-
Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeugrollo mit einer von einer Wickelwelle
abziehbaren Rollobahn und einem Führungssystem umfassend mindestens eine
Führungsschiene
und mindestens ein in der Führungsschiene
verschiebbares Gleitelement, an welchem ein Auszugselement des Fahrzeugrollos angebracht
ist, wobei an dem Gleitelement ein mit dem Auszugselement im Wesentlichen
drehfest verbindbarer Zapfen um eine quer zu einer Verschieberichtung
und im Wesentlichen in der Ebene der ausgezogenen Rollobahn angeordnete
Achse verschwenkbar gelagert ist.
-
Fahrzeugrollos
sind beispielsweise als Fahrzeugfensterrollos ausgestaltet, welche
in einer Funktionsposition eine zugehörige Fahrzeugscheibe abdecken,
um so ein Eindringen von Sonnenlicht oder dergleichen in ein Fahrzeuginneres
zu verhindern. Daneben ist es beispielsweise bekannt, den Laderaum
eines Kombifahrzeugs durch ein Fahrzeugrollo abdeckbar zu gestalten.
-
Fahrzeugrollos
umfassen üblicherweise
eine Wickelwelle, auf welcher ein flexibles Flächengebilde auf- und abwickelbar
angebracht ist. An dem freien Ende des flexiblen Flächengebildes
ist ein Auszugsprofil oder eine Auszugsstange angebracht. Das Auszugsprofil
kann an einer oder beiden Enden in einer Führungsschiene geführt sein.
-
Um
zu verhindern, dass das Auszugsprofil in der Führungsschiene verkantet, ist
ein möglichst
geradliniger Verlauf der Führungsschiene
wünschenswert.
Dagegen kann aufgrund einer Funktion des Fahrzeugrollos ein gekrümmter Verlauf
vorteilhaft sein. So ist es beispielsweise aus der
EP 1 782 979 A2 bekannt,
eine Konturplatte an einer Auszugsschiene vorzusehen. Die Konturplatte
weist einen konvex gebogenen Rand auf, dessen Form in etwa einer
Krümmung
oder Bombierung eines Fahrzeugdachs entspricht. Durch die Konturplatte
wird ein zwischen der Auszugsschiene und dem Fahrzeugdach oder -himmel
verbleibender Spalt in einer Funktionsposition des Fahrzeugrollos
abgedeckt. Damit die Konturplatte in einer eingefahrenen Position
des Fahrzeugrollos bündig
mit der Hutablage liegt, führt sie
während
einer Ausfahrbewegung eine Drehbewegung um die Längsachse durch, d. h. die Konturplatte richtet
sich bei der Ausfahrbewegung der Rollobahn auf. Diese Drehbewegung
wird gemäß der
EP 1 782 979 A2 durch
den Verlauf von Führungsschienen
erzielt, in welchen das Auszugsprofil drehfest geführt ist.
-
Aus
der
DE 10 2006
017 883 A1 ist eine Fensterrollo bekannt, welches über ein
durch Gleitelemente geführtes
Auszugsprofil verfügt.
Dabei ist eine gelenkige Anbringung des Auszugsprofils an den Gleitelementen
vorgesehen. Auch die
DE 1965573 zeigt
ein Fensterrollo, dessen Endstab gegenüber einen Führungsglied drehbeweglich ist.
-
Aus
der
DE 3344359 A1 ist
eine Fenstermarkise bekannt, die ausgefahren werden kann, indem am
distalen Ende der Markise angreifende Ausfallarme an Führungsschlitten
gelagert sind und bei einer Verlagerung der Führungsschlitten in Führungsschienen
derart an einer Zahnstange entlang geführt werden, dass es zu einer Schwenkbewegung
der ebenfalls mit einer Verzahnung ausgestatteten Ausfallarme kommt.
-
Aus
der nachveröffentlichten
DE 10 2007 054 252
A1 ist ein Sonnenschutzsystem bekannt, bei dem ein Fallstab
eines Rollos relativ zu einer Führungsbahn
verdrehbar ist, so dass er in einer Betriebsposition eine Stellung
einnehmen kann, in der kein Drehmoment auf ihn wirkt.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeugrollo zu schaffen, welches
ein Verschwenken eines in mindestens einer Führungsschiene geführten Auszugselements
ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Fahrzeugrollo, dessen Führungsschiene ein mit dem Zapfen
beim Verschieben des Gleitelements zumindest abschnittsweise zusammenwirkendes
Umlenkprofil an einer Führungsnut
der Führungsschiene
aufweist, welches mit dem Zapfen derart zusammenwirkt, dass der
Zapfen und das Auszugselement beim Verschieben des Gleitelements
in der Führungsschiene
relativ zum Gleitelement verschwenkt.
-
Das
Auszugselement ist beispielsweise eine Profilstange, welche an einem
freien Ende eines flexiblen Flächengebildes
angeordnet ist. Das flexible Flächengebilde
ist beispielsweise auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar angebracht.
Beide Enden der Profilstange sind vorzugsweise jeweils in oder an einem
Gleitelement gelagert und die Gleitelemente sind in zueinander parallelen
Führungsschienen
zum Ausziehen oder Einfahren der Rollobahn geführt. In einer Ausgestaltung
der Erfindung ist das Fahrzeugrollo als Abdeckrollo für einen
Heckstauraum eines Kombifahrzeugs ausgebildet, wobei die Führungsschienen
beidseitig des Heckstauraums angeordnet sind und ein Auszugselement
beim Verschwenken einer Heckklappe des Kombifahrzeugs in den Führungsschienen
verschoben wird. In einer anderen Ausgestaltung ist das Fahrzeugrollo
beispielsweise als Fahrzeugfensterrollo, insbesondere als Heckfensterrollo,
gestaltet, wobei die Führungsschienen
beidseitig einer Fensteröffnung
angeordnet sind. Eine Wickelwelle des Heckfensterrollos ist beispielsweise
unterhalb einer Heckablage angeordnet. Das Auszugselement kann dabei
mit einer Konturplatte ausgebildet sein, deren Kontur komplementär zu einer
Kontur eines Fahrzeughimmels gestaltet ist. Durch ein Verschwenken
des Auszugselements ist es möglich,
dass die Konturplatte in einer ausgefahrenen Funktionsposition des
Flächengebildes
an den Fahrzeughimmel anliegt, wobei die Konturplatte im Wesentlichen
vertikal nach oben abragt, wohingegen die Konturplatte in einer
Verstauposition des Flächengebildes
im Wesentlichen horizontal angeordnet ist, um an einer Fensterbrüstung oder
einer Heckablage anzuliegen.
-
Ein
Verschwenken erfolgt dabei quer zu einer Verschieberichtung. Vorzugsweise
schließen
die Schwenkachse und die Verschieberichtung einen rechten Winkel
ein. Insbesondere wenn das Auszugselement in zwei parallelen Führungsschienen geführt ist,
liegen die Schwenkachse und die Verschieberichtung vorzugsweise
beide im Wesentlichen in der Ebene einer Rollobahn bzw. eines auszufahrenden
flexiblen Flächengebildes.
-
Durch
das erfindungsgemäße Umlenkprofil kann
der Zapfen und damit ein mit dem Zapfen drehfest verbundenes Auszugselement
beim Verschieben entlang der Führungsschienen)
verschwenkt werden.
-
Durch
die Führungsnut
in der Führungsschiene
wird in der Führungsschiene
ein Kanal gebildet, in welchem das Gleitelement verschiebbar einsetzbar
ist. Bei einem Verschieben des Gleitelements wird der Zapfen an
der Führungsnut
der Führungsschiene
geführt.
-
Durch
eine Ausbildung eines Umlenkprofils an der Führungsnut ist somit eine einfache
Verstellmechanik realisierbar.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Umlenkprofil
als Verzahnungsprofil an der Führungsnut
ausgebildet und der Zapfen ist zumindest abschnittsweise als ein
zu dem Verzahnungsprofil komplementäres Zahnrad gestaltet. Durch
Verschieben des Gleitelements in dem Kanal und damit des Zapfens
relativ zu der Führungsnut greift – sobald
der Zapfen das Verzahnungsprofil erreicht – das an dem Zapfen ausgebildete
Zahnrad in das Verzahnungsprofil und der Zapfen wird aufgrund der
Verzahnung bei einem weiteren Verschieben entlang der Führungsnut
verdreht. Dabei ist je nach Länge
des Verzahnungsprofils und/oder der Verzahnungsgeometrie ein Verschwenken
um nahezu beliebige Winkel möglich.
-
In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Umlenkprofil als
Anschlag gestaltet ist. Der Anschlag wirkt dabei als Kulisse für den Zapfen, welcher
bei Erreichen des Anschlags verschwenkt wird.
-
In
noch einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Umlenkprofil
als Einschnürung
oder Verjüngung
der Führungsnut
gestaltet. Der Zapfen kann dabei als Zweikant gestaltet sein. Als
Zweikant wird dabei ein Zapfen bezeichnet, dessen Querschnittsform
ein abgerundetes Rechteck ist. Der Zweikant weist eine Schmalseite
und eine Breitseite auf. Bei Erreichen der Einschnürung wird
der sonst über
die Schmalseiten geführte
Zweikant durch den Kontakt mit dem eingeschnürten Abschnitt der Führungsnut
verdreht, so dass die Breitseiten an der Führungsnut geführt werden.
-
In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Zwangselement
vorhanden, durch welches der Zapfen in eine erste, unverdrehte Position
gezwungen ist. Das Zwangselement ist beispielsweise als Feder gestaltet.
Dadurch wird verhindert, dass der Zapfen in dem Gleitelement beim
Verschieben an einer anderen Stelle, als der für die für die Verschwenkung vorgesehenen
Stelle, verschwenkt wird.
-
Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Fahrzeugrollo als Fahrzeugfensterrollo,
insbesondere als Heckfensterrollo ausgebildet. Ein Verschieben des
Auszugelements erfolgt beispielsweise auf herkömmliche Weise mittels einer
druckfesten, flexiblen Zahnstange, welche an dem Gleitelement angreift.
In anderen Ausgestaltungen greift eine Zahnstange und/oder ein Betätigungsarm
an dem Auszugselement an, wobei das Gleitelement passiv in den Führungsschienen
verschoben wird. Ein als Heckfensterrollo gestaltetes Fahrzeugrollo
ist beispielsweise derart an einer Heckablage angeordnet, dass eine
Wickelwelle unterhalb der Heckablage liegt. Die Heckablage ist dabei
quer zur Fahrzeugrichtung durch einen Schlitz unterteilt, durch
welchen ein flexibles Flächengebilde
zum Abziehen von der Wickelwelle geführt wird. Das Auszugselement
ist dabei vorzugsweise derart gestaltet, dass der Schlitz in einer
Nichtgebrauchsstellung des Fensterrollos, in der das Flächengebilde
auf der Wickelwelle aufgewickelt ist, durch das Auszugselement abgedeckt
ist.
-
In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Auszugselement
als Auszugsprofil mit einer zu dem Himmel eines Kraftfahrzeugs komplementären, konvex
geformten Kontur ausgebildet. Durch das Auszugsprofil ist ein Spalt
zwischen dem flexiblen Flächengebilde,
d. h. der Rollobahn, und dem Fahrzeughimmel im Wesentlichen vollständig vermeidbar.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Auszugselement
einteilig mit dem Zapfen ausgebildet.
-
Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
Für gleiche
oder ähnliche
Bauteile werden in den Zeichnungen einheitliche Bezugszeichen verwendet.
Als Teil eines Ausführungsbeispiels
beschriebene oder dargestellte Merkmale können ebenso in einem anderen
Ausführungsbeispiel
verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform der Erfindung zu
erhalten.
-
In
den Zeichnungen zeigen:
-
1:
eine schematische, perspektivische Darstellung eines Ausschnitts
eines Fahrzeughecks mit einem Heckfensterrollo in einer Verstauposition;
-
2:
eine schematische, perspektivische Darstellung des Fahrzeughecks
gemäß 1 mit dem
Heckfensterrollo in einer Funktionsposition;
-
3:
eine schematische, perspektivische Darstellung eines Gleitelements
und eines Zapfens,
-
4:
schematisch in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt
eines Führungssystems,
-
5:
schematisch in einer perspektivischen Darstellung das Führungssystem
gemäß 4 mit
einem daran angebrachten Auszugselement in einer ersten Stellung;
-
6:
schematisch in einer perspektivischen Darstellung das Führungssystem
gemäß 5 in
einer zweiten Stellung;
-
7:
schematisch in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt
eines Führungssystems
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
-
8:
schematisch in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt
eines Führungssystems
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel und
-
9:
schematisch in einer perspektivischen, Explosionsdarstellung einen
Ausschnitt des Führungssystems
gemäß 8 mit
einem Auszugselement.
-
1 und 2 zeigen
schematisch ein Fahrzeugheck 1 eines nicht weiter dargestellten Fahrzeugs
mit einem als Heckfensterrollo 2 gestalteten Fahrzeugrollo,
wobei sich das Heckfensterrollo 2 in dem in 1 dargestellten
Zustand in einer Verstauposition befindet und in dem in 2 dargestellten
Zustand in einer Funktionsposition angeordnet ist. In der Darstellung
gemäß 1 ist
eine Rückbank 12 mit
zwei Kopfstützen 13 erkennbar,
wobei eine Heckablage 10a, 10b hinter der Rückbank 12 vorgesehen
ist. Das Heckfensterrollo 2 dient zur Abdeckung einer Heckfensteröffnung 14.
Die Heckfensteröffnung 14 schließt unmittelbar
an einen Fahrzeughimmel 15 an, wobei die Heckfensteröffnung 14 an
einer an den Fahrzeughimmel 15 anschließenden Kante 16 eine
Wölbung
oder Bombierung aufweist. Das Heckfensterrollo 2 umfasst
eine Rollobahn 20, welche auf einer nicht dargestellten
Wickelwelle auf- und
abwickelbar angeordnet ist. Die Wickelwelle befindet sich unterhalb
der Heckablage 10a, 10b, welche durch einen hier
nicht sichtbaren Durchtrittsschlitz für die Rollobahn 20 in
zwei Teile 10a, 10b unterteilt ist.
-
An
dem freien Ende der Rollobahn 20 ist eine Auszugsstange 21 angeordnet.
Die Auszugsstange 21 wird beim Bewegen seitlich in zwei parallel
angeordnete Führungsschienen 3 geführt, wobei
in 1 und 2 jeweils nur eine Führungsschiene 3 sichtbar
ist.
-
In
der in 2 dargestellten Funktionsposition des Fahrzeugrollos 2 verbleibt
zwischen der Auszugsstange 21 und dem Fahrzeughimmel 15 ein Spalt,
welcher in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einer Konturplatte 22,
welche an der Auszugsstange 21 angeordnet ist, abgedeckt
wird. Die Auszugsstange 21 und die Konturplatte 22 bilden
ein gemeinsames Auszugsprofil.
-
Die
Konturplatte 22 liegt in der in 2 dargestellten
Funktionsposition des Fahrzeugrollos 2 im Wesentlichen
in einer Ebene mit der Rollobahn 20. In der in 1 dargestellten
Verstauposition des Fahrzeugrollos 2 ist die Konturplatte 22 dagegen
von der in 1 nicht sichtbaren Rollobahn 20 abgewinkelt, so
dass die Konturplatte 22 im Wesentlichen in einer Ebene
mit der Heckablage 10a, 10b angeordnet ist.
-
Um
ein derartiges Verschwenken oder Abwinkeln gegenüber der Rollobahn 20 zu
erreichen, ist ein Führungssystem
umfassend die Führungsschiene 3 und
ein in 3 dargestelltes Gleitelement 5 vorgesehen.
-
3 zeigt
schematisch ein erfindungsgemäßes Gleitelement 5,
welches in einer Führungsschiene 3 gemäß den 1 und 2 verschieblich einsetzbar
ist, und einen Zapfen 4. Das Gleitelement 5 umfasst
einen im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmigen Basiskörper 51,
welcher in einen in 3 nicht dargestellten Führungskanal
verschieblich einsetzbar ist. Das Gleitelement 5 weist
weiter eine Aussparung 50 auf, in welche der in 3 schematisch
dargestellte Zapfen 4 verdrehbar einsetzbar ist. Zum Verschieben
des Gleitelements 5 innerhalb der in den 1 und 2 dargestellten
Führungsschiene 3 greift
beispielsweise ein als Zahnstange gestaltetes Schubglied an einer
Stirnfläche 52 des Gleitelements 5 an.
Der Zapfen 4 weist einen im Wesentlichen zylindrischen
Bereich 40 auf, welcher verdrehbar in die Aussparung 50 eingesetzt
werden kann. Der Zapfen weist weiter einen Zweikantabschnitt 41 auf.
Der Zweikantabschnitt 41 hat einen als Rechteckform mit
abgerundeten Ecken gestalteten Querschnitt mit zwei Breitseiten 42 und
zwei Schmalseiten 43.
-
4 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Führungssystems 6 umfassend
eine Führungsschiene 3 mit
einer Führungsnut 30,
durch welche ein Kanal gebildet wird. Ein Gleitelement 5 ist
verschiebbar in den Kanal eingesetzt, wobei in dem Gleitelement 5 ein
Zapfen 4 verschwenkbar gelagert ist. Der Zapfen 4 weist
einen Zweikantabschnitt mit zwei Schmalseite 43 und zwei Breitseiten 42 auf.
-
An
der Führungsnut 30 ist
ein als Verjüngung oder
Einschnürung 31 gestaltetes
Umlenkprofil ausgebildet. Bei Erreichen der Einschnürung 31 wird
der sonst über
die Schmalseiten 43 geführte
Zweikant 4 durch den Kontakt mit dem eingeschnürten Abschnitt der
Führungsnut 30 verdreht,
so dass die Breitseiten 42 an der Führungsnut 30 geführt werden,
wie durch gestrichelte Linien in 4 schematisch
dargestellt. Mit dem Zapfen 4 ist beispielsweise ein Ende
des Auszugsprofils 21 gemäß 1 und 2 drehfest verbunden.
Die Form der Einschnürung 31 ist
dabei in Abhängigkeit
einer gewünschten
Verdrehung des Zapfens 4 oder dergleichen geeignet wählbar. Bei dem
in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Einschnürung sand-
oder eieruhrförmig
gestaltet, wobei nach Erreichen einer verengten Stelle, die Nut 30 sich
wieder weitet.
-
5 und 6 zeigen
schematisch einen Ausschnitt der Führungsschiene 3 gemäß 4,
wobei weiter ein Abschnitt einer Auszugsstange 21 dargestellt
ist, welche an dem Zapfen 4 gemäß 4 angebracht
ist. Wie aus den 5 und 6 erkennbar
ist, wird bei Erreichen der Einschnürung 31 der in 5 und 6 verdeckte
Zapfen 4 und damit die Auszugsstange 21 verschwenkt,
so dass beispielsweise eine an der Auszugsstange 21 angeordnete Konturplatte 22 gemäß 1 und 2 zur
Abdeckung eines Spalts zwischen einem oberen Kante einer Rollobahn 20 und
einem Fahrzeughimmel 15 verschwenkt wird.
-
7 zeigt
schematisch ein Führungssystem 106 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung. Das Führungssystem 106 umfasst
eine Führungsschiene 103,
in welcher ein Gleitelement 105 verschieblich gelagert
ist. Die Führungsschiene 103 ist
beispielsweise ein unter Bildung einer Nut 130 geformtes
Stanz-Biegeteil, welches einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt
aufweist. Ein Innenraum der Führungsschiene 103 bildet
dabei einen Kanal 132 für
das Gleitelement 105. Zum Verschieben des Gleitelements 105 innerhalb
der Führungsschiene 103 greift
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Schubelement 7 an einer Stirnflächen des Gleitelements 105 an,
so dass das Gleitelement 105 in eine Richtung A verschoben
wird. Das Schubelement 7 kann dabei ebenfalls in dem Kanal 132 der
Führungsschiene 103 geführt sein.
-
An
dem Gleitelement 105 ist ein Zapfen 104 um eine
Achse 144 verschwenkbar gelagert. Beim Verschieben des
Gleitelements 105 in der Führungsschiene 103 wird
der Zapfen 104 entlang der Führungsnut 130 geführt. An
der Führungsnut 130 ist
ein als Anschlag 131 gestaltetes Umlenkprofil ausgebildet.
Bei Erreichen des Anschlags 131 wird der Zapfen 104,
wie durch den Pfeil angedeutet, relativ zu dem Gleitelement 105 um
die Achse 144 verschwenkt.
-
8 zeigt
ein Führungssystem 206 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das Führungssystem 206 umfasst
eine Führungsschiene 203 und
ein Gleitelement 205, welche im Wesentlichen den Elementen
des Führungssystems 106 gemäß 7 entsprechen.
Die Führungsschiene 203 weist
eine Führungsnut 230 auf,
an welcher ein als Verzahnungsprofil 231 gestaltetes Umlenkprofil
ausgebildet ist. An dem Gleitelement 205 ist ein Zapfen 204 verdrehbar
gelagert, wobei eine Drehachse 244 für eine Verdrehung des Zapfens 204 quer zu
einer Auszugsrichtung A verläuft.
An dem Zapfen 204 ist ein Auszugsprofil drehfest befestigbar.
Der Zapfen 204 ist zumindest abschnittsweise mit einer Stirnradverzahnung
gestaltet, wobei die Stirnradverzahnung des Zapfens 204 komplementär zu dem Verzahnungsprofil 231 gestaltet
ist. Durch Verschieben des Zapfens 204 über das Verzahnungsprofil 231 greifen
die entsprechenden Zähne
ineinander, so dass der Zapfen 204 verdreht wird.
-
9 zeigt
schematisch das Führungssystem 206 mit
einer Auszugsstange 21 in einer teilweise Explosionsdarstellung.
Wie in 9 erkennbar, ist an dem Auszugsprofil 21 ein
weiterer Zapfen 210 vorgesehen, welcher beispielsweise
ein zu dem Zapfen 204 komplementäres, nicht dargestelltes Innenprofil aufweist.
-
Durch
das Führungssystem
ist es möglich, eine
im Wesentlichen geradlinig verlaufende Führungsschiene vorzusehen, in
welcher ein Gleitelement, beispielsweise ein Gleitstein verschieblich
gelagert ist. An dem Gleitelement ist ein Zapfen zur Anbringung
eines Auszugsprofils 21 verdrehbar gelagert, wobei eine
gezielte Verdrehung des Zapfens 4, 104, 204 durch
ein an der Führungsschiene 3, 103, 203 vorgesehenes
Umlenkprofil 31, 131, 231 erzielt wird.
Dadurch wird beispielsweise ein Auszugsprofil 21, 22 kurz
vor Erreichen einer Endposition verdreht, so dass ein Spalt zwischen
einem in 1 dargestellten Fahrzeughimmel 15 und
der Auszugsstange 21 durch die Konturplatte 22 abgedeckt
wird. Die Konturplatte 22 ist in einer Ausgestaltung einteilig
mit der Auszugsstange 21 gestaltet. In anderen Ausgestaltungen
sind die Auszugsstange 21 und die Konturplatte 22 zweiteilig
gestaltet, wobei die beiden Bauteile durch Schrauben, Nieten, Kleben,
Schweißen
oder dergleichen fest miteinander verbindbar sind.