-
Die
Erfindung betrifft eine Schachtleiste für eine Fahrzeugtür, insbesondere
zur Verwendung bei einem Personenkraftwagen, wobei die Schachtleiste unter
Eigenspannung auf ein oberes Profil eines Türrahmens der Fahrzeugtür aufsteckbar
ist und ein Dichtansatz der Schachtleiste in Kontakt mit einer in einem
Türschacht
des Türrahmens
heb- und senkbaren Türscheibe
bringbar ist, wobei ferner die Länge der
Schachtleiste im Wesentlichen der Länge des Türschachts entspricht und die
Schachtleiste ein U-förmiges,
umspritztes und durchlaufendes Verstärkungsprofil aus Metall aufweist.
-
Eine
solche Schachtleiste für
einen Pkw ist aus der Praxis bekannt. Das U-förmige, umspritzte und durchlaufende
Verstärkungsprofil
der Schachtleiste besteht aus Stahl oder Aluminium. Die Schachtleiste
wird beim Montieren mit einem Gummihammer oder ähnlichem so bogenförmig verformt, das
sie nach dem Aufstecken auf das obere Profil des Türrahmens
Eigenspannung aufweist. Bei Wärme
reduziert sich in Folge dessen die Klemmkraft, mit der die Schachtleiste
auf das obere Profil des Türrahmens
einwirkt und es entspannt sich die Schachtleiste durch Anhebung
im Bereich der Enden der Schachtleiste.
-
In
der
EP 0 354 309 B1 ist
eine Türschachtdichtung
beschrieben. Eine Schachtleiste ist am oberen Bereich des Türrahmens
im Bereich des Türschachtes
festlegbar. Sie besitzt einen in den Türrahmen hineinragenden, endseitigen,
etwa harpunenartig im Querschnitt geformten, elastischen Dichtungsteil
sowie einen den Türschacht
nach oben hin abdichtenden Schachtdichtsteg, der quer zur Türscheibe
nachgiebig ausgebildet ist.
-
In
der
EP 0 599 446 B1 ist
ein Türschacht
mit halbbündiger
Schachtabdichtung beschrieben. Bei dieser besonderen Abdichtung
findet eine Leiste Verwendung, die einen Kern hat, der zumindest
teilweise von Elastomer-Material bedeckt ist. Diese Leiste weist
Vorsprünge
auf, die in türseitige,
oben offene Schlitze einsteckbar sind und somit der Befestigung der
Leiste dienen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schachtleiste der Eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine plastische Deformation bei Montage
ohne große
elastische Energiespeicherung ermöglicht.
-
Gelöst wird
die Aufgabe dadurch, dass das Verstärkungsprofil, bezogen auf dessen
Länge,
mit mehreren, in Abstand voneinander angeordneten und quer verlaufenden
Freischnitten versehen ist.
-
Durch
das Einfügen
der Freischnitte in die Verstärkung
der Schachtleiste ist die plastische Deformation der Schachtleiste
bei Montage ohne große elastische
Energiespeicherung möglich.
Durch die geringe gespeicherte Verformungsenergie (elastisch) beim
Montieren reduziert sich die Rückfederungskraft
der Schachtleiste um ein Vielfaches. Ein Anheben der Schachtleiste
tritt durch die stark reduzierte Eigenspannung nicht mehr auf. Passungsprobleme ergeben
sich nicht, da nach wie vor der Anschlag der Schachtleiste an der
dem Türschacht
benachbarten Türkante
den Sitz der Schachtleiste bestimmt. Zusätzlich wird so auch Gewicht
durch die Freischnitte eingespart.
-
Das
Verstärkungsprofil
besteht vorzugsweise aus Stahl oder Aluminium. Die Freischnitte
sind insbesondere parallel zueinander angeordnet. Sie erstrecken
sich vorzugsweise in ihrer Längsrichtung senkrecht
zu dem die Schenkel des U-förmigen
Profils verbindenden Steg.
-
Die
Schachtleiste weist vorzugsweise eine Gestaltung auf, die sich an
der des Verstärkungsprofils
orientiert. So ist die Schachtleiste insbesondere im Querschnitt
U-förmig
gestaltet, mit zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten
Schenkeln und einem diese verbindenden Steg. Die beiden Schenkel
weisen insbesondere auf ihren einander zugewandten Seiten Haltelippen
auf, die in der montierten Stellung der Schachtleiste das obere
Profil des Türrahmens
der Fahrzeugtür
auf dessen abgewandten Seiten unter Vorspannung kontaktieren. Die hierbei
erzeugte Klemmkraft ist ausreichend, um auch unter Berücksichtigung
der aus der Montage der Schachtleiste resultierenden Eigenspannung
in der Schachtleiste einen festen Sitz der Schachtleiste auf dem
oberen Profil des Türrahmens
zu garantieren.
-
Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung der Figuren.
-
Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung, ohne hierauf beschränkt
zu sein, unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine
räumliche
Darstellung, im Schnitt gesehen, einer Anordnung von Türrahmen,
an diesem montierter Schachtleiste und Türscheibe,
-
2 eine
räumliche
Ansicht des Verstärkungsprofils
der Schachtleiste,
-
3 eine
seitliche Ansicht einer Pkw-Fahrer- bzw. Beifahrertür beim Montieren der Schachtleiste
am Türrahmen
der Fahrzeugtür.
-
Veranschaulicht
ist in 1 der Bereich des Türrahmens 1 der Fahrzeugtür der der
Fensteröffnung
und damit der Schachtleiste 2 zugewandt ist. Im Bereich
der Fensteröffnung
ist die Fahrzeugtür
im Wesentlichen durch die profiliert ausgebildete Türhaut 3 und
eine mit dieser verbundene Schachtverstärkung 4 gebildet.
Im Bereich ihrer oberen Enden weisen die Türhaut 3 und die Schachtverstärkung 4 aneinander
liegende, miteinander verbundene Plattenabschnitte auf, die das
obere Profil 5 des Türrahmens 1 bilden,
auf das die Schaltleiste 2 aufsteckbar ist. Dieses obere
Profil 5 ist im Wesentlichen vertikal orientiert und erstreckt
sich über
die gesamte Länge der
Fensteröffnung
im Bereich des Türschachtes 6, der
der heb- und senkbaren Aufnahme der Türscheibe 7 dient.
Aus Gründen
zeichnerischer Klarheit ist die Türscheibe 7 nur im
Bereich deren Stirnseite veranschaulicht. Sie erstreckt sich über die
Länge des Türschachtes 6.
-
Die
Schachtleiste 2 weist ein U-förmiges, umspritztes und durchlaufendes
Verstärkungsprofil 8 auf,
das in 2 gezeigt ist. Das Verstärkungsprofil 8 weist
zwei parallel zueinander angeordnete Schenkel 9 und einen
diese verbindenden Steg 10 auf. Jeder Schenkel 9 ist
mit mehreren, im Ausführungsbeispiel
sechs Freischnitten 11 versehen, die quer zur Längserstreckung
des Verstärkungsprofils 8 und
im gleichen Abstand zueinander angeordnet verlaufen. Die Freischnitte
sind, ausgehend von den freien Kanten 12 der Schenkel 9 in
diese eingebracht und enden im Abstand von dem Steg 10.
Das Verstärkungsprofil 8 besteht
aus Metall, insbesondere aus Stahl oder Aluminium. Es ist umspritzt,
insbesondere mit einem elastischen Material; die Schachtleiste 2 weist einen
entsprechend U-förmigen
Querschnitt auf.
-
Beim
Ummanteln des Verstärkungsprofils 8 beim
Spritzen werden an den parallelen Schenkeln 13 der Schachtleiste 2,
auf deren einander zugewandten bzw. dem oberen Profil 5 zugewandten
Seiten jeweils ein Paar in Längsrichtung
der Schachtleiste 2 durchlaufende Haltelippen 14 angeformt.
Diese verlaufen unter einem spitzen Winkel zur Horizontalen, beispielsweise
in einem Winkel von 30° bis
60° zur
Horizontalen in Richtung des die beiden Schenkel 13 der
Schachtleiste 2 verbindenden Steges 15.
-
Veranschaulicht
ist in der 1 die Schachtleiste 2 bei
der Montage, somit vor Erreichen ihrer Endstellung. In dieser Endstellung
kontaktiert die Schaltleiste 2 mit ihren beiden Schenkeln 13 stirnseitig
die Abschnitte 16 von Türhaut 3 und
Schachtverstärkung 4,
die damit als Anschlag den Sitz der Schachtleiste 2 bestimmen.
Die unter Vorspannung beidseitig am Profil 5 anliegenden
Haltelippen 14 bewirken die reibschlüssige Verbindung von Schachtleiste 2 und
Türrahmen 1.
-
Benachbart
der Türscheibe 7 ist
die Schachtleiste 2 mit einer entsprechend den Haltelippen 14 angeordneten
Dichtlippe 16 versehen, die sich über die Länge der Schachtleiste 2 erstreckt und
die in 1 in abgesenkter Stellung veranschaulichte Türscheibe 7 kontaktiert.
-
3 zeigt
den Vorgang beim Montieren der Schachtleiste 2. Veranschaulicht
ist die Türhaut 3, der
Fensterrahmen 17 der Fahrzeugtür sowie die im Bereich der
Fensteröffnung 18 veranschaulichte Schachtleiste 2 beim
Montieren.
-
Die
Schachtleiste 2 ist in drei unterschiedlichen Montagestellungen
veranschaulicht. Sie wird zunächst
im Bereich des vorderen Endes des Türschachtes auf das obere Profil 15 aufgesetzt
und dort durch Einwirken mittels eines Gummihammers 19 auf das
obere Profil 5 aufgesetzt, bis die Schachtleiste 2 mit
ihren Kanten 12 die Abschnitte 16 von Türhaut 3 und
Schachtverstärkung 4 berührt, die
damit als Anschlag der Schachtleiste 2 dienen. Hierdurch
ergibt sich ein erster Bereich 21 mit plastischer Verformung der
Schachtleiste 2 und späteren
Eigenspannungen. Dann wird durch Einwirken des Gummihammers 19 auf
einen Abschnitt der Schachtleiste 2, der in Abstand von
dem montierten Bereich der Schachtleiste 2 ist, dieser
noch nicht montierte, angrenzende Bereich montiert und in seine
Anschlagsposition geschlagen. Hierbei ergibt sich ein weiterer Bereich 22 mit
plastischer Verformung und späteren
Eigenspannungen. Der Montagevorgang wird fortgesetzt mit zumindest
einem weiteren Bereich 23 mit plastischer Verformung und
späteren
Eigenspannungen. Durch die wegen der Freischnitte 1 im
Verstärkungsprofil 8 nur
geringfügig
gespeicherte Verformungsenergie beim Montieren reduziert sich die
Rückfederungskraft
der Schachtleiste 2, sodass bei einer Reduzierung der Klemmkraft
der Schachtleiste 2 bei Wärme kein Anheben der Enden
der Schachtleiste 2 zu verzeichnen ist.
-
- 1
- Türrahmen
- 2
- Schachtleiste
- 3
- Türhaut
- 4
- Schachtverstärkung
- 5
- Oberes
Profil
- 6
- Türschacht
- 7
- Türscheibe
- 8
- Verstärkungsprofil
- 9
- Schenkel
- 10
- Steg
- 11
- Freischnitt
- 12
- Kante
- 13
- Schenkel
- 14
- Haltelippe
- 15
- Steg
- 16
- Abschnitt
- 17
- Rahmenabschnitt
- 18
- Fensteröffnung
- 19
- Gummihammer
- 20
- Dichtlippe
- 21
- Bereich
- 22
- Bereich
- 23
- Bereich