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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Steuerventil für eine Beeinflussung der Beaufschlagung
eines Nockenwellenverstellers einer Brennkraftmaschine mit einem
Druckmittel, insbesondere gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Steuerventils, insbesondere nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 10.
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Hintergrund
der Erfindung
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Aus
der nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung
DE 10 2004
036 096.0 der Anmelderin ist ein Steuerventil für eine Beeinflussung
der Beaufschlagung eines Nockenwellenverstellers einer Brennkraftmaschine
mit einem Druckmittel bekannt, bei dem in einer Sacklochbohrung
eines Ventilgehäuses
ein Steuerkolben axial verschiebbar ist, wobei mit einer Verschiebung
des Steuerkolbens die Beaufschlagung eines Federelements verändert wird.
Das Federelement stützt
sich mit einem Fußpunkt
an einer Stirnseite des Steuerkolbens ab sowie mit dem gegenüberliegenden
Fußpunkt
an dem Grund der Sacklochbohrung des Ventilgehäuses. Das Steuerventil verfügt über einen
Druckmittelanschluss, zwei Tankanschlüsse und zwei Arbeitsanschlüsse, die entgegengesetzt
wirkenden Arbeitskammern eines hydraulischen Nockenwellenverstellers
zugeordnet sind. In einer axialen Position des Steuerkolbens ist in
dem Steuerventil ein erster Arbeitsanschluss mit einem Tankanschluss
und der zweite Arbeitsanschluss mit dem Druckmittelanschluss verbunden,
so dass eine Stellbewegung des Nockenwellenverstellers herbeiführbar ist,
bei der die dem zweiten Arbeitsanschluss zugeordnete Arbeitskammer
ihr Volumen vergrößert. In
einer anderen axialen Position des Steuerkolbens ist der zweite
Arbeitsanschluss mit einem Tankanschluss verbunden und der erste Arbeitsanschluss
mit dem Druckmittelanschluss verbunden, so dass eine Stellbewegung
herbeiführbar ist,
bei der die dem ersten Arbeitsanschluss zugeordnete Arbeitskammer
ihr Volumen vergrößert.
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Aufgabe der
Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter weiterer Gewährleistung
oder Verbesserung der Funktionen des eingangs erwähnten Steuerventils
dessen Herstellung zu vereinfachen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch ein Steuerventil entsprechend den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Steuerventils ergeben sich
entsprechend den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche 2 bis
9. Eine weitere Lösung
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist durch ein Verfahren
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
10 gegeben. Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus
den abhängigen
Patentansprüchen
11 bis 13.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Fertigung des
Ventilgehäuses
mit einer Sacklochbohrung zur Aufnahme des Steuerkolbens Optimierungspotential
beinhaltet. Eine ungenaue Fertigung der Position eines Grun des der
Sacklochbohrung entsprechend dem Stand der Technik kann u. U. die
Funktion des Steuerventils, beispielsweise den Fußpunkt eines
Federelements, eine Endlage des Steuerkolbens und/oder die hydraulischen
Verhältnisse
beeinflussen, weshalb eine Fertigung der Sacklochbohrung mit einer
hohen Genauigkeit erfordern muss. Zusätzlich kann es erforderlich
sein, dass der Grund der Sacklochbohrung eine zusätzliche Öffnung aufweisen
muss, die einen Anschluss, beispielsweise einen Tankanschluss, bildet
und für
deren Herstellung eine weitere Bohrung in das Ventilgehäuse im Bereich
des Grundes der Sacklochbohrung eingebracht werden muss. Hierbei
müssen
im Inneren des Ventilgehäuses,
welches bei Ausbildung mit einer Sacklochbohrung nur einseitig vollständig offen ist,
Verunreinigungen und Grate sorgfältig
vermieden werden, da diese im Betrieb des Steuerventils zu mechanischen
Beeinträchtigungen,
erhöhtem
Verschleiß bis
zu einem Versagen des Steuerventils oder von mit dem Steuerventil
hydraulisch verbundenen Bauteilen führen können. Andererseits erfordert die
Herstellung eines Sacklochs den Einsatz eines besonderen Werkzeugs,
insbesondere einer Reibahle, die beispielsweise einen zusätzlichen
Freistich im Bereich des Grunds der Sacklochbohrung erforderlich
macht. Hierdurch ist u. U. eine erhöhte Baulänge des Steuerventils bedingt.
Weiterhin ist durch die Form der Stirnfläche des Werkzeugs die Form
des erzielbaren Grunds der Sacklochbohrung vorgegeben, so dass eine
Integration von weiteren Funktionen in den Grund der Sacklochbohrung
u. U. nur erschwert möglich
ist. Beispielsweise kann durch den Grund der Sacklochbohrung keine
Begrenzung der Stellbewegung des Steuerkolbens erfolgen. Eine derartige
Begrenzung der Stellbewegung des Steuerkolbens ist aber von erhöhter Bedeutung,
da beispielsweise bei Überschreiten
einer vordefinierten Endlage des Steuerkolbens, beispielsweise infolge von
Toleranzen der Bauelemente des Steuerventils, die hydraulische Verbindung
zu einem Anschluss nur unzureichend geöffnet oder geschlossen wird.
Bekannte Lösungen
behelfen sich dadurch, dass ein Endanschlag des Steuerkolbens dadurch
gegeben ist, dass das Federelement für ein Erreichen des Endanschlags "auf Block" geht, wobei die
Endlage allerdings immer noch von den Toleranzen, auch zur Fertigung
der Sacklochbohrung, abhängig
ist.
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Die
zuvor erläuterten
Erkenntnisse sind erfindungsgemäß dadurch
umgesetzt, dass sich das Federelement nicht an einem Grund der Sacklochbohrung,
sondern vielmehr mit dem dem Steuerkolben gegenüberliegenden Fußpunkt an
einem Gehäuseeinsatz
abstützt.
Dieses bedeutet, dass das Ventilgehäuse einerseits und der Gehäuseeinsatz
andererseits separat gefertigt werden können, wodurch
- – weitere
Fertigungsmöglichkeiten
genutzt werden können,
- – der
Gehäuseeinsatz
mit definierten Toleranzen hergestellt werden kann,
- – die
mechanischen Eigenschaften des Gehäuseeinsatzes gezielt gestaltet
werden kann
- – und
die Geometrie des Gehäuseeinsatzes
einen breiteren Gestaltungsspielraum aufweist als ein Grund einer
Sacklochbohrung.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
mit einem Gehäuseeinsatz
ermöglicht
es beispielsweise, dass die Bohrung des Ventilgehäuses zur
Aufnahme des Steuerkolbens als Durchgangsbohrung ausgebildet ist,
so dass diese einfach und mit einer hohen Präzision hergestellt werden kann
und auch die Entstehung von Graten zuverlässig vermieden ist. Eine exakte
Vorgabe des Fußpunkts
des Federelements erfolgt dann durch Einsetzen des Gehäuseeinsatzes in
das Ventilgehäuse,
wodurch die Position des Fußpunkts
mit hoher Genauigkeit vorgegeben werden kann. Andererseits kann
für unterschiedliche
Steuerventile u. U. dasselbe Ventilgehäuse verwendet werden in Verbindung
mit unterschiedlichen Gehäuseeinsätzen, unterschiedlichen
Positionen des Gehäuseeinsatzes
relativ zum Ventilgehäuse
und/oder unterschiedlichen Anstützorten
des Federelementes durch unterschiedliche Geometrien der eingesetzten Gehäuseeinsätze.
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Gemäß einer
besonderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steuerventils ist der Gehäuseeinsatz
multifunktional dadurch ausgebildet, dass dieser neben der Abstützung des
Fußpunkts
für das
Federelement Ausnehmungen aufweist, durch die das Druckmittel zur
Bildung eines Anschlusses, insbesondere eines Tankanschlusses, aus
dem Steuerventil austreten kann. Die Herstellung der Ausnehmungen
in einem Gehäuseeinsatz
ist gegenüber
einer derartigen Herstellung für
die Ausgestaltung mit Sacklochbohrung vereinfacht, wobei auch zusätzliche
Gestaltungsmöglichkeiten
für die
Ausnehmungen, für
die Zahl der Ausnehmungen und für
deren Verteilung über
den Gehäuseeinsatz
gegeben sind. Beispielsweise können
sich die Ausnehmungen von einem äußeren Rand
des Gehäuseeinsatzes
nach innen erstrecken, so dass zwischen den Ausnehmungen radial
außenliegend
Stege oder Federlippen gebildet sind, die vorteilhaft für eine Verbindung
zwischen Gehäuseeinsatz
und Ventilgehäuse
verwendet werden können,
während
radial innenliegend u. U. ein geschlossener Zentralbereich des Gehäuseeinsatzes
gegeben ist.
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Für eine Verbindung
zwischen dem Gehäuseeinsatz
und dem Ventilgehäuse
gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Beispielsweise kann eine formschlüssige, reibschlüssige oder
stoffschlüssige
Verbindung erfolgen. Der Gehäuseeinsatz
kann in das Ventilgehäuse
eingepresst oder eingeschraubt sein. Gemäß einem besonderen Vorschlag
für eine
einfache Ausgestaltung der Verbindung des Gehäuseeinsatzes mit dem Ventilgehäuse, die
auch einfach zu montieren und ggf. zu demontieren ist, schlägt die Erfindung vor,
den Gehäuseeinsatz
in das Ventilgehäuse
einzuklippsen.
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Entsprechend
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Gehäuseeinsatz im Längsschnitt
ungefähr
gemäß dem Längsschnitt
eines Huts oder eines Topfs ausgebildet. Die "Krempe" des Huts oder der Rand des Topfs kann
unter elastischer Verformung des Gehäuseeinsatzes radial komprimiert
und expandiert werden, so dass der Rand oder die Krempe in eine
geeignete Nut einer inneren Mantelfläche des Ventilgehäuses eingeklippst
ist. Demgemäß muss zur
Fertigung lediglich eine geeignet geformte Nut, ggf. mit mindestens
einer Einführschräge, in die
Mantelfläche
des Ventilgehäuses
eingebracht werden, während
der Gehäuseeinsatz
kostengünstig,
beispielsweise als Blechteil oder Umformteil hergestellt werden
kann. Für
eine Förderung
der elastischen Komprimierung und Expansion des Rands oder der Krempe
in radialer Richtung können
die zuvor erwähnten
Ausnehmungen von Vorteil sein, die wie zuvor erwähnt radial elastische Stege
oder Federlippen bilden.
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Gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung ist der an den Rand oder die Krempe
angrenzende Mittenbereich des Huts konusförmig ausgebildet. Die gewünschte Verformung
für ein
Einklippsen des Gehäuseeinsatzes
kann in diesem Fall über
eine elastische Verformung des konusförmigen Mittenbereichs und/oder über eine
Veränderung
des Konuswinkels des Mittenbereichs herbeigeführt werden. Weiterhin bietet
die konusförmige
Ausbildung des Mittenbereichs verbesserte Möglichkeiten für eine Montage
des Gehäuseeinsatzes
in das Ventilgehäuse,
was im Folgenden noch näher
erläutert
werden wird.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung erfüllt
der Gehäuseeinsatz
neben der Funktion einer Abstützung
eines Fußpunkts
des Federelements sowie der Funktion der Bildung der Ausnehmungen
für den
Anschluss die zusätzliche
Funktion einer Bereitstellung eines Anschlags für den Steuerkolben zur Vorgabe
einer axialen Endlage des Steuerkolbens. Hierdurch ergibt sich eine
definierte Endlage des Steuerkolbens, wodurch unzureichende gewünschte Öffnungsstellungen
zu einem der Anschlüsse
vermieden sind. Gleichzeitig kann vermieden werden, dass ein Anschlag
für den
Steuerkolben lediglich durch ein "Auf-Block-Gehen" des Federelements bereitgestellt wird.
Mit Hilfe des separat gefertigten und in das Ventilgehäuse eingesetzten
Gehäuseeinsatzes
kann die Position des Anschlags exakt vorgegeben werden. Durch geeignete
Gestaltung der mechanischen Eigenschaften des Gehäuseeinsatzes und/oder
der hydraulischen Eigenschaften im Bereich des Gehäuseeinsatzes
kann eine Federwirkung und/oder Dämpfungswirkung für ein "Anschlagen" des Steuerkolbens
an dem Anschlag erzielt werden.
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Ein
besonders kompakter Aufbau ergibt sich, wenn das Steuerventil geeignet
für eine
Integration in eine Nockenwelle ausgebildet ist. Weiterhin ergeben sich
in diesem Fall u. U. kurze hydraulische Übertragungswege zwischen Steuerventil
und den zugeordneten Arbeitskammern des Nockenwellenverstellers.
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Zur
Herstellung eines Steuerventils erfolgt zunächst ein Einbringen einer Bohrung
in das Ventilgehäuse
zumindest mit einer Länge,
die eine Aufnahme so wohl eines Steuerkolbens als auch eines Gehäuseeinsatzes
ermöglicht.
Im einfachsten Fall handelt es sich bei dieser Bohrung um eine Durchgangsbohrung
mit konstantem Querschnitt, wobei allerdings auch unterschiedliche
Querschnittsgestaltungen über
die Länge
der Bohrung möglich
sind. In einem anschließenden
Arbeitsgang wird eine Nut in die Bohrung des Ventilgehäuses eingebracht,
in welche später
ein Gehäuseeinsatz
eingeklippst werden kann. Hieran anschließend wird der Gehäuseeinsatz radial
komprimiert. Eine derartige Komprimierung erfolgt vorzugsweise derart,
dass der Außendurchmesser
des Gehäuseeinsatzes
geringer ist als der Durchmesser der Bohrung in dem Bereich, in
dem der Gehäuseeinsatz
in das Ventilgehäuse
eingesetzt wird. In diesem Zustand wird dann der Gehäuseeinsatz
in die Bohrung des Ventilgehäuses
ungefähr
bis in den Bereich der Nut eingebracht, wo der Gehäuseeinsatz dann
radial expandiert wird, insbesondere durch elastische Kräfte des
Gehäuseeinsatzes.
In der "eingeklippsten
Stellung" findet
schließlich
der radial außenliegende
Rand des Gehäuseeinsatzes
in der Nut des Ventilgehäuses
Aufnahme. Das radiale Komprimieren und/oder das Einfügen des
Gehäuseeinsatzes
in die Nut kann durch geeignete Einführschrägen im Bereich des Ventilgehäuses unterstützt werden. Alternativ
oder zusätzlich
kann das Komprimieren und Expandieren durch geeignete Werkzeuge
erfolgen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung besitzt der Gehäuseeinsatz einen konusförmigen Mittenbereich,
wobei der Gehäuseeinsatz
unter Veränderung
des Öffnungswinkels
des konusförmigen Mittenbereichs
radial elastisch expandiert und komprimiert wird.
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Eine
besonders einfache Montage ergibt sich, wenn der Gehäuseeinsatz
in komprimiertem Zustand durch ein Werkzeug gehalten wird, welches den
zuvor genannten verringerten Öffnungswinkel des
Konus "festhält", bis der Gehäuseeinsatz
in dem Ventilgehäuse
an der geeigneten Stelle zur Expansion angeordnet ist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und
der gesamten Beschreibung. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere
den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche abweichend
von den gewählten
Rückbeziehungen
ist ebenfalls möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die
in separaten Zeichnungsfiguren dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In
den Figuren zeigt:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Vorrichtung zur Veränderung
der Steuerzeiten einer Brennkraftmaschine mit Druckmittelkreislauf,
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2 einen
Querschnitt durch die in 1 dargestellte Vorrichtung entlang
der Linie II-II,
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3 einen
Längsschnitt
durch ein Steuerventil,
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4 einen
Längsschnitt
durch eine zweite Ausführungsform
eines Steuerventils,
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5 einen
Längsschnitt
durch eine dritte Ausführungsform
eines Steuerventils,
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6 einen
Längsschnitt
durch eine vierte Ausführungsform
eines Steuerventils,
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7 einen
Längsschnitt
durch eine weitere Ausgestaltung eines Steuerventils,
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8 das
Steuerventil gemäß 7 in
einer durch einen Gehäuseeinsatz
vorgegebenen Endlage,
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9 eine
Vorderansicht eines Gehäuseeinsatzes,
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10 einen
Längsschnitt
eines Gehäuseeinsatzes
und
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11 einen
Montageschritt für
ein Einsetzen des Gehäuseeinsatzes
in das Ventilgehäuse
mit einem Werkzeug zum Halten des Gehäuseeinsatzes in komprimiertem
Zustand.
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Ausführliche
Beschreibung der Zeichnung
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Die 1 und 2 zeigen
eine Vorrichtung 1 zur Veränderung der Steuerzeiten einer
Brennkraftmaschine. Die Vorrichtung 1 besteht im Wesentlichen aus
einem Stator 2 und einem konzentrisch dazu angeordneten
Rotor 3. Ein Antriebsrad 4 ist drehfest mit dem
Stator 2 verbunden und in der dargestellten Ausführungsform
als Kettenrad ausgeführt.
Ebenso denkbar sind Ausführungsformen
des Antriebsrads 4 als Riemen oder Zahnrad. Der Stator 2 ist
drehbar auf dem Rotor 3 gelagert, wobei an der Innenmantelfläche des
Stators 2 in der dargestellten Ausführungsform fünf in Umfangsrichtung
beabstandete Ausnehmungen 5 vorgesehen sind. Die Ausnehmungen 5 werden
in radialer Richtung vom Stator 2 und dem Rotor 3,
in Umfangsrichtung von zwei Seitenwänden 6 des Stators 2 und
in axialer Richtung durch einen ersten und einen zweiten Seitendeckel 7, 8 begrenzt.
Jede der Ausnehmungen 5 ist auf diese Weise druckdicht
verschlossen. Der erste und der zweite Seitendeckel 7, 8 sind
mit dem Stator 2 mittels Verbindungselementen 9,
beispielsweise Schrauben, verbunden.
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An
der Außenmantelfläche des
Rotors 3 sind axial verlaufende Flügelnuten 10 ausgebildet,
wobei in jeder Flügelnut 10 ein
sich radial erstreckender Flügel 11 angeordnet
ist. In jede Ausnehmung 5 erstreckt sich ein Flügel 11,
wobei die Flügel 11 in
radialer Richtung am Stator 2 und in axialer Richtung an den
Seitendeckeln 7, 8 anliegen. Jeder Flügel 11 unterteilt
eine Ausnehmung 5 in zwei gegeneinander arbeitende Druckkammern 12, 13.
Um ein druckdichtes Anliegen der Flügel 11 am Stator 2 zu
gewährleisten, sind
zwischen den Nutgründen 14 der
Flügelnuten 10 und
den Flügeln 11 Blattfederelemente 15 angebracht,
die den Flügel 11 in
radialer Richtung mit einer Kraft beaufschlagen.
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Mittels
ersten und zweiten Druckmittelleitungen 16, 17 können die
ersten und zweiten Druckkammern 12, 13 über ein
Steuerventil 18 mit einer Druckmittelpumpe 19 oder
einem Tank 20 verbunden werden. Dadurch wird ein Stellantrieb
ausgebildet, der eine Relativverdrehung des Stators 2 gegenüber dem
Rotor 3 ermöglicht.
Dabei ist vorgesehen, dass entweder alle ersten Druckkammern 12 mit
der Druckmittelpumpe 19 und alle zweiten Druckkammern 13 mit
dem Tank 20 verbunden werden bzw. die genau entgegen gesetzte
Konfiguration. Werden die ersten Druckkammern 12 mit der
Druckmittelpumpe 19 und die zweiten Druckkammern 13 mit
dem Tank 20 verbunden, so dehnen sich die ersten Druckkammern 12 auf
Kosten der zweiten Druckkammern 13 aus. Daraus resultiert
eine Verschiebung der Flügel 11 in
Umfangsrichtung, in der durch den Pfeil 21 dargestellten
Richtung. Durch das Verschieben der Flügel 11 wird der Rotor 3 relativ
zum Stator 2 verdreht.
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Der
Stator 2 wird in der dargestellten Ausführungsform mittels eines an
seinem Antriebsrad 4 angreifenden, nicht dargestellten
Kettentriebs von der Kurbelwelle angetrieben. Ebenso denkbar ist
der Antrieb des Stators 2 mittels eines Riemen- oder Zahnradtriebs.
Der Rotor 3 ist kraft-, form- oder stoffschlüssig, beispielsweise
mittels Presssitz oder durch eine Schraubverbindung mittels einer
Zentralschraube, mit einer nicht dargestellten Nockenwelle verbunden.
Aus der Relativverdrehung des Rotors 3 relativ zum Stator 2,
als Folge des Zu- bzw. Ableitens von Druckmittel zu bzw. aus den
Druckkammern 12, 13, resultiert eine Phasenverschiebung
zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle. Durch ge zieltes Ein- bzw.
Ableiten von Druckmittel in die Druckkammern 12, 13 können somit
die Steuerzeiten der Gaswechselventile der Brennkraftmaschine gezielt
variiert werden.
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Die
Druckmittelleitungen 16, 17 sind in der dargestellten
Ausführungsform
als im Wesentlichen radial angeordnete Bohrungen ausgeführt, die
sich von einer Zentralbohrung 22 des Rotors 3 zur
dessen äußerer Mantelfläche erstrecken.
Innerhalb der Zentralbohrung 22 kann ein nicht dargestelltes
Zentralventil angeordnet sein, über
welches die Druckkammern 12, 13 gezielt mit der
Druckmittelpumpe 19 bzw. dem Tank 20 verbunden
werden können.
Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, innerhalb der Zentralbohrung 22 einen Druckmittelverteiler
anzuordnen, der die Druckmittelleitungen 16, 17 über Druckmittelkanäle und Ringnuten
mit den Anschlüssen
eines extern angebrachten Steuerventils 18 verbindet.
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Die
im Wesentlichen radial verlaufenden Seitenwände 6 der Ausnehmungen 5 sind
mit Ausformungen 23 versehen, die in Umfangsrichtung in
die Ausnehmungen 5 hineinreichen. Die Ausformungen 23 dienen
als Anschlag für
die Flügel 11 und
gewährleisten,
dass die Druckkammern 12, 13 mit Druckmittel versorgt
werden können,
selbst wenn der Rotor 3 eine seiner Extremstellungen relativ
zum Stator 2 einnimmt, in denen die Flügel 11 an einer der
Seitenwände 6 anliegen.
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Bei
ungenügender
Druckmittelversorgung der Vorrichtung 1, beispielsweise
während
der Startphase der Brennkraftmaschine, wird der Rotor 3 aufgrund
der Wechsel- und Schleppmomente, die die Nockenwelle auf diesen
ausübt
unkontrolliert relativ zum Stator 2 bewegt. In einer ersten
Phase drängen die
Schleppmomente der Nockenwelle den Rotor relativ zum Stator in eine
Umfangsrichtung, die entgegengesetzt zur Drehrichtung des Stators
liegt, bis diese an den Seitenwänden 6 anschlagen.
Im Folgenden führen
die Wechselmomente, die die Nockenwelle auf den Rotor 3 ausübt zu einem
Hin- und Herschwingen des Rotors 3 und damit der Flügel 11 in
den Ausnehmungen 5, bis zumindest eine der Druckkammern 12, 13 vollständig mit
Druckmittel befüllt
ist.
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Dies
führt zu
höherem
Verschleiß und
zu Geräuschentwicklungen
in der Vorrichtung 1. Um dies zu verhindern ist in der
Vorrichtung 1 ein Verriegelungselement 24 vorgesehen.
Dazu ist in einer Axialbohrung 25 des Rotors 3 eint
topfförmiger
Kolben 26 angeordnet, welcher durch eine Feder 27 in
axialer Richtung mit einer Kraft beaufschlagt wird. Die Feder 27 stützt sich
in axialer Richtung auf der einen Seite an einer Entlüftungselement 28 ab
und ist mit ihrem davon abgewandten axialen Ende innerhalb des topfförmig ausgeführten Kolbens 26 angeordnet.
Im ersten Seitendeckel 7 ist eine Kulisse 29 derart
ausgebildet, dass der Rotor 3 relativ zum Stator 2 in
einer Position verriegelt werden kann, die der Position während des
Starts der Brennkraftmaschine entspricht. In dieser Stellung wird
der Kolben 26 bei ungenügender
Druckmittelversorgung der Vorrichtung 1 mittels der Feder 27 in
die Kulisse 29 gedrängt.
Weiterhin sind Mittel vorgesehen, um den Kolben 26 bei ausreichender
Versorgung der Vorrichtung 1 mit Druckmittel in die Axialbohrung 25 zurückzudrängen und
damit die Verriegelung aufzuheben. Dies wird üblicherweise mit Druckmittel
bewerkstelligt, welches über
nicht dargestellte Druckmittelleitungen in eine Aussparung 30 geleitet
wird, welche am deckelseitigen Stirnende des Kolbens 26 ausgebildet
ist. Um Leckageöl
aus dem Federraum der Axialbohrung 25 ableiten zu können ist
das Entlüftungselement 28 mit axial
verlaufenden Nuten versehen, entlang derer das Druckmittel zu einer
Bohrung im zweiten Seitendeckel 8 geleitet werden kann.
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In 1 ist
zusätzlich
der Druckmittelkreislauf 31 dargestellt. Aus einem Tank 20 wird
mittels einer Druckmittelpumpe 19 ein Druckmittelanschluss
P eines Steuerventils 18 mit Druckmittel versorgt. Gleichzeitig
wird über
einen Tankanschluss T Druckmittel vom Steuerventil 18 in
den Tank 20 geleitet. Das Steuerventil 18 besitzt
weiterhin zwei Arbeitsanschlüsse
A, B. Mittels eines elektromagnetischen Stellgliedes 32,
das gegen die Federkraft eines ersten Federelements 33 wirkt,
kann das Steuerventil 18 in drei Stellungen gebracht werden.
In einer ersten Stellung des Steuerventils 18, die einem
unbestromten Zustand des Stellgliedes 32 entspricht, wird
der Arbeitsanschluss A mit dem Tankanschluss T und der Druckmittelanschluss
P mit dem Arbeitsanschluss B und somit mit der zweiten Druckkammer 13 verbunden.
In einer mittleren Stel lung sind sowohl der Arbeitsanschluss A als
auch der Arbeitsanschluss B sowohl vom Druckmittelanschluss P als
auch vom Tankanschluss T getrennt. In einer dritten Stellung des
Steuerventils 18 ist der Druckmittelanschluss P mit dem
Arbeitsanschluss A und folglich mit der ersten Druckkammer 12 verbunden,
während
die zweite Druckkammer 13 über den Arbeitsanschluss B
mit dem Tankanschluss T verbunden ist.
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In 3 ist
ein Steuerventil 18 im Längsschnitt dargestellt. Das
im wesentlichen hohlzylindrisch ausgeführte Ventilgehäuse 34 ist
mit einem radialen Druckmittelanschluss P, einem radialen Tankanschluss
T1, zwei Arbeitsanschlüssen A, B und einem axialen
Tankanschluss T2 versehen. Die radialen
Anschlüsse
P, T1, A, B sind als axial zueinander beabstandete
erste Ringnuten 35 ausgebildet, die in die Außenmantelfläche des
Ventilgehäuses 34 eingebracht
sind. Die ersten Ringnuten 35 sind mit mehreren ersten Öffnungen 36 versehen,
die in das Innere des Ventilgehäuses 34 münden.
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Innerhalb
des Ventilgehäuses 34 ist
ein ebenfalls im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgeführter Steuerkolben 37 axial
verschiebbar angeordnet. Ein axiales Ende des Steuerkolbens ist
mittels eines Wandabschnittes 37a druckdicht begrenzt.
Der Wandabschnitt 37a kann einteilig mit dem Steuerkolben
oder separat dazu ausgeführt
sein. Mittels eines nicht dargestellten Stellgliedes 32 kann
der Steuerkolben 37 gegen die Federkraft des ersten Federelements 33 innerhalb
zweier Extremwerte in eine beliebige Position gebracht und gehalten
werden.
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Die
Außenmantelfläche des
Steuerkolbens 37 ist mit einer zweiten, einer dritten und
einer vierten Ringnut 38, 39, 40 versehen.
Die zweite und die dritte Ringnut 38, 39 kommunizieren über zweite
und dritte Öffnungen 41, 42 mit
dem Inneren des Steuerkolbens 37. Die zweite Ringnut 38 ist
derart ausgebildet, dass sie in jeder Stellung des Steuerkolbens 37 relativ
zum Ventilgehäuse 34 mit
den ersten Öffnungen 36 der
ersten Ringnut 35 des Druckmittelanschlusses P kommuniziert.
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Während des
Betriebs der Brennkraftmaschine gelangt Druckmittel vom Druckmittelanschluss
P über
die zweite Ringnut 38 und die zweiten Öffnungen 41 in das
Innere des Steuerkolbens 37. In der in 3 dargestellten
ersten Stellung des Steuerkolbens 37 gelangt das Druckmittel über die
dritten Öffnungen 42 und
die dritte Ringnut 39 zum Arbeitsanschluss B. Durch Beaufschlagung
der zweiten Druckkammern 13 über den Arbeitsanschluss B
mit Druckmittel wird Druckmittel aus den zweiten Druckkammern 12 zum
Arbeitsanschluss A verdrängt
und gelangt über
dessen erste Öffnungen 36 zum
axial angeordneten Tankanschluss T2.
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Wird
das elektromagnetische Stellglied 32 bestromt, so wird
der Steuerkolben 37 gegen die Federkraft des ersten Federelements 33 verschoben. Als
Folge nimmt die Überdeckung
der ersten Öffnungen 36 des
Arbeitsanschlusses B durch eine erste Steuerkante 43 der
dritten Ringnut 39 zu. Gleichermaßen nimmt auch die Überdeckung
der ersten Öffnungen 36 des
Arbeitsanschlusses A durch eine zweite Steuerkante 44 des
Steuerkolbens 37 zu. Erreicht der Steuerkolben 37 eine
nicht dargestellte Mittenstellung so ist der Arbeitsanschluss A,
durch vollständige Überdeckung
der zweiten Steuerkante 44, nicht mehr mit dem axialen
Tankanschluss T2 verbunden. Weiterhin kommuniziert
weder der Arbeitsanschluss A noch der Arbeitsanschluss B mit der
dritten Ringnut 39. Alternativ kann der Steuerkolben 37 derart
ausgeführt
sein, dass in der Mittelstellung beide Arbeitsanschlüsse A, B
mit der dritten Ringnut 39 kommunizieren.
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Wird
der Steuerkolben 37 weiter entgegen der Federkraft des
ersten Federelements 33 verschoben so gibt eine dritte
Steuerkante 45 die ersten Öffnungen 36 des Arbeitsanschlusses
A zur dritten Ringnut 39 frei. Vom Druckmittelanschluss
P einströmendes
Druckmittel gelangt nun ausschließlich zum Arbeitsanschluss
A. Gleichzeitig kommuniziert die vierte Ringnut 40 sowohl
mit dem Arbeitsanschluss B als auch mit dem radialen Tankanschluss
T1. Auf diese Weise gelangt Druckmittel
von der Druckmittelpumpe 19 in die ersten Druckkammern 12,
was zu einer relativen Verdrehung des Rotors 3 zum Stator 2 führt. Das
aus den zweiten Druckkammern 13 verdrängte Druckmittel gelangt über den
Arbeitsanschluss B und die vierte Ringnut 40 zum radialen Tankanschluss
T1. Die dritte Steuerkante 45 und
die vierte Ringnut 40 können
derart ausgeführt
sein, dass während
der Verschiebung des Steuerkolbens 37 zuerst der Arbeitsanschluss
A mit der Druckmittelpumpe 19 und dann der Arbeitsanschluss
B mit dem Tank 20 verbunden werden. Alternativ könne auch beide
Verbindungen gleichzeitig hergestellt werden.
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Innerhalb
des Steuerkolbens 37 ist ein im Wesentlichen zylindrisch
ausgeführter
Filter 46 angeordnet. Der Filter 46 besteht aus
einem Rahmen 47, vorzugsweise aus Kunststoff, und mindestens
einem Filterabschnitt 48. Der Filterabschnitt 48 besteht
vorzugsweise aus einem Geflecht aus Plastik oder Metall, wobei der
Rahmen 47 unlösbar
mit den Filterabschnitten 48 verbunden ist. Der Rahmen 47 weist
an den axialen Enden des Filters 46 jeweils ein im Wesentlichen
kreisförmiges
Segment 49 auf, wobei die kreisförmigen Segmente 49 über mehrere
Längsstreben 50 miteinander
verbunden sind. Mittels der kreisförmigen Segmente 49 ist
der Filter 46 innerhalb des Steuerkolbens 37 kraftschlüssig fixiert.
Dabei ist es vorteilhaft innerhalb des Steuerkolbens 37 einen
Axialanschlag 51 auszubilden, der als Wegbegrenzung beim
Einpressen des Filters 46 in den Steuerkolben 37 dient.
Alternativ kann der Filter 46 weggesteuert eingepresst
werden.
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Der
Filter 46 ist im Bereich der zweiten Öffnungen 41 angeordnet
und überdeckt
diese komplett. An einem axialen Ende des Filters 46 liegt
dieser am Axialanschlag 51 an. Das andere axiale Ende stützt sich
an einer topfförmigen
Hülse 52 ab,
die im Inneren des Steuerkolbens 37 kraftschlüssig fixiert ist.
Auf diese Weise wird gewährleistet,
dass der Filter 46 während
des Betriebs der Brennkraftmaschine die Position hält. Die
Hülse 52 verschließt weiterhin den
Steuerkolben 37 in axialer Richtung und kann als Angriffspunkt
einer nicht dargestellten Stößelstange des
Stellglieds 32 dienen.
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Die
kreisförmigen
Segmente 49 des Filters 46 sind in radialer Richtung
druckdicht mit einer inneren Mantelfläche 53 des Steuerkolbens 37 verbunden,
wäh rend
zwischen den Längsstreben 50 und der
inneren Mantelfläche 53 ein
Spalt 54 vorgesehen ist.
-
Vom
Druckanschluss P einströmendes Druckmittel
gelangt über
die zweiten Öffnungen 41 in eine
zwischen den Filterabschnitten 48 und der inneren Mantelfläche 53 ausgebildete,
um den Filter 46 umlaufende Ringnut. Das Druckmittel tritt über die Filterabschnitte 48 in
das Innere des Steuerkolbens 37 ein, wodurch eventuell
im Druckmittel vorhandene Verunreinigungen effektiv von den Steuerkanten 43, 44, 45 ferngehalten
werden.
-
In 4 ist
eine weitere Ausführungsform
eines Steuerventils 18 dargestellt. Ausführung und Funktion
dieser Variante sind nahezu identisch zur ersten Ausführungsform.
Im Unterschied zur ersten Ausführungsform
ist hier in der inneren Mantelfläche 53 des
Steuerkolbens 37 kein Axialanschlag 51 ausgebildet.
Der Filter 46 wird während
der Montage des Steuerventils 18 weggesteuert in den Steuerkolben 37 eingepresst.
Zwischen dem Filter 46 und den Arbeitsanschlüssen A,
B ist in dieser Ausführungsform ein
Rückschlagventil 55 angeordnet.
Dieses besteht aus einem Gehäuse 56,
welches kraftschlüssig
innerhalb des Steuerkolbens 37 angeordnet ist. Innerhalb
des Gehäuses 56 befindet
sich ein Sperrkörper 57,
der mittels eines zweiten Federelements 58 in einen Sitz 59 des
Rückschlagventils 55 gepresst
wird. Anstatt des hier dargestellten Kugelrückschlagventils können auch
andere Ausführungsformen,
beispielsweise ein Plattenrückschlagventil
verwendet werden.
-
In
das Steuerventil 18 einströmendes Druckmittel gelangt
nach Durchlaufen des Filters 46 zum Rückschlagventil 55.
Durch die Anordnung des Filters 46 direkt nach dem Druckanschluss
P werden die Steuerkanten 43, 44, 45 und
das Rückschlagventil 55 effektiv
vor Beschädigungen
durch Schmutzpartikel im Druckmittel geschützt. Ab einem gewissen Druck
innerhalb des Steuerkolbens 37 wird der Sperrkörper 57 gegen
die Federkraft des zweiten Federelements 58 verschoben
und Druckmittel kann über
im Gehäuse 56 angebrachte
vierte Öffnungen 60 und
die dritten Öffnungen 42 zu
den Arbeitsanschlüssen
A, B gelangen.
-
Während des
Betriebs der Brennkraftmaschine werden aufgrund der Wechselmomente
der Nockenwelle Druckpulsationen innerhalb der Vorrichtung 1 generiert.
Dabei treten Druckspitzen auf, die in das Hydrauliksystem übertragen
werden und andere Verbraucher schädigen können. Die Anordnung eines Rückschlagventils 55 zwischen
den Druckkammern 12, 13 und dem Druckmittelanschluss
P verhindert eine Übertragung
dieser Druckspitzen in das Hydrauliksystem. Dadurch werden sowohl
die Druckmittelpumpe 19 als auch weitere an diesem Druckmittelkreislauf
angeschlossene Verbraucher geschützt. Vorteilhafterweise
ist in dieser Ausführungsform
das Rückschlagventil 55 innerhalb
des Steuerkolbens 37 angeordnet und benötigt so keinen zusätzlichen
Bauraum. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass, speziell bei Verwendung
des Steuerventils 18 als Zentralventil, die Strecke zwischen
dem Ort an dem die Druckpulsationen entstehen und dem Rückschlagventil 55 minimal
ist. Druckschwankungen werden praktisch am Entstehungsort abgefangen.
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In 5 ist
eine weitere Ausführungsform
eines Steuerventils 18 dargestellt. Ausführungsform und
Funktion dieses Steuerventils 18 sind nahezu identisch
zu der in 4 gezeigten Variante. Vorteilhafterweise
ist in dieser Ausführungsform
der Filter 46 innerhalb des Gehäuses 56 des Rückschlagventils 55 angeordnet.
Das Gehäuse 56 kann
als preisgünstiges
Kunststoffformteil ausgeführt
sein. Durch die Integration des Filters 46 in das Gehäuse 56 des Rückschlagventils 55 wird
der Montageaufwand beim Zusammenbau des Steuerventils 18 erheblich verringert.
Es muss nur noch ein Bauteil innerhalb des Steuerkolbens 37 positioniert
und befestigt werden.
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In
dieser Ausführungsform
ist das dem Tankanschluss T2 abgewandte
stirnseitige Ende des Steuerkolbens 37 verschlossen ausgeführt. Das
Gehäuse 56 ist
im Längsschnitt
H-förmig
ausgeführt,
wobei in der einen Kammer des H der Filter 46 und in der
anderen Kammer der Sperrkörper 57 mit
dem zweiten Federelement 58 angeordnet ist. Das zweite
Federelement 58 stützt
sich an einem Verschluss 61 ab. Der radial Verlaufende
Teil des Gehäuses 56 ist
mit einer dem Sperrkörper 57 angepassten Öffnung versehen und
dient als Sitz 59.
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6 zeigt
eine vierte Variante eines Steuerventils 18, in der innerhalb
eines im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgeführten Ventilgehäuses 34 ein Steuerkolben 37 axial
verschiebbar angeordnet ist. Der Steuerkolben 37 ist ebenfalls
im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgeführt, wobei die dem axial gerichteten
Druckmittelanschluss P zugewandte Stirnseite offen ausgeführt ist.
Die äußere Mantelfläche des
Steuerkolbens 37 ist mit einer ersten Ringnut 35 und
einer Gruppe erster Öffnungen 36 versehen.
-
Während des
Betriebs der Brennkraftmaschine tritt über den axial gerichteten Druckmittelanschluss
P Druckmittel in das Innere des Ventilgehäuses 34 ein. Abhängig von
der Stellung des Steuerkolbens 37 innerhalb des Ventilgehäuses 34 gelangt
das Druckmittel entweder über
zweite Öffnungen 41 zum Arbeitsanschluss
B oder über
dritte Öffnungen 42 zum
Arbeitsanschluss A. Gleichzeitig ist der jeweils nicht mit Druckmittel
beaufschlagte Arbeitsanschluss A, B über die erste Ringnut 35 mit
dem Tankanschluss T verbunden.
-
Zwischen
dem Druckmittelanschluss P und den Arbeitsanschlüssen A, B ist ein Filter 46 angeordnet.
Der Filter 46 ist topfförmig
ausgeführt
und besteht aus einem Rahmen 47 und Filterabschnitten 48. Der
Rahmen 47 ist an der dem Druckanschluss P zugewandten Seite
mit einem sich radial erstreckender Kragen versehen, der als Axialanschlag
des Filters 46 dient. Darüber hinaus ist es möglich den
Filter 46 form-, kraft- oder stoffschlüssig am Ventilgehäuse 34 zu
fixieren. Wie in den vorher beschriebenen Ausführungsformen kann auch hier
ein Rückschlagventil 55 zwischen
dem Druckmittelanschluss P und den Arbeitsanschlüssen A, B angeordnet werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Steuerventil 70 weist
einen Steuerkolben 71 auf, der in einem Ventilgehäuse 72 axial
verschieblich angeordnet ist. Beispielsweise sind das Steuerventil 70,
der Steuerkolben 71 entsprechend einem der in den 1 bis 6 dargestellten
Ausführungsbeispiele
ausgebildet. Allerdings ist die Bohrung 73 des Ventilgehäuses 72 gemäß 7 als
Durchgangsbohrung mit konstantem Durchmesser ausgebildet mit endseitigen, sich
nach außen
erwei ternden Fasen 74, 75. Eine Druckfeder 76,
die im Wesentlichen dem Federelement 33 in den Ausführungsbeispielen 1 bis 6 entspricht,
besitzt einen Fußpunkt 77,
der an einer Stirnseite des Steuerkolbens 71 abgestützt ist, sowie
einen Fußpunkt 78,
der sich an einem Gehäuseeinsatz 79 abstützt. Der
Gehäuseeinsatz 79 ist
in eine Nut 80 der inneren Mantelfläche 81 des Ventilgehäuses 72 eingeklippst.
Im Bereich der an dem Fußpunkt 77 anliegenden
Stirnfläche
des Steuerkolbens 71 umgibt der Steuerkolben 71 mit
einem Ringansatz 82 radial die Druckfeder 76,
wodurch u. U. die Druckfeder 76 geführt ist. Des Weiteren kragt
von dem Ringansatz 82 in Richtung des Gehäuseeinsatzes 79 ein
Anschlag 83, hier mit einer ringförmigen Anschlagfläche, aus,
der in der in 8 skizzierten Endlage des Steuerventils 70 zur
Anlage an den Gehäuseeinsatz 79 kommt.
-
9 zeigt
den Gehäuseeinsatz 79 in
einer Vorderansicht, während 10 einen
Längsschnitt des
Gehäuseeinsatzes 79 zeigt.
Der Gehäuseeinsatz 79 ist
im Wesentlichen in der Form eines Topfes oder Hutes ausgebildet
mit
- – einer
kreisringförmigen
Krempe 84 mit einem radial außenliegenden Rand 85,
der Aufnahme in der Nut 80 findet,
- – einem
konusförmigen
Mittenbereich 86 und
- – einem
ungefähr
kreisförmigen
Zentralbereich 87.
-
In
dem Mittenbereich 86 ist, wie in 7 dargestellt,
die Druckfeder 78 aufgenommen, so dass u. U. der Gehäuseeinsatz 79 die
Druckfeder 76 radial führen
kann. Von dem Rand 85 erstrecken sich radial nach innen
gemäß 9 drei
Einschnitte oder Ausnehmungen 88, die
- – für das in 9 dargestellte
Ausführungsbeispiel
ungefähr
rechteckförmig
sind,
- – ungefähr im Zentralbereich 78 bzw.
dem Rand desselben enden und
- – gleichmäßig über den
Umfang verteilt sind.
-
Im Übergangsbereich
zwischen den Ausnehmungen 88 und dem Rand 85 sind Ringecken 89 oder
Abschrägungen
vorgesehen, die zusammen mit der übrigen Gestalt des Gehäuseeinsatzes 79 ein Verhaken
des Gehäuseeinsatzes 79 in
dem Ventilgehäuse
bei einer Montage vermeiden sollen. Der konusförmige Mittenbereich 86 besitzt
einen Öffnungswinkel 90.
Für eine
elastische radiale Komprimierung des Gehäuseeinsatzes 79 verringert
sich der Öffnungswinkel 90 und/oder
der Mittenbereich 86 wird elastisch verformt. Bei einer
radialen Expansion zum Einklippsen des Gehäuseeinsatzes 79 in
die Nut 80 vergrößert sich
der Öffnungswinkel 90 wieder.
-
Vorzugsweise
wird der Gehäuseeinsatz 79 mit
einem Werkzeug 91 gemäß 11 in
das Ventilgehäuse 72 eingebracht
werden. Das Werkzeug 91 ist rotationssymmetrisch zur Längsachse 95–95 ausgebildet.
Das Werkzeug 91 besitzt eine zentrale Sacklochbohrung,
die zylindrisch oder kegelig ausgebildet sein kann. In jedem Fall
ist der Öffnungswinkel
der Sacklochbohrung 92 kleiner als der Öffnungswinkel 90 des
Gehäuseeinsatzes 79 in
expandiertem Zustand. Folglich wird der konusförmige Mittenbereich radial
außenliegend
gegen die Innenfläche
der Sacklochbohrung gepresst und in dieser reibschlüssig gehalten.
Demgemäß kann der
Gehäuseeinsatz 79 in
radial komprimiertem Zustand in die Sacklochbohrung 92 eingesetzt
werden, wobei der Außendurchmesser
des Gehäuseeinsatzes 79 ungefähr dem Durchmesser
der Bohrung 73 entspricht oder kleiner ist als dieser.
In diesem Zustand kann der Gehäuseeinsatz 79 über das
Werkzeug 91, wie in 11 dargestellt,
in das Ventilgehäuse 72 eingesetzt
werden. Hierbei kann ein Absatz 93 des Werkzeugs 91 vorgeben,
wie weit das Werkzeug 91 mit dem Gehäuseeinsatz 79 in das
Ventilgehäuse 72 eingeschoben
werden kann. Befindet sich der Gehäuseeinsatz 79 ungefähr im Bereich
der Nut 80, kann der Gehäuseeinsatz 79 aus
dem Werkzeug 91 ausgeschoben oder ausgeworfen werden. Hierbei
kann durch eine in die Sacklochbohrung 92 mündende Längsbohrung 94 eingeschobene
Hilfseinrichtung eine Ausschiebekraft auf den Gehäuseeinsatz 79 aufgebracht
werden. Ist die Sacklochbohrung 92 nicht zylindrisch, sondern
konisch ausgebildet, kann sich mit einem Verschieben kontinuierlich
der radiale Außendurchmesser
des Gehäuseeinsatzes 79 vergrößern.
-
Die
Ausnehmungen 88 bilden einen Strömungsquerschnitt zum Anschluss,
beispielsweise in Richtung des Tanks. Wesentlich ist hierbei eine
geeignete Wahl des Verhältnisses
zwischen den Strömungsquerschnitten
am Port B im Steuerventil 70 und den Ausnehmungen 88.
Ist der Ausströmquerschnitt,
der durch die Ausnehmungen 88 vorgegeben wird, zu klein
im Vergleich zu den Strömungsquerschnitten
der anderen beteiligten Anschlüsse,
so kann sich in dem Ventil ein unerwünschter Staudruck aufbauen.
-
Eine
Zuführung
des Gehäuseeinsatzes 79 für einen
Montageprozess kann kontinuierlich, beispielsweise über einen
Schwingförderer,
erfolgen. Durch eine geeignete Wahl der Geometrie des Gehäuseeinsatzes,
der Blechdicke, der Vorgabe der Rundungen und der Öffnungswinkel 90 sowie
des Materials und geeigneter Materialbehandlungen kann die notwendige
Kraft zum Verformen des Gehäuseeinsatzes 79 und
die erzielbare Sicherungswirkung durch Einklippsen des Gehäuseeinsatzes 79 in die
Nut 80 konstruktiv vorgegeben werden. Vorzugsweise wird
die mechanische Festigkeit des Gehäuseeinsatzes 79 und/oder
die Oberflächenhärte, insbesondere
im Auflagebereich der Druckfeder 76, durch ein Einsatzhärten und
Anlassen vergrößert.
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Stator
- 3
- Rotor
- 4
- Antriebsrad
- 5
- Ausnehmungen
- 6
- Seitenwand
- 7
- erster
Seitendeckel
- 8
- zweiter
Seitendeckel
- 9
- Verbindungselement
- 10
- Flügelnut
- 11
- Flügel
- 12
- erste
Druckkammer
- 13
- zweite
Druckkammer
- 14
- Nutgrund
- 15
- Blattfederelement
- 16
- erste
Druckmittelleitung
- 17
- zweite
Druckmittelleitung
- 18
- Steuerventil
- 19
- Druckmittelpumpe
- 20
- Tank
- 21
- Pfeil
- 22
- Zentralbohrung
- 23
- Ausformungen
- 24
- Verriegelungselement
- 25
- Axialbohrung
- 26
- Kolben
- 27
- Feder
- 28
- Entlüftungselement
- 29
- Kulisse
- 30
- Aussparung
- 31
- Druckmittelkreislauf
- 32
- Stellglied
- 33
- erstes
Federelement
- 34
- Ventilgehäuse
- 35
- erste
Ringnut
- 36
- erste Öffnungen
- 37
- Steuerkolben
- 37a
- Wandabschnitt
- 38
- zweite
Ringnut
- 39
- dritte
Ringnut
- 40
- vierte
Ringnut
- 41
- zweite Öffnung
- 42
- dritte Öffnung
- 43
- erste
Steuerkante
- 44
- zweite
Steuerkante
- 45
- dritte
Steuerkante
- 46
- Filter
- 47
- Rahmen
- 48
- Filterabschnitt
- 49
- Segment
- 50
- Längsstreben
- 51
- Axialanschlag
- 52
- Hülse
- 53
- Mantelfläche
- 54
- Spalt
- 55
- Rückschlagventil
- 56
- Gehäuse
- 57
- Sperrkörper
- 58
- zweites
Federelement
- 59
- Sitz
- 60
- vierte Öffnung
- 61
- Verschluss
- 70
- Steuerventil
- 71
- Steuerkolben
- 72
- Ventilgehäuse
- 73
- Bohrung
- 74
- Fase
- 75
- Fase
- 76
- Druckfeder
- 77
- Fußpunkt links
- 78
- Fußpunkt rechts
- 79
- Gehäuseeinsatz
- 80
- Nut
- 81
- Mantelfläche
- 82
- Ringansatz
- 83
- Anschlag
- 84
- Krempe
- 85
- Rand
- 86
- Mittenbereich
- 87
- Zentralbereich
- 88
- Ausnehmungen
- 89
- Ringecke
- 90
- Öffnungswinkel
- 91
- Werkzeug
- 92
- Sacklochbohrung
- 93
- Absatz
- 94
- Bohrung
- 95
- Längsachse
- P
- Druckmittelanschluss
- T
- Tankanschluss
- T1
- radialer
Tankanschluss
- T2
- axialer
Tankanschluss
- A
- erster
Arbeitsanschluss
- B
- zweiter
Arbeitsanschluss