DE29620763U1 - Gerät zum Auftragen von Klebstoff - Google Patents
Gerät zum Auftragen von KlebstoffInfo
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Description
(17 727) Gerät zum Auftragen von Klebstoff
Die Neuerung betrifft ein Gerät zum Auftragen von Klebstoff, bestehend aus einem Klebstoffvorratsbehälter, einer
Förderpumpe und einem Auftragskopf mit mindestens einer Auftragsdüse, wobei der Klebstoffvorratsbehälter, die Förderpumpe
und der Auftragskopf durch eine den Klebstoff führende Leitung miteinander verbunden sind.
Derartige Geräte sind bekannt und kommen überall dort zum Einsatz, wo im kontinuierlichen Durchlauf Gegenstände mit
Klebstoff zu versehen sind, so bspw. auch bei der Herstellung von Verpackungsmaterial aller Art. Sie werden
in diesem Falle verwendet, um Klebstoff definiert an zusammenzufügenden Stellen von Verpackungsteilen aufzutragen,
wobei der Klebstoff vom Klebstoffvorratsbehälter mit der Förderpumpe über eine Leitung zum Auftragskopf
gefördert und dort mit Hilfe meist mehrerer Auftragsdüsen auf das Verpackungsmaterial aufgebracht wird. Das
Verpackungsmaterial wird dabei in der Regel getaktet auf einem Förderband an die Autragsdüsen herangeführt, die mit
Rücksicht darauf, aber auch auf einen punktuellen Klebstoffauftrag, eine Ventilsteuerung zur definierten Abgabe
von Klebstoff aufweisen.
Nach ihrem Prinzip zu unterscheiden sind Heiß- und KaItklebeverfahren.
Beim Heißklebeverfahren wird der Klebstoff
ständig auf Temperaturen bis zu 250° C gehalten, was nach einem Produktionsstillstand den Vorteil hat, daß die Klebstoff
leitungen durch einfaches Erhitzen wieder funktionstüchtig sind, während sie beim Kaltklebeverfahren gereinigt
werden müssen.
Unabhängig vom verwendeten Verfahren ist eine Verstopfung der Zufuhrleitung, des Auftragskopfes oder der Auftragsdüse
nicht mit Sicherheit auszuschließen, so daß stets eine Kontrolle des Klebeauftrags erforderlich ist. Bisher
erfolgt dies durch Sichtkontrolle; beim Heißklebeverfahren werden aber auch ergänzend bzw. alternativ Infrarotsensoren
eingesetzt, um über die abgestrahlte Wärme die Dosierung der Klebstoffmenge auf dem Verpackungsmaterial zu
kontrollieren. Nachteilig an all diesen "Produkt-Kontrollmethoden"
ist aber, daß stets erst der Fehler am Produkt festgestellt werden muß, ehe der Produktdurchlauf für die
erforderlichen Reinigungs- bzw. Reparaturzwecke gestopt wird. Dies hat zur Folge, daß relativ große Mengen von
Verpackungsmaterialausschuß produziert werden, da heute in der Regel derartige Verpackungsmaterialherstellungsanlagen
mit hoher Taktfrequenz gefahren werden.
Der Neuerung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, Klebstoffauftragsgeräte
der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln dahingehend zu verbessern, daß eine behinderte
bzw. unterbrochene Klebstoffzufuhr bereits beim
Klebstoffauftrag detektierbar, also nicht eine "Produkt-",
sondern eine "Prozeßkontrolle" durchführbar ist.
Diese Aufgabe ist mit einem Gerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zwischen der Förderpumpe und der
mindestens einen Auftragsdüse mindestens ein Klebestoffvolumenstromsensor
angeordnet ist.
Dieser Klebstoffvolumenstromsensor dient dazu, den tatsächlich
von der Förderpumpe zur mindestens einen Auftragsdüse geförderten Klebstoffvolumenstrom zu messen.
Sollte der Sensor während eines Arbeitstaktes feststellen, daß kein oder nicht ausreichend Klebstoff gefördert wurde,
so bewirkt eine entsprechende Überwachungsschaltung eine sofortige und für das Bedienpersonal ohne weiteres erkennbare
Unterbrechung des Produktionsablaufes, d.h., die Produktion von Materialausschuß ist praktisch total unterbunden.
Wesentlich ist also, daß der Klebstoff volumenstrom nicht mehr nur noch gesteuert wird, also die Pumpe lediglich das
Signal bekommt, Klebstoff aus dem Vorratsbehälter zum Auftragskopf zu fördern, sondern daß ein' Regelkreis vorgesehen
ist, der den tatsächlich geförderten Klebstoffvolumenstrom kontrolliert und auf einen eventuellen Klebstoffmangel
aufmerksam macht.
Bevorzugt wird ein Klebstoffvolumenstromsensor in Form
einer umgekehrt arbeitenden Zahnradpumpe verwendet, da diese Art der Volumenstrommessung besonders kleine Massentransporte
(bis zu 1/10 g) differenziert auflösen kann.
Das zugrundeliegende Meßprinzip beruht dabei im wesentlichen darauf, die vom Volumenstrom hervorgerufene Drehbewegung
bzw. Drehzahl der ineinander kämmenden Zähne zu ermitteln. Der mechanische Teil eines derartigen Sensors ist
bspw. nach der DE 40 40 409 Cl bekannt, während bzgl. des zugehörigen, eigentlichen Meßsensors auf die DE 40 42 397
C2 verwiesen wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des neuartigen
Gerätes ergibt sich dadurch, daß der Klebstoffvolumenstromsensor Bestandteil des Auftragskopfes und, in Klebstoffflußrichtung
gesehen, unmittelbar vor der mindestens einen Auftragsdüse angeordnet ist. Dadurch können Meßverzögerungen
und der Einfluß von Druckschwankung auf das Meßsystem weitgehend ausgeschlossen werden.
Um mehrere Auftragsdüsen getrennt voneinander zu überwachen,
werden mehrere Klebstoffvolumenstromsensoren im Auftragskopf bzw. kurz vor der jeweiligen Auftragsdüse installiert.
Das neuartige Gerät zum Auftragen von Klebstoff wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch das neuartige Gerät mit einem unmittelbar vor den Auftragsdüsen angeordneten Klebstoffvolumenstromsensor,
Fig. 2 im Schnitt ein konkretes Ausführungsbeispiel des Gehäuses zur Aufnahme des Volumenstromsensors und
Fig. 3 perspektivisch einen Volumenstromsensor bekannter Art.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät zum Auftragen von Klebstoff besteht aus einem Klebstoffvorratsbehälter 1, einer
Förderpumpe 2 und einem Auftragskopf 3 mit zwei Auftragsdüsen 4, wobei der Klebstoffvorratsbehälter 1, die Förderpumpe
2 und der Auftragskopf 3 durch eine den Klebstoff führende Leitung 5 miteinander verbunden sind. Wesentlich
für ein solches Gerät ist nun, daß zwischen der Förderpumpe 2 und den beiden Auftragsdüsen 4 ein Klebestoffvolumenstromsensor
&bgr; angeordnet ist.
Dieser Klebstoffvolumenstromsensor 6 dient, wie vorerwähnt,
zur Volumenstromkontrolle des von der Förderpumpe 2 aus dem Vorratsbehälter 1 zu den Auftragsdüsen 4 geförderten
Klebstoffes. Sollte bspw. eine der Auftragsdüsen 4
verstopft sein, so wird am Klebstoffvolumenstromsensor 6
nur noch die Hälfte des vorgegebenen ' Volumenstromes registriert
und dementsprechend der Produktionsablauf unterbrochen.
Weiterhin ist für die in Fig. l dargestellte und bevorzugte
Ausführungsform wesentlich, daß der Klebstoffvolumenstromsensor 6 Bestandteil des Auftragskopfes 3 ist
und, in Klebstoffflußrichtung gesehen, unmittelbar vor den beiden Auftragsdüsen 4 angeordnet ist. Durch diese An-
ordnungsweise werden auftretende Druckschwankungen zwischen
den Auftragsdüsen 4 und dem Klebstoffvolumenstromsensor 6 minimiert und damit die MeSgenauigkeit verbessert.
In Fig. 1 ist weiterhin zum besseren Verständnis das Förderband F und einer der durchlaufenden und strich- oder
punktweise zu beklebenden Verpackungszuschnitte V dargestellt.
Der vollständigkeithalber ist in Fig. 3 ein handelserhältlicher Volumenstromsensor 6 dargestellt, der
insoweit keiner näheren Erläuterung bedarf.
In konkreter und bevorzugter Ausführungsform des Gerätes
ist dessen Auftragskopf 3 in Form eines quaderförmigen Gehäuses 3' ausgebildet und mit. einer der Gehäuseform des
Klebstoffvolumenstromsensors 6 entsprechenden Ausnehmung 8 versehen ist, in der der Klebstoffvolumenstromsensors 6
eingesetzt ist, der abströmseitig über einen Kanal 9 im Gehäuse 3' mit dem außen am Gehäuse 3' angesetzten
Ventilgehäuse 7 der Auftragsdüse 4 in Verbindung steht.
Auch das in Fig. 2 angedeutete Ventilgehäuse 7 bedarf keiner näheren Erläuterung, da sich an solchen Ventilgehäusen
7 mit ihren Auftragsdüsen 4 nichts ändert.
Claims (4)
1. Gerät zum Auftragen von Klebstoff, bestehend aus einem Klebstoffvorratsbehälter (1) , einer Förderpumpe (2) und
einem Auftragskopf (3) mit mindestens einer Auftragsdüse (4), wobei der Klebstoffvorratsbehälter (l), die Förderpumpe
(2) und der Auftragskopf (3) durch eine den Klebstoff führende Leitung (5) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Förderpumpe (2) und der mindestens einen Auftragsdüse (4) mindestens ein Klebestoffvolumenstromsensor
(6) angeordnet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebestof fvolumenstromsensor (6) in Form einer
umgekehrt arbeitenden Zahnradpumpe ausgebildet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoffvolumenstromsensor (6) Bestandteil des
Auftragskopfes (3) ist und, in Klebstoffflußrichtung gesehen,
unmittelbar vor der mindestens einen Auftragsdüse (4) angeordnet ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daS der Auftragskopf (3) in Form eines quaderförmigen
Gehäuses (3') ausgebildet und mit einer der Gehäuseform des Klebstoffvolumenstromsensors (6) entsprechenden
Ausnehmung (8) versehen ist, in der der Klebstoffvolumenstromsensors (6) eingesetzt ist, der
abströmseitig über einen Kanal (9) im Gehäuse {3') mit
dem außen am Gehäuse (3') angesetzten Ventilgehäuse (7) der Auftragsdüse (4) in Verbindung steht.
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