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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugrückhaltesystem zum Absichern
einer Fahrbahn mit wenigstens einem in einer Längsrichtung verlaufenden Rückhaltestrang
und einer Mehrzahl an Pfosten, die den Rückhaltestrang in vorbestimmter
Montagehöhe über einem
Untergrund halten, wobei der Rückhaltstrang
wenigstens ein massives Holzelement und wenigstens einen zumindest
abschnittsweise mit diesem verbundenen Armierungsgurt aufweist und
wobei der Armierungsgurt zumindest teilweise in dem Holzelement
aufgenommen ist.
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Ein
derartiges Fahrzeugrückhaltesystem
ist beispielsweise aus dem Stand der Technik gemäß der Spezifikation "GLISSIÉRE DE
SÉCURITÉ MIXTE
MÉTAL-BOIS", CIRCU-LAIRE D' AGRÉMENT N° 92-58 DU
5 OCTOBRE 1992 (mit den Anmeldungsunterlagen zur amtlichen Akte
eingereicht) bekannt. Diese Spezifikation zeigt in den 6 und 7 jeweils ein Holzelement, das an seiner
von der Fahrbahn abgewandten Rückseite
mit einer eingefrästen
Nut ausgebildet ist. In diese Nut ist ein U-profilförmiger Armierungsgurt
eingesetzt, der über
Verbindungsstreben sowohl an Pfostenelementen als auch an einer benachbarten
Holzelement-Armierungsgurt-Baugruppe befestigbar ist.
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Es
hat sich jedoch gezeigt, dass eine derartige Anordnung in der Praxis
nicht einfach handhabbar ist. Insbesondere wird ein derartiges Fahrzeugrückhaltesystem
mit vormontierten Holzelement-Armierungsgurt-Baugruppen angeliefert,
was es am jeweiligen Installationsort schwerer macht, die einzelnen Holzelement-Armierungsgurt-Baugruppen an die
jeweilige Installationssituation anzupassen. Erfolgt hingegen eine
Montage von Holzelementen und Armierungsgurten erst vor Ort, das
heißt
am jeweiligen Installationsort, so ist diese verhältnismäßig aufwendig,
insbesondere deshalb, weil mehrere Personen erforderlich sind, um
die Holzelemente während
der Montage an die Armierungsgurte zu halten, so dass beide Komponenten
miteinander verschraubt werden können.
Ferner hat sich gezeigt, dass eine vollständige Montage vor Ort auch
deshalb Probleme hervorrufen kann, weil die Holzelemente verhältnismäßig geringe
Maßgenauigkeit
besitzen. Dies liegt insbesondere daran, dass das Holz mit der Zeit "arbeitet", das heißt sich
aufgrund von Trocknungsvorgängen und
Temperatureinflüssen
deformieren kann. Dies kann dazu führen, dass bereits auf Maß am Installationsort
angebrachte Pfosten nicht mehr zu den Holzelementen passen, so dass
die Montage durch das Erfordernis von Anpassungseingriffen an den
einzelnen Komponenten verzögert
und erschwert wird.
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Ferner
ist aus
US 5,462,258 ein
Fahrzeugrückhaltesystem
mit Holzelementen bekannt, bei dem der Armierungsgurt an die nutfreie
Rückseite der
Holzelemente angeschraubt wird. Auch dieses Fahrzeugrückhaltesystem
unterliegt den vorstehend geschilderten Problemen bei der Montage,
insbesondere hinsichtlich der Maßhaltigkeit der Holzelemente.
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Aus
FR 2 633 319 B2 ist
ein Fahrzeugrückhaltesystem
mit Holzelementen bekannt, bei dem die Holzelemente in einem Verbindungsbereich
zu einem jeweiligen Pfosten mit Metallprofilen versehen ist. Die
Metallprofile dienen einerseits zur Verstärkung der Verbindungsstelle
und andererseits zur Verbindung zweier aufeinanderfolgender Holzelemente. Zwischen
den Verbindungsstellen sind die Holzelemente jedoch nicht armiert,
so dass sie im Falle eines Aufpralls komplett durchbrechen können und
daher nur ein sehr geringes Fahrzeugrückhaltevermögen besitzen.
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Schließlich ist
aus
EP 0 924 346 A2 ein
Fahrzeugrückhaltesystem
bekannt, bei dem die Holzelemente in Längsrichtung geteilt und mit
einer Textileinlage versehen sind. Ferner liegen sie auf Halteschalen
zur Kopplung mit den Pfosten auf. Diese Anordnung ist verhältnismäßig aufwendig
herzustellen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugrückhaltesystem
der eingangs bezeichneten Art bereitrustellen, das bei kostengünstiger Herstellung
eine einfache und leicht an die jeweilige Installationssituation
angepasste Montage ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Fahrzeugrückhaltesystem
der eingangs bezeichneten Art gelöst, bei dem das wenigstens
eine Holzelement mit einem in Längsrichtung
verlaufenden Aufnahmeschlitz ausgebildet ist, der sich orthogonal
zur Längsrichtung
im Bereich der Unterseite des Holzelements öffnet und derart dimensioniert
ist, dass er bei der Montage den Armierungsgurt aufnimmt, so dass
das Holzelement auf dem wenigstens einen Armierungsgurt aufliegt.
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Durch
die erfindungsgemäße Anbringung des
Aufnahmeschlitzes ist es möglich,
zunächst
während
der Montage des Fahrzeugrückhaltesystems am
Installationsort die Pfostenelemente auf Maß in den Untergrund zu rammen
und dann den maßhaltigen
Armierungsgurt an den Pfostenelementen anzubringen. Sodann können einzelne Holzelemente
auf den Armierungsgurt aufgeschoben werden, wobei der jeweilige
Aufnahmeschlitz eines Holzelements den Armierungsgurt aufnimmt.
In der Folge liegt das Holzelement bereits auf dem Armierungsgurt schwerkraftbedingt
auf und braucht nicht weiter von einem Monteur gehalten zu werden.
Weitere Montageschritte, wie beispielsweise das Anbringen von Befestigungsschrauben,
können
dann leicht ohne größeren personellen
Aufwand durchgeführt
werden. Erfindungsgemäß wird somit
auch das Problem der Deformation der einzelnen Holzelemente umgangen,
da die Pfosten lediglich mit den Armierungsgurten verschraubt werden
und die einer Deformation unterliegenden Holzelemente erst im Nachhinein
auf die Armierungsgurte aufgeschoben werden. Es versteht sich, dass
die Holzelemente mit hinreichenden Toleranzen hergestellt werden,
um auch nach einer Deformation ohne Weiteres zwischen zwei Pfostenelementen
auf den jeweiligen Armierungsgurt aufgeschoben werden zu können.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Armierungsgurt von
einem Längsprofil,
vorzugsweise einer Stahlleiste, gebildet ist. Dadurch lässt sich
auch ein hinreichendes Rückhaltevermögen des
Fahrzeugrückhaltesystems
erreichen. Insbesondere lassen sich Aufhaltestufen bis zu H2 gemäß DIN EN
1317-2 erreichen, was für
ein Fahrzeugrückhaltesystem
mit Holzelementen ein ausgesprochen hoher Wert ist.
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Ferner
kann erfindungsgemäß vorgesehen sein,
dass das Holzelement stammartig ausgebildet ist, wobei der Aufnahmeschlitz
in dem der Holzelement exzentrisch angeordnet ist. Die exzentrische Anordnung
des Aufnahmeschlitzes in dem Holzelement bedeutet, dass der Schlitz
beispielsweise nach Montage des Fahrzeugrückhaltesystems derart orientiert
ist, dass er parallel zu einer vertikalen Mittelebene des stammartigen
Holzelements verläuft
und zur Rückseite
des Holzelements hin, das heißt
von der Fahrbahn weg, versetzt ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zur Verbindung von Rückhaltestrang
und Pfosten oder/und zur Verbindung zweier aufeinander folgender
Holzelemente wenigstens ein Profilelement vorgesehen ist, das an
dem Armierungsgurt befestigbar ist. Zur Befestigung dienen dabei
vorzugsweise Verbindungsschrauben. Das Profilelement dient also zur
Verbindung zweier aufeinanderfolgender Holzelemente und ggf. auch
zur Verbindung des Rückhaltestrangs
mit dem Pfosten. So ist es möglich,
den Rückhaltestrang
nicht an jeder Verbindungsstelle zweier aufeinanderfolgender Holzelemente
mit einem Pfosten zu koppeln, sondern beispielsweise nur alle zwei
oder drei Verbindungsstellen. Sollten höhere Aufhaltestufen erreicht
werden müssen, werden hingegen
an jeder Verbindungsstelle zweier aufeinanderfolgender Holzelemente
Pfosten angebracht.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Holzelement
zumindest endseitige Ausnehmungsbereiche aufweist, wobei das Profilelement
in dem Ausnehmungsbereich angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, die
Profilelemente innerhalb der Kontur der Holzelemente unterzubringen, um
so den erforderlichen Bauraum des Fahrzeugrückhaltesystems zu reduzieren.
Hinsichtlich der Befestigung von Pfosten und Profilelement sieht
eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Profilelement als
C-Profil mit aufeinander zu gerichteten C-Schenkeln ausgebildet
ist und dass zur Befestigung an dem Pfostenelement eine die C-Schenkel hintergeifende
Befestigungsplatte vorgesehen ist. Dies bietet den Vorteil, dass
sich die Befestigungsplatte entlang des gesamten Profilelements
verschieben lässt
und so eine einfache Anpassung des Rückhaltestrangs an bereits auf
Maß in
den Untergrund gerammte Pfosten möglich ist. Auch durch diese Maßnahme lassen
sich Deformationen des Rückhaltestrangs
während
der Montage ohne Weiteres kompensieren, so dass ein zusätzliches
Bohren von Befestigungslöchern,
wie es bei einzelnen Lösungen aus
dem Stand der Technik aufgrund der Deformationen erforderlich sein
kann, nicht mehr nötig
ist.
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Um
zu gewährleisten,
dass der Rückhaltestrang
bei einem Aufprall im Wesentlichen die Montagehöhe hält und nicht durch einen umknickenden Pfosten
zum Untergrund hinunter gezogen wird, sieht eine Weiterbildung der
Erfindung vor, dass die Befestigungsplatte vermittels einer Sollbruch-Kopfschraube
mit dem Pfostenelement verbunden oder verbindbar ist. Bei hinreichend
hohen Aufprallkräften
löst sich
der Kopf der Sollbruch-Kopfschraube vom Schaft, so dass sich der
Rückhaltestrang
vom Pfostenelement löst
und durch benachbarte Pfostenelemente im Wesentlichen in der Montagehöhe gehalten wird.
Ein aufprallendes Fahrzeug kann so nicht einfach über das
Fahrzeugrückhaltesystem
hinweggleiten.
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Herkömmliche
Fahrzeugrückhaltesysteme mit
Holzelementen unterliegen oftmals dem Problem, dass sie an Kurvenbereichen
der Fahrbahn nur schwer dem Fahrbahnverlauf anpassbar sind. Dies liegt
insbesondere daran, dass die Verbindungsbereiche aufeinander folgender
Holzelemente für
einen im Wesentlichen geradlinigen Fahrbahnverlauf ausgelegt sind
und zur Anpassung an einen kurvigen Fahrbahnverlauf in besonderer
Weise deformiert werden müssen.
Eine derartige Deformation erfolgt bei der Montage oftmals unsachgemäß und führt zu einer
Reduzierung des Aufhaltevermögens
des Fahrzeugrückhaltesystems.
Eine Weiterbildung der Erfindung trägt die sem Problem Rechnung,
indem vorgesehen ist, dass das Profilelement wenigstens einen Einschnittbereich
aufweist, der eine Biegedeformation des Profilelements um eine Biegeachse
orthogonal zur Längsrichtung
zulässt.
So ist es möglich,
speziell für
Kurvenbereiche vorgesehene Profilelemente mit Einschnittbereich
bereitrustellen, die eine Biegedeformation des Profilelements erleichtern
und somit eine Anpassung des Fahrzeugrückhaltesystems an einen kurvigen
Fahrbahnverlauf mit geringem Aufwand ermöglichen. Derartige Profilelemente
gestatten eine Deformation sowohl zur Anpassung an einen konkaven
als auch einen konvexen Kurvenverlauf.
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Zur
Stabilisierung des Pfostens kann vorgesehen sein, dass dieser mit
einer Längsnut
versehen ist, in die ein Armierungsprofil einsetzbar ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Armierungsgurt vermittels
wenigstens einer Verbindungsschraube mit dem Holzelement verbindbar
ist, wobei die Verbindungsschraube das Holzelement und den Armierungsgurt
durchsetzt. Um in diesem Zusammenhang den möglichen Deformationen des Holzelements
Rechnung zu tragen, kann ferner vorgesehen sein, dass der Armierungsgurt
zur Aufnahme der Verbindungsschraube ein Langloch aufweist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungsschraube zur Verbindung
des Armierungsgurts mit dem Holzelement zugleich zur Verbindung
von Profilelement und Armierungsgurt dient. Dadurch ist es möglich, die
Konstruktion weiter zu vereinfachen. Gegebenenfalls kann zwischen
Holzelement und Armierungsgurt noch ein Distanzstück, beispielsweise
eine U-Scheibe, eingelegt werden, um eine hinreichende Verklemmung
zwischen Profilelement und Armierungsgurt zu gewährleisten.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Figuren beispielhaft
beschrieben. Es stellen dar:
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1 ein
erfindungsgemäßes Fahrzeugrückhaltesystem
in der Vorderansicht;
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2 ein
erfindungsgemäßes Fahrzeugrückhaltesystem
in einer Seitenansicht;
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3 das
erfindungsgemäße Fahrzeugrückhaltesystem
in der Draufsicht;
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4 ein
einzelnes Holzelement in der Vorderansicht;
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5 ein
einzelnes Holzelement in einer Seitenansicht von rechts mit Teilschnitt
im Bereich einer Befestigungsbohrung;
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6 eine
Schnittansicht des Holzelements gemäß der Schnittlinie VI-VI aus 4;
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7 einen
Armierungsgurt in verkleinerter Darstellung;
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8 eine
Schnittansicht entsprechend 6 in einem
Verbindungsbereich zweier aufeinanderfolgender Holzelemente;
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9 eine
Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie IX-IX aus 8;
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10 eine
Ansicht entsprechend 8 jedoch mit Verbindung zu einem
Pfosten;
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11 eine
Ansicht gemäß der Schnittlinie XI-XI
aus 10;
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12 eine
Detaildarstellung bezüglich
der Befestigung zwischen Profilelement und Pfosten;
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13 eine
Seitenansicht zu 11;
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14 eine
Darstellung entsprechend 10, jedoch
bei der Montage des Fahrzeugrückhaltesystems
an einer Fahrbahn mit konvexem Kurvenverlauf;
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15 eine
Darstellung entsprechend 14, jedoch
bei konkavem Fahrbahnverlauf;
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16 eine
Ansicht ähnlich 10 einer
abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung;
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17 eine
Ansicht ähnlich 11 der
abgewandelten Ausführungsform;
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18 eine
vergrößerte Ansicht
des in 16 mit XVIII bezeichneten Bereichs;
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19 eine
Ansicht entsprechend 8 der zweiten Ausführungsform.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Fahrzeugrückhaltesystem
in Vorderansicht gezeigt und allgemein mit 10 bezeichnet.
Dieses umfasst einen entlang einer Längsachse A in Längsrichtung
verlaufenden Rückhaltestrang 12,
der mittels Pfosten 14 und 16 in einer vorbestimmten
Montagehöhe
H über einem
Untergrund U gehalten wird. Man erkennt, dass sich der in 1 gezeigte
Ausschnitt des Rückhaltestrangs 12 stoßartig aus
mehreren Holzelementen 18, 20, 22 und 24 zusammensetzt.
Die Pfosten 14 und 16 sind an Stoßstellen 26 und 28 angebracht,
an denen zwei aufeinanderfolgende Holzelemente 18 und 20 bzw. 22 und 24 in
nachfolgend noch im Detail zu erläuternder Weise miteinander
verbunden sind. An einer Stoßstelle 30 hingegen
sind die beiden aufeinanderfolgenden Holzelemente 20 und 22 unmittelbar
ohne zusätzlichen
Pfosten miteinander verbunden. In 2 und 3 erkennt
man eine Seitenansicht und eine Draufsicht des Fahrzeugrückhaltesystems 10 gemäß 1.
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In 4 bis 6 ist
beispielhaft das Pfostenelement 20 im Detail in verschiedenen
Ansichten dargestellt. Man erkennt, dass das Pfostenelement 20 in
Längsrichtung
mit einem exzentrisch angeordneten Aufnahmeschlitz 32 ausgebildet
ist. Dieser Aufnahmeschlitz 32 erstreckt sich, wie in 5 gezeigt,
im Wesentlichen in vertikaler Richtung und öffnet sich damit orthogonal
zur Längsrichtung
des Holzelements im Bereich seiner Unterseite 34. Die Exzentrizität wird durch
einen Abstand d des Aufnahmeschlitzes von einer im Wesentlichen
vertikalen Mittelebene des Holzelements 20 bestimmt. Dieser
Versatzabstand d liegt beispielsweise im Bereich von 2 bis 3 cm.
Der Aufnahmeschlitz besitzt einen Grund 36, der in ihn
nach oben hin begrenzt.
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Ferner
weist das Holzelement 20 endseitige Ausnehmungsbereiche 38 und 40 auf,
in die der Aufnahmeschlitz stirnseitig einmündet. Diese Ausnehmungsbereiche 38 und 40 dienen
zur Unterbringung später
noch im Detail erläuterter
Profilelemente, die dann zur Verbindung zweier aufeinanderfolgender Holzelemente
bzw. zur Anbringung des Rückhaltestrangs 12 an
Pfosten dienen. Ferner sind in dem Holzelement 20 Verbindungsbohrungen 42, 44 vorgesehen,
die jeweils an deren Öffnungsbereichen
mit Einsenkungen 46 ausgebildet sind. Die Verbindungsbohrungen 42 und 44 verlaufen
im Wesentlichen horizontal und orthogonal zum Aufnahmeschlitz 32.
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7 zeigt
in verkleinerter Darstellung einen Armierungsgurt 50, der
als Stahlleiste mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt ausgebildet
ist. Der Armierungsgurt 50 ist derart dimensioniert, dass
er in den Aufnahmeschlitz 32 mit hinreichendem Spiel hinein
passt. Er weist eine Reihe von Befestigungsbohrungen 52 auf
und besitzt ferner zwei Verbindungsbohrungen 54 und 56.
Die Verbindungsbohrungen 54 und 56 sind als Langlöcher ausgebildet
und korrespondieren zu den Verbindungsbohrungen 42 und 44 in
dem Holzelement 20, so dass durch Einsetzten einer Verbindungsschraube
sich Holzelement 20 und Armierungsgurt 50 fest
miteinander verschrauben lassen. Mögliche Deformationen des Holzelements 20 lassen
sich so über
die Langlö cher
ausgleichen. Die Befestigungsbohrungen 52 dienen zur Verbindung
zweier Armierungsgurte miteinander, wie im Folgenden noch im Detail
erläutert
werden wird.
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8 zeigt
nun die Stoßstelle 30 in
einem achsenthaltenden Vertikalschnitt in Detailansicht. An dieser
Stoßstelle 30 stoßen die
beiden Holzelemente 20 und 22 aneinander. Man
erkennt, dass das Holzelement 20 einen Armierungsgurt 501 und das Holzelement 22 einen
Armierungsgurt 502 in dem jeweiligen
Aufnahmeschlitz 321 und 322 aufgenommen hat. Die beiden Armierungsgurte 501 und 502 ragen
jeweils in den Ausnehmungsbereich 40 des Holzelements 20 und 38 des
Holzelements 22 hinein. Die Armierungsgurte 501 und 502 sind über Verbindungsschrauben 58 und 60 mit
den Holzelementen 20 und 22 fest verschraubt,
wobei die Schraubenköpfe
und die zugehörigen
Muttern jeweils in den Einsenkungen 46 aufgenommen sind.
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Zur
Befestigung der beiden Holzelemente 20 und 22 miteinander
dient ein C-Profilelement 62,
das in 9 im Schnitt dargestellt ist. Das C-Profilelement 62 überlappt
mit den beiden Enden der Armierungsgurte 501 und 502 und ist über Befestigungsschrauben 64 mit
diesen verbunden. Die Befestigungsschrauben 64 durchsetzen
die in 7 gezeigten Befestigungsbohrungen 52 in
den Armierungsgurten 501 und 502 . Man erkennt dies auch in 9. Durch
diese Befestigungsart lässt
sich ein insbesondere gegenüber
Zugbelastungen, verhältnismäßig stabiler
stoßartig
zusammengesetzter Rückhaltestrang 12 montieren.
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10 zeigt
den Stoßbereich 28 an
dem die beiden Holzelemente 22 und 24 aneinander
stoßen. Dieser
Stoßbereich 28 ist
an sich in gleicher Weise ausgebildet, wie der Stoßbereich 30,
das heißt
die beiden Armierungsgurte 502 und 503 , die jeweils in dem Holzelement 22 bzw. 24 aufgenommen
sind, sind über
das C-Profilelement 62 und zugeordnete Verbindungsschrauben 64 miteinander
verschraubt, wie mit Bezug auf 8 und 9 beschrieben.
Ferner ist das C-Profilelement 62 mit dem Pfosten 16 verbunden,
wie im Nachfolgenden noch im Detail erläutert wird. Man erkennt, dass
der Pfosten 16 mit einem Armierungsprofil 66 verstärkt ist,
das in einer Längsnut 68 auf
der Rückseite
des Pfostens 16 aufgenommen ist. Zur Befestigung des C-Profilelements 62 an
dem Pfosten 16 dient eine Sollbruchschraube 70.
Man erkennt in 11, dass die Sollbruchschraube
in eine Befestigungsplatte 72 eingesetzt ist, die einander
zugewandte Schenkelabschnitte des C-Profilelements 62 hintergreift. 12 und 13 zeigen
dies im Detail. Die Befestigungsplatte 72 weist ein Langloch 74 auf,
in das die Befestigungsschraube 70 eingesetzt ist und innerhalb
dessen diese verschiebbar ist. Die Befestigungsplatte 72 hintergreift die
beiden einander zugewandten Schenkelabschnitte 76 und 78.
Die Sollbruchschraube 70 weist nahe ihrem Kopf einen umlaufenden
Einstich 80 auf, der als Sollbruchstelle wirkt und ab einer
bestimmten Belastung ein Loslösen
des Kopfes an dem Schaft der Sollbruchschraube 70 ermöglicht.
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Im
Folgenden wird kurz erläutert,
wie das erfindungsgemäße Fahrzeugrückhaltesystem
montiert wird. Zunächst
werden die Pfosten 14, 16 und weitere Pfosten
auf Maß in
den Untergrund U gerammt. Dabei dienen die Armierungsprofile 66 zur
Verankerung im Untergrund U und erstrecken sich über die Holzkörper der
Pfosten 14 und 16 hinaus in den Untergrund U.
In der Folge werden die Armierungsgurte 501 , 502 und 503 sowie
weitere Armierungsgurte an den Pfosten 14, 16 und
an weiteren Pfosten befestigt bzw. untereinander befestigt, wie
dies in 8 und 9 gezeigt
ist. Dies bedeutet, dass die Armierungsgurte 501 und 502 bzw. 503 sowie
weitere Armierungsgurte nacheinander durch Einsatz entsprechender
Profilelemente 62 miteinander verschraubt werden. Ferner
werden die Profilelemente 62, wie in 11 bis 13 gezeigt über Sollbruchschrauben 70 an
den Pfosten 14, 16 und an weiteren Pfosten angebracht.
Bei der Montage ist es besonders vorteilhaft, dass sich die Sollbruchschraube 70 mit
der Befestigungsplatte 72 in Längsrichtung innerhalb des C-Profils 62 beliebig
verschieben lässt
und so eventuelle Maßungenauigkeiten
zwischen Befestigungsgurten 501 bis 503 und der Position der auf Maß gerammten
Pfosten 14 und 16 sowie weiterer Pfosten ausgleichen
lassen. Ferner lassen sich auch Höhenschwankungen in gewissem
Maß ausgleichen,
in dem die Befestigungsschrauben 70 innerhalb des Langlochs 74 jeweils
verschoben werden. Dadurch können
die einzelnen Armierungsgurte unter verhältnismäßig geringem Montageaufwand
mit den Pfosten verschraubt werden.
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In
der Folge lassen sich die Holzelemente auf die Armierungsgurte aufschieben,
indem der Aufnahmeschlitz eines Holzelements auf den jeweiligen Armierungsgurt
aufgeschoben wird. Die Armierungsgurte kommen dann in Kontakt mit
dem Grund 36 des jeweiligen Aufnahmeschlitzes 32,
so dass die Holzelemente auf den Armierungsgurten aufliegen. Sodann
werden die Verbindungsschrauben in die Holzelemente eingesetzt,
so dass sie durch die Langlöcher 54 und 56 hindurchgreifen.
Die Langlöcher 54 und 56 bieten
entsprechende Toleranz, um mögliche Deformationen
der Holzelemente kompensieren zu können. Je nach Wunsch lassen
sich an beliebigen Stoßstellen
Pfosten anbringen. So ist es möglich,
wie in 1 und 3 gezeigt, an jeder zweiten
Stoßstelle
Pfosten anzubringen. Gleichermaßen
ist es möglich,
lediglich an jeder dritten oder vierten Stoßstelle oder aber auch an jeder
Stoßstelle
Pfosten anzubringen, um so die Stabilität des Fahrzeugrückhaltesystems
den jeweiligen Erfordernissen anzupassen.
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Das
erfindungsgemäße Fahrzeugrückhaltesystem
ist somit verhältnismäßig leicht
montierbar und besitzt keinerlei Anfälligkeit gegenüber Maßungenauigkeiten,
die durch naturgemäße Deformation der
Holzelemente hervorgerufen werden. Durch die Variabilität bei der
Montage lassen sich derartige Deformationen ohne Weiteres mit dem
erfindungsgemäßen Fahrzeugrückhaltesystem 10 kompensieren.
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14 und 15 zeigen
eine Stoßstelle, die
gegenüber
der Stoßstelle
gemäß 10 leicht abgewandelt
ist. Man erkennt, dass bei der Stoßstelle gemäß 14 und 15 jeweils
zwei Holzelemente 22a und 24a bzw. 22b und 24b zueinander
abgewinkelt sind. Derartige Anordnungen sind beispielsweise dann
erforderlich, wenn das Fahrzeugrückhaltesystem
zum Absichern von kurvig verlaufenden Fahrbahnen eingesetzt wird.
Die Anordnung gemäß 14 zeigt
eine Installation bei einem konvexen Verlauf des Fahrzeugrückhaltesystems,
wohingegen die Anordnung gemäß 15 einen
konkaven Verlauf des Fahrzeugrückhaltesystems
zeigt. Man erkennt in 14, dass der Pfosten 16a nicht mehr
etwa im Bereich der Mitte des Profilelements 62a angeordnet
ist, sondern vielmehr nach links versetzt wurde. Im mittleren Bereich
des Profilelements 62a ist ein Einschnittbereich 84a vorgesehen,
d.h. ein Teil des C-Profils
ist gehrungsartig ausgeschnitten, wobei die Basis des C-Profils
unverändert
bestehen bleibt. Dadurch lässt
sich das C-Profil in der in 14 gezeigten
Weise um die orthogonal zur Zeichenebene verlaufende Biegeachse
B deformieren, so dass sich die beiden Holzelemente 22a und 24a zueinander
in konvexer Gestalt krümmen
lassen. 14 zeigt ferner, dass der Einschnittbereich 84 derart
stark deformiert ist, dass die beiden Schnittkanten nahezu in gegenseitige
Anlage kommen. Dabei ist es möglich,
die beiden Schnittkanten miteinander zu verschweißen, wie
bei 86a angedeutet. Dies ist allerdings nur ein optionales
Merkmal, um die Stabilität
des Fahrzeugrückhaltesystems 10a weiter
zu erhöhen.
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15 zeigt
nun einen konkaven Verlauf des Fahrzeugrückhaltesystems 10b.
Wiederum ist das Profilelement 62b mit einem Einschnittbereich 84b versehen,
der eine entsprechende Deformation zulässt. Ferner sind an der Stoßstelle 28b die
Endbereiche der Holzelemente 22b und 24b angeschrägt, um eine
entsprechende Deformation zuzulassen.
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16 bis 19 zeigen
eine zweite Ausführungsvariante
der Erfindung. Zur Beschreibung dieser Ausführungsform werden für gleichwirkende oder
gleichartige Komponenten dieselben Bezugszeichen verwendet, wie
für die
Beschreibung der ersten Ausführungsform
gemäß 1 bis 15,
jedoch mit dem Kleinbuchstaben "a" nachgestellt. Zur Vermeidung
von Wiederholungen soll allein auf die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel
eingegangen werden.
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Man
erkennt in den 16 bis 19 im Wesentlichen
zwei merkliche Unterschiede zu dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 15.
Der erste Unterschied besteht darin, dass die Verbindungsschrauben 58a und 60a zur
Verbindung von Holzelement und Armierungsgurten 50a2 , 50a3 , nicht durch gesonderte Langlöcher des
jeweiligen Armierungsgurts 50a2 ,
und 50a3 verlaufen und auch nicht
außerhalb
des Ausnehmungsbereichs 40a angeordnet sind. Vielmehr werden
die Verbindungsschrauben 58a und 60a auch zur
Verbindung von Armierungsgurt 50a2 bzw. 50a3 und Profilelement 62a verwendet.
Hierzu wird zwischen das Holzelement 20a bzw. 22a und
den Armierungsgurt 50a2 bzw. 50a3 jeweils eines Distanzelement 90a eingelegt.
Gleiches gilt auch für
die pfostenfreie Verbindung der beiden Holzelemente 22a und 24a gemäß 19.
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Schließlich zeigt 17,
dass sich das Armierungsprofil 66a in dem Pfosten 16a nicht
zwingend bis an dessen oberes Ende erstrecken muss, sondern statt
dessen in Abstand vom oberen Ende enden kann. Dadurch bleibt der
obere Abschnitt des Pfostenelements einschnittfrei und unversehrt,
was dem Pfostenelement ein vertrautes optisches Erscheinungsbild
verleiht.
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Die
zweite Ausführungsform
gemäß 16 bis 19 ist
gegenüber
der ersten Ausführungsform
gemäß 1 bis 15 hinsichtlich
der Montage weiter vereinfacht, da weniger Verschraubungsvorgänge erforderlich
sind. Eine der Verbindungsschrauben 64a, vorzugsweise jeweils
die mittlere einer drei Verbindungsschrauben 64a ersetzt,
die zur Verbindung von Holzelement 20a bzw. 22a und
dem jeweiligen Armierungsgurt 50a2 und 50a3 dient. Gleiches gilt selbstverständlich für die pfostenfreie
Verbindungsstelle gemäß 19.