DE102005045845A1 - An- und Abdockung Flüssigkeit führender Leitungen an und von einem Andockkörper - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Andocksystem zum Andocken einer einem Flüssigkeitsdstrom führenden Leitung an einem Andockkörper, ein Leitungsende zum Andocken einer einen Flüssigkeitsstrom führenden Leitung an einer Andockschnittstelle eines Andockkörpers sowie ein Verfahren zum Verhindern des Nachfließens von Flüssigkeit beim Abdocken eines Leitungsendes einer Flüssigkeitsstrom führenden Leitung von einer Andockschnittstelle eines Andockkörpers. Das Andocksystem (1) umfasst ein Leitungsende (2) mit einer ersten sich in Strömungsrichtung konisch verjüngenden Form (3) und eine an dem Andockkörper (4) befindliche Andockschnittstelle (5) mit einer zweiten sich in Strömungsrichtung konisch verjüngenden Form (6). Die erste sich konisch verjüngende Form (3) und die zweite sich konisch verjüngende Form (6) sind derart aufeinander abgestimmt, dass sie sich im angedockten Zustand in einem Koppelbereich durch einen von einem Dichtring (7) definierten Abstand beabstandet konzentrisch gegenüber liegen. Dabei ist die erste sich konisch verjüngende Form (3) an ihrem Umfang mit zumindest einem Reinigungselement (8) ausgestattet, welches sich von der ersten sich konisch verjüngenden Form (3) in Richtung der zweiten sich konisch verjüngenden Form (6) erstreckt, um sich in in dem Abstand ablagerbare Flüssigkeit zu verfangen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das technische Gebiet der Werkzeugtechnik. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Andocksystem zum An- und Abdocken einer Flüssigkeit führenden Leitung an und von einem Andockkörper. Fernerhin betrifft die Erfindung ein speziell ausgebildetes Leitungsende zum Andocken einer Flüssigkeit führenden Leitung an eine Andockschnittstelle eines Andockkörpers. Letztendlich betrifft die Erfindung ein Verfahren, mit welchem sich das Nachfließen von Flüssigkeit beim Abdocken eines Leitungsendes einer Flüssigkeitsstrom führenden Leitung von einer Andockschnittstelle eines Andockkörpers verhindern lässt.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Andocksysteme für Flüssigkeit führende Leitungen weisen in aller Regel ein sich selbsttätig schließendes Endventil mit beispielsweise einer Kugel, einer Membran oder dergleichen auf, welches sich beim Abdocken des Leitungsendes von der Andockschnittstelle, an dem das Leitungsende angeschlossen ist, selbsttätig schließt.
- Solche Andocksysteme sind jedoch im Bereich der Fertigung von Faserverbundbauteilen nur bedingt geeignet, da derartige selbsttätig schließende Endventile durch die bei der Fertigung von Faserverbundbauteilen verwendeten Harze zum Verkleben neigen. So sieht ein Verfahren zur Herstellung von Faserverbundbauteilen vor, einzelne Faser-, Gelege- oder Gewebelagen geschichtet in einer Form anzuordnen, welche, nachdem die einzelnen Faserlagen eingebracht worden sind, mit einem Harz beaufschlagt wird, um die einzelnen Faserlagen untereinander und miteinander zu verbinden. Das Harz wird dabei von einem Vorratsreservoir über eine Leitung zu der Form transportiert und in diese unter Druck injiziert.
- Sofern im Rahmen der vorliegenden Erfindung von einer Flüssigkeit die Rede ist, so sind darunter reaktive Flüssigkeiten zu subsumieren, welche im Bereich der Fertigung von Verbundbauteilen zur Verbindung einzelner Faserschichten zum Einsatz kommen. Hierzu zählen insbesondere synthetische Harze, welche bei Temperatureinwirkung aushärten. Insbesondere sind dies synthetische Harze wie beispielsweise Kohlenwasserstoff-, Harnstoff-, Alkyd-, Epoxid-, Melamin-, Phenol-, Polyester-, ungesättigte Polyester-, Polyurethan-, Keton-Cumaron- Inden-, Isocyanat-, Polyamid- und Terpen-Phenol-Harze. Fernerhin werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung die zuvor angesprochenen Formen, in welche die einzelnen Faserlagen zur gegenseitigen Verbindung untereinander eingebracht werden können, sowie die Vorratsreservoirs, in denen die Flüssigkeiten bevorratet werden, als Andockkörper bezeichnet.
- Wegen der zuvor angesprochenen Problematik, wonach die zuvor genannten selbsttätig schließenden Endventile im Bereich der Fertigung von Faserverbundbauteilen aufgrund der Klebewirkung der verwendeten Flüssigkeiten zum Verkleben neigen, besteht ein weiteres Problem bekannter Andocksysteme darin, dass beim Abdocken einer Flüssigkeit führenden Leitung von einem Andockkörper in aller Regel gewisse Restmengen an Flüssigkeit nachfließen, wodurch die Andockschnittstelle am Andockkörper verunreinigt wird, was von Andockvorgang zu Andockvorgang zu zunehmenden Dichtigkeitsproblemen führt. Außerdem bauen sich im Bereich der Andockschnittstelle aufgrund unvermeidlicher Toleranzen über mehrere Andockvorgänge hinweg unvermeidbare Verschmutzungen entlang der Dichtflächen des Andocksystems auf, welche letztendlich zum Versagen der Dichtmittel des Andocksystems führen können.
- Aufgrund der beschriebenen Probleme ist es daher bislang noch nicht gelungen, ein teilweise automatisiertes Andocksystem zur Verfügung zu stellen, weshalb bisher die Verbindung zwischen Andockkörper und Flüssigkeit führender Leitung in aller Regel manuell hergestellt wird, indem ein Schlauch unter Verwendung einer Schlauchklemme auf einen Schlauchstutzen am Andockkörper aufgeklemmt wird.
- DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
- Ausgehend von den zuvor beschriebenen Problemen besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, zumindest eine Realisierung anzugeben, mit welcher sich die Dichtigkeitsproblematik im Bereich der Andockschnittstelle zumindest teilweise reduzieren lässt.
- Diese Aufgabe wird mit einem Andocksystem zum Andocken einer einem Flüssigkeitsstrom führenden Leitung an einem Andockkörper, durch ein Leitungsende zum Andocken einer einen Flüssigkeitsstrom führenden Leitung an einer Andockschnittstelle eines Andockkörpers sowie durch ein Verfahren zum Verhindern des Nachfließens von Flüssigkeit beim Andocken eines Leitungsendes einer Flüssigkeitsstrom führenden Leitung von einer Andockschnittstelle eines Andockkörpers gelöst.
- Das erfindungsgemäße Andocksystem zum Andocken einer einen Flüssigkeitsstrom führenden Leitung an einem Andockkörper umfasst ein Leitungsende mit einer ersten sich in Strömungsrichtung konisch verjüngenden Form sowie eine an dem Andockkörper befindliche Andockschnittstelle mit einer zweiten sich in Strömungsrichtung konisch verjüngenden Form. Hierbei sind die beiden sich konisch verjüngenden Formen derart aufeinander abgestimmt, dass sie sich in einem angedockten Zustand in einem Koppelbereich durch einen Abstand beabstandet und konzentrisch gegenüber liegen, wobei der Abstand beispielsweise durch einen Dichtring wie beispielsweise eine O-Ringdichtung vorgegeben sein kann, welche sich zwischen den beiden sich konisch verjüngenden Formen konzentrisch zu diesem befindet. Der Dichtring dient dabei dazu, um ein Austreten von Flüssigkeit durch den Abstand, durch welchen die beiden sich konisch verjüngenden Formen gegenüber liegen, zu verhindern. Um Flüssigkeit, welche sich in dem Abstand zwischen den beiden sich konisch verjüngenden Formen ablagern kann, entfernen zu können, ist die erste sich konisch verjüngende Form an ihrem Umfang mit zumindest einem Reinigungselement ausgestattet, welches sich von der ersten sich konisch verjüngenden Form in Richtung der zweiten sich konisch verjüngenden Form erstreckt, um sich in in dem Abstand ablagerbare Flüssigkeiten zu verfangen. Das Reinigungselement kann dabei beispielweise in den Abstand zwischen den beiden sich konisch verjüngenden Formen hineinragen. Da sich die Flüssigkeit unter Temperatureinwirkung verhärtet, lässt sich auf diese Weise die ausgehärtete Flüssigkeit aus dem Koppelbereich entfernen, indem das Leitungsende von dem Andockkörper abgekoppelt wird, was in Folge des sich in der ausgehärteten Flüssigkeit verfangenen Reinigungselements dazu führt, dass die ausgehärtete Flüssigkeit im Koppelbereich aus der Andockschnittstelle zusammen mit dem Leitungsende entfernt wird.
- Die Temperatureinwirkung kann beispielweise erzeugt werden, indem in dem Koppelbereich beispielsweise Heizwendel vorgesehen werden, um die in dem Abstand abgelagerte Flüssigkeiten zu erhitzen und damit auszuhärten. Alternativ hierzu können im Koppelbereich jedoch ebenfalls beispielsweise Kühlröhren angeordnet sein, mit welchen der Koppelbereich temporär gekühlt werden kann, wodurch die Flüssigkeit in dem Abstand temporär eingefroren und somit ebenfalls erhärtet werden kann. Diese zweite Alternative, bei welcher der Koppelbereich abgekühlt wird, kann sich dadurch als vorteilhaft erweisen, als dass die so erzielte Erhärtung der Flüssigkeit nur von temporärer Dauer ist. Alternativ ist es jedoch auch ebenso möglich, den Koppelbereich mit einem extern erzeugten Temperaturstrom in Form von Kälte oder Hitze zu beaufschlagen.
- Zwar war Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung die Fertigung von Faserverbundbauteilen, jedoch lässt sich die vorliegende Erfindung selbstverständlich auch in anderen Bereichen einsetzen, in denen Flüssigkeit führende Leitungen an einem Andockkörper angeschlossen werden und wo es zu den beschriebenen Verklebungs- und Verkrustungserscheinungen im Bereich der Andockstelle kommen kann. So lässt sich die Erfindung beispielweise auch im Bereich der Fertigung von Spritzgussteilen oder im Bereich der Lebensmittelindustrie einsetzen, sowie überall dort, wo aushärtenbare Flüssigkeiten unter Druck in eine Form über eine Leitung eingebacht werden.
- Je nachdem ob das Leitungsende in den Andockkörper geschoben wird, oder der Andockkörper mit seiner Andockschnittstelle von dem Leitungsende aufgenommen wird, handelt es sich bei der ersten sich konisch verjüngenden Form um einen Außenkonus und bei der zweiten sich konisch verjüngenden Form um einen Innenkonus bzw. im anderen Falle handelt es sich bei der ersten sich konisch verjüngenden Form um einen Innenkonus und bei der zweiten sich konisch verjüngenden Form um einen Außenkonus.
- Im Falle, dass also die erste sich konisch verjüngende Form in die zweite sich konisch verjüngende Form einpassbar ist, handelt es sich bei der ersten Form um einen Außenkonus und bei der zweiten Form um einen Innenkonus. In diesem Falle umgibt das Reinigungselement die erste sich konisch verjüngende Form außenumfangseitig und erstreckt davon ausgehend in Richtung der zweiten sich konisch verjüngenden Form. Im Falle jedoch, dass die zweite sich konisch verjüngende Form in die erste sich konisch verjüngende Form einpassbar ist, handelt es sich bei der zweiten sich konisch verjüngenden Form um einen Außenkonus und bei der ersten sich konisch verjüngenden Form um einen Innenkonus. In diesem Falle umgibt das Reinigungselement die erste sich konisch verjüngende Form innenumfangseitig und erstreckt sich radial in den Abstand hinein.
- Um zu gewährleisten, dass sich das Reinigungselement in der gewünschten Weise in der abgelagerten ausgehärteten Flüssigkeit im Abstand zwischen den beiden sich konisch verjüngenden Formen verfängt, ist das Reinigungselement in Strömungsrichtung hinter dem Dichtring angeordnet. Sofern hier von der Strömungsrichtung die Rede ist, so bedeutet dies die globale Strömungsrichtung der Flüssigkeit führenden Leitung und nicht die Strömung in dem Abstand zwischen den beiden sich konisch verjüngenden Formen, welche zu der globalen Strömungsrichtung im Wesentlichen entgegengesetzt verläuft. Durch eine derartige Anordnung des Reinigungselements verfängt sich das Reinigungselement in der gewünschten Weise in der in dem Abstand abgelagerten Flüssigkeit, sodass das Reinigungselement beim Abdocken in der gewünschten Weise die in dem Abstand ausgehärtete Flüssigkeit aus dem Koppelbereich im Bereich der Andockschnittstelle mit entfernt.
- Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen des Andocksystems wurde davon ausgegangen, dass sich die in dem Abstand abgelagerte Flüssigkeit in ihrem erhärteten Zustand befindet, um sie unter Verwendung des Reinigungselements, welches sich in der ausgehärteten Flüssigkeit verfangen hat, entfernen zu können. Alternativ hierzu kann das Reinigungselement jedoch auch als Abstreifer ausgebildet sein, in welchem Falle die erste sich konisch verjüngende Form aus einem elastischen Material gefertigt sein kann, welche sich bei einem Abdockvorgang des Leitungsendes von dem Andockkörper derart verformt, dass das Reinigungselement an der zweiten sich konisch verjüngenden Form entlang reibt und dabei die in dem Abstand abgelagerte Flüssigkeit von der zweiten sich konisch verjüngenden Form abstreift.
- Um effektiv ein Nachfließen von Flüssigkeit beim Abdocken des Leitungsendes von der Andockschnittstelle des Andockkörpers zu verhindern, kann der Koppelbereich ausgebildet sein, um mit einem Temperaturstrom beaufschlagt zu werden. So können in dem Koppelbereich beispielsweise Heizwendel vorgesehen sein, um den Koppelbereich temporär zu erhitzen, wodurch die sich momentan in dem Koppelbereich befindliche Flüssigkeit aushärtet, so dass ein Nachfließen der Flüssigkeit nach einem Abkoppeln verhindert wird.
- Alternativ hierzu können im Koppelbereich jedoch ebenfalls beispielsweise Kühlröhren angeordnet sein, mit welchen der Koppelbereich temporär gekühlt werden kann, wodurch die Flüssigkeit temporär eingefroren und somit ebenfalls erhärtet werden kann, sodass ein Abkoppeln im Wesentlichen ohne ein Nachfließen von Flüssigkeit möglich ist. Diese zweite Alternative, bei welcher der Koppelbereich abgekühlt wird, kann sich dadurch als vorteilhaft erweisen, als dass die so erzielte Erhärtung der Flüssigkeit nur von temporärer Dauer ist.
- Alternativ ist jedoch auch ebenso möglich, den Koppelbereich mit einem extern erzeugten Temperaturstrom in Form von Kälte oder Hitze zu beaufschlagen.
- Da die Flüssigkeit bei einer Erhitzung dauerhaft erhärtet, wodurch das Leitungsende für weitere Andockvorgänge unbrauchbar wird, kann das Leitungsende als separates an die Flüssigkeitsstrom führende Leitung ankoppelbares Leitungsstück ausgebildet sein, um nach einem Abdockvorgang nach einer Hitzeinwirkung auf den Koppelbereich ausgetauscht werden zu können.
- Das erfindungsgemäße Leitungsende zum Andocken einer eine Flüssigkeitsstrom führende Leitung an eine Andockschnittstelle eines Andockkörpers mit einer zweiten sich in Strömungsrichtung konisch verjüngenden Form umfasst eine erste sich in Strömungsrichtung konisch verjüngende Form, die auf die zweite sich konisch verjüngende Form derart abgestimmt ist, dass sie dieser im angedockten Zustand durch einen von einem Dichtring definierten Abstand konzentrisch gegenüber liegt. Hierbei ist die erste sich konisch verjüngende Form an ihrem Umfang mit zumindest einem Reinigungselement ausgestattet, welches sich von der ersten sich konisch verjüngenden Form in Richtung der zweiten sich konisch verjüngenden Form erstreckt. Dabei kann das Reinigungselement in den Abstand hineinragen, um sich in in dem Abstand ablagerbare Flüssigkeit zu verfangen.
- Wie bereits zuvor beschrieben, kann die erste sich konisch verjüngende Form ausgebildet sein, um in die zweite sich konisch verjüngende Form eingepasst zu werden. In diesem Falle umgibt das Reinigungselement die erste sich konisch verjüngende Form außenumfangseitig und kragenartig. Alternativ hierzu kann die erste sich konisch verjüngende Form ausgebildet sein, um die zweite sich konisch verjüngende Form aufzunehmen. In diesem Falle umgibt das Reinigungselement die erste sich konisch verjüngende Form innenumfangseitig und kragenartig und erstreckt sich radial in den Abstand hinein. Damit sich das Reinigungselement in der gewünschten Weise zuverlässig in in dem Abstand ablagerbare Flüssigkeit verfangen kann, ist das Reinigungselement in Strömungsrichtung hinter dem Dichtring angeordnet, wobei bezüglich der Strömungsrichtung die zuvor gegebenen Erläuterungen gelten.
- Damit das Reinigungselement eine Abstreiffunktion erfüllen kann, um an der zweiten sich konisch verjüngenden Form abgelagerte Flüssigkeit abzustreifen, kann die erste sich konisch verjüngende Form aus einem elastischen Material gefertigt sein, welches sich bei einem Abdockvorgang des Leitungsendes von dem Andockkörper derart verformt, dass das Reinigungselement an der zweiten sich konisch verjüngenden Form entlang reibt, um darauf abgelagerte Flüssigkeit abzustreifen.
- Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen bekannten Andockverfahren unter Verwendung einer Schlauchklemme, bei dem das Nachfließen von Flüssigkeit beim Abdocken durch ein händisches Abpressen des Schlauches erzielt wird, sieht das erfindungsgemäße Verfahren zum Verhindern des Nachfließens von Flüssigkeit beim Abdocken eines Leitungsendes einer Flüssigkeitsstrom führenden Leitung von einer Andockschnittstelle eines Andockkörpers vor, einen Koppelbereich zwischen der Andockschnittstelle und dem Leitungsende mit einem Temperaturstrom in Form von Hitze oder Kälte zu beaufschlagen, sodass die Flüssigkeit in der Andockschnittstelle und in dem Leitungsende zumindest temporär erhärtet. Hierdurch kann während des Abdockens ein Nachfließen von Flüssigkeit und damit eine Verunreinigung der Andockschnittstelle verhindert werden.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand rein exemplarischer Ausführungsbeispiele beschrieben. Diese Ausführungsbeispiele dienen lediglich dem besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und dürfen insbesondere nicht als schutzbereicheinschränkend aufgefasst werden. Es zeigt:
-
1 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung durch eine erste Ausführungsform eines Andocksystems; -
2 zeigt eine weitere schematische Querschnittdarstellung durch eine weitere Ausführungsform eines Andocksystems; und -
3 zeigt noch eine weitere Querschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Andocksystems mit einem separat ausgebildeten Leitungsende. - In sämtlichen Figuren hinweg sind gleiche oder ähnliche Elemente mit gleichen oder übereinstimmenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
- BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER
- AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
- Unter Bezugnahme auf die Querschnittdarstellung der
1 und die Isometrie der3 wird zunächst eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Andocksystems1 beschrieben, bei der ein Leitungsende2 in eine Andockschnittstelle5 eingepasst ist. Die Andockschnittstelle5 ist dabei Bestandteil eines Andockkörpers4 wie er in der3 erkannt werden kann. Der Andockkörper4 dient dabei zur Aufnahme einer Vielzahl an Faserlagen in Hohlraum9 , um diese mit einer Flüssigkeit, welche über das Leitungsende2 in den Andockkörper unter Druck injiziert wird, miteinander und untereinander zu verbinden. - Wie der
1 entnommen werden kann, weist die in dem Andockkörper4 befindliche Andockschnittstelle5 eine sich in Strömungsrichtung konisch verjüngende Form auf. In entsprechender Weise weist auch das Leitungsende2 eine sich in Strömungsrichtung konisch verjüngende Form auf, sodass die Konusform6 der Andockschnittstelle5 die Konusform3 des Leitungsendes2 aufnehmen kann. Die sich konisch verjüngende Form3 des Leitungsendes2 wird von einem Dichtring7 umgeben, welcher zur Abdichtung der Andockschnittstelle5 dient, sodass bei einem Injektionsvorgang in die Form4 keine Flüssigkeit nach außen dringen kann. Um eine möglichst optimale Dichtwirkung zu erzielen, verjüngt sich die Konusform3 des Leitungsendes2 in Strömungsrichtung stärker als die Konusform6 der Andockschnittstelle5 , was dazu führt, dass wenn das Leitungsende2 mit seiner Konusform3 in die Andockschnittstelle5 geschoben wird, das Dichtmittel7 einerseits mit der Konusform6 und andererseits mit der Konusform3 in Anlage gelangt und bei einem weiteren Hineinschieben des Leitungsendes2 an der Konusform3 entlang rollt und zusammengepresst wird, wodurch die Dichtwirkung des Dichtmittels7 verbessert werden kann. - Wie die
1 zeigt, ist die Konusform3 des Leitungsendes2 und die Konusform6 der Andockschnittstelle5 derart aufeinander abgestimmt, dass sie sich im angedockten Zustand durch einen von dem Dichtring definierten Abstand beabstandet konzentrisch gegenüber liegen. Da die Flüssigkeit in den Andockkörper unter Druck injiziert wird, was zu einem Rückstau der Flüssigkeit in der Andockschnittstelle5 führen kann, kann sich Flüssigkeit in dem Abstand bis hin zu dem Dichtmittel7 rückstauen, und sich dort ablagern. Um diese so abgelagerte Flüssigkeit leicht entfernen zu können, ist die Konusform3 des Leitungsendes2 an ihrem Ende umfangseitig mit einem Reinigungselement8 ausgestattet, welches das Leitungsende2 am Ende der Konusform3 kragenartig umgibt. Das Reinigungselement8 erstreckt sich dabei ausgehend von der Konusform3 in Richtung der Konusform6 um sich in der in dem Abstand abgelagerten Flüssigkeit zu verfangen. - Wird nun der Koppelbereich zwischen Andockschnittstelle
5 und Leitungsende2 mit einem Hitze- oder Kältestrom beaufschlagt, so wird dies dazu führen, dass die rückgestaute und in dem Abstand abgelagerte Flüssigkeit zumindest temporär aushärten wird. Wird nun das Leitungsende2 aus der Andockschnittstelle5 herausgezogen, so wird dies dazu führen, dass das Reinigungselement8 , welches sich in der ausgehärteten Flüssigkeit verfangen hat, diese mit aus dem Koppelbereich herauszieht, wodurch die Konusform6 der Andockschnittstelle5 frei von Verschmutzungen ist. Es ist somit kein oder nur ein geringes händisches Nachsäubern der Andockschnittstelle erforderlich, um erneut ein Leitungsende2 an der Andockschnittstelle5 andocken zu können. - Unter Bezugnahme auf die
2 wird nun eine weitere Ausführungsform eines Andocksystems beschreiben. Hierbei nimmt die erste sich konisch verjüngende Form die zweite sich konisch verjüngende Form auf. Wie der2 entnommen werden kann, weist die Andockschnittstelle5 eine sich in Strömungsrichtung konisch verjüngende Form auf. In entsprechender Weise weist auch das Leitungsende2 eine sich in Strömungsrichtung konisch verjüngende Form auf, sodass die Konusform3 des Leitungsendes2 Andockschnittstelle5 des Andockkörpers5 aufnehmen kann. In der sich konisch verjüngende Form3 des Leitungsendes ist ein Dichtring7 eingesetzt, welcher zur Abdichtung der Andockschnittstelle5 dient, sodass keine Flüssigkeit nach außen dringen kann. Um eine möglichst optimale Dichtwirkung zu erzielen, verjüngt sich die Konusform3 des Leitungsendes2 in Strömungsrichtung weniger stark als die Konusform6 der Andockschnittstelle5 , was dazu führt, dass wenn das Leitungsende2 mit seiner Konusform3 auf die Andockschnittstelle5 geschoben wird, das Dichtmittel7 einerseits mit der Konusform6 und andererseits mit der Konusform3 in Anlage gelangt und bei einem weiteren Aufschieben des Leitungsendes2 an der Konusform6 entlang rollt, wodurch die Dichtwirkung des Dichtmittels7 verbessert werden kann. - Wie die
2 zeigt, sind die Konusform3 des Leitungsendes2 und die Konusform6 der Andockschnittstelle5 derart aufeinander abgestimmt, dass sie sich im angedockten Zustand durch einen von dem Dichtring7 definierten Abstand beabstandet und konzentrisch gegenüber liegen. Da die Flüssigkeit aus dem Andockkörper unter Druck heraus gepresst wird, was zu einem Rückstau der Flüssigkeit im Bereich der Andockschnittstelle5 führen kann, kann sich Flüssigkeit in dem Abstand bis hin zu dem Dichtmittel7 rückstauen, und sich dort ablagern. Um diese so abgelagerte Flüssigkeit leicht entfernen zu können, ist die Konusform3 des Leitungsendes2 innenumfangseitig mit einem Reinigungselement8 ausgestattet, welches das Leitungsende2 kragenartig umgibt. Das Reinigungselement8 erstreckt sich dabei ausgehend von der Konusform3 in Richtung der Konusform6 um sich in der in dem Abstand abgelagerten Flüssigkeit zu verfangen. - Wird nun der Koppelbereich zwischen Andockschnittstelle
5 und Leitungsende2 mit einem Hitze- oder Kältestrom beaufschlagt, so wird dies dazu führen, dass die rückgestaute und in dem Abstand abgelagerte Flüssigkeit zumindest temporär aushärten wird. Wird nun das Leitungsende2 von der Andockschnittstelle5 abgezogen, so wird dies dazu führen, dass das Reinigungselement8 , welches sich in der ausgehärteten Flüssigkeit verfangen hat, diese mit von dem Koppelbereich abzieht, wodurch die Konusform6 der Andockschnittstelle5 frei von Verschmutzungen ist. Es ist somit kein oder nur ein geringes händisches Nachsäubern der Andockschnittstelle5 erforderlich, um erneut ein Leitungsende2 an der Andockschnittstelle5 andocken zu können. - Wie abschließend der
3 entnommen werden kann, kann das Leitungsende2 als separates, an die Flüssigkeitsstrom führende Leitung10 ankoppelbares Leitungsstück ausgebildet sein. Eine derartige separate Ausbildung des Leitungsendes2 kann sich dadurch nützlich weisen, als dass es dadurch möglich ist, das Leitungsende2 als auswechselbares Einwegbauteil auszugestalten, welches nach einem An- und Abdockvorgang einfach weggeworfen werden kann. Es ist somit nicht erforderlich, die an der Konusform3 des Leitungsendes2 anhaftenden Flüssigkeitsrückstände, welche beim Abdocken des Leitungsendes2 aus der Andockschnittstelle5 mit entfernt worden sind, von der Konusform3 mühsam zu entfernen. Vielmehr wird das Leitungsende2 einfach ausgetauscht, sodass die Flüssigkeitsstrom führende Leitung10 mit einem neuen Leitungsende2 an dem Andockkörper4 wieder angedockt werden kann. - Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
-
- 1
- Andocksystem
- 2
- Leitungsende
- 3
- Konusform des Leitungsendes
- 4
- Andockkörper
- 5
- Andockschnittstelle
- 6
- Konusform der Andockschnittstelle
- 7
- Dichtring
- 8
- Reinigungselement
- 9
- Hohlraum
- 10
- Fluidstrom führende Leitung
Claims (18)
- Andocksystem (
1 ) zum Andocken einer einen Flüssigkeitsstrom führende Leitung an einem Andockkörper (4 ), umfassend: – ein Leitungsende (2 ) mit einer ersten sich in Strömungsrichtung konisch verjüngenden Form (3 ), – eine an dem Andockkörper (4 ) befindliche Andockschnittstelle (5 ) mit einer zweiten sich in Strömungsrichtung konisch verjüngenden Form (6 ), wobei die erste sich konisch verjüngende Form (3 ) und die zweite sich konisch verjüngende Form (6 ) derart aufeinander abgestimmt sind, dass sie sich im angedockten Zustand in einem Koppelbereich durch einen von einem Dichtring (7 ) definierten Abstand beabstandet konzentrisch gegenüber liegen, und wobei die erste sich konisch verjüngende Form (3 ) an ihrem Umfang mit zumindest einem Reinigungselement (8 ) ausgestattet ist, welches sich von der ersten sich konisch verjüngenden Form (3 ) in Richtung der zweiten sich konisch verjüngenden Form (6 ) erstreckt, um sich in in dem Abstand ablagerbare Flüssigkeit zu verfangen. - Andocksystem gemäß Anspruch 1, wobei die erste sich konisch verjüngende Form (
3 ) in die zweite sich konisch verjüngende Form (6 ) einpassbar ist. - Andocksystem gemäß Anspruch 2, wobei das Reinigungselement (
8 ) die erste sich konisch verjüngende Form (3 ) außenumfangseitig kragenartig umgibt und sich radial in den Abstand hinein erstreckt. - Andocksystem gemäß Anspruch 1, wobei die zweite sich konisch verjüngende Form (
6 ) in die erste sich konisch verjüngende Form (3 ) einpassbar ist. - Andocksystem gemäß Anspruch 4, wobei das Reinigungselement (
8 ) die erste sich konisch verjüngende Form (3 ) innenumfangseitig kragenartig umgibt und sich radial in den Abstand hinein erstreckt. - Andocksystem gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Reinigungselement (
8 ) in Strömungsrichtung hinter dem Dichtring (7 ) angeordnet ist. - Andocksystem gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die erste sich konisch verjüngende Form (
3 ) aus einem elastischen Material gefertigt ist, welches sich bei einem Abdockvorgang des Leitungsendes (2 ) von dem Andockkörper (4 ) derart verformt, dass das Reinigungselement (8 ) an der zweiten sich konisch verjüngende Form (6 ) entlang reibt. - Andocksystem gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Koppelbereich ausgebildet ist, um mit einem Temperaturstrom beaufschlagt zu werden.
- Andocksystem gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Leitungsende (
2 ) als separates, an die Flüssigkeitsstrom führende Leitung ankoppelbares Leitungsstück ausgebildet ist. - Leitungsende zum Andocken einer einen Flüssigkeitsstrom führenden Leitung an eine Andockschnittstelle (
5 ) eines Andockkörpers (4 ) mit einer zweiten sich in Strömungsrichtung konisch verjüngenden Form (6 ), das eine erste sich in Strömungsrichtung konisch verjüngenden Form (3 ) aufweist, die auf die zweite sich konisch verjüngende Form (6 ) derart abgestimmt ist, dass sie diese im angedockten Zustand durch einen von einem Dichtring (7 ) definierten Abstand konzentrisch gegenüber liegen, und wobei die erste sich konisch verjüngende Form (3 ) an ihrem Umfang mit zumindest einem Reinigungselement (8 ) ausgestattet ist, welches sich von der ersten sich konisch verjüngende Form (3 ) in Richtung der zweiten sich konisch verjüngenden Form (6 ) erstreckt, um sich in in dem Abstand ablagerbare Flüssigkeit zu verfangen. - Leitungsende gemäß Anspruch, wobei die erste sich konisch verjüngende Form (
3 ) ausgebildet ist, um in die zweite sich konisch verjüngende Form (6 ) eingepasst zu werden. - Leitungsende gemäß Anspruch 2, wobei das Reinigungselement (
8 ) die erste sich konisch verjüngende Form (3 ) außenumfangseitig kragenartig umgibt und sich radial in den Abstand hinein erstreckt. - Leitungsende gemäß Anspruch 1, wobei die erste sich konisch verjüngende Form (
3 ) ausgebildet ist, um die zweite sich konisch verjüngende Form (6 ) aufzunehmen. - Leitungsende gemäß Anspruch 4, wobei das Reinigungselement (
8 ) die erste sich konisch verjüngende Form (3 ) innenumfangseitig kragenartig umgibt und sich radial in den Abstand hinein erstreckt. - Leitungsende gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei das Reinigungselement (
8 ) in Strömungsrichtung hinter dem Dichtring (7 ) angeordnet ist. - Leitungsende gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15, wobei die erste sich konisch verjüngende Form (
3 ) aus einem elastischen Material gefertigt ist, welches sich bei einem Abdockvorgang des Leitungsendes (2 ) von dem Andockkörper (4 ) derart verformt, dass das Reinigungselement (8 ) an der zweiten sich konisch verjüngende Form (6 ) entlang reibt. - Leitungsende gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Leitungsende (
2 ) als separates, an die Flüssigkeitsstrom führende Leitung ankoppelbares Leitungsstück ausgebildet ist. - Verfahren zum Verhindern des Nachfließens von Flüssigkeit beim Abdocken eines Leitungsendes (
2 ) einer Flüssigkeitsstrom führenden Leitung von einer Andockschnittstelle (5 ) eines Andockkörpers (4 ), mit dem Schritt – Beaufschlagen eines Koppelbereichs zwischen der Andockschnittstelle (5 ) und dem Leitungsende (2 ) mit einem Temperaturstrom, so dass die Flüssigkeit in der Andockschnittstelle (5 ) und in dem Leitungsende (2 ) zumindest temporär erhärtet.
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