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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Ein- und Ausfahren einer Rollobahn.
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Ein Rollo bzw. ein Rollladen für ein rechteckiges Fenster ist ebenfalls rechteckig ausgebildet, wobei eine Längskante des Rollos an einer Welle befestigt und das Rollo auf dieser Welle aufzuwickeln und auch wieder abzuwickeln ist. Bei einem Kraftfahrzeug kann jedoch ein Seitenfenster als ein unregelmäßiges viereckiges Fenster ausgebildet sein, bei dem gegenüberliegende Längsrahmen und/oder gegenüberliegende Breitrahmen des Fensters jeweils unter einem Winkel zueinander orientiert sein können. Bei einem derartigen Fenster sind Längsrahmen oder Breitrahmen nicht zwangsläufig zueinander parallel. Um ein derartiges Fenster des Kraftfahrzeugs abzudecken, ist ein Rollo zu diesem Fenster weitgehend deckungsgleich auszubilden, so dass dieses Rollo ebenfalls eine Form eines unregelmäßigen Vierecks aufweist. Allerdings sind zum Aufwickeln eines derartigen Rollos besondere Maßnahmen zu ergreifen.
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Eine Rollovorrichtung für ein Fenster eines Kraftfahrzeugs ist aus der Druckschrift
EP 1 306 251 B1 bekannt. Diese Rollovorrichtung umfasst eine erste, neben einer Kante des Fensters drehbar gelagerte Wickelwelle, an der mit einer Kante eine erste Rollobahn befestigt ist, die eine von der ersten Wickelwelle wegbewegbare freie Kante aufweist. Außerdem umfasst die Rollovorrichtung wenigstens eine zweite Wickelwelle, die neben einer anderen Fensterkante drehbar gelagert ist und an der mit einer Kante eine zugehörige zweite Rollobahn befestigt ist, die eine von der wenigstens einen zweiten Wickelwelle wegbewegbare freie Kante aufweist. Eine Antriebseinrichtung steht mit allen Rollobahnen über Schubglieder in mechanischer Wirkverbindung, durch die die Rollobahnen zumindest mittelbar in eine Richtung gemeinsam zu bewegen sind. Dabei trägt die Antriebseinrichtung auf ihrer Ausgangswelle zwei Getriebezahnräder mit unterschiedlichen Wirkdurchmessern, von denen das eine Getriebezahnrad mit dem Schubglied der ersten Rollobahn und das andere Getriebezahnrad mit dem Schubglied der wenigstens einen zweiten Rollobahn in Eingriff steht.
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Ein Fensterrollo für ein Fahrzeugfenster ist in der Druckschrift
EP 1 872 989 B1 beschrieben. Dieses Fensterollo umfasst eine Rollowelle, eine auf der Rollowelle auf- und abwickelbare Rollobahn, eine Antriebseinrichtung, die die zum Auf- und Abwickeln der Rollobahn erforderliche Antriebskräfte liefert, wobei beim Aufwickeln der Rollobahn über die Rollowelle eine Einzugskraft auf die Rollobahn und beim Abwickeln der Rollobahn eine Auszugskraft an einem ausziehbaren, starren Ende der Rollobahn wirken. Dabei ist an wenigstens zwei Stellen des starren Endes der Rollobahn jeweils ein Zahnrad drehbar angeordnet, wobei jedes Zahnrad in eine sich in Richtung einer Bewegung der Rollobahn beim Auf- und Abwickeln erstreckende, fahrzeugfeste Zahnstange eingreift. Hier ist mit dem Zahnrad eine erste Seilrolle drehfest verbunden, von der beim Abwickeln der Rollobahn ein Zugelement abgewickelt wird.
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Ein Fensterrollo für ein Seitenfenster eines Kraftfahrzeugs ist in der Druckschrift
DE 299 21 859 U1 beschrieben. Dieses Fensterrollo umfasst einen an wenigstens einem seiner stirnseitigen Enden geführten Zugstab, an dem das freie Ende einer auf einer Wickelwelle reversibel aufgewickelten Rollobahn befestigt ist und der mit einer Antriebseinrichtung zum Aus- und Einziehen der Rollobahn verbunden ist. Hierbei ist der Zugstab zumindest an seinem geführten Ende mit wenigstens einer ersten Ausgleichseinrichtung zum Verändern seiner axialen Länge versehen.
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In der Druckschrift
DE 10 2006 046 065 A1 ist ein Fensterrollo für ein Kraftfahrzeug beschrieben, das eine drehbar gelagerte Wickelwelle mit zwei Stirnenden aufweist. Weiterhin umfasst das Fensterrollo eine Rollobahn, die mit einer Kante an der Wickelwelle befestigt ist, einen Zugstab, der an einer von der Wickelwelle abliegenden Kante mit der Rollobahn verbunden ist und zwei Führungsschienen, die beidseits der aufgespannten Rollobahn verlaufen und den Zugstab formschlüssig führen. Außerdem umfasst das Fensterrollo zwei Schubglieder, von denen das eine einer ersten Führungsschiene und das andere einer zweiten Führungsschiene zugeordnet ist, wobei die Schubglieder durch Führungsschienen geführt sind, jeweils eine Verzahnung tragen, und mit dem Zugstab schiebend zusammenwirken. Weiterhin umfasst das Fensterrollo zwei Antriebszahnräder, von denen das eine einem ersten Schubglied und das andere einem zweiten Schubglied zugeordnet ist, die an den Stirnenden der Wickelwelle angeordnet sind. Eine Verbindungswelle des Fensterrollos ist mit den beiden Antriebszahnrädern drehfest gekoppelt, wobei die Schubglieder kinematisch zwischen den Antriebsrädern und dem Zugstab liegen. Ferner ist ein elektrischer Antriebsmotor des Fensterrollos mit der Wickelwelle und ein Federmotor des Fensterrollos mit der Verbindungwelle gekoppelt.
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Vor diesem Hintergrund wird eine Anordnung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 vorgestellt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist zum Ein- und Ausfahren einer mindestens viereckigen Rollobahn eines Rollos ausgebildet, wobei die Rollobahn eine erste Längskante bzw. Längsseite und eine gegenüber der ersten Längskante kürzere zweite Längskante bzw. Längsseite aufweist, die einander gegenüberliegen. Außerdem umfasst die erfindungsgemäße Anordnung eine Cassette und eine Endleiste, wobei die Cassette zur Aufnahme der Rollobahn ausgebildet ist und eine Welle aufweist, wobei die erste Längskante an der Welle angeordnet und die Rollobahn um die Welle aufzuwickeln ist. Die zweite Längskante ist an einem Gehäuse der Endleiste angeordnet.
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In dem Gehäuse der Endleiste der erfindungsgemäßen Anordnung sind ein erstes Zahnrad mit einem ersten Durchmesser D1 und ein zweites Zahnrad mit einem zweiten Durchmesser D2 angeordnet, wobei beide Zahnräder um eine gemeinsame Welle in derselben Rotationsrichtung zu drehen sind.
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Außerdem sind dem Gehäuse der Endleiste der erfindungsgemäßen Anordnung ein erster Teleskoparm sowie ein zweiter Teleskoparm zugeordnet, wobei jeder Teleskoparm einen innerhalb des Gehäuses angeordneten Abschnitt mit einer Zahnstange aufweist.
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Eine Zahnstange des ersten Teleskoparms ist entlang des ersten Zahnrads mit dem ersten Durchmesser D1 und eine Zahnstange des zweiten Teleskoparms entlang des zweiten Zahnrads mit dem zweiten Durchmesser D2 abzuwälzen, wodurch der erste Teleskoparm um eine erste Strecke S1 in eine erste Richtung und der zweite Teleskoparm zugleich um eine zweite Strecke S2 in eine entgegengesetzte, zweite Richtung relativ zu dem Gehäuse bewegt wird.
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In Ausgestaltung sind die beiden Längskanten der Rollobahn unter einem Winkel zueinander orientiert, so dass die Längskanten in diesem Fall zueinander schräg angeordnet sind. Es ist alternativ möglich, dass die beiden Längskanten zueinander parallel sind.
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Der erste Durchmesser D1 des ersten Zahnrads ist in Ausgestaltung größer als der zweite Durchmesser D2 des zweiten Zahnrads. In diesem Fall ist die erste Strecke S1, um die der erste Teleskoparm bewegt wird, größer als die zweite Strecke S2, um die der zweite Teleskoparm bewegt wird.
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Die beiden Zahnräder sind aneinander befestigt und bilden somit ein Zahnradmodul mit der gemeinsamen Welle, wobei beide Zahnräder immer in dieselbe Rotationsrichtung zu drehen sind. Da die beiden Zahnräder um die gemeinsame Welle zu drehen sind, wobei sich die Welle und somit beide Zahnräder je nach Perspektive im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen, werden die beiden Teleskoparme, deren Zahnstangen an den Zahnrädern abzuwälzen sind, in entgegengesetzten Richtungen bewegt. Dabei können sich die beiden Teleskoparme voneinander weg bewegen, wobei jeder Teleskoparm aus dem Gehäuse der Endleiste herauszufahren bzw. herauszuschieben ist. Alternativ sind die Teleskoparme aufeinander zu zu bewegen und somit aus entgegengesetzten Richtungen in das Gehäuse hineinzufahren bzw. hineinzuschieben.
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Ein Verhältnis der Durchmesser D1 und D2 der beiden Zahnräder zueinander ist durch einen Faktor f = D1/D2 definiert. Außerdem ist ein Umfang eines Zahnrads proportional zu dessem Durchmesser. Drehen sich die beiden Zahnräder um die gemeinsame Welle um einen beliebigen Winkel, der auch größer als 360° sein kann, wenn die Zahnräder mehr als eine vollständige Umdrehung ausführen, werden die beiden Teleskoparme um die für sie vorgesehenen Strecken S1 und S2 bewegt, wobei ein Verhältnis beider Strecken S1 und S2 ebenfalls dem Faktor f = S1/S2 entspricht.
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In Ausgestaltung ist der erste Durchmesser D1 des ersten Zahnrads um den Faktor f > 1 größer als der zweite Durchmesser D2 des zweiten Zahnrads, so dass D1 = f·D2 gilt. Bei einer gemeinsamen, simultanen Drehung der beiden Zahnräder um die gemeinsame Welle ergibt sich, dass der erste Teleskoparm um die erste Strecke S1 bewegt wird, die um denselben Faktor f größer als die zweite Strecke S2 ist, um die der zweite Teleskoparm bewegt wird, wobei S1 = f·S2 gilt. Falls beide Zahnräder gleich groß sind und dieselben Durchmesser D1, D2 aufweisen, ist f = 1. Folglich sind die Strecken S1 und S2 in diesem Fall auch gleich groß.
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Außerdem umfasst die Anordnung zwei Führungsschienen, wobei eine erste Führungsschiene an einer ersten, bspw. rechten, Außenkante der Cassette und eine zweite Führungsschiene an einer zweiten, bspw. linken, Außenkante der Cassette angeordnet ist. Jede Führungsschiene ist unter einem Winkel zu einer Längsachse der Cassette, die parallel zu der Welle innerhalb der Cassette verlaufen kann, angeordnet. Jeder Teleskoparm weist weiterhin ein außerhalb des Gehäuses angeordnetes Ende mit einem Gleitelement auf, wobei ein erstes Gleitelement am Ende des ersten Teleskoparms entlang der ersten Führungsschiene und ein zweites Gleitelement am Ende des zweiten Teleskoparms entlang der zweiten Führungsschiene zu verschieben ist.
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In Ausgestaltung können die Führungsschienen unterschiedliche Längen aufweisen oder gleich lang sein. Ferner können die Führungsschienen zueinander unter einem Winkel orientiert oder zueinander parallel sein. In einer Ausführungsform der Anordnung ist die erste Führungsschiene kürzer als die zweite Führungsschiene. In der Regel ist der erste Teleskoparm, der um die längere Strecke S1 zu bewegen ist, in Richtung der ersten, kürzeren Führungsschiene orientiert, wohingegen der zweite Teleskoparm, der um die kürzere Strecke S2 zu bewegen ist, in Richtung der zweiten, längeren Führungsschiene orientiert ist.
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Die Anordnung ist somit zum Ein- und Ausfahren einer Rollobahn vorgesehen, die eine Form eines unregelmäßigen Vierecks mit unterschiedlich langen Längskanten und unterschiedlich langen Breitkanten aufweisen kann, wobei ferner die Längskanten und Breitkanten jeweils unter einem Winkel zueinander angeordnet sind. Falls die unterschiedlich langen Längskanten der Rollobahn zueinander parallel sind, weist die Rollobahn die Form eines gleichschenkligen Trapezes, bei dem jede Längskante unter demselben Winkel zu seiner benachbarten Breitkante orientiert ist, oder die Form eines unregelmäßigen Trapezes mit vier unterschiedlichen Winkeln auf. Es ist auch möglich, dass innerhalb des unregelmäßigen Vierecks eine Längskante und dessen benachbarte Breitkante unter einem rechten Winkel und somit unter 90° zueinander orientiert sind.
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Die beiden Teleskoparme sind entlang einer Längsachse der Endleiste und des Gehäuses zueinander parallel angeordnet, wobei die Enden der beiden Teleskoparme, an denen die Gleitelemente angeordnet sind, einander abgewandt sind. Die innerhalb des Gehäuses angeordneten Abschnitte der Teleskoparme, an denen die Zahnstangen angeordnet sind, sind einander zugewandt.
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Bei einer simultanen, jeweils entgegengesetzt gerichteten Bewegung der beiden Teleskoparme zueinander, die über die beiden Zahnräder des Zahnradmoduls, die sich um die gemeinsame Welle drehen, zu vermitteln ist, legt das erste Gleitelement, das innerhalb der ersten, kürzeren Führungsschiene zu führen ist, in Richtung der Längsachse der Endleiste die größere Strecke S1 zurück, wohingegen das innerhalb der zweiten, längeren Führungsschiene zu führende zweite Gleitelement in Richtung der Längsachse der Endleiste die Strecke S2 zurücklegt, wobei die zweite Strecke S2 in Ausgestaltung kürzer als die erste Strecke S1 ist. Entsprechend sind die Teleskoparme parallel zu der Längsachse der Endleiste zu bewegen. Ein Verhältnis der beiden Strecken S1 und S2, entlang der sich die beiden Teleskoparme relativ zueinander entgegengesetzt bewegen, entspricht unabhängig davon, ob das Rollo zu öffnen oder zu schließen ist, dem Faktor f. Zum Ausfahren des Rollos, wobei das Fenster abzudunkeln ist, ist die Rollobahn von der Welle abzuwickeln und aus der Cassette zu ziehen, wobei die Teleskoparme in das Gehäuse der Endleiste entgegengerichtet hineinzuschieben sind. Zum Einfahren des Rollos, wobei das Fenster wieder freizugeben ist, ist die Rollobahn auf die Welle aufzuwickeln und in die Cassette zu ziehen, wobei die Teleskoparme aus dem Gehäuse entgegengerichtet herauszuschieben sind.
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Die beschriebene Anordnung ist in einer Ausgestaltung für ein unregelmäßig viereckiges Fenster vorgesehen, das mit dem Rollo zumindest teilweise abzudecken ist.
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Weiterhin ist die Cassette an einem der längsseitigen Rahmen, entweder einem oberen oder unteren längsseitigen Rahmen, des Fensters anzuordnen. Die beiden Führungsschienen sind an gegenüberliegenden breitseitigen Rahmen des Fensters anzuordnen. Sowohl die längsseitigen Rahmen als auch die breitseitigen Rahmen sind jeweils unter einem Winkel zueinander orientiert. Falls das Fenster in Ausgestaltung als gleichschenkliges oder ungleichschenkliges Trapez ausgebildet ist, sind die längsseitigen Rahmen oder die breitseitigen Rahmen zueinander parallel.
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Die Anordnung weist in weiterer Ausgestaltung einen Motor auf, der über ein erstes Kopplungsmodul mit der ersten Führungsschiene und über ein zweites Kopplungsmodul mit der zweiten Führungsschiene verbunden ist. Dabei ist das erste Gleitelement über den Motor entlang der ersten Führungsschiene und das zweite Gleitelement über den Motor entlang der zweiten Führungsschiene anzutreiben und somit zu verschieben. Ferner sind die Kopplungsmodule mit einer flexiblen Welle des Motors verbunden und in Ausgestaltung als Bowdenzüge oder Flexwellen ausgebildet.
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Die Anordnung ist in einer möglichen Anwendung für ein Seitenfenster eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Üblicherweise ist ein unterer längsseitiger Rahmen eines derartigen Seitenfensters länger als ein oberer längsseitiger Rahmen. Die Führungsschienen sind an seitlichen bzw. breitseitigen Rahmen des Seitenfensters angeordnet. Weiterhin ist die Cassette am längeren, unteren längsseitigen Rahmen angeordnet und die Endleiste zwischen dem kürzeren, oberen und dem längeren, unteren Rahmen hin- und herzubewegen, wobei die Teleskoparme relativ zu dem Gehäuse um die beschriebenen Strecken S1 und S2, die unterschiedlich lang sein können, zu bewegen sind.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung.
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2 zeigt in schematischer Darstellung eine Endleiste der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung aus 1 aus zwei unterschiedlichen Perspektiven.
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Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben, gleiche Bezugsziffern bezeichnen gleiche Komponenten.
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Die in 1 schematisch dargestellte Ausführungsform für ein Rollo ist hier für ein Fenster, bspw. für ein Seitenfenster eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen, das eine Form eines unregelmäßigen Vierecks oder eine diesem angenäherte Form aufweist.
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Entsprechend ist eine Rollobahn 4 der Anordnung 2, mit der das Fenster abzudecken ist, ebenfalls unregelmäßig viereckig ausgebildet. Die Anordnung 2 umfasst eine Cassette 6, in der eine Welle 8 angeordnet ist, an der wiederum eine erste Längskante 10 bzw. Längsseite (gestrichelte Linie) der Rollbahn 4 befestigt und somit angeordnet ist. Eine der ersten Längskante 10 gegenüberliegende zweite Längskante 12 bzw. Längsseite (gestrichelte Linie) der Rollbahn 4 ist an einer Endleiste 14 der Anordnung 2 befestigt. Außerdem umfasst die Anordnung 2 eine erste Führungsschiene 16 (rechts) und eine zweite Führungsschiene 18 (links), wobei die erste Führungsschiene 16 kürzer als die zweite Führungsschiene 18 ist.
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Details zu der Endleiste 14 gehen aus 2 hervor, wobei die Endleiste 14 ein Gehäuse 20 mit gegenüberliegenden Außenkanten aufweist und in 2a in einem Schnitt längs des Gehäuses 20 und 2b in einem Schnitt entlang der Linie B-B, wie in 2a angedeutet, senkrecht zu der Längsachse der Endleiste 14 gezeigt ist.
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In dem Gehäuse 20 der Endleiste 14, sind ein erster Teleskoparm 22 (rechts) und ein zweiter Teleskoparm 24 (links) angeordnet, die relativ zu dem Gehäuse 20 durch Öffnungen 23, 25 in den Außenkanten nach innen und nach außen zu verschieben und demnach relativ zu dem Gehäuse 20 teleskopierbar sind. Weiterhin weist ein innerhalb des Gehäuses 20 angeordneter Abschnitt des ersten Teleskoparms 22 eine Zahnstange 26 auf. Ein innerhalb des Gehäuses 20 angeordneter Abschnitt des zweiten Teleskoparms 24 weist ebenfalls eine Zahnstange 28 auf.
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Hier etwa in der Mitte des Gehäuses 20 ist ein Zahnradmodul 29 mit einem ersten größeren Zahnrad 30 mit einem ersten Durchmesser D1 und einem zweiten kleineren Zahnrad 32 mit einem zweiten Durchmesser D2 angeordnet, die beide um eine gemeinsame Welle 34 des Zahnradmoduls 29 in derselben Rotationsrichtung zu drehen sind. Die Zahnstange 26 des ersten Teleskoparms 22 ist hierbei entlang einer Zahnung des ersten Zahnrads 30 zu wälzen bzw. zu kämmen, wohingegen die Zahnstange 28 des zweiten Teleskoparms 24 an dem zweiten Zahnrad 32 zu wälzen und somit zu kämmen ist.
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Dabei ist der erste Teleskoparm 22 aus einer ersten Öffnung 23 an einer hier rechten Außenkante des Gehäuses 20 herauszubewegen und in die Öffnung 22 wieder hineinzubewegen. Der zweite Teleskoparm 24 ist dagegen aus einer zweiten Öffnung 25 an einer hier linken Außenkante aus dem Gehäuse 20 herauszubewegen und in diese auch wieder hineinzubewegen.
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Es ist ferner vorgesehen, dass der Durchmesser D1 des ersten Zahnrads 30 um einen Faktor f (f ≥ 1) größer als der Durchmesser D2 des zweiten Zahnrads 32 ist, wobei somit D1 = f*D2 gilt.
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Beide Teleskoparme 22, 24 sind über Gleitsteine 36 an einer Innenwandung des Gehäuses 20 gelagert, wobei derartige Gleitsteine 36 hier nur an einer Außenwand des zweiten Teleskoparms 24 dargestellt sind. Ferner ist an einem außerhalb dem Gehäuse 20 angeordneten Ende des ersten Teleskoparms 22 ein erstes Gleitelement 38 angeordnet. Entsprechend ist an einem außerhalb des Gehäuses 20 angeordneten Ende des zweiten Teleskoparms 24 ein zweites Gleitelement 40 angeordnet. Die beiden genannten Enden der Teleskoparme 22, 24 mit den daran befestigten und somit angeordneten Gleitelementen 38, 40 sind einander abgewandt. Dabei ist das erste Gleitelement 38 am äußeren Ende des ersten Teleskoparms 22 innerhalb der ersten Führungsschiene 16 verschiebbar angeordnet, wohingegen das Gleitmodul 40 des zweiten Teleskoparms 24 innerhalb der zweiten Führungsschiene 18 verschiebbar angeordnet ist.
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Bei einem Betrieb der Anordnung 2 ist in einem vollständig eingerollten Zustand der Rollobahn 4 vorgesehen, wenn das Fenster durch die Rollobahn 4 nicht abgedeckt bzw. abgedunkelt ist, dass die Rollobahn 4 vollständig auf der Welle 8 innerhalb der Cassette 6 aufgewickelt bzw. aufgerollt ist. Zum Verschließen bzw. zum Abdunkeln des Fensters ist vorgesehen, die Endleiste 14 nach oben zu ziehen und dabei die Rollobahn 4 von der Welle 8 zumindest teilweise oder vollständig abzuwickeln bzw. abzurollen.
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Dabei ist die Endleiste 14 zum Abdunkeln des Fensters hier von unten nach oben zu bewegen, d. h. von der Welle 8 innerhalb der Cassette 6 zu entfernen, wobei die ausgefahrenen Teleskoparme 22, 24 in das Gehäuse 20 hineinzufahren sind. Um das abgedunkelte Fenster wieder freizugeben, ist die Endleiste 14 in Richtung der Cassette 6 zu bewegen, wobei die Teleskoparme 22, 24 aus dem Gehäuse 20 herauszufahren sind.
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Außerdem ist das erste Gleitelement 38 entlang einer in 1 ersten punktierten Linie 50 innerhalb der ersten Führungsschiene 16 zu bewegen. Durch eine zweite punktierte Linie 52 ist ein Weg einer Bewegung der Öffnung 23 an der rechten Außenkante der Endleiste 14 angedeutet. Hierbei ist durch das erste Gleitelement 38 parallel zu der Längsachse der Endleiste 14 die erste Strecke S1 zurückzulegen.
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Zum Vergleich sind in 1 eine dritte punktierte Linie 54, entlang der sich das zweite Gleitelement 40 innerhalb der zweiten Führungsschiene 18 bewegt, und eine vierte punktierte Linie 56, entlang der sich die Öffnung 25 an der linken Außenkante der Endleiste 14 bewegt, angedeutet. Dabei hat das zweite Gleitelement 40 und somit der zweite Teleskoparm 24 parallel zu der Längsachse der Endleiste 14 die Strecke S2 zurückzulegen.
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In der beschriebenen Ausführungsform ist die erste Strecke S1 um den Faktor f größer als die zweite Strecke S2, wobei S1 = f·S2 gilt und sich Längen der beiden Strecken S1 und S2 genauso wie die Durchmesser D1 und D2 der beiden Zahnräder 30, 32 zueinander verhalten.
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2b zeigt die beiden miteinander verbundenen Zahnräder 30, 32 des Zahnradmoduls 29, die die unterschiedlichen Durchmesser D1, D2 aufweisen. In 2a ist hiervon lediglich das erste Zahnrad 30 in detaillierter Schnittdarstellung erkennbar, das das zweite Zahnrad 32 abdeckt. Außerdem weist eine Zahnung der ersten Zahnstange 26 des ersten Teleskoparms 22 einen größeren Abstand zu der Welle 34 als eine Zahnung der Zahnstange 28 des zweiten Teleskoparms 24 auf. In der hier vorgestellten Ausführungsform ist die Zahnstange 28 des zweiten Teleskoparms 24 breiter als die Zahnstange 26 des ersten Teleskoparms 22.
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Im geöffneten Zustand des Rollos ist die Endleiste 14 auf der Cassette 6 aufliegend angeordnet, wobei die beiden Teleskoparme 22, 24 aus dem Gehäuse 20 herausgezogen sind. Dabei ist der erste Teleskoparm 22 (rechts) um die größere erste Strecke S1 und der zweite Teleskoparm 24 (links) um die kürzere zweite Strecke S2 aus dem Gehäuse 20 herausgezogen ist.
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In Ausgestaltung der Anordnung 2 ist hier vorgesehen, dass der erste Teleskoparm 22 um die erste Strecke S1 herausgezogen ist, die um den Faktor f größer als die zweite Strecke S2 ist, um die der zweite Teleskoparm 24 aus dem Gehäuse 20 herausgezogen ist. Zum Abdunkeln bzw. Verschließen des Fensters ist das erste Gleitmodul 38 entlang der ersten Führungsschiene 16 nach oben zu verschieben. Entsprechend ist das zweite Gleitmodul 40 entlang der zweiten Führungsschiene 18 nach oben zu verschieben, wobei das zweite Gleitmodul 40 am Ende des zweiten Teleskoparms 24 in Richtung der Längsachse der Endleiste 14 die zweite Strecke S2 zurücklegt, die um den Faktor f kürzer als die erste Strecke S1 ist, die das erste Gleitmodul 38 am Ende des ersten Teleskoparms 22 in entgegengesetzter Richtung entlang der Längsachse der Endleiste 14 zurücklegt. Umgekehrt jedoch legt das erste Gleitelement 38 innerhalb der ersten, kürzeren Führungsschiene 16 entlang der gestrichelten Linie 50 eine kürzere Strecke als das zweite Gleitelement 40 innerhalb der zweiten, längeren Führungsschiene 18 entlang der gestrichelten Linie 54 zurück.
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1 zeigt ferner einen Motor 60 mit einer flexiblen Welle bzw. Flexwelle, der über ein erstes Kopplungsmodul 62 mit der ersten Führungsschiene 16 und über ein zweites Kopplungsmodul 64 mit der zweiten Führungsschiene 18 verbunden ist. Das erste Gleitelement 38 ist von dem Motor 60 über das erste Kopplungsmodul 62 und das zweite Gleitelement 40 von dem Motor 60 über das zweite Kopplungsmodul 64 zu bewegen.
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Zum Schließen bzw. Abdunkeln des Fensters, wobei die Endleiste 14 nach oben zu schieben ist, sind beide Zahnräder 30, 32 um die gemeinsame Welle 34 gemäß der Darstellung aus 2a entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen, wobei beide Teleskoparme 22, 24 in die Öffnungen 23, 25 der Außenkanten des Gehäuses 20 hineinzubewegen und um die jeweilige Strecke S1 und S2 zu verschieben sind. Zum Öffnen des Fensters ist die Endleiste 14 in Richtung der Cassette 6 nach unten zu schieben, wobei die Zahnräder 30, 32 um die gemeinsame Welle 34 im Uhrzeigersinn zu drehen und die Teleskoparme 22, 24 um die jeweilige Strecke S1 und S2 aus dem Gehäuse 20 heraus zu schieben sind.
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Die anhand der 1 und 2 vorgestellte Ausführungsform der Anordnung 2 ist für eine Rollobahn 4 vorgesehen, die eine Fläche eines unregelmäßigen Vierecks aufweist. Eine alternative, hier nicht explizit gezeigte Ausführungsform kann für eine Rollobahn vorgesehen sein, die eine Form eines Trapezes aufweist, bei der die Längskanten der Rollobahn zueinander parallel sind. Auch in diesem Fall weisen Zahnräder, entlang der Zahnstangen von Teleskoparmen zu wälzen sind, ein durch den Faktor f definiertes Verhältnis von Strecken auf, um die die beiden Teleskoparme in entgegengesetzten Richtungen zu verschieben sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1306251 B1 [0003]
- EP 1872989 B1 [0004]
- DE 29921859 U1 [0005]
- DE 102006046065 A1 [0006]