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Die
Erfindung betrifft ein Kammsegment für eine Fahrtreppe gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige
Kammsegmente dienen in der Praxis dazu, das versehentliche Einführen von
Gegenständen
zwischen dem Ein- bzw. Ausstiegsbereich der Fahrtreppe und deren
einzelnen Trittstufen zu verhindern. Hierzu weist das Kammsegment
mehrere gleichmäßig beabstandet
zueinander angeordnete Zinken auf, die von dem Kammsegment orthogonal hervorstehen.
Die Zinken, die auch als Kammzähne bezeichnet
werden können,
sollen in auf der Trittfläche
einer einzelnen Fahrstufe vorgesehene Rillen eingreifen. Hierbei
soll die Breite der Zinken nicht kleiner als 2,5 mm, gemessen an
der Trittfläche,
sein. Vorzugsweise sind hierbei die Kammspitzen abgerundet und so
geformt, dass sie die Gefahr des Einklemmens zwischen den Kämmen am
Ein- und Ausstiegsbereich der Fahrtreppe sowie den Stufen der Fahrtreppe
möglichst
verhindern.
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Ein
generelles Problem bei Fahrtreppen besteht darin, dass im Bereich
des Ein- und Ausstiegs für den Benutzer
der Übergang
von dem stehenden Absatz der Fahrtreppe und der sich bewegenden Fahrstufe,
und umgekehrt, erfolgt. Um hier zusätzlich Sicherheit durch ausreichende
Beleuchtung zu schaffen, sind bei den in der Praxis anzufindenden Fahrtreppen
seitlich in den Balustraden Lampen angeordnet, die gegenüber dem
Kammsegment etwas erhöht
sind und den Ein- und/oder
Ausstiegsbereich von schräg
oben/seitlich beleuchten. Jedoch ist diese Beleuchtung bei Fahrtreppen,
die in einer hellen Umgebung angeordnet sind, verhältnismäßig wirkungslos.
Dies insbesondere auch deshalb, da das Kammsegment und die einzelne
Fahrstufe häufig
aus farblich ähnlichen
Materialien hergestellt sind, so dass hier kein für das menschliche
Auge wahrnehmbarer Unterschied besteht.
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Deshalb
wurde in dem deutschen Gebrauchsmuster 200 15 696 bereits vorgeschlagen, das
Kammsegment aus einem durchscheinenden oder durchsichtigen Werkstoff
auszubilden, wobei das Kammsegment durch Leuchtmittel hinterleuchtet ist.
Neben dem aufwändigen
Aufbau besitzt diese Lösung
noch weitere Nachteile:
So setzt die Verwendung eines transparenten
Materials für
das Kammsegment voraus, dass es sich hierbei um Kunststoff oder
Sicherheitsglas handelt. Zwar gibt es Kunststoffe, die eine hohe
Kratzfestigkeit zeigen. Jedoch ist das dies bezügliche Verschleißverhalten
des härtesten
Kunststoffs immer noch deutlich schlechter als das Verschleißverhalten
eines metallischen Werkstoffes. Insbesondere in der kalten Jahreszeit,
bei der Straßen
und Wege mit Streumittel behandelt werden, können diese Streumittel, die
sich in dem Schuhwerk der Benutzer festsetzen können, zu einem starken Verkratzen
und/oder Abschleifen der Oberfläche
der Kammsegmente führen,
so dass diese nach verhältnismäßig kurzer
Zeit ausgetauscht werden müssen.
Darüber
hinaus ist bei einem Ausfall der Leuchtmittel ein hoher Wartungsaufwand
notwendig, da die Kammsegmente aus der Fahrtreppe ausgebaut werden
müssen,
um an die Leuchtmittel heran gelangen zu können. Wird anstelle des transparenten
Kunststoffes Sicherheitsglas verwendet, so erhöhen sich die Kosten für die Fahrtreppe
beträchtlich,
da Sicherheitsglas verhältnismäßig hochpreisig ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kammsegment der eingangs
genannten Art zu schaffen, das auf einfache Art und Weise eine Warnung
des Nut zers für
den Übergangsbereich
zwischen stehendem Kammsegment und sich bewegender Fahrstufe bereitstellt.
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Die
vorstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den
sich daran anschließenden
Ansprüchen
2 bis 15 finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu.
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Durch
die Anordnung wenigstens eines einwärts des Zinkenabschnitts auf
der Ansichts- bzw. Trittfläche
des Kammsegmentes vorgesehenen Warnabschnittes, der mindestens ein
Warnelement aus einem zu dem Material des Grundkörpers des Kammsegmentes verschiedenen,
insbesondere farblich verschiedenen Material aufweist, besteht die Möglichkeit,
auf einfache Art und Weise eine optisch wahrnehmbare Warnung für den Übergangsbereich von
stehendem Kammsegment zu sich bewegender Fahrstufe, und umgekehrt,
vorsehen zu können.
Insbesondere kann für
das Warnelement eine Farbe gewählt
werden, die auch bei heller Beleuchtung oder Tageslicht sich insbesondere
für das
menschliche Auge deutlich wahrnehmbar von dem Material bzw. der
Farbe des Kammsegments absetzt. Darüber hinaus bedarf es keiner
Demontage des Kammsegmentes, um im Falle eines notwendigen Austausches
des oder der Warnelemente diese auszutauschen, da das einzelne Warnelement
von der Ansichts- bzw. Trittfläche
des Kammsegmentes aus zugänglich
ist.
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Grundsätzlich kann
für das
Warnelement und für
den Grundkörper
jedes geeignete Material verwendet werden. Bevorzugt ist, dass der
Grundkörper
aus einem Metall oder einer Legierung hiervon, insbesondere aus
Alu-Druckguß gefertigt
ist, und dass das Warnelement des Warnabschnitts aus einem Kunststoff
hergestellt ist. Vorzugsweise kann der Kunststoff eine gegenüber der
Farbe des Kammsegments deutlich unterschiedliche Farbe und/oder eine
grelle Farbe und/oder eine flureszierender Farbe besitzen.
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Dabei
kann der Kunststoff des Warnelementes einen geringeren Reibbeiwert
aufweisen als das Material des Grundkörpers. Hierdurch besteht die Möglichkeit,
dass der Benutzer insbesondere im Ausstiegsbereich der Fahrtreppe
bei einem Gleiten des Fußes
von der sich bewegenden Fahrstufe zu dem feststehenden Kammsegment
durch den Kunststoff nicht gebremst wird.
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Grundsätzlich besteht
die Möglichkeit,
dass das Warnelement an dem Warnabschnitt lediglich auf dem Grundkörper des
Kammsegments befestigt ist. Jedoch ist es vorteilhaft, wenn der
Warnabschnitt eine in der Ansichts- bzw. Trittfläche des Grundkörpers des
Kammsegmentes vorgesehene Vertiefung aufweist, in welche das Warnelement
eingesetzt ist.
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Um
das Warnelement im Falle des Verschleißes oder aus sonstigen Gründen austauschen
zu können,
ist es weiterhin vorteilhaft, wenn das Warnelement lösbar in
die Vertiefung eingesetzt ist. Hierbei kann die Lösbarkeit
beispielsweise mittels einer Schraube erzielt werden, durch die
das Warnelement in der Vertiefung gehalten ist. Ergänzend oder
alternativ hierzu kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Warnelement
in der Vertiefung mittels eines lösbaren Klebers gehalten ist,
dessen Adhäsionskraft
so bestimmt ist, dass sich das Warnelement ohne Zerstörung aus
der Vertiefung lösen
lässt.
Schließlich kann
ergänzend
oder alternativ zu den beiden vorgenannten Lösungsmöglichkeiten auch vorgesehen sein,
dass das Warnelement in der Vertiefung mittels einer lösbaren Schnappverbindung
bzw. Schnappeinrichtung gehalten wird.
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Um
den Verschleiß des
Warnelementes gering zu halten, kann weiterhin vorgesehen sein,
dass die Höhe
des Warnelementes kleiner ist als die Tiefe der Vertiefung. Um hierbei
eine Behinderung bei einem sich über
das Kammsegment gleitenden Schuh eines Benutzers zu vermeiden, kann
weiterhin vorgesehen sein, dass die Randkanten der Vertiefung zumindest
abschnittsweise abgerundet sind.
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Für die Form
der Vertiefung und damit für
die Form des Warnelementes können
die unterschiedlichsten Ausgestaltungen gewählt werden. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Vertiefung in der Draufsicht auf das Kammsegment
zumindest annährend
die Form eines Quadrats aufweist, dessen Ecken vorzugsweise abgerundet
sind.
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Je
nach Größe des Kammersegments
können
auch mehrere Warnabschnitte auf einem Kammsegment vorgesehen sein.
Hierbei kann die Anordnung dieser Reihe an Warnabschnitten unterschiedlich
gewählt
werden. So besteht zum einen die Möglichkeit, dass zwei im Wesentlichen
senkrecht zu der Längserstreckung
der Zinken des Zinkenabschnittes zumindest annährend parallel verlaufende
Warnabschnitte vorgesehen sind. Ebenfalls besteht die Möglichkeit,
dass die Warnabschnitte schachbrettartig in zwei aufeinander folgenden
Reihen angeordnet sind. Schließlich
besteht die Möglichkeit,
dass die Warnabschnitte in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sowie Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren erläutert. Dabei
ist anzumerken, dass sich die bei der Beschreibung der Zeichnungsfiguren verwendeten
Begriffe „links", „rechts", „unten" und „oben" auf die Zeichnungsfiguren
mit normal lesbaren Bezugszeichen und Figurenbezeichnungen beziehen.
Hierbei ist:
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1 eine
Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel
für ein
erfindungsgemäßes Kammsegment;
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2 eine
Querschnittsansicht des in 1 gezeigten
Kammsegmentes entlang der Linie II-II in 1;
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3 eine
Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kammsegmentes;
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4 eine
Querschnittsansicht auf das in 3 gezeigte
Kammsegment entlang der Linie IV-IV in 3; und
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5 eine
Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kammsegmentes.
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kammsegmentes 10 in Draufsicht
gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
ist das Kammsegment 10 aus Alu-Druckguß hergestellt, wobei jedoch
auch jedes andere geeignete Material hierfür Verwendung finden kann. Das
Kammsegment 10 besitzt in der Darstellung der 1 eine
Rechteckform, wobei die obere und untere Stirnseite 10a, 10b des
Kammsegments 10 gleich lang, aber kürzer sind als die linke und
rechte Längsseiten 10c, 10d die ebenfalls
gleich lang sind. Mehrere derartige Kammsegmente 10 können an
ihren Stirnseiten 10a oder 10b nebeneinander den
nicht näher
dargestellten Einstiegs- bzw. Ausstiegsbereich einer ebenfalls nicht
weiter dargestellten Fahrtreppe bilden.
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Das
Kammsegment 10 besitzt einen Grundkörper 12, der, wie
dies aus 2 entnehmbar ist, einen sich
von der linken Längsseite 10c des
Kammsegments 10 nach rechts erstreckenden ebenen Abschnitt 12a sowie
einen sich daran anschließenden, bis
zu der rechten Längsseite 10d des
Kammsegments 10 verlaufenden leicht gekrümmten oder
balligen Abschnitt 12b aufweist. Die in 1 wiedergegebene
Draufsicht auf die Oberfläche
des Kammsegments 10 bildet bei bestimmungsgemäßer Verwendung
des Kammsegments 10 die Ansichts- oder Trittfläche dieses
Kammsegments 10.
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Das
Kammsegment 10 besitzt an seiner rechten Längsseite 10d einen
Zinkenabschnitt 14 mit mehreren gleichmäßig beabstandet zueinander
angeordneten Zinken 16. Die einzelnen Zinken 16 stehen
in einem Winkel von 90° von
der Längsseite 10d gleich
weit nach rechts hervor. Der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden
Zinken 16 ist so gewählt, dass
sich Stege an einer Fahrstufe der Fahrtreppe zwischen zwei Zinken
hindurch bewegen können.
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An
der linken Längsseite 10c des
Kammsegments 10 ist der Grundköper 12 an seiner Unterseite mit
von oben nach unten in einer Reiche angeordneten Ausnehmungen 12c versehen.
Diese dienen vor allem dazu, das Gewicht des Kammsegmentes 10 zu verringern.
Zwischen zwei aufeinander folgenden Ausnehmungen 12c weist
das Kammsegment 10 Durchgangsbohrungen 18 auf,
in die bei Montage des Kammsegmentes 10 an der Fahrtreppe
Schrauben hindurch gesteckt werden können.
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Im
Bereich des gekrümmten
Abschnitts 12b des Grundkörpers 12 besitzt das
Kammsegment 10 mehrere gleichmäßig zueinander beabstandete
und von oben nach unten aufeinander folgende Warnabschnitte 20.
Die Warnabschnitte 20 sind durch in Draufsicht quadratische
Vertiefungen 22 gebildet, in die einzelne Warnelemente 24 aus
Kunststoff eingesetzt und dort verklebt sind. Die Warnelemente 24, die
zumindest annährend
die gleiche Form wie die Vertiefungen 22 besitzen, sind
dabei in einer Signalfarbe gehalten, so dass sie sich deutlich von
dem Alu-Druckguß des Grundkörpers 12 des
Kammsegmentes 10 abheben.
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Wie
aus 1 hervorgeht, ist der Abstand zwischen dem ersten
und letzten Warnabschnitt 20 in der Reihe der Warnabschnitte 20 kleiner
als der Abstand zu der jeweiligen oberen und unteren Stirnseite 10a, 10b des
Kammsegments 10. Vorzugsweise ist ersterer halb so groß wie letzterer.
Wie weiterhin aus 2 ersichtlich ist, ist die Höhe der Warnelemente 24 gleich
der Tiefe der Vertiefungen 22, so dass die Warnelemente 24 bündig mit
der Oberfläche
des Grundkörpers 12 abschließen.
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In
den 3 bis 5 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung erläutert.
Der Aufbau dieser Kammsegmente 10 ist ähnlich zu dem im Zusammenhang
mit der 1 geschilderten Kammsegment 10.
Daher wird nachstehend nur auf die Unterschiede eingegangen.
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In
den 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kammsegments 10 wiedergegeben,
welches sich von dem in 1 gezeigten dadurch unterscheidet,
dass zwei Warnabschnitte 20' vorgesehen
sind, die durch zwei sich über
die gesamte Länge
des Grundkörpers 12, d.h.
parallel zu dem Zinkenabschnitt 14 erstreckende Nuten 22' gebildet sind.
Mit anderen Worten sind hier die einzelnen Vertiefungen 22 der
Warnabschnitte 20 des ersten Ausführungsbeispiels gemäß den 1 und 2 lediglich
durch diese beiden Nuten 22' gebildet.
In die beiden Nuten 22' sind
wiederum zwei Kunststoffelemente 24' in einer Leuchtfarbe eingesetzt.
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In 5 ist
schließlich
ein drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kammsegments 10 gezeigt,
welches sich von den in den 1 bis 4 gezeigten
Kammsegmenten 10 dadurch unterscheidet, dass der Warnabschnitt 20" durch eine
sich über
die gesamte Länge
des Grundkörpers 12 erstreckende
Nut 22" gebildet
ist. In diese Nut 22" sind
die Warnelemente 24" in
einem Fischgrätmuster eingelegt.