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Die Erfindung betrifft ein Schutzschild für einen Freischneider mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Motorsensen oder Freischneider bekannter Bauform weisen einen Antriebsmotor beispielsweise in Form eines Verbrennungsmotors auf, der mittels einer in einem Führungsrohr gelagerten Welle einen um eine Drehachse rotierbaren Schneidkopf antreibt. Der Schneidkopf trägt einen Schneidfaden, der sich bei rotierendem Schneidkopf in einer Drehrichtung dreht und sich dabei infolge der auftretenden Fliehkräfte etwa radial zur Drehachse ausrichtet. In seiner Drehbewegung bestimmt der Schneidfaden einen Schnittkreis. Im Bereich des Schneidkopfes ist ein Schutzschild vorgesehen, der den Schneidfaden über seinen Schnittkreis zumindest teilweise abdeckt.
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Zum Mähen von verschiedenen Pflanzen wie Gras oder dgl. wird der Freischneider in einer gewöhnlichen Arbeitshaltung derart ausgerichtet, daß der Schnittkreis etwa parallel zu der zu bearbeitenden Oberfläche liegt. In der Ebene des Schnittkreises trennt der rotierende Schneidfaden die Pflanzen ab.
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Der aus flexiblem Kunststoff gefertigte Schneidfaden unterliegt einem Verschleiß, der sich vor allem in einer Verkürzung des Schneidfadens auswirkt. Von Zeit zu Zeit ist ein manuelles oder automatisches Nachstellen des Schneidfadens erforderlich. Der Schneidfaden wird dazu aus einem Magazin im Schneidkopf herausbewegt, um den verschleißbedingten Längenverlust auszugleichen. Der Längenausgleich erfolgt meist mit Übermaß. Um die Bildung eines Schnittkreises mit zu großem Radius zu verhindern, ist im Umfangsbereich des Schnittkreises ein Ablängmesser für den Schneidfaden an dem Schutzschild angeordnet. In den ersten, auf den Längenausgleich folgenden Drehbewegungen trifft ein freies Ende des überlangen Schneidfadens auf die Schneide des Ablängmessers und wird selbsttätig auf das vorgesehene, nicht zu überschreitende Längenmaß geschnitten.
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Aus der
DE 42 37 357 C2 ist ein Freischneidegerät mit einem Schutzschild und einem integrierten Ablängmesser bekannt. Das Ablängmesser ist umfangseitig des Schnittkreises angeordnet. Seine Schneide verläuft senkrecht zum Schnittkreis bzw. achsparallel zur Drehachse des Schneidkopfes. Nach dem selbsttätigen Ablängen des Schneidfadens mittels des genannten Ablängmessers weist der Schneidfaden ein freies äußeres Ende auf, welches im weiteren Betrieb zyklisch mit hoher Drehzahl an der Schneide des Ablängmessers vorbeigeführt wird. In diesem Bereich ist eine unerwünscht hohe Geräuschentwicklung zu beobachten. Sinngemäß das gleiche gilt auch für den Schneidkopfbereich des Freischneiders nach
US 5,077,898 . Aus der
DE 693 16 480 T2 ist noch ein Schneidkopf bekannt, bei dem die Länge des Schneidfadens durch axiales Auftippen des drehenden Schneidkopfes nachgestellt werden kann, wobei jedoch die Wechselwirkung mit einem Ablängmesser unberücksichtigt bleibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schutzschild für einen Freischneider derart weiterzubilden, daß bei wirkungsvoller Ablängfunktion für den Schneidfaden eine verringerte Geräuschentwicklung gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Schutzschild mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Es wird ein Schutzschild für einen Freischneider mit einem Ablängmesser vorgeschlagen, bei dem die Schneide des Ablängmessers bezogen auf die Drehachse in einer Axialrichtung höhenversetzt zum Schnittkreis angeordnet ist. Desweiteren sind Mittel zum axialen Auslenken des drehenden Schneidfadens aus dem Schnittkreis heraus in die Höhe des Ablängmessers vorgesehen. Zum Ablängen des überlangen Schneidfadens wird dieser im drehenden Betriebszustand aus seinem Schnittkreis heraus zum Ablängmesser hin ausgelenkt, wo er infolge seiner Drehbewegung auf die Schneide des Ablängmessers trifft. Bei der üblichen Bauform mit zwei diametral sich gegenüberliegenden Schneidfäden reichen wenige Halbumdrehungen, bis der Schneidfaden auf Nennmaß geschnitten ist. Anschließend kehrt er in seinen für den gewöhnlichen Schnittbetrieb vorgesehenen Schnittkreis zurück. Entlang des Schnittkreises bewegt sich der Endbereich des Schneidfadens mit axialem Abstand zum Schneidmesser. Es hat sich gezeigt, daß dieser axiale Abstand die Bildung von Druckwellen beim Passieren des Schneidmessers vermindert. Bei wirkungsvoller Ablängfunktion ist die Geräuschentwicklung verringert.
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Vorteilhaft sind die Mittel zum axialen Auslenken als bei überlangem drehenden Schneidfaden selbsttätig wirkend ausgebildet. Die mechanischen bzw. kinematischen Eigenschaften des überlangen Schneidfadens, die von denen des Schneidfadens mit Nennmaß abweichen, werden hier für eine selbsttätige Ablängung genutzt. Der Benutzer muß lediglich den verschlissenen Schneidfaden ersetzen oder aus einer nabenseitig integrierten Vorratstrommel herausziehen, ohne besonderes Augenmerk auf die Längeneinstellung zu richten. Bei der anschließenden Inbetriebnahme des Freischneiders erfolgt die Ablängung selbsttätig ohne Zutun des Benutzers. Fehlbedienungen sind vermieden.
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In vorteilhafter Weiterbildung ist umfangseitig des Schnittkreises eine in Drehrichtung und Axialrichtung schräg zum Ablängmesser hin verlaufende bzw. weisende Führungsrampe für das freie Ende des Schneidfadens vorgesehen. Für einen Längenausgleich des Schneidfadens wird dieser wie gewohnt mit Übermaß nachgestellt. Bei Inbetriebnahme des Freischneiders trifft der sich in Drehung versetzende Schneidfaden auf die Führungsrampe. Die in Drehrichtung und Axialrichtung schräg verlaufende, bezogen auf die Axialrichtung zum Ablängmesser hin weisende Führungsrampe führt das freie Ende des Schneidfadens aus seinem Schnittkreis heraus in ein axial zum Schnittkreis versetztes Teilstück einer Umlaufbahn. Dort trifft das freie Ende auf die axial höhenversetzte Schneide des Ablängmessers, wo eine Ablängung des Schneidfadens erfolgt. Der auf Nennmaß gebrachte, verkürzte Schneidfaden trifft in der folgenden Umlaufbewegung nicht mehr auf die radial außen liegende Führungsrampe und bewegt sich weiter auf dem vorgesehenen Schnittkreis. Entlang des Schnittkreises bewegt sich der Endbereich des Schneidfadens mit axialem Abstand zum Schneidmesser. Bei einfachem Aufbau und wirkungsvoller Ablängfunktion ist die Geräuschentwicklung verringert.
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In vorteilhafter Weiterbildung weist der Schutzschild einen bezogen auf die gewöhnliche Arbeitshaltung des Freischneiders oben liegende, radial sich erstreckenden, gerätefesten Tragabschnitt auf. Die Schneide des Ablängmessers ist oberhalb des Schnittkreises auf der Seite des Tragabschnittes liegend angeordnet. Mittels der Führungsrampe wird beim Ablängvorgang das freie Ende des Schneidfadens bezogen auf die Axial- bzw. Höhenrichtung nach oben in den Schutzschild hinein gelenkt. Der Ablängvorgang erfolgt in einem weiter innen liegenden Bereich des Schutzschildes. Die Schallentwicklung beim Auftreffen des Schneidfadens auf die Führungsrampe und auf die Schneide des Ablängmessers wird durch den Schutzschild wirkungsvoll gedämmt.
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In einer zweckmäßigen Weiterbildung überschneiden sich die Führungsrampe und die Schneide des Ablängmessers in der Axialrichtung zumindest teilweise über einen Axialbereich. Es wird dadurch sichergestellt, daß das freie Übermaßende so weit aus dem Schnittkreis heraus angehoben wird, daß es über seinen gesamten Querschnitt auf einen wirksamen Schneidenbereich trifft. Ein sauberes, vollständiges Abtrennen ist sichergestellt. Neben seiner Umfangsbewegung erfährt das freie Ende auch eine axiale Richtungskomponente. Es entsteht eine schräge Bewegungsrichtung des Schneidfadens, die bei einer entsprechenden Ausrichtung des Ablängmessers zu einem schrägwinkligen Auftreffen auf dessen Schneide führt. Das schrägwinklige Auftreffen verbessert die Trennwirkung und verringert gleichzeitig die mit dem Trennvorgang einhergehende Geräuschentwicklung.
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Eine Innenkante der Führungsrampe ist vorteilhaft in einem radialen Abstand zur Schneide des Ablängmessers angeordnet. Nach dem Ablängvorgang bewegt sich das frisch geschnittene freie Ende des Schneidfadens auf seinem Schnittkreis in eben diesem radialen Abstand zur Innenkante der Führungsrampe. Im Betrieb ist dauerhaft ein Abstand sowohl zum Ablängmesser als auch zur Führungsrampe gegeben. Eine Geräuschentwicklung beim Vorbeilauf des Schneidfadens an der Führungsrampe ist vermindert.
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Die Schneide des Ablängmessers verläuft zweckmäßig in Dreh- und Axialrichtung schräg und gegenläufig zur Führungsrampe. Schneide und Führungsrampe liegen V-förmig zueinander und erzeugen eine Trichterwirkung für das überlange Fadenende. Es ergibt sich eine präzise definierte Abtrennposition. Die schräge Anordnung der Schneide verbessert das Abtrennergebnis. Beim schrägwinkligen Auftreffen des Schneidfadens ist die Geräuschentwicklung gering.
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In vorteilhafter Weiterbildung sind das Ablängmesser und/oder die Führungsrampe umfangseitig durch die Umfangswand des Schutzschildes abgedeckt. Die Umfangswand trägt zur Geräuschdämmung beim Ablängvorgang bei und verhindert ein Abschleudern des abgetrennten Fadenendes.
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In einer zweckmäßigen Ausführung sind das Ablängmesser und die Führungsrampe durch ein einteiliges Ablängbauteil insbesondere aus gebogenem Stahlblech gebildet. Mit einfachen fertigungstechnischen Mitteln ist eine Anordnung geschaffen, bei der die Führungsrampe dauerhaft präzise relativ zum Ablängmesser lagefixiert ist.
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In zweckmäßiger Weiterbildung weist das Ablängbauteil einen Mittenbereich auf, der anschmiegend an die Querschnittskontur des Schutzschildes in einem Übergangsbereich vom Tragabschnitt zur Umfangswand geformt und montiert ist. Im Übergangsbereich weist der Schutzschild eine erhöhte Formstabilität auf, die zur lagegenauen Halterung des Ablängbauteils beiträgt. Durch die anschmiegende Ausführung stützen sich der Schutzschild und das Ablängbauteil gegenseitig. Gleichzeitig ist ein Eindringen von beim Mähen aufgewirbelten Fremdkörpern in Zwischenräume vermieden.
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In einer vorteilhaften Alternative sind die Mittel zum axialen Auslenken für eine manuelle Betätigung seitens des Benutzers vorgesehen. Bevorzugt ist der drehende Schneidkopf mit dem Schneidfaden in Axialrichtung zum Ablängmesser hin insbesondere gegen die Vorspannkraft einer Druckfeder verschiebbar. Die Anordnung ist konstruktiv einfach im Aufbau. Durch einfaches Aufsetzen oder Auftippen des drehenden Schneidkopfes auf die zu bearbeitende Oberfläche kann seitens des Benutzers die axiale Auslenkung und damit die Ablängung des Schneidfadens leicht herbeigeführt werden. Nach dem Abheben vom Boden wird der Schneidkopf durch die Vorspannkraft der Druckfeder in die Betriebsposition zurückgeführt. Der Schneidfaden kehrt selbsttätig in den vorgesehenen Schnittkreis zurück und wird infolge seines axialen Abstandes zum Ablängmesser mit verringertem Geräuschniveau betrieben.
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Der Schneidkopf weist zweckmäßig auf seiner der zu bearbeitenden Fläche zugewandten Stirnseite einen insbesondere über eine untere Schutzebene des Schutzschildes in der Axialrichtung hervorstehenden Gleitschuh auf. Beim Aufsetzen auf den Boden gleitet der drehende Schneidkopf unter definierten Bedingungen, ohne Schaden zu nehmen. Der untere Überstand des Gleitschuhs hält die Kante des Schutzschildes vom Boden frei.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 in einer Übersichtsdarstellung einen Freischneider in gewöhnlicher Arbeitshaltung mit einem Schutzschild und einem integrierten Ablängmesser;
- 2 eine vergrößerte, perspektivische Schnittdarstellung des Schutzschildes nach 1 im Bereich des Ablängmessers mit einer axial versetzten Schneide und einer umfangseitigen Führungsrampe;
- 3 einen in radialer Richtung verlaufenden Querschnitt durch den Schutzschild nach den 1 und 2 mit Einzelheiten zur räumlichen Anordnung des Ablängmessers und der Führungsrampe relativ zum Schnittkreis des Schneidfadens;
- 4 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels mit einem höhenversetzten Ablängmesser und einem axial höhenverschiebbaren Schneidkopf in Betriebsposition; J
- 5 die Anordnung nach 4 mit dem gegenüber der Darstellung nach 4 in Höhenrichtung verschobenen Schneidkopf in Ablängposition.
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1 zeigt in einer Übersichtsdarstellung eine Bedienperson 21, die mittels eines Tragegurtes 22 einen Freischneider 1 in gewöhnlicher Betriebs- bzw. Arbeitshaltung trägt. Der Freischneider 1 umfaßt ein Führungsrohr 19, an dessen einem Ende eine Motoreinheit 18 und an dessen gegenüberliegendem Ende ein Schneidkopf 4 angeordnet ist. Innerhalb des Führungsrohres 19 verläuft eine nicht dargestellte Antriebswelle, mittels derer ein ebenfalls nicht dargestellter Antriebsmotor den Schneidkopf 4 drehend antreibt. Zum Führen des Freischneiders 1 ist am Führungsrohr 19 eine Griffeinheit 20 vorgesehen, an der Bedienelemente zur Steuerung des Antriebsmotors angeordnet sind.
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Der Schneidkopf 4 trägt einen Schneidfaden 5, der sich in Betrieb zusammen mit dem Schneidkopf 4 um eine Drehachse 3 in einer durch einen Pfeil 10 angedeuteten Drehrichtung dreht. Der flexible, aus Kunststoff bestehende Schneidfaden 5 richtet sich infolge der bei der Drehung entstehenden Fliehkräfte etwa radial zur Drehachse 3 aus und beschreibt einen gestrichelt angedeuteten Schnittkreis 6.
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Im Bereich des Schneidkopfes 4 ist an dem zugeordneten Ende des Führungsrohres 19 ein gerätefester Schutzschild 2 angeordnet. Der Schutzschild 2 umfaßt einen etwa radial zur Drehachse 3 sich erstreckenden Tragabschnitt 13, an dem außenseitig eine Umfangswand 15 in Form eines Zylinderabschnittes abgewinkelt ist.
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In der gezeigten gewöhnlichen Arbeitshaltung des Freischneiders 1 liegt die Drehachse 3 etwa vertikal zu der zu bearbeitenden Bodenoberfläche, demnach der Schnittkreis 6 etwa parallel zu der genannten Oberfläche liegt. Durch die Drehachse 3 ist eine parallel dazu liegende, durch einen Pfeil 9 angedeutete Hoch- bzw. Axialrichtung vorgegeben. Der flächige Tragabschnitt 13 deckt den Schnittkreis 6 des Schneidfadens 5 über einen der Bedienperson 21 zugewandten Winkelbereich nach oben in der Axialrichtung 9 ab. Über den gleichen Winkelbereich ist der Schnittkreis 6 radial nach außen durch die Umfangswand 15 abgedeckt. Im Umfangsbereich des Schnittkreises 6 ist an dem Schutzschild 2 ein hier nicht erkennbares, in den 2 und 3 näher beschriebenes Ablängmesser 7 befestigt.
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2 zeigt in einer perspektivischen, geschnittenen Ausschnittsdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel des Schutzschildes 2 nach 1 im Bereich des Ablängmessers 7. Es sind Mittel zum axialen Auslenken des drehenden Schneidfadens 5 aus dem Schnittkreis 6 heraus in die Höhe des Ablängmessers 7 vorgesehen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel bei überlangem Schneidfaden 5 selbsttätig wirkend ausgebildet sind. Die vorgenannten Mittel umfassen das Ablängmesser 7 sowie eine Führungsrampe 11, die durch ein einteiliges Ablängbauteil 16 aus gebogenem Stahlblech gebildet sind. Im gezeigten Querschnittsverlauf geht der Tragabschnitt 13 der Schutzschild 2 mittels eines gerundeten Übergangsbereiches 23 in die Umfangswand 15 über. Das Ablängbauteil 16 weist einen Mittenbereich 17 auf, dessen Querschnitt derart geformt ist, daß sich der Mittenbereich 17 spaltfrei an die Innenseite des Schutzschildes 2 im Bereich des Übergangsbereiches 23 sowie der angrenzenden Abschnitte des Tragabschnittes 13 und der Umfangswand 15 anschmiegt. Das Ablängbauteil 16 ist dabei vollständig einschließlich des Ablängmessers 7 und der Führungsrampe 11 umfangseitig durch die Umfangswand 15 des Schutzschildes 2 abgedeckt. Es kann auch eine zweiteilige Ausführung von Ablängmesser 7 und Führungsrampe 11 zweckmäßig sein.
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Das Ablängmesser 7 weist eine Schneide 8 auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel geradlinig und dabei in einem flachen Winkel schräg zur Drehrichtung 10 verläuft. Die schrägwinklige Anordnung der Schneide 8 ist derart gewählt, daß sie in der Drehrichtung 10 entgegen der durch den Pfeil 9 dargestellten Hochrichtung nach unten verläuft.
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Die Führungsrampe 11 ist gegenläufig dazu angeordnet. Sie verläuft in der Umfangsrichtung 10 geradlinig mit einer nach oben gerichteten, in Richtung des Pfeils 9 weisenden Richtungskomponente. Aus einem radialen Blickwinkel verlaufen die Schneide 8 und die Führungsrampe 11 gegenläufig zueinander in einer V- bzw. Trichterform. Sie laufen in der Drehrichtung 10 in einem spitzen Winkel aufeinander zu.
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Der Schutzschild 2 nach den 1 und 2 ist in einer Ansicht mit radial verlaufendem Schnitt in 3 gezeigt. Es ist zu erkennen, daß sich der Schneidfaden 5 bei einer ungestörten Drehbewegung um die Drehachse 3 rechtwinklig und radial zur Drehachse 3 ausrichtet. Seine Drehbewegung verläuft auf dem ebenen, rechtwinklig zur Drehachse 3 liegenden Schnittkreis 6.
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Der Schneidfaden 5 ist bezogen auf die radiale Richtung mit Übermaß dargestellt und liegt in radialer Überdeckung zur Führungsrampe 11. Die flächig und eben ausgebildete Führungsrampe 11 erstreckt sich in der radialen Richtung von einer Innenkante 14 bis zur Umfangswand 15 des Schutzschildes 2. In der Axialrichtung 9 verläuft sie von unterhalb des Schnittkreises 6 so weit nach oben, daß sie sich über einen Axialbereich a mit dem Ablängmesser 7 bzw. dessen Schneide 8 überschneidet.
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In dem gezeigten Radialschnitt verlaufen die Schneide 8 und die Innenkante 14 der Führungsrampe 11 parallel zueinander sowie in Umfangsrichtung etwa parallel bzw. sekantenförmig zur Umfangswand 15 des Schutzschildes 2. Die Innenkante 14 der Führungsrampe 11 ist in einem radialen Abstand r außenseitig zur Schneide 8 des Ablängmessers 7 angeordnet. Das Schneidmesser 7 ist mit seiner Schneide 8 derart in der Axialrichtung 9 um einen axialen Abstand A höhenversetzt zum Schnittkreis angeordnet, daß die Schneide 8 oberhalb des Schnittkreises 6 angeordnet ist und vollständig auf der oberen, dem Tragabschnitt 13 des Schutzschildes 2 zugewandten Seite des Schnittkreises 6 liegt. Es kann auch eine Anordnung unterhalb des Schnittkreises 6 zweckmäßig sein.
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Beim Anlaufen des überlangen Schneidfadens 5 auf seiner Drehbewegung um die Drehachse 3 trifft dessen freies Ende 12 auf die umfangseitig liegende Führungsrampe 11. In seiner weiteren Drehbewegung gleitet das freie Ende 12 auf der Führungsrampe 11 mit einer Axialkomponente in Richtung des Pfeils 9 nach oben, bis der Schneidfaden 5 seine gestrichelt dargestellte, mit 5' bezeichnete ausgelenkte Position erreicht hat. Das axial nach oben ausgelenkte überlange freie Ende 12' wird dabei von der Schneide 8 des Ablängmessers 7 abgetrennt. Nach erfolgter Abtrennung richtet sich der Schneidfaden 5 wieder radial in der Ebene des Schnittkreises 6 aus. Es hat sich ein gekürztes Ende 24 gebildet. Bei weiteren Umdrehungen des Schneidfadens 5 bleibt dieser in der Ebene des Schnittkreises 6. Das gekürzte Ende 24 bildet die radial äußere, konstruktiv vorgegebene Grenze des Schnittkreises 6 im gewöhnlichen Betrieb. Beim zyklischen Vorbeilauf des gekürzten Endes 24 am Ablängbauteil 16 behält dieses den Radialabstand r zur Innenkante 14 der Führungsrampe 11. Das gekürzte Ende 24 trifft nicht auf die umfangseitig des Schnittkreises angeordnete Führungsrampe 11. Es erfolgt daher keine weitere axiale Auslenkung des Schneidfadens 5.
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Der gezeigte Freischneider kann mit einem Verbrennungsmotor als Antriebsmotor versehen sein, wobei sowohl vorzugsweise einzylindrige Zweitaktmotoren als auch einzylindrige Viertaktmotoren zum Einsatz kommen können. Anstelle eines Verbrennungsmotors kann auch ein Elektromotor vorgesehen sein.
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4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels mit Mitteln zum axialen Auslenken des drehenden Schneidfadens 5 aus seinem Schnittkreis 6 heraus in die Höhe des Ablängmessers 7. Hierbei sind die Mittel zum axialen Auslenken für eine manuelle Betätigung seitens des Benutzers vorgesehen. Dazu ist im gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß der Schneidkopf 4 zusammen mit dem Schneidfaden 5 im drehend angetriebenen Zustand in der Axialrichtung 9 relativ zum Führungsrohr 19 und dem daran befestigten Schutzschild 2 verschiebbar ausgeführt ist. Hierzu ist zwischen dem Schneidkopf 4 und dem Schutzschild 2 eine Druckfeder 25 angeordnet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als Schraubenfeder ausgeführt und koaxial zur Drehachse 3 angeordnet ist. Der Schneidkopf 4 mit dem Schneidfaden 5 ist bezogen auf die axiale Verschieberichtung in Betriebsposition gezeigt, bei der sich der Schneidfaden 5 entlang des vorgesehenen Schnittkreises 6 bewegt.
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Die Umfangswand 15 deckt in radialer Richtung außenseitig den Schneidfaden 5 auf dessen Schnittkreis 6 ab und ist nach unten in die offene Richtung des Schutzschildes 2 über die Ebene des Schnittkreises 6 heruntergezogen. Eine untere freie Kante 29 der Umfangswand 15 liegt unterhalb der Ebene des Schnittkreises 6. Der zeichnerisch hier nicht dargestellte umlaufende Bereich der Kante 29 spannt eine untere Schutzebene 27 des Schutzschildes 2 auf, die etwa parallel zur Ebene des Schnittkreises 6 und dabei unterhalb derselben liegt.
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Der Schneidkopf 4 weist auf seiner der zu bearbeitenden Fläche zugewandten Seite 26 einen über die untere Schutzebene 27 des Schutzschildes 2 in der Axialrichtung 9 hervorstehenden Gleitschuh 28 auf. Beim axialen Aufsetzen des Gleitschuhs 28 beispielsweise auf den zu bearbeitenden Boden gleitet dieser drehend auf der anliegenden Oberfläche und drückt dabei den Schneidkopf 4 gegen die Vorspannkraft der Druckfeder 25 in der Axialrichtung 9 nach oben zum Führungsrohr 19 hin. Bezogen auf die hierdurch vorgegebene Hochrichtung ist das Ablängmesser 7 im Umfangsbereich des Schutzschildes 2 oberhalb der Ebene des Schnittkreises 6 angeordnet, wobei die Schneide 8 des Ablängmessers 7 etwa achsparallel zur Drehachse 3 bzw. zur Axialrichtung 9 verläuft. Bei der in 4 gezeigten Betriebsposition des Schneidkopfes 4 kann der Schneidfaden 5 eine Überlänge aufweisen, bei der ein gestrichelt angedeutetes, später abzutrennendes freies Ende 12 mit axialem Abstand zum Ablängmesser 7 auf seiner Kreisbahn bewegt wird.
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5 zeigt die vorgenannte Anordnung, bei der der Schneidkopf 4 zusammen mit dem Schneidfaden 5 im drehend angetriebenen Zustand in der Axialrichtung 9 aus der in 4 gezeigten Betriebposition heraus in die Ablängposition nach 5 verschoben ist. Für eine Zusammenschau der 4 und 5 sind der besseren Übersichtlichkeit halber gleiche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen. Aus der Zusammenschau beider Figuren ergibt sich, daß durch axialen Druck auf den Gleitschuh 28 beispielsweise infolge eines Auftippens auf die zu bearbeitende Bodenfläche seitens des Benutzers die Axialverschiebung in die in 5 gezeigte Ablängposition hervorgerufen wird. Dabei hat der Schneidkopf 4 in der an das Führungsrohr 19 angenäherten Höhenrichtung eine derartige Position eingenommen, daß die Bewegungsbahn des Schneidfadens 5 oberhalb des Schnittkreises 6 liegend im Bereich der Schneide 8 des Ablängmessers 7 verläuft. Das überlange freie Ende 12 wird von der Schneide 8 abgetrennt, in dessen Folge ein gekürztes Ende 24 des Schneidfadens 5 mit dem vorgesehenen Längenmaß entsteht.
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Nach dem Abheben des Gleitschuhs 28 vom Boden drückt die Druckfeder 25 selbsttätig den drehenden Schneidkopf 4 zusammen mit dem Schneidfaden 5 zurück in die in 4 gezeigte Betriebsposition, bei der das gekürzte Ende 24 auf dem Schnittkreis 6 mit axialem Abstand zum Ablängmesser 7 verläuft.