-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung geht aus von einer Halogenglühlampe gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Halogenglühlampen
sind insbesondere für Betrieb an Mittelvolt bis Hochvolt
(HV) mit typisch 100 bis 250 V gedacht. im folgenden wird verkürzend
generell von HV-Lampen gesprochen.
-
Stand der Technik
-
Die
WO 2004/084258 offenbart
eine Halogenglühlampe, bei der der Leuchtkörper
zwei Wendelschenkel besitzt, die achsparallel angeordnet sind. Zur
Erhöhung der Effizienz ist der zylindrische achsparallele
Kolben mit einer IRC-Beschichtung bedeckt.
-
Ein
anderer Weg wird in
EP 894 336 eingeschlagen.
Dort wird eine HV-Halogenglühlampe vorgestellt, bei der
eine effektive Ausnutzung von IRC-Schichten dadurch erzielt wird,
dass der Leuchtkörper selbst zylindrisch gestaltet ist
und dass der Kolben selbst rotationssymmetrisch als Ellipsoid geformt
ist. Eine weitere Variante dieser Technologie beschreibt
US 5 811 934 , bei der ein ähnlich
gestalteter Leuchtkörper von einem ellipsoidalen Tonnenkörper
umgeben ist, der IRC-beschichtet ist. Beide Kolben sind jedoch aufwendig
herzustellen und der Leuchtkörper ist schwer zu zentrieren
und muss aufwendig gehaltert werden. Das Gestell verteuert die Lampenherstellkosten.
-
Aus
der
US 4 174 487 ist
eine NV-Halogenglühlampe mit dem dafür typischen
kurzen Leuchtkörper bekannt, deren Kolben linsenartig geformt
ist.
-
Darstellung der Erfindung
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine kostengünstige
HV-Lampe bereitzustellen, die jedoch sich gleichzeitig auch durch
hohe Effizienz auszeichnet.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
-
Besonders
vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen
Ansprüchen.
-
Meist
haben bisher gebaute HV-Lampen mit IRC-Beschichtung nur einen zentralen
Wendelschenkel um hohe Effizienzen durch Abstimmung zwischen Leuchtkörper
und geeignet geformtem Kolben ohne komplizierte Technologie erreichen
zu können. Die beste Abstimmung wird erreicht, wenn elliptische
Konturen für den Kolben verwendet werden. Derartige einfache
Systeme eignen sich aber hauptsächlich für MV-Lampen
(80 bis 140 V), weil hier der Leuchtkörper aus technischen
Gründen nicht so lang sein muss wie bei echten HV-Lampen.
Eine Übertragung auf echte HV-Lampen scheiterte daher regelmäßig.
Bei all diesen Systemen wird die IR-Strahlung durch den speziell
geformten Kolben wieder auf den Leuchtkörper zurückreflektiert.
-
Moderne
HV-Halogenglühlampen werden üblicherweise mit
zwei Wendelschenkeln ausgestattet. Sie verlaufen in aller Regel
achsparallel. Um den langen Leuchtkörper unterzubringen,
wurde daher bisher der Leuchtkörper als Zylinder aufgewickelt. Hier
funktioniert aus geometrischen Gründen die Rückreflexion
nicht so einfach, da der Leuchtkörper nicht mehr in der
Achse des Kolbens liegt.
-
Die
vorliegende Erfindung geht jetzt einen völlig neuen Weg
der Anpassung einer Kolbenform auf zwei Wendelschenkel. Dabei wird
jedem Wendelschenkel ein elliptischer Kolbenteil zugeordnet, so dass
insgesamt zwei elliptische Kolbenteile vorhanden sind, die jeweils
einem Schenkel des Leuchtkörpers zugeordnet sind. Diese
beiden elliptischen Kolbenteile werden quasi ineinandergeschoben.
-
Dabei
besteht das Kolbenvolumen im wesentlichen nur noch aus den beiden
elliptischen Kolbenteilen. Diese sind bevorzugt mit einem IRC-Coating
beschichtet.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Im
Folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:
-
1 eine Halogenglühlampe in Seitenansicht
(1a), in um 90° gedrehter Seitenansicht (1b)
und in Draufsicht (1c);
-
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Halogenglühlampe in Seitenansicht (2a)
und im Querschnitt (2b);
-
3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer derartigen Halogenglühlampe
in Seitenansicht.
-
4 ein
Detail der Lampe aus 1;
-
5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer derartigen Halogenglühlampe
in Seitenansicht.
-
Bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung
-
Ein
Ausführungsbeispiel einer Halogenglühlampe 1 zeigt 1a bis 1c.
Sie hat einen Kolben 2, der mittels einer Quetschung 3 an
einem Ende einseitig verschlossen ist. Das zweite Ende ist mittels einer
Pumpspitze 4 abgeschlossen. Der Kolben ist in drei Zonen
unterteilt. Eine erste Zone 5 schließt sich direkt
an die Quetschung 3 an. Diese Zone 5 ist leicht konisch
geformt und ähnelt im wesentlichen einem Quader. Eine zweite
daran anschließende Zone 6 ist charakteristisch
für die Erfindung, indem sie aus zwei Reflektorabschnitten
zusammengesetzt ist, die sich wie ein Panoramafenster um den Umfang
des Kolbens erstrecken. Die Reflektorabschnitte sind bevorzugt Ellipsoide
oder auch elliptische Tonnenkörper oder ähnlich
gestalteten Körper. Die beiden Ellipsoide decken jeweils
nahezu 180° des Kolbenumfangs ab und grenzen aneinander.
Eine dritte Zone 8 ist zwischen zweiter Zone 6 und
Pumpspitze 4 angeordnet. Auch sie ist wieder im wesentlichen
nach Art eines Quaders geformt.
-
Der
Leuchtkörper
10 ist mit zwei Wendelschenkel
11a,
11b ausgestattet,
die in einer Ebene liegen und eine Achse A mittig zwischen sich
definieren. Die beiden Schenkel
11 sind also achsparallel angeordnet.
Der Leuchtkörper
10 weist weiterhin eine Zuleitung
7 von
jedem Schenkel zur Quetschung
3 hin auf. Die Zuleitung
7 endet
in der Quetschung an einer Folie
12, wie an sich bekannt.
Des weiteren weist der Leuchtkörper ein Zwischenstück
13 auf, das
sich U-förmig vom ersten Ende eines ersten Schenkels
11a zum
gleichartigen ersten Ende eines zweiten Schenkels
11b erstreckt,
wie an sich bekannt. Dieses Zwischenstück ist durch eine
an sich bekannte Haltenoppe
14 zentral gehal tert, die im
Bereich der dritten Zone
8 angeordnet ist. Diese Art der gestellfreien
Halterung ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt, siehe beispielsweise
EP 446 460 . Diese Art der
Halterung ist jedoch nicht wesentlich für die vorliegende
Erfindung.
-
Der
Kolben ist somit völlig neuartig mit drei Zonen geformt.
Die beiden Schenkel 11a, 11b des Leuchtkörpers
definieren eine Ebene, wobei die Quaderform der ersten Zone 5 und
dritten Zone 8 im wesentlichen symmetrisch zu dieser Ebene
ausgerichtet ist. Die Breite b beider Quader entspricht dabei im wesentlichen
der Breite der Quetschung. Sie ist eher kleiner, maximal 20%. Die
Dicke d beider Quader orientiert sich dabei so an der Dicke x der
Quetschung, dass sie maximal d = 3x bis 4x entspricht, wodurch eine
sehr kompakte Lichtquelle entsteht. Diese hat im wesentlichen, abgesehen
von der zweiten Zone 6, zwei Breitseiten und zwei Schmalseiten,
die wie die Breitseiten und Schmalseiten der Quetschung orientiert
sind, wenngleich mit abgerundeten Ecken, siehe dazu 1c.
-
Die
beiden Ellipsoide der zweiten Zone 6 stehen aus diesem
kompakten Volumen seitlich hervor. Sie grenzen im Bereich ihrer
Breitseiten aneinander, wobei die Nahtstelle 16 achsparallel
verläuft.
-
Das
Volumen des Kolbens ist mit einer üblichen halogenhaltigen
Füllung gefüllt. Auf die genaue Zusammensetzung
kommt es bezüglich der vorliegende Erfindung nicht an.
-
Das
Material des Kolbens ist bevorzugt Quarzglas, wobei es auch hier
auf die genaue Zusammensetzung nicht ankommt. Der Kolben ist zumindest
in einem großen Bereich der Oberfläche der zweiten
Zone 6, also mindestens 80% dieser Oberfläche,
außen mit einer Infrarotreflektierenden Beschichtung 20 versehen.
Die Beschichtung kann im Prinzip auch innen an der Oberfläche
angebracht werden, doch ist diese Ausführungsform schwieriger herzustellen.
-
Eine
konkrete Lampe hat typisch 10 bis 50 W, eine Gesamtlänge
axial von 6,7 cm und eine maximale Breite von 3,4 cm. Die IRC-Beschichtung
ist beispielsweise eine SiO2-Nb2O5-Interferenzfilterbeschichtung,
oder auch eine kompliziertere Beschichtung wie beispielsweise in
US 2007/228986 beschrieben.
-
Der
Leuchtkörper ist hier ein doppelt gewendelter Draht, dessen
Enden einfach gewedelt sind und so als Zuleitungen und Zwischenstück
fungieren.
-
Jedes
Ellipsoid hat eine kleine Halbachse A (konkretes Ausführungsbeispiel
5,12 mm) und eine große Halbachse B (konkretes Ausführungsbeispiel 7,5
mm), wobei der Schenkel 11a, 11b des Leuchtkörpers
und die große Halbachse B parallel zueinander ausgerichtet
sind und bevorzugt sogar zusammenfallen. Die Schenkel des Leuchtkörpers
sind in einem konkreten Ausführungsbeispiel etwa 7 mm voneinander
beabstandet. Die Ebene der Nahtstelle liegt mittig dazwischen.
-
Das
Ellipsoid, soweit durch die zweite Zone 6 realisiert, ist
selbstverständlich aus praktischen Gründen nicht
als ein vollständiges Ellipsoid aufzufassen, da die ”Polkappen” nicht
realisiert werden können und an der Nahtstelle Kompromisse
eingegangen Werder müssen. Aber zumindest 60 bis 75% bis
hin zu 85% der Fläche eines Rotationsellipsoids lassen
sich mit dieser Anordnung umsetzen. Die Brennlinie eines Ellipsoids
ist jeweils einem Schenkel 11a, 11b des Leuchtkörpers
zugeordnet. Der Schenkel ist in der großen Halbachse des
Ellipsoids angeordnet. Bevorzugt ist der Schenkel so lang, dass
er mindestens bis zu den Endpunkten der Brennlinien reicht.
-
Statt
eines Ellipsoids kann im Prinzip auch ein Kugelstück oder
Freiformflächenstück verwendet werden. In einfacher
Näherung kann sogar nur ein im Querschnitt kreisförmiger
Zylinder 30 als Reflektorteil verwendet werden, wobei die
beiden Zylinder wieder aneinanderstoßen. Das Prinzip ist
in 2a, 2b dargestellt. Bevorzugt ist
ein im Querschnitt elliptischer Zylinder, vor allem für
relativ lange Schenkel. Diese Lampe hat auch eine dritte Zone 8 wie
oben erläutert. Die erste Zone 35 ist hier eine Übergangszone
zwischen Quetschung 3 und zweiter Zone 6.
-
Im
Prinzip lässt sich diese Technologie für eine
Halogenglühlampe
19 auch soweit verallgemeinern,
dass vier oder mehrere Leuchtkörperabschnitte
21 vorhanden
sein können, ähnlich wie in
EP 446 460 gezeigt. Dabei kann (muss
aber nicht) jedem der Abschnitte ein Reflektorteil
22 zugeordnet
werden, wie in
3 dargestellt. Bei einer Lampe
mit vier Abschnitten
21 werden demgemäß vier
Reflektorteile als Ellipsoide geformt. Es folgen hier also zwei
zweite Zonen
6 axial aufeinander. Sie sind durch eine Trennzone
25,
die der Halterung des Leuchtkörpers mittels Haltenoppen
o. a. dient, getrennt. Die Reflektorabschnitte
22 stoßen
dann nicht nur an der Nahtstelle am Ende eines Halbkreises, bezogen
auf den Umfang, an den Nachbarabschnitt, sondern auch an der axialen
Trennzone
25 aneinander. Die erste Zone
35 ist
hier stark verkümmert und als Übergangszone zwischen
Quetschung
3 und zweiter Zone
6 ausgebildet.
-
4 zeigt
einen Ausschnitt des Kolbens 2, der darstellt, welcher
Anteil eines vollständigen Ellipsoids 30 (gestrichelte
Kurve E) in einem Reflektorteil 22 des Kolbens 2 enthalten
ist. Im konkreten Fall sind dies etwa 75%.
-
Im
Falle eines Leuchtkörpers mit V-förmig angeordneten
Schenkeln, ähnlich wie in
WO 2007/079629 gezeigt, lässt
sich gemäß
5 die zweite
Zone
6 dahingehend modifizieren, dass das ellipsoidale
Reflektorteil
40 entlang dem zugeordneten Schenkel
41 ausgerichtet
ist, so dass es bezüglich der Achse A der Lampe schief
steht. In diesem Fall ist die große Halbachse jedes Reflektorteils
40 um
den gleichen Winkel wie der zugeordnete Schenkel
41 gegen
die Achse A geneigt. Beide Reflektorteile stehen also zueinander
geneigt, und zwar im gleichen Maß, wie die Schenkel
40 des
Leuchtkörpers gegeneinander V-förmig geneigt sind. Übliche
Winkel der Neigung liegen bei 0 bis 10°, bevorzugt 3 bis
5°.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2004/084258 [0002]
- - EP 894336 [0003]
- - US 5811934 [0003]
- - US 4174487 [0004]
- - EP 446460 [0019, 0029]
- - US 2007/228986 [0024]
- - WO 2007/079629 [0031]