DE102005032176A1

DE102005032176A1 - Wärmegedämmtes Verbundprofil

Info

Publication number: DE102005032176A1
Application number: DE200510032176
Authority: DE
Inventors: Werner Jager
Original assignee: Hydro Building Systems GmbH
Current assignee: Sapa Building System GmbH
Priority date: 2005-07-09
Filing date: 2005-07-09
Publication date: 2007-01-11

Abstract

Das wärmegedämmte Verbundprofil für Rahmen ist insbesondere für Fenster, Türen, Fassaden und dergleichen vorgesehen und weist wenigstens zwei vorzugsweise aus Metall bestehende Profilschalen (1, 2) auf, die über mindestens einen zwischen den Profilschalen (1, 2) angeordneten und mit seinen als Anschlußleiste (4) ausgebildeten Längsrändern an den Profilschalen (1, 2) angeschlossenen Isoliersteg (3) miteinander verbunden und im Abstand voneinander gehalten sind. In dem sich etwa durch die Breite des Isolierstegs (3) ergebenden Mittelbereich des Rahmens sind ein oder mehrere, sich in der Ebene des Rahmens erstreckende Dichtelemente (6) vorgesehen, die einerseits am Rahmen fest angeordnet sind und andererseits mit ihrer vorstehenden Dichtfläche zur Bildung einer den Mittelbereich unterteilenden Trennebene abdichtend an weiteren Rahmenteilen oder Ausfachungselementen (7) des Rahmens anliegen.

Description

Die Erfindung betrifft ein wärmegedämmtes Verbundprofil für Rahmen, insbesondere für Fenster, Türen, Fassaden und dergleichen, mit wenigstens zwei vorzugsweise aus Metall bestehenden Profilschalen, die über mindestens einen zwischen den Profilschalen angeordneten und mit seinen als Anschlußleiste ausgebildeten Längsrändern an den Profilschalen angeschlossenen Isoliersteg miteinander verbunden und im Abstand voneinander gehalten sind.

Derartige Verbundprofile sind in zahlreichen Ausführungsvarianten aus der Praxis bekannt. Trotz der bei solchen Verbundprofilen vorgesehenen wärmedämmenden Maßnahmen verbleiben nach wie vor Bereiche, in denen insbesondere über Konvektion ein unerwünschter Wärmetransport stattfindet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verbundprofil der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass auch in diesen Bereichen eine verbesserte Wärmedämmung erreicht wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass in dem sich etwa durch die Breite des Isolierstegs ergebenden Mittelbereich des Rahmens ein oder mehrere, sich in der Ebene des Rahmens erstreckende Dichtelemente vorgesehen sind, die einerseits am Rahmen fest angeordnet sind und andererseits mit ihrer vorstehenden Dichtfläche zur Bildung einer den Mittelbereich unterteilenden Trennebene abdichtend an weiteren Rahmenteilen oder Ausfachungselementen des Rahmens anliegen.

Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, dass durch derartige Dichtelemente die im Verbundprofil verbleibenden Spalte soweit wie möglich geschlossen werden. Auf diese Weise wird ein im wesentlichen durch Konvektion hervorgerufener Wärmetransport wirksam unterbunden.

Dabei kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass das Dichtelement zusätzlich von einem Dichtungsträger gehalten ist, der im wesentlichen senkrecht zum Isoliersteg ausgerichtet ist. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn das Dichtelement aus elastischem Material besteht.

Um eine weitere Verbesserung der Abdichtung zu erreichen, kann am freien Ende des Dichtungsträgers eine Aufnahme für eine lippen- oder wulstförmige Dichtfahne vorgesehen sein.

Weiter kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, daß in dem zwischen einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen gebildeten Mittelbereich zwei jeweils am Blend- und am Flügelrahmen angeordnete, sich mit geringem Spalt gegenüberstehende Dichtelemente mit Dichtungsträger vorgesehen sind, wobei sich dann die Dichtfahne des einen Dichtungsträgers jeweils am gegenüberstehenden anderen Dichtelement abstützt.

Als vorteilhaft hat es sich weiter erwiesen, wenn die Dichtfahne an den Dichtungsträger anextrudiert ist.

In vorteilhafter Weise ist das Dichtelement dabei am Isoliersteg angeschlossen.

Weiter ist gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Dichtelement aus Schaum, Moosgummi oder Material vergleichbarer Werkstoffeigenschaft besteht. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn das Dichtelement zwischen dem Falzgrund und einem Ausfachungselement, insbesondere also einer Glasscheibe, zum Einsatz kommt.

Hierbei besteht weiter die Möglichkeit, dass das Dichtelement unmittelbar an den Isoliersteg anextrudiert ist.

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass das Dichtelement als eigenständiges Bauteil am Isoliersteg befestigt ist.

Je nach Anwendungsfall kann das Dichtelement auch als Profilleiste ausgebildet sein, die in Anlage an den Isoliersteg mit diesem Hohlkammern bildet. Auch hier besteht wiederum die Möglichkeit, dass das Dichtelement ein separates Bauteil ist; insbesondere zur Vereinfachung des Montageaufwandes bietet es sich jedoch an, dass das Dichtelement einstückig mit dem Isoliersteg ausgebildet ist.

Der Dichtungsträger kann hierbei am Isoliersteg angeordnet sein, insbesondere auch aus dem gleichen Material bestehen; ebenso besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Dichtungsträger an der Profilschale angeordnet ist, dann also beispielsweise aus Aluminium besteht.

Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
1 einen Querschnitt durch ein wärmegedämmtes Verbundprofil nach der Erfindung,
2 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines wärmegedämmten Verbundprofils nach der Erfindung,
3 in den Teilfiguren a bis c unterschiedliche Ausführungsformen von Dichtelementen,
4 in den Teilfiguren a und b unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten für einen Dichtungsträger.
Das in der Zeichnung dargestellte wärmegedämmte Verbundprofil ist zum Aufbau von Rahmen für insbesondere Fenster, Türen, Fassaden und dergleichen vorgesehen.
Im einzelnen besteht das Verbundprofil aus zwei vorzugsweise aus Metall bestehenden Profilschalen 1,2, die über Isolierstege 3 miteinander verbunden sind. Dazu weisen die Isolierstege 3 an ihren Längsrändern Anschlußleisten 4 auf, die in entsprechend hinterschnittene Nuten der Profilschalen 1,2 greifen.
Wie aus der Zeichnung ohne weiteres erkennbar, verbleiben damit innerhalb des Verbundprofils Zonen 5, in denen eine Luftkonvektion zwischen den beiden Oberflächen 1.1, 1.2 der Profilschalen 1,2 und somit ein erhöhter Wärmetransport stattfinden kann.
Daher sind gemäß der Erfindung in dem sich etwa durch die Breite des Isolierstegs 3 ergebenden Mittelbereich des Rahmens ein oder mehrere Dichtelemente 6 vorgesehen, die sich in der Ebene des Rahmens erstrecken. Diese Dichtelemente 6 sind einerseits am Rahmen fest angeordnet; andererseits liegen sie mit ihrer vorstehenden Dichtfläche abdichtend an weiteren Rahmenteilen oder Ausfachungselementen des Rahmens wie einer Glasscheibe gemäß 1 und 2 an und bilden somit eine den Mittelbereich unterteilende Trennebene.
Wie sich weiter insbesondere aus der 1 ergibt, ist das Dichtelement 6 am Isoliersteg 3 angeschlossen, was insbesondere eine Erleichterung bei der Montage bewirkt.
Das Dichtelement 6 kann im einzelnen aus Schaum, Moosgummi, EPDM oder Material vergleichbarer Werkstoffeigenschaft bestehen. Dies bietet sich insbesondere bei dem mit der Ziffer 6.1 versehenen Dichtelement 6 an, das den Spalt zwischen dem Falzgrund und der Glasscheibe 7 abdichtet.
Zur Vereinfachung der Herstellung kann das Dichtelement 6 hierzu unmittelbar an dem Isoliersteg 3 anextrudiert sein.
Ebenso besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass das Dichtelement 6 als eigenständiges Bauteil am Isoliersteg 3 befestigt ist, was sich insbesondere aus der 2b ergibt. Dort ist das Dichtelement 6 als Profilleiste ausgebildet, das in Anlage an den Isoliersteg 3 mit diesem Hohlkammern 8 bildet. Dabei besteht jedoch auch die in 2a dargestellte Möglichkeit, dass das Dichtelement 6 einstückig mit dem Isoliersteg 3 ausgebildet ist. In 2c ist dagegen nochmals eine Ausführungsform gezeigt, bei der das Dichtelement 6 aus Moosgummi, Schaum oder ähnlichem besteht.
Insbesondere bei derartigen schaumartigen Dichtelementen 6 kann darüber hinaus ein Dichtungsträger 9 vorgesehen sein, der das Dichtelement 6 zusätzlich hält und dazu im wesentlichen senkrecht zum Isoliersteg 3 ausgerichtet ist. Dieser Dichtungsträger 9 kann gemäß den 1, 2 und 3a unmittelbar am Isoliersteg 3 angeordnet sein. Alternativ kann der Dichtungsträger 9 aber auch an der Profilschale 1,2 angeordnet sein, wie sich dies aus der 3b ergibt.
Der Dichtungsträger 9 trägt an seinem freien Ende eine Aufnahme für eine lippen- oder wulstförmige Dichtfahne 10, wie sie in 1 erkennbar ist. Dort sind in dem zwischen einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen gebildeten Mittelbereich zwei jeweils am Blend- und am Flügelrahmen angeordnete Dichtelemente 6 vorgesehen, die sich mit geringem Spalt gegenüberstehen. Die Dichtungsträger 9 sind jeweils mit einer lippen- oder wulstförmige Dichtfahne 10 versehen, wobei sich die Dichtfahne 10 des einen Dichtungsträgers 9 jeweils am gegenüberstehenden anderen Dichtelement 6 abstützt. Hierdurch werden sogar zwei Trennebenen geschaffen, ohne dass die Funktionalität des Fensters bzw. der Tür beim Öffnen bzw. Schließen ungünstig beeinflusst wird.

Claims

Wärmegedämmtes Verbundprofil für Rahmen, insbesondere für Fenster, Türen, Fassaden und dergleichen, mit wenigstens zwei vorzugsweise aus Metall bestehenden Profilschalen (1,2), die über mindestens einen zwischen den Profilschalen (1,2) angeordneten und mit seinen als Anschlußleiste (4) ausgebildeten Längsrändern an den Profilschalen (1,2) angeschlossenen Isoliersteg (3) miteinander verbunden und im Abstand voneinander gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß in dem sich etwa durch die Breite des Isolierstegs (3) ergebenden Mittelbereich des Rahmens ein oder mehrere, sich in der Ebene des Rahmens erstreckende Dichtelemente (6) vorgesehen sind, die einerseits am Rahmen fest angeordnet sind und andererseits mit ihrer vorstehenden Dichtfläche zur Bildung einer den Mittelbereich unterteilenden Trennebene abdichtend an weiteren Rahmenteilen oder Ausfachungselementen (7) des Rahmens anliegen.
Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (6) zusätzlich von einem Dichtungsträger (9) gehalten ist, der im wesentlichen senkrecht zum Isoliersteg (3) ausgerichtet ist.
Verbundprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Dichtungsträgers (9) eine Aufnahme für eine lippen- oder wulstförmige Dichtfahne (10) vorgesehen ist.
Verbundprofil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zwischen einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen gebildeten Mittelbereich zwei jeweils am Blend- und am Flügelrahmen angeordnete, sich mit geringem Spalt gegenüberstehende Dichtelemente (6) mit Dichtungsträger (9) vorgesehen sind, wobei sich die Dichtfahne (10) des einen Dichtungsträgers (9) jeweils am gegenüberstehenden anderen Dichtelement (6) abstützt.
Verbundprofil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfahne (10) an den Dichtungsträger (9) anextrudiert ist.
Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (6) am Isoliersteg (3) angeschlossen ist.
Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (6) aus Schaum, Moosgummi oder Material vergleichbarer Werkstoffeigenschaft besteht.
Verbundprofil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (6) an den Isoliersteg (3) anextrudiert ist.
Verbundprofil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (6) als eigenständiges Bauteil am Isoliersteg (3) befestigt ist.
Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (6) als Profilleiste ausgebildet ist, die in Anlage an den Isoliersteg (3) mit diesem Hohlkammern (8) bildet.
Verbundprofil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (6) einstückig mit dem Isoliersteg (3) ausgebildet ist.
Verbundprofil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsträger (9) am Isoliersteg (3) angeordnet ist.
Verbundprofil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsträger (9) an der Profilschale (1,2) angeordnet ist.