-
Die
Erfindung betrifft eine Riemenspanneranordnung für einen
Riementrieb, insbesondere zum Antrieb der Nebenaggregate einer Brennkraftmaschine
mit einer auf der Kurbelwelle angeordneten Riemenscheibe und einem
mit einer Riemenscheibe versehenen Starter-Generator, umfassend
ein Anbaugehäuse und zwei federnd abgestützte
Spannarme, die um zueinander parallele oder koaxiale Schwingachsen
schwingen und an ihren freien Enden jeweils eine drehbare Spannrolle
tragen, wobei die Spannrollen zu den Schwingachsen parallele Drehachsen haben
und in einem gemeinsamen Axialbereich liegen. Daneben betrifft die
Erfindung einen Riementrieb zum Antrieb der Nebenaggregate einer
Brennkraftmaschine mit einer auf der Kurbelwelle angeordneten Riemenscheibe
und einem mit einer Riemenscheibe versehenen Starter-Generator sowie
einer Riemenspanneranordnung umfassend ein Anbaugehäuse
und zwei federnd abgestützte Spannarme, die um zueinander
parallele oder koaxiale Schwingachsen schwingen und an ihren freien
Enden jeweils eine drehbare Spannrolle tragen, wobei die Spannrollen
zu den Schwingachsen parallele Drehachsen haben und in einem gemeinsamen
Axialbereich liegen, wobei die Riemenspanneranordnung mit einem Anbaugehäuse
an der Brennkraftmaschine angebaut ist, und mit den Spannrollen
auf den Riemen des Riementriebs einwirkt.
-
Riemenspanneranordnungen
der vorstehend genannten Art mit zwei Spannarmen sind beispielsweise
aus der
DE 42 43 451
A1 , der
DE
199 26 612 A1 und der
DE 102 53 450 A1 bekannt. Diesen Riemenspanneranordnungen
ist gemeinsam, daß sich die beiden Spannarme über
eine einzelne Feder gegeneinander abstützen, wobei ihre
Spannrollen jeweils auf den Riemen des Riementriebs zum einen vor
und zum anderen hinter einer der Riemenscheiben des Riementriebs
einwirken. Derarti ge Riemenspanneranordnungen kommen insbesondere
bei Riementrieben für den Antrieb der Nebenaggregate von
Brennkraftmaschinen zum Einsatz, die über einen Starter-Generator
verfügen. Hierbei wird beim Startvorgang der Riementrieb
von der Riemenscheibe des Starter-Generators gezogen, während
im Motorbetrieb der Brennkraftmaschine der Riementrieb von der Riemenscheibe
auf der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine gezogen wird. Hierdurch
findet beim Übergang zwischen den beiden genannten Betriebsarten
ein Wechsel der Funktion der zwischen den beiden genannten Riemenscheiben
liegenden Abschnitte des Riemens statt, die jeweils in der einen Betriebsart
Lostrum und in der anderen Betriebsart Zugtrum sind. Die Riemenspanneranordnung
muß hierbei jeweils die entstehende Lose im Lostrum des Riemens
ausgleichen. Aus diesem Grunde sind zwei Spannerarme mit jeweiligen
Spannrollen erforderlich. Es ist hervorzuheben, daß die
Laufrichtung des Riementriebs hierbei selbstverständlich
in beiden Betriebsarten gleich bleibt.
-
Bei
den vorstehend genannten Riemenspanneranordnungen mit zwei Spannarmen
wird unzureichend berücksichtigt, daß die Riemenkräfte
in den beiden genannten Betriebsarten stark voneinander abweichen,
da zum Start der Brennkraftmaschine eine wesentlich größere
Leistung erforderlich ist, als zum Antrieb der Nebenaggregate der
Brennkraftmaschine im Motorbetrieb der Brennkraftmaschine.
-
Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Riemenspanneranordnung bereitzustellen,
die den Anforderungen in einem Riementrieb mit wechselnder Antriebsscheibe
und wechselnden Riemenkräften besser gerecht wird. Darüber
hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Riementrieb
mit einer Riemenspanneranordnung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
der ebenfalls den Bedingungen in einem Riementrieb mit wechselnder
Antriebsscheibe und wechselnden Riemenkräften besser angepaßt
ist.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung hierfür
besteht in einer Riemenspanneranordnung für einen Riementrieb,
insbesondere zum Antrieb der Nebenaggregate einer Brennkraftmaschine
mit einer auf der Kurbelwelle angeordneten Riemenscheibe und einem
mit einer Riemenscheibe versehenen Starter-Generator, mit einem
Anbaugehäuse und zwei federnd abgestützten Spannarmen,
die um zueinander parallele oder ko axiale Schwingachsen schwingen und
an ihren freien Enden jeweils eine drehbare Spannrolle tragen, wobei
die Spannrollen zu den Schwingachsen parallele Drehachsen haben
und in einem gemeinsamen Axialbereich liegen, wobei die beiden Spannarme
sich jeweils unabhängig voneinander über jeweils
eine eigene zugeordnete Torsionsfeder am Anbaugehäuse abstützen.
-
Dadurch
daß sich beide Spannarme jeweils einzeln am Anbaugehäuse
abstützen, heben sich im Normalbetrieb die entgegengesetzt
wirkenden Riemenkräfte nahezu auf und entlasten die Gehäuselagung
beziehungsweise Anflanschung fast vollständig. Die Bereitstellung
zweier unabhängiger Torsionsfedern ergibt eine verbesserte
Anpassungsmöglichkeit an die beiden unterschiedlichen Betriebszustände
Starterbetrieb und Generatorbetrieb. Hierbei können die
beiden Spannarme mit verschiedenen Federkennlinien und/oder eines
Starter-Generators mit unterschiedlichem Dämpfungsverhalten
eingerichtet werden.
-
In
einer besonders günstigen Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß einer der Spannarme über eine stab- oder rohrförmige
Torsionsfeder gegenüber dem Anbaugehäuse abgestützt
ist und der andere der Spannarme über eine schraubenförmige
Torsionsfeder gegenüber dem Anbaugehäuse abgestützt
ist. Die Verwendung eines Torsionsfederstabes oder Rohres erfordert
nur geringen Raumbedarf. Die genannte Kombination ermöglicht
es insbesondere, die stab- oder rohrförmige Torsionsfeder
und die schraubenförmige Torsionsfeder koaxial ineinanderliegend anzuordnen.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist vorgesehen, daß das
Anbaugehäuse napfförmig ausgebildet ist und eine
Durchgangsöffnung aufweist, in die ein Tragrohr fest eingesetzt
ist, wobei die stab- oder rohrförmige Torsionsfeder im
Tragrohr liegt und die schraubenförmige Torsionsfeder das Tragrohr
umgibt. Hiermit wird eine Abstützung der stab- oder rohrförmigen
Torsionsfeder auf geringstmöglichem Bauraum möglich.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß ein
mit der stab- oder rohrförmigen Torsionsfeder verbundener
Spannarm eine Ansatzhülse aufweist, die innerhalb des Anbaugehäuses
im Tragrohr gelagert ist, wobei die Torsionsfeder mit ihrem einen
Ende in der Ansatzhülse und mit ihrem anderen Ende im Tragrohr
drehfest festgelegt ist. Ergänzend hierzu ist in vorteilhafter
Ausgestaltung vorgesehen, daß der mit der schraubenförmigen
Torsionsfeder verbundene Spannarm eine Ansatzhülse aufweist,
die innerhalb des Anbaugehäuses außen auf dem
Tragrohr gelagert ist, wobei die Torsionsfeder mit einem Ende unmittelbar
im Anbaugehäuse und mit dem anderen Ende auf der Ansatzhülse
drehfest festgelegt ist. Die vorgenannten Merkmale ermöglichen
eine stabile kurze Bauweise des Anbaugehäuses sowie eine
optimale Einleitung der Abstützung und Lagerkräfte
beider Spannarme in das Anbaugehäuse, die in größtmöglicher
Nähe zur Anflanschebene des Anbaugehäuses erfolgen
kann, so daß die Anflanschung weitgehend von Biegemomenten
freigehalten werden kann.
-
Zwischen
den beiden Spannarmen können Axiallagermittel, gegebenenfalls
auch Dämpfungsmittel vorgesehen sein, dies bietet eine
einfache Möglichkeit, die Dämpfungseigenschaften
der Spannarme der Riemenspanneranordnung zu beeinflussen. Wird als
Axiallagermittel eine Gleit- oder Reibscheibe verwendet, kann durch
unterschiedlich gewählte Reibpaarungen mit den beiden Spannarmen eine
Differenzierung der Dämpfungseigenschaften erfolgen.
-
Ergänzend
kann vorgesehen sein, daß in eine zylindrische Innenfläche
des Anbaugehäuses eine Dämpfungshülse
eingesetzt ist, die mit einer mit dem zweiten Spannarm verbundenen
Wandfeder drehfest verbunden ist und von dieser radial gegen die
zylindrische Innenfläche beaufschlagt wird. Die hiermit
angegebenen Mittel erlauben eine drehrichtungsabhängige
Dämpfungscharakteristik des zweiten Spannarmes einzustellen.
Dämpfungsanordnungen dieser Art sind grundsätzlich
bereits in
DE 101
31 916 A1 beschrieben.
-
Die
Lösung besteht zum anderen in einem erfindungsgemäßen
Riementrieb der eingangsgenannten Art, der sich dadurch auszeichnet,
daß eine der Spannrollen im Starterbetrieb in Spannfunktion auf
den Lostrum unmittelbar hinter der Riemenscheibe des Starter-Generators
einwirkt und die andere der Spannrollen vom Zugtrum des Riemens
bei dazwischen liegendem Riemen in Anlage mit der Riemenscheibe
auf der Kurbelwelle gezogen wird. Mit der hiermit beschriebenen
Merkmalskombination ergibt sich die folgende Wirkungsweise. Im Startbetrieb,
bei dem der Antrieb des Riementriebes über die Riemenscheibe
des Starter-Generators erfolgt, wird der zweite Spannarm, dessen
Spannrolle im Zugtrum liegt, durch den Riemen auf die Riemenscheibe
auf dem Ende der Kurbelwelle gezogen. Der erste Spannarm übernimmt
hierbei die Spannfunktion des Riemens im Leertrum. Der Umschlingungswinkel
an der Riemenscheibe des Starter-Generators wird durch das Spannen
des Riemens vergrößert, was sich positiv auf die übertragbaren
Zugkräfte auswirkt und die Neigung des Riemens zum Quitschen
minimiert. Beim Starten der Brennkraftmaschine mittels des Starter-Generators
wird das Antriebsmoment hierbei vorzugsweise über eine
Rampenfunktion sanft angefahren, um den Anschlagsstoß des
zweiten Spannarms an der Riemenscheibe auf dem Kurbelwellenende
klein zu halten. Der zwischen den beiden Riemenscheiben verlaufende
Riemen läßt eine Dämpfungswirkung entstehen.
-
Nach
einer günstigen Ausgestaltung des Riementriebs ist vorgesehen,
daß die eine der Spannrollen bei Motorbetrieb der Brennkraftmaschine
im Zugtrum des Riemens unmittelbar hinter der Riemenscheibe des
Starter-Generators in ihrer Auslenkung durch einen Anschlag begrenzt
ist und bei Erreichen des Anschlages nurmehr Umlenkfunktion hat.
Hiermit wird im Generatorbetrieb des Starter-Generators die folgende
Wirkung erzielt. Der Antrieb des Riementriebs erfolgt über
die Riemenscheibe auf dem Kurbelwellenende. In die vorgenannte Riemenscheibe
auf dem Kurbelwellenende ist in bevorzugter Ausführung
und in der Regel ein Drehschwingungsdämpfer integriert.
Bei deutlich niedrigerer Leistungsaufnahme der angetriebenen Riemenscheiben
arbeiten nunmehr beide Spannerarme unabhängig voneinander.
Es sind jeweils eigene Federkennlinien und Dämpfungsraten
für jeden Spannerarm einstellbar. Je nach Leistungsaufnahme
der Nebenaggregate kann der erste Spannarm bis in seine Endlage
gespannt werden und damit die Spannerfunktion verlieren, während
der zweite Spannarm im Leertrum des Riemens die normale Spannerfunktion übernimmt. Der
Umschlingungswinkel an der Riemenscheibe auf dem Kurbelwellenende
wird vorteilhaft vergrößert.
-
Die
Anordnung der Spanneranordnung innerhalb des Riementriebs erfolgt
bevorzugt so, daß die Spannrollen beider Spannarme den
Riemen zwischen jeweils zwei Rie menscheiben nach innen ins Innere
einer Umrißlinie um alle Riemenscheiben des Riementriebs
spannen. Um eine möglichst geringe Belastung der Anschraubung
des Anbaugehäuses des Riementriebs an der Brennkraftmaschine
sicherzustellen, sind die Spannarme hierbei gegenüber dem
Anbaugehäuse in entgegengesetztem Drehsinn vorgespannt
montiert.
-
Entsprechend
den vorstehend bereits erwähnten unterschiedlichen Kräften
im Startbetrieb und im Motorbetrieb der Brennkraftmaschine, das heißt
im Generatorbetrieb des Starter-Generators, ist die Zugkraft der
Spannrolle, die im Startbetrieb im Zugtrum des Riemens liegt, geringer,
als die Zugkraft des Riemens im Startbetrieb.
-
Weiterhin
ist vorgesehen, daß die Zugkraft der Spannrolle, die im
Motorbetrieb der Brennkraftmaschine im Zugtrum des Riemens liegt,
beim Antrieb aller Nebenaggregate geringer ist, als die Zugkraft
des Riemens im Motorbetrieb. Dies hat zur Folge, daß wie
oben beschrieben, der entsprechende Spannarm an einen Endanschlag
gelangt.
-
Der
Riementrieb der vorgenannten Art benötigt keine Umlenkrollen,
um ausreichende Umschlingungswinkel an der jeweils antreibenden
Riemenscheibe herzustellen. Damit werden die Kosten verringert und
die Reibung auf den Riemen reduziert. Es ist eine insgesamt kompakte
Ausführung des gesamten Riementriebs darstellbar.
-
Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Riemenspanneranordnung sowie eines erfindungsgemäßen
Riementriebes mit einer solchen Riemenspanneranordnung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden nachstehend beschrieben.
-
1 zeigt
eine erfindungsgemäße Riemenspanneranordnung in
einem Längsschnitt durch die Schwingachse der Spannarme;
-
2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Riementrieb einer Brennkraftmaschine
mit einer Riemenspanneranordnung nach 1 in Schrägansicht;
-
3 zeigt
einen Riementrieb nach 2 in Frontansicht beim Starterbetrieb;
-
4 zeigt
den Riementrieb nach 3 im Motorbetrieb der Brennkraftmaschine
mit der Riemenspannereinheit RSP1 in Spannerfunktion;
-
5 zeigt
den Riementrieb nach 4 im Motorbetrieb der Brennkraftmaschine
mit der Riemenspannereinheit RSP1 in Umlenkfunktion;
-
6 zeigt
einen Riementrieb ähnlich dem Riementrieb nach den 1 bis 5 mit
einer zusätzlichen Riemenscheibe für einen weiteren
Nebentrieb.
-
In 1 ist
eine Riemenspanneranordnung 11 gezeigt, die ein Anbaugehäuse 12 zur
Verbindung mit einer Brennkraftmaschine umfaßt, welches
zwei Riemenspannereinheiten 13, 14 trägt.
Die Riemenspannereinheit 13 ist auch mit RSP1 bezeichnet,
die Riemenspanneranordnung 14 auch mit RSP2. Die Riemenspanneranordnung 11 umfaßt
ein Tragrohr 15, das fest in eine Durchgangsöffnung 16 im
Anbaugehäuse 12 eingesetzt ist, wobei ein Ende
des Tragrohres 15 aus dem Anbaugehäuse 16 herausragt.
An dem herausragenden Ende des Tragrohres 15 ist ein Hohlstopfen 17 eingesetzt,
der eine Innensechskantöffnung 18 aufweist. In
die Innensechskantöffnung 18 ist ein Torsionsfederstab 24 eingesetzt.
Der Torsionsfederstab 24 hat etwa die gleiche Länge
wie das Tragrohr 15 und ist am Gegenende innerhalb des
Anbaugehäuses 12 formschlüssig in eine
Ansatzhülse 20 eines ersten Spannarms 21 eingesetzt,
der eine erste Spannrolle 22 trägt.
-
Die
Ansatzhülse 20 ist über eine Lager- und Dämpfungshülse 23 im
Tragrohr 15 drehbar gelagert. Unter Veränderung
der Vorspannung des Torsionsfederstabes 24 kann hierbei
der Spannarm 21 mit der Spannrolle 22 um die Mittelachse
A des Anbaugehäuses 12 und des Tragrohres 15 schwingen.
-
Am
freien Ende des Spannarmes 21 ist mittels einer Schraube 25 eine
Rollennabe 26 angeschraubt, auf der die Spannrolle 22 mittels
eines doppelreihigen Rollenlagers 27 drehbar gelagert ist.
Eine erste Abdeckscheibe 28 ist zwischen der Rollennabe 26 und
dem Spannarm 21 eingespannt, eine zweite Abdeckscheibe 29 ist
mit dem Kopf der Schraube 25 verbunden.
-
Auf
dem anbaugehäuseseitigen Ende des Tragrohres 15 stützt
sich über eine weitere Lager- und Dämpfungshülse 33 eine
Ansatzhülse 30 eines zweiten Spannarmes 31 ab,
der eine zweite Spannrolle 32 trägt.
-
Die
Ansatzhülse 30 greift in das napfartige Anbaugehäuse 12 ein,
wobei in einem von beiden gebildeten Zylinderraum eine auf Torsion
belastete Schraubenfeder 34 angeordnet ist, die sich einerseits am
Anbaugehäuse 12 und andererseits am zweiten Spannarm 31 formschlüssig
abstützt. Zwischen Anbaugehäuse 12 und
Spannarm 31 ist eine Dämpfungshülse 42 wirksam,
die von einer Bandfeder 43 radial vorgespannt wird. Zwischen
den Spannarmen 21 und 22 ist eine Gleitscheibe 40 zur
Reduzierung der Reibung vorgesehen. Eine weitere Gleitscheibe 41 liegt
wirksam zwischen dem ersten Spannarm 21 und dem gehäuseseitigen
Ende des Tragrohres 15.
-
Am
freien Ende des zweiten Spannarmes 31 ist mittels einer
Schraube 35 eine Rollennabe 36 angeschraubt, auf
der die zweite Spannrolle 32 mittels eines zweireihigen
Rollenlagers 37 drehbar gelagert ist. Zwischen Rollennabe 39 und
Spannarm 31 ist eine erste Abdeckscheibe 38 eingespannt
eine zweite Abdeckscheibe 39 ist mit dem Kopf der Schraube 38 verbunden.
Der Spannarm 31 der zweiten Riemenspannereinheit RSP2 ist
ebenso um die Achse A des Anbaugehäuses 12 und
des Tragrohres 15 schwenkbar wie die erste Riemenspannereinheit RSP1.
Hierbei sind jedoch die Vorspannkräfte der beiden Einheiten
unabhängig voneinander voreinstellbar und sie beeinflussen
sich auch im Betrieb nicht gegenseitig.
-
Da
die Drehrichtung der Vorspannkräfte der beiden Spannvorrichtungen
zueinander entgegengesetzt ist, gleichen sich die in das Anbaugehäuse
eingeleiteten Kräfte teilweise aus, so daß des
Anbaugehäuse 12 nur die Differenz der Kräfte
gegenüber einem Gehäuseträger oder einem
Teil der Brennkraftmaschine abstützen muß. Ebenso
wie die Vorspankräfte lassen sich die Dämpfungskräfte
der beiden Riemenspannereinheiten unabhängig voneinander vor
einstellen. Insbesondere die Dämpfungskräfte der
Riemenspannereinheit RSP2 können drehrichtungsabhängig
differenziert gewählt werden.
-
In 2 ist
ein vollständiger Riementrieb 51 einer Brennkraftmaschine
dargestellt, die selber nicht gezeigt ist. Es sind jedoch verschiedene über
einen gemeinsamen Poly-V-Riemen 52 verbundene Riemenscheiben
von Nebenaggregaten mit einem Aggregatträger sowie eine
erfindungsgemäße Riemenspanneranordnung 11 mit
zwei Spannrollen 22, 32 erkennbar. Unmittelbar
mit dem Kurbelwellenende 53 der Brennkraftmaschine verbunden
ist eine Riemenscheibe 54, die über den Riemen 52 zum
Anlassen der Brennkraftmaschine angetrieben wird und im übrigen
im Betrieb der Brennkraftmaschine ihrerseits den Riemen 52 antreibt.
Eine weitere Riemenscheibe 55 ist mit einem Wasserpumpenaggregat 56 verbunden,
das über Flanschmittel 57 unmittelbar mit dem Gehäuse
der Brennkraftmaschine verschraubt werden kann. Eine weitere Riemenscheibe 58 ist
auf die Welle eines Startergenerators 59 aufgesetzt. Der Starter-Generator
ist über Anflanschmittel 60 mit einem Aggregateträger 61 verbunden,
der in nichtdargestellter Weise an die Brennkraftmaschine angeschraubt
wird. Schließlich ist eine Riemenscheibe 62 auf
die Welle eines Klimakompressors 63 aufgesetzt, der über
Verschraubungsmittel 64 ebenfalls mit dem Aggregateträger 61 verbunden
ist. Der Starter-Generator ist im Starterbetrieb in Ansicht rechtsdrehend, so
daß die Spannrolle 22 der Riemenspannereinheit 13 (RSP1)
in diesem Zustand als Spannrolle im Leertrum des Poly-V-Riemens 52 wirkt,
während die Spannrolle 32, der Riemenspannereinheit 14 (RSP2) hierbei
vom Zugtrum hoch belastet wird. Dagegen wirkt bei Motorbetrieb der
Brennkraftmaschine mit in Aufsicht rechtsdrehender Riemenscheibe 54 der
Kurbelwelle 53 die Spannrolle 32 der Riemenspannereinheit 14 als
Spannrolle im Leertrum des Poly-V-Riemens, während die
Spannrolle 22 der Riemenspannereinheit 13 im Zugtrum
liegt.
-
Die
Spannrolle 22 liegt zwischen Riemenscheibe 58 des
Starter-Generators 59 und der Riemenscheibe 62 des
Klimakompressors 63, wobei die Rolle 22 auf die
Außenseite des Poly-V-Riemens wirkt, während die
Spannrolle 32 zwischen der Riemenscheibe 54 der
Kurbelwelle 53 und der Riemenscheibe 55 der Wasserpumpe 56 liegt
und ebenfalls auf die Außenseite des Poly-V-Riemens 52 einwirkt. Die
Schwingachsen der Riemenspannereinheiten 13, 14 liegen
innerhalb des durch die Drehachsen der Nebenaggregate und der Kurbelwelle
aufgespannten Fläche.
-
In 3 ist
in Axialansicht auf die Riemenscheiben der gesamte Riementrieb 51 dargestellt, wobei
jedoch hier die Nebenaggregate nicht gezeigt sind und ausschließlich
die Riemenspanneranordnungen 11 mit dem Anbaugehäuse 12 und
den Spannarmen 21, 31 mit Spannrollen 22, 32 erkennbar sind.
Durch einen kräftigen Drehpfeil S ist die von der Riemenscheibe 58 des
Starter-Generators 59 in den Poly-V-Riemen 52 eingeleitete
Zugkraft dargestellt, durch welche der Spannarm 32 der
Riemenspannereinheit 14 der im Zugtrum liegt, gegenüber
der in 2 gezeigten Neutralstellung soweit ausgelenkt wird,
daß sich die Spannrolle 32 mit dem darüberlaufenden
Riemen unmittelbar an die Riemenscheibe 54 der Kurbelwelle 53 anlegt.
Hierdurch ist es möglich, die Vorspannkraft der Riemenspannereinheit 14 ausschließlich
auf den Motorbetrieb der Brennkraftmaschine, das heißt
den Generatorbetrieb des Starter-Generators auszulegen, bei dem
die Spannrolle 32 der Riemenspannereinheit 14 im
Leertrum liegt.
-
Die
beim hier gezeigten Starterbetrieb tatsächlich im Leertrum
liegende Spannrolle 31 der Riemenspannereinheit 13 erfüllt
in der hier gezeigten Darstellung ihre Aufgabe, indem sie, wie mit
einem dünnlinigen Pfeil P1 angedeutet durch Schwenken des
Spannarmes 21 den Leertrum zwischen Spannrolle 58 des
Starter-Generators 59 und Spannrolle 62 des Klimakompressors 63 unter
Vorspannung hält.
-
In 4 ist
der Riementrieb 51 in gleicher Ansicht wie in 3 gezeigt,
allerdings ist durch einen kräftigen Drehpfeil M an der
Riemenscheibe 54 der Kurbelwelle verdeutlicht, daß der
Riementrieb jetzt im Motorbetrieb der Brennkraftmaschine läuft, das
heißt im Generatorbetrieb des Starter-Generators. Hiermit
liegt jetzt die Spannrolle 32 der Riemenspannereinheit 14 im
Leertrum, während die Spannrolle 22 der Riemenspannereinheit 13 im
Zugtrum des Poly-V-Riemens 52 liegt. Die Spannrolle 22 der mit
einer stärkeren Torsionsfeder ausgestattete Riemenspannereinheit 13 ist
hierbei unter Berücksichtigung der Riemenkräfte
im Gleichgewicht mit der Spannrolle 32 der Riemenspannereinheit 14 und
hat gegenüber ihrer weiter nach rechts verdrehten Endanschlagposition,
die sie unter höchsten Riemenkräften erreicht,
einen durch den Drehpfeil P1 angedeuteten Vorspannweg ausgeübt.
In gleicher Weise hat sich die Spannrolle 32 der Riemenspannereinheit 14 gemäß dem
Drehpfeil P2 aus der Anlageposition an der Riemenscheibe 54 der
Kurbelwelle um einen Vorspannweg nach links drehend entfernt.
-
In 5 ist
der Riementrieb 51 nach den vorangehenden Figuren in der
gleichen Darstellung wie in 2 und 3 gezeigt,
wobei wie durch den kräftigen Drehpfeil M angedeutet Motorbetrieb
der Brennkraftmaschine, das heißt Generatorbetrieb des Starter-Generators
vorliegt. Durch Zuschalten aller Nebenaggregate, das heißt
durch Eintritt der maximalen Leistungsaufnahme aller Nebenaggregate, sind
hier die maximalen Riemenkräfte erreicht. Die Vorspannkraft
der Riemenspannereinheit 13 wird hierbei von der Zugkraft
des Riemens im Zugtrum überwunden, so daß der
Vorspannweg der Riemenspannereinheit 13 zu Null geworden
ist und der Spannarm 21 der Spannrolle 22 an einem
Endanschlag am Anbaugehäuse 12 anschlägt.
Die Spannrolle 22 wird hiermit nur noch als ortsfeste Umlenkrolle
wirksam, während die Spannrolle 32 mit dem Spannarm 31 weiterhin
als Riemenspanner im Leertrum wirkt.
-
In 6 ist
eine abgewandelte Ausführung des Riementriebs 51 dargestellt,
der in einer Neutralstellung gezeigt ist und der über eine
zusätzliche Riemenscheibe 66 verfügt,
die auf der Welle eines weiteren Nebenaggregats, insbesondere einer
Lenkhilfepumpe 67 angeordnet ist. Die Riemenspanneranordnung 11 hat
hierbei die gleiche Bauweise wie anhand 1 beschrieben
und die gleichen Funktionen wie anhand der 2 bis 5 beschrieben.
Im übrigen sind gleiche Einzelheiten mit gleichen Bezugsziffern
wie in den 2 bis 5 belegt.
Auf die vorhergehende Beschreibung wird Bezug genommen.
-
- 11
- Riemenspanneranordnung
- 12
- Anbaugehäuse
- 13
- Riemenspannereinheit
RSP1
- 14
- Riemenspannereinheit
RSP2
- 15
- Tragrohr
- 16
- Durchgangsloch
- 17
- Hohlstopfen
- 18
- Innensechskant
- 19
-
- 20
- Ansatzhülse
- 21
- Spannarm
- 22
- Spannrolle
- 23
- Lager-
und Dämpfungshülse
- 24
- Torsionsfederstab
- 25
- Spannschraube
- 26
- Nabe
- 27
- Doppelrillenlager
- 28
- Abdeckscheibe
- 29
- Abdeckscheibe
- 30
- Ansatzhülse
- 31
- Spannarm
- 32
- Spannrolle
- 33
- Lagerhülse
- 34
- Torsionsschraubenfeder
- 35
- Spannschraube
- 36
- Nabe
- 37
- Doppelrillenlager
- 38
- Abdeckscheibe
- 39
- Abdeckscheibe
- 40
- Gleitscheibe
- 41
- Gleitscheibe
- 42
- Dämpfungshülse
- 43
- Bandfeder
- 51
- Riementrieb
- 52
- Poly-V-Riemen
- 53
- Kurbelwellenende
- 54
- Riemenscheibe
- 55
- Riemenscheibe
- 56
- Wasserpumpe
- 57
- Flanschmittel
- 58
- Riemenscheibe
- 59
- Starter-Generator
- 60
- Anflanschmittel
- 61
- Aggregatträger
- 62
- Riemenscheibe
- 63
- Klimakompressor
- 64
- Verschraubungsmittel
- 66
- Riemenscheibe
- 67
- Lenkhilfepumpe
- S
- Drehpfeil
- M
- Drehpfeil
- P1
- Drehpfeil
- P2
- Drehpfeil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4243451
A1 [0002]
- - DE 19926612 A1 [0002]
- - DE 10253450 A1 [0002]
- - DE 10131916 A1 [0011]