DE102005039719A1

DE102005039719A1 - Spannsystem für einen Zugmitteltrieb mit einem in den Zugmittel integrierten Startergenerator

Info

Publication number: DE102005039719A1
Application number: DE200510039719
Authority: DE
Inventors: Roland Arneth; Michael Dipl.-Ing. Bogner
Original assignee: Schaeffler KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2005-08-23
Filing date: 2005-08-23
Publication date: 2007-03-22

Abstract

Spannsystem für einen Zugmitteltrieb mit einem in den Zugmitteltrieb integrierten Startergenerator, umfassend zwei um jeweils eine Drehachse (12) drehbar gelagerte, an dem Gehäuse (9) oder einem Befestigungsträger des Startergenerators (3) angeordnete Spanneinrichtungen (7, 8, 20, 21, 29, 30), von denen eine - bezogen auf die Bewegungsrichtung des Zugmittels (2) - an dem zum Startergenerator (3) hinlaufenden und die andere am vom Startergenerator (3) ablaufenden Zugmitteltrum (18, 19) angreifen, und die für eine simultane gleichgerichtete Bewegung miteinander bewegungsgekoppelt sind.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Spannsystem für einen Zugmitteltrieb mit einem in den Zugmitteltrieb integrierten Startergenerator.

Hintergrund der Erfindung

Ein solches Spannsystem bzw. ein Zugmitteltrieb mit einem integrierten Startergenerator mit einem zugeordneten derartigen Spannsystem ist beispielsweise aus DE 100 45 143 A1 bekannt. In dem Zugmitteltrieb, der einer Brennkraftmaschine zugeordnet ist, ist eine erste einer Kurbelwelle zugeordnete Riemenscheibe und eine zweite mit einem Startergenerator verbundene Riemenscheibe integriert, gegebenenfalls können auch noch weitere Riemenscheiben, die dem Antrieb von Nebenaggregaten wie dem Klimakompressor oder der Wasserpumpe oder dergleichen dienen, im Zug integriert sein. Mit dem Spannsystem ist es möglich, eine Vorspannung des Zugtrums und des Leertrums des Zugmitteltriebs zu erreichen. Der Startergenerator selbst stellt das Aggregat dar, mit dem abhängig von seinem Betriebsmodus entweder die Brennkraftmaschine gestartet oder bei laufender Brennkraftmaschine elektrische Energie gewonnen werden kann. Der Startergenerator übernimmt also sowohl die Funktion des Anlassers als auch die eines Generators. Abhängig von seinem jeweiligen Betriebsmodus wird ein Drehmoment von dem Startergenerator oder der Brennkraftmaschine in den Zugmitteltrieb eingeleitet. Damit verbunden ist ein Wechsel des Leertrums und des Zugtrums in dem Zugmitteltrieb. Je nach Betriebsmodus wechselt also das jeweilige zum Generator hinlaufende bzw. vom Generator ablaufende Trum seine Eigenschaft. Im Startbetrieb treibt der Startergenerator den Zug, das heißt, das – bezogen auf die Bewegungsrichtung des Zugmittels – zum Generator hinlaufende Trum ist das Zugtrum, das vom Generator weglaufende Trum ist das Leertrum. Bei laufender Brennkraftmaschine, wenn also der Zugmitteltrieb über die Brennkraftmaschine angetrieben wird, ist das vom Startergenerator weglaufende Trum das Zugtrum, während das hinlaufende Trum das Leertrum ist.

Aus DE 100 45 143 A1 ist es nun bekannt, jedem Trum eine separate Spanneinrichtung zuzuordnen, die das jeweilige Trum in jedem Betriebsmodus des Startergenerators ausreichend vorspannen. Das dort beschriebene Spannsystem ist dem Startergenerator vorgelagert, befindet sich also zu diesem beabstandet und besteht aus zwei unter einem Winkel zueinander stehenden, an einer gemeinsamen Nabe starr befestigten Hebeln, an denen jeweils eine Spannrolle angeordnet ist. Das Zugmittel läuft über die eine Spannrolle zum Startergenerator und von diesem über die zweite Spannrolle, so dass beide Spannrollen in den unmittelbar generatorseitigen Zugmitteltrums angeordnet sind.

Wenngleich das dort beschriebene Spannsystem den sich aus den wechselnden Generatorbetriebsarten ergebenden Problemen wirksam begegnet, ist es doch in seiner Auslegung relativ groß dimensioniert und benötigt bedingt durch die beabstandete Anordnung zum Startergenerator relativ viel Bauraum.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Spannsystem anzugeben, das demgegenüber verbessert ist.

Zur Lösung dieses Problems ist ein erfindungsgemäßes Spannsystem für einen Zugmitteltrieb mit einem integrierten Startergenerator vorgesehen, umfassend zwei um jeweils eine Drehachse drehbar gelagerte, an dem Gehäuse oder einem Befestigungsträger des Startergenerators angeordnete Spanneinrichtungen, von denen eine – bezogen auf die Bewegungsrichtung des Zugmittels – an dem zum Startergenerator hinlaufenden und die andere am vom Startergenerator ablaufenden Zugmitteltrum angreift, und die für eine simultane gleichgerichtete Bewegung miteinander bewegungsgekoppelt sind.

Anders als bei dem bekannten Spannsystem wird das erfindungsgemäße Spannsystem unmittelbar in das Generatorgehäuse selbst integriert oder an einem an diesem vorgesehenen Generatorträger angeordnet, es befindet sich also unmittelbar am Ort der betriebsbedingt wechselnden Verhältnisse. Das heißt, das Spannsystem kann mit geringstem Bauraum realisiert bzw. vorgesehen werden. Gleichzeitig ermöglicht das erfindungsgemäße Spannsystem die Erzeugung einer an den jeweiligen Betriebszustand angepassten Vorspannkraft und stellt sicher, dass der Umschlingungswinkel an der Generatorscheibe innerhalb der gewünschten Grenzen bleibt. Die beiden Spanneinrichtungen selbst sind jeweils separat drehgelagert, können also um separate Drehachsen gedreht werden, sind jedoch für eine simultane gleichgerichtete Bewegung miteinander bewegungsgekoppelt. Die Bewegungskopplung führt nun dazu, dass die beiden Spanneinrichtungen aufeinander rückwirken. Die Auslenkung der Spanneinrichtung, deren Spannrolle dem Zugtrum zugeordnet ist, führt zu einer gleichgerichteten Auslenkung der dem Leertrum zugeordneten Spanneinrichtung, so dass die Stützkraft dort vergrößert wird. Das heißt, das Zugtrum wirkt infolge der Bewegungskopplung direkt auf das Leertrum zurück. Eine Erhöhung der Vorspannkraft im Startbetrieb ist möglich, wie auch eine Kompensation dynamischer Kraftspitzen. Der Umschlingungswinkel am Generator kann je nach Ausgestaltung der beiden Spanneinrichtungen und ihrer Bewegungskopplung nach Bedarf gewählt werden, ein Umschlingungswinkel von ca. 180° ist in jedem Fall möglich.

In Weiterbildung der Erfindung weist jede Spanneinrichtung zweckmäßigerweise einen um die Achse drehbaren und ein am Zugmittel angreifendes Spannglied tragenden Hebel auf, wobei die Hebellänge in Abhängigkeit der Geometrie der Führung des Zugmittels bezüglich der Spannglieder gewählt ist. Die beiden Hebel können gleich lang sein, wenn das Zugmittel symmetrisch geführt ist, wenn also die Umschlingungswinkel an beiden Spanngliedern, also den Spannrollen, gleich sind bzw. die vom Zugmittel auf den Hebel ausgeübten Kräfte an beiden Spanneinrichtungen im Wesentlichen gleich sind. Bei unterschiedlichen Umschlingungswinkeln, die natürlich abhängig von der konkreten Ausgestaltung des Zugmitteltriebs und der Anordnung der einzelnen Aggregate sind, bzw. bei unsymmetrischen Kraftverteilungen können die Hebel auch unterschiedlich lang ausgebildet sein. Durch Variation der Hebellänge und der Umschlingungswinkel kann das erfindungsgemäße Spannsystem an den jeweiligen Anwendungsfall optimal angepasst werden.

Eine erste Erfindungsalternative sieht hinsichtlich der Bewegungskopplung vor, die Spanneinrichtungen über ein Spannelement miteinander bewegungszukoppeln. Hierzu weist jede Spanneinrichtung zweckmäßigerweise einen um die Achse drehbaren Kopplungshebel auf, an denen das Spannelement angeordnet ist. Die beiden Spanneinrichtungen sind also über ein ein Federelement aufweisendes Spannelement miteinander gekoppelt, wobei sowohl mechanische wie auch hydraulische Spannelemente verwendet werden können. Über dieses Spannelement wird die über die Spanneinrichtungen in den Zugmitteltrieb einleitbare Vorspannung erzeugt. Die Drehachsen selbst sind bei dieser Ausgestaltung starr, nachdem für die Vorspannungserzeugung ausschließlich das bewegungskoppelnde Spannelement verantwortlich ist.

Dabei kann das Spannelement eine integrierte Dämpfungseinrichtung aufweisen, wie dies häufig bei hydraulischen Spannelementen von Haus aus der Fall ist. Alternativ ist es auch denkbar, in einer oder in beiden Drehlagerungen der Spanneinrichtung eine Dämpfungseinrichtung zu integrieren, beispielsweise in Form geeigneter Reibscheiben oder Reibringe. In diesem Fall wäre also die Federung und die Dämpfung voneinander getrennt. Wird der Dämpfungsme chanismus in die Drehlagerung integriert, wäre es möglich, für beide Hebelarme eine unterschiedliche Dämpfung vorzusehen.

Alternativ zur Verwendung eines bewegungskoppelnden und die Vorspannung erzeugenden Spannelements ist es bei einer zweiten Erfindungsvariante möglich, die Spanneinrichtungen starr miteinander bewegungszukoppeln, wobei in einer oder beiden Drehlagerungen der Spanneinrichtung ein Spannmittel integriert ist. Hier ist also eine starre Bewegungskopplung realisiert, die Erzeugung der Vorspannung, die auf das Zugmittel gegeben wird, wird über ein in der Drehlagerung eines oder jeder Spanneinrichtung integriertes Spannmittel, üblicherweise eine Schraubenfeder, realisiert. Aufgrund der Rückwirkung der einen Spanneinrichtung auf die andere infolge der Bewegungskopplung ist die Verwendung eines Spannmittels in einer Drehlagerung ausreichend, bevorzugt weisen aber beide Spanneinrichtungen ein integriertes Spannmittel auf.

Zur starren Bewegungskopplung sind unterschiedliche Ausgestaltungen gegeben. In einer ersten Ausgestaltung weisen die Spanneinrichtungen in Verlängerung der Drehachsen Zahnräder auf, über die ein koppelnder Zahnriemen geführt ist. Bei einem hinreichend elastischen Zahnriemen ist es möglich, über diesen eine gewisse Dämpfung zu realisieren. Ansonsten ist es selbstverständlich möglich, auch bei dieser Ausgestaltung entsprechende Dämpfungsmechanismen in Form von Reibscheiben oder Reibbelägen oder dergleichen im Bereich der Drehlagerungen vorzusehen, sofern solche zusätzlich zu der aus der inhärenten Dämpfung über das Spannmittel gegebenen Dämpfung noch erforderlich sind.

Alternativ zur Zahnriemenkopplung ist es denkbar, dass jede Spanneinrichtung einen um die Drehachse drehbaren und eine Verzahnung aufweisenden kreisabschnittsförmigen Hebel aufweist, wobei beide Hebel über ein drehbar gelagertes Zahnrad gekoppelt sind. Dieses Zahnrad, das bevorzugt am Generatorgehäuse rückseitig angeordnet ist, koppelt die beiden Spanneinrichtungen, so dass diese automatisch gleichgerichtet geführt werden und etwaige Spannungsänderungen im Zugmittel ausgleichen.

Neben dem Spannsystem selbst betrifft die Erfindung ferner einen Zugmitteltrieb, umfassend einen integrierten Startergenerator mit einem zugeordneten Spannsystem nach der vorbeschriebenen Art.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele. Dabei zeigen:
1 einen Ausschnitt aus einem Zugmitteltrieb mit Darstellung des Startergenerators mit zugeordnetem erfindungsgemäßen Spannsystem,
2 den Startergenerator aus 1 in einer Rückseitenansicht,
3 eine Rückseitenansicht eines Startergenerator mit einem erfindungsgemäßen Spannsystem einer zweiten Ausführungsform mit starrer Kopplung über einen Zahnriemen,
4 eine Rückansicht eines Startergenerators mit einem erfindungsgemäßen Spannsystem einer dritten Ausführungsform mit starrer Kopplung über ein Zahnrad, und
5 eine Teilschnittansicht durch den Startergenerator aus 4.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Zugmitteltrieb 1 in einem Ausschnitt unter Darstellung des Zugmittels 2, beispielsweise eines Riemens, sowie eines im Zugmitteltrieb 1 integrierten Startergenerators 3. Das Zugmittel 2 ist über eine Riemenscheibe 4 des Startergenerators geführt, sowie über zwei Spannrollen 5, 6 zweier Spanneinrichtungen 7, 8, die am Gehäuse 9 des Startergenerators 3 angeordnet sind. Wie insbesondere der Darstellung aus 2 zu entnehmen ist, sind am Gehäuse 9 zwei Aufnahmen 10, 11 vorgesehen, durch die jeweils eine in 2 nur gestrichelt dargestellte starre Drehachse 12 der jeweiligen Spanneinrichtung 7, 8 läuft. Diese Drehachse 12 ist über geeignete Lager, insbesondere Gleitlager, entsprechend drehgelagert. Am zum Zugmitteltrieb weisenden Ende ist jeweils ein Hebel 13, 14 vorgesehen, an dem die jeweilige Spannrolle 5, 6 angeordnet ist.
Am anderen Ende der jeweiligen Drehachse ist jeweils ein weiterer Hebel 15, 16 angeordnet, beide Hebel sind über ein Spannelement 17, hier ein hydraulisches Spannelement, miteinander bewegungsgekoppelt. Das hydraulische Spannelement weist bei dieser Ausführungsform eine integrierte Dämpfung auf, es wäre aber gleichermaßen denkbar, ein reich mechanisches Spannelement zu verwenden, also ein Spannelement mit einem integrierten reinen Federmechanismus, und die Dämpfung in den Bereich der jeweiligen Drehlagerungen der Drehachsen 12 in den Aufnahmen 10, 11 zu verlagern.
In jedem Fall bewirkt die Bewegungskopplung der beiden Spanneinrichtungen 7, 8 über das Spannelement 17, dass die beiden Spannrollen 5, 6 stets in die gleiche Richtung bewegt bzw. verschwenkt werden. Dies ist der Fall, wenn sich die Betriebsweise des Startergenerators ändert. Im Anlassfall, wenn der Startergenerator beispielsweise um die in 1 dargestellte Drehachse D in Richtung des Pfeils A rotiert, wird der Zugmitteltrieb aktiv vom Startergenerator angetrieben. Der Riemenabschnitt oder das Trum 18 bildet in diesem Fall das Zugtrum, der Riemenabschnitt oder das Trum 19 das Leertrum. Die Spanneinrichtung 7 bzw. der Hebelarm 14 wird aufgrund der Einleitung des Drehmoments über den Startergenerator etwas nach außen geschwenkt, nachdem das Zugmittel gespannt wird. Diese Bewegung vollzieht die zweite Spanneinrichtung 8 aufgrund der Bewegungskopplung über das Spannelement 17 zwangsläufig mit und wird nach innen bewegt, wodurch das entlastete Trum 19 nachgespannt wird.
Umgekehrt ist der Bewegungsvorgang, wenn der Zugmitteltrieb 1 über die nicht näher gezeigte Kurbelwelle der Bremskraftmaschine angetrieben wird. In diesem Fall wechseln Zugtrum und Leertrum, das heißt, das zuvor als Zugtrum beschriebene Trum 18 wird zum Leertrum, während das als Leertrum beschriebene Trum 19 zum Zugtrum wird. In diesem Fall wird der Hebel 14 über die Spannrolle 6 nach außen um die Drehachse 12 geschwenkt, infolge der Bewegungskopplung über das Spannelement 17 wird die Spanneinrichtung 7 nachgeführt, der Hebel 14 mit der Spannrolle 5 wird nach innen bewegt unter Aufrechterhaltung der Vorspannung am nunmehr das Leertrum bildenden Trum 18.
Die Spanneinrichtungen 7, 8 sowie die Bewegungskopplung über die Spanneinrichtung 17, die zusammen das Spannsystem bilden, sind direkt am Generatorgehäuse angeordnet. Dies ermöglicht eine kleinbauende Ausführung des Spannsystems und eine unmittelbare Kompensation der sich aus dem Wechsel des jeweiligen Trums abhängig vom Betriebszustand ergebenden Spannungsänderungen.
Wie 1 zeigt, sind die beiden Hebel 13, 14 unterschiedlich lang ausgebildet. Die konkrete Wahl der Hebellänge hängt von der Symmetrie des Zugmitteltriebs im Bereich des Startergenerators bzw. der Symmetrie der vom Zugmittel über die jeweiligen Spannrollen in die jeweiligen Hebel bzw. Drehlagerungen eingeleiteten Kräfte ab. Über die Variation der Hebellänge, auch in Verbindung mit dem Umschlingungswinkel der jeweiligen Spannrolle, kann eine optimale Anpassung an die konkrete Triebauslegung erfolgen.
Wie bereits beschrieben besteht die Möglichkeit, die Dämpfung – anders als bei der gemeinsamen Feder-Dämpfer-Einheit, realisiert über das hydraulische Spannelement 17 – lediglich im Bereich der Drehlagerungen der Spanneinrichtungen vorzusehen, wozu entsprechende Zug-, Druck- oder Drehfedern oder andere Reibelemente zur Dämpfung eingesetzt werden können. In jedem Fall wird bei dieser Ausgestaltung die Vorspannkraft, die von den Spanneinrichtungen auf das jeweilige Trum ausgeübt werden kann, über das die beiden Spanneinrichtungen bewegungskoppende Spannelement bzw. dessen integ riertes Federelement erzeugt.
3 zeigt eine zweite Ausgestaltung eines Spannsystems, das unmittelbar am Generatorgehäuse 9 des Startergenerators angeordnet ist. Die beiden Spanneinrichtungen 20, 21 sind wie auch die Spanneinrichtungen 7, 8 aus den 1 und 2 in entsprechenden gehäuseseitigen Aufnahmen, die hier nicht näher gezeigt sind, drehgelagert. An den beiden Hebeln 22, 23 befindet sich wiederum eine Spannrolle 24, 25, wobei die Hebel wie auch die Spannrollen aufgrund einer starren Bewegungskopplung stets in die gleiche Richtung bewegt werden. Hierzu ist an der jeweiligen Drehlagerung jeder Spanneinrichtung 20, 21 jeweils ein Zahn- oder Riemenrad 26, 27 angeordnet, über das ein Zahnriemen 28 zur Bewegungskopplung geführt ist. Wird also einer der Hebel 22, 23 beispielsweise bedingt durch den beginnenden Startbetrieb des Startergenerators ausgelenkt, so wird diese Auslenkbewegung über die starre Bewegungskopplung automatisch auf den zweiten Hebel zurückgekoppelt, der in die gleiche Richtung bewegt wird, mithin also die Spannung am Leertrum aufrechterhält.
Bei dieser Ausgestaltung wird die über die beiden Spanneinrichtungen 20, 21 erzeugte Spannung über ein in einer oder in beiden Drehlagerungen integrierte Spannmittel in Form geeigneter Schraubenfedern realisiert, worauf nachfolgend im Rahmen der Beschreibung der dritten Ausführungsform noch eingegangen wird.
Eine dritte Ausführung eines Spannsystems zeigt 4. Auch hier sind die beiden Spanneinrichtungen 29, 30 unmittelbar am Gehäuse 9 des Generators in der zuvor beschriebenen Weise angeordnet bzw. in dort vorgesehenen Aufnahmen vorgesehen. Auch die beiden Spanneinrichtungen 29, 30 weisen entsprechende Hebel 31, 32 mit jeweils einer Spannrolle 33, 34 auf. An der gegenüberliegenden Seite im Bereich der Rückseite des Startergenerators sind an der Drehachse jeweils zwei kreisabschnittsförmige Hebel 35, 36 vorgesehen, die jeweils eine Verzahnung 37, 38 aufweisen. An der Rückseite 39 des Generatorgehäuses 9 ist ein Zahnrad 40 um die Drehachse B drehbar gelagert.
Auch hier ist also eine starre Bewegungskopplung realisiert, die bei Auslenkung der einen Spanneinrichtung die andere Spanneinrichtung automatisch mitnimmt.
Wie bereits beschrieben, handelt es sich bei den Ausgestaltungen in 3 und den 4 und 5 um Spannsysteme mit starrer Bewegungskopplung der einzelnen Spanneinrichtungen. Die von den Spanneinrichtungen auf das jeweilige Zugmitteltrum ausgeübte Spannkraft wird über ein separates Spannmittel erzeugt, das, siehe 5, bei dieser Ausgestaltung im Bereich der Drehlagerung vorgesehen ist. Bei diesen Ausgestaltungen ist die Drehachse nicht starr. Die jeweiligen die Verzahnungen aufweisenden Hebel 35, 36 sind an jeweils einem Achsabschnitt 41 angeordnet, der über ein Spannmittel in Form einer Schraubenfeder 42 mit einem den jeweiligen Hebel 31, 32 tragenden zweiten Achsabschnitt 42 gekoppelt ist. Über dieses Spannmittel bzw. die Schraubenfeder 42 wird die entsprechende Vorspannung erzeugt, wie auch gleichermaßen der jeweilige Hebel 31, 32 mit dem jeweiligen Hebel 35, 36 gekoppelt ist. Entsprechendes gilt bezüglich der Ausgestaltung der Spanneinrichtungen 20, 21.

1: Zugmitteltrieb
2: Zugmittel
3: Startergenerator
4: Riemenscheibe
5: Spannrolle
6: Spannrolle
7: Spanneinrichtung
8: Spanneinrichtung
9: Gehäuse
10: Aufnahme
11: Aufnahme
12: Drehachse
13: Hebel
14: Hebel
15: Hebel
16: Hebel
17: Spannelement
18: Riemenabschnitt-Zugtrum
19: Riemenabschnitt-Leertrum
20: Spanneinrichtung
21: Spanneinrichtung
22: Hebel
23: Hebel
24: Spannrolle
25: Spannrolle
26: Riemenrad
27: Riemenrad
28: Zahnriemen
29: Spanneinrichtung
30: Spanneinrichtung
31: Hebel
32: Hebel
33: Spannrolle
34: Spannrolle
35: Hebel
36: Hebel
37: Verzahnung
38: Verzahnung
39: Rückseite
40: Zahnrad
41: Achsabschnitt
42: Schraubenfeder
A: Pfeil
B: Drehachse
D: Drehachse

Claims

Spannsystem für einen Zugmitteltrieb mit einem in den Zugmitteltrieb integrierten Startergenerator, umfassend zwei um jeweils eine Drehachse (12) drehbar gelagerte, an dem Gehäuse (9) oder einem Befestigungsträger des Startergenerators (3) angeordnete Spanneinrichtungen (7, 8, 20, 21, 29, 30), von denen eine – bezogen auf die Bewegungsrichtung des Zugmittels (2) – an dem zum Startergenerator (3) hinlaufenden und die andere am vom Startergenerator (3) ablaufenden Zugmitteltrum (18, 19) angreifen, und die für eine simultane gleichgerichtete Bewegung miteinander bewegungsgekoppelt sind.
Spannsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spanneinrichtung (7, 8, 20, 21, 29, 30) einen um die Achse drehbaren und ein am Zugmittel (2) angreifendes Spannglied (5, 6, 24, 25, 33, 34) tragenden Hebel (13, 14, 22, 23, 31, 32) aufweist, wobei die Hebellänge in Abhängigkeit der Geometrie der Führung des Zugmittels (2) bezüglich der Spannglieder (5, 6, 24, 25, 33, 34) gewählt ist.
Spannsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtungen (7, 8) über ein Spannelement (17) miteinander bewegungsgekoppelt sind.
Spannsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spanneinrichtung (7, 8) einen um die Achse drehbaren Kopplungshebel (15, 16) aufweist, an denen das Spannelement (17) angeordnet ist.
Spannsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (17) eine integrierte Dämpfungseinrichtung aufweist.
Spannsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einer oder in beiden Drehlagerungen der Spanneinrichtungen (7, 8) eine Dämpfungseinrichtung integriert ist.
Spannsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtungen (20, 21, 29, 30) starr miteinander bewegungsgekoppelt sind, wobei in einer oder beiden Drehlagerungen der Spanneinrichtungen (20, 2, 29, 30) ein Spannmittel (42) integriert ist.
Spannsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtungen (20, 21) in Verlängerung der Drehachse Zahnräder (26, 27) aufweisen, über die ein koppelnder Zahnriemen (28) geführt ist.
Spannsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spanneinrichtung (29, 30) einen um die Drehachse drehbaren und eine Verzahnung (37, 38) aufweisenden kreisabschnittsförmigen Hebel (35, 36) aufweist, wobei beide Hebel (35, 36) über ein drehbar gelagertes Zahnrad (40) gekoppelt sind.
Zugmitteltrieb, umfassend einen integrierten Startergenerator mit einem zugeordneten Spannsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche.