DE102005052618A1 - Heckfensterrollo ohne Restlichtspalt - Google Patents
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Abstract
Ein Heckfensterrollo für Kraftfahrzeuge ist an der Auszugsschiene mit einer Konturplatte versehen. Die Konturplatte dient dazu, den segmentförmigen Restspalt zwischen der geraden Auszugsschiene und der gekrümmten Oberkante des Heckfensters zu verschließen. Damit die Konturplatte in der eingefahrenen Stellung bündig mit der Hutablage liegt, vollführt sie während der Ausfahrbewegung eine Drehbewegung um die Längsachse, d. h. sie richtet sich allmählich auf. Gesteuert wird diese Bewegung durch den Verlauf der Führungsschienen, in denen die Auszugsschiene drehfest geführt ist.
Description
- Fensterrollos bei Kraftfahrzeugen dienen dem Zweck, die Erwärmung im Inneren zu vermindern um so mit kleineren Leistungen bei Klimaanlagen auskommen zu können. Hinsichtlich der Sonneneinstrahlung ist im Sommer bei steilstehender Sonne das Heckfenster besonders kritisch. Die Heckfensterscheibe liegt verhältnismäßig flach. Unabhängig von der Fahrtrichtung fällt praktisch immer Sonnenlicht durch das Heckenster ein und die beschienenen Teile werden nicht unerheblich erwärmt. Heckfensterrollos haben deswegen an Fahrzeugen eine verhältnismäßig große Verbreitung gefunden.
- Bei einem bekannten Heckfensterrollo gemäß der
DE 102 48 591 A1 befindet sich unterhalb der Hutablage eine drehbar gelagerte Wickelwelle. An dieser Wickelwelle ist mit einer Kante eine Rollobahn befestigt. Die Rollobahn ist durch einen Schlitz in der Hutablage ausziehbar. Durch den Schlitz wird die Hutablage in zwei Teile aufgeteilt, nämlich einen, der der Rücksitzlehne benachbart ist, und einen, der an die Heckscheibe angrenzt. In der Innenverkleidung der C-Säule, bei einem viertürigen Fahrzeug, verlaufen spiegelbildlich zueinander zwei Führungsschienen, die unmittelbar im Bereich des Schlitzes in der Hutablage in den Raum unter der Hutablage verschwinden. Das obere Ende der Führungsschienen liegt knapp unterhalb der oberen Dachkante des Heckfensters. Die beiden spiegelbildlich zueinander angeordneten Führungsschienen dienen der Zwangsführung einer Auszugsschiene, an der die Rollobahn mit der anderen Kante befestigt ist. - Die Auszugsschiene ist gerade und in der Länge verstellbar. Sie lässt sich aus einer Ruhestellung, in der sich der Schlitz in der Hutablage weitgehend verschließt, in eine Funktionsstellung bringen, in der die Heckscheibe weitgehend abgeschattet ist. In der Funktionsstellung befindet sich die Auszugsschiene am oberen Ende der beiden Führungsschienen.
- Die Betätigung des bekannten Rollos geschieht mit Hilfe von linienförmigen Schubgliedern, die in den Führungsschienen ausknicksicher geführt sind und die über einen Elektromotor angetrieben werden. Die Wickelwelle ist mit einem Federmotor vorgespannt um eine ständige Zugspannung in der Rollobahn aufrecht zu erhalten.
- Zufolge der Bombierung des Daches und entsprechend der gekrümmten Oberkante des Heckfensters verbleibt bei ausgefahrener Rollobahn ein Lichtspalt zwischen der Auszugsschiene und der Oberkante des Heckfensters. Der Spalt ist bei der bekannten Anordnung in Folge des geraden Verlaufes in der Auszugsschiene unvermeidbar.
- Andererseits ist ein gerader Verlauf an der Auszugsschiene wünschenswert, weil dieser in Verbindung mit einer exakt geraden Wickelwelle die günstigsten Einbau- und Wickelverhältnisse schafft.
- Ausgehend hiervon ist Aufgabe der Erfindung ein neues Fensterrollo, insbesondere ein Heckfensterrollo zu schaffen, bei dem kein Lichtsspalt zwischen einer geraden Auszugsschiene und einer gekrümmten Fensterkante verbleibt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem Rollo mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Bei dem neuen Rollo ist wie beim Stand der Technik eine Wickelwelle vorgesehen, an der mit einer Kante eine Rollobahn befestigt ist. Die Rollobahn wird durch einen Schlitz hindurch ausgezogen, der beispielsweise in einer Hutablage oder einem Rollogehäuse enthalten ist. Das von der Wickelwelle abliegende Ende der Rollobahn ist an einer Auszugsschiene befestigt. Die Auszugsschiene wird mit Hilfe von Führungsmitteln auf ihrem gesamten Weg zwischen der Ruhestellung bei eingefahrenem Rollo und der Funktionsstellung bei ausgefahrenem Rollo geführt und getragen. Es wird zumindest die Wickelwelle im Sinnes eines Aufrechterhaltens einer Vorspannung in der Rollobahn vorgespannt.
- Um den in der Funktionsstellung verbleibenden Spalt, durch den Licht unvermindert hindurchdringt, verdecken, ist die Auszugsschiene mit einer Konturplatte versehen, von der der entsprechende Rand konvex bombiert verläuft. Er verschließt den sonst noch vorhandenen segmentförmigen Spalt zwischen der Auszugsschiene und der Oberkante des Fensters. Hierzu wird die Auszugsschiene um eine Achse geschwenkt, die parallel zu ihrer Längserstreckung liegt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Konturplatte mit dem konvex hervorstehenden Rand in der Ruhestellung des Auszugsprofils flach neben dem Schlitz aufliegt und nicht nach oben ragt. Andererseits befindet sich die Auszugsschiene in der Funkionsstellung in einer solchen Schwenkstellung, dass das Verdunkeln des Restlichtspaltes mit einer geringstmöglichen Auskragung der Konturplatte erreicht werden kann.
- Die Auszugsschiene kann in der Länge verstellbar sein. Hierdurch ist sie in der Lage, auch an den Fenstern verwendet zu werden, bei denen sich die Breite des Fensters in Richtung der Bewegung in die Funktionsstellung verändert.
- Die Auszugsschiene kann endseitig mit Führungsgliedern versehen sein, deren Abstand voneinander veränderbar ist.
- Die Führungsglieder können so gestaltet sein, dass sie die Drehwinkelstellung der Auszugsschiene um ihre Längsrichtung zwangsläufig festlegen. Hierzu können die Führungsglieder Führungselemente aufweisen, die eine längliche Gestalt haben oder die Führungselemente können kugelförmig sein, wobei noch eine zweite Art von Führungselementen vorhanden ist, die von den kugelförmigen Führungselementen beabstandet sind und beispielsweise nur in den Nutenschlitz eintauchen.
- Eine gute Führung der Auszugsschiene wird erhalten, wenn sie zwischen zwei Auszugsschienen geführt ist.
- Jede Führungsschiene kann eine Führungsnut enthalten, die sich im Querschnitt gesehen aus einer Nutenkammer und einem Nutenschlitz zusammensetzt. Wenn der Nutenschlitz eine geringere Weite aufweist als die Nutenkammer, entsteht eine hinterschnittene Führungsnut, die gleichzeitig zur ausknicksicheren Führung der Schubglieder verwendet werden kann.
- Zur Antriebseinrichtung gehört zweckmäßigerweise ein Elektromotor, um das Rollo von der Ferne her betätigen zu können. Eine Handbetätigung ist jedoch ebenfalls möglich, wobei es dann genügt, in der Wickelwelle einen Federmotor unterzubringen.
- Um die Betätigungskraft von dem Elektromotor zu der Rollobahn zu übertragen, können linienförmige Betätigungsglieder vorhanden sein, die durch die Führungsschienen laufen.
- Die Betätigung erfolgt zweckmäßigerweise über Betätigungsglieder, die als Schubglieder ausgeführt sind.
- Zum Bewegen der Betätigungsglieder gehören Linearantriebsmittel, die in der Lage sind, die Drehbewegung des Elektromotors in eine Linearbewegung umzusetzen.
- Die Konturplatte kann entweder mit der Auszugsschiene einstückig sein oder sie kann von der Auszugsschiene getrennt und an dieser befestigt sein.
- Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Konturplatte elastisch auszuführen, damit sie sich an die Kontur im Dach bereich anpassen kann.
- Damit die Hutablage nach dem Einfahren des Rollos möglichst glatt und eben ist, enthält sie eine Vertiefung oder Mulde, die an die Gestalt der Konturplatte angepasst ist, damit die Konturplatte darin weitgehend verschwindet und mit der Oberseite der Hutablage bündig sein kann.
- Im Übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
- In der nachfolgenden Figurenbeschreibung ist ein Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Lage ist, vielfältig abgewandelt zu werden. Sich ohne weiteres erschließende Abwandlungen und Unterkombinationen sind nicht im Einzelnen erwähnt.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 ein Kraftfahrzeug in einer perspektivischen Ansicht, mit Blick in Richtung auf die Heckscheibe, bei eingefahrenem Fensterrollo, -
2 das Fahrzeug nach1 , in einer ähnlichen Darstellung mit ausgefahrenem Heckscheibenrollo, -
3 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Heckscheibenrollos unter Veranschaulichung der Antriebseinrichtung, -
4 das Zusammenwirken zwischen den Führungsgliedern und der zugehörigen Führungsschiene, in einer ver größerten Darstellung und -
5 einen Längsschnitt durch das Kraftfahrzeug nach2 zur Veranschaulichung der Schwenkbewegung der Auszugsschiene. -
1 zeigt in einer stark schematisierten Ausschnittsdarstellung eine Heckpartie1 einer Stufenecklimousine. Zu erkennen ist ein Fahrzeugdach2 sowie ein Abschnitt eines Kofferraumdeckels4 . Zwischen dem Kofferraumdeckel4 und dem Dach2 ist eine linke C-Säule5 mit einer daran befindlichen Innenverkleidung7 zu erkennen. Zwischen der linken C-Säule5 , einer Hinterkante8 des Daches2 und der Oberseite des Kofferraums ist ein Heckscheibenausschnitt9 sichtbar, in dem sich eine Heckscheibe10 (5 ) befindet, die in der Darstellung nach1 nicht erkennbar ist. Zwischen der Unterkante des Heckscheibenausschnittes9 und der Rückseite einer hinteren Sitzbank11 mit Kopfstützen12 erstreckt sich etwa horizontal eine Hutablage13 . Quer durch die Hutablage13 verläuft ein Schlitz14 (5 ), der die Hutablage13 in einen vorderen Abschnitt15 und einen hinteren Abschnitt16 unterteilt. Seitlich neben dem Schlitz14 sind in den zueinander spiegelsymmetrischen Innenverkleidungsteilen7 der beiden spiegelsymmetrischen C-Säulen5 jeweils zwei Führungsschienen18 integriert. Die Führungsschienen18 laufen zueinander spiegelbildlich und reichen von unterhalb des Schlitzes14 bis in die Nähe der Dachhinterkante8 . Sie verlaufen demensprechend auch seitlich neben dem Heckfensterausschnitt9 . - Der Schlitz
4 dient dazu, wie2 zeigt, eine Rollobahn19 eines Heckscheibenrollos21 auszufahren.1 zeigt die eingefahrene Stellung, in der der Schlitz14 weit gehend verdeckt ist, während2 die ausgezogene Stellung veranschaulicht, bei der sich die Rollobahn, die einen etwa trapezförmigen Zuschnitt hat, als weitgehend ebene Fläche unterhalb der Heckscheibe10 ausbreitet. Sie reicht im ausgefahrenem Zustand bis in die Nähe der Hinterkante8 . - Die Führungsschienen
18 folgen etwa der Seitenkontur der Heckscheibe10 , wobei sie, wie die Figuren erkennen lassen, zunächst mit einem vertikal verlaufenen Abschnitt beginnen, der rechtwinklig zu der Ebene der Hutablage13 verläuft. Gegen das oben liegende Ende hin erstrecken sich die beiden Führungsschienen18 mit zunehmend horizontaler Komponente. -
3 veranschaulicht den prinzipiellen Aufbau des Heckscheibenrollos21 , soweit dies für das Verständnis der Erfindung von Bedeutung ist. - Wie zu erkennen ist, gehört zu dem Heckscheibenrollo
21 eine unterhalb der Hutablage13 drehbar gelagerte Wickelwelle22 , an der mit einer Kante die Rollobahn19 befestigt ist. Die andere Kante der Rollobahn19 ist mit einer Auszugsschiene23 verbunden, an der eine Konturplatte24 sitzt. Die Konturplatte24 weist, wie gezeigt, einen von der Auszugsschiene23 konvex weg zeigenden bombierten Rand25 auf. Mit der Konturplatte soll, wie2 erkennen lässt, ein sonst theoretisch verbleibender Lichtspalt zwischen der Hinterkante8 bzw. der Oberkante des Heckfensters10 und der gerade verlaufenden Auszugsschiene23 verdeckt werden. Wie dies im Einzelnen geschieht, ist weiter untern detailliert erläutert. - Die Auszugsschiene
23 besteht, wie4 für die linke Seite des Rollos21 vergrößert erkennen lässt, aus einem Mittelstück26 , an dem die betreffende Kante der Rollobahn19 verankert ist. Das Mittelsrück26 ist rohrförmig und enthält einen im Querschnitt gesehen rechteckigen Hohlraum27 , der mit konstantem Querschnitt durch das Mittelstück26 hindurchführt. An der vom Betrachter weg zeigenden Flachseite des Mittelstücks26 ist die Konturplatte24 befestigt. - In dem Hohlraum
27 ist ein Führungsglied28 längs verschieblich geführt. Das Führungsglied28 setzt sich aus einem Führungsstück29 und einem daran angeformten Halsteil31 zusammen. Das Führungsstück29 ist im Querschnitt derart bemessen, dass es spielarm in dem Hohlraum27 gleiten, sich jedoch nicht um die Längsachse drehen kann. Es ist somit nur eine Teleskopbewegung, keine Drehbewegung möglich. Mit anderen Worten, wenn das Führungsstück29 um die Längsachse gedreht wird, dreht sich zwangsläufig auch des Mittelstücks26 und damit die gesamte Auszugsschiene23 um die Längsachse mit. - Das Halsteil
31 ist ein gerader zylindrischer Zapfen, der an seinem anderen Ende mit einem Gleiter32 fest verbunden ist. Der Gleiter hat wie gezeigt eine längliche Gestalt, d. h. seine Längserstreckung ist größer als seine Quererstreckung, wobei er in der Mitte tailliert ist. Der Gleiter32 hat damit insgesamt gesehen eine hantelförmige oder hundeknochenförmige runde Gestalt mit zwei verdickten Enden oder Köpfen33 ,34 . Im Übrigen ist der Gleiter32 rotationssymmetrisch. - Der in
4 obere Kopf34 ist drehfest mit dem Halsteil31 verbunden. - Zur Aufnahme des Gleiters
32 enthält jede der Führungsschienen18 eine Führungsnut35 , die in4 geschnitten gezeigt ist. Die Führungsnut35 setzt sich aus einer im Querschnitt kreisförmigen Nutenkammer36 und einem Nutenschlitz37 zusammen. Der Nutenschlitz37 hat eine geringere Weite als die Nutenkammer36 , so dass sich insgesamt eine hinterschnittene Führungsnut35 ergibt. Die Weite des Nutenschlitzes37 entspricht dem Durchmesser des Halsteils31 . - Das Ausfahren der Rollobahn
19 geschieht mit Hilfe eines linienförmigen Schubglieds38 , das in der Nutenkammer36 ausknicksicher geführt ist. Es kann, muss aber nicht, an seinem freien Ende, zug- und druckfest mit dem Gleiter32 verbunden sein. Eine druckfeste Verbindung genügt. - Das Schubglied
39 setzt sich aus einer zylindrischen Seele39 und einer darauf befindlichen Wendel41 zusammen. Die Wendel bildet eine Art umlaufenden Zahn, so dass das Schubglied38 insgesamt die Gestalt einer umlaufenen schräg verzahnten flexiblen Zahnspange hat. - Das Schubglied
38 ist flexibel biegsam. - Die Erläuterung zu der Führungsschiene
18 sowie zu dem Führungsglied28 gilt sinngemäß auch für die nicht gezeigte rechte Seite des Rollos21 bzw. das andere Ende der Auszugsschiene23 , so dass sich insoweit eine weitere Erläuterung erübrigt. - Am unteren Ende jeder Führungsschiene
18 schließt sich ein Führungsrohr42 an, das an einem Getriebegehäuse43 eines Getriebemotors44 endet. Der Getriebemotor44 weist einen permanent erregten Gleichstrommotor45 an, der über ein zwischengeschaltetes Getriebe eine Ausgangswelle46 in Gang setzt, auf der ein Ausgangszahnrad47 drehfest sitzt. Tangential neben dem Ausgangszahnrad47 führen durch das Getriebegehäuse zwei Bohrungen48 und49 hindurch, die mit den Führungsrohren32 , wie gezeigt, fluchten. Auf der von dem Führungsrohr42 jeweils abliegenden Seite der betreffenden Bohrung48 ,49 schließt sich ein Speicherrohr51 oder52 an. - Die Verzahnung des Ausgangszahnrades
47 ist auf die "Verzahnung" der beiden Schubglieder38 abgestimmt, um eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Schubglied38 und dem Ausgangszahnrad47 zu erhalten. Der Getriebemotor44 wirkt mit dem betreffenden Abschnitt der Schubglieder38 als Linearantrieb; das letzte Ende das ständig im Führungsrohr42 verbleibt braucht nicht verzahnt zu sein. - Schließlich sitzt in der Wickelwelle
22 noch ein Federmotor53 , der dazu dient, die Wickelwelle22 im Sinne eines Aufwickelns der Rollobahn19 auf die Wickelwelle22 vorzuspannen. - Die Funktionsweise des Heckscheibenrollos
21 sieht wie folgt aus:
Im eingefahrenen Zustand ist die Rollobahn19 so weit wie möglich auf der Wickelwelle22 zufolge der Wirkung des Federmotors53 aufgewickelt. In dieser Position liegt die Auszugsschiene23 in dem Schlitz14 , während die Konturplatte24 neben dem Schlitz14 , wie1 zeigt, auf dem hinteren Teil16 der Hutablage13 aufliegt. Diese Stellung wird ermöglicht, weil die beiden Schubglieder38 mit Hilfe des Getriebemotors44 aus den beiden Führungsschienen18 weit genug zurück in die zugehörigen Speicherrohe51 und52 geschoben worden sind. - Damit die gewünschte Relativstellung zwischen der Auszugsschiene
23 bzw. der Konturplatte24 und der Hutablage13 erhalten wird, ist der Verlauf der Führungsschiene18 im jenem Bereich, in dem die Führungsschiene18 an der Hutablage13 nach unten weg taucht, entsprechend an die Drehwinkelstellung der Längsachse der Gleiter32 und damit des Mittelstücks26 gegenüber der Konturplatte24 angepasst. - Die längliche hantelförmige Gestalt der beiden Gleiter
32 definiert die Drehwinkelstellung der Auszugsschiene23 gegenüber der Längsachse der beiden Führungsschienen18 . - Um die Rollobahn
19 aus dieser Stellung, in der die Heckscheibe10 nicht abgeschattet ist, in die Funktionsstellung nach2 zu bringen, wird vom Benutzer der Getriebemotor44 entsprechend in Gang gesetzt. Das Ausgangszahnrad47 , das formschlüssig mit den beiden Schubgliedern38 kämmt, schiebt diese in Richtung auf die jeweilige Führungsschiene18 vor. Da beide Schubglieder38 mit dem selben Ausgangszahnrad47 gekoppelt sind, jedoch an diametral gegenüberliegenden Seiten, bewegen sich die Schubglieder38 gesehen aus der Position des Getriebemotors44 in entgegengesetzter Richtung, jedoch mit derselben Geschwindigkeit. Bei dieser Bewegung nehmen sie mit ihrem in der jeweiligen Führungsschiene18 laufenden Ende den zugehörigen Gleiter32 mit und schieben ihn vor sich her. Die Auszugsschiene23 wird so an beiden Seiten um gleiche Beträge pro Zeiteinheit von dem Schlitz14 nach oben zu der Hinterkante8 , die mit der Fensteroberkante zusammenfällt, bewegt. - Da die Gleiter
32 eine längliche Gestalt haben, fällt ihre Längsachse immer mit der Längsachse der Führungsschiene18 an der betreffenden Stelle zusammen. Die Führungsschienen18 gehen, wie Eingangs erläutert, ausgehend von einem etwa vertikal verlaufenden Abschnitt, in der Nähe des Schlitzes14 allmählich in einen Bereich über, in dem sie eine starke Horizontalkomponente in ihrem Verlauf haben, weshalb sich die Aus zugsschiene23 während der Bewegung längs den Führungsschienen18 um eine Achse dreht, die parallel zu ihrer Längsachse liegt. Dies hat zur Folge, dass sich die ursprünglich horizontal ausgerichtete Konturplatte24 zunehmend aufrichtet, in dem Maße, in dem sich die Auszugsschiene23 zusammen mit der Konturplatte24 der Fensteroberkante18 nähert. Am Ende der Ausfahrbewegung wird die Konturplatte24 , wie5 zeigt, mehr oder weniger senkrecht stehen. - In dieser End- oder Funktionsstellung der Auszugsschiene
23 ist die Rollobahn19 vor dem weitaus größten Teil der Heckscheibe10 im Bereich zwischen dem Schlitz14 und der Fensteroberkante8 aufgespannt. - Die oberen Enden der beiden Führungsschienen liegen etwa in der Nähe der oberen Ecken des Heckfensters
10 . Zufolge dieser Position würde ohne die Konturplatte24 zwischen der Auszugsschiene23 und der Fensteroberkante8 wegen der Bombierung des Dachhimmels ein segmentförmiger Spalt verbleiben, der nicht abgedeckt ist. Dieser beim Stand der Technik verbleibende Spalt wird bei der Erfindung durch die Konturplatte24 verschlossen. Der freie Rand25 der Konturplatte24 ist entsprechend gestaltet, um den zwischen der geraden Auszugsschiene23 und der Fensteroberkante8 verbleibende Spalt zu verschließen. - Bei der Bewegung aus der Ruhestellung in die Funktionsstellung hat sich, wie
5 zeigt, die Auszugsschiene23 zusammen mit der Konturplatte24 etwa um 90° gedreht. Die ehemals liegende Konturplatte24 steht jetzt weitgehend aufgerichtet. In diese Position wurde die Konturplatte24 formschlüssig gebracht, da durch die Wirkungen der Gleiter32 in den Führungsschienen18 die Auszugsschiene23 entsprechend gedreht wurde. Ihre azimutale Ausrichtung bezüglich der Längs achse der Führungsschiene18 an der jeweiligen Position wird durch die länglichen Gleiter32 zwangsläufig fixiert. - Die Gleiter
32 verhindern, dass die Auszugsschiene23 durch die Tuchspannung in der Rollobahn19 eine gekippte Stellung einnehmen könnte. - Die Schwenkbewegung, die die Gleiter
32 bei ihrem Lauf durch die Führungsschiene18 erfahren, wird durch die flachkantige Ausgestaltung des Führungsstücksstücks formschlüssig auch in das Mittelteil26 der Auszugsschiene23 und damit auch auf die daran befestigte Konturplatte24 übertragen. - Die Schwenkbewegung der Auszugsschiene
23 um ihre Längsachsachse bei der Ausfahrebewegung wird bei der Einfahrbewegung wieder zurückgenommen. Zum Einfahren wird der Getriebemotor44 in der entgegengesetzten Drehrichtung in Gang gesetzt, um die Schubglieder38 aus den Führungsschienen18 zurückzuziehen. Hierdurch werden die Gleiter32 zurückgezogen, wenn sie mit den freien Enden der Schubglieder38 verbunden sind oder sie bewegen sich allein aufgrund der Vorspannung des Federmotors53 durch die Führungsschienen18 , wenn die Schubglieder38 zurückweichen. - Welche Winkelstellung die Längsachse der Gleiter
32 gegenüber der Ebene, die sie durch die Konturplatte24 definiert ist, haben hängt davon ab, unter welchem Winkel die Führungsschiene in der Umgebung der Hutablage13 verläuft und um welchen Betrag die Konturplatte24 in der Funktionsstellung gemäß5 ausgerichtet werden soll. Dies wiederum ist außerdem noch eine Funktion des Winkels, den dort die Achse der Führungsschiene18 gegenüber der Vertikalen hat. - Exakte Winkel lassen sich hier nicht angehen, sie sind vielmehr im Rahmen der oben gegebenen Lehre jeweils empirisch zu ermitteln.
- Die Konturplatte
24 kann eine starre Platte sein, die stoffschlüssig mit dem Mittelstück26 verbunden ist. Sie kann mit dem Mittelstück26 auch einteilig hergestellt sein. Schließlich ist es denkbar, die Konturplatte24 aus einem biegeelastischen Material herzustellen, so dass sie sich in der Funktionsstellung an den Rand der Fensterkante8 anschmiegen kann. - Um eine möglichst flache Konformation zu erhalten, wenn das Rollo
21 eingefahren ist, kann wie gezeigt in dem hinteren Abschnitt16 der Hutablage13 eine Mulde54 ausgebildet sein. Die Mulde54 nimmt die Konturplatte24 auf, wenn die darunter befindliche Auszugsschiene23 in dem Schlitz14 eingetaucht ist. Die Fläche, die dann die Oberseite der Konturplatte24 bildet, liegt bündig in der Ebene der Oberseite der Hutablage13 . - Ein Heckfensterrollo für Kraftfahrzeuge ist an der Auszugsschiene mit einer Konturplatte versehen. Die Konturplatte dient dazu, den segmentförmigen Restspalt zwischen der geraden Auszugsschiene und der gekrümmten Oberkante des Heckfensters zu verschließen. Damit die Konturplatte in der eingefahrenen Stellung bündig mit der Hutablage liegt, vollführt sie während der Ausfahrbewegung eine Drehbewegung um die Längsachse, d.h. sie richtet sich allmählich auf. Gesteuert wird diese Bewegung durch den Verlauf der Führungsschienen, in denen die Auszugsschiene drehfest geführt ist.
Claims (22)
- Fensterrollo (
21 ) für Fenster (9 ,10 ) an Kraftfahrzeugen (1 ), insbesondere Heckfesterrollo (), wobei das Fenster (9 ,10 ) eine Oberkante (8 ) aufweist, mit einer drehbar gelagerten Wickelwelle (22 ), mit einer Rollobahn (19 ), die mit einer Kante () an der Wickelwelle (22 ) befestigt ist, die eine von der Wickelwelle (22 ) abliegende Kante () aufweist und die durch einen Schlitz (14 ) hindurch ausziehbar ist, mit einer Auszugsschiene (23 ), die an der von der Wickelwelle (22 ) abliegenden Kante () der Rollobahn (19 ) befestigt ist und aus einer Ruhestellung mit eingefahrener Rollobahn (19 ) längs eines Auszugsweges in eine Funktionsstellung zu bringen ist, in der die Rollobahn (19 ) vor dem Fenster (9 ,10 ) des Kraftfahrzeugs (1 ) aufgespannt ist mit einer Antriebseinrichtung (44 ,53 ), die zumindest mit der Wickelwelle (22 ) gekuppelt ist, um die Wickelwelle (22 ) zumindest im Sinne des Aufwickelns der Rollobahn (19 ) auf die Wickelwelle (22 ) vorzuspannen, mit Führungsmitteln (18 ), die die Auszugsschiene (23 ) längs des Auszugswegs () führen und die Auszugsschiene (23 ) um eine Achse () schwenken, die parallel zu der Längsachse () der Auszugsschiene (23 ) liegt, wobei sich die Auszugsschiene (23 ) in der Ruhestellung in einer Schwenkstellung und in der Funktionsstellung in einer zweiten Schwenkstellung befindet, die gegenüber der ersten Schwenkstellung gedreht ist, und mit einer Konturplatte (24 ), die an der Auszugsschiene (23 ) vorgesehen ist und von der ein Rand (25 ) konvex bombiert verläuft, derart, dass in der Funktionsstellung nahezu kein Lichtspalt mehr verbleibt. - Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Fensters (
9 ,10 ) eine Hutablage (13 ) vorgesehen ist. - Fensterrollo nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (
14 ) in der Hutablage (13 ) angeordnet ist. - Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugsschiene (
23 ) in der Länge verstellbar ist. - Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugsschiene (
23 ) endseitige Führungsglieder (28 ) aufweist, deren Abstand von einander veränderbar ist. - Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugsschiene (
23 ) sich aus einem Mittelstück (26 ) und zwei endseitigen Führungsgliedern (28 ) zusammensetzt, die in dem Mittelstück (26 ) längsverschieblich jedoch drehfest geführt sind. - Fensterrollo nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsglieder (
28 ) derart gestaltet sind, dass sie die Drehwinkelstellung der Auszugsschiene (23 ) um ihre Längsachse zwangsläufig festlegen. - Fensterrollo nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsglieder (
28 ) Gleiter (32 ) aufweisen, die eine längliche Gestalt haben. - Fensterrollo nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleiter (
32 ) mit kugelförmiger Gestalt aufweisen. - Fensterrollo nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zweite von den kugelförmigen Gleitern (
32 ) beabstandete Führungselemente vorgesehen sind. - Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu den Führungsmitteln (
18 ) zwei Führungsschienen () gehören, zwischen denen die Auszugsschiene (23 ) geführt ist. - Fensterrollo nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jede Führungsschiene (
18 ) eine Führungsnut (35 ) enthält, die sich im Querschnitt gesehen aus einer Nutenkammer (36 ) und einem Nutenschlitz (37 ) zusammensetzt. - Fensterrollo nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutenschlitz (
37 ) eine geringere Weite aufweist als die im Nutenkammer (36 ), derart, dass sich eine hinterschnittene Führungsnut (35 ) ergibt. - Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (
44 ,54 ) einen Elektromotor (45 ) umfasst. - Fensterrollo nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Antriebseinrichtung (
44 ,54 ) linienförmige Betätigunsglieder (38 ) gehören, die durch die Führungsschienen (18 ) verlaufen und von denen jedes mit einem Ende () mit der Auszugsschiene (23 ) in Wirkver bindung steht. - Fensterrollo nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsglieder (
38 ) Schubglieder () sind, sind, die ausknicksicher geführt sind. - Fensterrollo nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubglieder (
38 ) in der Führungskammer (36 ) laufen. - Fensterrollo nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Antriebseinrichtung (
44 ,54 ) Linearantriebsmittel gehören um die Betätigungsglieder (38 ) zu bewegen. - Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturplatte (
25 ) und die Auszugsschiene (23 ) zwei aneinander befestigte Teile () sind. - Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturplatte (
25 ) mit der Auszugsschiene (25 ) einstückig ist. - Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturplatte (
25 ) biegeelastisch ist. - Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem Schlitz (
14 ) in der Hutablage (13 ) eine Mulde (54 ) vorgesehen ist, deren Verlauf der Gestalt der Konturplatte (25 ) entspricht.
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