DE102005030756A1 - Ventil für einen Antrieb eines Flügels einer Tür oder eines Fensters - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Ventil für einen hydraulischen Türantrieb beschrieben, mit mindestens zwei Ventilen, mit Hydraulikkanälen, durch welche die Hydraulikflüssigkeit des Türantriebs strömen kann und in welchen die Ventile regulierend angeordnet sind. Dabei ist ein Ventilkörper des zweiten Ventils in einem Ventilkörper des ersten Ventils angeordnet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Ventil für einen Antrieb eines Flügels einer Tür oder eines Fensters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 32 03 390 C2 ist ein Antrieb für den Flügel einer Tür bekannt, mit einem Gehäuse und einem mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllten Aufnahmeraum. Der Antrieb weist im Aufnahmeraum einen gegen die Kraft einer Feder verschiebbar angeordneten Kolben auf, der mit einer Abtriebswelle zur Flügelbetätigung zusammenwirkt. Im Antriebsgehäuse sind weiterhin Bohrungen angeordnet, welche ein Überströmen der Hydraulikflüssigkeit von einer Kolbenseite zur anderen ermöglichen. Zur Steuerung der Flügelbewegung ist in diesen Hydraulikkanälen jeweils ein Ventil zur Drosselung der Fließgeschwindigkeit in Schließ- und in Öffnungsrichtung angeordnet. - Die
GB 2 193 757 A - Durch die Verwendung von zwei Ventilen sind mehrere Bohrungen herzustellen, und aus Platzgründen ist ein größeres Gehäuse erforderlich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Ventilanordnung herzustellen.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
- Ein hydraulischer Türantrieb weist einen in einem Gehäuse angeordneten, mit einer Feder beaufschlagten Kolben auf, welcher mit einer Welle zusammenwirkt, an der ein Hebel zum Betätigen einer Tür angeordnet ist. Beim Öffnen der Tür wird der Hebel betätigt, und über die Welle und den Kolben die am Kolben anliegende Feder gespannt. Alternativ kann auch z. B. eine elektrohydraulische Betätigung vorgesehen sein, um ein motorisches Öffnen des Flügels zu ermöglichen. Die im Gehäuse befindliche Hydraulikflüssigkeit muss über Hydraulikkanäle und Ventile von einer Kolbenseite auf die andere überströmen, da sich die Kolbenräume beiderseits des Kolbens durch dessen Verschiebung verändern. Dabei wird beim Öffnen der Tür ein möglichst leichtes Überströmen der Hydraulikflüssigkeit ermöglicht, um ein ungebremstes Betätigen der Tür zu erzielen. Beim selbsttätigen Schließen der Tür, durch das Entspannen der beim Öffnen gespannten Feder, wird der Kolben wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt, wobei die Hydraulikflüssigkeit wiederum überströmen muss. Durch die Anordnung von Hydraulikkanälen mit Ventilen kann der Schließvorgang gebremst erfolgen, wobei mehrere Phasen des Schließvorgangs mit unterschiedlichen Schließgeschwindigkeiten möglich sind.
- Erfindungsgemäß werden, um kostengünstige, möglichst wenige und kurze Hydraulikkanäle im Gehäuse des Türantriebs auszubilden, zwei Ventile so angeordnet, dass sich ein zweites Ventil in einem ersten Ventil befindet.
- Im Gehäuse ist dabei ein Ventilsitz ausgebildet, welcher dem ersten Ventil zugeordnet ist. Durch einen zwischen einem Ventilkörper des Ventils und dem Ventilsitz bestehenden Spalt kann die Hydraulikflüssigkeit von einem Hydraulikkanal in einen anderen Hydraulikkanal strömen.
- Weiterhin sind am Ventilkörper Dichtelemente angeordnet, welche das Ventil nach außen hin gegen das Gehäuse und gegen nicht dem Ventil zugeordneten Hydraulikkanälen abdichten. Der Ventilkörper ist in einer Bohrung im Gehäuse angeordnet, in welche ein Gewinde eingebracht ist, wodurch der Ventildurchlass durch Drehen mit einem Werkzeug verstellt werden kann.
- Das zweite Ventil ist platzsparend im ersten Ventil angeordnet. Dazu ist im Ventilkörper des ersten Ventils ein Gewinde vorhanden, in welchem der Ventilkörper des zweite Ventils verstellbar aufgenommen ist. Am zweiten Ventilkörper ist eine Dichtung angeordnet, die den Ventilkörper nach außen hin gegen den Ventilkörper des ersten Ventils abgedichtet. Im ersten Ventil ist ein Ventilsitz ausgebildet, welcher mit dem Ventilkörper des zweiten Ventils zusammenwirkt. Das erste Ventil weist Aussparungen auf, durch welche Hydraulikflüssigkeit zum zweiten Ventil gelangt, und über dessen Ventilsitz überströmen kann. Die Ventile können jeweils einen Durchlasskanal aufweisen, der bei geschlossenem Ventil einen Zwangsdurchfluss ermöglicht, damit die jeweilige Funktion des Antriebs nicht vollständig blockiert wird.
- Durch verschiedene Steigungen der Gewinde, in welchem die jeweiligen Ventilkörper der Ventile aufgenommen sind, wird erreicht, dass sich bei gleicher Verstellung – beispielsweise um eine Umdrehung – der Durchlassquerschnitt beider Ventile gleich verändert. Damit wird der größere Durchlassquerschnitt des ersten, äußeren Ventils ausgeglichen.
- Durch die Verwendung zweier Dichtelemente am ersten Ventil und nur eines Dichtelements am zweiten Ventil wird erreicht, dass sich das erste Ventil, aufgrund der unterschiedlichen Haftreibung bei einer Verstellbetätigung des zweiten Ventils, nicht mitverstellt. Ebenso bleibt der Ventilkörper des zweiten Ventils in seiner Lage im ersten Ventil unverändert, wenn das erste Ventil verstellt wird. Durch die Wahl unterschiedlicher Werkstoffe für die Dichtelemente kann diese Einstellbarkeit der Ventile beeinflusst werden. Auch durch die unterschiedliche Steigungen der Gewinde, in welchen die Ventilkörper aufgenommen sind, kann die Wirkung verändert werden.
- Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 einen Ausschnitt eines Schnitts durch das Gehäuse eines Türantriebs mit einem erfindungsgemäßen Ventil; -
2 das Ventil gemäß1 in vergrößerter Darstellung mit einer Ansicht auf das Ventil gemäß Pfeil A in1 . - In der
1 ist ein Ausschnitt eines Gehäuses1 eines Türantriebs in geschnittener Darstellung gezeigt. Im Gehäuse1 sind Hydraulikkanäle2 ,2' ,2'' ,2''' angeordnet, welche ein Überströmen von Hydraulikflüssigkeit ermöglichen. Das Überströmen kann zur Steuerung des Türantriebs durch in den Hydraulikkanälen2 ,2' ,2'' ,2''' angeordnete Ventile5 ,6 reguliert werden. Am Hydraulikkanal2' kann dabei ein Anschluss17 zum Anschluss einer Hydraulikpumpe vorhanden sein. Um kostengünstig möglichst wenige und kurze Hydraulikkanäle2 ,2' ,2'' ,2''' ausbilden zu können, werden die Ventile5 ,6 erfindungsgemäß so angeordnet, dass sich das ein Ventilkörper6' des zweiten Ventils6 in einem Ventilkörper5' des ersten Ventils5 befindet. Die Hydraulikkanäle2 ,2' ,2'' werden in das Gehäuse1 von außen eingebracht und beispielsweise mit Kugeln3 als Verschlusselemente abgedichtet. Zwischen den Hydraulikkanälen2 ,2' ,2'' untereinander und zu den Kolbenräumen hin können Bohrungen4 angeordnet sein. - Wie es in der
2 vergrößert dargestellt ist, strömt dem äußeren Ventil5 über den Hydraulikkanal2'' Hydraulikflüssigkeit zu. Im Gehäuse1 ist dabei ein dem Ventil5 zugeordneter Ventilsitz10 ausgebildet. Durch den zwischen dem Ventilkörper5' und dem Ventilsitz10 bestehenden Spalt kann die Hydraulikflüssigkeit in den Hydraulikkanal2' abströmen. Am Ventilkörper5' kann ein Durchlasskanal11 angeordnet sein, der bei geschlossenem Ventil5 einen Zwangsdurchfluss ermöglicht, damit der Antrieb bei einer Gegenkraft auf den Flügel nicht vollständig blockiert wird. - Am Ventilkörper
5' sind Dichtelemente9 ,9' angeordnet, welche das Ventil5 gegen das Gehäuse1 abdichten. Dabei dichtet das Dichtelement9 die Hydraulikkanäle2'' und2''' gegeneinander ab. Das Dichtelement9' dichtet den Hydraulikkanal2''' nach außen hin ab. Der Ventilkörper5' ist in einer Bohrung im Gehäuse1 angeordnet, in welche ein Gewinde7 eingebracht ist. Durch Verdrehen des Ventilkörpers5' – durch den Eingriff mit einem Werkzeug in einen Schlitz15 – ist die Lage des Ventilkörpers5' in Richtung auf den im Gehäuse1 ausgebildeten Ventilsitz10 veränderbar. - Das Ventil
6 ist platzsparend im Ventil5 angeordnet. Dazu ist im Ventilkörper5' ein Gewinde12 vorhanden, in welchem der Ventilkörper6' verstellbar aufgenommen ist. Zur Verstellung weist das Ventil6 im Ventilkörper6' ebenfalls beispielsweise einen Schlitz16 zum Eingriff eines Werkzeuges auf. Im Ventilkörper5' ist ein Ventilsitz14 ausgebildet, welcher mit dem Ventilkörper6' zusammenwirkt und das Ventil6 bildet. Der Ventilkörper5' weist Aussparungen8 auf, durch welche Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikkanal2''' zum Ventil6 gelangt, und über den Ventilsitz14 in den Kanal2' überströmen kann. Es ist ebenfalls möglich, am Ventilkörper6' einen Durchflusskanal11 auszubilden, welcher auch bei vollständig geschlossenem Ventil6 ein Überströmen von Hydraulikflüssigkeit ermöglicht. Der Durchflusskanal11 kann auch am Ventilsitz14 des Ventilkörpers5' ausgebildet sein. Das Ventil6 weist am Ventilkörper6' ein Dichtelement13 auf, welches das Ventil6 nach außen hin abdichtet. - Um bei beiden Ventilen
5 ,6 bei gleicher Verstellung, beispielsweise um eine Umdrehung, die gleiche Veränderung im Durchlassquerschnitt für die Hydraulikflüssigkeit zu erzielen, kann das Gewinde7 , in welchem der Ventilkörper5' drehbar angeordnet ist, eine geringere Steigung aufweisen als das Gewinde12 , in welchem der Ventilkörper6' des Ventils6 angeordnet ist. Dadurch kann der größere Durchlassquerschnitt des äußeren Ventils5 kompensiert werden. - Durch die Verwendung zweier Dichtelemente
9 ,9' am Ventilkörper5' und eines Dichtelements13 am Ventilkörper6' , wird erreicht, dass sich das Ventil5 bei einer Verstellbetätigung des Ventils6 nicht mitverstellt. Ebenso, dass sich bei einem Verstellen des Ventils5 der Ventilkörper6' im Ventilkörper5' mitdreht, so dass der Ventilkörper6' in seiner Lage im Ventilkörper5' unverändert bleibt. Durch die Wahl unterschiedlicher Werkstoffe für die Dichtelemente9 ,9' ,13 kann die Einstellbarkeit der Ventile ebenfalls beeinflusst werden. Damit ist die Verstell barkeit der Ventile5 ,6 unabhängig von der Verstellung des jeweils anderen Ventils6 ,5 . Die Einstellung kann auch durch unterschiedliche Steigungen der Gewinde7 ,12 erreicht bzw. unterstützt werden. -
- 1
- Gehäuse
- 2 bis 2'''
- Hydraulikkanäle
- 3
- Verschlusselement
- 4
- Bohrung
- 5
- Ventil
- 5'
- Ventilkörper
- 6
- Ventil
- 6'
- Ventilkörper
- 7
- Gewinde
- 8
- Aussparung
- 9, 9'
- Dichtelement
- 10
- Ventilsitz
- 11
- Durchlasskanal
- 12
- Gewinde
- 13
- Dichtelement
- 14
- Ventilsitz
- 15
- Schlitz
- 16
- Schlitz
- 17
- Anschluss
Claims (9)
- Steuerungsvorrichtung für einen hydraulischen Türantrieb mit mindestens zwei Ventilen, mit Hydraulikkanälen, durch welche die Hydraulikflüssigkeit des Türantriebs strömen kann, und in welchen die Ventile regulierend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilkörper (
6' ) des zweiten Ventils (6 ) in einem Ventilkörper (5' ) des ersten Ventils (5 ) angeordnet ist. - Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (
14 ) des Ventils (6 ) im Ventilkörper (5' ) ausgebildet ist. - Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (
5' ) Aussparungen (8 ) aufweist, durch welche der Hydraulikkanal (2''' ) mit dem Ventil (6 ) verbunden ist. - Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Ventilkörper (
5' ) ein Dichtelement (9 ) angeordnet ist, zur Abdichtung des dem Ventil (5 ) zugeordneten Hydraulikkanals (2'' ) gegenüber dem, dem Ventil (6 ) zugeordneten Hydraulikkanal (2''' ). - Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (
10 ) des Ventils (5 ) im Gehäuse (1 ) ausgebildet ist. - Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Ventile (
5 ,6 ) am Ventilkörper (5' ,6' ) einen Durchlasskanal (11 ) aufweist, durch welchen ein minimaler Durchfluss von Hydraulikflüssigkeit bestimmt wird. - Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (
6 ) am Ventilkörper (6' ) ein Dichtelement (13 ) zur Abdichtung gegen den Ventilkörper (5' ) des Ventils (5 ) aufweist. - Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verstellen des Ventils (
5 ) das Ventil (6 ) durch das Dichtelement (13 ) mitbewegt wird, wodurch die Lage des Ventilkörpers (6' ) innerhalb des Ventilkörpers (5' ) unverändert bleibt. - Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verstellen des Ventils (
6 ) der Ventilkörper (5' ) durch die Dichtelemente (9 ,9' ) in seiner Lage im Gehäuse (1 ) unverändert bleibt.
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