DE102005032447A1 - Elektrische Schalteinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Schalteinrichtung mit einer mit einer Rückstelleinrichtung versehenen Betätigungshandhabe und einem durch diese angesteuerten, mit zumindest einer Kontaktbrücke versehenen Kontaktträgerelement, welches zwischen zwei jeweils einem Festkontaktpaar zugeordneten Ruhepositionen verstellbar ist. DOLLAR A Bei einer solchen Schalteinrichtung ist das technische Problem zu lösen, diese so auszulegen, daß der mit der Verstellung der Kontaktbrücke von dem einen zu dem anderen Festkontaktpaar verbundene elektrische Umschaltvorgang in möglichst kurzer Zeit erfolgt. DOLLAR A Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kontaktträgerelement nach einem ersten Bewegungsabschnitt, bei dem dasselbe durch die Betätigungshandhabe aus einer Ruheposition entfernt wird, durch Mittel zu seiner zwangsgesteuerten Bewegung unahbängig von der Stellung der Betätigungshandhabe bis in seine entgegengesetzte Ruheposition weiterbewegt wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Schalteinrichtung mit einer mit einer Rückstelleinrichtung versehenen Betätigungshandhabe und einem durch diese angesteuerten, mit zumindest einer Kontaktbrücke versehenen Kontaktträgerelement, welches zwischen zwei jeweils einem Festkontaktpaar zugeordneten Ruhepositionen verstellbar ist.
- Schalteinrichtungen der betreffenden Art werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um elektrische Potentiale verschiedener Einrichtungen wie etwa Antriebsmotoren für elektrisch angetriebene Fensterheber, Schiebedächer oder Sitze, elektrische Beleuchtungseinrichtungen oder ähnliches umzuschalten. Die Umschaltung erfolgt hierbei in einer sogenannten tastenden Betätigung, bei der sowohl die Betätigungshandhabe als auch die Kontaktelemente nach der Betätigung wieder in ihre ursprüngliche Stellung zurückkehren. Die Dauer des Umschaltvorganges ist bei diesen Schaltern von der Geschwindigkeit der Schalterbetätigung abhängig.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schalteinrichtung der vorgenannten Art derart weiterzubilden, daß der mit der Verstellung der Kontaktbrücke von dem einen zu dem anderen Festkontaktpaar verbundene elektrische Umschaltvorgang in möglichst kurzer Zeit erfolgt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kontaktträgerelement nach einem ersten Bewegungsabschnitt, bei dem dasselbe durch die Betätigungshandhabe aus einer Ruheposition entfernt wird, durch Mittel zu seiner zwanggesteuerten Bewegung unabhängig von der Stellung der Betätigungshandhabe bis in seine entgegengesetzte Ruheposition weiterbewegt wird.
- Von der Geschwindigkeit der Schalterbetätigung unabhängig wird die Dauer des Umschaltvorgangs dadurch, daß das Ende des ersten Bewegungsabschnitts, an dem die Mittel zur zwanggesteuerten Bewegung des Kontaktträgerelements wirksam werden, erreicht ist, bevor die Kontaktbrücke das der zuvor eingenommenen Ruheposition zugeordnete Festkontaktpaar verlassen hat.
- Ein besonders kompakter Aufbau der Schalteinrichtung ergibt sich dadurch, daß die Mittel zur zwanggesteuerten Bewegung des Kontaktträgerelements durch einen in einer Steuerkulisse geführten, federbelasteten Raststößel gebildet sind.
- Weitere besonders günstige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstands sind in den weiteren Unteransprüchen angegeben und werden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 : Eine erfindungsgemäße Schalteinrichtung in einer perspektivischen Ansicht ohne Gehäuseoberteil -
2 : Einen Längsschnitt durch einen vorderen Bereich der Einrichtung aus1 einschließlich des Gehäuseoberteils -
3 : Einen Schnitt längs der Linie III – III in2 -
4 : Einen Schnitt längs der Linie IV – IV in2 - Bei der in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen Schalteinrichtung handelt es sich um eine solche, deren Betätigungshandhabe
1 durch die Ausübung von Druck oder Zug an derselben, bzw. an der auf dieser befestigten Tastenkappe1' wie durch den Doppelpfeil in2 angedeutet in zwei entgegengesetzte Richtungen verlagert werden kann, aus denen diese nach der Betätigung durch ihre Rückstelleinrichtung2 jeweils wieder in ihre neutrale Ausgangslage zurückverlagert wird. Beim Druck auf die Betätigungshandhabe1 wird durch diese das in1 vorne liegend erkennbare Kontaktträgerelement3 angesteuert, während bei einem Zug an der Betätigungshandhabe1 in gleicher Weise das hintere Kontaktträgerelement4 angesteuert wird. Da die Funktion bei den beiden Betätigungen Zug und Druck in prinzipiell der gleichen Weise erfolgt, wird diese exemplarisch an der Druckfunktion erläutert, die am besten in der in2 gezeigten, in Längsrichtung durch das vordere Kontaktträgerteil3 gelegten Schnittdarstellung erkennbar ist. - Ein Druck auf den in der
2 linken Teil der Betätigungshandhabe1 bewirkt eine Schwenkbewegung derselben um die Achse5 , wodurch ein mit zwei Mitnehmerfortsätzen6' und6'' versehenes Ansteuerelement6 nach rechts verlagert wird. Dabei erfasst dieses mit seinem linken Mitnehmerfortsatz6' einen von dem Kontaktträgerelement3 nach oben abragenden Nocken3' und verlagert damit das Kontaktträgerelement3 ebenfalls um einen gewisse Wegstrecke nach rechts. Das Kontaktträgerelement3 ist in einem gehäusefesten Rahmen7 geführt, in dem es eine nach rechts und links begrenzte Linearbewegung ausführen kann. Die Begrenzungslagen dieser Linearbewegung entsprechen den Ruhepositionen des Kontaktträgerelement3 . Auf seiner Unterseite ist das Kontaktträgerelement3 mit drei Kontaktbrücken8 ,9 ,10 versehen. Diese Kontaktbrücken8 ,9 ,10 sind als Vielfingerschleifer ausgeführt und überbrücken in der dargestellten linken Ruheposition jeweils ein Festkontaktpaar8' ,9' ,10' . Diese Festkontaktpaare8' ,9' ,10' sind als Kontaktflächen auf einer auch als unteres Gleitlager für das Kontaktträgerelement3 dienenden Leiterplatte11 ausgeführt. In der der dargestellten linken Ruheposition gegenüberliegenden rechten Ruheposition des Kontaktträgerelements3 werden durch die drei Kontaktbrücken8 ,9 ,10 jeweils drei weitere Festkontaktpaare8'' ,9'' ,10'' überbrückt, welche von den drei ersten Festkontaktpaaren8' ,9' ,10' elektrisch isoliert sind. Damit ist durch die Verlagerung des Kontaktträgerelements3 zwischen seinen beiden Ruhepositionen ein gleichzeitiges Umschalten dreier separater elektrischer Potentiale möglich. Um das Umschalten dieser Potentiale möglichst schnell und insbesondere von der Betätigungsgeschwindigkeit der Betätigungshandhabe1 unabhängig zu machen, wird die Bewegung des Kontaktträgerelements3 nur auf einem ersten Bewegungsabschnitt der Verlagerungsbewegung durch die Betätigungshandhabe1 bzw. das mit dieser verbundene Ansteuerelement6 bewirkt. Nach Überschreiten des ersten Bewegungsabschnitts wird das Kontaktträgerelement3 durch Mittel zur seiner zwangsgesteuerten Bewegung bis in seine gegenüberliegende Ruhelage weiterbewegt. Diese Mittel zur zwangsgesteuerten Bewegung des Kontaktträgerelements3 werden durch eine Steuerkulisse12 sowie einen mit dieser zusammenwirkenden federbelasteten Raststößel13 gebildet. - Die in
3 am besten erkennbare Steuerkulisse12 ist in dem in1 nicht dargestellten Gehäuseoberteil14 eingeformt. Sie weist eine parallel zur Bewegungsrichtung des Kontaktträgerelements3 ausgerichtete erste Bahn15 auf, die so beschaffen ist, daß die zwischen dem Raststößel13 und ihr wirksame Kraft eine Komponente in Bewegungsrichtung des Kontaktträgerelements3 besitzt, welche zunächst dessen Verlagerung aus der Ruheposition entgegengesetzt ist, und damit eine sichere Anlage des Nockens3' an dem Mitnehmerfortsatz6' bewirkt. Bei Überschreiten des ersten Bewegungsabschnitts des Kontaktträgerelements3 überfährt der Raststößel13 den Scheitelpunkt der Bahn15 der Steuerkulisse12 , und die Richtung der Kraftkomponente in Bewegungsrichtung kehrt sich um, so daß sie die weitere Bewegung beschleunigend unterstützt. In der gegenüberliegenden Ruheposition wird die Bewegung des Kontaktträgerelements3 durch den Anschlag an dem Rahmen7 oder durch die Anlage des Nockens3' an dem gegenüberliegenden Mitnehmerfortsatz6'' gebremst. Die durch die Kontaktbrücken8 ,9 ,10 überbrückten Festkontakte8' ,9' ,10' sowie8'' ,9'' ,10'' sind in ihrer Ausdehnung in Bewegungsrichtung des Kontaktträgerelements3 so bemessen, daß beim Beginn der zwangsgesteuerten Weiterbewegung des Kontaktträgerelements3 noch die der zuvor verlassenen Ruheposition zugeordneten Festkontakte8' ,9' ,10' kontaktiert sind, so daß die Dauer des gesamten Umschaltvorgangs nur durch die Geschwindigkeit der zwangsgesteuerten Bewegung bestimmt wird. - Beim Loslassen der Betätigungshandhabe wird diese durch ihre Rückstelleinrichtung
2 wieder in ihre neutrale Ausgangslage zurückverlagert. Die Rückstelleinrichtung2 ist in diesem Falle ebenfalls durch eine Steuerkulisse20 sowie einen mit dieser zusammenwirkenden federbelasteten Raststößel21 gebildet. - Beim Rückstellvorgang wird der Nocken
3' des Kontaktträgerelements3 jetzt durch den rechten Mitnehmerfortsatz6'' des Ansteuerelements6 erfasst und über einen ersten Bewegungsabschnitt mitbewegt. Um bei der Zurückstellung des Kontaktträgerelements3 den gleichen zwangsgesteuerten Bewegungsablauf zu erreichen, wie in der Betätigungsrichtung, ist die Steuerkulisse12 mit einer zweiten Bahn16 versehen, die parallel zu der der Bewegung in Betätigungsrichtung zugeordneten ersten Bahn15 angeordnet ist. Diese zweite Bahn16 bewirkt im Zusammenspiel mit dem Raststößel13 bei der Rückstellbewegung des Kontaktträgerelements3 einen Kraftverlauf, dessen Kraft-Weg-Diagramm dem des Kraftverlaufs in Betätigungsrichtung gleich ist. Der Raststößel13 wechselt jeweils am Ende der Bewegung über schräg zu den parallel ausgerichteten Bahnen15 ,16 verlaufende Abschnitte17 ,18 der Steuerkulisse12 von der einen zur anderen der beiden gegengleichen Bahnen15 ,16 . Er ist zu diesem Zwecke um eine parallel zur Bewegungsrichtung des Kontaktträgerelements3 ausgerichtete Achse19 schwenkbar an diesem gelagert. - Die bei einer Zugbewegung der Betätigungshandhabe
1 erfolgende Verstellung des zweiten Kontaktträgerelements4 erfolgt in genau der gleichen Weise. Da hierbei das Ansteuerelement6 um die Achse5 nach links verschwenkt wird, entfernt sich dabei der Mitnehmerfortsatz6' von dem Nocken3' des ersten Kontaktträgerelements3 , so das dieses in seiner Ruhelage belassen wird. - Zur Verbindung der Schalteinrichtung mit der Karosserieelektrik ist diese an ihrer Unterseite mit einem Steckverbinder
23 versehen, dessen Kontaktstifte24 mit Leiterbahnen auf der elektrischen Leiterplatte11 elektrisch leitend verbunden sind.
Claims (9)
- Schalteinrichtung mit einer mit einer Rückstelleinrichtung (
2 ) versehenen Betätigungshandhabe (1 ) und einem durch diese angesteuerten, mit zumindest einer Kontaktbrücke (8 ,9 ,10 ) versehenen Kontaktträgerelement (3 ), welches zwischen zwei jeweils einem Festkontaktpaar (8' ,9' ,10' ;8'' ,9'' ,10'' ) zugeordneten Ruhepositionen verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktträgerelement (3 ) nach einem ersten Bewegungsabschnitt, bei dem dasselbe durch die Betätigungshandhabe (1 ) aus einer Ruheposition entfernt wird, durch Mittel zu seiner zwanggesteuerten Bewegung unabhängig von der Stellung der Betätigungshandhabe (1 ) bis in seine entgegengesetzte Ruheposition weiterbewegt wird. - Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des ersten Bewegungsabschnitts, an dem die Mittel zur zwanggesteuerten Bewegung des Kontaktträgerelements (
3 ) wirksam werden, erreicht ist, bevor die Kontaktbrücke (8 ,9 ,10 ) das der zuvor eingenommenen Ruheposition zugeordnete Festkontaktpaar (8' ,9' ,10' ) verlassen hat. - Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur zwanggesteuerten Bewegung des Kontaktträgerelements (
3 ) eine beschleunigte Bewegung desselben bewirken. - Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktträgerelement (
3 ) in beiden Bewegungsrichtungen nach einem ersten, durch die Betätigungshandhabe (1 ) gesteuerten Bewegungsabschnitt durch Mittel zu seiner zwanggesteuerten Bewegung weiterbewegt wird, wobei die Betätigungshandhabe (1 ) in der einen Richtung durch den Bediener der Einrichtung und in der anderen Richtung durch die Rückstelleinrichtung (2 ) bewegt wird. - Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur zwanggesteuerten Bewegung des Kontaktträgerelements (
3 ) durch einen in einer Steuerkulisse (12 ) geführten, federbelasteten Raststößel (13 ) gebildet sind. - Schalteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Raststößel (
13 ) an dem Kontaktträgerelement (3 ) gehalten und senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung ausgerichtet ist, und daß die Steuerkulisse (12 ) in einem die Schalteinrichtung umgebenden Gehäuse (14 ) eingeformt ist. - Schalteinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkulisse (
12 ) zwei parallele Bahnen (15 ,16 ) aufweist, die jeweils einer der beiden Bewegungsrichtungen des Kontaktträgerelements (3 ) zugeordnet und durch schräg zu diesen verlaufende Abschnitte (17 ,18 ) an ihren Enden miteinander verbunden sind. - Schalteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Raststößel (
13 ) an dem Kontaktträgerelement (3 ) um eine parallel zu dessen Bewegungsrichtung ausgerichtete Achse (19 ) schwenkbar gelagert ist. - Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshandhabe (
1 ) durch Druck und Zug an derselben in zwei entgegengesetzten Richtungen verschwenkbar ist, und daß bei Druckbeaufschlagung der Betätigungshandhabe (1 ) ein erstes Kontaktträgerelement (3 ) angesteuert wird, und bei Zugbeaufschlagung der Betätigungshandhabe (1 ) eine zweites Kontaktträgerelement (4 ) angesteuert wird.
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