DE102005041915B4 - Vibrationsförderer - Google Patents

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Abstract

Vibrationsförderer (1), mit einer Förderstrecke (2), die mit einem Schwingungserreger (6) in Verbindung steht und Gut in eine Förderrichtung (F) fördert, und mit einer Gegenmasse (7) zum Massenkraftausgleich, wobei sowohl die Förderstrecke (2) als auch die Gegenmasse (7) jeweils mit mindestens zwei in Förderrichtung (F) voneinander beabstandet angeordneten Federelementen (3, 4; 8, 9) mit einem Grundteil (5) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Förderrichtung (F) vorne liegendes (3) und ein in Förderrichtung (F) hinten liegendes (4) Federelement, das die Förderstrecke (2) mit dem Grundteil (5) verbindet, auf verschiedenen Seiten einer in Förderrichtung (F) verlaufenden vertikal angeordneten Mittenebene (10) angeordnet sind und ein in Förderrichtung (F) vorne liegendes (8) und ein in Förderrichtung (F) hinten liegendes (9) Federelement, das die Gegenmasse (7) mit dem Grundteil (5) verbindet, auf den jeweils zu den erstgenannten Federelementen (2, 3) anderen Seiten der Mittenebene (10) angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Vibrationsförderer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Ein Vibrationsförderer der gattungsgemäßen Art ist aus der EP 0 529185 B1 bekannt. Auf einer Grundplatte ist ein Trägerelement mittels Blattfedern befestigt, wobei auf dem Trägerelement eine Förderrinne für zu förderndes Gut befestigt ist. Das Trägerelement bzw. damit auch die Förderrinne wird mit einem Schwingungserreger in Vibration versetzt, wodurch in bekannter Weise Schüttgut gefördert werden kann. Damit die schwingungsbedingten Massenkräfte ausgeglichen werden können, ist neben der Nutzmasse eine Hilfsmasse vorgesehen. Diese bewirkt in gewissem Umfang einen Massenkraftausgleich.
  • Wenngleich damit bereits schwingungsdynamische Verbesserungen im Vergleich mit gänzlich nicht ausgeglichenen Systemen erreicht werden können, hat es sich erwiesen, dass die Vibrationsförderer der vorbekannten Art bezüglich des Massenkraftausgleichs noch nicht immer den Ansprüchen genügen, wie sie mittlerweile vermehrt gestellt werden, insbesondere mit Blick auf die Gleichmäßigkeit der Fördergeschwindigkeit der Förderanlage.
  • Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 644 134 A1 ist zudem ein Vibrationsförderer bekannt, bei dem über die eingangs erwähnte Merkmale hinaus sowohl die Förderstrecke als auch die Gegenmasse jeweils mit mindestens zwei in Förderrichtung voneinander beabstandet angeordneten Federelementen mit dem Grundteil verbunden sind. Auch dieser Vibrationsförderer genügt nicht immer den Asprüchen bezüglich des Massenkraftausgleiches.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Vibrationsförderer der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass ein verbesserter Massenausgleich bei gleichmäßig guter Förderleistung, geringen Störvibrationen und optimalem schwingungsdynamischen Verhalten erzielt wird.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Förderstrecke als auch die Gegenmasse jeweils mit mindestens zwei in Förderrichtung voneinander beabstandet angeordneten Federelementen mit dem Grundteil verbunden sind, wobei ein in Förderrichtung vorne liegendes und ein in Förderrichtung hinten liegendes Federelement, das die Förderstrecke mit dem Grundteil verbindet, auf verschiedenen Seiten einer in Förderrichtung verlaufenden vertikal angeordneten Mittenebene angeordnet sind und wobei ein in Förderrichtung vorne liegendes und ein in Förderrichtung hinten liegendes Federelement, das die Gegenmasse mit dem Grundteil verbindet, auf den jeweils zu den erstgenannten Federelementen anderen Seiten der Mittenebene angeordnet sind.
  • Die Anzahl der Federelemente, mit denen die Förderstrecke mit dem Grundteil verbunden ist, und die Anzahl der Federelemente, mit denen die Gegenmasse mit dem Grundteil verbunden ist, kann dabei zwei oder ein Vielfaches von zwei betragen.
  • Zumindest ein die Förderstrecke mit dem Grundteil verbindendes Federelement und zumindest ein die Gegenmasse mit dem Grundteil verbindendes Federelement können – in Förderrichtung betrachtet – auf gleicher Höhe liegen. Insbesondere können zwei in Förderrichtung auf der gleichen Höhe vorne liegende Federelemente und zwei in Förderrichtung auf der gleichen Höhe hinten liegende Federelemente das Grundteil mit der Förderstrecke bzw. mit der Gegenmasse verbinden.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Federelemente als Blattfedern ausgebildet sind. In diesem Falle kann weiter vorgesehen werden, dass die vorderen und hinteren Blattfedern paarweise unter einem spitzen Winkel zur Vertikalen angeordnet sind.
  • Die Förderstrecke weist mit Vorteil eine Förderrinne auf, die auf einem Trägerelement festgelegt ist. Das Trägerelement und die Gegenmasse können jeweils im wesentlichen blockförmig ausgebildete Körper sein. In diesem Falle kann weiter vorgesehen werden, dass das Trägerelement und die Gegenmasse jeweils korrespondierende Ausnehmungen für das entsprechend andere Bauteil aufweisen, so dass im montierten Zustand des Vibrationsförderers das Trägerelement und die Gegenmasse zusammen einen im wesentlichen blockförmigen Körper aus zwei getrennten Teilen bilden. Damit wird eine sehr kompakte Bauart des Förderers erreicht.
  • Der Schwingungserreger kann an der Förderstrecke im Bereich der Mittenebene angreifen. Als Schwingungserreger kommt ein an sich bekannter elektromagnetischer Erreger zum Einsatz.
  • Bevorzugt liegen sowohl der Schwerpunkt der Förderstrecke oder zumindest des Trägerelements als auch der Schwerpunkt der Gegenmasse in der Mittenebene, was einen optimalen Massenkraftausgleich ermöglicht.
  • Mit dieser Ausgestaltung wird der Entstehung von Massenmomenten entgegengewirkt, so dass insgesamt eine sehr viel vibrationsärmere Betriebsweise der Förderanlage ermöglicht wird.
  • Insgesamt ergibt sich ein einfacher und kompakter Aufbau eines Vibrationsförderers, der sich durch einen sehr guten Ausgleich der Massenkräfte auszeichnet, wodurch eine lange Lebensdauer der Anlage erreicht werden kann.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 in perspektivischer Darstellung einen Vibrationsförderer im komplett montierten Zustand,
  • 2 in perspektivischer Darstellung das Grundteil und das über Federelemente angebundene Trägerelement der Förderrinne des Vibrationsförderers,
  • 3 in perspektivischer Darstellung das Grundteil und die über Federelemente angebundene Gegenmasse des Vibrationsförderers,
  • 4 in perspektivischer Darstellung das Grundteil und die Federelemente des Vibrationsförderers,
  • 5 in perspektivischer Darstellung das Trägerelement der Förderrinne des Vibrationsförderers und
  • 6 in perspektivischer Darstellung die Gegenmasse des Vibrationsförderers.
  • In den 2 bis 6 sind einige der Einzelteile eines Vibrationsförderers zu sehen, der in 1 komplett dargestellt ist.
  • Der Vibrationsförderer 1 hat ein ortsfest angeordnetes Grundteil 5, vorzugsweise aus Metallguss (s. 4). An einer in Förderrichtung F vorderen Position 15 sind zwei nebeneinander angeordnete Federelemente 3 und 8 in Form von Blattfedern am Grundteil 5 befestigt, nämlich angeschraubt. Ebenfalls sind in Förderrichtung F an einer hinteren Position 16 zwei nebeneinander angeordnete Blattfedern 4 und 9 angebracht. Alle Blattfedern 3, 4, 8, 9 erstrecken sich nach oben, und zwar unter einem spitzen Winkel zur Vertikalen V.
  • Das Grundteil 5 hat – wie der gesamte Vibrationsförderer 1 – eine Mittenebene 10, die sich im Ausführungsbeispiel vertikal erstreckt in der Mitte des Grundteils 5 bzw. des Förderers 1 verläuft.
  • Die Blattfedern 3 und 4 sind mit einer Förderstrecke 2 (s. 1) verbunden. Dabei liegt – wie aus 4 am besten ersichtlich ist – die Blattfeder 3 auf der einen Seite der Mittenebene 10, während die andere Blattfeder 4 auf der anderen Seite der Mittenebene 10 angeordnet ist.
  • Entsprechend sind die Blattfedern 8 und 9 mit einer Gegenmasse 7 verbunden, die zum Ausgleich der Massenkräfte dient.
  • Aufgrund der Anordnung der Blattfedern 3, 4, 8, 9 ergibt sich also, dass je zwei Federn 3 und 4 bzw. 8 und 9 über Kreuz an dem jeweiligen Bauteil – also einmal an der Förderstrecke 2 und einmal an der Gegenmasse 7 – befestigt sind.
  • Die Schwerpunkte der Förderstrecke 2 und der Gegenmasse 7 liegen in der Mittenebene 10. Dadurch erfolgt ein optimaler Ausgleich der Massenkräfte. Das Entstehen von Massenmomenten wird verhindert.
  • Der Schwingungserreger 6, der Vibrationen erzeugt und diese in die Förderstrecke 2 einleitet, ist nur sehr schematisch angedeutet und als solcher im Stand der Technik hinlänglich bei Vibrationsförderanlagen bekannt. Es wird ein elektromagnetischer Erreger vorgesehen, der die zur Erzeugung eines Fördereffekts benötigte Schwingung erzeugt.
  • Die Förderstrecke 2 besteht vorliegend aus einer Förderrinne 11 (in 1 mit gestrichelten Linien eingetragen), die auf einem Trägerelement 12 befestigt ist.
  • Das Trägerelement 12 und die Gegenmasse 7 sind dabei komplementär so ausgeformt, dass sich im montierten Zustand des Vibrationsförderers 1 mit den beiden Teilen 7 und 12 ein blockförmiger (zweiteiliger) Körper ergibt.
  • Hierzu sind Ausnehmungen 13 und 14 in den beiden Körpern eingearbeitet, die Raum für entsprechende Vorsprünge am anderen Teil schaffen.
  • Im Ausführungsbeispiel sind je zwei nebeneinander angeordnete Federn 3 und 8 bzw. 4 und 9 vorgesehen, die jeweils auf einer Höhe in Förderrichtung F betrachtet liegen. Genauso kann auch eine Anzahl von Federn nebeneinander vorgesehen werden, die einem Vielfachen von zwei entspricht, die dann jeweils über Kreuz eine Verbindung zwischen Förderstrecke 2 bzw. Trägerelement 12 und Gegenmasse 7 herstellen. Wichtig ist die genannte Befestigung über Kreuz, um den Massenkraft- bzw. Massenmomentenausgleich möglichst optimal zu bewerkstelligen.
  • 1
    Vibrationsförderer
    2
    Förderstrecke
    3
    Federelement
    4
    Federelement
    5
    Grundteil
    6
    Schwingungserreger
    7
    Gegenmasse
    8
    Federelement
    9
    Federelement
    10
    Mittenebene
    11
    Förderrinne
    12
    Trägerelement
    13
    Ausnehmung
    14
    Ausnehmung
    15
    vordere Position
    16
    hintere Position
    F
    Förderrichtung
    V
    Vertikale

Claims (11)

  1. Vibrationsförderer (1), mit einer Förderstrecke (2), die mit einem Schwingungserreger (6) in Verbindung steht und Gut in eine Förderrichtung (F) fördert, und mit einer Gegenmasse (7) zum Massenkraftausgleich, wobei sowohl die Förderstrecke (2) als auch die Gegenmasse (7) jeweils mit mindestens zwei in Förderrichtung (F) voneinander beabstandet angeordneten Federelementen (3, 4; 8, 9) mit einem Grundteil (5) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Förderrichtung (F) vorne liegendes (3) und ein in Förderrichtung (F) hinten liegendes (4) Federelement, das die Förderstrecke (2) mit dem Grundteil (5) verbindet, auf verschiedenen Seiten einer in Förderrichtung (F) verlaufenden vertikal angeordneten Mittenebene (10) angeordnet sind und ein in Förderrichtung (F) vorne liegendes (8) und ein in Förderrichtung (F) hinten liegendes (9) Federelement, das die Gegenmasse (7) mit dem Grundteil (5) verbindet, auf den jeweils zu den erstgenannten Federelementen (2, 3) anderen Seiten der Mittenebene (10) angeordnet sind.
  2. Vibrationsförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Federelemente (3, 4), mit denen die Förderstrecke (2) mit dem Grundteil (5) verbunden ist, und die Anzahl der Federelemente (8, 9), mit denen die Gegenmasse (7) mit dem Grundteil (5) verbunden ist, zwei oder ein Vielfaches von zwei beträgt.
  3. Vibrationsförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein die Förderstrecke (2) mit dem Grundteil (5) verbindendes Federelement (3, 4) und zumindest ein die Gegenmasse (7) mit dem Grundteil (5) verbindendes Federelement (8, 9) in Förderrichtung (F) betrachtet auf gleicher Höhe liegen.
  4. Vibrationsförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in Förderrichtung (F) auf der gleichen Höhe vorne liegende Federelemente (3, 8) und zwei in Förderrichtung (F) auf der gleichen Höhe hinten liegende Federelemente (4, 9) das Grundteil (5) mit der Förderstrecke (2) oder mit der Gegenmasse (7) verbinden.
  5. Vibrationsförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (3, 4, 8, 9) als Blattfedern ausgebildet sind.
  6. Vibrationsförderer nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen und hinteren Blattfedern (3, 4, 8, 9) paarweise unter einem spitzen Winkel zur Vertikalen (V) angeordnet sind.
  7. Vibrationsförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstrecke (2) eine Förderrinne (11) aufweist, die auf einem Trägerelement (12) festgelegt ist.
  8. Vibrationsförderer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (12) und die Gegenmasse (7) jeweils blockförmig ausgebildete Körper sind.
  9. Vibrationsförderer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (12) und die Gegenmasse (7) jeweils Ausnehmungen (13, 14) für das jeweils andere Bauteil aufweisen, so dass im montierten Zustand des Vibrationsförderers (1) das Trägerelement (12) und die Gegenmasse (7) zusammen einen blockförmigen zweiteiligen Körper bilden.
  10. Vibrationsförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungserreger (6) an der Förderstrecke (2) in der Mittenebene (10) angreift.
  11. Vibrationsförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Schwerpunkt der Förderstrecke (2) oder zumindest des Trägerelements (12) als auch der Schwerpunkt der Gegenmasse (7) in der Mittenebene (10) liegen.
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