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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbinden von einer
aus flexiblen Material bestehenden Kanüle (bzw. Schlauch) mit einem
Rohr gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Vorrichtungen
zum Verbinden von Kanülen und
Rohren sind bekannt. So werden häufig Überwurfmuttern
benutzt, um eine Verbindung zwischen Rohren bzw. Kanülen zu erreichen.
Hierbei wird die Überwurfmutter
mit einer Spannzange oder Olive (Stoßverbindung) kombiniert, um
Rohre bzw. Kanülen
miteinander zu verbinden. Beim Anziehen der Mutter wird eine Radialkraft
auf die Kanüle übertragen.
Mit der Überwurfmutter
wird eine axiale Sicherung und eine radiale Dichtung erreicht. Diese
Verbindungstechnik wird zur Zeit insbesondere dafür benutzt,
um implantierbare Blutpumpen, bei denen Verbindungen zwischen einem
in der Regel metallischen Rohr mit einer aus flexiblem Material
bestehenden Kanüle
erforderlich sind, zu verbinden.
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Diese
Art der bekannten Verbindungen zwischen Blutpumpe und Kanülen und
Rohr hat die folgenden Nachteile:
- – Ein Gewinde
erfordert größere Wandstärken. Dadurch
ergibt sich ein größerer Durchmesser
an der Verbindung. Des Weiteren ist eine Gewichtzunahme durch mehr
Material unumgänglich.
- – Es
sind keine reproduzierbaren und über
einen langen Zeitraum konstanten Anschlußbedingungen gegeben. Ein definiertes
Anzugsmoment ist nur bedingt möglich.
Die dafür
notwendige Verwendung eines Drehmomentenschlüssels hätte den Nachteil, dass der
Chirurg ein weiteres Werkzeug zur Implantation und Explantation
braucht. Durch ein undefiniertes Anzugsmoment können zum einem bei zu festem
Anziehen Materialschädigungen
entstehen (Silikon fließt
bei hohen Kräften
und Polyestergewebe sowie Dacron® oder PTFE
kann reißen)
oder zum anderen sitzt die Mutter zu locker.
- – Beim
Fehlen einer Verdrehsicherung kann sich die Überwurfmutter durch Vibrationen
lösen.
Dies würde
zwingend zu einer lebensbedrohlichen Leckage führen, da die Mutter die axiale
Sicherheit und radiale Dichtung nicht mehr aufrecht erhalten kann.
- – Die Überwurfmutter
besitzt meistens ein Feingewinde. Dadurch ergibt sich eine lange
Einschraublänge.
Das bedeutet schwierige Handhabbarkeit und damit einen hohen Zeitaufwand für den Chirurgen.
- – Die Überwurfmutter-Technik
besitzt undefinierte und blutschädigende Übergänge. Dadurch
besteht Hämolyse-
und Thrombengefahr.
- – Überwurfmutter-Technik
ist immer auf ein bestimmtes Kanülenmaterial
(Titan, Polyestergewebe-PTFE, Dacron® Silikon
oder Polyurethan) angepaßt.
Andere Kanülen-Materialien
bedingen andere Konstruktionen.
- – Bei
den zur Zeit bekannten Systemen kann die Längenanpassung der Auslasskanüle auf die
Patientenanatomie nur am distalen Ende (Aortenseite) erfolgen. Die
freie Gestaltungsmöglichkeit
des Kopfes der Auslasskanülen
ist somit nicht mehr möglich.
Dadurch kann sich beispielsweise bei den hauptsächlich benutzten Auslasskanülen aus Polyestergewebe
ein undefinierter und blutschädigender Übergang
ergeben. Des Weiteren können
diese Auslasskanülen
einknicken (kinking) und zu einer Flußminderung beim Fördern des Blutes
führen.
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Die
DE 101 08 813 A1 zeigt
einen Kanülenverbinder
zur Kupplung eines Blutpumpenausgangs mit einer Auslasskanüle. Die
Fixierung der Auslasskanüle
ist mittels eines aufschiebbaren Druckrings mit einer Überwurfmutter
möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verbinden
von aus flexiblen Materialien bestehenden Kanülen mit Rohren anzubieten,
mit denen unkomplizierte, schnelle, sichere und reproduzierbare
Bedingungen zum Verbinden und Entkoppeln von Kanüle und Rohr gegeben sind, insbesondere
unter den Bedingungen eines operativen Eingriffes beim Anschluß einer
herzunterstützenden
oder herzersetzenden Blutpumpe.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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So
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Verbinden von einer aus flexiblen Material bestehenden Kanüle mit einem
Rohr, wobei ein am Rohr angesetzter Rohrstutzen z.B. eine Olive
in die Kanüle
eingeschoben ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf einem Kanülenende
bis zu einem Anschlag verschiebbar und drehbar angeordneter Klauenring
mit einem auf einem Rohrende befestigten Rastring durch axiales
Verschieben und Einrasten am Rastring verbindbar ist. Die ggf. gekrümmte Kanüle kann
um ihre Längsachse
gegenüber
dem Klauenring beliebig verdreht werden, so dass die Lage von Pumpe
und Kanüle
im Körper
des Patienten an anatomische Gegebenheiten optimal angepasst werden
kann. Die Dichtung zwischen Olive und Kanüle entsteht durch radialen
Druck der beim Aufschieben auf die Olive elastisch geweiteten Kanüle.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist auf dem Kanülenende
ein Spannring angeordnet, der mit der Kanüle fest verbunden ist. Auf diesem
Spannring ist der Klauenring verschiebbar und drehbar angeordnet.
Die Formgebung und die Materialwahl des Spannrings ermöglichen
es vorteilhafterwei se, die radiale Dichtung zu unterstützen, indem
zusätzliche
radiale Dichtkräfte
erzeugt werden.
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So
ist es möglich,
den Spannring aus elastischem Material, wie z.B. Silikon, oder auch
aus unflexiblem Material, wie z.B. Metall, zu fertigen. Insbesondere
lassen sich Spannringe aus Metall auch als geschlitzte Hülse ausführen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlag als
endständiger
Bund am Kanülenende
ausgebildet, so dass beim Einrasten der Klauenring den endständigen Bund
gegen den Rastring drückt
und damit eine dichte Verbindung herstellt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, zwischen
Bund und Klauenring einen Distanzring anzuordnen, der beim Einrastvorgang
gegen den Bund drückt.
Wenn der Bund aus flexiblem Material gefertigt ist, wird mittels
des Distanzringes eine bessere Druckverteilung erreicht. Der Distanzring
kann sowohl verschiebbar und drehbar als auch fest mit dem Klauenring
verbunden, eingebaut sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung befindet sich auf dem
Kanülenende
ein Verstärkungsformteil,
das mit der Kanüle
fest verbunden ist und auf dem der Klauenring verschiebbar und drehbar
angeordnet ist. Vorteilhafterweise kombiniert das Verstärkungsformteil
den Spannring mit dem Bund.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen Spannring
und Bund eine Nut vorgesehen, die den Distanzring aufnimmt. Der
Distanzring kann unterschiedliche Formen aufweisen, die sich insbesondere
aus den konstruktiven Erfordernissen ergeben können. Er wird unter Verformung
des flexiblen Bundes in die Nut eingedrückt. Da beim Einrastvorgang
des Klauenringes dieser gegen den Distanzring und der wiederum gegen
den Bund drückt, entsteht
so eine dichte Verbindung mit dem Rastring, so dass die radiale
Dichtung durch die elastisch aufgeweitete Kanüle und den Spannring, in die sem
Fall durch die axiale Dichtung mit Hilfe der Dichtflächen am
Bund, ergänzt
wird.
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Es
ist auch möglich,
nur an der Stirnfläche des
Bundes axial zu dichten. Der in die Kanüle ragende Rohrstutzen, z.B.
als Olive ausgeführt,
kann dann extrem kurz sein oder ganz entfallen, so dass die Gesamtlänge des
Herzunterstützungssystems
vorteilhafterweise verringert werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der
Klauenring einen Grundring auf, an dem Klauen, die Klauenhalteflächen aufweisen, über Federgelenke
am Grundring angeordnet sind. Der Grundring kann auch mit dem Distanzring fest
verbunden sein.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung weist der Rastring Halteflächen auf,
an die die Klauenhalteflächen
des Klauenringes anliegen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das Verstärkungsformteil
aus flexiblem Material, vorteilhafterweise aus dem gleichen Material,
aus dem auch die Kanüle
gefertigt ist, vorzugsweise Silikon.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist das Verstärkungsformteil integraler Bestandteil
des Kanülenendes,
das beispielsweise im Spritzgußverfahren hergestellt
wird, so dass Kanüle
und Verstärkungsformteil
aus dem gleichen Material bestehen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weist der Rastring Steigflächen auf,
die bei Drehung des Klauenrings relativ zum Rastring zu einem Aufspreizen der
Klauen führen,
so dass der Klauenring vom Rastring abgezogen werden kann, nachdem
die Klauen die Rastringsteigflächen
verlassen haben. Die Verbindung wird entriegelt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weist der Rastring eine Drehbegrenzung
auf, an der bei Drehung des Klauenrings relativ zum Rastring eine
nichtaufgespreizte Klaue anschlägt
und so verhindert, dass der Klauenring über die Entriegelungsposition hinaus
verdreht werden kann. Ein weiterer gleicharti ger Anschlag kann spiegelsymmetrisch
angeordnet sein, so dass unabhängig
von der Drehrichtung des Klauenrings die Drehung in der Entriegelungsposition
begrenzt wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Kanüle
zwei oder mehr hintereinander angeordnete Verstärkungsformteile auf. Das hat
den Vorteil, dass beim Implantationsprozess der Pumpe die Kanüle kürzbar ist,
ohne dass ein weiteres Verstärkungsformteil
auf das Kanülenende
aufgeschoben werden muss.
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Die
Erfindung hat die folgenden Vorteile:
- – Es ist
möglich,
eine einfache, schnellere und sichere Verbindung einer flexiblen
Kanüle
mit einem Metallrohr unter den Bedingungen einer Implantation einer
Blutpumpe vorzunehmen, wobei diese Verbindung durch Drehung des
Klauenringes und axiales Abziehen des Klauenringes und der Kanüle wieder
lösbar
ist.
- – Es
liegt nur eine geringere Vergrößerung des Außendurchmessers
an der Verbindungsstelle zwischen Kanüle und Rohr gegenüber dem
Außendurchmesser
der Kanüle
bzw. des Rohres vor, die mit einem geringeren Gewicht verbunden
ist.
- – Es
liegen reproduzierbare Anschlußbedingungen
vor.
- – Es
erfolgt eine Trennung der axialen Sicherung und der radialen und/oder
axialen Dichtung im Vergleich zu einer Überwurfmutterverbindung.
Die
axiale Sicherung gegen Trennung der Verbindung wird hierbei durch
den Klauenring gewährleistet.
Die radiale bzw. axiale Dichtung wird durch optimierte Durchmesserverhältnisse
bzw. Dickenverhältnisse
am Rohrstutzen (Olive) und an der Kanüle erreicht. Dadurch wird keine
undefinierte axiale oder radiale Kraft auf die Kanüle aufgebracht,
d.h. es erfolgt keine zusätzliche
negative Beeinflussung des Kanülen-Materials.
Des Weiteren entfällt
ei ne zusätzliche
Verdrehsicherung, da zum Lösen
der Verbindung der Klauenring verdreht werden müsste, wozu ein Drehmoment erforderlich
wäre, das
ein Aufspreizen der Klauen durch Gleiten auf den Steigflächen des
Rastringes bewirken könnte.
Dieses Drehmoment würde nur,
wenn es erforderlich ist, der Operateur aufbringen. Es liegt somit
Selbstsicherung vor.
- – Die
erfindungsgemäße Schnappverbindung macht
es möglich,
einen idealen und dadurch blutschonenden Übergang von Kanüle zum Rohr zu
erreichen. Die Verbindung zwischen dem als Olive ausgebildeten Rohrstutzen,
in der Regel aus Titan bestehend, und der Kanüle weist praktisch keine Strömungshindernisse
auf.
- – Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
funktioniert bei jedem bekannten Kanülenmaterial, ohne dass größere konstruktive Änderungen
erforderlich wären.
- – Für das Verbinden
und Entkoppeln der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird kein Spezialwerkzeug benötigt.
- – Die
Längenanpassung
der Auslasskanüle
erfolgt am pumpenseitigen Ende durch Abschneiden der nicht benötigten Verstärkungsformstücke. Der
Klauenring wird dann wieder auf die Kanüle geschoben und das Distanzstück in die
dem Kanülenende
am nächsten
liegende Nut eingeknüpft.
Dadurch ist eine freie Gestaltungsmöglichkeit des Auslasskanülenendes
möglich.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
und Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen
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1a eine schematische, axiale
Schnittdarstellung eines Kanülenendes
vor dem Zusammenfügen,
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1b eine schematische, axiale
Schnittdarstellung des Rohrendes vor dem Zusammenfügen,
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1c eine schematische, axiale
Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Zusammenfügung des
Kanülenendes
mit dem Rohrende,
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2 einen Klauenring in perspektivischer Darstellung,
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3a eine axiale Schnittdarstellung
eines Kanülenendes
mit Distanzring,
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3b eine axiale Darstellung
eines Kanülenendes
mit Kanülenverstärkung ohne
Distanzring,
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3c eine axiale Schnittdarstellung
eines Distanzringes,
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4a einen Rastring in perspektivischer Darstellung
in Richtung Rohrende gesehen,
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4b einen Rastring in perspektivischer Darstellung
in Richtung Kanülenende
gesehen,
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5a einen axial geschnittenen
Klauenring,
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5b einen axial geschnittenen
Rastring,
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5c einen axial geschnittenen
Klauenring und Rastring in eingerastetem Zustand,
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6a eine Anordnung der Klauen
beim Aufschieben auf den Rastring (Raststellung),
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6b die Anordnung der Klauen
auf dem Rastring nach einer Drehbewegung des Klauenringes in Entriegelungsstellung,
wobei eine Klaue nicht aufgespreizt ist, an der Drehbegrenzung anliegt
und so die Entriegelungsstellung definiert,
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7a eine Anordnung mehrerer
Kanülenverstärkungen
auf einer Kanüle,
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7b eine Ausführung einer
Kanüle
mit durch Spritzguß integral
mit der Kanüle
verbundenen Verstärkungsformteilen,
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8a eine Darstellung des
Kanülenendes mit
Bund und Klauenring,
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8b eine Darstellung des
Rohrendes mit Rastring,
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8c eine Darstellung der
Verbindung eines Kanülenendes
mit einem Rohrende mit einem Anschlag am Kanülenende,
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9a eine Darstellung eines
Kanülenendes
mit Bund und Spannring sowie Distanzring,
-
9b eine Darstellung eines
Rohrendes mit Rastring,
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9c eine Darstellung der
Verbindung zwischen dem Kanülenende
und dem Rohrende mit Bund, Spannring und Distanzring,
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10a eine Darstellung eines
Kanülenendes
mit schmalem Bund und Klauenring,
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10b eine Darstellung eines
Rohrendes mit verkürztem
Rohrstutzen,
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10c eine Anordnung der Verbindung zwischen
Kanülenende
und Rohrende mit verkürztem
Rohrstutzen,
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11a eine schematische Darstellung
einer Herzunterstützungspumpe
mit den erfindungsgemäßen Verbindungspositionen
mit Auslasskrümmer und
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11b eine Herzunterstützungspumpe
mit Verbindungspositionen und einer Auslasskanüle mit mehreren Verstärkungsformteilen.
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Die 1a, 1b, 1c zeigen
beispielhaft eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
die eine Verbindung zwischen einer Kanüle 7 und einem Rohr 5 herstellt. Ein
Rohrstutzen, hier als Olive 4 ausgebildet, ist in einem
Kanülenende 71 eingeschoben
(1c). Auf dem Kanülenende 71 ist
ein Verstärkungsformteil 6 fest
mit dem Kanülenende 71 verbunden.
In einer Nut 61 des Verstärungsformteils 6 ist
ein Distanzring 2 angeordnet. Ein Klauenring 1 ist
mit seinen an einem Grundring 15 (vgl. 2) angebrachten Klauen 11 am
Rastring 3 eingerastet. Der Klauenring 1 drückt hierbei
auf den Distanzring 2 und dieser auf einen Bund 62 des
Verstärkungsformteiles 6,
so dass mit einer ringförmigen
Stirnfläche 36 des
Rastringes 3 eine dichte Verbindung hergestellt wird. Die
Dichtung der Kanüle 7 gegenüber der
Olive 4 erfolgt durch die elastische Aufweitung des Kanülenendes 71 beim Aufschieben
auf die Olive 4, wodurch radiale Dichtkräfte entstehen,
die die Innenfläche
des Kanülenendes 71 auf
die Olive 4 pressen. Die radiale Dichtkraft wird durch
den Spannring 63 des Verstärkungsformteils 6 noch
erhöht.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist in ihrer prinzipiellen Funktion eine Schnappverbindung. Die
am Grundring 15 angebrachten Klauen 11 werden über den
Rastring 3 geschoben und schnappen dort wieder lösbar ein
(vgl. 2, 5 und 6).
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Die
Stirnfläche 36 geht
radial nach außen
in eine Steigfläche 31 und
radial nach innen in eine Freimachung 35 über. Diese
dient zur Aufnahme des beim Kürzen
der Kanüle
während
der Implantation eventuell entstehenden Kanülenansatzes 72 vor
dem Bund (7). Hinter
der Stirnfläche 36 befinden
sich Halteflächen 32 und
Steigflächen 33,
in die der auf der Kanüle
befindliche Klauenring 1 mit den Klauen 11 einschnappt
und so die Kanüle 7 mit
dem Rohr 5 verbindet. Der Distanzring 2 und der
Klauenring 1 für den
Anschluß der
Kanüle 7 können sich
im Auslieferungszustand schon vormontiert auf der Kanüle 7 befinden
oder aber erst während
der Operation auf diese montiert werden. Beim Verbinden wird die
Kanüle 7 auf
die Olive 4 aufgeschoben, wobei sich der Innendurchmesser
der Kanüle 7 elastisch
weitet. Der Klauenring 1 wird soweit gedreht, dass er relativ
zum Rastring 3 in Rastposition steht (6a) und dann axial in Richtung auf den
Rastring 3 verschoben. Die Klauen 11 werden beim
Aufschieben auf die Rastringsteigflächen 31 des Rastringes 3 aufgespreizt und
rasten mit Klauenhalteflächen 12 an
den Rastringhalteflächen 32 ein
(5a, 5b, 5c).
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In
der perspektivischen Darstellung des Klauenringes 1 gem. 2 sind an einem Grundring 15 sechs
Klauen 11 angeordnet. Am Ende der Klauen 11 sind
die Klauenhaltefläche 12 und
eine Klauensteigfläche 14 vorgesehen.
Diese sind für
das sichere Einrasten im Rastring 3, wie in 5a, 5b und 5c dargestellt
ist, vorgesehen. Federgelenke 13 des Klauenringes 1 ermöglichen
das Auseinanderspreizen der Klauen 11 beim Schnappvorgang
auf dem Rastring 3.
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In 3a, 3b und 3c ist
das Kanülenende 71 der
Kanüle 7 dargestellt.
In 3a ist auf dem Kanülenende 71 das
Verstärkungsformteil 6 aufgebracht und
in der Nut 61 des Verstärkungsformteiles 6 sitzt der
Distanzring 2. 3b zeigt
das Kanülenende 71 ohne
Distanzring 2 aber mit Verstärkungsformteil 6 mit
den ausgebildeten Spannring 63, Bund 62 und Nut 61. 3c zeigt den Distanzring 2,
der formschlüssig
in die Nut 61 des Verstärkungsformteiles 6 eingebracht
werden kann.
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In 4a und 4b ist ein einzelner Rastring 3 gezeigt,
an dem Rastringsteigflächen 31,
Rastringhaltefläche 32,
Entriegelungssteigflächen 33,
eine Drehbegrenzung 34, eine Freimachung 35 und,
eine Stirnfläche 36,
die als axiale Dichtfläche
dienen kann, dargestellt sind. 4a zeigt
die Darstellung in Richtung Rohr 5 und 4b die Darstellung in Richtung Kanüle 7 gesehen.
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In 5a, 5b und 5c ist
ein Klauenring 1 und ein Rastring 3 einmal im
nichteingerasteten bzw. nichteingeschnappten Zustand (5a und 5b) und einmal im eingerasteten bzw.
eingeschnappten Zustand (5c)
dargestellt. Hier sind noch einmal das Zusammenwirken des Federgelenkes 13 der
Klauenhaltefläche 12 sowie
der Klauensteigfläche 14 des Klauenringes 1 mit
der Steigfläche 31,
der Haltefläche 32,
der Steigfläche
für Entriegelung 33 sowie
der Freimachung 35 erkennbar.
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In 6a ist der eingerastete
Zustand (Rastzustand) nach dem Aufschieben des Klauenrings 1 auf
den Rastring 3 dargestellt. Durch Drehung des Klauenrings 1 bis
zu einer Drehbegrenzung 34 wird die Entriegelungsposition
erreicht, wobei die Klauen 11 durch Gleiten auf den Entriegelungssteigflächen 33 des
Rastringes 3 auf gespreizt werden (6b). Der Klauenring 1 kann nun
axial vom Rastring 3 und die Kanüle 7 von der Olive
abgezogen und so die Verbindung gelöst werden.
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In 7a und 7b ist die Anordnung mehrerer Verstärungsformteile 6 auf
der Kanüle 7 zur
vorteilhaften Anpassung der Länge
beim Implantieren dargestellt. Je nach anatomischen Gegebenheiten
wird die Länge
der Kanüle 7 gekürzt, indem
eine bestimmte Anzahl der Verstärkungsformteile 6 während der Operation
abgeschnitten wird. Der ggf. dabei entstehende Kanülenansatz 72 ragt
beim Fügen
von Kanüle 7 und
Rohr 5 in die Freimachung 35 des Rastringes 3. 7b zeigt eine Kanüle, deren
Verstärkungsformteile 6 integraler
Bestandteil der Kanüle
sind (Spritzgußherstellung).
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Die
möglichen
Schnittstellen beim Anpassen an die Größenverhältnisse bei der Implantation
sind durch A-B und C-D gekennzeichnet.
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In 8a, 8b und 8c ist
eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. 8a zeigt das Kanülenende 71 der
Kanüle 7 mit Rastring 1 und
dem Bund 62, der hier unmittelbar an das Kanülenende 71 angeformt
ist. Bei dieser Variante ist ein Verstärkungsformteil 6 nicht
vorgesehen.
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In 8b ist das Rohrende 51 des
Rohres 5 dargestellt, das den Rastring 3 und die
Olive 4 aufweist. Durch Einchieben der Olive 4 in
das Kanülenende 71 wird
durch die Einrastung des Klauenringes 1 am Rastring 3 eine
dichte Verbindung zwischen beiden hergestellt. Der Bund 62 ist
hier relativ breit angelegt, so dass gleichzeitig eine Verstärkung der radialen
Dichtkräfte
in Verbindung mit der axialen Abdichtung an den Berührungsflächen der
Enden erfolgt.
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In 9a, 9b und 9c ist
eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Anstelle eines geschlossenen Verstärkungsformteiles 6 ist
hier die Anordnung eines getrennten Bundes 62, Spannringes 63 und
Distanzringes 2 vorgesehen. Auch mit dieser Variante wird
eine feste Verbindung und Abdichtung erreicht.
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In 10a, 10b und 10c ist
eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Hierbei ist die Olive 4 deutlich verkürzt, während der Rastring 3 eine
breitere Form aufweist.
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In 11a und 11b ist schematisch der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
an einer implantierbaren Blutpumpe dargestellt.
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So
zeigt 11a eine Blutpumpe 8,
die an ihren Aus- und Eingängen
die Oliven 4 aufweist. Zum Auslasskrümmer 83 ist mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
durch Einrastung des Klauenringes 1 am Rastring 3 eine
feste Verbindung herstellbar. Auf der anderen Seite der Pumpe 8 ist
ebenfalls durch Einrastung des Klauenringes 1 am Rastring 3 eine
Ein lasskanüle
mit der Pumpe verbindbar. Darüber
hinaus ist es möglich,
den Auslasskrümmer
an seinem anderen Ende mit einer sogenannten Auslasskanüle 81 zu
verbinden, hier an der Darstellung gemäß 11a ist insbesondere der große Vorteil der
Vorrichtung zu erkennen. Durch Verdrehung der Krümmer ist die optimale Position
zu erreichen, ohne dass die Verbindbarkeit mit der Pumpe 8 in
irgendeiner Weise beeinträchtigt
wird.
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In 11b ist die Verbindung der
Pumpe 8 mit den Oliven 4 mit der Auslasskanüle 81 und
der Einlasskanüle 82 ohne
Auslasskrümmer 83 dargestellt.
Die Auslasskanüle 81 weist
mehrere am Kanülenende 71 hintereinander
angeordnete Verstärkungsformteile 6 auf
(7a und 7b).
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Die
Anwendung erfolgt vorteilhafterweise insbesondere bei einer Blutpumpe 8,
die im Körper implantiert
werden und die mit Einlass- und Auslasskanülen 82 und 81 verbunden
werden müssen.
Sowohl Einlass- als auch Auslasskanüle 82 und 81 werden über den
erfindungsgemäßen Schnappverbinder mit
dem Pumpensystem verbunden. Das vom Herz kommende Blut wird über die
Einlasskanüle 82 der Blutpumpe 8 zugeführt und
von der Blutpumpe 8 über die
Auslasskanüle 81 der
hier nicht dargestellten Aorta zugeleitet. Einlass- und Auslasskanüle 82 und 81 sind über die
erfindungsgemäße Vorrichtung
mit der Blutpumpe 8 verbunden. Zwischen Blutpumpe 8 und Auslasskanüle 81 kann
wahlweise der Auslasskrümmer 83 eingefügt werden.
Dessen Eingang ist wie ein Kanülenende 71 ausgebildet
und kann so ebenfalls mit einem Schnappverbinder am Pumpenausgang befestigt
werden. Der Ausgang des Auslasskrümmers 83 weist die
Olive 4 auf und kann somit mit einem weiteren Schnappverbinder
mit der Auslasskanüle 81 verbunden
werden (11a).
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Bei
der Implantation des Herzunterstützungssystemes
ist es möglich,
durch Abschneiden mindestens eines Verstärkungsformteiles 6,
wie in 7a gezeigt, eine
Anpassung des Systems an die jeweiligen körperlichen Größenverhältnisse
zu erreichen. Der Klauenring 1 und der Distanzring 2 (1) können auf das danach folgende
Verstärkungsformteil 6 durch
entsprechendes Verformen des elastischen Materials ohne weiteres
aufgeschoben werden.
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- 1
- Klauenring
- 11
- Klaue
- 12
- Klauenhaltefläche
- 13
- Federgelenk
- 14
- Klauensteigfläche
- 15
- Grundring
- 2
- Distanzring/Anschlag
- 3
- Rastring
- 31
- Rastringsteigfläche
- 32
- Rastringhaltefläche
- 33
- Entriegelungssteigflächen
- 34
- Drehbegrenzung
- 35
- Freimachung
- 36
- Stirnfläche
- 4
- Olive
- 5
- Rohr
- 51
- Rohrende
- 6
- Verstärkungsformteil
- 61
- Nut
- 62
- Bund
- 63
- Spannring
- 64
- Bundstirnfläche
- 7
- Kanüle
- 71
- Kanülenende
- 72
- Kanülenansatz
- 73
- Trennstelle
- 8
- Blutpumpe
- 81
- Auslasskanüle
- 82
- Einlasskanüle
- 83
- Auslasskrümmer