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Fensterrollos
bei Kraftfahrzeugen dienen dem Zweck, die Erwärmung im Inneren zu vermindern
um so mit kleineren Leistungen bei Klimaanlagen auskommen zu können. Hinsichtlich
der Sonneneinstrahlung ist im Sommer bei steilstehender Sonne das
Heckfenster besonders kritisch. Die Heckfensterscheibe liegt verhältnismäßig flach.
Unabhängig
von der Fahrtrichtung fällt
praktisch immer Sonnenlicht durch das Heckenster ein und die beschienenen
Teile werden nicht unerheblich erwärmt. Heckfensterrollos haben
deswegen an Fahrzeugen eine verhältnismäßig große Verbreitung
gefunden.
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Bei
einem bekannten Heckfensterrollo gemäß der
DE 102 48 591 A1 befindet
sich unterhalb der Hutablage eine drehbar gelagerte Wickelwelle. An
dieser Wickelwelle ist mit einer Kante eine Rollobahn befestigt.
Die Rollobahn ist durch einen Schlitz in der Hutablage ausziehbar.
Durch den Schlitz wird die Hutablage in zwei Teile aufgeteilt, nämlich einen, der
der Rücksitzlehne
benachbart ist, und einen, der an die Heckscheibe angrenzt. In der
Innenverkleidung der C-Säule,
bei einem viertürigen
Fahrzeug, verlaufen spiegelbildlich zueinander zwei Führungsschienen,
die unmittelbar im Bereich des Schlitzes in der Hutablage in den
Raum unter der Hutablage verschwinden. Das obere Ende der Führungsschienen liegt
knapp unterhalb der oberen Dachkante des Heckfensters. Die beiden
spiegelbildlich zueinander angeordneten Führungsschienen dienen der Zwangsführung einer
Auszugsschiene, an der die Rollobahn mit der anderen Kante befestigt
ist.
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Die
Auszugsschiene ist gerade und in der Länge verstellbar. Sie lässt sich
aus einer Ruhestellung, in der sich der Schlitz in der Hutablage
weitgehend verschließt,
in eine Funktionsstellung bringen, in der die Heckscheibe weitgehend
abgeschattet ist. In der Funktionsstellung befindet sich die Auszugsschiene
am oberen Ende der beiden Führungsschienen.
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Die
Betätigung
des bekannten Rollos geschieht mit Hilfe von linienförmigen Schubgliedern, die
in den Führungsschienen
ausknicksicher geführt sind
und die über
einen Elektromotor angetrieben werden. Die Wickelwelle ist mit einem
Federmotor vorgespannt um eine ständige Zugspannung in der Rollobahn
aufrecht zu erhalten.
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Zufolge
der Bombierung des Daches und entsprechend der gekrümmten Oberkante
des Heckfensters verbleibt bei ausgefahrener Rollobahn ein Lichtspalt
zwischen der Auszugsschiene und der Oberkante des Heckfensters.
Der Spalt ist bei der bekannten Anordnung in Folge des geraden Verlaufes in
der Auszugsschiene unvermeidbar.
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Andererseits
ist ein gerader Verlauf an der Auszugsschiene wünschenswert, weil dieser in
Verbindung mit einer exakt geraden Wickelwelle die günstigsten
Einbau- und Wickelverhältnisse
schafft.
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Ausgehend
hiervon ist Aufgabe der Erfindung ein neues Fensterrollo, insbesondere
ein Heckfensterrollo zu schaffen, bei dem kein Lichtsspalt zwischen
einer geraden Auszugsschiene und einer gekrümmten Fensterkante verbleibt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem
Rollo mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei
dem neuen Rollo ist wie beim Stand der Technik eine Wickelwelle
vorgesehen, an der mit einer Kante eine Rollobahn befestigt ist.
Die Rollobahn wird durch einen Schlitz hindurch ausgezogen, der beispielsweise
in einer Hutablage oder einem Rollogehäuse enthalten ist. Das von
der Wickelwelle abliegende Ende der Rollobahn ist an einer Auszugsschiene
befestigt. Die Auszugsschiene wird mit Hilfe von Führungsmitteln
auf ihrem gesamten Weg zwischen der Ruhestellung bei eingefahrenem
Rollo und der Funktionsstellung bei ausgefahrenem Rollo geführt und
getragen. Es wird zumindest die Wickelwelle im Sinnes eines Aufrechterhaltens
einer Vorspannung in der Rollobahn vorgespannt.
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Um
den in der Funktionsstellung verbleibenden Spalt, durch den Licht
unvermindert hindurchdringt, verdecken, ist die Auszugsschiene mit
einer Konturplatte versehen, von der der entsprechende Rand konvex
bombiert verläuft.
Er verschließt
den sonst noch vorhandenen segmentförmigen Spalt zwischen der Auszugsschiene
und der Oberkante des Fensters. Hierzu wird die Auszugsschiene um
eine Achse geschwenkt, die parallel zu ihrer Längserstreckung liegt. Dadurch
wird sichergestellt, dass die Konturplatte mit dem konvex hervorstehenden
Rand in der Ruhestellung des Auszugsprofils flach neben dem Schlitz
aufliegt und nicht nach oben ragt. Andererseits befindet sich die
Auszugsschiene in der Funkionsstellung in einer solchen Schwenkstellung,
dass das Verdunkeln des Restlichtspaltes mit einer geringstmöglichen
Auskragung der Konturplatte erreicht werden kann.
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Die
Auszugsschiene kann in der Länge
verstellbar sein. Hierdurch ist sie in der Lage, auch an den Fenstern
verwendet zu werden, bei denen sich die Breite des Fensters in Richtung
der Bewegung in die Funktionsstellung verändert.
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Die
Auszugsschiene kann endseitig mit Führungsgliedern versehen sein,
deren Abstand voneinander veränderbar
ist.
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Die
Führungsglieder
können
so gestaltet sein, dass sie die Drehwinkelstellung der Auszugsschiene
um ihre Längsrichtung
zwangsläufig
festlegen. Hierzu können
die Führungsglieder
Führungselemente
aufweisen, die eine längliche
Gestalt haben oder die Führungselemente
können
kugelförmig sein,
wobei noch eine zweite Art von Führungselementen
vorhanden ist, die von den kugelförmigen Führungselementen beabstandet
sind und beispielsweise nur in den Nutenschlitz eintauchen.
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Eine
gute Führung
der Auszugsschiene wird erhalten, wenn sie zwischen zwei Auszugsschienen geführt ist.
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Jede
Führungsschiene
kann eine Führungsnut
enthalten, die sich im Querschnitt gesehen aus einer Nutenkammer
und einem Nutenschlitz zusammensetzt. Wenn der Nutenschlitz eine
geringere Weite aufweist als die Nutenkammer, entsteht eine hinterschnittene
Führungsnut,
die gleichzeitig zur ausknicksicheren Führung der Schubglieder verwendet werden
kann.
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Zur
Antriebseinrichtung gehört
zweckmäßigerweise
ein Elektromotor, um das Rollo von der Ferne her betätigen zu
können.
Eine Handbetätigung
ist jedoch ebenfalls möglich,
wobei es dann genügt,
in der Wickelwelle einen Federmotor unterzubringen.
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Um
die Betätigungskraft
von dem Elektromotor zu der Rollobahn zu übertragen, können linienförmige Betätigungsglieder
vorhanden sein, die durch die Führungsschienen
laufen.
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Die
Betätigung
erfolgt zweckmäßigerweise über Betätigungsglieder,
die als Schubglieder ausgeführt
sind.
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Zum
Bewegen der Betätigungsglieder
gehören
Linearantriebsmittel, die in der Lage sind, die Drehbewegung des
Elektromotors in eine Linearbewegung umzusetzen.
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Die
Konturplatte kann entweder mit der Auszugsschiene einstückig sein
oder sie kann von der Auszugsschiene getrennt und an dieser befestigt sein.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, die Konturplatte elastisch auszuführen, damit sie sich an die
Kontur im Dach bereich anpassen kann.
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Damit
die Hutablage nach dem Einfahren des Rollos möglichst glatt und eben ist,
enthält
sie eine Vertiefung oder Mulde, die an die Gestalt der Konturplatte
angepasst ist, damit die Konturplatte darin weitgehend verschwindet
und mit der Oberseite der Hutablage bündig sein kann.
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Im Übrigen sind
Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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In
der nachfolgenden Figurenbeschreibung ist ein Ausführungsbeispiel
erläutert,
das in der Lage ist, vielfältig
abgewandelt zu werden. Sich ohne weiteres erschließende Abwandlungen
und Unterkombinationen sind nicht im Einzelnen erwähnt.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 ein
Kraftfahrzeug in einer perspektivischen Ansicht, mit Blick in Richtung
auf die Heckscheibe, bei eingefahrenem Fensterrollo,
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2 das
Fahrzeug nach 1, in einer ähnlichen Darstellung mit ausgefahrenem
Heckscheibenrollo,
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3 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Heckscheibenrollos unter
Veranschaulichung der Antriebseinrichtung,
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4 das
Zusammenwirken zwischen den Führungsgliedern
und der zugehörigen
Führungsschiene,
in einer ver größerten Darstellung
und
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5 einen
Längsschnitt
durch das Kraftfahrzeug nach 2 zur Veranschaulichung
der Schwenkbewegung der Auszugsschiene.
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1 zeigt
in einer stark schematisierten Ausschnittsdarstellung eine Heckpartie 1 einer
Stufenecklimousine. Zu erkennen ist ein Fahrzeugdach 2 sowie
ein Abschnitt eines Kofferraumdeckels 4. Zwischen dem Kofferraumdeckel 4 und
dem Dach 2 ist eine linke C-Säule 5 mit einer daran
befindlichen Innenverkleidung 7 zu erkennen. Zwischen der
linken C-Säule 5,
einer Hinterkante 8 des Daches 2 und der Oberseite
des Kofferraums ist ein Heckscheibenausschnitt 9 sichtbar,
in dem sich eine Heckscheibe 10 (5) befindet,
die in der Darstellung nach 1 nicht
erkennbar ist. Zwischen der Unterkante des Heckscheibenausschnittes 9 und
der Rückseite
einer hinteren Sitzbank 11 mit Kopfstützen 12 erstreckt sich
etwa horizontal eine Hutablage 13. Quer durch die Hutablage 13 verläuft ein
Schlitz 14 (5), der die Hutablage 13 in
einen vorderen Abschnitt 15 und einen hinteren Abschnitt 16 unterteilt.
Seitlich neben dem Schlitz 14 sind in den zueinander spiegelsymmetrischen
Innenverkleidungsteilen 7 der beiden spiegelsymmetrischen
C-Säulen 5 jeweils
zwei Führungsschienen 18 integriert.
Die Führungsschienen 18 laufen
zueinander spiegelbildlich und reichen von unterhalb des Schlitzes 14 bis
in die Nähe
der Dachhinterkante 8. Sie verlaufen demensprechend auch seitlich
neben dem Heckfensterausschnitt 9.
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Der
Schlitz 4 dient dazu, wie 2 zeigt, eine
Rollobahn 19 eines Heckscheibenrollos 21 auszufahren. 1 zeigt
die eingefahrene Stellung, in der der Schlitz 14 weit gehend
verdeckt ist, während 2 die
ausgezogene Stellung veranschaulicht, bei der sich die Rollobahn,
die einen etwa trapezförmigen
Zuschnitt hat, als weitgehend ebene Fläche unterhalb der Heckscheibe 10 ausbreitet.
Sie reicht im ausgefahrenem Zustand bis in die Nähe der Hinterkante 8.
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Die
Führungsschienen 18 folgen
etwa der Seitenkontur der Heckscheibe 10, wobei sie, wie
die Figuren erkennen lassen, zunächst
mit einem vertikal verlaufenen Abschnitt beginnen, der rechtwinklig
zu der Ebene der Hutablage 13 verläuft. Gegen das oben liegende
Ende hin erstrecken sich die beiden Führungsschienen 18 mit
zunehmend horizontaler Komponente.
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3 veranschaulicht
den prinzipiellen Aufbau des Heckscheibenrollos 21, soweit
dies für
das Verständnis
der Erfindung von Bedeutung ist.
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Wie
zu erkennen ist, gehört
zu dem Heckscheibenrollo 21 eine unterhalb der Hutablage 13 drehbar
gelagerte Wickelwelle 22, an der mit einer Kante die Rollobahn 19 befestigt
ist. Die andere Kante der Rollobahn 19 ist mit einer Auszugsschiene 23 verbunden,
an der eine Konturplatte 24 sitzt. Die Konturplatte 24 weist,
wie gezeigt, einen von der Auszugsschiene 23 konvex weg
zeigenden bombierten Rand 25 auf. Mit der Konturplatte
soll, wie 2 erkennen lässt, ein sonst theoretisch
verbleibender Lichtspalt zwischen der Hinterkante 8 bzw.
der Oberkante des Heckfensters 10 und der gerade verlaufenden
Auszugsschiene 23 verdeckt werden. Wie dies im Einzelnen
geschieht, ist weiter untern detailliert erläutert.
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Die
Auszugsschiene 23 besteht, wie 4 für die linke
Seite des Rollos 21 vergrößert erkennen lässt, aus
einem Mittelstück 26,
an dem die betreffende Kante der Rollobahn 19 verankert
ist. Das Mittelsrück 26 ist
rohrförmig
und enthält
einen im Querschnitt gesehen rechteckigen Hohlraum 27,
der mit konstantem Querschnitt durch das Mittelstück 26 hindurchführt. An
der vom Betrachter weg zeigenden Flachseite des Mittelstücks 26 ist
die Konturplatte 24 befestigt.
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In
dem Hohlraum 27 ist ein Führungsglied 28 längs verschieblich
geführt.
Das Führungsglied 28 setzt
sich aus einem Führungsstück 29 und
einem daran angeformten Halsteil 31 zusammen. Das Führungsstück 29 ist
im Querschnitt derart bemessen, dass es spielarm in dem Hohlraum 27 gleiten,
sich jedoch nicht um die Längsachse
drehen kann. Es ist somit nur eine Teleskopbewegung, keine Drehbewegung
möglich.
Mit anderen Worten, wenn das Führungsstück 29 um
die Längsachse
gedreht wird, dreht sich zwangsläufig
auch des Mittelstücks 26 und damit
die gesamte Auszugsschiene 23 um die Längsachse mit.
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Das
Halsteil 31 ist ein gerader zylindrischer Zapfen, der an
seinem anderen Ende mit einem Gleiter 32 fest verbunden
ist. Der Gleiter hat wie gezeigt eine längliche Gestalt, d. h. seine
Längserstreckung ist
größer als
seine Quererstreckung, wobei er in der Mitte tailliert ist. Der
Gleiter 32 hat damit insgesamt gesehen eine hantelförmige oder
hundeknochenförmige
runde Gestalt mit zwei verdickten Enden oder Köpfen 33, 34.
Im Übrigen
ist der Gleiter 32 rotationssymmetrisch.
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Der
in 4 obere Kopf 34 ist drehfest mit dem
Halsteil 31 verbunden.
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Zur
Aufnahme des Gleiters 32 enthält jede der Führungsschienen 18 eine
Führungsnut 35,
die in 4 geschnitten gezeigt ist. Die Führungsnut 35 setzt
sich aus einer im Querschnitt kreisförmigen Nutenkammer 36 und
einem Nutenschlitz 37 zusammen. Der Nutenschlitz 37 hat
eine geringere Weite als die Nutenkammer 36, so dass sich
insgesamt eine hinterschnittene Führungsnut 35 ergibt.
Die Weite des Nutenschlitzes 37 entspricht dem Durchmesser
des Halsteils 31.
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Das
Ausfahren der Rollobahn 19 geschieht mit Hilfe eines linienförmigen Schubglieds 38,
das in der Nutenkammer 36 ausknicksicher geführt ist.
Es kann, muss aber nicht, an seinem freien Ende, zug- und druckfest
mit dem Gleiter 32 verbunden sein. Eine druckfeste Verbindung
genügt.
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Das
Schubglied 39 setzt sich aus einer zylindrischen Seele 39 und
einer darauf befindlichen Wendel 41 zusammen. Die Wendel
bildet eine Art umlaufenden Zahn, so dass das Schubglied 38 insgesamt
die Gestalt einer umlaufenen schräg verzahnten flexiblen Zahnspange
hat.
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Das
Schubglied 38 ist flexibel biegsam.
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Die
Erläuterung
zu der Führungsschiene 18 sowie
zu dem Führungsglied 28 gilt
sinngemäß auch für die nicht
gezeigte rechte Seite des Rollos 21 bzw. das andere Ende
der Auszugsschiene 23, so dass sich insoweit eine weitere
Erläuterung
erübrigt.
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Am
unteren Ende jeder Führungsschiene 18 schließt sich
ein Führungsrohr 42 an,
das an einem Getriebegehäuse 43 eines
Getriebemotors 44 endet. Der Getriebemotor 44 weist
einen permanent erregten Gleichstrommotor 45 an, der über ein
zwischengeschaltetes Getriebe eine Ausgangswelle 46 in Gang
setzt, auf der ein Ausgangszahnrad 47 drehfest sitzt. Tangential
neben dem Ausgangszahnrad 47 führen durch das Getriebegehäuse zwei
Bohrungen 48 und 49 hindurch, die mit den Führungsrohren 32, wie
gezeigt, fluchten. Auf der von dem Führungsrohr 42 jeweils
abliegenden Seite der betreffenden Bohrung 48, 49 schließt sich
ein Speicherrohr 51 oder 52 an.
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Die
Verzahnung des Ausgangszahnrades 47 ist auf die "Verzahnung" der beiden Schubglieder 38 abgestimmt,
um eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Schubglied 38 und dem Ausgangszahnrad 47 zu
erhalten. Der Getriebemotor 44 wirkt mit dem betreffenden
Abschnitt der Schubglieder 38 als Linearantrieb; das letzte
Ende das ständig
im Führungsrohr 42 verbleibt
braucht nicht verzahnt zu sein.
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Schließlich sitzt
in der Wickelwelle 22 noch ein Federmotor 53,
der dazu dient, die Wickelwelle 22 im Sinne eines Aufwickelns
der Rollobahn 19 auf die Wickelwelle 22 vorzuspannen.
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Die
Funktionsweise des Heckscheibenrollos 21 sieht wie folgt
aus:
Im eingefahrenen Zustand ist die Rollobahn 19 so weit
wie möglich
auf der Wickelwelle 22 zufolge der Wirkung des Federmotors 53 aufgewickelt.
In dieser Position liegt die Auszugsschiene 23 in dem Schlitz 14,
während
die Konturplatte 24 neben dem Schlitz 14, wie 1 zeigt,
auf dem hinteren Teil 16 der Hutablage 13 aufliegt.
Diese Stellung wird ermöglicht, weil
die beiden Schubglieder 38 mit Hilfe des Getriebemotors 44 aus
den beiden Führungsschienen 18 weit
genug zurück
in die zugehörigen
Speicherrohe 51 und 52 geschoben worden sind.
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Damit
die gewünschte
Relativstellung zwischen der Auszugsschiene 23 bzw. der
Konturplatte 24 und der Hutablage 13 erhalten
wird, ist der Verlauf der Führungsschiene 18 im
jenem Bereich, in dem die Führungsschiene 18 an
der Hutablage 13 nach unten weg taucht, entsprechend an
die Drehwinkelstellung der Längsachse
der Gleiter 32 und damit des Mittelstücks 26 gegenüber der
Konturplatte 24 angepasst.
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Die
längliche
hantelförmige
Gestalt der beiden Gleiter 32 definiert die Drehwinkelstellung
der Auszugsschiene 23 gegenüber der Längsachse der beiden Führungsschienen 18.
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Um
die Rollobahn 19 aus dieser Stellung, in der die Heckscheibe 10 nicht
abgeschattet ist, in die Funktionsstellung nach 2 zu
bringen, wird vom Benutzer der Getriebemotor 44 entsprechend
in Gang gesetzt. Das Ausgangszahnrad 47, das formschlüssig mit
den beiden Schubgliedern 38 kämmt, schiebt diese in Richtung
auf die jeweilige Führungsschiene 18 vor.
Da beide Schubglieder 38 mit dem selben Ausgangszahnrad 47 gekoppelt
sind, jedoch an diametral gegenüberliegenden
Seiten, bewegen sich die Schubglieder 38 gesehen aus der
Position des Getriebemotors 44 in entgegengesetzter Richtung,
jedoch mit derselben Geschwindigkeit. Bei dieser Bewegung nehmen
sie mit ihrem in der jeweiligen Führungsschiene 18 laufenden
Ende den zugehörigen
Gleiter 32 mit und schieben ihn vor sich her. Die Auszugsschiene 23 wird
so an beiden Seiten um gleiche Beträge pro Zeiteinheit von dem
Schlitz 14 nach oben zu der Hinterkante 8, die
mit der Fensteroberkante zusammenfällt, bewegt.
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Da
die Gleiter 32 eine längliche
Gestalt haben, fällt
ihre Längsachse
immer mit der Längsachse der
Führungsschiene 18 an
der betreffenden Stelle zusammen. Die Führungsschienen 18 gehen,
wie Eingangs erläutert,
ausgehend von einem etwa vertikal verlaufenden Abschnitt, in der
Nähe des
Schlitzes 14 allmählich
in einen Bereich über,
in dem sie eine starke Horizontalkomponente in ihrem Verlauf haben, weshalb
sich die Aus zugsschiene 23 während der Bewegung längs den
Führungsschienen 18 um
eine Achse dreht, die parallel zu ihrer Längsachse liegt. Dies hat zur
Folge, dass sich die ursprünglich
horizontal ausgerichtete Konturplatte 24 zunehmend aufrichtet,
in dem Maße,
in dem sich die Auszugsschiene 23 zusammen mit der Konturplatte 24 der
Fensteroberkante 18 nähert.
Am Ende der Ausfahrbewegung wird die Konturplatte 24, wie 5 zeigt,
mehr oder weniger senkrecht stehen.
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In
dieser End- oder Funktionsstellung der Auszugsschiene 23 ist
die Rollobahn 19 vor dem weitaus größten Teil der Heckscheibe 10 im
Bereich zwischen dem Schlitz 14 und der Fensteroberkante 8 aufgespannt.
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Die
oberen Enden der beiden Führungsschienen
liegen etwa in der Nähe
der oberen Ecken des Heckfensters 10. Zufolge dieser Position
würde ohne
die Konturplatte 24 zwischen der Auszugsschiene 23 und
der Fensteroberkante 8 wegen der Bombierung des Dachhimmels
ein segmentförmiger Spalt
verbleiben, der nicht abgedeckt ist. Dieser beim Stand der Technik
verbleibende Spalt wird bei der Erfindung durch die Konturplatte 24 verschlossen.
Der freie Rand 25 der Konturplatte 24 ist entsprechend gestaltet,
um den zwischen der geraden Auszugsschiene 23 und der Fensteroberkante 8 verbleibende Spalt
zu verschließen.
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Bei
der Bewegung aus der Ruhestellung in die Funktionsstellung hat sich,
wie 5 zeigt, die Auszugsschiene 23 zusammen
mit der Konturplatte 24 etwa um 90° gedreht. Die ehemals liegende
Konturplatte 24 steht jetzt weitgehend aufgerichtet. In diese
Position wurde die Konturplatte 24 formschlüssig gebracht,
da durch die Wirkungen der Gleiter 32 in den Führungsschienen 18 die
Auszugsschiene 23 entsprechend gedreht wurde. Ihre azimutale
Ausrichtung bezüglich
der Längs achse
der Führungsschiene 18 an
der jeweiligen Position wird durch die länglichen Gleiter 32 zwangsläufig fixiert.
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Die
Gleiter 32 verhindern, dass die Auszugsschiene 23 durch
die Tuchspannung in der Rollobahn 19 eine gekippte Stellung
einnehmen könnte.
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Die
Schwenkbewegung, die die Gleiter 32 bei ihrem Lauf durch
die Führungsschiene 18 erfahren,
wird durch die flachkantige Ausgestaltung des Führungsstücksstücks formschlüssig auch
in das Mittelteil 26 der Auszugsschiene 23 und
damit auch auf die daran befestigte Konturplatte 24 übertragen.
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Die
Schwenkbewegung der Auszugsschiene 23 um ihre Längsachsachse
bei der Ausfahrebewegung wird bei der Einfahrbewegung wieder zurückgenommen.
Zum Einfahren wird der Getriebemotor 44 in der entgegengesetzten
Drehrichtung in Gang gesetzt, um die Schubglieder 38 aus
den Führungsschienen 18 zurückzuziehen.
Hierdurch werden die Gleiter 32 zurückgezogen, wenn sie mit den
freien Enden der Schubglieder 38 verbunden sind oder sie bewegen
sich allein aufgrund der Vorspannung des Federmotors 53 durch
die Führungsschienen 18, wenn
die Schubglieder 38 zurückweichen.
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Welche
Winkelstellung die Längsachse
der Gleiter 32 gegenüber
der Ebene, die sie durch die Konturplatte 24 definiert
ist, haben hängt
davon ab, unter welchem Winkel die Führungsschiene in der Umgebung
der Hutablage 13 verläuft
und um welchen Betrag die Konturplatte 24 in der Funktionsstellung
gemäß 5 ausgerichtet
werden soll. Dies wiederum ist außerdem noch eine Funktion des
Winkels, den dort die Achse der Führungsschiene 18 gegenüber der
Vertikalen hat.
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Exakte
Winkel lassen sich hier nicht angehen, sie sind vielmehr im Rahmen
der oben gegebenen Lehre jeweils empirisch zu ermitteln.
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Die
Konturplatte 24 kann eine starre Platte sein, die stoffschlüssig mit
dem Mittelstück 26 verbunden
ist. Sie kann mit dem Mittelstück 26 auch
einteilig hergestellt sein. Schließlich ist es denkbar, die Konturplatte 24 aus
einem biegeelastischen Material herzustellen, so dass sie sich in
der Funktionsstellung an den Rand der Fensterkante 8 anschmiegen kann.
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Um
eine möglichst
flache Konformation zu erhalten, wenn das Rollo 21 eingefahren
ist, kann wie gezeigt in dem hinteren Abschnitt 16 der
Hutablage 13 eine Mulde 54 ausgebildet sein. Die
Mulde 54 nimmt die Konturplatte 24 auf, wenn die
darunter befindliche Auszugsschiene 23 in dem Schlitz 14 eingetaucht
ist. Die Fläche,
die dann die Oberseite der Konturplatte 24 bildet, liegt
bündig
in der Ebene der Oberseite der Hutablage 13.
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Ein
Heckfensterrollo für
Kraftfahrzeuge ist an der Auszugsschiene mit einer Konturplatte
versehen. Die Konturplatte dient dazu, den segmentförmigen Restspalt
zwischen der geraden Auszugsschiene und der gekrümmten Oberkante des Heckfensters
zu verschließen.
Damit die Konturplatte in der eingefahrenen Stellung bündig mit
der Hutablage liegt, vollführt
sie während
der Ausfahrbewegung eine Drehbewegung um die Längsachse, d.h. sie richtet
sich allmählich
auf. Gesteuert wird diese Bewegung durch den Verlauf der Führungsschienen,
in denen die Auszugsschiene drehfest geführt ist.