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Die
Erfindung betrifft eine integrierte Schaltungsanordnung mit Kondensator.
Bspw. gibt es eine integrierte Schaltungsanordnung mit einem Substrat und
mit mindestens drei direkt aufeinanderfolgenden Leitstrukturlagen.
Das Substrat ist insbesondere ein einkristallines Halbleitersubstrat
oder ein sogenanntes SOI-Substrat (Silicon On Insulator). Die Leitstrukturlagen
werden auch als Metallisierungslagen bezeichnet, weil die in ihnen
enthaltenen Leitstrukturen üblicherweise
aus einem Metall oder aus einer Metalllegierung bestehen, beispielsweise
aus einer Aluminiumlegierung, mit einem Aluminiumanteil größer als
60 Atomprozent oder größer als
90 Atomprozent Aluminium, oder aus einer Kupferlegierung, mit einem
Kupferanteil größer als
60 Atomprozent oder größer als
90 Atomprozent. Jedoch sind auch andere Materialien für die Leitstrukturen
geeignet, beispielsweise dotiertes Halbleitermaterial.
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Bei
den Leitstrukturen lassen sich Leitbahnen zum lateralen Stromtransport
und sogenannte Vias bzw. Kontakte unterscheiden, die dem vertikalen Stromtransport
dienen. Vertikal bezeichnet dabei eine Richtung, die in Richtung
der Normalen einer Hauptfläche
des Substrats liegt, in der auch integrierte Halbleiterbauelemente
angeordnet sind. Alternativ bedeutet vertikal eine Richtung, die
der Richtung der Normalen entgegengesetzt ist. Lateral bedeutet
in einer Richtung, die quer bzw. im Winkel von 90° zu der Normalenrichtung
liegt.
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Die
Leitstrukturlagen enthalten jeweils eine Vielzahl in einer Lage
oder eine Ebene angeordnete Leitstrukturen. So erzeugen moderne
Planarisierungsverfahren, wie beispielsweise das CMP-Verfahren (Chemisches
Mechanisches Polieren), im Wesentlichen ebene Grenzflächen zwischen
den Leitstrukturlagen. Von einer Leitstrukturlage kann jedoch auch
dann gesprochen werden, wenn die Planarisierung im Rahmen der Herstel lungstoleranzen nicht
vollständig
eben ist. Die einzelnen Lagen lassen sich voneinander durch andere
strukturelle Merkmale unterscheiden, beispielsweise durch besondere
Zwischenschichten zwischen Leitstrukturlagen oder durch spezifische
Abstände
der Lagenbodenflächen zu
der Substrathauptfläche.
Die Unterschiede der spezifischen Abstände für verschiedene Lagen sind dabei
mindestens doppelt so groß oder
mindestens dreimal so groß wie
die Fertigungstoleranzen für
die räumliche
Lage der Bodenflächen
der Leitstrukturlage in der die Leitbahnen mit diesen Bodenflächen angeordnet
sind.
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Die
Leitstrukturen enthalten jeweils mindestens eine substratnahe Bodenfläche und
eine substratferne Deckfläche.
Eine Normalenrichtung der Bodenfläche liegt entgegen der Normalenrichtung
der Substrathauptfläche.
Eine Normalenrichtung der Deckfläche
liegt in Richtung der Normalenrichtung der Substrathauptfläche, d.h.
der Fläche,
die die Halbleiterbauelemente enthält, beispielsweise Transistoren.
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Die
Deckflächen
der Leitstrukturen einer der Leitstrukturlagen liegen jeweils in
einer Lagendeckfläche
der Leitstrukturlage. Die Lagendeckfläche ist beispielsweise eine
Ebene. Die Bodenflächen
der Leitstrukturen einer der Leitstrukturlagen liegen jeweils in
einer Lagenbodenfläche
der Leitstrukturlage. Die Lagenbodenfläche ist beispielsweise ebenfalls eine
ebene Fläche.
Abweichungen von einer ebenen Lagendeckfläche bzw. einer ebenen Lagenbodenfläche ergeben
sich beispielsweise durch das Ineinandergreifen von Leitstrukturen
benachbarter Leitstrukturlagen.
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Zwischen
der Lagendeckfläche
und der Lagenbodenfläche
einer Leitstrukturlage gibt es bspw. keine Zwischenfläche, in
der Deckflächen
oder Bodenflächen
von Leitstrukturen dieser Leitstrukturlage angeordnet sind. Demzufolge
sind insbesondere Leitstrukturen, die mit der dualen Damascene-Technik
hergestellt sind, in verschiedenen Leitstrukturlagen angeordnet.
Zur Herstellung von Leitstrukturlagen werden außerdem das einfache Damascene-Verfahren
(Single Damascene) oder ein sogenanntes subtraktives Verfahren eingesetzt,
bei dem aus der herzustellenden Leitstrukturlage beim Strukturieren
elektrisch leitfähiges
Material wieder entfernt wird, wie beispielsweise ein RIE-Verfahren
(Reactive Ion Etching).
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Die
Lagen bzw. Ebenen, in denen die Leitstrukturen jeweils einer Leitstrukturlage
angeordnet sind, liegen vorzugsweise parallel zu der Substrathauptfläche und
damit auch parallel zueinander.
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Typisch
für bekannte
Metallisierungen bzw. Verdrahtungen ist die abwechselnde Verwendung
einer Via-Lage, die ausschließlich
Vias enthält,
und einer Leitbahnlage, die Leitbahnen und gegebenenfalls auch Vias
bzw. sogenannte Landing Pads enthält. Diese Anordnung wird insbesondere
in inneren Leitstrukturlagen der Schaltungsanordnungen ausschließlich verwendet.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine integrierte Schaltungsanordnung
mit einer Metallisierung anzugeben, die verbesserte elektrische
Eigenschaften hat und die insbesondere neue Anwendungsmöglichkeiten
erschließt,
z.B. die Herstellung von passiven Bauelementen mit besonders guten
elektrischen Eigenschaften. Außerdem
soll ein Verfahren zur Herstellung angegeben werden.
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Die
auf die Schaltungsanordnung bezogene Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung
mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 gelöst.
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
gibt es mindestens drei unmittelbar aufeinanderfolgende Leitstrukturlagen,
wobei jede der drei Leitstrukturlagen mindestens eine Verdrahtungs-Leitbahn
oder eine Vielzahl von Verdrahtungs-Leitbahnen enthält. Eine Verdrahtungs-Leitbahn
hat bei einer Ausgestaltung jeweils eine Länge, die mindestens fünf mal größer ist
als eine Breite der Leitbahn. Sowohl die Länge als auch die Breite der
Leitbahn werden in lateraler Richtung gemessen. Hat die Leitbahn
entlang ihres Verlaufs unterschiedliche Breiten, so wird als Bezugsbreite
beispielsweise die minimale Breite der Leitbahn an einem ihrer Abschnitte
gewählt.
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Durch
die Verdrahtungs-Leitbahnen fließt im Betrieb der integrierten
Schaltungsanordnung ein Strom, so dass sie sich von Füllstrukturen
oder anderen Hilfsstrukturen der integrierten Schaltungsanordnung
unterscheiden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
wird also keine Via-Lage zwischen zwei Verdrahtungs-Leitbahnlagen
angeordnet. Auf diese Weise lassen sich auf einfache Art Spulen
hoher Güte, Kondensatoren
mit kleinem Anschlusswiderstand, Betriebsspannungsleitungen mit
kleinem ohmschen Widerstand, Koaxialleitungen und andere passive Bauelemente
erzeugen, wenn Leitbahnen benachbarter Leitstrukturlagen entlang
ihrer gesamten Länge
oder in einem längeren
Abschnitt aneinandergrenzend angeordnet werden, beispielsweise in
einem Abschnitt mit einer Länge,
die zehn mal größer als die
Breite des Abschnitts ist.
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Außerdem hat
die erfindungsgemäße Verdrahtung
bei einer Ausgestaltung hervorragende elektrische Eigenschaften,
wenn die drei Metallisierungslagen jeweils Leitbahnen enthalten,
die im Vergleich zu ihrer Gesamtlänge nur an kurzen Abschnitten
an Leitstrukturen anderer Metallisierungslagen angrenzen, z.B. nur
an ihren Enden. Kurz bedeutet hierbei bspw. kleiner als ein Drittel
oder sogar kleiner als ein Zehntel der Gesamtlänge der Leitbahn in der betreffenden
Leiststrukturlage. Zwischen den Abschnitten liegt ein Abschnitt,
der allseitig an Dielektrikum grenzt.
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Bei
der Ausgestaltung enthält
die mittlere der drei Leitstrukturlagen eine mittlere Verdrahtungs-Leitbahn.
Die sub stratfernste Leitstrukturlage der drei Leitstrukturlagen
enthält
eine substratferne Verdrahtungs-Leitbahn. Die substratnächste Leitstrukturlage
der drei Leitstrukturlagen enthält eine
substratnahe Verdrahtungs-Leitbahn. Die mittlere Verdrahtungs-Leitbahn,
die substratferne Verdrahtungs-Leitbahn
und die substratnahe Verdrahtungs-Leitbahn haben jeweils einen Abschnitt,
dessen Deckfläche
und dessen Bodenfläche
nicht an eine Leitstruktur einer anderen Metallisierungslage grenzt.
Der Abschnitt hat eine Länge,
die mindestens die Breite oder das Zweifache der Breite des Abschnitts
beträgt,
vorzugsweise jedoch sogar das Zehnfache oder sogar das Fünfzigfache
der Breite des Abschnitts. An den genannten Verdrahtungs-Leitbahnen
ist jeweils eine der folgenden Anordnungen gegeben:
- – an
die Verdrahtungs-Leitbahn grenzen nur mindestens zwei Leitstrukturen
der unmittelbar unter der betreffenden Leitstrukturlage angeordneten Leitstrukturlage,
jedoch keine Leitstrukturen der darüber liegenden Leitstrukturlage,
- – an
die Verdrahtungs-Leitbahn grenzen nur mindestens zwei Leitstrukturen
der unmittelbar darüber
angeordneten Leitstrukturlage, jedoch keine Leitstrukturen der darunter
liegenden Leitstrukturlage,
- – an
die Verdrahtungs-Leitbahn grenzt mindestens eine Leitstruktur der
unmittelbar darunter angeordneten Leitstrukturlage und mindestens
eine Leitstruktur der unmittelbar darüber angeordneten Leitstrukturlage.
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Bei
allen drei Möglichkeiten
handelt es sich um Verdrahtungs-Leitbahnen,
die jeweils eine Länge haben,
die mindestens das Fünffache
ihrer minimalen Breite beträgt.
Die Verdrahtungs-Leitbahnen
erstrecken sich bei Ausgestaltungen in die gleichen Richtungen.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
erstreckt sich eine Leitbahn quer zu den anderen beiden der drei
Leitbahnen, z.B. in x-Richtung, während die anderen beiden Leitbahnen
sich in y-Richtung erstrecken. Die sich in die andere Richtung erstreckende
Leitbahn ist bspw. die untere, die mittlere oder die obere der drei
Leitbahnen.
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Bei
einer nächsten
Ausgestaltung grenzt die mittlere Verdrahtungs-Leitbahn an die substratferne Verdrahtungs-Leitbahn
und an die substratnahe Verdrahtungs-Leitbahn an Berührungsflächen an.
Die Berührungsflächen sind
mit lateralem Versatz zueinander angeordnet. Zwischen den Berührungsflächen befindet
sich ein Abschnitt der mittleren Verdrahtungs-Leitbahn, der eine
Deckfläche
hat, die nicht an die substratferne Verdrahtungs-Leitbahn und auch nicht
an eine andere substratferne Leitstruktur grenzt. Der Abschnitt
der mittleren Verdrahtungs-Leitbahn hat eine Bodenfläche, die
nicht an die substratnahe Verdrahtungs-Leitbahn und auch nicht an
eine andere Leitstruktur grenzt. Der Abschnitt der mittleren Verdrahtungs-Leitbahn
hat eine Länge,
die mindestens die Breite oder das Zweifache der Breite des Abschnitts
beträgt,
vorzugsweise mehr als das Zehnfache. Ohne Verwendung von Vias lässt sich
so auf einfache Art ein Stromtransport sowohl in vertikaler als
auch in lateraler Richtung von der substratnahen Verdrahtungs-Leitbahn über die
erste mittlere Leitbahn bis zur substratfernen Verdrahtungs-Leitbahn
oder in umgekehrter Richtung gewährleisten.
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Bei
einer anderen Weiterbildung enthält
die mittlere der drei Leitstrukturlagen mindestens eine mittlere
Bauelement-Leitbahn
zusätzlich
zu der mittleren Verdrahtungs-Leitbahn. Die substratfernste Leitstrukturlage
der drei Leitstrukturlagen enthält mindestens
eine substratferne Bauelement-Leitbahn zusätzlich zu der substratfernen
Verdrahtungs-Leitbahn. Die substratnächste Leitstrukturlage der
drei Leitstrukturlagen enthält
mindestens eine substratnahe Bauelement-Leitbahn zusätzlich zu
der substratnahen Verdrahtungs-Leitbahn.
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Die
mittlere Bauelement-Leitbahn grenzt in einem Bauelementabschnitt
an die substratferne Bauelement-Leitbahn an. An dem Bauelementabschnitt
grenzt die mittlere Bauelement-Leitbahn außerdem an die substratnahe
Bauelement-Leitbahn an. Der Bauelementabschnitt hat eine Länge, die mindestens
das Vierfache oder mindestens das Zehnfache oder sogar das Fünfzigfache
der Breite des Bauelementabschnitts beträgt, bspw. der minimalen Breite.
Mit solchen Strukturen lassen sich auf einfache Art und Weise passive
Bauelemente herstellen, insbesondere Spulen hoher Güte, Koaxialleitungen
oder auch Leitungen mit einem geringen ohmschen Widerstand aufgrund
des großen
Leitungsquerschnitts der parallel zueinander geführten Leitbahnen sowie vertikale
Kondensatoren.
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Die
Damascene-Architektur erlaubt aus Kosten und Prozessgründen nur
begrenzte Bahnquerschnitte (Breitenlimit durch sogenanntes Dishing,
Dickenlimit aus kosten- und prozesstechnischen Gründen). Deswegen
und weil Leitbahnebenen bisher über
diskrete Vias verbunden worden sind, waren die erzielbaren physikalischen
Parameter, z.B. die Güte einer
Spule, weniger gut als bei Einsatz der Erfindung oder einer ihrer
Weiterbildungen.
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Bei
einer nächsten
Weiterbildung bestehen die Leitstrukturen jeder der drei Leitstrukturlagen
jeweils aus Aluminium oder aus mindestens 60 Atomprozent Aluminium.
Bei einer alternativen Weiterbildung bestehen die Leitstrukturen
der drei Leitstrukturlagen jeweils aus Kupfer oder mindestens 60 Atomprozent
Kupfer. Damit wird die Metallisierung aus Materialien gefertigt,
deren Bearbeitung technologisch gut beherrscht wird.
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Bei
einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sind
die drei Leitstrukturlagen innere Leitstrukturlagen der Schaltungsanordnung.
Diese Weiterbildung überwindet das
Vorurteil, dass sich bei inneren Leitstrukturlagen Via-Lagen und
Leitbahnlagen abwechseln müssen, um
eine Verdrahtung mit guten elektrischen Eigenschaften zu gewährleisten,
insbesondere mit einem kleinen RC-Produkt.
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Bei
einer nächsten
Weiterbildung sind zwischen der substratnächsten Leitstrukturlage der
drei Leitstrukturlagen und dem Substrat noch weitere Leitstrukturlagen
angeordnet, bei denen sich beispielsweise Via-Lagen und Leitbahnen
abwechseln.
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Jedoch
lassen sich auch die unteren Leitstrukturlagen als Lagen ausführen, die
auch jeweils sowohl Vias als auch Leitbahnen enthalten.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung oder
einer ihrer Weiterbildungen. Bei dem Verfahren werden die drei Leitstrukturlagen jeweils
mit einem einfachen Damascene-Verfahren hergestellt. Bei einem einfachen
Damascene-Verfahren wird nach dem Abscheiden einer oder mehrerer elektrisch
isolierender Schichten zur Aufnahme der Leitstrukturen der jeweiligen
Leitstrukturlage im Gegensatz zu einem dualen Damascene-Verfahren mit zwei
fotolithografischen Verfahren nur ein einziges fotolithografisches
Verfahren zur Strukturierung der Isolierschicht oder der Isolierschichten
verwendet. Im Gegensatz zu einem dualen Damascene-Verfahren lässt sich
das einfache Damascene-Verfahren mit einer höheren Ausbeute durchführen.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine integrierte Schaltungsanordnung mit integrierter Spule, eine
integrierte Schaltungsanordnung mit integrierter Koaxialleitung
und eine integrierte Schaltungsanordnung mit Kondensator. Diese
passiven Bauelemente können
auch in herkömmlichen
Metallisierungslagen enthalten sein, in denen sich Vialagen und
Leitbahnlagen abwechseln. Alternativ wird ein solches passives Bauelement
jedoch gemeinsam mit einer oben erläuterten Schaltungsanordnung
auf einem Substrat integriert, insbesondere auf einem einkristallinen Substrat,
bspw. in mehreren aufeinanderfolgenden Leitbahnlagen oder unterhalb
bzw. oberhalb von mehreren aufeinanderfolgenden Leitbahnlagen.
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Die
Erfindung bzw. ihre Weiterbildungen schlägt also eine prozess-technologisch
leicht umsetzbare Designänderung
mit großer
Wirkung auf die Aspekte „Reduzierung
der Leitbahnwiderstände", „Erfüllung der
steigenden Stromtragfähigkeitsanforderungen", „Unterstützung der
Wärmeabfuhr", „Realisierung
von Spulen mit höchster
Güte" sowie "Realisierung von
vertikalen Kondensatoren" vor.
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Die
erfindungsgemäße Lösung bzw.
ihre Weiterbildungen sieht eine Verdrahtung vor, bei der die ausschließlich dem
vertikalen Stromtransport dienenden diskreten Vias der Standard
Metallisierung teilweise oder ganz entfallen und durch Leitbahnebenen
in Single Damascene Architektur ersetzt werden. Damit kann jede
Metall-Lage Strom innerhalb dieser Ebene vertikal und lateral führen.
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Die
Erfindung bzw. ihre Weiterbildungen ist einsetzbar in allen Halbleitertechnologien
mit Damascene-Verdrahtungs-Architektur
(z.B. Kupfermetallisierung, Aluminiummetallisierung, Wolframmetallisierung).
Sie kann prinzipiell jedoch auch mit subtraktiven Architekturen
(z.B. Al-RIE (Reactive Ion Etching) realisiert werden.
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Technische Wirkungen:
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Die
Erfindung bzw. ihren Weiterbildungen ermöglichen in verschiedenen Ebenen
die Realisierung von Leitbahnen mit deutlich größerem Querschnitt und damit
und wegen des Entfalls der diskreten Vias niedrigerem Widerstand.
Daraus leiten sich verschiedene weitere technische Wirkungen ab:
- – Generell
können
im Vergleich zur Standard Metallisierung höhere Ströme und/oder längere Lebensdauern
und/oder höhere
Betriebstemperaturen, z.B. wichtig für sogenannte Automotive Anwendungen,
ermöglicht
werden.
- – „Joule
Heating", d.h. das
Aufheizen von Leitbahnen durch hohe Betriebsströme und schlechte Wärmeabfuhr,
wird deutlich verringert, da bei gleichem Strom die Stromdichte
aufgrund des erhöhten
Bahnquerschnitts und damit die Erwärmung geringer ausfallen. Bereits
in der 90 nm Technologie, vor allem in isolierten Power-Bus-Leitbahnen, limitiert
das „Joule-Heating-Kriterium" die nutzbare Stromdichte
stärker
als das reine DC-Kriterium (Direct Current).
- – Generell
sind höhere
Stromdichten möglich.
In der Metallisierung gemäß dem Stand
der Technik ist die maximal nutzbare Stromdichte oft durch die Stromtragfähigkeit
der Vias bzw. der Via/Bahn-Kontaktflächen begrenzt. In der erfindungsgemäßen Lösung können die
Kontaktflächen
zwischen Ebenen beliebig gewählt
werden.
- – Die
Wirkung des „Size"-Effektes, gemäß dem der
spezifische Widerstand von Kupferleitbahnen bei Abmessungen kleiner
als 100 Nanometer stark zunimmt, d.h. der speziell in den unteren Ebenen
mit minimaler Breite zum Tragen kommt, kann durch die Erfindung
bzw. ihre Weiterbildungen deutlich reduziert werden. Damit steigt
das RC-Glied speziell in diesen Ebenen weniger stark an als in der
Standard Architektur und die Einführung von mechanisch labilen „ultra-low
k" Dielektrika oder
gar Airgaps kann hinausgeschoben oder ganz vermieden werden.
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Die
Erfindung bzw. ihre Weiterbildungen ermöglichen die Realisierung neuer
integrierter Bauelemente oder von passiven Bauelementen mit bisher nicht
erreichten physikalischen Güten:
- – Mit
sehr dicken Metallschichten durch Dopplung oder Tripplung einer
bisherigen Bahnebene können
Spulen höchster
Güte erzeugt
werden, insbesondere mit geringem Serienwiderstand,
- – Bereitstellung
von großflächigen Kapazitäten mit
hohen Güten
durch geringe Serien- und Anschlusswiderstände auf inter- und intralevel
Basis,
- – Die
Realisierung perfekt abgeschirmter Koaxial-Leitungen oder HF-Transmissions-Bahnen (Hochfrequenz),
z.B. größer als
1 Megahertz oder größer als
1 Gegahertz, wird erstmals zuverlässig möglich.
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Die
Erfindung bzw. ihren Weiterbildungen erlauben eine sicherere und
kostengünstigere
Prozessführung
im Vergleich zum Stand der Technik:
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- – Die
Erfindung bzw. ihre Weiterbildungen führt im Extremfall zu einem
Aufbau, der ausschließlich
in Single Damascene Architektur realisiert werden kann. Damit besteht
sie aus einem einzigen, sich mehrfach wiederholenden Modul, das
nur wenige Fertigungsanlagen benötigt.
- – Die
kritischen und ausbeutelimitierenden Prozesse, z.B. Viaätzung, -reinigung,
-füllung
in hohem Aspektverhältnis;
hohe Kontroll- und Nacharbeitsrate, entfallen an den Stellen bzw.
in den Ebenen, wo von der Erfindung bzw. ihren Weiterbildungen Gebrauch
gemacht wird ganz oder teilweise. Höhere Ausbeuten bedeuten geringere Kosten
pro Chip.
- – Die
Gesamtanzahl der Verdrahtungsebenen kann reduziert werden, was ebenfalls
zu geringeren Kosten führt.
- – Höhere Packungsdichte
innerhalb der Metallisierung sind erzielbar, da größere Kontaktflächen ermöglicht werden
als bisher. Deswegen ist kein die Packungsdichte negativ beeinflussender
Vorhalt (Überlapp)
notwendig, um eine minimale Kontaktfläche sicherzustellen,
- – Die
Forderung nach „redundanten" Vias, die im Stand
der Technik zur Absicherung höherer Stromdichten
oder zur Ausbeuteerhöhung
häufig erhoben
wird, kann wesentlich leichter und einfacher, d.h. insbesondere
auch ohne zusätzlichen Flächenzuwachs,
realisiert werden, wenn möglichst
wenige diskrete Vias mit minimalen Abmessungen in x- und y-Richtung
verwendet werden.
- – Die
Erfindung bzw. ihre Weiterbildungen erlauben die Querschnittsvergrößerung von
Bahnen durch Vergrößerung der
vertikalen Dimension und damit ist eine Flächeneinsparung verbunden, da laterale
Abmessungen verkleinert werden können.
- – Die
Erfindung bzw. ihre Weiterbildungen ermöglichen größere Freiheiten und Optionen
im Design.
- – Sie
können
wahlweise mit der Architektur gemäß dem Stand der Technik kombiniert
werden (z.B. untere, minimal breite Bahnen gemäß herkömmlicher Architektur; höhere, globale
Leitbahnen gemäß der neuen
Architektur.
- – Die
laterale Dimension der Bahnen in der „ehemaligen" diskreten Via-Ebene
kann im Rahmen der (Damascene-)Designregeln beliebig und stufenlos
gewählt
werden.
- – Mit
der Erfindung bzw. ihre Weiterbildungen können unterschiedliche Anforderungen
von kombinierten oder embedded-Technologien
erfüllt
werden, z.B. „dicke" und „dünne" Verdrahtung in BiCMOS-Technologien
(Bipolar Complementary Metal Oxide Semiconductor).
- – Mit
der Erfindung bzw. ihren Weiterbildungen kann die Stromverteilung über den
Chip besser und gleichmäßiger gestaltet
werden.
- – Aufgrund
des im Vergleich zum Stand der Technik geringeren Bahnwiderstandes
ist der Leistungsverlust geringer und die Zahl der benötigten „Repeater" im Design verringert
sich.
- – Die
Erfindung bzw. ihre Weiterbildungen beeinflusst das RC-Glied (Widerstand,
Kapazität)
in den zunehmend die Gesamtperformance limitierenden Interconnects
nicht negativ. Wichtig ist, dass die Erfindung bzw. ihre Weiterbildungen
eine bisher nicht verfügbare
technologische Lösung bietet,
den Widerstand von Bahnen zu reduzieren ohne gleichzeitig den Flächenbedarf
für die
Verdrahtung und die vertikale Kopplung zwischen Leitbahnen zu erhöhen.
- – Eine
genauere Betrachtung zeigt sogar positive Auswirkungen der Erfindung
bzw. ihre Weiterbildungen auf das RC-Glied, bspw. wächst der
Faktor C nicht direkt proportional zur Leitbahndicke sondern weniger
stark an und somit wird das resultierende Produkt RC sogar kleiner.
Auch die Reduzierung des "Size"-Effektes führt zu einem kleinen
RC-Produkt.
- – Bei
lokaler Verdrahtung ist zudem häufig
nicht die Lei tungskapazität,
sondern die zu treibende Kapazität,
z.B. die Gatekapazität
von MOS-Transistoren, dominierend, so dass als positive Auswirkung
die Abnahme des Widerstands und damit des RC-Produktes proportional
1/d verbleibt, wobei d die Gesamtleitbahndicke über eine bzw. bei Leitbahndoppelung
bzw. -trippelung über
mehrere Metallisierungslagen ist.
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Das
kann nicht nur bei handoptimiertem „full custom"-Layout, sondern
unter Verwendung der heute üblichen
Verdrahtungskonzepte auch in synthetisierten „semi custom"-Blöcken genutzt
werden. So kann man z.B. 11 Metalllagen je nach Anforderungen auf
demselben Chip entweder durch 6 einfache Bahnebenen und 5 Viaebenen
(in weniger performancekritischen Blöcken) oder durch 4 doppelte Bahnebenen
und 3 Viaebenen (in performancekritischen Blöcken) realisieren.
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Damit
wird eine Verdrahtung angegeben, bei der in allen oder in ausgewählten Ebenen
die überwiegend
dem vertikalen Stromtransport dienenden diskreten Vias der Standard
Metallisierung teilweise oder ganz entfallen und durch Leitbahnebenen
ersetzt werden. Damit können
die betreffenden Metall-Lagen Strom innerhalb dieser Lage bzw. Ebene vertikal
und lateral führen.
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Zusammenfassend
gilt, dass die Erfindung bzw. ihre Weiterbildungen die Minderung
oder Lösung
folgender technischer Probleme betrifft:
- – Verhinderung
einer immer komplizierter werdenden Verdrahtung bzw. der sogenannten „Verdrahtungskatastrophe" in zukünftigen
hochintegrierten Halbleitersystemen,
- – Verringerung
des Verdrahtungswiderstandes, insbesondere bei Spannungsversorgungsleitungen
(Power Routing) und Induktivitäten,
- – Verringerung
des RC-Gliedes, z.B. bei Bussystemen,
- – Verringerung
von Kopplungen und Übersprechen
durch Abschirmen kritischer Leitungen, insbesondere durch 3D (drei
Dimensional) Verdrahtung, z.B. koaxial, und HF-Leitbahnen,
- – Reduzierung
der Verlustleistung und Erwärmung
der Bauelemente bzw. integrierten Schaltungsanordnungen, insbesondere
bei Verwendung von „low-k
Dielektrika" mit
relativen Dielektrizitätskonstanten
kleiner als 3,9 bzw. kleiner als 3,
- – Reduzierung
des sogenannten „size-Effektes" in zukünftigen
Verdrahtungen, wonach der ohmsche Widerstand von Kupfer- Leitbahnen bereits
ab der 90 nm (Nanometer) Technologie stärker als rein durch die Skalierung
erwartet ansteigt.
- – Reduzierung
der Zuverlässigkeitseinbußen, insbesondere
hervorgerufen durch stromdichte-/widerstandskritischen Leitbahn-/Via-Übergänge,
- – Ausbeuteeinbußen und
komplizierte Prozessführung
mit schmalen „Prozessfenstern", insbesondere durch
Reduzierung der benötigten
Anzahl an ausbeutelimitierenden Vias und Verwendung der weniger
anspruchsvollen „Single
Damascene Architektur"
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin
zeigen:
-
1 einen
Querschnitt durch die Metallisierung einer integrierten Schaltungsanordnung,
-
2 eine
räumliche
Ansicht der Metallisierung einer integrierten Schaltungsanordnung,
-
3 eine
in einer Metallisierung angeordnete Spule bzw. Induktivität,
-
4 eine
in einer Metallisierung angeordnete integrierte Koaxialleitung,
-
5 eine
in einer Metallisierung angeordnete Spule, und
-
6 einen
Querschnitt durch eine Metallisierung mit integriertem Kondensator.
-
1 zeigt
einen Querschnitt durch die Metallisierung einer integrierten Schaltungsanordnung 10.
Der Querschnitt liegt in einer Ebene, in der auch die Normalenrichtung
der Hauptfläche
eines Substrats 20 liegt, das eine Vielzahl integrierter
Bauelemente enthält,
beispielsweise integrierter Bipolartransistoren oder Feldeffekttransistoren.
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Ein
kartesisches Koordinatensystem 12 hat eine x-Achse 14,
eine y-Achse 16 und eine z-Achse 18. Der in 1 gezeigte
Querschnitt liegt in der x-z-Ebene. Die Hauptfläche des Substrats 20 liegt dagegen
in der x-y-Ebene. Im Zusammenhang mit den 2 bis 6 sind
jeweils Koordinatensysteme 112, 212, 312, 412 bzw. 512 gezeigt,
für deren Lage
das zum Koordinatensystem 12 Gesagte gilt.
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Unmittelbar über dem
Substrat 20 enthält
die Schaltungsanordnung 10 eine Kontaktlage 22,
die unter anderem Kontakte K2, K4, K6, K8, K10 und K12 enthält. Die
Kontakte K2 bis K12 dienen dem vertikalen Stromtransport. Beispielsweise
werden die Kontakte K2 bis K12 aus Wolfram einschließlich einer elektrisch
leitfähigen
Auskleidungsschicht aus einem anderen Material als Wolfram gebildet.
Die Kontakte K2 bis K12 haben alle die gleichen lateralen Abmessungen.
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Beim
Herstellen der Kontaktlage 22 wird eine elektrisch isolierende
Isolierschicht 24 aufgebracht, beispielsweise aus Siliziumdioxid.
In die Isolierschicht 24 werden mit Hilfe eines fotolithografischen Verfahrens
Kontaktlöcher
für die
Kontakte K2 bis K12 geätzt.
Anschließend
wird das Material zur Auskleidung der Kontaktlöcher abgeschieden. Danach folgt die
Abscheidung der Metallisierung für
die Kontakte K2 bis K12. Anschließend wird beispielsweise ein CMP-Schritt
durchgeführt,
bei dem dasjenige Material der Auskleidungsschicht und Kontaktmaterial
abgetragen wird, das außerhalb
der Kontaktlöcher
für die
Kontakte K2 bis K12 liegt. Nach dem Planarisieren wird eine elektrisch
isolierende Hilfsschicht 26 abgeschieden, die im Vergleich
zur Dicke der Isolierschicht 24 dünn ist. Beispielsweise liegt
die Dicke der Isolierschicht 24 im Bereich von 100 nm bis
500 nm. Die Dicke der Hilfsschicht 26 liegt beispielsweise
im Bereich von 30 nm bis 70 nm. Die Hilfsschicht 26 dient
als Ätzstoppschicht
und/oder als Barriereschicht gegen Kupferdiffusion. Ein geeignetes
Material für
die Hilfsschicht 26 ist beispielsweise Siliziumnitrid.
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Nach
dem Abscheiden der Hilfsschicht 26 wird eine Isolierschicht 30 aus
einem elektrisch isolierenden Material mit einer Schichtdicke abgeschieden,
die beispielsweise im Bereich von 200 nm bis 500 nm liegt. Mit Hilfe
eines fotolitho grafischen Verfahrens werden Gräben und Aussparungen bzw. Löcher für Leitstrukturen
einer Metallisierungslage 28 erzeugt, die im Folgenden
auch als Metallisierungslage 1 bezeichnet wird. Die Leitstrukturen
in der Metallisierungslage 28 haben voneinander verschiedene Abmessungen
in x-Richtung. Außerdem
haben die Leitstrukturen auch voneinander verschiedene Abmessungen
in y-Richtung. Beim Ätzen
der Gräben bzw.
Aussparungen für
die Leitstrukturen der Metallisierungslage 28 wird die
Hilfsschicht 26 durchbrochen, weil etwas überätzt wird.
Danach werden in der üblichen
Damascene-Technik unter anderem lokale Leitbahnen 34, 36 und 38 sowie
ein Via 40 erzeugt. Die Leitbahn 34 erstreckt
sich in x-Richtung und verbindet die Kontakte K2 und K4. Die Leitbahn 36 erstreckt
sich dagegen in y-Richtung und dient zum Anschluss des Kontaktes
K6 an eine nicht dargestellte Leitstruktur oder an einen nicht dargestellten
Kontakt der Kontaktlage 22. Die Leitbahn 38 erstreckt
sich in x-Richtung und verbindet die Kontakte K8 und K10. Die Leitbahnen 34, 36 und 38 haben
beispielsweise eine minimale laterale Breite im Bereich von 80 nm bis
200 nm. Die Länge
der Leitbahnen 34, 36 und 38 ist jeweils
größer als
beispielsweise 500 nm (Nanometer), jedoch kleiner als 1 μm (Mikrometer)
und insbesondere kleiner als 10 μm.
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Das
Via 40 hat dagegen in x-Richtung und in y-Richtung die
gleiche laterale Abmessung und dient zum Anschluss des Kontaktes 12 an
eine Leitbahn einer über
der Metallisierungslage 28 angeordneten Metallisierungslage 42.
Vor dem Erzeugen der Metallisierungslage 42 wird wiederum
mit Hilfe eines CMP-Schrittes
planarisiert.
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In 1 sind
außerdem
Bodenfläche
B2, B4, B6 und B8 sowie Deckflächen
D2, D4, D6 bzw. D8 der Leitbahnen 34, 36, 38 bzw.
des Vias 40 gezeigt. Die Deckflächen D2 bis D8 liegen im Ausführungsbeispiel
in einer Ebene. Die Bodenflächen
B2 bis B8 liegen dagegen aufgrund des besseren Ineinandergreifens
der Kontaktlage 22 in die Metallisierungslage 28 in
zwei Ebenen, wobei der Abstand zwischen den beiden Ebenen jedoch
kleiner als 50 nm und insbesondere kleiner als 20 nm ist. Innerhalb
dieses Abstands greifen die Metallisierungslagen 22 und 28 ineinander.
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Nach
dem CMP-Schritt wird eine Hilfsschicht 32 abgeschieden,
für deren
Materialzusammensetzung und Dicke das zur Hilfsschicht 26 Gesagte
gilt. Nach dem Abscheiden der Hilfsschicht 32 wird eine weitere
elektrisch isolierende Isolierschicht 44 abgeschieden,
die im Ausführungsbeispiel
dicker als die Isolierschicht 30 ist, beispielsweise um
mindestens 50 nm. In der Isolierschicht 44 werden mit Hilfe
eines einfachen Damascene-Verfahrens unter anderem Leitbahnen 48 und 50 der
Metallisierungslage 42 erzeugt. Die Metallisierungslage 42 enthält außerdem auch
nicht dargestellte Vias. Die Leitstrukturen 48, 50 sind
wie im Übrigen
auch die Leitstrukturen 34 bis 40 mit einer Auskleidungsschicht
ausgekleidet, die eine Kupferdiffusionsbarriere ist, beispielsweise
mit einer Tantalnitridschicht. Die Leitbahn 48 erstreckt
sich in x-Richtung und hat bis auf Bearbeitungstoleranzen die gleiche
Länge wie
die Leitbahn 34. Somit dient die Leitbahn 48 zum
vertikalen Stromtransport zwischen der Leitbahn 34 und
einer über
der Leitbahn 48 angeordneten Leitstruktur der nächsthöheren Metallisierungslage 52,
sowie zum lateralen Stromtransport zwischen den Kontakten K3 und
K4. Die Leitbahn 50 erstreckt sich in y-Richtung und dient
zum Anschluss des Vias 40.
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Nach
einem CMP-Schritt wird wiederum eine Hilfsschicht 46 abgeschieden,
für deren
Materialzusammensetzung und Dicke das zur Hilfsschicht 26 Gesagte
gilt. Anschließend
wird eine elektrisch isolierende Isolierschicht 54 abgeschieden,
die beispielsweise die gleiche Dicke wie die Isolierschicht 44 oder eine
um 50 nm größere Dicke
als die Isolierschicht 44 hat. In der Isolierschicht 54 werden
mit Hilfe eines einfachen Damascene-Verfahrens Aussparungen für Leitbahnen
und Vias erzeugt, siehe beispielsweise die Aussparung für eine Leitbahn 58.
Nach einer elektrolytischen Kupferabscheidung folgt wiederum ein
CMP-Schritt.
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Anschließend wird
eine elektrisch isolierende Hilfsschicht 56 aufgebracht,
für deren
Materialbeschaffenheit und Dicke das zur Hilfsschicht 26 Gesagte
gilt.
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Danach
wird eine elektrisch isolierende Isolierschicht 62 einer
Metallisierungslage 60 aufgebracht, in der sowohl Vias
als auch Leitbahnen, z.B. 66, 68, hergestellt
werden. Die Leitstrukturen der Metallisierungslage 60 werden
ebenfalls mit Hilfe eines einfachen Damascene-Verfahrens hergestellt.
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Nach
einem nächsten
CMP-Schritt wird eine Hilfsschicht 64 aufgebracht, für die das
zur Hilfsschicht 26 Gesagte gilt. Danach wird eine Isolierschicht 72 aufgebracht,
in der Leitstrukturen 74 und 76 einer Metallisierungslage 70 erzeugt
werden. Weitere Metallisierungslagen 80 sind durch Punkte
angedeutet.
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Die
Leitbahn 58 verläuft
in x-Richtung und grenzt mit ihrem linken Ende an die Leitbahn 48 an. Ein
mittlerer Teil der Leitbahn 58 grenzt an die Leitbahn 66 an.
Das rechte Ende der Leitbahn 58 grenzt an die in x-Richtung
verlaufende Leitbahn 68 an.
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Die
Leitbahn 74 verläuft
in y-Richtung. Die Leitbahn 76 verläuft in x-Richtung und grenzt
mit ihrem linken Ende an einen rechten Teil der Leitbahn 68 an.
Abschnitte AB1 bis AB3 der Leitbahn 68 bzw. der Leitbahn 58 grenzen
an keine weiteren Leitstrukturen an. Die Abschnitte AB1, AB2 und
bzw. AB3 haben jeweils eine Länge,
die mindestens das Fünffache
der Breite der Leitbahn 58 bzw. 68 beträgt.
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Somit
liegen die Kontaktlage 22, sowie die Metallisierungslagen 28, 42, 52, 60, 70, 80 parallel zur
Hauptfläche
des Substrats 20 in x-y-Ebenen.
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2 zeigt
eine räumliche
Ansicht der Metallisierung einer integrierten Schaltungsanordnung 110,
die wie die Schaltungsanordnung 10 mehrere aufeinanderfolgende
Leitbahnlagen M1 bis M5 enthält.
Die Leitstrukturen der Schaltungsanordnung 110 sind ebenfalls
in einfach Damascene-Technik hergestellt, so dass auf die diesbezüglichen
Erläuterungen
zur 1 verwiesen wird.
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Die
Schaltungsanordnung 110 enthält ebenfalls ein Halbleitersubstrat 120,
beispielsweise aus einkristallinem Silizium. Zwischen dem Halbleitersubstrat 120 und
einer ersten in 2 dargestellten Metallisierungslage
befindet sich eine Kontaktlage 122, die beispielsweise
wie die Kontaktlage 22 aufgebaut ist. In der darüber liegenden
Metallisierungslage M1 ist eine in y-Richtung verlaufende Leitbahn 124 dargestellt.
In einer über
der Metallisierungslage M1 angeordneten Metallisierungslage M2 ist
unter anderem eine Leitbahn 126 angeordnet, die drei aufeinanderfolgende
Abschnitte A2, A4 und A6 hat, wobei die beiden Abschnitte A2 und
A6 in y-Richtung liegen. Der Abschnitte A4 verbindet die Abschnitte
A2 und A6 an ihren Enden und verläuft in x-Richtung. Der Abschnitt
A6 ist beispielsweise länger
als der Abschnitt A2.
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In
einer über
der Metallisierungslage M2 angeordneten Metallisierungslage M3 sind
zwei Leitbahnen 128 und 130 dargestellt. Die Leitbahn 128 erstreckt
sich in y-Richtung von einem mittleren Teil des Abschnitts A4, an
den sie auch angrenzt. Die Leitbahn 130 erstreckt sich
dagegen in x-Richtung vom freien Ende des Abschnitts A6 ausgehend,
an den sie auch angrenzt. Beispielsweise enthält die Metallisierungslage
M3 auch ein Via 140 am freien Ende des Abschnitts A2 an
Stelle der Leitbahn 128.
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Die
Metallisierungslage M4 enthält
eine Leitbahn 132, die Abschnitte A10, A12, A14 und A16
enthält,
die in dieser Reihenfolge in y-Richtung, in x-Richtung, in y-Richtung
und in x-Richtung liegen und die etwa 3/4 eines Rechteck- oder Quadratrahmens
bilden. Der Abschnitt A16 grenzt an die Leitbahn 128 an.
Alternativ grenzt das Via 140 an den Abschnitt A10 an.
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In
der über
der Metallisierungslage M4 angeordneten Metallisierungslage M5 ist
eine Leitbahn 134 dargestellt, die in dieser Reihenfolge
Abschnitte A20, A22, A24 und A26 enthält. Die Abschnitte A20 bis
A26 haben in der Metallisierungslage M4 die gleiche Lage wie die
Abschnitte A10 bis A16 in der Metallisierungslage M3, wobei eine
gleiche x,y-Position in beiden Lagen als Bezugspunkt dient. Somit
liegt beispielsweise der Abschnitt A20 unmittelbar oberhalb des
Abschnitts A10 und grenzt entlang seiner gesamten Länge an diesen
Abschnitt A10 an. Damit bilden die Leitbahnen 132 und 134 eine
sogenannte "gedoppelte" Leitbahn, deren
Leitungsquerschnitt im Vergleich zu dem Querschnitt einer Leitbahn 132 bzw. 134 vergrößert ist,
z.B. verdoppelt. Bei anderen Ausführungsbeispielen werden auch
dreifach oder mehr als dreifach übereinander
angeordnete Leitbahnen verwendet, beispielsweise für Leitungen, über die
große
Ströme
fließen,
insbesondere für
Versorgungsspannungsleitungen.
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Als
Grenze zwischen den Abschnitten einer Leitbahn lässt sich beispielsweise die
Verbindungsfläche
zwischen innerer und äußerer Kante
an einer Stelle festlegen, an der die Leitbahn ihren Verlauf ändert, siehe
beispielsweise Hilfslinie 136. Längenangaben lassen sich dann
beispielsweise auf eine mittlere Länge an dieser Hilfslinie 136 beziehen.
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Alle
Metallisierungslagen M1 bis M5 enthalten bspw. außerdem nicht
dargestellte Via-Leitstrukturen, die nur dem vertikalen Stromtransport
dienen und die beispielsweise in x-Richtung und y-Richtung die gleiche
Abmessung haben. Alternativ sind keine Vias in den Metallisierungslagen
M1 bis M5 vorhanden.
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Die 1 und 2 zeigen
die Lösung schematisch.
Die Auswahl der Ebenen, in denen die Erfindung umgesetzt wird, kann
je nach Technologie, Notwendigkeit, Anforderungen und zu integrierenden Bauelementen
individuell getroffen werden. Bevorzugt erfolgt die Anwendung in
einer oder mehrerer Lagen der „global
interconnects",
z. B. bei power rails oder power grids (digitale Schaltungsblöcke), power Bus-Leitungen,
ESD-Bussen (Electro
Static Dicharge) (analog/mixed Signal Schaltungsblöcke), 3D
Verdrahtung (koaxial), Induktivitäten, HF-Leitbahnen (Hochfrequenz) etc. Sie ist
aber auch bei „local
interconnects" einsetzbar,
z.B. Anschlüsse
von ESD-Schutzelementen
(Elektro Static Discharge), und dort unter bestimmten Aspekten hilfreich.
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3 zeigt
eine in einer Metallisierung einer integrierten Schaltungsanordnung 210 angeordnete Spule 221 bzw.
Induktivität.
Es werden zur Herstellung der Schaltungsanordnung 210 zunächst Prozessschritte
zur Herstellung mikroelektronischer Devices auf einem Substrat 220,
wie z. B. Si-Wafern, durchgeführt.
Danach werden nicht dargestellte Kontakte einer Kontaktlage erzeugt.
Anschließend
werden eine Metallisierungslage M1a und eine Metallisierungslage
M2a erzeugt, z.B. mit zwei nacheinander ausgeführten einfach Damascene-Verfahren.
In 3 ist eine Leitbahn 222 der Metallisierungslage M1a
dargestellt, die in y-Richtung ausgerichtet ist und die eine Zuleitung
zu der Spule 221 bildet.
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Die
Metallisierungslage M2a enthält
unter anderem ein Via 224, das an das eine Ende der Leitbahn 222 grenzt.
Eine in 3 nicht dargestellte Leitbahn
der Metallisierungslage M2a liegt zwischen dem anderen Ende der
Leitbahn 222 und der Wicklung der Spule 221.
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Die
Erzeugung einer nächsten
Metallisierungslage M3a erfolgt bspw. in Single-Damascene (SD)-Architektur
durch Abscheidung einer IMD-Schicht (Inter Metall Dielektrikum),
z.B. aus SiO2 oder low-k Material, und optionaler
etch-stop-, ARC- (Anti Reflection Coating) und hard mask-Schichten mittels
der an Hand der 1 erläuterten Verfahren. Es folgt
die Erzeugung von Gräben
für eine
Leitbahn 226 mittels gängiger
Belackungs-, Lithographie-, Ätz-Strip-
und Reinigungsschritten. Die Gräben
haben bspw. eine Tiefe im Bereich von 0,5 Mikrometern bis zu 2 Mikrometer.
Die Breite der Gräben
liegt bspw. in dem gleichen Bereich. Die bekannte Abscheidung von
Barriere und Leitbahnmaterial sowie nachfolgende CMP- und Reinigungsschritte
sowie Abscheidung einer dielektrischen Deckschicht (cap) beenden
die Erzeugung der Metallisierungslage M3a in SD Architektur mit
entspannter Geometrie. Das innere Ende der Leitbahn 226 grenzt
an die in 3 durch die Spulenwindungen
verdeckte Leitbahn der Spule 221 in der Metallisierungslage
M2a an. Außerdem
wird in der Metallisierungslage M3a ein Via 228 an der
gleichen Position wie das Via 224 in der Metallisierungslage
M2a erzeugt.
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Eine
Metallisierungslage M4a ersetzt an dieser Stelle eine Ebene bzw.
Lage mit diskreten Vias. Die lateralen Abmessungen der vierten Metallisierungslage
M4a sind an der Stelle der zu erzeugenden Spule jenen der Metallisierungslage
M3a angepasst, an anderen Stellen sind sie beliebig (im Rahmen der Designregeln)
wählbar.
Die Grabentiefe liegt wiederum innerhalb des oben angegebenen Bereichs.
Der Ablauf der Herstellungsschritte für die Metallisierungslage M4a
in SD Architektur entspricht im Wesentlichen der Beschreibung für die Metallisierungslage
M3a. In der Metallisierungslage M4a wird eine Leitbahn 230 erzeugt,
die den gleichen Verlauf wie die Leitbahn 226 hat und die
in ihrem gesamten Verlauf an die Leitbahn 2226 grenzt.
Weiterhin enthält die
Metallisierungslage M4a ein Via 232 oberhalb des Vias 228.
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Unter
Nutzung des modularen Aufbaus wird eine Metallisierungslage M5a
mit den gleichen Prozessschritten ebenfalls in SD Architektur erzeugt.
Die Dimensionen sind analog zu den Schritten vorher. Dabei wird
eine Leitbahn 234 erzeugt, die im Bereich der Spule 221 den
gleichen Verlauf wie die Leitbahn 230 hat und die außerdem den
anderen Anschluss der Spule 221 bildet. Die Metallisierungslage
M5a enthält
außerdem
ein Via 236, das oberhalb des Vias 232 angeordnet
ist.
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Wie
in 3 zu sehen ist, wurde so eine integrierte Spule 221 erzeugt,
die bspw. eine Wicklungshöhe
im Bereich von 1,5 Mikrometer bis 6 Mikrometer hat, wie sie in klassischer
Dual-Damascene-Architektur
nur schwierig und unter hohem Kostenaufwand realisiert werden kann.
Der Wicklungsquerschnitt, d.h. die Breite mal die Höhe, ist
deutlich größer als
bei einem vergleichbaren Bauelement in Standard-Architektur. Konkret
beträgt
die Höhe
der Wicklung das Dreifache, mindestens aber das Anderthalbfache
einer vergleichbaren Spule in Standard-Architektur. Damit ermöglicht sie
bei sonst gleichen Dimensionen deutlich höhere physikalische Güte-Werte
als die Referenzspule. Alternativ könnte mit der erfindungsgemäßen Architektur
eine Spule mit zum Standard vergleichbarer Güte durch geringere laterale
Abmessungen erhalten werden, was deutliche Flächenersparnisse bringen würde. Die
Zu- und Ableitung der Anschlüsse
erfolgt bspw. in der obersten, d.h. hier in der Metallisierungslage
M5a, bzw. in der unteren (hier ersten) Lage mit Hilfe eines „underpasses".
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Die
Spule 221 hat 1 ¾ Windungen,
welche durch aufeinanderfolgende Abschnitte A, B, C, D, E, F und
G der Dreifachleitbahn 226, 230 und 234 gebildet
werden. Die Abschnitte A, C, E und G erstrecken sich in y-Richtung
und haben in der genannten Reihenfolge abnehmende Längen. Die
Abschnitte B, D und F erstrecken sich dagegen in x-Richtung und
haben in dieser Reihenfolge ebenfalls abnehmende Längen. Die
Breite der Leitbahnen 226, 230 und 243 liegt
bspw. im Bereich von 1 Mikrometer bis zu 10 Mikrometer. Die Länge der
Leitbahn 226, 230 bzw. 243 liegt jeweils
bspw. im Bereich von 10 Mikrometer bis zu 500 Mikrometer.
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Die
weitere Prozessierung und Fertigstellung der Schaltung erfolgt mit
den üblichen
Methoden und Verfahren.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
liegt die Spule 221 in anderen Metallisierungslagen bzw.
die Wicklung liegt nur in zwei, vier oder mehr als vier Metallisierungslagen.
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4 zeigt
eine in einer Metallisierung einer integrierten Schaltungsanordnung 310 angeordnete Koaxialleitung 321.
Zunächst
werden Prozessschritte zur Herstellung mikroelektronischer Bauelemente
auf einem Substrat 320, wie z. B. einem Silizium-Wafer, ausgeführt. Es
folgt die Erzeugung von in 4 nicht dargestellten
Kontakten und einer metallischen Metallisierungslage M1b mit den
bekannten Vorgehensweisen der Technik. An der Stelle der Koaxialleitung 321 ist
eine die Bodenplatte der Koaxialleitung 321 bildende Leitbahn 322 mit
rechteckigem Umriss besonders breit ausgeführt, z.B. mit einer Breite
im Bereich von 10 Mikrometern bis 20 Mikrometern, insbesondere mit
einer Breite von 14 μm.
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Es
folgt die Erzeugung einer Metallisierungslage M2b in Single Damascene
(SD) Architektur durch Abscheidung einer IMD-Schicht (SiO2 oder low-k Material) und
optionaler etch-stop-, ARC- und hard mask-Schichten mittels gängiger Verfahren.
Es folgt weiterhin die Erzeugung der Gräben bspw. mit den oben genannten
Abmessungen mittels gängiger Belackungs-,
Lithographie-, Ätz-,
Strip- und Reinigungsschritten. Die bekannte Abscheidung von Barriere
und Leitbahnmaterial sowie nachfolgende CMP- und Reinigungsschritte
sowie Abscheidung eines dielektrischen Caps beenden die Erzeugung
der Metallisierungslage M2b in SD Architektur mit entspannter Geometrie.
Die Breite der zweiten Metall-Lage ist an der Stelle der Koaxialleitung
mit z.B. 2 μm
deutlich geringer als die der unteren Lage. Zwei Leitbahnen 324, 326 in
der Metallisie rungslage M2b schließen bspw. bündig mit den Längsseiten
der Leitbahn 322 ab.
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Unter
Ausnutzung des modularen Aufbaus wird eine Metallisierungslage M3b
mit den gleichen Prozessschritten ebenfalls in SD Architektur erzeugt. Lage,
Länge und
Breite von Leitbahnen 328 bzw. 332 stimmen mit
den in der Metallisierungslage M2b gewählten Werten für die Leitbahnen 324 bzw. 326 überein.
Zusätzlich
wird in der Maske für
die Metallisierungslage M3b eine weitere, bspw. 2 μm breite Leitbahn 330 vorgesehen
und im Zuge der Prozessierung erzeugt. Die Leitbahn 330 liegt
mittig zwischen den beiden äußeren Leitbahnen 328 und 332 in
dieser Metallisierungslage M3b. Die Leitbahn 330 erstreckt
sich, wie die gesamte Koaxialleitung 321 in x-Richtung,
bspw. um mehr als 50 Mikrometer oder um mehr als 100 Mikrometer.
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Unter
erneuter Ausnutzung des modularen Aufbaus wird eine Metallisierungslage
M4b mit den gleichen Prozessschritten ebenfalls in SD Architektur erzeugt.
Lage, Länge
und Breite von Leitbahnen 324 bzw. 332 stimmen
mit den in der Metallisierungslage M2b gewählten Werten für die Leitbahn 324 bzw. 326 überein.
Die Leitbahnen 324, 328 und 334 bilden
die eine Seitenwand der Koaxialleitung 321. Die Leitbahnen 326, 332 und 336 bilden
dagegen die andere Seitenwand der Koaxialleitung 321.
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Ebenfalls
unter Ausnutzung des modularen Aufbaus wird eine Metallisierungslage
M5b mit den gleichen Prozessschritten wiederum in SD Architektur
erzeugt. Lage, Länge
und Breite einer die Deckplatte der Koaxialleitung 321 bildenden
Leitbahn 338 stimmen mit den in der Metallisierungslage
M1b für die
Leitbahn 322 gewählten
Werten überein.
Damit ist eine in Umfangsrichtung vollständig geschlossene abschirmende
Ummantelung um die in der Metallisierungslage M3b angeordnete zentrale
Koaxial-Leitbahn 330 entstanden.
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In
den beschriebenen Prozess-Schritten wurden Dimensionen nur für das gerade
interessierende Bauelement genannt. Selbstverständlich können, im Rahmen der Designregeln,
an anderer Stelle auf dem Wafer Strukturen mit anderen lateralen
Dimensionen gefertigt werden, die zu anderen Schaltungsteilen gehören, insbesondere
zu den an Hand der 1 bis 6 erläuterten
Schaltungsanordnungen.
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Die
weitere Prozessierung und Fertigstellung der Schaltung erfolgt mit
den üblichen
Methoden und Verfahren. Bei anderen Ausführungsbeispielen werden mehr
als fünf
Metallisierungslagen zur Herstellung der Koaxialleitung verwendet.
Bspw. wird dann die abgeschirmte mittlere Leitung durch Leitbahnen in
zwei Metallisierungslagen gebildet. Auch eine Koaxialleitung mit
mehreren voneinander isolierten Innenleitern wird gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
gefertigt, wobei die Innenleiter in einer Metallisierungslage oder
in mehreren Metallisierungslagen liegen und wobei die Ummantelung
in einem Querschnitt senkrecht zur Längsachse der Koaxialleitung bspw.
ein Quadrat oder ein Rechteck umschreibt. Bei anderen Ausführungsbeispielen ändert sich
der Verlauf der Koaxialleitung, bspw. sowohl in x-Richtung als auch
in y-Richtung. Auch die Abmessungen der Leitstrukturen in den einzelnen
Metallisierungslagen M1b bis M5b sind wählbar, z.B. minimale laterale Breiten
der Leitbahnen für
die Seitenwände
bzw. für die
Innenleiter im Bereich von 0,1 Mikrometer bis 2 Mikrometer.
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5 zeigt
eine in einer Metallisierung einer integrierten Schaltungsanordnung 410 angeordnete Spule 421.
Zunächst
werden Prozessschritte zur Herstellung mikroelektronischer Devices
auf einem Substrat 420, wie z.B. auf einem Siliziumwafer, durchgeführt. Dann
folgt die Erzeugung von Kontakten einer nicht dargestellten Kontaktlage
und von Leitstrukturen einer Metallisierungslage M1c und einer Metallisierungslage
M2c mit den an Hand der 3 erläuterten Techniken. Es entsteht ein
in der Metallisierungslage M1c eine Leitbahn 422, die in
ihren Abmessungen, in ihrer Lage und in ihrem Material der Leitbahn 222 entspricht.
In der Metallisierungslage M2c entsteht unter anderem ein Via 424,
das dem Via 224 entspricht. Eine Leitbahn 425 entspricht der
an Hand der 2 erläuterten Leitbahn der Metallisierungslage
M2a.
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Die
Erzeugung der Metallisierungslage M3c erfolgt wie die Herstellung
der Metallisierungslage M3a, wobei u.a. eine der Leitbahn 226 entsprechende
Leitbahn 426 der Spule 421 sowie ein dem Via 228 entsprechendes
Via 428 erzeugt werden. Als Leitbahnmaterialien für die Leitbahn 426 kommen
W oder Cu, aber auch Al, Au, Ag oder andere in Frage. Die Metallisierungslage
M3c ersetzt an dieser Stelle eine Ebene mit diskreten Vias.
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Eine
Metallisierungslage M4c wird nun mittels RIE oder einer anderen
subtraktiven Strukturierungstechnik erzeugt, wobei u.a. eine der
Leitbahn 230 entsprechende Leitbahn 430 und ein
dem Via 232 entsprechendes Via 432 erzeugt werden.
Unmittelbar im Anschluss an den zuvor erfolgten CMP-Prozess erfolgt
die Abscheidung einer Barrierenschicht bzw. eines Barriereschichtstapels
wie TaN/Ti/TiN mit einer Dicke von bspw. 15 nm/10 nm/20 nm Dicke,
gefolgt von bspw. 2,8 μm
AlCu und einer optionalen, bspw. ca. 40 nm dicken TiN-Schicht. Die
Abscheidungen erfolgen sequentiell in einem PVD-Tool (Physical Vapor
Deposition) ohne Vakuumunterbrechung. Die lateralen Abmessungen
der vierten Metallisierungslage M4c sind an der Stelle der zu erzeugenden
Spule 421 jenen der Metallisierungslage M3c angepasst oder
geringfügig
größer als
jene, an anderen Stellen sind sie beliebig (im Rahmen der Designregeln)
wählbar.
Es schließt
sich die Strukturierung des Metallschichtstapels bspw. in einem
chlorhaltigen Plasma-RIE-Prozess (Cl2/BCl3-Chemie) mit bspw. Endpunktsdetektion an.
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Alternativ
können
danach erfolgen:
- a) die Abscheidung und Strukturierung
bekannter Passivierungsschutzschichten wie SiO2/Si3N4, oder
- b) die Abscheidung eines einebnenden Intermetalldielektrikums
aus bspw. PECVD-SiO2 (Plasma Enhanced Chemical
Vapor Deposition) und HDP-SiO2 (High Density
Plasma) von ausreichender Gesamtdicke (hier: mind. 2,8 μm), dessen Planarisierung
mittels CMP sowie die weitere Abscheidung eines einfachen PECVD-SiO2 IMD's auf den erzeugten
planen Untergrund. Deren Dicke wird gemäß der gewünschten Dicke der nachfolgenden
Metall-Lage gewählt, die
wiederum in Single-Damascene-Architektur erzeugt wird. Der Ablauf
der Herstellungsschritte für
eine optionale Metallisierungslage M5c in SD Architektur entspricht
im Wesentlichen der Beschreibung für die Metallisierungslage M3c,
wobei eine der Leitbahn 234 entsprechende Leitbahn 434 und
ein dem Via 236 entsprechendes Via 436 erzeugt
werden.
-
Wird
die Prozessierung gemäß der genanten Option
a) mit der Passivierungserzeugung beendet, so wurde eine integrierte
Spule 421 erzeugt mit einer Gesamt-Wicklungshöhe von bspw.
4,0 μm,
wie sie in klassischer Dual Damascene Architektur nur schwierig
und unter hohem Kostenaufwand realisiert werden kann. Gleichzeitig
können
durch entsprechende Öffnungen 410 in
der Passivierungsschicht von z.B. 60 × 80 μm2 Aluminium-Pads 442 freigelegt
werden, die für
bekannte Bond- oder Kontaktierzwecke genutzt werden. Die Aluminiumpads
sind ebenfalls in der Metallisierungslage M4c angeordnet. Damit
bietet sich diese Kombination aus Damascene- und RIE-Architektur
für die
kostengünstige
Erzeugung hochgütiger
Spulen besonders an.
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Bezüglich der
Anordnung von Abschnitten a bis g der Leitbahnen 426, 430 bzw. 434 wird
auf die Abschnitte A bis G der Leitbahnen 226, 230 bzw. 234 verwiesen,
die oben an Hand der 3 erläutert worden sind. Die weitere
Prozessierung und Fertigstellung der Schaltung erfolgt mit den üblichen
Methoden und Verfahren.
-
6 zeigt
einen Querschnitt durch eine Metallisierung einer integrierten Schaltungsanordnung 510,
die einen Kondensator 521 enthält. Die Kondensatoranordnung 521 erstreckt
sich bspw. über
sechs Metallisierungslagen 530 bis 580, die in
dieser Reihenfolge unmittelbar aneinandergrenzen. Die Kondensatoranordnung
enthält:
- – eine
im Vergleich zu den mittleren Leitstrukturen der Kondensatoranordnung 521 großflächige Leitstruktur 582 in
der Metallisierungslage 530, wobei die Leitstruktur 582 gleichzeitig
eine Bodenplatte und eine Anschlussplatte für vertikale Elektroden der
Kondensatoranordnung 521 bildet,
- – ein
im Vergleich zu den mittleren Leitstrukturen der Kondensatoranordnung 521 großflächige Leitstruktur 584 in
der Metallisierungslage 580, die bspw. die gleiche Fläche wie
die Leitstruktur 582 hat und die die Deckplatte der Kondensatoranordnung
bzw. die Anschlussplatte für
vertikale Elektroden der Kondensatoranordnung 521 bildet,
- – eine
erste vertikale Teil-Elektrode aus drei sich in z-Richtung erstreckenden
Leitstrukturen 600, 602 und 604, wobei
diese Leitstrukturen 600, 602 und 604 in
der genannten Reihenfolge in der Metallisierungslage 540, 550 bzw. 560 liegen
und gleiche x-Positionen haben. Die Leitstruktur 600 grenzt
an die Leitstruktur 582 an. Alle drei Leitstrukturen 600, 602 und 604 sind
jeweils mehr als fünf
mal so lang wie breit.
- – eine
zweite vertikale Teil-Elektrode aus drei sich in z-Richtung erstreckenden
Leitstrukturen 610, 612 und 614, wobei
diese Leitstrukturen 610, 612 und 614 in
der genannten Reihenfolge in der Metallisierungslage 550, 560 bzw. 570 liegen
und gleiche x-Positionen haben. Die Leitstruktur 614 grenzt
an die Leitstruktur 584 an. Alle drei Leitstrukturen 610, 612 und 614 sind
jeweils mehr als fünf
mal so lang wie breit.
- – eine
dritte vertikale Teil-Elektrode aus drei sich in z-Richtung erstreckenden
Leitstrukturen 620, 622 und 624, wobei
diese Leitstrukturen 620, 622 und 624 in
der genannten Rei henfolge in der Metallisierungslage 540, 550 und 560 liegen
und gleiche x-Positionen haben. Die Leitstruktur 620 grenzt
an die Leitstruktur 582 an. Alle drei Leitstrukturen 620, 622 und 624 sind
jeweils mehr als fünf
mal so lang wie breit.
- – eine
vierte vertikale Teil-Elektrode aus drei sich in z-Richtung erstreckenden
Leitstrukturen 630, 632 und 634, wobei
diese Leitstrukturen 630, 632 und 634 in
der genannten Reihenfolge in der Metallisierungslage 550, 560 bzw. 570 liegen
und gleiche x-Positionen haben. Die Leitstruktur 634 grenzt
an die Leitstruktur 584 an. Alle drei Leitstrukturen 630, 632 und 634 sind
jeweils mehr als fünf
mal so lang wie breit.
- – eine
fünfte
vertikale Teil-Elektrode aus drei sich in z-Richtung erstreckenden Leitstrukturen 640, 642 und 6424,
wobei diese Leitstrukturen 640, 642 und 644 in
der genannten Reihenfolge in der Metallisierungslage 540, 550 und 560 liegen
und gleiche x-Positionen haben. Die Leitstruktur 640 grenzt
an die Leitstruktur 582 an. Alle drei Leitstrukturen 640, 642 und 644 sind
jeweils mehr als fünf
mal so lang wie breit.
- – eine
sechste vertikale Teil-Elektrode aus drei sich in z-Richtung erstreckenden
Leitstrukturen 650, 652 und 654, wobei
diese Leitstrukturen 650, 652 und 654 in
der genannten Reihenfolge in der Metallisierungslage 550, 560 bzw. 570 liegen
und gleiche x-Positionen haben. Die Leitstruktur 654 grenzt
an die Leitstruktur 584 an. Alle drei Leitstrukturen 650, 652 und 654 sind
jeweils mehr als fünf
mal so lang wie breit.
-
Die
erste vertikale Elektrode, die dritte vertikale Elektrode und die
fünfte
vertikale Elektrode, die Teile einer ersten Hauptelektrode des Kondensators bilden,
sind demzufolge mit der zweiten vertikalen Elektrode, mit der vierten
vertikalen Elektrode und mit der sechsten vertikalen Elektrode verzahnt,
die Teile einer zweiten Hauptelektrode des Kondensators 521 bilden.
Zwischen den vertikalen Elektroden befindet sich ein nicht dargestelltes
Isoliermaterial, z.B. Siliziumdioxid oder ein high k Material mit
einer relativen Dielektrizitätskonstante
größer als
4.
-
Bei
anderen Ausführungsbeispielen
erstrecken sich die mittleren Leitstrukturen in x-Richtung. Es werden
mehr oder auch weniger als sechs Metallisierungslagen für die Kondensatoranordnung
verwendet. Auch die Anzahl der vertikalen Elektroden wird verändert und
liegt bspw. zwischen zwei und 100.
-
Im
Ausführungsbeispiel
sind die in 6 dargestellten Leitstrukturen
mit einer einfach Damascene-Technik aus Kupfer bzw. einer Kupferlegierung hergestellt.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
wird jedoch ein anderes Metall und eine andere Herstellungstechnik
verwendet, z.B. eine Aluminiumlegierung, die mit Hilfe von RIE-Verfahren
strukturiert wird.
-
Die
an Hand der 3 bis 6 erläuterten passiven
Bauelemente lassen sich sowohl in herkömmliche Metallisierungen mit
sich abwechselnden Leitbahnlagen und Vialagen als auch in neuartige Metallisierungen
mit mehreren aufeinanderfolgenden Leitbahnlagen integrieren.
-
- 10
- Integrierte
Schaltungsanordnung
- 12
- Koordinatensystem
- 14
- x-Achse
- 16
- y-Achse
- 18
- z-Achse
- 20
- Halbleitersubstrat
- 22
- Kontaktlage
- K2
bis K12
- Kontakt
- 24
- Isolierschicht
- 26
- Hilfsschicht
- 28
- Erste
Metallisierungslage
- 30
- Isolierschicht
- 32
- Hilfsschicht
-
-
- 34
bis 38
- Leitbahn
- B2
bis B8
- Bodenfläche
- D2
bis D8
- Deckfläche
- 40
- Via
- 42
- Zweite
Metallisierungslage
- 44
- Isolierschicht
- 46
- Hilfsschicht
- 48,
50
- Leitbahn
- 52
- Dritte
Metallisierungslage
- 54
- Isolierschicht
- 56
- Hilfsschicht
- 58
- Leitbahn
- 60
- Vierte
Metallisierungslage
- 62
- Dielektrikum
- 64
- Hilfsschicht
- 66,
68
- Leitbahn
- 70
- Fünfte Metallisierungslage
- 72
- Isolierschicht
- 74,
76
- Leitbahn
- 80
- Metallisierungslagen
- 110
- Schaltungsanordnung
- 112
- Koordinatensystem
- 120
- Halbleitersubstrat
- 122
- Kontaktlage
- M1
bis M5
- Metallisierungslage
- 124,
126
- Leitbahn
- A2
bis A6
- Abschnitt
- 128
bis 134
- Leitbahn
- 136
- Hilfslinie
- A10
bis A26
- Abschnitt
- 140
- Via
- 210
- Schaltungsanordnung
- 212
- Koordinatensystem
- 220
- Substrat
- M1a
bis M5a
- Metallisierungslage
- 221
- Spule
- 222
- Leitbahn
- 224
- Via
- 226
- Leitbahn
- 228
- Via
- 230
- Leitbahn
- 232
- Via
- 234
- Leitbahn
- 236
- Via
- A
bis G
- Abschnitt
- 310
- Schaltungsanordnung
- 312
- Koordinatensystem
- 320
- Substrat
- M1b
bis M5b
- Metallisierungslage
- 321
- Koaxialleitung
- 322
bis 328
- Leitbahn
- 410
- Schaltungsanordnung
- 412
- Koordinatensystem
- 420
- Substrat
- M1c
bis M5c
- Metallisierungslage
- 421
- Spule
- 422
- Leitbahn
- 424
- Via
- 425,
426
- Leitbahn
- 428
- Via
- 430
- Leitbahn
- 432
- Via
- 434
- Leitbahn
- 436
- Via
- a
bis g
- Abschnitt
- 440
- Aussparung
- 442
- Anschlusspad
- 510
- Schaltungsanordnung
- 512
- Koordinatensystem
- 521
- Kondensator
- 530
bis 580
- Metallisierungslage
- 582
bis 654
- Leitstruktur