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Die Erfindung betrifft einen Zugmittelspanner, der auch als Ringspanner bezeichnet ist, für einen Zugmitteltrieb, wie einen Ketten- oder Riementrieb einer Verbrennungskraftmaschine, vorzugsweise eines Diesel- oder Ottomotors eines Kraftfahrzeuges, wie eines Pkws, Lkws, Busses oder landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuges, mit einer Basiseinheit, einem ringförmig ausgebildeten, relativ zu der Basiseinheit um eine Drehachse drehbar gelagerten Spannarm, wobei an dem Spannarm eine zum Vorspannen eines Abschnittes eines Endloszugmittels vorbereitete Spannrolle angeordnet ist, sowie mit zwei miteinander verbundenen Lagerungsbauteilen, mittels denen / welchen Lagerungsbauteilen der Spannarm an der Basiseinheit verdrehbar gelagert ist.
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Gattungsgemäße Zugmittelspanner sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Hierzu offenbart bspw. die
DE 10 2012 210 557 A1 eine Riemenspannvorrichtung für einen Riementrieb, insbesondere für einen Nebenaggregate-Riementrieb einer Verbrennungskraftmaschine / Brennkraftmaschine. Der Riementrieb weist eine Abtriebsriemenscheibe, die um eine Drehachse drehbar mit einem Nebenaggregat verbunden ist, mindestens eine Antriebsriemenscheibe und einen Riemen auf. Mit dem Riemen ist die Abtriebsriemenscheibe antreibbar. Die Riemenspannvorrichtung weist eine Spannrolle und ein Spanngehäuse auf und ist über das Spanngehäuse mechanisch mit einem Gehäuse des Nebenaggregats verbunden. Eine Übertragung der Drehmomente erfolgt nur in einer Drehrichtung der Riemenscheiben.
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Auch ist Stand der Technik aus der
DE 10 2011 053 869 A1 bekannt, die ebenfalls eine Riemenspannvorrichtung für einen Riementrieb offenbart, wobei der Riementrieb zumindest ein Aggregat mit einem Gehäuse, einer Antriebswelle und einer Riemenscheibe, sowie einen Endlosriemen zum Antrieb der Riemenscheibe aufweist.
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Daher sind bereits verschiedene Zugmittelspanner bekannt, die einen Spannarm aufweisen, der wiederum stets zu einem Basisbauteil / einer Basiseinheit drehbar gelagert ist. Als nachteilig hat es sich jedoch in diesen Ausführungen herausgestellt, dass häufig relativ komplex ausgestaltete Bauteile zu verwenden sind, die etwa den Spannarm und dessen Lagerung bilden. Auch ist oft gleichzeitig eine relativ große Bauteilanzahl vorhanden, um die den Zugmittelspanner möglichst langlebig auszuführen, wodurch jedoch ebenfalls der Herstellaufwand des Zugmittelspanners ansteigt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere einen Zugmittelspanner zur Verfügung zu stellen, dessen Aufbau weiter vereinfacht und Herstellkosten weiter reduziert werden sollen.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Lagerungsbauteile, die zur Lagerung des Spannarms dienen, als Gleichteile, d.h. als geometrisch / konstruktiv gleich ausgeformte sowie stofflich gleich beschaffene Bauteile, ausgeführt sind.
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Die Lagerungsbauteile, die nun als Gleichteile ausgebildet sind, können dadurch nicht nur besonders kostengünstig in höheren Stückzahlen produziert werden, sondern sind auch auf verschiedenen konstruktiven Ausführungen des Zugmittelspanners einsetzbar. Dadurch ist es möglich, den Zugmittelspanner besonders kostengünstig herzustellen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
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Sind die Lagerungsbauteile aus einem Kunststoffmaterial hergestellt / bestehend, wird deren Herstellung weiter vereinfacht.
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In diesem Zusammenhang ist es auch vorteilhaft, wenn der Spannarm aus einem Leichtmetallwerkstoff, etwa einem Aluminiumwerkstoff, besteht / hergestellt ist. Dadurch ist der Spannarm besonders leicht sowie langlebig.
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Weist jedes Lagerungsbauteil einen scheibenförmigen Grundabschnitt auf, ist die Lagerung des Spannarmes besonders platzsparend an dem Spannarm anordnenbar.
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In diesem Zusammenhang ist es auch zweckmäßig, wenn der Grundabschnitt des jeweiligen Lagerungsbauteiles mit einer dem Spannarm zugewandten (ersten) axialen Stirnseite (drehfest, vorzugsweise über einen Reibkraftschluss drehfest) an dem Spannarm anliegt / mit diesem verbunden ist. Weiter bevorzugt liegt der Grundabschnitt des jeweiligen Lagerungsbauteiles mit der dem Spannarm zugewandten axialen Stirnseite an einem ringförmigen / scheibenförmigen Grundkörper des Spannarms an. Dadurch ist eine noch kompaktere Ausgestaltung sowie Anordnung der Lagerungsbauteile umgesetzt.
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Ferner ist es auch vorteilhaft, wenn der Grundabschnitt des jeweiligen Lagerungsbauteiles mit einer dem Spannarm abgewandten (zweiten) axialen Stirnseite als Gleitlagerfläche ausgebildet ist, die relativ zu der Basiseinheit verdrehbar an oder in der Basiseinheit aufgenommen ist / wird. Denn somit bilden die beiden Lagerungsbauteile auch platzsparend eine Gleitlagerung des Spannarmes aus.
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Wenn im Weiteren ein erstes Lagerungsbauteil mit seinem Grundabschnitt an einer ersten axialen Seite des Spannarmes angeordnet ist und ein zweites Lagerungsbauteil mit seinem Grundabschnitt an einer, der ersten axialen Seite abgewandten, zweiten axialen Seite des Spannarmes angeordnet ist, sind die Lagerungsbauteile besonders platzsparend angebracht.
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Bildet jedes Lagerungsbauteil einen in axialer Richtung verlaufenden Innenkragenbereich aus, der den Spannarm in radialer Richtung (relativ zu dem Basisbauteil) nach innen abstützt, ist auch eine innere Abstützung des Spannarmes zu den Lagerungsbauteilen platzsparend umgesetzt.
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Weiter von Vorteil ist es, wenn der Innenkragenbereich reibkraftschlüssig (d.h. drehfest über einen Reibkraftschluss) an dem Spannarm anliegt.
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Weiterhin ist es auch vorteilhaft, wenn jedes Lagerungsbauteil zumindest einen in axialer Richtung verlaufenden Außenkragenbereich ausbildet, der den Spannarm wiederum in radialer Richtung (relativ zu dem Basisbauteil) nach außen abstützt. Somit ist der Spannarm auch nach außen relativ zu dem Lagerungsbauteil noch effektiver abgestützt.
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Vorteilhafterweise sind die beiden Lagerungsbauteile auch über eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung miteinander und/oder mit dem Spannarm (drehfest) verbunden, da dann die Befestigung der Lagerungsbauteile besonders kompakt umgesetzt ist.
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In diesem Zusammenhang ist es auch zweckmäßig, wenn die beiden Lagerungsbauteile über zumindest eine Rastnasenverbindung unter drehfester Aufnahme des Spannarmes miteinander verbunden sind. Dadurch wird die Befestigung der Lagerungsbauteile weiter vereinfacht.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die Lagerungsbauteile in Bezug auf die Drehachse des Spannarmes entlang des Umfangs relativ zueinander verdreht, vorzugsweise um 180° zueinander verdreht, angeordnet sind. Dadurch sind die Lagerungsbauteile besonders geschickt an dem Spannarm angeordnet und können fest an diesem befestigt werden.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist somit eine Ringhebellagerung / Lagerung des Spannarmes umgesetzt, die zur Kostenoptimierung zwei Lagerungsbauteile aufweist, die als Gleichteile ausgeführt sind, wobei diese stets zur Ringhebellagerung seitens des Spannarmes als Reibbelag ausgebildet sind.
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Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand verschiedener Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zugmittelspanners nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von seiner Vorderseite, wobei in dem zusammengebauten Zustand des Zugmittelspanners eine an dem Spannarm aufgenommene Spannrolle zu erkennen ist,
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2 eine perspektivische Ansicht des Zugmittelspanners nach 1 von der Vorderseite, wobei auf die Darstellung der Spannrolle verzichtet ist und dadurch die Lagerung der Spannrolle an dem Spannarm sowie der verdrehbare Bereich des Spannarmes durch die Aussparung in der Basiseinheit erkennbar sind,
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3 eine perspektivische Ansicht eines Teilzusammenbaus aus Spannarm, Lagerungsbauteilen, einer Federspanneinheit sowie eines Deckels der Basiseinheit des Zugmittelspanners nach den 1 und 2, wobei erkennbar ist, wie ein an dem Spannarm angebrachter Hebel zur elastischen Vorspannung des Spannarmes relativ zu der Basiseinheit im Betrieb an der Federspanneinheit anliegt und ein Arretierungswerkzeug den Deckel in Drehstellung relativ zu dem Spannarm festlegt,
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4 eine perspektivische Ansicht eines Teilzusammenbaus aus Spannarm, Lagerungsbauteilen und Federspanneinheit des Zugmittelspanners nach 1,
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5 eine Explosionsdarstellung des Zugmittelspanners nach 1 von seiner Vorderseite, in der die einzelnen Bauteile des Zugmittelspanners gut erkennbar sind,
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6 eine Explosionsdarstellung des Zugmittelspanners nach 1, ähnlich zu der Explosionsdarstellung der 5, wobei der Zugmittelspanner nun von einer, der u. a. in den 1 und 5 dargestellten Vorderseite abgewandten Rückseite abgebildet ist, wobei der bogenförmige Aufnahmeraum zur Aufnahme der Federeinheit gut zu erkennen ist,
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7 eine perspektivische Darstellung des in dem Zugmittelspanner nach 1 verbauten Spannarmes von seiner Vorderseite, der mit den beiden Lagerungsbauteilen bereits verbunden ist,
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8 eine perspektivische Darstellung des Spannarmes, ähnlich zu der 7, wobei der Spannarm wiederum von einer Vorderseite dargestellt ist, nun jedoch auf die Darstellung des ersten Lagerungsbauteiles verzichtet ist,
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9 eine perspektivische Darstellung des Spannarmes nach 7 samt der Lagerungsbauteile, wobei der Spannarm nun von seiner Rückseite, an der das zweite Lagerungsbauteil angeordnet ist, abgebildet ist,
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10 eine Explosionsdarstellung des Spannarmes von der Vorderseite nach 7 samt den Lagerungsbauteilen, in der besonders gut die gleichteilige Ausbildung der beiden Lagerungsbauteile ersichtlich ist,
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11 eine Explosionsdarstellung des Spannarmes ähnlich zu 10 samt den Lagerungsbauteilen, wobei der Spannarm von seiner Rückseite abgebildet ist,
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12 eine Explosionsdarstellung des Spannarmes nach 7 samt den Lagerungsbauteilen in einer Seitenansicht, wobei die Anordnung und Ausgestaltung einer Schnappnase des ersten Lagerungsbauteils ersichtlich ist, die vorgesehen ist, mit dem Spannarm sowie dem zweiten Lagerungsbauteil verbunden zu werden,
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13 wiederum eine Explosionsdarstellung des Spannarmes samt den Lagerungsbauteilen ähnlich zu 11, wobei nun die Anordnung und Ausgestaltung einer Schnappnase des zweiten Lagerungsbauteils ersichtlich ist,
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14 eine perspektivische Darstellung des Spannarmes nach 7 samt den Lagerungsbauteilen, wobei das zweite Lagerungsbauteil an dem Spannarm anliegt, während das erste Lagerungsbauteil noch beabstandet von dem Spannarm angeordnet ist,
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15 eine perspektivische Darstellung des Spannarmes samt den Lagerungsbauteilen, die fest miteinander sowie mit dem Spannarm verbunden sind,
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16 eine perspektivische Darstellung der beiden Lagerungsbauteile, wie sie mit dem Spannarm, wie er bspw. in 7 ersichtlich ist, eingesetzt sind,
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17 eine perspektivische Darstellung des ersten Lagerungsbauteils, das wie das zweite Lagerungsbauteil aufgebaut und ausgestaltet ist, und von einer etwa in 7 dem Spannarm zugewandten Stirnseite zu erkennen ist, und
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18 eine perspektivische Darstellung der beiden Lagerungsbauteile, wobei diese formschlüssig über ihre Schnappnase miteinander verbunden sind.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Der erfindungsgemäße Zugmittelspanner 1 ist in seiner Gesamtheit besonders gut in den 1 bis 3 zu erkennen. Der Zugmittelspanner 1 ist als ein Riemenspanner ausgebildet, d.h. zum Vorspannen eines Riementriebes einer Verbrennungskraftmaschine. Alternativ hierzu ist er gemäß einer weiteren Ausführungsform als Kettenspanner ausgebildet, wobei er dann einen Kettentrieb einer Verbrennungskraftmaschine vorspannt. Insbesondere handelt es sich hierbei um einen Zugmitteltrieb, der ein Nebenaggregat mit einer Ausgangswelle der Verbrennungskraftmaschine drehfest verbindet.
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Der Zugmittelspanner 1 ist weiterhin auch als Ringspanner ausgebildet und somit im Wesentlichen ringförmig ausgebildet. Der Zugmittelspanner 1 weist ein zentrales Durchgangsloch 17 auf, mit dem er im Betrieb bspw. über ein Gehäuse des Nebenaggregats, vorzugsweise ein Generatorgehäuse, aufgeschoben ist und dieses in radialer Richtung umgibt. Der Zugmittelspanner 1 weist neben einer ringförmig ausgebildeten Basiseinheit 2, einen ebenfalls ringförmig ausgebildeten Spannarm 3, der bspw. in den 5 und 6 gut zu erkennen ist, sowie eine Lagerungseinheit auf.
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Die Basiseinheit 2 ist mehrteilig ausgebildet. Ein ringförmiger Basiskörper 18 der Basiseinheit 2 nimmt eine Federspanneinheit 19 auf, wobei die Federspanneinheit 19 vorgesehen ist, den Spannarm 3 im Betriebszustand relativ zu dem Basiskörper 18 vorzuspannen. Im Weiteren weist die Basiseinheit 2 einen scheibenförmigen, ebenfalls als Ring ausgebildeten Deckel 20 auf, der im Betrieb des Zugmittelspanners 1 drehfest mit dem Basiskörper 18 verbunden ist. In einem axialen Zwischenraum zwischen dem Basiskörper 18 und dem Deckel 20 ist dann im Betrieb der Spannarm 3 samt den Lagerungsbauteilen 5 und 6, die zur Lagerung dieses Spannarmes 3 relativ zu der Basiseinheit 2 dienen, aufgenommen. In 1 ist der Zugmittelspanner 1 bereits vollständig zusammengebaut, wobei der Deckel 20, wie er bspw. besonders gut in 3 ersichtlich ist, mit dem Basiskörper 18 fest verbunden ist.
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Wie in 3 in Verbindung mit 4 und 5 zu erkennen, ist in einem durch den Basiskörper 18 ausgebildeten, hohlen Aufnahmeraum 21, der bogenförmig entlang eins Umfangsteilbereiches des Basiskörpers 18 verläuft, die Federspanneinheit 19 aufgenommen. Der Spannarm 3 ist dabei mit einem Hebel 22 / Abstützhebel / Federmitnehmer versehen, der in axialer Richtung in diesen Aufnahmeraum 21 hinein ragt. Die Federspanneinheit 19 ist wiederum mittels einer bogenförmigen (in anderen Ausführungen auch mittels mehrerer) Spiraldruckfeder(-n) 23 ausgebildet. Die Spiraldruckfeder 23 ist wiederum mittels dreier Gleitschuhe, in ihrer bogenförmigen Erstreckung abgestützt sowie in ihrem Federweg geführt. Die Spiraldruckfeder 23 liegt mit einem ersten in Umfangsrichtung betrachteten Endbereich an dem Hebel 22 an, mit einem, diesem ersten Ende entgegengesetzten, zweiten Endbereich in Umfangsrichtung an einer Abstützfläche des Aufnahmeraums 21 / des Basiskörpers 18 an, wie auch gut in 6 erkennbar ist. Somit ist der Spannarm 3 durch die Federspanneinheit 19 in einer Drehrichtung relativ zu dem Basiskörper 18 / der Basiseinheit 2 vorgespannt.
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Der weitere Aufbau des Spannarmes 3 ist auch in den 10 und 11 ersichtlich. Dabei weist der Spannarm 3 einen ringförmigen Grundkörper 24 auf. In einem Umfangsbereich dieses Grundkörpers 24 ist der Hebel 22 angeordnet. In einem in Umfangsrichtung relativ zu dem Hebel 22 versetzten Umfangsbereich des Grundkörpers 24 ist eine Spannrollenaufnahme 25 zur drehbaren Lagerung einer in 1 gut zu erkennenden Spannrolle 4 angebracht. Diese Spannrollenaufnahme 25 weist ein Wälzlager auf, das die Spannrolle 4 im Betriebszustand frei drehbar gegenüber dem Spannarm 3 lagert.
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Der Spannarm 3 ist im Betrieb derart mit der Basiseinheit 2 verbunden, dass er im Bereich der Spannrollenaufnahme 25 den Basiskörper 18 radial nach außen durchragt. Hierfür ist in dem Basiskörper 18 eine Aussparung 33 eingebracht, die sich in Umfangsrichtung erstreckt. Die Aussparung 33 erstreckt sich dabei so weit in Umfangsrichtung, dass sich der Spannarm 3 im Betrieb des Zugmittelspanners 3 relativ zu dem Basiskörper 18 / zu der Basiseinheit 2 ohne an dem Basiskörper 18 in Drehrichtung zu blockieren in einem Winkel zwischen 5° und 50° (gegen die Vorspannung der Federspanneinheit 19) verdrehen lässt.
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Erfindungsgemäß sind die beiden den Spannarm gleitend lagernden Lagerungsbauteile, nämlich das erste Lagerungsbauteil 5 sowie das zweite Lagerungsbauteil 6, wie sie bspw. in den 12 bis 18 gut zu erkennen sind, an dem Spannarm 3 im Betriebszustand befestigt. Die beiden Lagerungsbauteile 5 und 6 sind als Gleichteile ausgebildet, weshalb die Ausbildung des ersten Lagerungsbauteils 5 nach 17 auch auf das zweite Lagerungsbauteil 6 zutrifft. Das erste Lagerungsbauteil 5 ist wiederum im Wesentlichen ringförmig ausgebildet. Das erste Lagerungsbauteil 5 weist dabei einen scheibenförmigen Grundabschnitt, nachfolgend als erster Grundabschnitt 7a bezeichnet, auf. Durch den ersten Grundabschnitt 7a sowie den zweiten Grundabschnitt 7b bildet jedes Lagerungsbauteil 5, 6 eine axiale erste Stirnseite 8, die im Betrieb an dem Spannarm 3 drehfest anliegt und eine axiale zweite Stirnseite 9 aus, die als Gleitlagerfläche 10 zur gleitenden / rotativen Abstützung gegenüber dem Basiskörper 18 bzw. dem Deckel 20 dient. Der erste Grundabschnitt 7a liegt an einer ersten axialen Seite 11 des Spannarmes 3 an, welche erste Seite 11 im Betrieb dem Deckel 20 abgewandt ist, der zweite Grundabschnitt 7b liegt an einer zweiten axialen Seite 12 des Spannarmes 3 an, welche zweite Seite 12 im Betrieb dem Deckel 20 zugewandt ist.
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Eine erste Stirnseite 8 des ersten Grundabschnittes 7a ist jene axiale Stirnseite des ersten Lagerungsbauteils 5, die im Betrieb dem Spannarm 3 zugeordnet ist und an diesem anliegt. Dies ist bspw. besonders gut in 7 zu erkennen, in welcher Abbildung das erste Lagerungsbauteil 5 bereits drehfest an dem Spannarm 3 befestigt ist. Die erste Stirnseite 8 weist eine die Reibkraft erhöhende Oberflächenstruktur / einen Reibbelag auf, sodass die drehfeste Verbindung mit dem Spannarm 3 durch eine reibkraftschlüssige Anlage des ersten Lagerungsbauteils 5 an dem Spannarm 3 ausgebildet wird. Das erste Lagerungsbauteil 5 liegt in einer, komplementär zu der Kontur der ersten Stirnseite 8 / des ersten Grundabschnittes 7a ausgebildeten, ersten Aufnahmeaussparung 26 des Spannarms 3 an.
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An einer radialen Innenseite des ersten Grundabschnittes 7a ist ein Innenkragenbereich 13 entlang eines bestimmten Umfangsbereiches des Grundabschnittes 7a, hier im Wesentlichen um 180°, integral, d.h. stoffeinteilig angebunden. Dieser Innenkragenbereich 13 erstreckt sich teilringförmig an einer radialen Innenseite des ersten Grundabschnittes 7a entlang, sowie in axialer Richtung von dem ersten Grundabschnitt 7a weg. Mit diesem Innenkragenbereich 13 liegt das erste Lagerungsbauteil 5 an einer radialen Innenseite des Spannarmes 3 im befestigten Zustand an, sodass der Spannarm 3 relativ zu dem ersten Lagerungsbauteil 5 in radialer Richtung nach innen abgestützt ist. Zugleich bildet in dieser Ausführung auch der Innenkragenbereich 13 an seiner dem Spannarm 3 zugewandten radialen Seite (seiner radialen Außenseite) einen Reibbelag / eine die Reibkraft erhöhende Oberflächenstruktur auf, wodurch der Spannarm 3 reibkraftschlüssig mit dem jeweiligen Lagerungsbauteile 5 und 6 drehfest verbunden ist.
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Zudem sind an dem ersten Grundabschnitt 7a jeweils zwei entlang des Umfangs relativ zueinander versetzt angeordnete Verdickungsbereiche ausgebildet, die sich in radialer Richtung nach außen verdicken / erweitern. Ein erster Verdickungsbereich 27a weist ein Mittel zur Verbindung mit dem Spannarm 3 sowie dem zweiten Lagerungsbauteil 6 auf. Das erste Lagerungsbauteil 5 weist diesen als Verbindungsbereich dienenden ersten Verdickungsbereich 27a an einer ersten Umfangsstelle des Grundabschnittes 7a auf. Der erste Verdickungsbereich 27a weist eine Rastnasenverbindung 16 auf. Diese Rastnasenverbindung 16 weist wiederum zwei längliche, sich axial erstreckende Rastnasen 28 auf. Dadurch ist es möglich, sowohl den Spannarm 3 als auch das zweite Lagerungsbauteil 6 form- sowie kraftschlüssig mit dem ersten Lagerungsbauteil 5 zu verbinden.
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Auch das zweite Lagerungsbauteil 6 weist aufgrund des identischen Aufbaus zum ersten Lagerungsbauteil 5 eine solche Rastnasenverbindung 16 auf. Das zweite Lagerungsbauteil 6 ist wiederum auf einer dem Grundabschnitt 7a des ersten Lagerungsbauteils 5 abgewandten, zweiten Seite des Spannarmes 3 angeordnet und reibkraftschlüssig in einer zweiten Aufnahmeaussparung 31 anliegend.
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Zur formschlüssigen Arretierung der Rastnasen 28 der jeweiligen Lagerungsbauteile 5, 6 aneinander weist das jeweilige Lagerungsbauteil 5, 6 einen zweiten Verdickungsbereich 27b auf, der in Umfangsrichtung versetzt zu dem ersten Verdickungsbereich 27a des selben Lagerungsbauteiles 5, 6 angeordnet ist, und eine Verbindungsmittelaufnahme in Form eines Aufnahmeloches 29 ausbildet (16 und 18). Dieses Aufnahmeloch 29 dient zur form- sowie kraftschlüssigen Aufnahme der Rastnasenverbindung 28 / der Rastnasen 28 des anderen Lagerungsbauteils 5, 6. Wie besonders gut in Verbindung mit den 12 bis 15 ersichtlich, ist die jeweilige Rastnase 28 durch ein Durchgangsloch 30 in dem Spannarm 3 hindurchgeführt, sodass es auf der dem Spannarm 3 jeweils gegenüberliegenden Seite mit dem anderen Lagerungsbauteil 5, nämlich dem Aufnahmeloch 29 verbunden wird. Dadurch ist eine besonders effektive sowie feste Verbindung der Lagerungsbauteile 5, 6 umgesetzt, die auch durch die Kunststoffausführung der Lagerungsbauteile 5, 6 besonders einfach herstellbar ist.
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Neben dem Innenkragenbereich 13 weisen die Lagerungsbauteile 5, 6 jeweils Außenkragenbereiche 14 auf, die sich entlang eines Umfangsteilbereiches an dem Grundabschnitt 7a, 7b in Umfangsrichtung entlang erstrecken. Der erste Grundabschnitt 7a weist repräsentativ für den zweiten Grundabschnitt 7b im Bereich seines Verdickungsbereiches 27a den Außenkragenbereich 14 auf, der sich in der gleichen axialen Richtung von dem ersten Grundabschnitt 7a aus weg erstreckt, wie der Innenkragenbereich 13. Der Außenkragenbereich 14 erstreckt sich derart relativ zu dem Spannarm 3, dass er diesen im Betrieb radial nach außen abstützt.
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Im Weiteren sei auch darauf hingewiesen, dass die beiden Lagerungsbauteile 5, 6 (10) zwar als Gleichteile ausgebildet sind, jedoch entlang des Umfangs der Basiseinheit 2 / des Spannarms 3 / des Zugmittelspanners 1 um etwa 180° relativ zueinander verdreht angeordnet sind. Dadurch sind auch die jeweiligen ersten Verdickungsbereiche 27a bzw. zweiten Verdickungsbereiche 27b der Lagerungsbauteile 5, 6 zueinander um 180° verdreht.
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In einer Transportstellung des Zugmittelspanners 1, wie in den 1 bis 4 auch gut zu erkennen ist, dienen formschlüssige Arretierungsdurchgänge 32 in Form von Durchgangslöchern in dem Basiskörper 18 und dem Deckel 20 und in Form einer außenseitigen Aussparung in dem Spannarm 3 zur Aufnahme eines Arretierungswerkzeuges 15 in Form eines Arretierungsstiftes. Das Arretierungswerkzeug 15 ragt in diese Arretierungsdurchgänge 32 unter drehfester Abstützung des Spannarmes 3 relativ zu der Basiseinheit 2 hinein und ist im Betrieb des Zugmittelspanners 1 von diesen Arretierungsdurchgängen 32 entfernt.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist ein Zugmittelspanner 1 mit einer Ringhebelbaugruppe realisiert. Diese Ringhebelbaugruppe ist mehrteilig, bevorzugt dreiteilig (Spannarm 3 sowie zumindest zwei Lagerungsbauteile 5, 6) ausgeführt und besteht aus einem Aluminiumringhebel (Spannarm 3 aus Aluminiumwerkstoff) und zwei identischen Kunststoffgleitlagern (Lagerungsbauteile 5, 6) wie in 16–18 u. a. dargestellt. Durch die zweiteilige Ausführung entstehen folgende Vorteile: Der Gleitbelag (Lagerungsbauteil 5, 6; ) kann als Übernahmeteil in alle anwendungsspezifischen Konstruktionen übernommen werden (Baukastenprinzip). Dadurch wird die Variantenvielfalt, die Lagerhaltung etc. verringert. Auch die Werkzeugkosten werden dadurch reduziert. Der Arbeitsbereich des Spannsystems beträgt üblicherweise zwischen 5° und 50°. Dadurch ist eine drehbare Ringhebelbaugruppe ( ) besonders geschickt ausgeführt, wobei die Hebellänge (axiale Erstreckung) des Hebels 22 vorzugsweise zwischen 60mm und 75mm misst. Ein freier Innendurchmesser (Durchmesser des Durchgangsloches 17 des Spannsystems 1 beträgt weiter bevorzugt mindestens 70mm zur Gewährleistung des Kühlluftstroms für den Generator / das Gehäuse des Generators. Eine Systemdämpfung wird im Kontakt zwischen dem kombinierten Radial-Axial-Gleitlager erzeugt. Auf den drehbaren Ringhebel 3 ( ) werden die Gleitlagerbeläge 5, 6 ( – ) aufgeklipst. Der radiale Reibbelag ( ) erstreckt sich über den halben Umfang (180°) des drehenden Ringhebels ( ), die Trennstelle ( ) befindet sich immer außerhalb der belasteten Zone.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zugmittelspanner
- 2
- Basiseinheit
- 3
- Spannarm
- 4
- Spannrolle
- 5
- erstes Lagerungsbauteil
- 6
- zweites Lagerungsbauteil
- 7a
- erster Grundabschnitt
- 7b
- zweiter Grundabschnitt
- 8
- erste Stirnseite
- 9
- zweite Stirnseite
- 10
- Gleitlagerfläche
- 11
- erste Seite
- 12
- zweite Seite
- 13
- Innenkragenbereich
- 14
- Außenkragenbereich
- 15
- Arretierungswerkzeug
- 16
- Rastnasenverbindung
- 17
- Durchgangsloch
- 18
- Basiskörper
- 19
- Federspanneinheit
- 20
- Deckel
- 21
- Aufnahmeraum
- 22
- Hebel / Federmitnehmer
- 23
- Spiraldruckfeder
- 24
- Grundkörper
- 25
- Spannrollenaufnahme
- 26
- erste Aufnahmeaussparung
- 27a
- erster Verdickungsbereich
- 27b
- zweiter Verdickungsbereich
- 28
- Rastnase
- 29
- Aufnahmeloch
- 30
- Durchgangsloch
- 31
- zweite Aufnahmeaussparung
- 32
- Arretierungsdurchgang
- 33
- Aussparung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012210557 A1 [0002]
- DE 102011053869 A1 [0003]