegt.
- Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Kolbens aus Quarzglas, Hartglas, Vycor, oder Weichglas besteht.
- Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben eine einzige Quetschung besitzt, in der mehrere Folien untergebracht sind.
- Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben zwei Quetschungen besitzt, in denen jeweils eine Folie untergebracht ist.
- Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lampe eine Glühlampe ist, wobei das Leuchtmittel eine Glühwendel ist.
- Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die minimale axiale Länge höchstens 1 bis 5 mm beträgt, insbesondere höchstens 3 mm.
- Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die minimale axiale Länge höchstens der Länge der kürzesten Folie entspricht.
- Lampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei ersten Abschnitten am Rand der Quetschung ein erster Abschnitt eingebracht ist, der insbesondere taschenförmig oder trichterförmig gestaltet ist.
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