DE102005032638A1

DE102005032638A1 - Bremsscheibe

Info

Publication number: DE102005032638A1
Application number: DE200510032638
Authority: DE
Inventors: Josef Schropp; Franz Gasslbauer
Original assignee: Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH; Knorr Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH
Current assignee: Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH; Knorr Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH
Priority date: 2005-07-13
Filing date: 2005-07-13
Publication date: 2007-01-25

Abstract

Eine Bremsscheibe (1) für eine Fahrzeugscheibenbremse soll so gestaltet werden, dass unabhängig von der Radstellung ohne dessen Demontage die Verschleißanzeige in Form von Ausnehmungen (2, 3, 4, 5, 6) stets sichtbar ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Verschleißanzeige durch konzentrisch zum Außenrand verlaufende Ausnehmungen (2-6) gebildet. Die Tiefen der Ausnehmungen (2-6) sind so ausgelegt, dass sie nicht mehr sichtbar sind, wenn das Soll-Maß der Bremsscheibe (1) unterschritten ist. Sofern die Bremsscheibe (10) mit segmentartigen Ausnehmungen (3-6) versehen ist, sind die von den Ausnehmungen (3-6) gebildeten Winkelbereiche deutlich kleiner als die zwischen den Ausnehmungen (3-6) liegenden Stege. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Bremsscheibe ist besonders für Kraftfahrzeugbremsanlagen geeignet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsscheibe einer Fahrzeugscheibenbremsanlage, bei der die Bremsscheibe mit einer visuell erkennbaren Verschleißanzeige versehen ist.
Die in Rede stehende Bremsscheibe wird insbesondere für Scheibenbremsanlagen von Kraftfahrzeugen eingesetzt. Aus Sicherheitsgründen ist eine intervallmäßige Kontrolle der Scheibenbremsanlage notwendig. Ist die Bremsscheibe auf ein bestimmtes Maß durch Abrieb verschlissen, ist ein Wechsel erforderlich. Um die jeweilige Dicke durch visuelle Betrachtung erkennen zu können, ist es bekannt, dass die Bremsscheibe an den äußeren Rändern mit einer Fase versehen ist. Durch die Größe dieser Fase ist erkennbar, ob die Bremsscheibe sich noch im betriebsfähigen Zustand befindet oder ob ein Wechsel erforderlich ist. Diese Ausführung hat sich bewährt, doch ist die Feststellung des Ist-Zustandes durch die Größe der Fase recht schwierig, da der Abstand zwischen der Felge und der Bremsscheibe relativ gering ist.

Um diese Feststellung zu erleichtern, ist schon vorgeschlagen worden, dass die Bremse mit einer Bohrung versehen ist. Um den Ist-Zustand der Bremsscheibe bei einer solchen Ausführung erkennen zu können, ist eine bestimmte Radstellung notwendig. In der Praxis führt das jedoch dazu, dass das Rad demontiert wird. Die zuvor aufgeführten Lösungen sind deshalb nicht praxisgerecht und unzufriedenstellend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsscheibe der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, dass unabhängig von der Radstellung und ohne dessen Demontage die Verschleißanzeige stets sichtbar ist.

Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem die Verschleißanzeige an wenigstens einer Bremsfläche vorgesehen ist, die aus mindestens einer nutförmigen, im Abstand zum Außenrand der Bremsscheibe verlaufende Ausnehmung gebildet ist und die sich über einen bestimmten Winkelbereich erstreckt.

Da nunmehr die Ausnehmung in einem Abstand zum äußeren Rand der Bremsscheibe verläuft, ist sie deutlich besser sichtbar als wenn die Fase im äußeren Rand betrachtet werden muss. Die Beurteilung über die Funktionsfähigkeit der Bremsscheibe kann auch noch bei montiertem Rad erfolgen, da der Winkelbereich so gewählt werden kann, dass die Ausnehmung in jeder Stellung des Rades sichtbar ist und auch nicht durch die Bremsbacke verdeckt wird. Die Tiefe der Ausnehmung, die auch als ein Einstich bezeichnet werden könnte, wird so gewählt, dass die Funktionsfähigkeit der Bremsscheibe nicht mehr gegeben ist, wenn diese Ausnehmung nicht mehr sichtbar ist oder nur noch schwach sichtbar ist.

Damit die Bremsscheibe in einfachster Weise hergestellt werden kann, ist vorgesehen, dass die Bremsscheibe an beiden Seiten die nutförmigen Vertiefungen aufweist und dass die nutförmige Vertiefung bzw. die nutförmigen Vertiefungen beider Seiten spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.

In weiterer Ausgestaltung ist noch vorgesehen, dass jede nutförmige Vertiefung konzentrisch zum äußeren Rand der Bremsscheibe verläuft. Dies ist ebenfalls für die Herstellung einfach und kostengünstig, da die nutförmige Ausnehmung mittels eines entsprechenden Werkzeuges in die Bremsscheibe eingestochen werden kann. Für die Gestaltung der nutförmigen Vertiefung bzw. der nutförmigen Vertiefungen gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. So ist vorgesehen, dass jede nutförmige Vertiefung umlaufend ausgeführt ist. Auch dies ist für die Herstellung günstig, allerdings ist es dann notwendig, dass der die Bremsscheibe beim Bremsvorgang kontaktierende Bremsbelag auch an der zugehörigen Stelle mit einer Ausnehmung versehen ist. Ansonsten würde sich der Bremsbelag in die nutförmige Vertiefung der Bremsscheibe einarbeiten, so dass die Bremsscheibe im an die nutförmige Vertiefung angrenzenden Bereich verschleißen würde.

Es ist deshalb gemäß einer weiteren Ausführung vorgesehen, dass die Bremsscheibe zumindest an einer Seite mit mehreren segmentartigen und nutförmigen Ausnehmungen versehen ist. Diese segmentartigen Ausnehmungen verlaufen ebenfalls konzentrisch zum Außenrand. Da zwischen den einzelnen segmentartigen Ausnehmungen Stege verbleiben, die von der Bremsbacke kontaktiert werden, verschleißt der Bremsbelag an diesen Stegen zwischen den segmentartigen Ausnehmungen. Dadurch ist verhindert, dass die an die nutförmigen Ausnehmungen angrenzenden Bereiche der Bremsscheibe verschleißen.

In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass an wenigstens einer Seite der Bremsscheibe vier nutförmige Ausnehmungen vorgesehen sind. Dadurch ist sichergestellt, dass in jeder Position der Bremsscheibe bei montiertem Rad eine der Ausnehmungen sichtbar ist. Damit sich der Bremsbelag nicht in die nutförmigen Ausnehmungen einarbeitet, ist vorgesehen, dass der Winkelbereich des zwischen zwei nutförmigen Ausnehmungen liegenden Steges größer ist als die Winkelbereiche der nutförmigen Ausnehmungen.

Es ist ferner noch vorgesehen, dass die nutförmige Ausnehmung bzw. die nutförmigen Ausnehmungen, bezogen auf den Außendurchmesser und den Innendurchmesser der Bremsscheibe, im mittleren Bereich liegen.

Der Querschnitt jeder nutförmigen Ausnehmung kann vielfältig sein. So ist in bevorzugten Ausführungen vorgesehen, dass, bezogen auf den unverschlissenen Zustand der Bremsscheibe, jede nutförmige Vertiefung halbkreisförmig ausgebildet ist. Es ist jedoch auch möglich, dass der Querschnitt jeder nutförmigen Vertiefung dreieck- oder viereckförmig ausgebildet ist.

Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Bremsscheibe in perspektivischer Darstellung mit einer umlaufenden und nutförmigen Ausnehmung;
2 eine Bremsscheibe in perspektivischer Darstellung mit sich segmentartig ausgebildeten nutförmigen Ausnehmungen, und
3 die Bremsscheibe nach den 1 und 2 im Teilschnitt.
Wie die 1 und 2 zeigen, sind die Bremsscheiben 1 ringförmig gestaltet. Bei der Ausführung nach der 1 ist an beiden Seiten der Bremsscheibe 1 eine nutförmige und umlaufende Ausnehmung 2 vorgesehen, die etwa im mittleren Bereich zwischen dem Außen- und dem Innendurchmesser sowie konzentrisch zur Bohrung bzw. zum äußeren Rand verläuft. In nicht näher dargestellter Weise müsste der die Bremsfläche kontaktierende Bremsbelag im der Ausnehmung 2 zugeordneten Bereich ebenfalls eine Vertiefung aufweisen.
Bei der Ausführung gemäß der 2 ist die Bremsscheibe 1 an jeder Seite mit vier segmentartig gestalteten Ausnehmungen 3, 4, 5, 6 versehen, die ebenfalls konzentrisch zur Bohrung bzw. zum äußeren Rand verlaufen. Sie liegen ebenfalls im mittleren Bereich zwischen dem Außen- und dem Innendurchmesser. Wie die 2 zeigt, sind die Winkelbereiche der zwischen den Ausnehmungen 3–6 liegenden Stege deutlich größer als die Winkelbereiche der Ausnehmungen 3 bis 6. Es ergibt sich aus den 1 und 2, dass die Ausnehmungen 2 bis 6 niemals vollständig von der Bremsbacke abgedeckt werden können, so dass ein Betrachter selbst bei montiertem Rad erkennen kann, ob die Dicke der Bremsscheibe 1 noch innerhalb des Sollbereiches liegt. Dazu sind die Tiefen der Ausnehmungen 2 bis 6 so gewählt, dass die Bremsfläche der Bremsscheibe 1 glattflächig ist, wenn das Soll-Maß unterschritten ist.
Aus der 3 ist erkennbar, dass die Bremsscheibe 1 an beiden Seiten mit Ausnehmungen 2, 3, 4, 5, 6 versehen ist. Sofern die Ausnehmungen 2 bis 6 segmentartig gestaltet sind, liegen sich diese Ausnehmungen 2 bis 6 spiegelbildlich gegenüber. Bei der Ausführung nach der 3, in der die Bremsscheibe 1 im ursprünglichen, noch nicht verschlissenen Zustand gezeigt wird, sind die Querschnitte der Ausnehmungen 2 bis 6 halbkreisförmig gestaltet. Abweichend davon können sie jedoch auch dreieck- oder viereckförmig gestaltet sein.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich ist, dass die Bremsscheibe 1 zumindest von einer Seite mit einer nutförmigen Ausnehmung 2 oder mit mehreren nutförmigen Ausnehmungen 3, 4, 5, 6 versehen ist, so dass stets sichergestellt ist, dass in jeder Radstellung die Ausnehmungen 2–6 sichtbar sind, da die Ausnehmungen 2–6 im Abstand zum äußeren Rand der Bremsscheibe 1 angeordnet sind.

Claims

Bremsscheibe (1) Fahrzeugscheibenbremsanlage, bei der die Bremsscheibe (1) mit einer visuell erkennbaren Verschleißanzeige versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Verschleißanzeige an wenigstens einer Bremsfläche vorgesehen ist, die b) aus mindestens einer nutförmigen, im Abstand zum Außenrand der Bremsscheibe (1) verlaufende Ausnehmung (2, 3, 4, 5, 6) gebildet ist, und die c) sich zumindest über einen bestimmten Winkelbereich erstreckt.
Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (1) beidseitig mit nutförmigen Vertiefungen (2, 3, 4, 5, 6) versehen ist, die spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede nutförmige Vertiefung (2, 3, 4, 5, 6) konzentrisch zum äußeren Rand der Bremsscheibe (1) verläuft.
Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede nutförmige Vertiefung (2) umlaufend angeordnet ist.
Bremsscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (1) mit mehreren segmentartigen und nutförmigen Ausnehmungen (3, 4, 5, 6) versehen ist.
Bremsscheibe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (1) an einer oder an beiden Seiten mit vier segmentartigen und nutförmigen Ausnehmungen (3, 4, 5, 6) versehen ist.
Bremsscheibe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelbereich des zwischen zwei nutförmigen Ausnehmungen (3, 4, 5, 6) liegenden Steges größer ist als die Winkelbereiche der nutförmigen Ausnehmungen (3, 4, 5, 6).
Bremsscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede nutförmige Ausnehmung (2, 3, 4, 5, 6) im mittleren Bereich zwischen dem Innen- und dem Außendurchmesser der Bremsscheibe (1) angeordnet ist.
Bremsscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede nutförmige Ausnehmung (2, 3, 4, 5, 6) im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet ist.
Bremsscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede nutförmige Ausnehmung (2, 3, 4, 5, 6) im Querschnitt dreieck- oder viereckförmig gestalte ist.