DE102005026160A1 - Vorrichtung zum Auftragen von Bindemittel - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Bindemittel auf eine Warenbahn, umfassend einen Auftragskopf (1) mit mindestens einer Auftragsdüse (2) mit einem Bindemittelaustrittsquerschnitt (3). Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen der Warenbahn und der Auftragsdüse (2) ein Verteilerelement (4) angeordnet ist, das warenbahnseitig mehrere Bindemittelaustrittsöffnungen (5) aufweist und das auftragsdüsenseitig mit dem Bindemittelaustrittsquerschnitt (3) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Bindemittel auf eine Warenbahn gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Eine Vorrichtung zum Auftragen von Bindemittel auf eine Warenbahn ist nach der DE 296 20 763 U1 bekannt. Diese besteht aus einem Bindemittelauftragskopf mit mindestens einer Auftragsdüse mit einem Bindemittelaustrittsquerschnitt. Dieser ist direkt der Warenbahn zugeordnet, d. h. aus dem Auftragskopf austretendes Bindemittel trifft im nächsten Moment auf die Warenbahn auf. Bezüglich der genauen Ausbildung eines solchen Auftragskopfes wird zunächst auf die DE 296 20 763 U1 verwiesen. Der Vollständigkeit halber wird noch die jüngere DE 101 41 676 A1 genannt.
  • Zum weiteren technologischen Hintergrund sind ferner folgende Informationen von Interesse:
    Warenbahnen verschiedenster Art, etwa solche auf Textilbasis wie zum Beispiel Gewebe, Gewirke, Gestricke, Nadel- bzw. Polvliesbeläge, Tuftings, aber auch Papier, Folien usw. werden in großem Umfang mit Bindemitteln beaufschlagt. Hierbei werden als Bindemittel beispielsweise Plastisole, Organosole oder Klebstoffe verwendet, welche in Form von Pasten, Dispersionen, Schmelzen oder Pulvern aufgebracht werden können. Deren Basis sind zumeist Kunststoffe, d. h. Thermoplaste, Elastomere, thermoplastische Elastomere und – nach chemischer Reaktion – vernetzte Elastomere sowie Duromere. Ziel des Bindemittelauftrags ist es, eine Schicht oder eine verfestigende Matrix auf einer Warenbahn zu bilden oder – im Falle von Klebstoffen – als Kaschierhilfsmittel zur dauerhaften Verbindung mit einer gleichen oder andersartigen Warenbahn zu fungieren.
  • Im Laufe der Zeit hat sich eine große Anzahl verschiedener Verfahren bzw. Aggregate herausgebildet, die zunächst von der vielfältigen Natur der verschiedenen Warenbahnen, die beaufschlagt werden sollen, sowie von der Art der möglichen Binde- bzw. Beschichtungsmittel bestimmt werden. Deren Wirkungen sind voneinander abhängig und werden schließlich von den speziellen Eigenschaftsmerkmalen und -werten, die vom jeweiligen Fertigprodukt erwartet werden, abgeleitet. Die Auswahl einer Variante war also bisher in diesem Kontext zu treffen.
  • Bei der Verfahrenstechnik des Bindemittelauftrags unterscheidet man direkte oder indirekte (kontaktfreie) Verfahren, wobei deren wesentlicher Unterschied darin besteht, dass bei direkten Verfahren zumindest ein Teil des Auftragsaggregats mit der Warenbahn in Berührung kommt, während die indirekten Verfahren ohne Kontakt mit der Warenbahn arbeiten. Beide Verfahren ermöglichen sowohl vollflächige wie auch partielle Beschichtungen. Als Beispiele für direkte Verfahren bzw. Auftragsaggregate wäre das Laminieren mit Gravurwalzen zu nennen, bei dem das Bindemittel über ein Rakel in die Vertiefungen der Gravurwalze übertragen und dann von dieser auf die Oberfläche der Warenbahn gepresst wird. Weitere Beispiele sind Streichen bzw. Rakel, Beschichten bzw. Reverse Roll Coater, Laminieren bzw. Schlitzdüse bzw. Screenauftrag, Imprägnieren bzw. Foulard und Pasten-Pulverpunkt bzw. Lochsiebrakel. Als indirekte Verfahren bzw. Auftragsaggregate sind zum Beispiel Sprühen bzw. Spritzkopf (siehe hierzu die oben erwähnte DE 296 20 763 U1 mit einer Auftragsdüse mit einem einzigen Bindemittelaustrittsquerschnitt) oder Pulverauftrag bzw. Pulverwalze bekannt. Hier wird berührungslos das Bindemittel auf die Warenbahn aufgesprüht oder aufgepudert.
  • Direkte Verfahren eignen sich aufgrund des Kontakts mit dem Substrat meist nur für glattflorige, porenarme Warenbahnen, sind also nicht substrat-unabhängig. Zwar sind diese Verfahren in der Lage, Bindemittel punktgenau aufzutragen, jedoch kann dies nur in einer bestimmten Punktgröße bzw. einem bestimmten Auftragsmuster geschehen, was am Beispiel der Gravurwalze offensichtlich wird. Eine Änderung der Punktgröße oder des Auftragsmusters erfordert ein zeitaufwändiges und kompliziertes Auswechseln der Walze. Auch ist die Reinigung direkter Aggre gate aufwändig. Werden direkte Verfahren auf rauflorige Substrate angewandt, bedingt der Kontakt mit dem Substrat eine wesentliche Veränderung des Substrats in Form einer Versteifung, Kompression und/oder Änderung der Porenzahl und des Porenvolumens, sowie des "Griffs" der Substratoberfläche (des Flors). Zudem ist aufgrund der kostenintensiven Auftragsvorrichtungen nur eine eingeschränkte Arbeitsbreite erreichbar.
  • Indirekte oder kontaktfreie Verfahren sind wegen der Vermeidung der Berührung mit dem Substrat besser für rauflorige Warenbahnen geeignet, jedoch ist mit bisherigen Verfahren höchstens ein undefiniertes flächiges Auftragsmuster möglich, das schlecht reproduzierbar und nur ungenau dosierbar ist. Als Beispiel sei hier der "Sprühnebel" und die daraus resultierende Wolkigkeit zu nennen. Ein punktgenauer und dennoch flächiger Auftrag ist nicht möglich. Zudem ist auch hier aufgrund der schlechten Dosierbarkeit beim linearen bzw. flächigen Auftrag mit einer nicht zu vernachlässigenden Veränderung der Porenzahl und des Porenvolumens, sowie mit einer Versteifung zu rechnen.
  • Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass das Bindemittel substratunabhängig und in genau dosierbarer Menge und Geometrie punktgenau auf eine Warenbahn flächig aufbringbar ist.
  • Diese Aufgabe ist mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
  • Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass zwischen der Warenbahn und der Auftragsdüse ein Verteilerelement angeordnet ist, dass warenbahnseitig mehrere Bindemittelaustrittsöffnungen aufweist und das auftragsdüsenseitig mit dem Bindemittelaustrittsquerschnitt verbunden ist.
  • Mit anderen Worten ausgedrückt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, der Auftragsdüse einen sogenannten Düsenkamm nachzuschalten, der dafür sorgt, dass das Bindemittel nicht nur punktförmig, sondern gewissermaßen "matrixartig" auf die Warenbahn aufgebracht wird. Darüber hinaus erfolgt der Bindemittelauftrag kontaktfrei, was in diesem Zusammenhang bedeutet, dass zu keinem Zeitpunkt des Auftragens ein Kontakt, auch nicht über das ausgestoßene Bindemittel, zwischen der Oberfläche der Warenbahn und dem Auftragswerkzeug besteht. Das heißt, dass das vom Auftragswerkzeug abgegebene Bindemittel (als Tropfen) lediglich aufgrund seiner Schwerkraft und Geschwindigkeit zur Oberfläche der Warenbahn gelangt. Unter dem Begriff "punktgenau" ist zu verstehen, dass der Auftrag an genau vorbestimmter und reproduzierbarer Stelle der Warenbahn punktförmig, d. h. mit genau definierten Grenzen der aufgetragenen Menge Bindemittel erfolgt. Der kontaktfreie Auftrag ermöglicht es, die Eigenschaften (Weichheit, Porenzahl, -volumen) von sowohl glattflorigen als auch rauflorigen Substratoberflächen im Wesentlichen unverändert beizubehalten, während aufgrund des punktgenauen Düsenauftrags gleichzeitig die erwünschte Bindewirkung mit genau definierter Geometrie des Haftbereichs erreicht wird.
  • Vorteilhafterweise wird dabei die Dauer des Düsenauftrags steuerungstechnisch durchgeführt, zum Beispiel durch pneumatische oder elektromechanische Steuerungen, um die aufgetragene Menge des Bindemittels und die Punktgeometrie zu definieren.
  • Bevorzugt wird die Dauer des Düsenauftrags (als Alternative zum weiter unten genannten Magnetventil) piezoelektrisch gesteuert, so dass ein genau dosierbarer und somit minimaler Bindemittelverbrauch gewährleistet wird. Die exakte Dosierung erlaubt somit auch eine genau definierte Punktgröße ohne das Auftragswerkzeug wechseln zu müssen. Zudem erlaubt die piezoelektrische Steuerung eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Lastwechselvorgängen und somit lange Lebensdauern der Düsen. Die piezoelektrische Steuerung wird mittels eines Piezoelements (Piezo-Keramik) durchgeführt, d. h. mittels eines Kristalls, in welchem infolge einer angelegten elektrischen Spannung eine mechanische Spannung auftritt und so sein Volumen verändert. Das Piezoelement kann daher zur Bewegung von Bauteilen, unter Umständen mittels Übersetzungen, verwendet werden.
  • Der Düsenauftrag kann bevorzugt auch so gesteuert werden, dass der Bindemittelauftrag in Linienform erfolgt, so dass gezielt versteifte, lineare Bereiche auf dem Substrat gebildet werden können.
  • Weiter ist bevorzugt auch ein sequentieller, flächiger und iterativer Düsenauftrag möglich. Somit lassen sich Auftragsmuster wie Streifen, Balken und andere Figuren flächig erzeugen.
  • Bevorzugt erfolgt der Bindemittelauftrag senkrecht zur Längs- und Querrichtung der Warenbahn im Auftragspunkt, kann jedoch auch unter einem Winkel von der Senkrechten durchgeführt werden. Dadurch lässt sich das Verfahren in verschiedenen räumlichen Gegebenheiten zwischen Auftragswerkzeug und Warenbahn einsetzen.
  • Vorzugsweise erfolgt der Bindemittelauftrag mit einem polymerischen oder Kunststoff-Bindemittel. Dies ermöglicht die rasche und problemlose Reinigung des Auftragswerkzeugs.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bindemittel ein thermoplastischer Klebstoff, so dass dessen Viskosität und Fließeigenschaften gezielt durch Einstellen der Klebstofftemperatur gesteuert werden können.
  • Ferner ist es vorteilhaft, den Düsenauftrag durch Beschickung verschiedener Auftragsdüsen mit verschiedenen Bindemitteln durchzuführen. So können in verschiedenen Bereichen der Warenbahn unterschiedliche Hafteigenschaften und Florbeschaffenheiten realisiert werden.
  • Andere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen von Bindemittel auf eine Warenbahn einschließlich ihrer vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigt
  • 1 perspektivisch eine Vorrichtung zum Auftragen von Bindemittel auf eine Warenbahn gemäß der DE 296 20 763 U1 ;
  • 2 im Schnitt den Auftragskopf der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Verteilerelement;
  • 3 in Vorderansicht den Auftragskopf gemäß 2;
  • 4 in Durchsicht den erfindungsgemäßen Düsenkamm mit 25 Bindemittelaustrittsöffnungen;
  • 5 in Draufsicht den Düsenkamm gemäß 4;
  • 6 in Durchsicht den Düsenkamm gemäß 4 von der Seite;
  • 7 im Schnitt den Düsenkamm gemäß 4 entlang der Schnittlinie A-A;
  • 8 im Querschnitt zwei Textilwarenbahnen, die durch punktgenauen und kontaktlosen Bindemittelauftrag miteinander verbunden wurden; und
  • 9 im Querschnitt zwei Textilwarenbahnen, die durch ein herkömmliches indirektes Sprühauftragsverfahren verbunden wurden.
  • In den 2 bis 8 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Auftragen von Bindemittel auf eine Warenbahn dargestellt. Diese besteht in bekannter Weise (siehe hierzu 1: Stand der Technik) aus einem Auftragskopf 1 mit zwei Auftragsdüsen 2 mit je einem Bindemittelaustrittsquerschnitt 3 (selbstverständlich können je nach Anwendungsfall auch mehr als zwei Auftragsdüsen vorgesehen sein).
  • Wesentlich für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nun, dass zwischen der Warenbahn und der Auftragsdüse 2 ein Verteilerelement 4 angeordnet ist, dass warenbahnseitig mehrere Bindemittelaustrittsöffnungen 5 aufweist und das auftragsdüsenseitig mit dem Bindemittelaustrittsquerschnitt 3 verbunden ist.
  • Wie insbesondere aus 5 und 7 ersichtlich, ist dabei vorgesehen, dass das Verteilerelement 4 auftragsdüsenseitig einen Bindemitteleintrittsquerschnitt 6 aufweist, der über Verbindungsleitungen 7 mit den Bindemittelaustrittsöffnungen 5 verbunden ist.
  • Fertigungstechnisch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Verteilerelement 4 aus einem Vollkörper gebildet ist, wobei die Verbindungsleitungen 7 in Form von einander verbindenden Bohrungen im Vollkörper eingebracht sind, d. h. das gesamte Verteilerelement 4 bzw. der sogenannte Düsenkamm wird aus Vollmaterial durch Einbringung von Bohrungen etc. (und entsprechenden Stopfen) hergestellt.
  • Wie insbesondere aus 4 ersichtlich, ist zur Realisierung eines flächenmäßigen, aber dennoch punktgenauen Auftrags vorgesehen, dass die Bindemittelaustrittsöffnungen 5 in Form zweier, zueinander parallel verlaufender, vorzugsweise quer zur Warenbahnbewegungsrichtung orientierter Reihen angeordnet sind.
  • Um, wie erwähnt, eine "matrixartige" Verteilung der Bindemittelpunkte (Klebpunkte) zu realisieren, ist wiederum mit Verweis auf 4 ferner vorgesehen, dass die einzelnen Bindemittelaustrittsöffnungen 5 der beiden Reihen zueinander versetzt angeordnet sind.
  • Wie sich insbesondere aus 5 ergibt, sind vom Bindemitteleintrittsquerschnitt 6 ausgehend zwei parallel zu den Bindemittelaustrittsöffnungen 5 verlaufende Verbindungsleitungen 7 vorgesehen, von denen aus jeweils eine weitere Verbindungsleitung 8 zu jeweils einer Bindemittelaustrittsöffnung 5 verläuft. Diese Maßgabe gewährleistet, dass das Bindemittel von der Auftragsdüse 2 kommend gleichmäßig verteilt zu allen Bindemittelaustrittsöffnungen 5 gelangt. Die dargestellte Ausbildung hat sich dabei insbesondere hinsichtlich der zu beachtenden Druckverluste als besonders günstig erwiesen, wobei weiterhin jeweils auch Verbindungsbohrungen 15 zwischen den einzelnen Bindemittelaustrittsöffnungen für besagten Druckausgleich sorgen.
  • Um die erwähnte "matrixartige" Verteilung der Klebepunkte zu erreichen, ist ferner vorgesehen, dass das Verteilerelement 4 mindestens 10, vorzugsweise mehr als 20 (in 4 und 5: 25) Bindemittelaustrittsöffnungen 5 aufweist.
  • In an sich bekannter Weise ist der Auftragskopf 1 über eine Verbindungsleitung 9 mit einem Bindemittelvorratsbehälter 10 verbunden. Zwischen dem Auftragskopf 1 und dem Bindemittelvorratsbehälter 10 ist ferner eine Förderpumpe 11 angeordnet. Im Auftragskopf 1 ist ein Filter 12 zum Filtern des Bindemittels vorgesehen ist. Ferner weist der Auftragskopf 1 eine Messzelle 13 (siehe DE 296 20 763 U1 ) zur Messung des Bindemittelvolumens auf. Schließlich ist in jeder Auftragsdüse 2 zur Dosierung des Bindemittels ein Magnetventil 14 angeordnet, das vorzugsweise mit einer Frequenz von bis zu 400 Hertz betreibbar ausgebildet ist.
  • Zur weiteren Erläuterung wird noch ein konkretes Anwendungsbeispiel erläutert, anhand dessen sich die Vorteile der Erfindung deutlich erkennen lassen: Bei diesem Beispiel (siehe 8 und 9) dient ein Schmelzklebstoff als Bindemittel, das mittels Düsenauftrag auf eine erste Warenbahn 100 aufgetragen wird, welche dann mit einer zweiten Warenbahn 200 als Kaschiergewebe verbunden wird. Wie in 8 dargestellt, weist die erste Warenbahn ein gerautes Flor 300 (wie z. B. bei einem gerauten Baumwollgewebe) auf. Der Rauflor dient als Distanzhalter zwischen den Warenbahnen, aber auch als Griffelement und Porenbildner. Durch den erfindungsgemäßen Düsenauftrag werden nun gezielt und dosiert Klebstoffpunkte 400 auf die erste Warenbahn 100 aufgetragen, so dass die genannten Eigenschaften des Flors hierbei wesentlich erhalten bleiben und nur geringfügig verändert werden. Zugleich ist der Klebstoffauftrag vollständig reproduzierbar.
  • Bei einem direkten Auftragsverfahren z. B. mit einer Gravurwalze würden hingegen sowohl das Flor komprimiert, als auch dessen "Griff" und Poreneigenschaften stark verändert. Ebenso würden dieselben unerwünschten Effekte bei einem indirekten Auftragsverfahren, wie in 9 dargestellt, auftreten. Hier wurde der Klebstoffauftrag kontaktlos durch Besprühen oder Bepudern durchgeführt. Die Klebstofftröpfchen bzw. partikel 500 bedecken aufgrund der Dispergierung die Oberfläche des Flors, dringen in die Poren ein und verändern dadurch grundlegend die Eigenschaften des Flors. Versteifung, Porenverschluss und Veränderung des "Griffs" sind die Folge.
  • 1
    Auftragskopf
    2
    Auftragsdüse
    3
    Bindemittelaustrittsquerschnitt
    4
    Verteilerelement
    5
    Bindemittelaustrittsöffnung
    6
    Bindemitteleintrittsquerschnitt
    7
    Verbindungsleitung
    8
    Verbindungsleitung
    9
    Verbindungsleitung
    10
    Bindemittelvorratsbehälter
    11
    Förderpumpe
    12
    Filter
    13
    Messzelle
    14
    Magnetventil
    15
    Verbindungsbohrung
    100
    erste Warenbahn
    200
    zweite Warenbahn
    300
    gerautes Flor
    400
    Klebstoffpunkt
    500
    Klebstofftröpfchen

Claims (15)

  1. Vorrichtung zum Auftragen von Bindemittel auf eine Warenbahn, umfassend einen Auftragskopf (1) mit mindestens einer Auftragsdüse (2) mit einem Bindemittelaustrittsquerschnitt (3), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Warenbahn und der Auftragsdüse (2) ein Verteilerelement (4) angeordnet ist, dass warenbahnseitig mehrere Bindemittelaustrittsöffnungen (5) aufweist und das auftragsdüsenseitig mit dem Bindemittelaustrittsquerschnitt (3) verbunden ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerelement (4) auftragsdüsenseitig einen Bindemitteleintrittsquerschnitt (6) aufweist, der über Verbindungsleitungen (7) mit den Bindemittelaustrittsöffnungen (5) verbunden ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerelement (4) aus einem Vollkörper gebildet ist, wobei die Verbindungsleitungen (7) in Form von einander verbindenden Bohrungen im Vollkörper eingebracht sind.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelaustrittsöffnungen (5) in mindestens einer Reihe nebeneinander angeordnet sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Reihe der Bindemittelaustrittsöffnungen (5) quer zur Warenbahnbewegungsrichtung angeordnet sind.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelaustrittsöffnungen (5) in Form zweier, zueinander parallel verlaufender Reihen angeordnet sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Bindemittelaustrittsöffnungen (5) der beiden Reihen zueinander versetzt angeordnet sind.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass vom Bindemitteleintrittsquerschnitt (6) ausgehend eine parallel zu den Bindemittelaustrittsöffnungen (5) verlaufende Verbindungsleitung (7) vorgesehen ist, von der aus jeweils eine weitere Verbindungsleitung (8) zu jeweils einer Bindemittelaustrittsöffnung (5) verläuft.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerelement (4) mindestens 10, vorzugsweise mehr als 20 Bindemittelaustrittsöffnungen (5) aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftragskopf (1) über eine Verbindungsleitung (9) mit einem Bindemittelvorratsbehälter (10) verbunden ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Auftragskopf (1) und dem Bindemittelvorratsbehälter (10) eine Förderpumpe (11) angeordnet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Auftragskopf (1) ein Filter (12) zum Filtern des Bindemittels vorgesehen ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Auftragskopf (1) eine Messzelle (13) zur Messung des Bindemittelvolumens vorgesehen ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsdüse (2) zur Dosierung des Bindemittels ein Magnetventil (14) aufweist.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetventil (14) mit einer Frequenz von bis zu 400 Hertz betreibbar ausgebildet ist.
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