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Die
Erfindung betrifft allgemein die Herstellung von Halbleitereinrichtungen,
und insbesondere die Herstellung von magnetischen Speichereinrichtungen.
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Halbleiter
werden in integrierten Schaltungen für elektronische Anwendungen,
einschließlich beispielsweise
Radios, Fernseher, Mobiltelefone und Personal-Computer-Einrichtungen verwendet.
Eine Art von Halbleitereinrichtungen sind Halbleiterspeichereinrichtungen,
wie zum Beispiel ein dynamischer Direktzugriffsspeicher ("dynamic random access
memory") (DRAM),
welcher elektrische Ladungen verwendet, um Informationen zu speichern.
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Eine
neuere Entwicklung bei Halbleiterspeichereinrichtungen bezieht die
Spinelektronik ein, welche Halbleitertechnologie und Magnetismus
miteinander kombiniert. Der Spin eines Elektrons wird anstatt der
Ladung verwendet, um das Vorliegen der Binärzustände "1" und "0" anzuzeigen. Ein Beispiel für eine solche
Spinelektronik-Einrichtung ist eine magnetische Direktzugriffsspeicher
("magnetic random
access memory")
(MRRM)-Einrichtung, welche Leiterbahnen ("Wortleitungen und Bitleitungen") und einen Magnetstapel
("magnetic stack") oder einen magnetischen
Tunnelübergang
("magnetic tunnel junction") (MTJ) enthält, welcher
als eine magnetische Speicherzelle arbeitet. Ein ausreichender Stromfluss
durch die Leiterbahnen kann ein genügend großes magnetisches Feld erzeugen,
um die Polarität
des magnetischen Films in der magnetischen Speicherzelle in eine
bestimmte Richtung zu orientieren. Digitale Information, dargestellt
als eine logische "0" oder logische "1", ist in der Ausrichtung von magnetischen
Momenten in den magnetischen Speicherzellen-Filmen speicherbar.
Der Widerstand der magnetischen Speicherzelle ist abhängig von
der Ausrichtung des magnetischen Moments und wird als ein Indikator
des Binärenzustandes
der Einrichtung verwendet.
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MRAM-Einrichtungen
werden typischerweise in einem Array aus Zeilen und Spalten angeordnet,
und die Wortleitungen und Bitleitungen werden aktiviert, um auf
jede individuelle Speicherzelle zuzugreifen. In einem Kreuzungspunkt-Zellen ("cross-point cell") (XPC)-MRAM-Array
fließt
Strom durch die jeweiligen Wortleitungen und Bitleitungen, um eine
bestimmte magnetische Speicherzelle auszuwählen. In einer Feldeffekttransistor
(FET)-Array-Zelle ist jede MTJ benachbart zu einem FET angeordnet
und der FET für
jede MTJ wird verwendet, um eine bestimmte magnetische Speicherzelle
in dem Array auszuwählen.
In einer FET-Anordnung ist typischerweise eine Elektrode zwischen
dem MTJ und dem FET gebildet, um einen elektrischen Kontakt zwischen
dem MTJ und dem FET herzustellen.
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Ein
Vorteil von MRAM-Einrichtungen im Vergleich zu herkömmlichen
Halbleitereinrichtungen, wie zum Beispiel DRAM-Einrichtungen, ist, dass MRAM-Einrichtungen
nicht-flüchtig
sind. Beispielsweise würde
ein Personal-Computer (PC), der MRAM-Einrichtungen benutzt, eine
nicht so lange Hochfahrzeit haben wie ein herkömmlicher PC, der DRAM-Einrichtungen
benutzt. Außerdem
muss eine MRAM-Einrichtung nicht kontinuierlich betrieben werden,
um sich an die gespeicherten Daten zu "erinnern". Daher wird erwartet, dass MRAM-Einrichtungen die
Flash-Speicher-, DRAM- und statischen Direktzugriffsspeicher ("static random access
memory")-Einrichtungen (SRAM)
in elektronischen Anwendungen, in denen eine Speichereinrichtung
mit hoher Leistung und geringer Stromaufnahme benötigt wird, ersetzen
wird.
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Weil
MRAM-Einrichtungen unterschiedlich zu herkömmlichen Speichereinrichtungen
funktionieren und weil sie relativ neu sind, bringen sie Gestaltungs-
und Herstellungs-Herausforderungen
mit sich.
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Ausführungsformen
der Erfindung erreichen technische Vorteile, indem sie neue Verfahren
zum Bilden von Leiterbahnen und Bilden von ferromagnetischen Linern
um diese Leiterbahnen einer MRAM-Einrichtung herum bereitstellen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist ein Verfahren zum Herstellen einer Leiterbahn einer
magnetischen Speichereinrichtung auf ein Bereitstellen eines Substrats
mit mindestens einer darauf gebildeten magnetischen Zelle, ein Einkapseln
der mindestens einen magnetischen Speicherzelle innerhalb einer
ersten Isolationsschicht, wobei die mindestens eine magnetische Speicherzelle
mindestens einen auf ihr angeordneten elektrischen Kontakt aufweist,
und ein Freilegen des elektrischen Kontakts der magnetischen Speicherzelle
auf einer oberen Oberfläche
der ersten Isolationsschicht. Eine Plattierungs-Keimschicht wird auf
der ersten Isolationsschicht und dem elektrischen Kontakt über der
mindestens einen magnetischen Zelle gebildet, eine Maske wird über der
Plattierungs-Keimschicht gebildet, wobei ein unmaskierter Bereich über der
mindestens einen magnetischen Speicherzelle ausgelassen wird, und
eine erste Leiterbahn wird in dem unmaskierten Bereich plattiert, einschließlich über der
mindestens einen magnetischen Speicherzelle. Die Maske wird entfernt,
wobei Teile der plattierten Keimschicht freigelegt werden, die Bereiche
der plattierten Keimschicht, welche mittels entfernen der Maske
freigelegt wurden, werden entfernt und ein ferromagnetischer Liner
wird mindestens über
der ersten Leiterbahn gebildet.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
eine magnetische Speichereinrichtung eine Vielzahl von magnetischen Speicherlementen,
welche in einem Array-Bereich gebildet sind, und eine Vielzahl von
leitenden Vias, die in einem peripheren Bereich gebildet sind. Eine erste
Leiterbahn wird über
mindestens einem magnetischen Speicherelement der Vielzahl von magnetischen
Speicherelementen angeordnet, wobei die erste Leiterbahn eine obere
Oberfläche
und Seitenwände
aufweist. Eine zweite Leiterbahn wird über mindestens einem Via der
Vielzahl von leitenden Vias angeordnet, wobei die zweite Leiterbahn
eine obere Oberfläche
und Seitenwände
aufweist. Ein ferromagnetischer Liner wird auf der oberen Oberfläche und den
Seitenwänden
der ersten Leiterbahn und auf der obere Oberfläche und den Seitenwänden der
zweiten Leiterbahn angeordnet. Der ferromagnetische Liner wird ferner
auf einem oberen Bereich der Seitenwände eines zur zweiten Leiterbahn
benachbarten leitenden Vias angeordnet.
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Vorteile
von Ausführungsformen
der Erfindung weisen auf ein Bereitstellen von Verfahren zum Bilden
von Leiterbahnen und Bilden von ferromagnetischen Linern um die
Leiterbahnen einer MRAM-Einrichtung herum. Weil ferromagnetische
Liner dazu dienen, das magnetische Feld der Leiterbahnen über den
Speicherelementen zu fokussieren, kann die Feldstärke zum
Schalten der Polarität
des Speicherelements mit einem kleineren Strom erzeugt werden als
bei Leiterbahnen ohne ferromagnetischen Liner. Der Schreibstrom
und der Leistungsverbrauch einer MRAM-Einrichtung kann gemäß den Ausführungsformen
der Erfindung, die beschreiben, wie die ferromagnetischen Liner
geschaffen werden, reduziert werden. Weil die Leiterbahnen, anstatt
mittels eines Damaszener-Verfahrens
gebildet zu werden, plattiert werden, sind die Leiterbahnen freistehend
und der ferromagnetischen Liner kann leichter auf ihre oberen Oberflächen und
Seitenwände
in der gewünschten
umgedrehten Hufeisenform ausgebildet werden.
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Das
Vorhergehende hat eher allgemein die Merkmale und technischen Vorteile
der Ausführungsformen
der Erfindung umrissen, damit die ausführliche Beschreibung der Erfindung,
die folgt, besser verstanden werden kann. Zusätzliche Merkmale und Vorteile
von Ausführungsformen
der Erfindung, welche den Gegenstand der Ansprüche der Erfindung bilden, werden
nachstehend beschrieben. Es wird von einem Fachmann erkannt werden,
dass die Konzeption und bestimmte offenbarte Ausführungsformen
leicht als Ausgangspunkt zum Modifizieren oder Gestalten anderer
Strukturen oder Verfahren benutzt werden können, um die erfinderischen
Ziele auszuführen.
Es sollte auch von einem Fachmann erkannt werden, dass solche äquivalenten
Konstruktionen nicht über
die Lehre und den Bereich der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen dargelegt
ist, hinausgehen.
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Für ein umfassenderes
Verständnis
der Erfindung und der Vorteile davon wird nun auf die folgenden
Beschreibungen Bezug genommen, welche mit den beigefügten Zeichnungen
zusammenhängen.
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In
der Zeichnung zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht eines MRAM-XPC-Array gemäß dem Stand der Technik und
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2-5, 6A, 6B, 7-9, 10A und 10B Querschnittsansichten
eines Verfahrens zum Bilden von ferromagnetischen Linern über der
oberen Oberfläche
und den Seitenwänden von
Leiterbahnen einer magnetischen Speichereinrichtung mit FET-Zellen
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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Insgesamt
beziehen sich korrespondierende Ziffern und Symbole in den verschiedenen
Figuren auf korrespondierende Teile, solange nicht anderes dargelegt
wird. Die Figuren sind gezeichnet, um klar die relevanten Aspekte
der bevorzugten Ausführungsformen
darzustellen und sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet.
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Die
Herstellung und Verwendung der bevorzugten Ausführungsformen werden unten ausführlich diskutiert.
Es ist jedoch anzumerken, dass die Erfindung viele anwendbare erfinderische
Konzepte bereitstellt, die in einer großen Auswahl von speziellen Zusammenhängen ausgeführt werden
können.
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Die
Erfindung wird hinsichtlich bevorzugter Ausführungsformen in einem speziellen
Zusammenhang, nämlich
einer MRAM- Einrichtung,
beschrieben. Ausführungsformen
der Erfindung können
jedoch auch für
andere magnetische Einrichtungen, nämlich beispielsweise einer
MRAM-Einrichtung, angewandet werden. Ausführungsformen der Erfindung sind
ebenso nützlich
in anderen Halbleiter-Anwendungen, in denen es wünschenswert ist, den Pfad des
mittels leitender Verdrahtungen erzeugten magnetischen Feldes zu ändern.
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1 stellt
eine perspektivische Ansicht eines MRAM-Arrays 100 gemäß des Standes
der Technik dar mit Bitleitungen 122, welche im Wesentlichen
senkrecht zu Wortleitungen 112 in benachbarten Metallisierungsschichten
angeordnet sind. Magnetstapel 110 sind zwischen den Bitleitungen 122 und
benachbarten Wortleitungen 112 positioniert und elektrisch
mit den Bitleitungen 122 und Wortleitungen 112 gekoppelt.
Die Magnetstapel 110 werden hierin auch als magnetische
Speicherelemente, magnetische Speicherzellen oder MTJs bezeichnet.
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Als
nächstes
wird ein typisches Herstellungsverfahren für den MRAM-Array 100 aus 1 beschrieben.
Ein Substrat (nicht gezeigt) wird bereitgestellt, welches typischerweise
zum Beispiel Siliziumoxid über
einkristallinem Silizium aufweist. Das Substrat kann andere leitende
Schichten oder andere Halbleiterelemente, zum Beispiel Transistoren,
Dioden usw. enthalten. Es können
Verbindungs-Halbleiter, wie zum Beispiel GaAs, InP, Si/Ge und SiC
anstelle von Silizium verwendet werden.
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Eine
erste Zwischen-Ebenen-Dielektrikumschicht (Inter-Level dielectric
layer, ILD) (nicht gezeigt) wird über dem Substrat abgeschieden.
Das Zwischenebenen-Dielektrikum kann ein isolierendes Material,
wie zum Beispiel Siliziumoxid, aufweisen. Die Zwischen-Ebenen-Dielektrikumschicht
wird strukturiert, zum Beispiel für Vias, und geätzt. Die Vias
können
mit einem Metall, wie zum Beispiel Kupfer, Wolfram oder anderen
Metallen, gefüllt
werden.
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Als
nächstes
wird eine Metallisierungsschicht, zum Beispiel eine Aluminium, Kupfer
oder andere leitende Materialien aufweisende M1-Schicht, gebildet.
Falls Kupfer für
die ersten Leiterbahnen 112 verwendet wird, wird typischerweise
ein Damaszener-Verfahren verwendet, um die ersten Leiterbahnen 112 zu
bilden. Ein Dielektrikum (nicht gezeigt) wird über der Zwischen-Ebenen-Dielektrikumschicht und
den Vias abgeschieden. Die Dielektrikumschicht wird strukturiert
und geätzt,
und die Gräben
werden mit leitendem Material gefüllt, so dass die ersten Leiterbahnen 112 in
der M1-Schicht gebildet werden. Alternativ können die ersten Leiterbahnen 112 unter Verwendung
eines subtraktiven Ätzverfahrens
gebildet werden und ein dielektrisches Material kann zwischen den
ersten Leiterbahnen 112 angeordnet werden.
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Als
nächstes
wird ein Magnetstapel 110 über den ersten Leiterbahnen 112 gebildet.
Der Magnetstapel 110 weist typischerweise eine erste magnetische
Schicht 116, die eine oder mehrere magnetische Schichten
enthält,
auf. Die erste magnetische Schicht 116 kann eine Vielzahl
von Schichten aus Materialien wie zum Beispiel PtMn, NiMn, IrMn, FeMn,
CoFe, Ru, Al, Ta, TaN und NiFe aufweisen oder es können alternativ
andere Materialien für
die erste magnetische Schicht 116 verwendet werden. Die
erste magnetische Schicht 116 wird auch als harte Schicht,
gepinnte Schicht oder festgelegte Schicht bezeichnet, weil ihre
magnetische Orientierung festgelegt ist. In einigen Situationen
ist es vorteilhaft, die gepinnte Schicht an der Stelle der zweiten
magnetischen Schicht 120 anzuordnen, aber für die Zwecke dieser
Diskussion wird hierin mit 116 die gepinnte Schicht bezeichnet.
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Der
Magnetstapel 110 enthält
ferner eine dünne
dielektrische Tunnel-Barriereschicht 118, die einen Isolator
oder Halbleiter aufweist, zum Beispiel Al2O3, welcher über der ersten magnetischen
Schicht 116 abgeschieden wird, oder die dielektrische Schicht 118 kann
alternativ isolierendes oder halbleitendes Material aufweisen. Die
dielektrische Schicht 118 wird oft als Tunnelschicht oder
Barriereschicht bezeichnet.
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Der
Magnetstapel 110 enthält
ferner eine zweite magnetische Schicht 120, die ähnliche
Materialien aufweist wie die erste magnetische Schicht 116.
Die zweite magnetische Schicht 120 wird oft als weiche
Schicht oder freie Schicht bezeichnet, weil ihre magnetische Orientierung
abhängig
vom gewünschten
logischen Zustand der magnetischen Speicherzelle geändert wird.
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Die
erste magnetische Schicht 116, die dielektrische Schicht 118 und
die zweite magnetische Schicht 120 werden strukturiert,
so dass eine Vielzahl von MTJs 110 gebildet wird, wobei
jeder MTJ 110 über
einer ersten Leiterbahn 112 angeordnet wird. Die strukturierten
Magnetstapel oder MTJs 110 haben typischerweise im Wesentlichen
die Form eines Ovals, wie gezeigt ist, oder können, alternativ, anders geformt
sein, zum Beispiel kreisförmig,
rechteckig oder asymmetrisch. Die MTJs 110 weisen magnetische
Speicherelemente auf. Der Bezeichnungen "MTJ", "magnetisches Speicherelement" und "magnetische Speicherzelle" werden hierin untereinander austauschbar
verwendet.
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Eine
Vielzahl von zweiten Leiterbahnen 122 wird über den
MTJs 110 gebildet. Die zweiten Leiterbahnen 122 können beispielsweise
innerhalb einer M2-Schicht gebildet sein und werden typischerweise in
einer Richtung, welche unterschiedlich zu der Richtung der ersten
Leiterbahnen 112 ist, positioniert. Falls die zweiten Leiterbahnen 122 Kupfer
aufweisen, wird typischerweise wieder ein Damaszener-Verfahren verwendet,
um sie zu bilden. Eine dielektrische Schicht (nicht gezeigt) wird über den
MTJs 110 abgeschieden. Die dielektrische Schicht wird strukturiert
und geätzt,
wodurch Gräben
gebildet werden, die mit einem leitenden Material gefüllt werden, so
dass die zweiten Leiterbahnen 122 zu gebildet werden. Alternativ
kann ein Nicht-Damaszener-Verfahren
verwendet werden, um die ersten Leiterbahnen 112 und die
zweiten Leiterbahnen 122 zu bilden. Die Leiterbahnen 112 und 122 können beispielsweise
als Wortleitungen bzw. Bitleitungen des MRRM-Arrays 100 verwendet
werden.
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Die
Reihenfolge der Schichten des Magnetstapels 110 kann umgekehrt
werden, d.h., die gepinnte Schicht 116 kann im oberen Teil
oder oberhalb der Isolationsschicht 118, und die freie
Schicht 120 kann im unteren Teil oder unterhalb der Isolationsschicht 118 sein.
In gleicher Weise können
die Wortleitungen 112 und Bitleitungen 122 entweder
oberhalb oder unterhalb des Magnetstapels 110 angeordnet
sein.
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In
MRAM-Einrichtungen wird die Information in der freien Schicht 120 des
MTJs 110 gespeichert. Um die Information zu speichern,
wird die Magnetisierung der einen ferromagnetischen Schicht oder
Informationsschicht, beispielsweise der freien Schicht 120,
entweder parallel oder antiparallel zu einer zweiten magnetischen
Schicht oder Referenzschicht, beispielsweise der gepinnten Schicht 116,
ausgerichtet. Die Information ist detektierbar aufgrund der Tatsache,
dass der Widerstand eines Parallel-Elementes unterschiedlich ist
zu dem eines Antiparallel-Elementes. Das Schalten von einem Parallel-Zustand zu einem
Antiparallel-Zustand, und umgekehrt, kann erreicht werden mittels
Fließens
von Strom, der oft als Schaltstrom oder Schreibstrom bezeichnet
wird, durch eine oder beide Leiterbahnen 112 und 122 und durch
die gepinnte Schicht 116 zu der freien Schicht 120,
oder umgekehrt. Der Schaltstrom induziert ein magnetisches Feld
an dem Ort des MTJ-Speicherelementes 110,
das genügend
groß ist,
um die Magnetisierung der Informationsschicht oder freien Schicht 120 zu
wechseln. Um den resistiven Zustand zu lesen, fließt ein relativ
kleiner Tunnelstrom durch das Element 110.
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Ein
Problem mit MRAM-Einrichtungen betrifft die Menge des um die magnetische
Polarität
des MTJ-Elements 110 zu schalten benötigten Stromes in den Leiterbahnen 122 und 112.
Es kann ein relativ großer
Strom benötigt
werden, um einen genügend großen magnetischen
Fluss zu induzieren, und dies impliziert eine relativ große Leistung,
die benötigt wird,
um das Speicher-Array zu betreiben. Es kann ein signifikanter Nutzen
erreicht werden, wenn die Betriebsleistung reduziert werden kann.
Was daher im Stand der Technik benötigt wird, ist ein Verfahren zum
Fokussieren oder Konzentrieren des magnetischen Flusses leitender "Schreib"-Leitungen auf dem magnetischen
Speicherelement, so dass der Zustand mit einer geringeren Betriebsleistung
geschaltet werden kann.
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Ausführungsformen
der Erfindung leiten technische Vorteile her, indem ein neues Verfahren zum
Bilden von freistehenden Leiterbahnen und Bilden eines Liners von
ferromagnetischem Material um die Leiterbahnen (zum Beispiel Bitleitungen
oder Wortleitungen) herum, die über
eine magnetische Speicherzelle angeordnet sind, bereitgestellt wird. Der
ferromagnetische Liner arbeitet als eine Barriereschicht gegen Materialdiffusion
und auch als ein Konzentrator des magnetischen Flusses.
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Die 2-5, 6A, 6B, 7-9, 10A und 10B zeigen
Querschnittsansichten eines Verfahrens zum Bilden eines ferromagnetischen
Liners über
der oberen Oberfläche
und den Seitenwänden
einer Leiterbahn einer magnetischen Speichereinrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Es werden ähnliche
Bezugzeichen für
die verschiedenen Elemente in den 2-5, 6A, 6B, 7-9, 10A und 10B,
welche mit Bezugnahme auf 1 beschrieben
wurden, verwendet. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird hier nicht
jedes in dem Diagramm gezeigte Bezugszeichen notwendigerweise wieder
ausführlich
beschrieben. Stattdessen werden vorzugsweise ähnliche Materialien x10, x12,
usw. für
die gezeigten Materialschichten, wie sie für 1 beschrieben
wurden, verwendet, wobei in 1 x=1 ist
und x=2 ist. In jeder Figur ist nur ein MTJ 210 gezeigt,
jedoch können
auf einer einzelnen Einrichtung 201 eine Vielzahl von MTJs 210 und
Leiterbahnen gebildet sein.
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Die
in den 2-5, 6A, 6B, 7-9, 10A und 10B gezeigten
Ausführungsformen
stellen ein Herstellungsverfahren einer FET-MRAM-Einrichtung dar. Die Ausführungsformen
der Erfindung haben jedoch auch in Kreuzungspunkt MRAM-Einrichtungen,
wie zum Beispiel dem in 1 gezeigten, nützliche
Anwendungen.
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Als
erstes wird unter Bezugnahme auf 10A eine Übersicht über eine
Ausführungsform der
Erfindung beschrieben. In der in 10A gezeigten
Querschnittsansicht sind erste Leiterbahnen 212a, 212b und 212c über einem
Substrat 202 gebildet und durch eine Isolationsschicht 204a voneinander
getrennt. Ein MTJ 210 ist über der ersten Leiterbahn 212a gebildet.
Eine leitende Deckelschicht ("cap
layer") oder ein
elektrischer Kontakt 206 kann, wie gezeigt ist, über dem
MTJ 210 gebildet sein. Der MTJ 210 kann beispielsweise
ein MTJ 210 aus einer Vielzahl von MTJs 210 sein,
die in einem MRAM-Array, beispielsweise dem in 1 gezeigten,
gebildet sind. Der MTJ 210 ist elektrisch von anderen MTJs (nicht
gezeigt) mittels der Isolationsschichten 204b und 204c isoliert.
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Eine
zweite Leiterbahn 240a weist leitendes Material auf, welches
mittels Plattierens über
dem MTJ 210 gebildet wird. Es kann auch eine zweite Leiterbahn 240b in
einem peripheren Bereich des Substrats 202 über einem
leitenden Via 230 gebildet werden. Ein ferromagnetischer
Liner 250 wird über
der zweiten Leiterbahn 240a und auch über der zweiten Leiterbahn 240b gebildet,
wie gezeigt ist.
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Weil
die zweiten Leiterbahnen 240a und 240b unter Verwendung
einer Plattierungstechnik gebildet werden, sind diese freistehend
und können selektiv
mit dem ferromagnetischen Liner 250 unter Verwendung eines
Plattierbades plattiert werden, was hierin weiter beschrieben werden
soll. Ein Verfahren zum Entfernen des Barriere-Materials 232 oder
des Plattierungs-Keimmaterials 234 zwischen benachbarten
MTJs 210 wird eingestellt, um in der Rundung der oberen
Ecken der Leiterbahnen 240a und 240b zu resultieren,
wodurch die Rundung der Form des ferromagnetischen Liners 250 resultiert, wodurch eine
bessere Fokussierung des magnetischen Flusses, der durch Ströme in den
Leiterbahnen 240a und 240b erzeugt wurde, ermöglicht wird. Der
ferromagnetische Liner 250 bildet beispielsweise im Querschnitt
der Einrichtung 201 die Form eines auf dem Kopf stehenden
Buchstabens U um die zweiten Leiterbahnen 240a und 240b herum.
Eine Barriereschicht 232 kann beispielsweise unter den Leiterbahnen 240a und 240b angeordnet
sein, und eine Keimschicht 234 kann zwischen der Barriereschicht 232 und
den Leiterbahnen 240a und 240b angeordnet sein,
was hierin weiter beschrieben werden soll.
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Die
zweiten Leiterbahnen 240a und 240b können mit
einer einkapselnden Isolationsschicht 204c bedeckt werden.
Die Isolationsschicht 204c weist ein dielektrisches Material
auf und kann in nachfolgenden Herstellungsschritten strukturiert
werden, beispielsweise um einen elektrischen Kontakt (nicht gezeigt)
mit den zweiten Leiterbahnen 240a und 240b herzustellen.
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Bezugnehmend
auf 2 wird als nächstes ein
Herstellungsverfahren für
eine MRAM-Einrichtung 201 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Als erstes wird ein Substrat 202,
welches ein Halbleitersubstrat aufweist, bereitgestellt. Das Substrat 202 kann
eine Vielzahl von darin gebildeten FETs 203 enthalten,
beispielsweise in einem FET-MRAM-Array, wie gezeigt ist.
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Es
wird eine Vielzahl von Leiterbahnen 212a, 212b und 212c über dem
Substrat 202 gebildet, wie gezeigt ist. Die ersten Leiterbahnen 212a und 212b können in
der Nähe
eines MTJ 210 in einer ersten Metallisierungsschicht M1
gebildet werden, wobei die ersten Leiterbahnen 212a und 212b eingerichtet
werden, um beispielsweise als Wortleitungen oder Bitleitungen der
MRAM-Einrichtung 201 zu
arbeiten. Die ersten Leiterbahnen 212a, 212b und 212c weisen vorzugsweise
zum Beispiel Kupfer, Silber, Aluminium oder Kombinationen davon
auf, obgleich alternativ andere Materialien verwendet werden können. Die ersten
Leiterbahnen 212a, 212b und 212c weisen vorzugsweise
eine Dicke von ca. 450 nm oder weniger auf, obgleich die ersten
Leiterbahnen 212a, 212b und 212c alternativ
andere Dimensionierungen aufweisen können. Die ersten Leiterbahnen 212c können in
einem peripheren Bereich der MRAM-Einrichtung 201 gebildet
werden, beispielsweise in einem Bereich, der Leistung liefert, oder
in einer anderen Hilfsschaltung für die Einrichtung 201.
Die erste Leiterbahn 212c in dem peripheren Bereich kann
verwendet werden, um eine elektrische Verbindung zu dem Substrat 202 oder
zu anderen Schichten der Einrichtung 201 zu liefern, was
hierin weiter beschrieben werden soll.
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Eine
Isolationsschicht 204a wird zwischen den ersten Leiterbahnen 212a, 212b und 212c angeordnet,
wie gezeigt ist. Die Isolationsschicht 204a kann dielektrisches
Material, beispielsweise SiO2 oder Materialien
mit einer kleinen Dielektrizitätskonstante
(low-k Materialien) aufweisen. Eine leitende Brücke ("strap") 208 kann zwischen einer Leiterbahn von
den Leiterbahnen 212b und dem MTJ 210 angeordnet
werden, wie gezeigt ist, um einen elektrischen Kontakt zwischen
der Leiterbahn 212b und dem MTJ 210 herzustellen.
Es kann beispielsweise eine erste Leiterbahn 212a in dem
zum MTJ 210 benachbarten Array-Bereich eine Schreib-Wortleitung
sein und eine andere zum MTJ 210 benachbarte erste Leiterbahn 212b kann
eine Lese-Wortleitung sein.
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Eine
Deckelschicht 206, die ein leitendes Material aufweist,
kann über
dem MTJ 210 angeordnet sein. Die Deckelschicht 206 kann
eine Hartmaske aufweisen, die beispielsweise verwendet wurde, um eine
oder mehrere Schichten der MTJ 210 zu strukturieren. In
der bevorzugten Ausführungsform
weist die Deckelschicht 206 vorzugsweise eine Dicke von 200
nm oder weniger auf, obgleich die Deckelschicht 206 alternativ
andere Dimensionierung aufweisen kann. Die Deckelschicht 206 weist
vorzugsweise ein leitendes Material wie beispielsweise TiN, Ti,
Ta, TaN, WN, W oder Cu, oder Kombinationen davon auf, obgleich die
Deckelschicht 206 alternativ andere Materialien aufweisen
kann. Die Dicke der Deckelschicht 206 kann gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung erhöht
werden, um ein größeres Verfahrensfenster
zum Entfernen einer Keimschicht 234 und einer Barriereschicht 232 für zweite
Leiterbahnen 240a und 240b (nicht gezeigt in 2,
siehe 7) bereitzustellen, was hierin weiter beschrieben werden
soll. Die Deckelschicht 206 kann beispielsweise als ein
oberer elektrischer Kontakt für
den MTJ 210 dienen.
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Als
nächstes
wird über
der ersten Leiterbahn 212c in dem peripheren Bereich der
Einrichtung 201 und daran anstoßend ein leitendes Via 230 (siehe 4)
gebildet. Das leitende Via 230 wird vorzugsweise unter
Verwendung eines einfachen Damaszener-Verfahrene gebildet. Um das
Via 230 zu bilden, wird eine Isolationsschicht 204b über der
Deckelschicht 206 und der Isolationsschicht 204a abgeschieden,
wie in 3 gezeigt ist. Die Isolationsschicht 204b weist
vorzugsweise zum Beispiel SiO2, low-k-Materialien
oder andere Materialien auf. Der Isolationsfilm 204b wird
dann auf eine Höhe
planarisiert, welche entweder den oberen Teil der Deckelschicht 206 freilegt
oder die Deckelschicht 206 mit einem ausreichend kleinen
Wert bedeckt, so dass der Deckel 206 durch das Damaszener-Polieren,
welches verwendet wird, um das Via 230 zu strukturieren,
freigelegt wird. Eine typische Höhe
des dielektrischen Films 204b nach dem Planarisieren liegt
zwischen ca. 50 nm unter der oberen Oberfläche des Deckels 206 und
10 nm über
der oberen Oberfläche des
Deckels 206, obgleich andere Höhen mittels Variierens nachfolgender
Verfahrensschritte eingestellt werden können und eine alternative Ausführungsform,
welche eine dickeres Dielektrikum 204b benutzt, wird unten
erklärt.
Die Planarisierung des dielektrischen Film 204b kann mittels
chemischen Planarisierens oder Polierens (CMP), Rückätz ("etchback")-Techniken, der
Verwendung von selbstplanarisierenden Aufschleuder ("Spin-On")-Dielektrika, oder
Kombinationen von diesen Techniken erreicht werden. Die Isolationsschicht 204b kann
ein selbstplanarisierendes Dielektrikum zum Aufschleudern, wie zum
Beispiel SiLKTM, erhältlich von DuPont, und Materialien,
welche beispielsweise auf Methylsilsesquioxan und Hydrogensilsesquioxan
basieren, oder andere Dielektrika zum Aufschleudern aufweisen.
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In
der ersten Ausführungsform
wird, nach dem Planarisieren der Isolationsschicht 204b zu
naher Nachbarschaft mit der oberen Oberfläche des Deckels 206,
die Isolationsschicht 204b mit der Struktur eines Vias 230 geätzt, und
ein leitendes Material wird über
die strukturierte Isolationsschicht 204b abgeschieden,
um das Via zu füllen,
wobei ein leitendes Via 230 gebildet wird. Überschüssige Teile des
leitenden Materials, welche über
der Isolationsschicht 204b verbleiben, werden entfernt,
zum Beispiel unter Verwendung eines Ätz-Verfahrens oder CMP-Verfahrens, wobei
die in 4 gezeigte Struktur mit einer im Wesentlichen
planaren oberen Oberfläche 226 zurückgelassen
wird, und die leitenden oberen Oberflächen von sowohl dem Deckel 206 als auch
dem Via 230 werden für
den nächsten
Verfahrenschritt freigelegt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird das isolierende Material 204b vorzugsweise im Wesentlichen
dicker abgeschieden als in 3 gezeigt ist,
so dass das niedrigste Niveau der oberen Oberfläche von 204b vorzugsweise
mehr als ca. 100 nm über
dem leitenden Deckel 206 liegt. Bevor die Isolationsschicht 204b mit
der Struktur des Vias 230 geätzt wird, wird das isolierende
Material 204b unter Verwendung eines CMP-Verfahrens planarisiert,
wodurch vorzugsweise mehr als ca. 25 nm von dem isolierenden Material 204b über dem
leitenden Deckel 206 zurück gelassen wird. An diesem
Punkt wird die Struktur des Vias 230 in die dielektrische
Schicht 204b geätzt,
das Via wird mit leitenden Material gefüllt und wird gemäß einem
Standard-Damaszener-Verfahren poliert. Die obere Oberfläche der
dielektrischen Schicht 204b ist im Wesentlichen koplanar
mit der oberen Oberfläche
des Vias 230 und beide Oberflächen befinden sich vorzugsweise
mehr als ca. 10 nm über
der oberen Oberfläche
des Deckels 206. Zur Vorbereitung auf die Abscheidung der nächsten leitenden
Verdrahtungsschicht muss die obere Oberfläche der Deckelschicht 206 freigelegt werden.
Dann wird, um dies zu erreichen, die planare obere Oberfläche des
Dielektrikums 204b mit einem nasschemischen Ätzverfahren
oder einem reaktiven Ionen-Ätz
("reactive ion etch") (RIE)-Verfahren
geätzt,
so dass die Deckelschicht 206 freigelegt wird. Dies kann
mit einer zeitlich angepassten Ätzung
erreicht werden, oder für
eine bessere Verfahrensteuerung kann ein Endpunktsignal verwendet
werden, welches von Nebenprodukten der Deckelschicht 206, die
zur Ätzung
freigelegt werden, erzeugt wird. Bei dieser alternativen Ausführungsform
ist es vorteilhaft, dass Spannungen des CMP, welche durch den MTJ 210 gesehen
werden, durch die Verwendung eines einkapselnden Dielektrikums,
welches den MTJ 210 und die Deckelschicht 206 während eines
CMP-Verfahrens bedeckt, bedeutend reduziert werden können.
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Als
nächstes
werden mittels eines Aufplattier-Verfahrens zweite Leiterbahnen 240a und 240b (6A)
gebildet. Es kann, unter Bezugnahme auf 5, vor dem
Abscheiden des leitenden Verdrahtungsmaterials (welches Cu oder
andere leitende Materialien aufweisen kann) über die strukturierte Isolationsschicht 204b ein
Barriere-Material 232 abgeschieden werden, welches beispielsweise
eine Schicht mit einer Dicke von ca. 20 nm oder weniger aus Ta,
TaN, WN, TiN, Ru, mehrere Schichten davon oder Kombinationen davon
aufweist, um die Migration von leitendem Verdrahtungsmaterial zu
verhindern. Die Barriereschicht 232 kann alternativ andere Materialien
und Dimensionierungen aufweisen. Vorzugsweise ist die Dicke der
Barriereschicht 232 so klein wie möglich, so dass sie noch effektiv
für die Hemmung
("inhibition") der Diffusion der
Keimschicht 234 oder des leitenden Materials 240 verwendet
werden kann, da dünnere
Barriereschichten 232 leichter in nachfolgenden Schritten
entfernt werden können. Die
effektive Barriereschicht 232 kann beispielsweise mit Atomlagenabscheidung
("atomic layer deposition") (ALD) mit einer
Dicke von annähernd
5 nm abgeschieden werden. In einer Ausführungsform weist die Barriereschicht 232 auf
eine erste TaN-Schicht, die über
der Deckelschicht 206 abgeschieden wird, eine Isolationsschicht 204b und
ein leitendes Via 230 und eine zweite Schicht aus Ta, welche über die
erste TaN-Schicht abgeschieden wird. Die Barriereschicht 232 verhindert
die Diffusion der Keimschicht 234 und des leitenden Materials 240 (6A)
in benachbarte Materialschichten, wie zum Beispiel 206 und 204b.
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Um
eine zufriedenstellende Plattierung des leitenden Materials 240 (6A)
zu begünstigen, wird
eine Keimschicht 234 über
der Barriereschicht 232 abgeschieden, wie gezeigt ist.
Die Keimschicht 234 weist vorzugsweise eine Schicht mit
einer Dicke von ca. 50 nm oder weniger aus einem leitenden Material,
wie zum Beispiel Ru, Cu, Ag, oder Kombinationen davon auf, obgleich
die Keimschicht 234 alternativ andere Materialien und Dimensionierungen
aufweisen kann. Die Keimschicht 234 kann derart gewählt werden,
dass sie als Barriereschicht wirkt, in welchem Fall die Schichten 232 und 234 ein
und dieselbe sind. Die Keimschicht 234 weist vorzugsweise eine
Dicke von ungefähr
20 nm oder weniger auf, so dass das Entfernen der Keimschicht 234 in
späteren Herstellungsschritten
einfacher wird. Das Kombinieren der Barriere-Funktion und der Bekeimungs-Funktion
in einem und demselben Material kann dünnere Barriere/Keim-Schichten erlauben
und ergibt einfachere nachfolgende Verfahrensschritte. Dies kann beispielsweise
mittels der Verwendung einer Barriere/Keim-Schicht aus Ru verwirklicht
werden. In einem Ausführungsbeispiel
weist die Keimschicht 234 beispielsweise dasselbe Material
auf wie das leitende Material der zweiten Leiterbahnen 240a und 240b. Die
Keimschicht 234 wird hierin auch als eine Plattierungs-Keimschicht 234 bezeichnet.
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Eine
optionale Antireflexionsbeschichtung ("anti-reflective coating") (ARC) 236 kann über der Keimschicht 234 abgeschieden
sein, wie in 5 gezeigt ist. Die ARC 236 kann
beispielsweise eine Schicht mit einer Dicke von ca. 60 nm aus einem
organischen Material, einem Photoresist, welcher Farbstoff enthält, oder
andere ARC-Materialien aufweisen. Die ARC 236 verhindert
von Auswirkungen des lithographischen Strukturierens der Maske 238 verursachte
Reflektionen von der Keimschicht 234-Oberfläche. Ein
Maskenmaterial 238 wird über der ARC 236 abgeschieden,
wie in 5 gezeigt ist. Das Maskenmaterial 238 weist
vorzugsweise eine Schicht mit einer Dicke von ca. 400 nm aus einem Photoresist
oder einem isolierenden Material auf, wie zum Beispiel ein Oxid
oder ein Nitrid, obgleich alternativ andere isolierende Materialien
oder Dimensionierungen verwendet werden können. Das Maskenmaterial 238 kann
beispielsweise SiOX, SiN, SiCOH, SiCN, fluoriertes
SiOX oder low-k-Materialien, wie zum Beispiel
Polyarylen (PAE), erhältlich
von Schumacher, oder einen aromatischen Kohlenwasserstoff, wie zum
Beispiel SiLKTM, erhältlich von DuPont, aufweisen,
obgleich auch andere low-k-Materialien oder
isolierende Materialien verwendet werden können.
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Das
Maskenmaterial 238 wird unter Verwendung einer Lithographietechnik
mit der Struktur für die
zweiten Leiterbahnen 240a und 240b strukturiert, wobei
die zweiten Leiterbahnen 240a als Bitleitungen (oder Wortleitungen,
abhängig
von der Gestaltung der MRAM-Einrichtung) der Einrichtung 201 arbeiten. Die
ARC 236 wird unter Verwendung ein Ätzverfahrens, wie zum Beispiel
einem RIE unter Verwendung eines H2-Plasmas
geöffnet
oder von dem strukturierten Bereich entfernt, obgleich alternativ
andere Ätzverfahrens
verwendet werden können.
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Die
zweiten Leiterbahnen 240a und 240b werden vorzugsweise
unter Verwendung eines elektrochemischen Plattier (ECP)-Verfahrens gebildet, wie
in 6A gezeigt ist. Beispielsweise kann das Substrat 202 in
einem Plattierungsbad platziert werden, und das leitende Material 240a und 240b wird auf
die freigelegte Keimschicht 234 plattiert. Die leitenden
Materialien 240a und 240b werden nicht auf das
Maskenmaterial 238 plattiert. Die leitenden Materialien 240a und 240b werden
selektiv auf die Keimschicht 234 plattiert. Falls die Plattierungsschicht 234 beispielsweise
Kupfer aufweist, wird vorzugsweise Kupfer auf die Keimschicht 234 plattiert, um
die Leiterbahnen 240a und 240b zu bilden.
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Es
können
verschiedene Plattierungstechniken verwendet werden, um die zweiten
Leiterbahnen 240a und 240b zu bilden. In einer Ausführungsform ist
das Plattierverfahren stromlos und/oder vorzugsweise ein potentiostatisch
ausgelöstes
("triggered") stromloses Verfahren,
um ein mögliches Überbrücken der
stromlosen Abscheidung zwischen den zweiten Leiterbahnen 240a und 240b aufgrund
eines Rückstands
von Pd, der aus dem standardmäßigen Aktivierungsverfahren,
welches beim stromlosen Plattieren verwendet wird, resultieren kann,
zu minimieren oder zu verhindern. Falls ein stromloses Plattierverfahren
verwendet wird, kann das Plattierungsbad für den magnetischen Film neutral
(zum Beispiel mit einem pH-Wert von ca. 6 bis 8) oder alkalisch (zum
Beispiel mit einem pH-Wert von ca. 8 bis 14) sein. Solche stromlosen
Plattierverfahren ermöglichen
vorteilhafterweise die Verwendung einer dünneren Keimschicht 234 mit
einer Dicke von zum Beispiel ca. 20 nm oder weniger.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann Elektroplattieren verwendet werden, um die zweiten Leiterbahnen 240a und 240b zu
bilden, obgleich die Keimschicht 234 dicker sein sollte,
in dieser Ausführungsform
beispielsweise ca. 50 nm, um die Gleichmäßigkeit des Plattierens zu
erhöhen.
Alternativ kann beispielsweise ein potentiostatisches Plattierverfahren
verwendet werden. In einer Ausführungsform
ist das Plattierungsbad vorzugsweise sauer.
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Es
können
beispielsweise Kombinationen von den hierin beschrieben Plattierverfahren
und anderen Plattierverfahren verwendet werden, um die Leiterbahnen 240a und 240b zu
bilden.
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Die
selektiv plattierten Leiterbahnen 240a und 240b weisen
vorzugsweise eine Dicke, die weniger als die Dicke des Maskenmaterials
beträgt,
ca. 450 nm oder weniger, aus einem leitenden Material, wie zum Beispiel
Cu, Ag, Al oder Kombinationen davon, auf, obgleich die Leiterbahnen 240a und 240b alternativ
andere Materialien oder Dimensionierungen aufweisen können.
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Es
ist anzumerken, dass in den 5, 6A, 7, 8, 9,
und 10A die Materialschichten im Bereich 228 über der
Deckelschicht 206 und den Materialschichten 212 in
den 2 bis 10B aus
Gründen
der Klarheit im Querschnitt gezeigt sind. Da die bevorzugte Gestaltung
einer MRAM-Schaltung typischerweise Verdrahtungen 240a,
die senkrecht bzw. in einer anderen Richtung als die Verdrahtungen 212a positioniert sind,
verlangen würde,
können
die vereinfachten Figuren nicht exakt mit der physikalischen MRAM-Produktgestaltung
korrespondieren. Obgleich einige Gestaltungen Verdrahtungen 240a und 212a verlangen können, die
so orientiert sind, wie in 10A gezeigt ist,
sind die in den 6B und 10B gezeigten Darstellungen
realistischer (aber weniger anschaulich). Die 6B und 10B zeigen Leiterbahnen 240a ohne die
90-Grad-Drehung
der Region 228 in den anderen Figuren, wobei dargestellt
wird, dass die zweiten Leiterbahnen 240a, die Keimschicht 234 und die
Barriereschicht 232 annähernd
in einem Winkel von 90 Grad zu den ersten Leiterbahnen 212a,
benachbart zu den MTJ 210, positioniert werden können. Die
genaue Orientierung von diesen Leiterbahnen 212a ist für die Erfindung
nicht ausschlaggebend, und die hierin offenbarten Verfahren sind
für beliebig
orientierte Leiterbahnen geeignet.
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In
Fortsetzung mit einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens-Schemas,
wird das Maskenmaterial 238 und die ARC 236 nach
dem Plattieren entfernt, wie in 7 gezeigt
ist. Falls das Maskenmaterial 238 beispielsweise einen
Resist aufweist, kann der Resist unter Verwendung eine Nass-Strip-Verfahrens oder eines
Sauerstoffplasmas entfernt werden. Falls das Maskenmaterial 228 ein isolierendes
Material aufweist, kann beispielsweise ein Ätzverfahren, das selektiv gegen
ein Ätzen
der Metallschichten 240 und 234 ist, verwendet
werden, um das Maskenmaterial 238 und die ARC 236 zu
entfernen.
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Die
Keimschicht 234 wird unter Verwendung eines RIE (zum Beispiel
CO/NH3) entfernt, und die Barriereschicht 232 wird
auch entfernt, wobei ebenfalls ein RIE (zum Beispiel Ar/CF4) verwendet wird. Alternativ können beispielsweise
andere nasschemische oder trockenchemische Verfahrene, einschließlich physikalischem
Sputtern oder Ionenstrahlätzen ("ion milling") verwendet werden,
um die ARC 236, die Keimschicht 234 und die Barriereschicht 232 aus dem
Bereich zwischen den Leiterbahnen 240a und 240b zu
entfernen, wobei die in 8 gezeigte Struktur zurückgelassen
wird.
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Ein
oberer Bereich der Isolationsschicht 204b kann beim Entfernen
der Barriereschicht 232 und/oder der Keimschicht 234 und
der ARC 236 erodiert werden, wie gezeigt ist. Beispielsweise
können ca.
10 nm oder mehr von der Isolationsschicht 204b entfernt
werden, wobei in einer Ausführungsform
der obere Bereich der Deckelschicht 206 und/oder des leitenden
Vias 230 freigelegt wird. Das Substrat 202 kann
in einem optionalen Arbeitsschritt, zum Beispiel unter der Verwendung
eines H2-Plasmas oder eines anderen Reinigungsverfahrens,
freigelegt werden.
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Es
ist anzumerken, dass es vorteilhaft ist, dass RIE-Verfahren oder
andere Reinigungsverfahren, welche verwendet werden, um die Barriere Schicht 232 und/oder
die Keimschicht 234 und die ARC 236 zu entfernen,
eingestellt werden können, um
einen oberen Teil 242 und die Ecken 244 (beispielsweise
dort, wo sich die Seitenwände
und die obere Oberfläche
treffen) der zweiten Leiterbahnen 240a und 240b zu
erodieren. Insbesondere wird in einer bevorzugten Ausführungsform
das Ätzverfahren zum
Entfernen der Keimschicht 234 das Material an den Ecken 244 der
zweiten Leiterbahnen 240a und 240b entfernt, weil
die Leiterbahnen 240 nicht immun gegen die chemischen oder
physikalischen Komponenten sind, welche gewählt wurden, um die ARC 236,
die Keimschicht 234 oder die Barriereschicht 232 zu
entfernen. Dies ist günstig,
weil eine Leiterbahn mit gerundeten Kanten oder Ecken 244 in
einen ferromagnetischen Liner mit gerundeten Kanten resultiert und
eine gerundete Struktur besser funktioniert, um den magnetischen
Fluss, der durch den Strom durch die Leiterbahnen 240 erzeugt
wird, zu fokussieren.
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Dann
wird ein ferromagnetischer Liner 250 auf den Seitenwänden, der
oberen Oberfläche
und den gerundeten Ecken der zweiten Leiterbahnen 240a und 240b gebildet,
wie in 9 gezeigt ist. Durch die Wahl von Abscheideverfahren,
wie zum Beispiel stromloses Plattieren, potentiostatisch ausgelöstes stromloses
Plattieren oder potentiostatisches Plattieren, kann der ferromagnetische
Liner 250 selektiv auf den Oberflächen des leitenden Materials,
einschließlich
aller freigelegten Kanten der Leiterbahnen 240a und 240b und
den Seitenwänden der
Keimschicht 234 gebildet werden. Der ferromagnetische Liner 250 kann
auch auf die freigelegten Bereiche der Seitenwand des leitenden
Vias 230 gebildet werden, wie in 252 gezeigt ist.
Vorzugsweise wird der ferromagnetische Liner nicht über die
Isolationsschicht 204b, die Barriereschicht 232 oder
die Deckelschicht 206 über
dem MTJ 210 gebildet.
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Der
ferromagnetische Liner 250 weist vorzugsweise ein magnetisches
Material auf. Der ferromagnetische Liner 250 weist vorzugsweise
zum Beispiel Ni, Fe, Co, Legierungen davon, P, B, oder Kombinationen
davon auf, obgleich der ferromagnetische Liner 250 alternativ
andere Materialien aufweisen kann. In einer Ausführungsform weist der ferromagnetische
Liner 250 CoWP auf, was vorteilhaft ist, weil beispielsweise
eine Diffusionsbarriere zwischen dem Material der zweiten Leiterbahnen 240a und 240b und
dem ferromagnetischen Liner 250 nicht benötigt wird.
Falls das Material der Leiterbahnen 240a und 240b beispielsweise
Kupfer aufweist, kann CoWB oder CoWCu für das Material des ferromagnetischen Liners 250 verwendet
werden, falls beispielsweise die Koerzitivität klein ist. Der ferromagnetische
Liner 250 weist vorzugsweise eine Dicke von beispielsweise
ca. 50 nm oder weniger auf, obgleich der ferromagnetische Liner
alternativ andere Dimensionierungen aufweisen kann. Der ferromagnetische
Liner weist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorzugsweise
CoWP, CoWB, CoWCu, NiFe, NiFeP, NiFeB, CoNi, CoNiP, CoNiB, CoNiFe,
CoNiFeP oder CoNiFeB auf, wobei die Koerzitivität und Permeabilität die Hauptfaktoren
sind für
die Bestimmung, welches Material und welche Abscheidetechniken verwendet
werden. Die Koerzitivität
und Permeabilität werden eingestellt,
um für
einen bestmöglichen
Betrieb hinsichtlich der elektronischen und magnetischen Funktionen
der MRAM-Schaltung
geeignet zu sein.
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Der
ferromagnetische Liner 250 wird vorzugsweise selektiv auf
die zweiten Leiterbahnen 240a und 240b plattiert.
Der ferromagnetische Liner 250 kann beispielsweise plattiert
werden unter Verwendung eines standardmäßigen stromlosen Plattierverfahrens
unter Verwendung von Pd-Aktivierung, eines potentiostatisch ausgelösten stromlosen
Verfahrens, eines potentiostatischen stromlosen Plattierverfahrens,
eines galvanostatischen Verfahrens oder von Kombinationen davon,
obgleich alternativ andere Verfahren verwendet werden können, um
den ferromagnetischen Liner 250 zu bilden. Alternativ kann
mit einer geeigneten Verdrahtungs-Anordnung, welche erlaubt, dass
Strom zur notwendigen Verdrahtung fließt, Elektroplattieren verwendet
werden, um den ferromagnetischen Liner 250 nur um bestimmte
gewünschte
Bereiche der Verdrahtung 240 zu bilden.
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In
einer Ausführungsform
wird ein stromloses Plattierverfahren unter Verwendung einer Pd-Aktivierung
verwendet, um den ferromagnetischen Liner 250 zu bilden,
wobei das Substrat 202 in eine Pd-Lösung getaucht wird. Das Pd
wechselwirkt mit den Oberflächenatomen
der zweiten Leiterbahnen 240a und 240b: Falls
die zweiten Leiterbahnen 240a und 240b beispielsweise
Kupfer aufweisen, wechselwirken einige Oberflächenatome der zweiten Leiterbahnen 240a und 240b mit
dem Pd, welches edler ist als das Kupfer. Die Kupferatome werden
in der Pd-Lösung
gelöst.
Das Pd arbeitet als ein Katalysator für das stromlose Plattierverfahren,
um den ferromagnetischen Liner 250 auf den zweiten Leiterbahnen 240a und 240b zu
bilden. In dieser Ausführungsform kann
etwas Pd in die obere Oberfläche
der Isolationsschicht 204b adsorbiert werden, daher wird
das Substrat 202 vorzugsweise gespült, nachdem es in die Pd-Lösung getaucht
wurde, beispielsweise mit einer Wasserspülung, um alles unerwünschte Pd
von der oberen Oberfläche
der Isolationsschicht 204b zu entfernen, so dass der ferromagnetische
Liner 250 nicht über
der Isolationsschicht 204b gebildet wird, wodurch die zweiten
Leiterbahnen 240a und 240b kurzgeschlossen werden
würden.
In einer anderen Ausführungsform
wird das Plattierverfahren vorzugsweise katalysiert unter Verwendung
von Strom, unter Verwendung von potentiostatischem Auslösen ("triggering") (bei dem Elektronen
die stromlose Reaktion initiieren), was vorteilhaft ist, weil dabei
keine Möglichkeit
besteht, dass Pd auf der oberen Oberfläche der Isolationsschicht 204b verbleibt,
wodurch beispielsweise ein Überbrücken oder
Kurzschließen
der Leiterbahnen 204a und 204b verhindert wird.
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Falls
Elektroplattieren, potentiostatische, galvanostatische, oder potentiostatisch
ausgelöste stromlose
Verfahren verwendet werden, um den ferromagnetischen Liner 250 zu
bilden, müssen
in diesen Ausführungsbeispielen
die zweiten Leiterbahnen 240a (und andere zweite Leiterbahnen,
die über
den MTJs 210 im Array angeordnet sind, nicht gezeigt) für das Plattierverfahren
zusammen kurzgeschlossen sein. Dies erfordert entweder einen zusätzlichen
lithographischen Schritt, um das kurzschließende Material abzuscheiden
und zu strukturieren, oder es können
alternativ die ARC 236 und die Keimschicht 234 strukturiert
werden, nachdem der ferromagnetische Liner 250 auf die
zweiten Leiterbahnen 240a elektroplattiert wurde. Beispielsweise
kann die Keimschicht 234 als kurzschließendes Material arbeiten (Bereitstellen
eines Kurzschluss-Pfades für
das Elektroplattierverfahren) und die ARC 236 schützt die Keimschicht 234 davor,
mit dem ferromagnetischen Liner 250 plattiert zu werden.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist der ferromagnetische Liner 250 jedoch vorzugsweise
dicker plattiert als tatsächlich
benötigt wird,
weil ein Teil des ferromagnetischen Liners 250 während des Ätzens der
Keimschicht 234 verbraucht werden kann. Alternativ kann
der ferromagnetische Liner 250 selektiv in der gewünschten
Dicke gebildet werden, und er kann entweder durch einen zusätzlichen
Photoresist oder ein Oxid geschützt
werden, während
die Keimschicht 234 von der Isolationsschicht 204b weggeätzt wird.
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Falls
Elektroplattieren verwendet wird, kann in einem Ausführungsbeispiel
keine Kurzschluss-Bahn zu der peripheren Leiterbahn 240b gebildet
werden, so dass die periphere Bahn 240b nicht mit dem ferromagnetischen
Liner 250 (nicht gezeigt) plattiert wird. Dies kann vorteilhaft
sein, weil später, wenn
der Kontakt zum Via 230 hergestellt wird, kein magnetisches
Material (zum Beispiel ferromagnetischer Liner 250) vorhanden
ist, welches Werkzeuge kontaminieren kann.
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Es
ist anzumerken, dass der ferromagnetische Liner 250 im
Wesentlichen konform mit der unterliegenden zweiten Leiterbahnen 240a und 240b ist,
daher enthält
der ferromagnetische Liner 250 eine Rundung, wo die obere
Oberflächen
der zweiten Leiterbahnen 240a und 240b die Seitenwände trifft,
wie gezeigt ist.
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Der
ferromagnetische Liner 250 kann unter Verwendung anderer
Abscheidetechniken, zum Beispiel einer selektiven chemischen Gasphasenabscheidung
("chemical vapor
deposition") (CVD)
oder anderer selektiver Abscheideverfahren, oder Kombinationen davon
mit dem oben erwähnten
Plattierverfahren, abgeschieden werden. Es kann beispielsweise eine
Diffusionsbarriere (nicht gezeigt) gebildet werden oder über die
zweiten Leiterbahnen 240a und 240b abgeschieden
werden, bevor der ferromagnetische Liner 250 gebildet wird.
Die Diffusionsbarriere weist vorzugsweise ein Material auf, welches
die Diffusion des Materials der zweiten Leiterbahnen 240a und 240b in
benachbarte Materialschichten verhindert, wodurch die selektive
Bildung des ferromagnetischen Liners 250 über den
zweiten Leiterbahnen 240a und 240b unter Verwendung
eines Plattierverfahrens erlaubt wird. Die Diffusionsbarriere weist
beispielsweise CoWP, CoWB oder andere Co-Legierungen auf, welche
mit einer Dicke von ca. 30 nm oder weniger abgeschieden werden,
obgleich die Diffusionsbarriere alternativ andere Materialien oder
Dimensionierungen aufweisen kann. Eine Diffusionsbarriere kann auch
nach dem ferromagnetischen Liner 250 abgeschieden werden,
falls Bedenken bestehen, dass das Material des ferromagnetischen
Liners während
der nachfolgenden Abwicklung des Verfahrens und des Betriebs der
Einrichtung migrieren kann.
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Eine
Isolationsschicht 204c wird über dem ferromagnetischen Liner 250,
freigelegten Bereichen der Isolationsschicht 204b und freigelegten
Kantenbereichen der Barriereschicht 232 abgeschieden, wie in 10A gezeigt ist. 10B zeigt
als ein noch realistischeres Ausführungsbeispiel den Bereich 228 mit
einer 90-Grad-Drehung.
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Das
Herstellungsverfahren der Einrichtung 201 wird mit den
Abscheiden der verkapselnden Isolationsschicht 204c fortgesetzt.
Beispielsweise kann der ferromagnetische Liner 250 mit
einer nicht-leitenden Diffusionsbarriere, wie zum Beispiel einem
auf Si:C:H basierenden CVD-Material oder anderem dielektrischen
Material, eingekapselt sein. Andere leitende Strukturen, wie zum
Beispiel Vias, können
in den Isolationsschichten 204c, 204b und 204a gebildet
werden. Am Ort der Vias 230, zum Beispiel bei der zweiten
Leiterbahn 240b, ist eine Flusskonzentration nicht notwendig,
aber die magnetischen Materialien des ferromagnetischen Liners 250 beeinträchtigen
die elektrische Leistungsfähigkeit
der Vias nicht und können
Hohlraumbildungen durch blockierende Materialdiffusion nahe der
Vias verhindern.
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Die
Deckelschicht 206 stellt ein erhöhtes Verfahrensfenster für das neue
Verfahren zum Bilden von Leiterbahnen 240a und 240b und
ferromagnetischen Linern 250 gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung bereit. Zum Beispiel schützt die Deckelschicht 206 vorteilhafterweise
den MTJ 210 während
des Bildens der Leiterbahnen 240a und 240b und
des ferromagnetischen Liners 250. Der MTJ 210 wird
nicht den hierin beschriebenen Plattierungs- oder Ätzverfahren
ausgesetzt.
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Vorteile
der Ausführungsformen
der Erfindung enthalten Bereitstellen von Verfahren zum Erhöhen der
Flusskonzentration der zweiten Leiterbahnen 240a einer
magnetischen Speichereinrichtung 201 mittels Bildens von
freistehenden Leiterbahnen 240a und Bildens eines ferromagnetischen
Liners 250 auf den Seitenwänden, oberen Oberflächen und gerundeten
Kanten der zweiten Leiterbahnen 240a. Weil der magnetische
Fluss konzentriert wird, kann der Schreibstrom für magnetische Speicherzellen oder
MTJs 210 gemäß den Ausführungsbeispielen der
Erfindung verringert werden, wobei beispielsweise der Leistungsverbrauch
für die
Speichereinrichtung 201 verringert wird. Alternativ wird
die bessere Flusskonzentration mit dem Liner 250 für die gleiche Menge
an Strom in dem Draht 240a die Verwendung einer MTJ-Einrichtung 210 mit
höheren
Schaltfeld-Schwellenwerten
erlauben. Dies kann Betriebsgrenzen, die Fehlerunempfindlichkeit
und die Lebensdauer der Schaltung verbessern.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Anmeldung sind vorteilhaft, wenn sie in einer magnetischen
Speichereinrichtung, einschließlich
beispielsweise einer MRAM-Einrichtung 201,
implementiert werden. Ausführungsbeispiele
der Erfindung können beispielsweise
in Kreuzungspunkt-Arrays, FET-MRAM-Arrays und Festplatten-Lese-
und Schreibköpfen
implementiert werden. Ausführungsbeispiele
der Erfindung haben auch nützliche
Anwendungen in anderen Halbleiterbauelement-Anwendungen, in denen die Konzentration
des magnetischen Flusses einer Leiterbahn benötigt wird, zum Beispiel in
der Einstellung einer Verdrahtungsinduktanz.
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Obgleich
Ausführungsformen
der Erfindung und deren Vorteile ausführlich beschrieben wurden, ist
es zu verstehen, dass verschiedenartige Wechsel, Ersetzungen und
Veränderungen
vorgenommen werden können,
ohne über
die Lehre und den Rahmen der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist, hinauszugehen. Zum Beispiel kann es von einem Fachmann leicht
verstanden werden, dass viele der Eigenschaften, Funktionen, Verfahren
und Materialien, die hierin beschrieben sind, variiert werden können, obwohl
innerhalb des Rahmens der Erfindung verblieben wird. Außerdem ist
es nicht beabsichtigt, den Rahmen der Erfindung auf die bestimmten
Ausführungsformen
der Prozesse, der Einrichtung, der Herstellung, der Zusammensetzung von
Materialien, der Mittel, der Verfahren und Schritte, die in der
Beschreibung beschrieben sind, zu beschränken. Wie ein Fachmann leicht
aus der Offenbarung der Erfindung schätzen wird, können die
Prozesse, die Einrichtungen, die Herstellungen, die Zusammensetzungen
von Materialien, die Mittel, die Verfahren oder Schritte, welche
gegenwärtig
existieren oder später
entwickelt werden sollten, welche im Wesentlichen dieselbe Funktion
durchführen
oder im Wesentlichen dasselbe Ergebnis erreichen wie die hierin
beschriebenen korrespondierenden Ausführungsbeispiele, gemäß der Erfindung
genutzt werden. Demgemäß ist es
beabsichtigt, dass die beigefügten
Ansprüche
innerhalb ihres Rahmens solche Verfahrene, Einrichtungen, Herstellungsverfahren, Materialzusammensetzungen,
Mittel, Verfahren oder Schritte enthalten.