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Technisches Gebiet
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Das technische Gebiet betrifft fluidische Betätigungsaktuatoriken mit einem Zylindergehäuse, das eine Kolbenkammer aufweist, und mindestens einem mit einem Stellglied zusammenwirkenden antreibbaren Kolben, der unter Ausbildung zumindest einer mit Druck beaufschlagbaren Druckkammer axialverschiebbar in der Kolbenkammer angeordnet ist.
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Hintergrund
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Aus dem Stand der Technik sind fluidische, meist hydraulische, Betätigungsaktuatoriken bekannt, mittels derer beispielsweise Kupplungen oder Synchronisierungseinrichtungen eines Getriebes betätigt werden können. Die bekannten Betätigungsaktuatoriken weisen dabei ein Zylindergehäuse, in dem eine Kolbenkammer ausgebildet ist, und einen mit einem Stellglied zusammenwirkenden antreibbaren Kolben auf, der unter Ausbildung zumindest einer mit Druck beaufschlagbaren Druckkammer axialverschiebbar in der Kolbenkammer angeordnet ist. Der Kolben ist dabei axialverschiebbar und abdichtend an der von dem Zylindergehäuse ausgebildeten Innenseite der Kolbenkammer geführt. Durch Druckbeaufschlagung der Druckkammer wird eine Kraft auf die der Druckkammer zugewandte Wirkfläche des Kolbens ausgeübt, so dass der Kolben und somit auch das mit dem Kolben zusammenwirkende Stellglied in axialer Richtung verschoben wird. Über das genannte Stellglied wird dabei die zu betätigende Einrichtung, also beispielsweise die Synchronisierungseinrichtung, betätigt bzw. verstellt.
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Eine solche fluidische Betätigungsaktuatorik hat sich in der Praxis, insbesondere zur Betätigung von Einrichtungen innerhalb des Kraftfahrzeugs, bewährt, ist jedoch mit einigen Nachteilen behaftet. So hat sich insbesondere die Herstellung der bekannten fluidischen Betätigungsaktuatoriken als aufwendig herausgestellt, so dass der Zeitaufwand sowohl in der Serienfertigung als auch bei der Herstellung und dem Test von Prototypen erhöht ist. Darüber hinaus weisen die bekannten fluidischen Betätigungsaktuatoriken sowohl eine relativ große axiale Baulänge als auch eine relativ große Ausdehnung in radialer Richtung auf.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine fluidische Betätigungsaktuatorik zu schaffen, die besonders einfach herstellbar ist und einen relativ kompakten Aufbau aufweist. Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen fluidischen Betätigungsaktuatorik anzugeben, das einfach und schnell durchführbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 13 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zusammenfassung
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine fluidische Betätigungsaktuatorik mit einem Zylindergehäuse und mindestens einem mit einem Stellglied zusammenwirkenden antreibbaren Kolben. So kann es sich beispielsweise um eine pneumatische oder hydraulische Betätigungsaktuatorik handeln, wobei es bevorzugt ist, wenn die fluidische Betätigungsaktuatorik als hydraulische Betätigungsaktuatorik ausgebildet ist. Das Zylindergehäuse weist eine Kolbenkammer auf, wobei der Kolben unter Ausbildung zumindest einer mit Druck beaufschlagbaren Druckkammer axialverschiebbar in der Kolbenkammer angeordnet ist. Im einfachsten Falle wäre somit lediglich eine mit Druck beaufschlagbare Druckkammer in der Kolbenkammer ausgebildet, wenngleich es ebenso möglich ist, zwei oder mehr Druckkammern innerhalb der Kolbenkammer auszubilden, wobei bei drei oder mehr Druckkammern innerhalb der Kolbenkammer auch zwei oder mehr Kolben vorgesehen sein können. Das Zylindergehäuse ist zumindest zweistückig aus einem Grundgehäuse und einer im Wesentlichen rotationssymmetrischen Hülse zusammengesetzt. So ist in dem Grundgehäuse eine, vorzugsweise zylindrische, Aufnahmevertiefung vorgesehen, wobei die im Wesentlichen rotationssymmetrische Hülse unter Ausbildung der Kolbenkammer in die Aufnahmevertiefung eingesetzt ist. Der Kolben ist wiederum axialverschiebbar und abdichtend in der im Wesentlichen rotationssymmetrischen Hülse geführt. Die Beschreibung der Hülse als eine im Wesentlichen rotationssymmetrische Hülse macht dabei deutlich, dass es sich bei der Hülse sowohl um eine rotationssymmetrische Hülse als auch um eine Hülse handeln kann, die ausgehend von einem rotationssymmetrischen und hülsenförmigen Ausgangskörper später noch eine stellenweise oder punktuelle materialabhebende Umformung erfahren hat, so dass nicht mehr von einer rein rotationssymmetrischen Hülse gesprochen werden kann. Es ist bei dieser Ausführungsform überdies bevorzugt, wenn die im Wesentlichen rotationssymmetrische Hülse, also die rotationssymmetrische Hülse selbst oder zumindest deren rotationssymmetrischer und hülsenförmiger Ausgangskörper, als Drehteil ausgebildet ist.
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Bei den herkömmlichen Betätigungsaktuatoriken, die lediglich ein einstückiges Zylindergehäuse aufweisen, muss die Kolbenkammer innerhalb des Zylindergehäuses durch Präzisionsfräsen erzeugt oder nachbearbeitet werden, was die Herstellung erschwert und besonders zeitaufwendig macht. Dies ist insofern erforderlich, als dass der Kolben besonders sicher axialverschiebbar und abdichtend an der die Kolbenkammer begrenzenden Wandung bzw. Lauffläche geführt werden muss. Indem der Kolben bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform der Erfindung zumindest teilweise axialverschiebbar und abdichtend in der Hülse geführt ist, entfällt eine solche präzise und somit aufwendige Fräsbearbeitung zumindest teilweise oder gänzlich. So entfällt insbesondere in denjenigen Axialabschnitten der Aufnahmevertiefung eine hochpräzise Fräsbearbeitung, in denen die Hülse eingesetzt ist, die somit die Abstützung und Führung des Kolbens übernimmt. In den genannten Axialabschnitten der Aufnahmevertiefung kann vielmehr eine weniger präzise und somit weniger zeitaufwendige Fräsbearbeitung erfolgen. Aufgrund der Tatsache, dass die Hülse im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist, kann auch diese unter lediglich geringem Aufwand, beispielsweise durch eine Drehbearbeitung, gefertigt werden, um diese anschließend in die Aufnahmevertiefung einzusetzen. Da der Kolben in der Hülse axialverschiebbar und abdichtend geführt ist, wird darüber hinaus eine sichere Führung und Abdichtung an der Innenseite der Hülse realisiert, ohne dass eine besonders aufwendige Bearbeitung der dem Kolben zugewandten Innenseite der im Wesentlichen rotationssymmetrischen Hülse erforderlich ist. Vielmehr ist hier bereits eine einfache Drehbearbeitung ausreichend, wie dies bereits zuvor erläutert wurde. Neben der Vereinfachung der Herstellung wird auch eine erhöhte Flexibilität in der Serienfertigung erreicht. So können mehrere Betätigungsaktuatoriken mit unterschiedlichen Charakteristika und unter Verwendung von gleichbleibenden Grundgehäusen gefertigt werden. Um die Charakteristik der jeweiligen Betätigungsaktuatorik festzulegen, muss lediglich die Hülse, der Kolben oder ein anderes Bauteil der Betätigungsaktuatorik modifiziert werden, während das Grundgehäuse stets gleich ausgebildet ist.
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Um die Reparatur oder Wartung der Betätigungsaktuatorik oder auch den Bau und Test von Prototypen derselben zu vereinfachen, ist die im Wesentlichen rotationssymmetrische Hülse entnehmbar in die Aufnahmevertiefung in dem Grundgehäuse eingesetzt. Dies ist insbesondere beim Prototypenbau von Vorteil, bei dem unterschiedliche Kolbengeometrien und daran angepasste Hülsengeometrien getestet werden können, ohne dabei den Aufbau des Grundgehäuses verändern zu müssen. Bei einer in Serienfertigung hergestellten Betätigungsaktuatorik kann die Hülse, gegebenenfalls zusammen mit dem Kolben, besonders einfach aus der Aufnahmevertiefung in dem Grundgehäuse entnommen werden, um eine gegebenenfalls erforderliche Wartung oder Reparatur durchführen zu können.
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Wie bereits zuvor erwähnt, entfällt in denjenigen Axialabschnitten der Aufnahmevertiefung, in denen die Hülse angeordnet ist, eine aufwendige bzw. besonders präzise Fräsbearbeitung der Aufnahmevertiefung in dem Grundgehäuse. Um eine besonders hohe Dichtigkeit zwischen der Innenseite der Aufnahmevertiefung und der Außenseite der in die Aufnahmevertiefung eingesetzten Hülse zu schaffen, ist die Hülse in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik unter Zwischenlage zumindest eines Dichtrings zwischen der Außenseite der Hülse und der Innenseite der Aufnahmevertiefung in die Aufnahmevertiefung eingesetzt.
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Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform könnte der Dichtring beispielsweise in einer umlaufenden Nut in der Innenseite der Aufnahmevertiefung angeordnet sein. Hierdurch würde jedoch die Bearbeitung der Innenseite der Aufnahmevertiefung aufwendiger und die Montage der Betätigungsaktuatorik erschwert. Um dies zu vermeiden, ist der Dichtring in einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik in einer umlaufenden Nut in der Außenseite der Hülse angeordnet. So gestaltet sich die Fertigung der umlaufenden Nut in der Außenseite der Hülse wesentlich einfacher, als dies bei einer umlaufenden Nut in der Innenseite der Aufnahmevertiefung der Fall wäre. Bei dieser Ausführungsform ist es insbesondere bevorzugt, wenn die umlaufende Nut in der Außenseite der Hülse ebenfalls durch eine Drehbearbeitung erzeugt ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ist in dem Grundgehäuse zumindest ein zu der Druckkammer führender Fluidkanal ausgebildet, um diese mit Druck beaufschlagen zu können, wobei bei zwei oder mehr Druckkammern vorzugsweise zumindest die gleiche Anzahl von einander getrennter Fluidkanäle vorgesehen ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsabschnitt, die auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basiert, ist mindestens eine Druckkammer innerhalb der Hülse angeordnet, wobei in der Hülse zumindest eine Radialöffnung zur Herstellung einer Strömungsverbindung zwischen dem Fluidkanal und der Druckkammer innerhalb der Hülse vorgesehen ist. Indem die Hülse eine solche Radialöffnung aufweist, ist die Druckbeaufschlagung der innerhalb der Hülse angeordneten Druckkammer über einen einfachen Fluidkanal innerhalb des Grundgehäuses möglich, ohne dass beispielsweise ein Fluidkanal durch das Stellglied oder eine Kolbenstange geführt werden müsste, um eine solche Druckbeaufschlagung der Druckkammer innerhalb der Hülse zu ermöglichen. So entfällt dank der Radialöffnung insbesondere eine aufwendigere Druckbeaufschlagung der Druckkammer innerhalb der Hülse über eine Axialöffnung in einem die Kolbenkammer in axialer Richtung begrenzenden Bauteil.
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Um bei der vorangehend beschriebenen Ausführungsform eine besonders hohe Dichtigkeit der Betätigungsaktuatorik zu gewährleisten, ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ein Dichtring in axialer Richtung vor und ein anderer Dichtring in axialer Richtung hinter der Radialöffnung zwischen der Außenseite der Hülse und der Innenseite der Aufnahmevertiefung vorgesehen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ist das Stellglied eine an dem Kolben befestigte und sich aus einer Öffnung der Aufnahmevertiefung nach außen erstreckende Kolbenstange. Die Kolbenstange ist bei dieser Ausführungsform vorzugsweise lösbar an dem Kolben befestigt, wodurch eine besonders einfache Montage der Betätigungsaktuatorik erzielt werden kann. Darüber hinaus ist es bei dieser Ausführungsform besonders bevorzugt, wenn die Kolbenstange mit Hilfe eines Befestigungsmittels an der der Öffnung der Aufnahmevertiefung abgewandten Seite des Kolbens lösbar befestigt ist, um die Montage weiter zu vereinfachen.
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In einer weiteren, auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basierenden bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik weist die Hülse einen öffnungsseitigen Axialabschnitt, also einen der Öffnung der Aufnahmevertiefung zugewandten Axialabschnitt, auf, der einen gegenüber den Innendurchmessern der anderen Axialabschnitte verringerten Innendurchmesser aufweist und in dem die Kolbenstange axialverschiebbar geführt ist. Somit dient der öffnungsseitige Axialabschnitt der Hülse sowohl der Führung der Kolbenstange als auch der Begrenzung der Kolbenkammer, so dass auf einen separaten Deckel im Bereich der Öffnung der Aufnahmevertiefung grundsätzlich verzichtet werden könnte. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, wenn die Kolbenstange unter Zwischenlage einer Dichtung oder/und einer Lagerbuchse axialverschiebbar in dem öffnungsseitigen Axialabschnitt mit verringertem Durchmesser geführt ist. Sollte dennoch ein separater Deckel für die Öffnung der Aufnahmevertiefung vorgesehen sein, so müsste dieser nur noch der axialen Festlegung der Hülse innerhalb der Aufnahmevertiefung dienen, zumal die Hülse selbst zusammen mit den daran angeordneten Dichtungen und der gegebenenfalls vorhandenen Lagerbuchse bereits eine Abdichtung der Kolbenkammer und eine sichere Führung der Kolbenstange bewirkt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik weist die Aufnahmevertiefung in dem Grundgehäuse, vorzugsweise in allen Axialabschnitten derselben, einen kreisförmigen Querschnitt auf. Hierdurch ist eine enge Anordnung der Hülse an der Wandung der Aufnahmevertiefung möglich, so dass beispielsweise die an der Hülse vorgesehenen Dichtringe ihre Dichtfunktion in ausreichendem Maße erfüllen können.
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Grundsätzlich könnte die Hülse in axialer Richtung einen gleichbleibenden Außendurchmesser aufweisen, während die Aufnahmevertiefung in axialer Richtung einen gleichbleibenden Innendurchmesser aufweist. Um jedoch die Montage der Betätigungsaktuatorik zu vereinfachen, verringert sich der Außendurchmesser der Hülse und der Innendurchmesser der Außenverzahnung ausgehend von der Öffnung der Aufnahmevertiefung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik in axialer Richtung. Auf diese Weise lässt sich das Einsetzen der Hülse in axialer Richtung, vorzugsweise in Einsetzrichtung, in die Aufnahmevertiefung wesentlich einfacher durchführen, ohne dass es dabei zu einem Verkanten der Hülse innerhalb der Aufnahmevertiefung kommt. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, wenn sich der Außendurchmesser der Hülse und der Innendurchmesser der Aufnahmevertiefung ausgehend von der Öffnung der Aufnahmevertiefung in axialer Richtung stufenweise verringert, um beispielsweise eine sichere Anordnung der Dichtringe auf den jeweiligen Stufen an der Außenseite der Hülse zu erreichen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ist der Kolben unter Ausbildung einer öffnungsseitigen Druckkammer, also einer der Öffnung der Aufnahmevertiefung zugewandten Druckkammer, und einer vertiefungsseitigen Druckkammer, also einer der Öffnung der Aufnahmevertiefung abgewandten Druckkammer, in der Kolbenkammer angeordnet. Diese Ausführungsform der Betätigungsaktuatorik schafft somit einen sogenannten doppelt wirkenden Zylinder mit zwei einander abgewandten Wirkflächen des Kolbens, wobei es sich vorzugsweise um einen Differentialzylinder handelt, bei dem die einander abgewandten Wirkflächen des Kolbens eine unterschiedliche Größe aufweisen, was beispielsweise durch die zuvor erwähnte Kolbenstange bewirkt ist, die lediglich eine Verringerung der Größe einer der beiden Wirkflächen bewirkt. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, wenn die öffnungsseitige Druckkammer innerhalb der Hülse angeordnet ist, so dass die öffnungsseitige Druckkammer beispielsweise in der einen axialen Richtung durch den Kolben und in der anderen axialen Richtung durch den öffnungsseitigen Axialabschnitt der Hülse begrenzt ist. Alternativ oder ergänzend dazu ist auch die vertiefungsseitige Druckkammer vorzugsweise innerhalb der Hülse vorgesehen. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass die vertiefungsseitige Druckkammer ausschließlich von der Wandung der Aufnahmevertiefung umgeben ist. Ebenso ist es denkbar, dass die vertiefungsseitige Druckkammer in einem Axialabschnitt ausschließlich von der Wandung der Aufnahmevertiefung und in einem darauf folgenden Axialabschnitt innerhalb der Hülse angeordnet ist.
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In einer auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basierenden weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ist der Kolben einerseits durch Druckbeaufschlagung der öffnungsseitigen Druckkammer und Druckentlastung der vertiefungsseitigen Druckkammer in eine erste Endposition und andererseits durch Druckbeaufschlagung der vertiefungsseitigen Druckkammer und Druckentlastung der öffnungsseitigen Druckkammer in eine gegenüberliegende zweite Endposition axialverschiebbar. Somit weist der Kolben in dieser Ausführungsform der Betätigungsaktuatorik zwei einander entgegengesetzte aktive Betätigungsrichtungen auf, in denen die genannten Endpositionen des Kolbens und somit des Stellgliedes erreicht werden können.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ist an der Außenseite des Kolbens ein Ringkolben mit einer der vertiefungsseitigen Druckkammer zugewandten ringförmigen Wirkfläche derart axialverschiebbar und abdichtend geführt, dass der Kolben bei Druckbeaufschlagung sowohl der öffnungsseitigen als auch der vertiefungsseitigen Druckkammer in einer Mittelposition zwischen den beiden Endpositionen gehalten ist, in der der Ringkolben in der einen axialen Richtung gegen einen Anschlag an der Hülse gedrückt ist, während der Kolben in der anderen axialen Richtung gegen einen Anschlag an dem Ringkolben gedrückt ist. Auf diese Weise ist eine Betätigungsaktuatorik geschaffen, die neben den zuvor erwähnten Endpositionen auch gezielt in einer Mittelposition gehalten werden kann, wobei die Mittelposition vorzugsweise als Neutralposition der Betätigungsaktuatorik wirkt, in der die zu betätigende Einrichtung weder in der einen axialen Richtung noch in der anderen axialen Richtung betätigt ist.
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Um bei der vorangehend beschriebenen Ausführungsform einen besonders einfachen Aufbau der Betätigungsaktuatorik zu erreichen, der wiederum eine besonders einfache Fertigung derselben ermöglicht, ist der Anschlag an der Hülse, gegen den der Ringkolben in der einen axialen Richtung gedrückt und somit abgestützt ist, in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik von dem stirnseitigen Rand der Hülse oder einer Abstufung innerhalb der Hülse, die vorzugsweise durch eine Veränderung des Innendurchmesser der Hülse in diesem Bereich erreicht wird, gebildet.
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Alternativ oder ergänzend zu den beiden vorangehend beschriebenen Ausführungsformen ist der Ringkolben in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik an der Innenseite der Aufnahmevertiefung oder/und der Hülse axialverschiebbar oder/und abdichtend geführt. Somit umfasst diese Ausführungsform verschiedene Ausführungsvarianten. In einer ersten Ausführungsvariante könnte der Ringkolben an der Innenseite der Hülse und nicht an der Innenseite der Aufnahmevertiefung axialverschiebbar oder/und abdichtend geführt sein. Dies hätte den Vorteil, dass die Innenseite der Aufnahmevertiefung durch einfaches Fräsen, nicht aber durch Präzisionsfräsen bearbeitet sein müsste, zumal der Ringkolben lediglich an der Innenseite der Hülse axialverschiebbar oder/und abdichtend geführt ist. Demgegenüber sind auch Ausführungsvarianten denkbar, bei denen der Ringkolben sowohl an der Innenseite der Aufnahmevertiefung als auch an der Innenseite der Hülse axialverschiebbar oder/und abdichtend geführt ist. Des Weiteren ist auch eine Ausführungsvariante denkbar, bei der der Ringkolben an der Innenseite der Aufnahmevertiefung, nicht aber an der Innenseite der Hülse axialverschiebbar oder/und abdichtend geführt ist. Bei den beiden letztgenannten Ausführungsvarianten müsste zumindest derjenige Axialabschnitt der Aufnahmevertiefung, an dem der Ringkolben teilweise oder gänzlich axialverschiebbar oder/und abdichtend geführt ist, durch Präzisionsfräsen erzeugt sein, um in diesem Axialabschnitt eine sichere Axialverschiebung des Ringkolbens und eine ausreichend Abdichtung zwischen dem Ringkolben und der Innenseite der Aufnahmevertiefung zu erzielen. Dies würde zwar den Fertigungsaufwand in Bezug auf die Aufnahmevertiefung erhöhen, kann jedoch zu Bauraumvorteilen in radialer Richtung führen, zumal eine Hülse mit geringerem Außendurchmesser und mit geringerer axialer Baulänge gewählt werden kann, die überdies weniger tief in die Aufnahmevertiefung eingesetzt werden muss.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ist der Ringkolben unter Ausbildung einer der vertiefungsseitigen Druckkammer abgewandten Ringkammer an dem Kolben angeordnet. Dabei kann die Ringkammer entweder als drucklose ringförmige Kammer oder als mit Druck beaufschlagbare ringförmige Druckkammer ausgebildet sein. Bei der erstgenannten Variante wird ein besonders einfacher Aufbau der Betätigungsaktuatorik erzielt, bei dem der Ringkolben ausschließlich der Realisierung der zuvor erwähnten Mittelposition zwischen den beiden Endpositionen dient, während bei der zweiten Variante darüber hinaus eine weitergehende Steuerung der Betätigungsaktuatorik durch Druckbeaufschlagung oder Druckentlastung der ringförmigen Druckkammer zum Antreiben des Ringkolbens möglich ist. Unabhängig von der jeweiligen Ausgestaltungsvariante ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, wenn in dem Grundgehäuse zumindest ein zu der Ringkammer führender Kanal ausgebildet ist, um die Ringkammer als drucklose ringförmige Kammer oder als mit Druck beaufschlagbare ringförmige Druckkammer auszubilden. Sollte bei dieser Ausführungsform eine relativ lange Hülse verwendet werden, an deren Innenseite der Ringkolben gegebenenfalls axialverschiebbar oder/und abdichtend geführt ist, so ist es bei dieser Ausführungsform ferner bevorzugt, wenn in der Hülse zumindest eine Radialöffnung zur Herstellung einer Strömungsverbindung zwischen dem genannten Kanal in dem Grundgehäuse und der Ringkammer innerhalb der Hülse ausgebildet ist, um eine einfache Druckentlastung oder/und Druckbeaufschlagung der Ringkammer zu ermöglichen.
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Um die Montage der Betätigungsaktuatorik weiter zu vereinfachen, bilden der Kolben, das Stellglied, vorzugsweise die Kolbenstange, und die Hülse ein zusammenhängendes Hülsen-Kolben-Modul aus, das in einer axialen Richtung, vorzugsweise über die Öffnung der Aufnahmevertiefung, in die Aufnahmevertiefung einsetzbar oder eingesetzt ist. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, wenn auch der Ringkolben, die Lagerbuchse für die Kolbenstange oder/und die Dichtung für die Kolbenstange dem zusammenhängenden Hülsen-Kolben-Modul angehören, um die Montage der Betätigungsaktuatorik weiter zu vereinfachen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ist die Hülse unter axialer Festlegung derselben innerhalb der Aufnahmevertiefung in die Aufnahmevertiefung eingesetzt. Auf diese Weise ist eine Axialverschiebung der in die Aufnahmevertiefung eingesetzten Hülse durch Druckveränderungen innerhalb der Kolbenkammer zumindest in einer, vorzugsweise jedoch in beiden axialen Richtungen, ausgeschlossen. Zur axialen Festlegung der Hülse können dabei beispielsweise Schrauben, vorzugsweise in Verbindung mit einem Halteelement, wie beispielsweise einen Deckel für die Öffnung der Aufnahmevertiefung, zum Einsatz kommen.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ist die Hülse derart auf die Aufnahmevertiefung abgestimmt, dass die Hülse durch eine rein translatorische Bewegung in die Aufnahmevertiefung einsetzbar oder eingesetzt ist. Auf diese Weise ist die Montage der Betätigungsaktuatorik vereinfacht, wobei auch die Demontage bei einer entnehmbar ausgebildeten Hülse wesentlich vereinfacht ist. In diesem Zusammenhang ist es bei dieser Ausführungsform ferner bevorzugt, wenn die Hülse kein Außengewinde aufweist, das in ein entsprechendes Innengewinde innerhalb der Aufnahmevertiefung eindrehbar wäre und zusätzlich zu der translatorischen Bewegung ferner eine rotatorische Bewegung der Hülse erforderlich machen würde. Wie bereits zuvor angedeutet, sollte in diesem Fall die axiale Festlegung der Hülse innerhalb der Aufnahmevertiefung durch entsprechende zusätzliche Befestigungsmittel erfolgen, die schneller lösbar sind, als dies bei einem Außengewinde an der Hülse und einem Innengewinde in der Aufnahmevertiefung der Fall wäre.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ist das Grundgehäuse bezogen auf die Längsachse der Aufnahmevertiefung nicht rotationssymmetrisch ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform kommen die durch den zweistückigen Aufbau des Zylindergehäuses erzielten Vorteile besonders zum Tragen, zumal das Grundgehäuse in diesem Fall nicht durch eine einfache Drehbearbeitung erzeugt werden kann, während die im Wesentlichen rotationssymmetrische Hülse, bei der es sich vorzugsweise um ein Drehteil handelt, unter Verringerung des Bearbeitungsaufwandes für das Grundgehäuse bzw. die Aufnahmevertiefung einfach in die Aufnahmevertiefung eingesetzt oder einsetzbar ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik ist das Grundgehäuse einstückig mit dem Ventilgehäuse zur Aufnahme der Ventile der Betätigungsaktuatorik ausgebildet. Hierdurch wird ein besonders kompakter Aufbau der Betätigungsaktuatorik mit besonders kurzen Fluidkanälen zwischen den Ventilen und den Druckkammern innerhalb der Kolbenkammer erzielt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung betrifft ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen fluidischen Betätigungsaktuatorik zur Betätigung einer Kraftfahrzeugkupplung, vorzugsweise einer Doppelkupplung, oder eines Kraftfahrzeuggetriebes, vorzugsweise eines Doppelkupplungsgetriebes.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der zuvor beschriebenen fluidischen Betätigungsaktuatorik der erfindungsgemäßen Art weist die nachstehend näher beschriebenen Verfahrensschritte auf. So wird zunächst ein Grundgehäuse mit einer Aufnahmevertiefung erzeugt. Die Aufnahmevertiefung wird hierbei vorzugsweise durch eine Fräsbearbeitung erzeugt oder nachbearbeitet, wobei besonders bevorzugt eine einfache Fräsbearbeitung und keine oder lediglich eine teilweise Präzisionsfräsbearbeitung durchgeführt wird. In einem weiteren Verfahrensschritt wird eine im Wesentlichen rotationssymmetrische Hülse erzeugt, wobei die Hülse vorzugsweise durch einen Drehbearbeitung erzeugt wird. Im Anschluss daran wird die Hülse in einem weiteren Verfahrensschritt unter Ausbildung einer Kolbenkammer in dem aus dem Grundgehäuse und der Hülse zusammengesetzten Zylindergehäuse in die Aufnahmevertiefung eingesetzt. Bezüglich der Vorteile dieser sowie folgender Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die vorangehend beschriebenen Vorteile der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik verwiesen, die entsprechend gelten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst der Verfahrensschritt des Erzeugens der im Wesentlichen rotationssymmetrischen Hülse zumindest die Verfahrensschritte des Erzeugens eines rotationssymmetrischen hülsenförmigen Ausgangskörpers, vorzugsweise durch eine Drehbearbeitung, und das anschließende Erzeugen mindestens einer Radialöffnung in dem rotationssymmetrischen hülsenförmigen Ausgangskörper unter Ausbildung der im Wesentlichen rotationssymmetrischen Hülse.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist ferner die Verfahrensschritte Einführen eines Kolbens, vorzugsweise in einer axialen Richtung, in die Hülse, Einführen eines Stellgliedes, vorzugsweise in der entgegengesetzten axialen Richtung, in die Hülse, vorzugsweise in einen Axialabschnitt der Hülse mit verringertem Innendurchmesser, besonders bevorzugt unter Zwischenlage einer Dichtung oder/und einer Lagerbuchse, und Befestigen des Kolbens, an dem vorzugsweise ferner ein Ringkolben angeordnet wird, an dem Stellglied unter Ausbildung eines zusammenhängenden Hülsen-Kolben-Moduls vor dem Einsetzen der Hülse in die Aufnahmevertiefung und Einsetzen des Hülsen-Kolben-Moduls in die Aufnahmevertiefung. Bei dem Stellglied handelt es sich vorzugsweise wieder um eine Kolbenstange.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen fluidischen Betätigungsaktuatorik in geschnittener Darstellung mit dem Kolben in einer Mittelposition,
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2 die Betätigungsaktuatorik von 1 mit dem Kolben in einer ersten Endposition,
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3 die Betätigungsaktuatorik von 1 und 2 mit dem Kolben in einer zweiten Endposition und
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4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen fluidischen Betätigungsaktuatorik in geschnittener Darstellung.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen fluidischen Betätigungsaktuatorik 2 zur Betätigung einer Kraftfahrzeugkupplung, vorzugsweise einer Doppelkupplung, oder eines Kraftfahrzeuggetriebes, vorzugsweise eines Doppelkupplungsgetriebes, die im vorliegenden Beispiel als hydraulische Betätigungsaktuatorik 2 ausgebildet ist. Die Betätigungsaktuatorik 2 weist ein Zylindergehäuse 4 auf, das zweistückig aus einem Grundgehäuse 6 mit einer Aufnahmevertiefung 8 und einer im Wesentlichen rotationssymmetrischen Hülse 10 zusammengesetzt ist, wobei sich die Längsachse 12 der Aufnahmevertiefung 8 und der Hülse 10 in die beiden einander entgegengesetzten axialen Richtungen 14, 16 erstreckt und die beiden einander entgegengesetzten radialen Richtungen 18, 20 der Aufnahmevertiefung 8 sowie der Hülse 10 anhand entsprechender Pfeile in 1 angedeutet sind.
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Das Grundgehäuse 6 ist bezogen auf die Längsachse 12 der Aufnahmevertiefung 8 nicht rotationssymmetrisch ausgebildet. Darüber hinaus ist das Grundgehäuse 6 einstückig mit dem nicht näher dargestellten Ventilgehäuse zur Aufnahme der Ventile der Betätigungsaktuatorik 2 ausgebildet, wobei in 1 beispielhaft ein steuerbares Ventil 22 angedeutet ist. Die Aufnahmevertiefung 8 weist eine in die axiale Richtung 14 weisende Öffnung 24 auf und ist in axialer Richtung 16 durch einen Boden 26 begrenzt. Der Boden 26 ist dabei vorzugsweise einstückig mit dem Grundgehäuse 6 ausgebildet, wie dies in 1 gezeigt ist, könnte jedoch auch als herausnehmbare Abdeckung lösbar an dem Grundgehäuse 6 befestigt sein, so dass die Aufnahmevertiefung 8 auch in axialer Richtung 16 aufmachbar und somit in axialer Richtung 14 zugänglich wäre, wenngleich dies bei der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik 2 gerade nicht zwingend erforderlich ist.
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Die Aufnahmevertiefung 8 weist über ihre gesamte Länge in axialer Richtung 14, 16 einen kreisförmigen Querschnitt auf. Dabei ist die Aufnahmevertiefung 8 ausgehend von der Öffnung 24 in vier aufeinander folgende Axialabschnitte 28, 30, 32, 34 unterteilt, wobei sich der Innendurchmesser der Aufnahmevertiefung 8 ausgehend von der Öffnung 24 in axialer Richtung 16 stufenweise verringert. Dies bedeutet im vorliegenden Fall, dass der Axialabschnitt 28 einen größeren Innendurchmesser als der Axialabschnitt 30, der Axialabschnitt 30 einen größeren Innendurchmesser als der Axialabschnitt 32 und der Axialabschnitt 32 einen größeren Innendurchmesser als der Axialabschnitt 34 aufweist. Darüber hinaus ist die Aufnahmevertiefung 8 in radialer Richtung 18 durch eine umlaufende, in radialer Richtung 20 nach innen weisende Innenseite 36, die von dem Grundgehäuse 6 gebildet wird, begrenzt.
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In dem Grundgehäuse 6 sind ferner ein erster Fluidkanal 38 und ein zweiter Fluidkanal 40 ausgebildet, wobei der erste Fluidkanal 38 im Bereich des Axialabschnitts 30 in radialer Richtung 18 in die Aufnahmevertiefung 8 mündet, während der zweite Fluidkanal 40 im Bereich des Axialabschnitts 34 in radialer Richtung 18 in die Aufnahmevertiefung 8 mündet. Die Zufuhr oder Abfuhr eines Fluids, vorzugsweise eines Hydraulikmediums wie beispielsweise Drucköl, über die Fluidkanäle 38, 40 wird dabei über das Ventil 22 gesteuert. Darüber hinaus ist ein weiterer Kanal 42 innerhalb des Grundgehäuses 6 ausgebildet, der ebenfalls als Fluidkanal ausgebildet sein könnte und in axialer Richtung 14, 16 zwischen dem ersten Fluidkanal 38 und dem zweiten Fluidkanal 40, in diesem Fall im Bereich des Axialabschnitts 32, in die Aufnahmevertiefung 8 mündet.
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Die einstückig ausgebildete Hülse 10 ist in axialer Richtung 16 durch die Öffnung 24 vollständig in die Aufnahmevertiefung 8 in dem Grundgehäuse 6 eingesetzt, so dass diese nicht störend in axialer Richtung 14 über das Grundgehäuse 6 hervorsteht. Auch ist die Hülse 10 wieder entnehmbar in die Aufnahmevertiefung 8 eingesetzt. Die einstückig ausgebildete Hülse 10 ist ausgehend von der Öffnung 24 in drei Axialabschnitte 44, 46, 48 unterteilt, die in axialer Richtung 16 aufeinander folgen. Auch hier verringert sich der Außendurchmesser der Hülse 10 ausgehend von der Öffnung 24 der Aufnahmevertiefung 8 in axialer Richtung 16 stufenweise, so dass der Axialabschnitt 44 einen größeren Außendurchmesser als der Axialabschnitt 46 und der Axialabschnitt 46 einen größeren Außendurchmesser als der Axialabschnitt 48 aufweist. Darüber hinaus lässt sich die Hülse 10 bezogen auf deren Innendurchmesser ferner in einen öffnungsseitigen Axialabschnitt 50 und einen in axialer Richtung 16 auf den öffnungsseitigen Axialabschnitt 50 folgenden vertiefungsseitigen Axialabschnitt 52 unterteilen, wobei der öffnungsseitige Axialabschnitt 50 einen geringeren Innendurchmesser als der vertiefungsseitige Axialabschnitt 52 aufweist und letzterer im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet ist. In 1 ist ferner der in axiale Richtung 16 weisende stirnseitige Rand des rohrförmigen vertiefungsseitigen Axialabschnitts 52 mit dem Bezugszeichen 54 gekennzeichnet. Darüber hinaus weist die Hülse 10 eine in radialer Richtung 18 nach außen weisende Außenseite 56 auf, die der Innenseite 36 der Aufnahmevertiefung 8 zugewandt ist, wobei der rohrförmige vertiefungsseitige Axialabschnitt 52 darüber hinaus eine in radialer Richtung 20 nach innen weisende Innenseite 58 aufweist, die dem später näher beschriebenen Kolben zugewandt ist und als dessen Lauffläche dient.
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In der Außenseite 56 der Hülse 10 sind ferner umlaufende Nuten 60 vorgesehen, wobei in der Nut 60 in dem Axialabschnitt 44 ein erster Dichtring 62, in der Nut 60 in dem Axialabschnitt 46 ein zweiter Dichtring 64 und in der Nut 60 in dem Axialabschnitt 48 ein dritter Dichtring 66 angeordnet ist. Auf diese Weise ist die Hülse 10 in radialer Richtung 18 nach außen abdichtend an der Innenseite 36 der Aufnahmevertiefung 8 abgestützt. Dabei ist der zweite Dichtring 64 in axialer Richtung 16 vor einer Radialöffnung 68 in der Hülse 10 angeordnet, während der dritte Dichtring 66 in axialer Richtung 16 hinter der Radialöffnung 68 zwischen der Außenseite 56 der Hülse 10 und der Innenseite 36 der Aufnahmevertiefung 8 angeordnet ist.
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Aus der Darstellung in 1 ist ferner ersichtlich, dass die Hülse 10 in axialer Richtung 14, 16 kürzer als die Aufnahmevertiefung 8 ausgebildet ist, so dass sich der vertiefungsseitige Axialabschnitt 52 nicht bis in den Axialabschnitt 34 der Aufnahmevertiefung 8 erstreckt. Die Hülse 10 ist daher in axialer Richtung 16 unter Ausbildung einer Kolbenkammer 70 in die Aufnahmevertiefung 8 eingesetzt. Innerhalb der Kolbenkammer 70 ist ein antreibbarer Kolben 72 angeordnet, wobei der Kolben 72 die Kolbenkammer 70 in axialer Richtung 14, 16 in eine mit Druck beaufschlagbare öffnungsseitige Druckkammer 74, die innerhalb des vertiefungsseitigen Axialabschnitts 52 der Hülse 10 ausgebildet ist, und eine mit Druck beaufschlagbare vertiefungsseitige Druckkammer 76 unterteilt, die in der dargestellten Ausführungsform in radialer Richtung 18 durch die Innenseite 36 der Aufnahmevertiefung 8 und nicht durch den vertiefungsseitigen Axialabschnitt 52 der Hülse 10 begrenzt ist. Der Kolben 72 erstreckt sich in axialer Richtung 14 und 16 innerhalb der Kolbenkammer 70, wobei der Kolben 72 unter Zwischenlage einer an dem Kolben 72 vorgesehenen umlaufenden Kolbendichtung 78 in radialer Richtung 18 an der Innenseite 58 des rohrförmigen Axialabschnitts 52 der Hülse 10 abgestützt und somit innerhalb der Hülse 10 axialverschiebbar und abdichtend geführt ist. So weist der Kolben 72 eine der öffnungsseitigen Druckkammer 74 in axialer Richtung 14 zugewandte ringförmige Wirkfläche 80 und eine der vertiefungsseitigen Druckkammer 76 in axialer Richtung 16 zugewandte kreisförmige Wirkfläche 82 auf.
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Die ringförmige Wirkfläche 80 ist dabei darauf zurückzuführen, dass der Kolben 72 mit einem Stellglied 84 in Form einer Kolbenstange 86 zusammenwirkt. Die Kolbenstange 86 erstreckt sich ausgehend von dem Kolben 72 in axialer Richtung 14 durch die Öffnung 24 der Aufnahmevertiefung 8 nach außen, um auf diese Weise mit der zu betätigenden Einrichtung zusammenwirken zu können. Dabei ist die sich entlang der Längsachse 12 erstreckende Kolbenstange 86 in radialer Richtung 18 nach außen unter Zwischenlage zweier Dichtungen 88 sowie einer Lagerbuchse 90 an dem öffnungsseitigen Axialabschnitt 50 der Hülse 10 abgestützt, so dass die Kolbenstange 86 axialverschiebbar und abdichtend in dem öffnungsseitigen Axialabschnitt 50 der Hülse 10 geführt ist. Dabei ist die Kolbenstange 86 mit Hilfe eines Befestigungsmittels 92, das hier als Schraubenmutter ausgebildet ist, lösbar an dem Kolben 72 befestigt, wobei das Befestigungsmittel 92 auf der der Kolbenstange 86 abgewandten Seite des Kolbens 72 angeordnet ist, um eine vereinfachte Montage und Demontage zu ermöglichen. Zu diesem Zweck ist die Kolbenstange 86 vorzugsweise in axialer Richtung 16 durch eine Aussparung in dem Kolben 72 geführt, wie dies in 1 anhand der gestrichelten Linie angedeutet ist.
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Darüber hinaus erstreckt sich die Kolbenstange 86 in axialer Richtung 14 durch eine Öffnung in einem Deckel 94, der die Öffnung 24 der Aufnahmevertiefung 8 zusätzlich verschließt. Dabei ist der Deckel 94 derart an dem Grundgehäuse 6 lösbar befestigt, dass dieser gleichermaßen die Hülse 10 in beiden axialen Richtungen 14, 16 relativ zu dem Grundgehäuse 6 festlegt, so dass die Hülse 10 während des Betriebes der Betätigungsaktuatorik 2 nicht aufgrund von Druckveränderungen innerhalb der Kolbenkammer 70 axial verschoben werden kann. Dabei könnte der Deckel 94 grundsätzlich auch einstückig mit der Hülse 10 ausgebildet sein. Die Befestigung des Deckels 94, über den die Hülse 10 mittelbar gegenüber dem Grundgehäuse 6 festgelegt wird, kann beispielsweise mit Hilfe von Schrauben (nicht dargestellt) an dem Grundgehäuse 6 erfolgen. Aus 1 ist ferner ersichtlich, dass die Hülse 10 keinerlei Außengewinde aufweist, das zum Zwecke der Befestigung der Hülse 10 innerhalb der Aufnahmevertiefung 8 in ein Innengewinde an der Innenseite 36 der Aufnahmevertiefung 8 zu schrauben wäre. Die Außenseite 56 der Hülse 10 und die Innenseite 36 der Aufnahmevertiefung 8 sind vielmehr derart aufeinander abgestimmt, dass die Hülse 10 durch eine rein translatorische Bewegung in axialer Richtung 16 in die Aufnahmevertiefung 8 eingesetzt oder einsetzbar ist.
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Die Betätigungsaktuatorik 2 weist ferner einen innerhalb der Kolbenkammer 70 angeordneten Ringkolben 96 auf. Der Ringkolben 96 ist in einen rohrförmigen Abschnitt 98, der sich in axialer Richtung 14, 16 erstreckt, und einen einstückig in axialer Richtung 16 an den rohrförmigen Abschnitt 98 anschließenden ringscheibenförmigen Abschnitt 100 unterteilt, der sich ausgehend von dem in axiale Richtung 16 weisenden Ende des rohrförmigen Abschnitts 98 im Wesentlichen in radialer Richtung 18 nach innen erstreckt. Der rohrförmige Abschnitt 98 des Ringkolbens 96 ist unter Zwischenlage einer weiteren Kolbendichtung 102 an der Außenseite 104 des Kolbens 72 in axialer Richtung 14, 16 verschiebbar und abdichtend an der Außenseite 104 des Kolbens 72 geführt. Darüber hinaus ist der Ringkolben 96 unter Zwischenlage einer weiteren Kolbendichtung 106 abdichtend und axialverschiebbar im Bereich des Axialabschnitts 34 an der Innenseite 36 der Aufnahmevertiefung 8 geführt. Dabei weist der Ringkolben 96 eine in axiale Richtung 16 weisende ringförmige Wirkfläche 108 auf, die der vertiefungsseitigen Druckkammer 76 zugeordnet ist. Auf der der vertiefungsseitigen Druckkammer 76 abgewandten Seite des Ringkolbens 96 ist ferner eine Ringkammer 110 ausgebildet. Die Ringkammer 110 kann dabei entweder als drucklose ringförmige Kammer oder als mit Druck beaufschlagbare ringförmige Druckkammer ausgebildet sein. In jedem Fall ist die Ringkammer 110 durch die Kolbendichtungen 102 und 106 gegenüber der vertiefungsseitigen Druckkammer 76 und über die Kolbendichtung 78 gegenüber der öffnungsseitigen Druckkammer 74 abgedichtet.
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Bei der dargestellten Ausführungsform bilden der Kolben 72, der Ringkolben 96, die Kolbenstange 86, die Hülse 10, die Dichtungen 88, die Lagerbuchse 90, die Dichtringe 62, 64, 66, die Kolbendichtungen 78, 102, 106 und gegebenenfalls auch der Deckel 94 ein zusammenhängendes Hülsen-Kolben-Modul, das in der axialen Richtung 16 durch die Öffnung 24 in die Aufnahmevertiefung 8 einsetzbar oder eingesetzt ist, wodurch die Montage der Betätigungsaktuatorik 2 wesentlich vereinfacht ist, zumal kein Zugriff in axialer Richtung 14 über eine in axiale Richtung 16 weisende Öffnung der Aufnahmevertiefung 8 notwendig ist. Aus diesem Grunde kann der Boden 26 der Aufnahmevertiefung 8 auch einstückig mit dem Grundgehäuse 6 ausgebildet sein, so dass dieser nicht von einem abnehmbaren Deckel gebildet sein muss, für den weitere Dichtungsvorkehrungen getroffen werden müssten und der somit auch eine Vergrößerung der axialen Baulänge der Betätigungseinrichtung bewirken würde.
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Im eingesetzten Zustand des Hülsen-Kolben-Moduls mündet der zweite Fluidkanal 40 in die vertiefungsseitige Druckkammer 76, so dass diese mit einem Fluid, vorzugsweise einem Hydraulikmedium, versorgt bzw. mit Druck beaufschlagt werden kann. Darüber hinaus mündet der erste Fluidkanal 38 im Einsetzzustand des Hülsen-Kolben-Moduls in die innerhalb des vertiefungsseitigen Axialabschnitts 52 der Hülse 10 angeordnete öffnungsseitige Druckkammer 74, wobei die Strömungsverbindung zwischen dem ersten Fluidkanal 38 und der öffnungsseitigen Druckkammer 74 über die bereits zuvor beschriebene Radialöffnung 68 in der Hülse 10 hergestellt wird. Somit kann auch die öffnungsseitige Druckkammer 74 über den ersten Fluidkanal 38 und die Radialöffnung 68 mit Fluid, vorzugsweise einem Hydraulikmedium, versorgt bzw. mit Druck beaufschlagt werden.
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Darüber hinaus mündet der bereits zuvor erwähnte Kanal 42 innerhalb des Grundgehäuses 6 im Einsetzzustand des Hülsen-Kolben-Moduls in die Ringkammer 110. Sollte es sich bei der Ringkammer 110 um eine drucklose ringförmige Kammer handeln, so wird über den Kanal 42 eine entsprechende Druckentlastung bewirkt. Sollte es sich bei der Ringkammer 110 hingegen um eine mit Druck beaufschlagbare ringförmige Druckkammer handeln, so kann die Ringkammer 110 in diesem Fall über den Kanal 42 mit Druck beaufschlagt oder druckentlastet werden. Die Hülse 10 ist in der dargestellten Ausführungsform derart kurz in axialer Richtung 16 ausgebildet, dass keine zusätzliche Radialöffnung in der Hülse 10 vorhanden sein muss, die eine Strömungsverbindung zwischen dem Kanal 42 und der Ringkammer 110 herstellt. Eine solche zusätzliche Radialöffnung ist jedoch bei einer zweiten Ausführungsform der Betätigungsaktuatorik 2 vorgesehen, die später unter Bezugnahme auf 4 beschrieben wird.
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Bevor auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik 2 eingegangen wird, sollen nachstehend zunächst die Funktionsweise sowie weitere Merkmale der Betätigungsaktuatorik 2 unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschrieben werden.
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Um den Kolben 72 und somit das Stellglied 84 in die in 1 gezeigte Mittelposition bzw. Neutralposition zu bewegen, wird sowohl die öffnungsseitige Druckkammer 74 als auch die vertiefungsseitige Druckkammer 76 über die entsprechenden Fluidkanäle 38 bzw. 40 mit demselben Druck beaufschlagt, während die Ringkammer 110 über den Kanal 42 unabhängig davon druckentlastet ist, ob es sich um eine drucklose Kammer oder eine mit Druck beaufschlagbare ringförmige Druckkammer handelt. Aufgrund der Tatsache, dass derjenige Teil der Wirkfläche 108 des Ringkolbens 96, der sich nicht in axialer Richtung 14, 16 mit der Wirkfläche 82 des Kolbens 72 überlappt, in Summe mit der Wirkfläche 82 eine größere Fläche als die ringförmige Wirkfläche 80 des Kolbens 72 ausbildet, bewirkt derselbe Druck in der vertiefungsseitigen Druckkammer 76 und der öffnungsseitigen Druckkammer 74, dass der Ringkolben 96 und der in axialer Richtung 16 an dem ringscheibenförmigen Abschnitt 100 abgestützte Kolben 72 zunächst in axialer Richtung 14 bewegt werden, bis der Ringkolben 96 an einem von dem stirnseitigen Rand 54 an der Hülse 10 gebildeten Anschlag anschlägt. Der Ringkolben 96 kann somit nicht weiter in axialer Richtung 14 verschoben werden. Jedoch kann auch der Kolben 72 nicht weiter in axialer Richtung 14 verschoben werden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die kreisförmige Wirkfläche 82 des Kolbens 72 allein einen kleineren Flächeninhalt als die gegenüberliegende ringförmige Wirkfläche 80 des Kolbens 72 aufweist, so dass der Kolben 72 in der in 1 gezeigten Mittelposition bei demselben Druck innerhalb der beiden Druckkammern 74, 76 in axialer Richtung 16 gegen einen Anschlag an dem Ringkolben 96 gedrückt wird, der im vorliegenden Beispiel von dem ringscheibenförmigen Abschnitt 100 des Ringkolbens 96 gebildet wird. Somit ist in der Mittelposition der Ringkolben 96 in axialer Richtung 14 an der Hülse 10 abgestützt, während der Kolben 72 in axialer Richtung 16 an dem Ringkolben 96 abgestützt ist, so dass bei gleichem Druck innerhalb der Druckkammern 74, 76 und bei druckentlasteter Ringkammer 110 der Kolben 72 und somit das Stellglied 84 in der Mittelposition gehalten ist, die zwischen den nachfolgend unter Bezugnahme auf 2 und 3 beschriebenen Endpositionen liegt.
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Um den Kolben 72 ausgehend von der Mittelposition nach 1 in axialer Richtung 16 in eine erste Endposition zu bewegen, wird die öffnungsseitige Druckkammer 74 mit Druck beaufschlagt, während die vertiefungsseitige Druckkammer 76 druckentlastet wird, wie dies anhand der Stellung des Ventils 22 in 2 angedeutet ist. Aufgrund der Druckbeaufschlagung der öffnungsseitigen Druckkammer 74 wird der Kolben 72 mitsamt dem daran abgestützten Ringkolben 96 in axialer Richtung 16 in die in 2 gezeigte Endposition geschoben, so dass das Fluid innerhalb der vertiefungsseitigen Druckkammer 76 über den Fluidkanal 40 entweichen kann. Die Ringkammer 110 kann dabei wiederum druckentlastet sein, wobei eine zusätzliche Druckbeaufschlagung der Ringkammer 110 die Bewegung des Ringkolbens 96 und somit auch die Bewegung des Kolbens 2 in die erste Endposition von 2 gegebenenfalls unterstützen könnte.
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Um den Kolben 72 ausgehend von der Mittelposition in 1 oder ausgehend von der ersten Endposition in 2 in axialer Richtung 14 in die in 3 gezeigte gegenüberliegende zweite Endposition zu verschieben, muss lediglich die vertiefungsseitige Druckkammer 76 mit Druck beaufschlagt werden, während die öffnungsseitige Druckkammer 74 druckentlastet werden muss, wie dies in 3 anhand der Stellung des Ventils 22 angedeutet ist. Die aufgrund des Drucks innerhalb der vertiefungsseitigen Druckkammer 76 auf die Wirkfläche 82 des Kolbens 72 wirkende Kraft bewirkt, dass das Fluid innerhalb der öffnungsseitigen Druckkammer 74 über die Radialöffnung 68 in der Hülse 10 und den ersten Fluidkanal 38 aus der öffnungsseitigen Druckkammer 74 verdrängt und der Kolben 72 in axiale Richtung 14 in die zweite Endposition nach 3 verschoben wird. Der Ringkolben 96 verbleibt hingegen in der unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen Endstellung desselben, in der dieser in axialer Richtung 14 an dem stirnseitigen Rand 54 der Hülse 10 abgestützt ist.
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Im Folgenden wird eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsaktuatorik 2 unter Bezugnahme auf 4 beschrieben, wobei die zweite Ausführungsform der ersten Ausführungsform im Wesentlichen ähnelt, so dass nachstehend lediglich auf die Unterschiede eingegangen werden soll, gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Teile verwendet werden und die vorangehende Beschreibung im Übrigen entsprechend gilt. Dabei wurde auf die Darstellung des Ventils 22 lediglich aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet, so dass auch hier ein entsprechendes Ventil 22 vorgesehen sein kann.
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In der zweiten Ausführungsform nach 4 weist die Hülse 10 einen sich in axialer Richtung 16 an den vertiefungsseitigen Axialabschnitt 52 anschließenden weiteren rohrförmigen Axialabschnitt 112 auf. Der rohrförmige Axialabschnitt 112 weist dabei einen geringeren Außendurchmesser als der vertiefungsseitige Axialabschnitt 52 auf, wobei der Innendurchmesser des rohrförmigen Axialabschnitts 112 jedoch größer als der Innendurchmesser des vertiefungsseitigen Axialabschnitts 52 ausgebildet ist. Die zuletzt genannte Abstufung des Innendurchmessers innerhalb der Hülse 10 dient bei dieser Ausführungsform als Anschlag für den Ringkolben 96 in der Mittelposition des Kolbens 72, die in 4 gezeigt ist.
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Dank des rohrförmigen Axialabschnitts 112 ist somit auch die vertiefungsseitige Druckkammer 76 zumindest zum Teil innerhalb der Hülse 10 ausgebildet. Darüber hinaus ist der Ringkolben 96 bei der zweiten Ausführungsform nicht mehr an der Innenseite 36 der Aufnahmevertiefung 8, sondern an der Innenseite 58 des rohrförmigen Axialabschnitts 112 der Hülse 10 axialverschiebbar und abdichtend geführt. Auf diese Weise ist bei der gezeigten zweiten Ausführungsform kein Präzisionsfräsen der Innenseite 36 der Aufnahmevertiefung 8 innerhalb des Grundgehäuses 6 mehr erforderlich, so dass die Herstellung der Betätigungsaktuatorik 2 vereinfacht ist.
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Da die Ringkammer 110 bei dieser Ausführungsform nunmehr nicht mehr über eine stirnseitige Öffnung der Hülse 10 mit dem Kanal 42 verbindbar ist, ist ferner eine zusätzliche Radialöffnung 114 in der Hülse 10 vorgesehen, über die eine Strömungsverbindung zwischen dem Kanal 42 innerhalb des Grundgehäuses 6 und der Ringkammer 110, die nunmehr vollständig innerhalb der Hülse 10 ausgebildet ist, hergestellt ist. Um dabei den Kanal 42 gegenüber der vertiefungsseitigen Druckkammer 76 abzudichten, ist an der Außenseite 56 der Hülse 10 ferner ein vierter Dichtring 116 innerhalb einer umlaufenden Nut 60 in der Außenseite 56 der Hülse 10 im Bereich des rohrförmigen Axialabschnitts 112 angeordnet. Somit ist der dritte Dichtring 66 in axialer Richtung 16 vor der Radialöffnung 114 angeordnet, während der vierte Dichtring 116 in axialer Richtung 16 hinter der zusätzlichen Radialöffnung 114 angeordnet ist.
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Nachstehend wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer der fluidischen Betätigungsaktuatorik 2 nach den 1 bis 4 erläutert.
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So wird zunächst das Grundgehäuse 6 mit einer darin befindliche Aufnahmevertiefung 8 erzeugt. Die Aufnahmevertiefung 8 wird dabei vorzugsweise durch eine einfache Fräsbearbeitung erzeugt oder zumindest nachbearbeitet. Darüber hinaus wird die im Wesentlichen rotationssymmetrische Hülse 10 erzeugt, wobei dies vorzugsweise durch eine Drehbearbeitung erfolgt. Die Erzeugung der im Wesentlichen rotationssymmetrischen Hülse 10 sollte dabei vorzugsweise wie folgt erfolgen. So sollte zunächst ein rotationssymmetrischer, hülsenförmiger Ausgangskörper durch Drehbearbeitung erzeugt werden. Im Anschluss daran werden die Radialöffnungen 68, 114 in dem rotationssymmetrischen, hülsenförmigen Ausgangskörper durch materialentfernende Verfahren unter Ausbildung der im Wesentlichen rotationssymmetrischen Hülse 10 erzeugt, wie sie in den 1 bis 4 dargestellt ist.
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Anschließend wird der Kolben 72 in der axialen Richtung 14 in die Hülse 10 eingeführt, während die Kolbenstange 86 in der entgegengesetzten axialen Richtung 16 unter Zwischenlage der Dichtungen 88 und der Lagerbuchse 90 in den öffnungsseitigen Axialabschnitt 50 der Hülse 10 eingeführt wird. Nachfolgend wird der Kolben 72 über das Befestigungsmittel 92 an der Kolbenstange 86 befestigt. Darüber hinaus wird ferner der Ringkolben 96 auf die bereits zuvor beschriebene Weise an dem Kolben 72 angeordnet. Auf diese Weise entsteht ein zusammenhängendes Hülsen-Kolben-Modul, das anschließend in axialer Richtung 16 über die Öffnung 24 in die Aufnahmevertiefung 8 innerhalb des Grundgehäuses 6 eingesetzt wird.
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Bezüglich weiterer Ausführungsformen des Verfahrens sei auf die vorangehende Beschreibung der Betätigungsaktuatorik 2 verwiesen, die auch bereits weitergehende Merkmale des Verfahrens aufzeigt.
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Da vorstehend lediglich eine oder mehrere beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurden, sei klargestellt, dass grundsätzlich eine Vielzahl von Variationen und Abweichungen möglich sind. Es sei ferner klar gestellt, dass die beschriebenen Ausführungsformen lediglich Beispiele darstellen, die den Schutzbereich, die Anwendbarkeit oder den Aufbau nicht einschränken. Vielmehr stellen die Zusammenfassung und die beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine praktische Anleitung für den Fachmann dar, auf deren Grundlage der Fachmann zu zumindest einer beispielhaften Ausführungsform gelangen kann. Dabei ist es für den Fachmann selbstverständlich, dass verschiedene Veränderungen betreffend die Funktion und die Anordnung der unter Bezugnahme auf die in den beispielhaften Ausführungsformen beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass von dem Bereich der beigefügten Patentansprüche und deren Äquivalenten abgewichen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Betätigungsaktuatorik
- 4
- Zylindergehäuse
- 6
- Grundgehäuse
- 8
- Aufnahmevertiefung
- 10
- Hülse
- 12
- Längsachse
- 14
- axiale Richtung
- 16
- axiale Richtung
- 18
- radiale Richtung
- 20
- radiale Richtung
- 22
- Ventil
- 24
- Öffnung
- 26
- Boden
- 28
- Axialabschnitt
- 30
- Axialabschnitt
- 32
- Axialabschnitt
- 34
- Axialabschnitt
- 36
- Innenseite
- 38
- erster Fluidkanal
- 40
- zweiter Fluidkanal
- 42
- Kanal
- 44
- Axialabschnitt
- 46
- Axialabschnitt
- 48
- Axialabschnitt
- 50
- öffnungsseitiger Axialabschnitt
- 52
- vertiefungsseitiger Axialabschnitt
- 54
- stirnseitiger Rand
- 56
- Außenseite
- 58
- Innenseite
- 60
- umlaufende Nuten
- 62
- erster Dichtring
- 64
- zweiter Dichtring
- 66
- dritter Dichtring
- 68
- Radialöffnung
- 70
- Kolbenkammer
- 72
- Kolben
- 74
- öffnungsseitige Druckkammer
- 76
- vertiefungsseitige Druckkammer
- 78
- Kolbendichtung
- 80
- ringförmige Wirkfläche
- 82
- kreisförmige Wirkfläche
- 84
- Stellglied
- 86
- Kolbenstange
- 88
- Dichtungen
- 90
- Lagerbuchse
- 92
- Befestigungsmittel
- 94
- Deckel
- 96
- Ringkolben
- 98
- rohrförmiger Abschnitt
- 100
- ringscheibenförmiger Abschnitt
- 102
- Kolbendichtung
- 104
- Außenseite
- 106
- Kolbendichtung
- 108
- ringförmige Wirkfläche
- 110
- Ringkammer
- 112
- rohrförmiger Axialabschnitt
- 114
- Radialöffnung
- 116
- vierter Dichtring